City University of Hongkong

Transkript

1 City University of Hongkong WS 2012/13 Auslandsemester an der City University of Hongkong Erfahrungsbericht von Simon Othmerding Heimathochschule: Studiengang: Zeitpunkt: HS Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen 5. Semester

2 Im Wintersemester 2012/13 habe ich ihm Rahmen meines Wirtschaftsingenieurwesenstudiums ein Studiensemester an der City University of Hongkong (CityU) verbracht, einer Partneruniversität der Karlsruher Hochschule für Wirtschaft und Technik. Die CityU war zu diesem Zeitpunkt erst seit kurzer Zeit eine Partneruniversität unserer Hochschule, so hatte ich leider keine Erfahrungen von Kommilitonen auf die ich mich während der Organisation stützen konnte. Ich hoffe, dass dieser Erfahrungsbericht eventuelle Unklarheiten bei der Organisation beseitigen kann, Fragen über Hongkong und das Leben dort beantwortet oder einfach nur Euer Interesse für diese unglaubliche Stadt weckt. Vorbereitung TOEFL Test Sobald Ihr die Zusage unserer Hochschule habt, solltet Ihr Euch um den Nachweis erforderlicher Englischkenntnisse kümmern. Diesen Nachweis könnt Ihr entweder durch IELTS oder durch den TOEFL Test erbringen. Die CityU verlangt mindestens 79 Punkte im TOEFL Test, was mit normalen Englischkenntnissen gut machbar ist, aber trotzdem eine gute Vorbereitung erfordert. Denn der Test ist durchaus anspruchsvoll, geht über vier Stunden und besteht aus vier Teilen; reading, listening, speaking und writing. Absolvieren könnt Ihr ihn unter anderem in den Testzentren in Stuttgart oder Mannheim. Learning Agreement Die City U bietet sehr viele äquivalente Kurse zu denen unserer Hochschule an. Ich hatte keine Probleme passende Kurse zu finden, allerdings die Qual der Wahl, da das Angebot der Kurse einfach so umfangreich ist. Der folgende Link ist eine Aufstellung mit allen Fächern, die von Austauschstudenten belegt werden können: Nach dieser Auswahl habe ich mein Learning Agreement erstellt, allerdings könnt Ihr vor Ort während der zweiwöchigen Add and Drop Phase zu Beginn des Semesters andere Kurse hinzufügen oder abwählen, sogar Kurse die nicht auf der Liste stehen. Es empfiehlt sich also erst einmal so viele Fächer wie möglich in das Learning Agreement aufzunehmen und später ggf. wieder abzuwählen. Hierzu aber später noch mehr. Bei mir wurden alle Kurse direkt anerkannt, mit Ausnahme der Fächer die sich auf kulturelle Schwerpunkte beziehen. Diese wurden mir leider nicht einmal als Wahlpflichtfächer angerechnet. Wohnung Hongkong ist bekannt für die unglaublich hohen Mietpreise. Hier zahlt man schnell 400 Euro pro Monat für ein kleines Zimmer ohne Fenster, dass nur Platz für ein Bett und einen kleinen Schrank bietet. Daher solltet Ihr euch unbedingt um einen Platz im Studentenwohnheim bewerben. Das Wohnheim befindet sich auf einem kleinen Hügel, fünf Minuten Fußmarsch von der Uni entfernt. Hier stehen drei verschiedene Zimmertypen zur Auswahl: Das Einzelzimmer kostet 720 für das ganze Semester und ist Leuten vorbehalten, die aufgrund einer Erkrankung oder Behinderung darauf angewiesen sind. Allerdings hat

3 man bei Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung über eine solche Krankheit eine gute Chance den Zuschlag für das Zimmer zu erhalten. Die Standardvariante ist die Unterbringung in einem Doppelzimmer und kostet 540 für das Semester. Hier teilt man sich meist mit einem Hongkong oder Mainland Chinesen das Zimmer. Man kann Glück oder Pech haben, da manche Chinesen gerne bis spät in die Nacht lernen und auch morgens wieder früh aufstehen. Andere wohnen die meiste Zeit bei ihren Eltern und verbringen nur wenige Nächte im Wohnheim. Wenn man sich allerdings auf seinen Mitbewohner einlässt, bietet es einem die Chance Hongkong und seine Bewohner von einem noch anderen Blickwinkel kennenzulernen. Die dritte Alternative ist das Dreierzimmer. Dieses ist preislich in der Mitte angesiedelt und ähnelt einem Apartment. Man hat ein Zimmer zum schlafen und ein zweites Zimmer zum lernen was den großen Vorteil einer Rückzugsmöglichkeit bietet. Die Zimmer im Wohnheim sind nicht sonderlich groß allerdings sind der günstige Preis, die Nähe zur Uni und zu den Kommilitonen unschlagbare Argumente für das Wohnen dort. Da der Andrang im letzten Semester sehr groß war haben jedoch nur ca. 80% der Studenten, die sich um einen Platz im Wohnheim beworben haben auch einen bekommen. Registrierung, Zusage, Visum Wenn Ihr die TOEFL Ergebnisse habt, Ihr ungefähr wisst welche Fächer Ihr belegen wollt und die Onlineplattform aktiv ist, könnt Ihr euch offiziell an der CityU als Austauschstudent registrieren. Hier könnt Ihr Eure Wunschfächer mit Prioritätszuweisung angeben und Euch ebenfalls um einen Platz im Wohnheim bewerben. Anfang Juli erhaltet Ihr dann den Letter of Acceptance und seid damit offiziell angenommen! Nun könnt Ihr Eure Visumsunterlagen vorbereiten. Die Uni tritt als einladende Institution auf, was Euch viel Arbeit erspart. Ihr müsst einfach nur einen Antrag ausfüllen und zurück zur Uni schicken. Diese bereitet dann alles vor und schickt euch das Visum nach Deutschland. Es kann sein dass dies nicht rechtzeitig ankommt, schreibt dann einfach früh genug eine E Mail nach Hongkong und bittet darum das Visum dort zu behalten. In Honkong könnt ihr dann einfach als Tourist einreisen, das Visum im MEAO Office abholen und mit allen anderen gestrandeten Studenten einen Tagestrip nach Macau unternehmen, um dann bei erneuter Einreise den Studentenstatus zu aktivieren. Dies bietet einem außerdem eine gute Möglichkeit die ersten Leute kennen zu lernen. Impfungen, Auslandkrankenversicherung und Kreditkarte Es sind für die Einreise nach Hongkong keine Impfungen vorgeschrieben, allerdings empfiehlt das Auswärtige Amt zumindest die Standardimpfungen. Man sollte sich früh genug informieren welche Impfungen für welche Länder empfohlen werden und sich von seinem Arzt beraten lassen. Die CityU bietet eine eigene Krankenversicherung für Austauschstudenten an, jedoch ist es ratsam diese bei einem deutschen Anbieter abzuschließen. Die Stiftung Warentest bewertet in regelmäßigen Abständen die Leistungen der jeweiligen Anbieter. Des Weiteren braucht Ihr eine Kreditkarte die es z.b von der DKB oder Comdirekt kostenlos gibt. Außerdem kann man mit den Kreditkarten dieser Banken Bargeld an jedem Bankautomat auf der Welt kostenlos abheben. Flug & Ankunft Nachdem Ihr die endgültige Zusage der CityU erhalten habt, könnt Ihr den Flug buchen. Die Flüge nach Hongkong sind auch kurzfristig vor Abflug noch relativ günstig und führen meist mit der Fluggesellschaft Emirates über Dubai. Wenn Ihr in Hongkong angekommen seid könnt Ihr entweder den Bus, die U Bahn (MTR) oder das Taxi nehmen. Der Bus (Linie E22) kostet ca. 3 und braucht eine Stunde. Wenn Ihr den MTR nehmt müsst bis zur Station Kowloon Tong fahren. Dieser kostet ca. 10 und benötigt 45 Minuten. Die komfortabelste Möglichkeit ist per Taxi, da der Fahrer euch direkt zum Wohnheim bringen kann. Die Taxifahrt kostet ca. 30 und

4 dauert 30 Minuten. Denkt auf jeden Fall daran Euch die Adresse des Wohnheims als Schriftzeichen auszudrucken, da nicht alle Taxifahrer in Hongkong Englisch sprechen. Am Wohnheim angekommen meldet Ihr Euch einfach beim Sicherheitsdienst der Euch die Schlüsselkarte für das Zimmer aushändigt. Studium City University of Hongkong Die City University wurde erst 1984 gegründet und ist eine von acht Universitäten in Hongkong. Sie befindet sich in Kowloon, ungefähr 20 Minuten mit der MTR vom Stadtzentrum entfernt. Der Campus ist mit allem notwendigen ausgestattet. Es gibt ein Schreibwarenladen in dem unter anderem auch Bücher für die Vorlesung gekauft werden können, eine Bibliothek, mehrere Mensen, eine Bankfiliale, und noch vieles mehr. Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch der sports complex in dem es neben Badmintonfeldern, Squashcourts und Tischtennisplatten auch zwei Fitnessräume gibt, die jedoch eher spärlich ausgestattet sind. Für die Schwimmer gibt es auch ein 50 Meter langes Outdoor Becken in dem man bis Ende November seine Bahnen ziehen kann. Der Campus ist durch eine Straßenunterführung mit dem großen Einkaufszentrum Festival Walk verbunden. In der obersten Etage befindet sich ein Food Court mit mehreren asiatischen Restaurants und einem McDonalds und bietet eine gute Alternative zu dem nicht besonders abwechslungsreichen Mensaessen. Im Untergeschoss des Festival Walks befindet sich neben einem Supermarkt auch die MTR Station Kowloon Tong, welche die nächstgelegene zur Uni und zum Wohnheim ist. Die Vorlesungsräume sind medientechnisch sehr gut ausgestattet, teilweise jedoch ziemlich klein. Durch die geringe Kursgröße waren die Räume allerdings nie überfüllt. Kurswahl & Vorlesungen Das Niveau der Vorlesungen entspricht nicht unbedingt dem in Karlsruhe, was aber nicht heißen soll, dass die Kurse einfach sind oder es leichter ist gute Noten zu erzielen. Oft zählt die Abschlussprüfung nicht mehr als 50% was zugleich eine höhere Arbeitsbelastung während des Semester bedeutet. Die sonstigen Kursleistungen setzen sich zum Beispiel aus Fallstudien, Essays, Mitarbeit in der Vorlesung oder Gruppenprojekten und präsentationen zusammen. Diese Kursleistungen sind oft nicht sonderlich schwer aber trotzdem sehr zeitintensiv. Alle Vorlesungen sowie die Prüfungen an der CityU werden in Englisch abgehalten. Anfangs war ich mir nicht sicher ob ich bei anspruchsvollen Themen überhaupt dem Unterricht folgen könnte, allerdings gewöhnte ich mich sehr schnell daran und es fiel mir mit der Zeit recht leicht. Für das Learning Agreement hatte ich mir 10 Fächer ausgesucht, von denen mir letztendlich nur drei seitens der CityU bestätigt wurden. Dies war allerdings kein Problem, da man während der zweiwöchigen Add and Drop Phase zu Beginn des Semesters so gut wie alle Kurse durch ein Formular und eine Unterschrift des jeweiligen Professors hinzufügen kann. Ich habe mich vor Ort dazu entschieden anstatt der Fächer die ich im Learning Agreement aufgelistet hatte, ein anderes zu belegen. Herr Griesbaum hat mir dieses auch sofort nach Zusendung der Modulgegenüberstellung per E Mail bestätigt. Die Add and Drop Phase bietet einem außerdem die Möglichkeit, sich erst einmal einen Überblick über die Vorlesung zu verschaffen und dann zu entscheiden, ob man den Kurs wirklich belegen möchte. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur vier Fächer belegen, konnte mich dann aber zwischen zweien nicht entscheiden und hatte letzten Endes fünf Fächer; CAD/CAM, Software Engineering, Operations Research, Marketing und Service Quality Management. Ich war mit diesen Fächern gut ausgelastet, hatte aber trotzdem noch genug Zeit um Hongkong kennenzulernen und die ein oder anderen Reise zu unternehmen

5 Leben in Hongkong Hongkong Hongkong ist eine pulsierende Stadt in der chinesische Tradition auf Moderne trifft. Durch den bis 1997 andauernden Status als britische Kronkolonie ist sie eine asiatische Metropole mit vielen europäischen Einflüssen. Damit entwickelte sich Hongkong für europäische Firmen und Menschen schnell zu einer Art Tor zu Asien beziehungsweise China. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine asiatische Stadt mit über sieben Millionen Einwohnern in der es schneller, hektischer und gedrängter zugeht als in europäischen Großstädten. Die Menschen sind zumeist freundlich und hilfsbereit, sofern sie denn Englisch sprechen. Hongkong besteht aus zwei durch das Wasser getrennte Hauptgebiete. Hongkong Island und Kowloon mit den sich anschließenden New Territories. Hongkong Island ist eine Insel vor dem Festland, auf der sich neben den meisten den unzähligen Hongkonger Wolkenkratzer auch das Bankenviertel und weitere Stadtteile befinden. Im Hinterland dieser Insel gibt es bergige Landschaften und weit weniger dicht besiedeltes Land. Auf der anderen Seite des Wassers befindet sich die Halbinsel Kowloon. Hier kann man von der schönen Uferpromenade die Skyline von Hongkong Island betrachten oder zu Fuß die unglaublich dicht besiedelte Wohn und Shoppingviertel erkunden. Im nördlichen Teil Kowloons befindet sich die City University of Hongkong. Klima Wenn man im August in Hongkong aus dem Flugzeug steigt, wird man von der hohen Luftfeuchtigkeit regelrecht erschlagen. Hier muss man sich als Europäer an das subtropische Klima erst einmal gewöhnen. In den ersten Wochen geht gar nichts ohne Klimaanlage, selbst die kleinsten körperlichen Anstrengungen treiben einem direkt die Schweißperlen aufs Gesicht. Als Kraftaktakt kann auch schon der Weg von der Uni zum Wohnheim betrachtet werden, denn oben angekommen sehnt man sich auch schon nach seinem klimatisierten Zimmer. Die Luftfeuchtigkeit ist in den Monaten Juli und August am höchsten (durchschnittlich über 80%), lässt ab dann aber stetig nach. Am angenehmsten habe ich die Monate Oktober und November empfunden, da man hier alle Outdoor Aktivitäten bei angenehmen Grad und geringerer Luftfeuchtigkeit genießen kann. Kälter wird es erst im Dezember wo es sich dann zeitweise bis auf Grad abkühlen kann. Ebenfalls erwähnenswert ist die Taifunzeit in den Sommermonaten. Trifft ein Taifun Hongkong kommt das öffentliche Leben nahezu komplett zum Stillstand, das Wetter schlägt blitzschnell um und starker Sturm wird von heftigen Regenfällen begleitet. Reisen Hongkong bietet einen idealen Ausgangspunkt um Südostasien zu erkunden, da der Flughafen ein internationales Drehkreuz ist und sich Länder wie Thailand, Philippinen, Vietnam aber auch Singapur und Japan in relativ kurzer Zeit und preisgünstig erreichen lassen. Da man in der zweiten Hälfte des Semesters viele Abgabetermine für Projekte, Präsentationen und Zwischenprüfungen hat, empfiehlt es sich mit der Reiseplanung schnell zu beginnen und die Wunschländer schon in den ersten Wochen zu erkunden. Leider hat man außer zwei Nationalfeiertagen im Oktober und der Revision week vor den Prüfungen keine Ferien und ist somit bei der Terminfindung ziemlich eingeschränkt. Man sollte auch darauf achten nicht häufiger als drei Mal pro Fach zu fehlen, da man sonst ggf. nicht mehr zur Prüfung zugelassen wird. Besonders empfehlen kann ich Ausflüge nach Peking, Shanghai oder Yangshuo (eine kleine Stadt in Mittelchina). Es ist sehr spannend die Unterschiede zwischen den Mainland und Hongkong Chinesen kennen zu lernen. Überquert man die Grenze von Hongkong nach

6 Shenzhen beginnt eine völlig andere Welt. Um nach China reisen zu können benötigt Ihr allerdings ein Visum, welches Ihr ohne Probleme innerhalb von drei Tagen im Chinese Visa Office in Hongkong erhalten könnt. Aktivitäten So viel sei gesagt, in dieser Stadt bekommt man nie Langeweile! Am wichtigsten ist die Zugehörigkeit zu diversen Facebook Gruppen zu denen man nach und nach eingeladen wird. Hier tauschen sich die Austauschstudenten über sämtliche Aktivitäten aus: vom regelmäßigem Fußball spielen, über Tagesausflüge und längere Trips bis hin zur Gestaltung des Abendprogramms. Je nach Wetterlage bietet Hongkong eine Vielzahl von Möglichkeiten. In den Sommermonaten kann man die Tage an einem der vielen schönen Stränden verbringen und wenn es einem dann doch zu heiß wird kühlt man sich einfach im Meer ab. Wenn es etwas kälter wird bieten einem die umliegenden Berge eine sehr gute Möglichkeit den Großstadtdschungel hinter sich zu lassen und die Natur bei einer Wanderung zu genießen. An Regentagen ist das Hongkong Museum of History sehr zu empfehlen. Zu den must do s gehören neben dem Besuch auf der Pferderennbahn und zahlreichen Rooftop Bars, auch ein Abstecher zu The Peak, der Lightshow bei der die Skyline zum Takt einer Melodie die Farben der Lichter wechselt, und natürlich das Kennenlernen der kulinarischen Vielfalt Hongkongs. Nachtleben Das Nachtleben in Hongkong hat sehr viel zu bieten und jeder findet etwas für seinen Geschmack. Das meiste spielt sich in den Partyvierteln Lan Kwai Fong (LKF) und WanChai auf Hongkong Island ab. In Lan Kwai Fong kann man jede Nacht zum Tag machen, denn hier befindet sich eine Bar neben der anderen und viele gute Clubs. Donnerstags ist Ladies Night, Frauen können dann ihr Geld getrost zu Hause lassen, da es in jeder Bar freie Getränke für sie gibt. Eine Alternative zu LKF bietet WanChai. Dies ist eine Partymeile mit angrenzendem Rotlichtviertel. Das Preisniveau ist niedriger als in LKF und es lassen sich viele hippe Bars finden. Auch WanChai lockt jeden Mittwoch mit einer Ladies Night, in der es Gratisgetränke für Frauen gibt. Wer die oft von Touristenüberfüllten Bars in WanChai und LKF meiden möchte, kommt auch außerhalb dieser Gegenden feiertechnisch voll auf seine Kosten. Geld Man sollte das Preisniveau in Hongkong auf keinen Fall mit dem in China gleichsetzen, denn Hongkong ist deutlich teurer. Neben den Mietpreisen, die höher als die deutschen sind, sind auch Lebensmittel viel teurer als in Deutschland. Die Gerichte in der Mensa kosten ungefähr so viel wie in der Karlsruher Mensa. In einem normalen chinesischen Restaurant zahlt man pro Gericht ungefähr 5. Das Nachtleben in Hongkong ist sehr teuer, da man in einer Bar schnell 8 für ein Bier bezahlt. Im Gegensatz dazu ist das öffentliche Verkehrssystem deutlich günstiger. Gängiges Zahlungsmittel ist die Octopus Card, auf die man sich Geld lädt und womit man in jedem Geschäft bargeldlos bezahlen kann. Darüber hinaus ist diese auch ein Muss um überhaupt das Öffentliche Verkehrssystem nutzen zu können. Fazit Mein Auslandsemester in Honkong hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt sondern bei Weitem übertroffen. Hongkong ist durch seine westliche Prägung ein sanfter Einstieg nach China und führt daher nicht sofort zu einem totalen Kulturschock. Trotzdem waren die kulturellen Unterschiede deutlich zu spüren und ich werde mich mein Leben lang an viele unvergessliche und tolle Momente erinnern können. Diese Erfahrungen

7 möchte ich nicht mehr missen. Außerdem haben mir Hongkong, mehrere Besuche in Mainland China und zahlreiche Diskussionen mit Kommilitonen neue Sichtweisen auf gesellschaftliche und politische Themen eröffnet. Besonders hervorzuheben sind all die neu aufgebauten Freundschaften und Kontakte die sich in einem Netzwerk über den Globus erstrecken. Letztendlich ist es aber auch der sehr guten Organisation der City University zu verdanken, dass das Auslandssemester auch im Hinblick auf die Erweiterung meines akademischen Horizontes ein voller Erfolg war.

8 Bilder: Ausblick von the peak auf die Skyline von Hongkong Lichtshow

9 Cheung Sha beach in Hongkong Wohnheimkomplex der City University