im 10. Jahr Krankenversorgung

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1 Jahresbericht 2009 im 10. Jahr Krankenversorgung Forschung Lehre Universität Regensburg Orthopädische Klinik

2 Jahresbericht 2009 Im zehnten Jahr Kontakt Inhalt Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum GmbH Kaiser-Karl V.-Allee Bad Abbach c.haertel@asklepios.com Web: Universität Regensburg Orthopädische Klinik Chefsekretariat: Fr. Carola Härtel Telefon: Telefax: Lehrstuhlsekretariat: Fr. Silvia Frankl Telefon: Telefax: Klinik- und BG-Sekretariat: Fr. Heide Grum Telefon: Telefax: Terminvergabe Ambulanz Telefon: Editorial: Im zehnten Jahr 4 Team Sprechstunden 7 Notfallambulanz 7 Operative Eingriffe Hüftumformung statt Prothese 10 Prothesenwechsel bei Knochen- und Bandzerstörungen 12 Becken-Korrekturosteotomie Vermeidung der Arthrose bei Hüftdysplasie 14 Neue Perspektive für Diabetes-Kranke 15 Stabile Versorgung von Knochenbrüchen am Unterarm 16 Arthrose im Gelenk zwischen Speichenende und Ellenkopf Beweglichkeit erhalten 17 Was tun bei krummen oder unterschiedlich langen Beinen? 19 Schnelles Handeln bei kindlichen Rückenproblemen 20 Aktivitäten im Labor für Gang- und Bewegungsanalyse GelrinC Eine neuartige Biomatrix zur verbesserten körpereigenen Gelenkflächenreparatur im Kniegelenk 22 Institut für Anästhesiologie 23 Neue Wege in der Hüftendoprothetik das Femur First Konzept 24 Experimentelle Orthopädie 25 Lehre 2009: Vorlesung Seminar Kurs 34 Praxisseminar an der Universität Regensburg 35 Navigation im Operationssaal: 75 Schüler bei Live-Eingriff 36 Publikationen Promotionen Habilitationen 43 Ausgezeichnet! 44 Blitzlichter Knorpelreparatur update 2009 : Internationaler Kongress zu innovativen Knorpelreparaturverfahren in Bad Abbach 48 Veranstaltungen Patientenkolloquium Künstlicher Gelenkersatz 49 Drittmittel & Spenden 50 Ausblick 50 Arthrose-Liga 51

3 Im zehnten Jahr Eröffnung der neuen Hochschulambulanz: Prof. Dr. Grifka begrüßt Anfang Mai 2002 die erste Patientin Seit in Bad Abbach: Weltweit erster orthopädischer Operationssaal mit integrierter BrainLAB Navigationstechnik 2000: Erstbesetzung des Lehrstuhls für Orthopädie der Universität Regensburg und Start der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg in Bad Abbach Zehn Jahre sind ein Hauch, wenn man die Tradition von Universitätskliniken bedenkt, die zum Teil seit mehr als fünfhundert Jahren bestehen. Zehn Jahre sind eine intensive Phase maximaler Aktivität, wenn es um den Aufbau einer Universitätsklinik von Null an geht. Zum 02. Mai 2000 habe ich die Stelle des Lehrstuhlinhabers für Orthopädie der Universität Regensburg angetreten und zum 01. Juni 2000 die des Direktors der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg in Bad Abbach. Die Bad Abbacher Klinik war in ihrer vorherigen Struktur von den Schwerpunkten der rheumatologischen Therapie und der Rehabilitation geprägt. Die Zahl der orthopädischen Eingriffe lag bei unter 1000 Eingriffen pro Jahr, wobei selbst Injektionen eingeschlossen waren. Es war die Aufgabenstellung, eine orthopädische Universitätsklinik aufzubauen, die das Behandlungs- und Therapiespektrum der universitären Versorgung für den ostbayerischen Raum gewährleistet. Patienten sollten also nicht mehr gezwungen sein, für aufwändige oder seltene Versorgungen in weit entlegene Zentren zu fahren. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen aller Beteiligten, das Versorgungsspektrum und -niveau schnell und kontinuierlich auszubauen. Schon die bloßen Zahlen des Anstiegs der Operationen über diese zehn Jahre verdeutlichen dies. Bedeutsam für eine solche Entwicklung sind die Qualität der Versorgung die von allen Beteilig ten gewährleistet werden muss und innovative Konzepte, die in verschiedenen Bereichen zu einer Vorreiterrolle führen. Basis für beides war und ist die universitäre Ausrichtung. Mit Beginn meiner Tätigkeit habe ich das gesamte orthopädische Behandlungsspektrum aufgebaut, einschließlich der Spezialitäten der Knorpelzelltherapie, der modernen Wirbelsäulenbehandlung, inkl. mikrochirurgischer Bandscheibenoperationen und minimal invasiver Schmerztherapie, der spezialisierten Hand- und Fußchirurgie, septischen Chirurgie, inkl. diabetisches Fußsyndrom, und der Kinderorthopädie. So habe ich bereits wenige Tage nach Beginn in Bad Abbach in der Klinik St. Hedwig Regensburg die erste Klumpfußoperation bei einem Säugling durchgeführt. Mit der größer werdenden Patientenzahl sind Spezialsprechstunden und Behandlungsteams etabliert worden, was zu vielen weiteren Behandlungsfortschritten und zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für unsere Arbeiten geführt hat. Mit den Mitteln des Freistaates wurde vor allem die Laborforschung aufgebaut, eine Medienabteilung etabliert und eine Bewegungsanalyse eingerichtet, was auch ganz wesentlich der Patientenversorgung zu Gute kommt. Im wissenschaftlich-klinischen Bereich wurde schon sofort zu Beginn der Tätigkeit die Knorpeltransplantation zur Vermeidung der Arthroseentstehung etabliert. Daraus entwickelte sich eine wichtige Säule der Sportlerversorgung. Im Weiteren wurde die Navigationstechnik gemeinsam mit den Firmen BrainLAB und DePuy für eine präzise Implantation von zunächst künstlichen Kniegelenken und später auch künstlichen Hüftgelenken entwickelt, wodurch wir weltweit zum Schrittmacher dieser Entwicklung geworden sind, vielfach ausgezeichnet wurden und anerkennenswerte Fördermittel erhalten haben, wie z. B. 1,1 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Weiterentwicklung der Hüftendoprothesenchirurgie. Im Zuge der Zusammenfügung von Orthopädie und Unfallchirurgie wurde 2004 eine 24-Stunden-Notfallversorgung mit OP-Bereitschaft rund um die Uhr eingeführt. Aktuell gibt es unter anderem Projekte zum Gelenkerhalt anstelle des künstlichen Gelenkersatzes. Aus der Zusammenarbeit mit Spezialisten der Orthopädie-Schuhtechnik und der Orthopädie-Technik hat sich ein Zentrum für Technische Orthopädie entwickelt, in dem beispielsweise Orthesen für das diabetische Fußsyndrom und eine wirkungsvolle, konservative Skoliosebehandlung konzipiert wurden. Arbeiten aus diesem Bereich wurden ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet. Gerne habe ich die Aufgabe als Kongresspräsident des Deutschen Fußkongresses 2002 in Regensburg und des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie 2008 in Berlin übernommen und bin stolz, dass es in meinem Präsidentschaftsjahr mit vereinten Kräften gelungen ist, die beiden traditionsreichen wissenschaftlichen orthopädischen und unfallchirurgischen Fachgesellschaften zu einer gemeinsamen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), zusammenzuführen. Die studentische Ausbildung mit Vorlesung, Seminar und Praktikum ist über die Jahre von allen ärztlichen Mitarbeitern der Orthopädie mit großem Engagement und Erfolg durchgeführt worden. In der Bewertung der Studierenden belegte die Orthopädie stets einen der Spitzenplätze. Wir freuen uns, wenn wir den angehenden Ärztinnen und Ärzten die Inhalte unseres Fachgebietes gut vermitteln können und sie für ihren Alltag gerüstet sind, bei dem Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und der Wirbelsäule einen immer größer werdenden Anteil ausmachen. Im Laufe der zehn Jahre sind die Früchte an einigen Eckdaten ablesbar: Zahl der abgeschlossenen Promotionen 42 Abgeschlossene Habilitationen 11 Laufende Habilitationsverfahren 3 Chefarztberufungen von Mitarbeitern 4 sowie ein laufendes Berufungsverfahren an einer Orthopädischen Universitätsklinik bei Platzierung primo loco Zahl der Symposien 59 teilweise mit Live-Operationsübertragung (1. Live-OP am 1. Juli 2000 zur Knorpeltransplantation). Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern aller Bereiche, die trotz Schwierigkeiten zum Gelingen von Krankenversorgung, Forschung und Lehre in der realisierten Form beigetragen haben. Mein Dank gilt ebenso den politisch Verantwortlichen, die uns stetig bei unseren Aufgaben unterstützt haben und den Kostenträgern, die den Auf- und Ausbau der Klinik in ermutigender Weise von Anfang an gefördert haben. Dank gilt natürlich auch den niedergelassenen Ärzten, die uns trotz vermeintlich verlockender Angebote anderer Kliniken als Zuweiser treu geblieben sind und vor allem den Patienten, die uns ihre Wertschätzung für unsere tägliche Arbeit vermitteln. Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Grifka Direktor der Klinik 6,0 % 9,4 % 10,5 % 12,2 % 2,6 % 23,6 % 20,2 % Sprechstunden Hochschulambulanz 2009 Patienten Unfälle & Notfälle ,6 % Künstliche Hüft- und Kniegelenke ,2 % Fuß ,5 % Wirbelsäule ,2 % Hand ,5 % Kinder ,4 % Schulter 853 6,0 % Diabetisches Fußsyndrom 377 2,6 % 4 OP Gesamt Endoprothesen Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk Entwicklung der operativen Versorgung 15,5 % Summe ,0 %

4 Team 2009 Die erste Anlaufstelle für die Behandlung sind die verschiedenen Sprechstunden. Neben täglichen allgemeinen Sprechstunden haben wir Spezialsprechstunden eingerichtet: Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dr. Grifka Oberärzte OA Dr. Anders OA PD Dr. Handel OA PD Dr. Heers Ltd. OA Dr. Köck OA PD Dr. Lüring OA Dr. Matussek OA Dr. Sendtner OA PD Dr. Tingart FOA F. Winkler Die ärztliche Versorgung in der Ambulanz, auf den Stationen und im OP stellt ein Team engagierter, erfahrener Ärzte sicher. Wir freuen uns, dass im Laufe des Jahres PJ-Studenten bei uns aktiv waren. Freundlich und kompetent: Unser Ambulanzteam Von links: Fr. Grimm, Fr. Bock, Fr. Hämmerl, Fr. Keck, Fr. Ortner, Fr. Eschl Sprechstunden Unfallchirurgie, Kinderorthopädie, Handchirurgie, Wirbel säulenerkrankungen, Sportverletzungen, Schulter erkran kungen, Rheumaorthopädie, Osteoporose, Fußchirurgie. Die stationäre Behandlung der Ortho pädischen Universitätsklinik wird auf drei Stationen durchgeführt. Dort sind neben dem Pflegeteam auch unmittelbar Krankengymnasten tätig, die unsere Patienten vom Tag der stationären Aufnahme bis zur Entlassung mit einem auf ihre Erkrankung abgestimmten Trainingsprogramm begleiten. Terminvereinbarung Assistenzärzte PD Dr. Beckmann Hr. Boluki Dr. Dienstknecht ab Fr. Dr. Dingeldey Dr. Eibl ab Fr. Dr. Füssel Hr. Dr. Götz Hr. Hofbauer Fr. Dr. Hoffstetter Fr. Dr. Hower Dr. Lechler ab Dr. Maderbacher ab Dr. Madl Dr. Meier bis Dr. Oczipka bis Dr. Rath Dr. Renkawitz Dr. Riedl bis Fr. Dr. Ringleff Dr. Schaumburger Dr. Schmitz ab Dr. Schröder bis Dr. Springorum Dr. Vaitl Hr. Weingärtner Hr. Wiech Dr. R. Winkler Dr. Wörner ab Dr. Wolfsteiner ab PJ-Studenten Fr. cand. med. Borowiak Hr. cand. med. Dippl Hr. cand. med. Galler Hr. cand. med. Gloßner Fr. cand. med. Herling Hr. cand. med. Korsun Fr. cand. med. Maderer Hr. cand. med. Meisl Fr. cand. med. Scheerer Fr. cand. med. Schirmbeck Hr. cand. med. Völlner Von links: Dr. Riedl, Dr. Springorum, Dr. Dienstknecht, Hr. Boluki, Dr. Vaitl, Dr. Wörner, Dr. Schmitz, Dr. R. Winkler, Fr. Dr. Füssel, Dr. Weingärtner, Hr. Wiech, Fr. Dr. Hower, PD Dr. Beckmann, Hr. Hofbauer, Dr. Wolfsteiner, Dr. Schaumburger, OA PD Dr. Heers, OA PD Dr. Handel, OA Dr. Anders, Dr. Götz, Ltd. OA Dr. Köck, OA Dr. Matussek, Prof. Dr. Dr. Grifka Montag Dienstag Wirbelsäulensprechstunde Handsprechstunde Fußsprechstunde Diabetische Füße Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Mittwoch Prothesensprechstunde Uhr Uhr Donnerstag Freitag täglich Kindersprechstunde Schultersprechstunde Unfall-, Prothesen- und Gelenkerhaltende Sprechstunde Allgemeine orthopädische Sprechstunde Unfall- und BG-Sprechstunde BG-Sekretariat Gutachten-Sekretariat Privatsprechstunde: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Grifka nach Vereinbarung Notfallambulanz In Bad Abbach werden die verschiedensten Erkrankungen der Knochen und Gelenke sowie der Wirbelsäule behandelt. Die Notfallambulanz steht 24 Stunden rund um die Uhr für Verletzungen der Knochen und Gelenke und für akute Beschwerden zur Verfügung, einschließlich Operationsbereitschaft Uhr Uhr Uhr Telefon: Telefon: Uhr Uhr Fax: Notfalltelefon Für eine ambulante Konsultation bitten wir Sie um Terminabsprache unter Tel.-Nr in dringenden Fällen auch kurzfristige Vorstellung möglich. 6 7

5 Operative Eingriffe 2009 Es sind nur die Operationen im Klinikum Bad Abbach angeführt. Die kinderorthopädischen Eingriffe in der Klinik St. Hedwig sind nicht hinzugerechnet. 7,1% 5,8% 2,7% 3,7% 1,1% 2,8% 13,0% 9,6% 0,7% 4,4% 17,4% 31,7% Gelenkersatzoperationen ,7 % Gelenkspiegelungen (Arthroskopien) ,4 % Offene Gelenkeingriffe 233 4,4 % Wirbelsäuleneingriffe 480 9,6 % Frakturen 141 2,8 % Weichteil-, Sehnen-, Meniskusverletzungen 53 1,1 % Metallentfernungen 184 3,7 % Spezielle Kinderorthopädie 133 2,7 % Handchirurgische Eingriffe 289 5,8 % Vorfußoperationen 353 7,1 % Septische Eingriffe ,0 % Tumoroperationen 35 0,7 % Summe der Eingriffe ,0 % Gelenkersatzoperationen 1580 Hüftgelenkersatz 598 Hüft-TEP-Wechsel 126 Kniegelenkersatz 697 Oberflächenersatz-Prothese 634 achsgeführte Prothesen 29 ConforMIS -Spacer 7 unicondyläre Schlitten 27 Knie-TEP-Wechsel 120 Schultergelenkersatz 13 Ellenbogengelenkersatz 3 Sprunggelenkprothese 15 Fingergelenkersatz 8 Gelenkspiegelungen (Arthroskopien) mit Folgemaßnahmen Schultergelenk u. a. mit Labrumrefixation, Sehnenrekon struktion, subakromialer Dekompression Ellenbogengelenk 11 Handgelenk 7 Hüftgelenk 27 Kniegelenk u.a. mit Meniskus- und Knorpelchirurgie, Synov ektomie, Lavage, Kreuzbandersatz, Meniskus refixierung, retrograder Herdanbohrung, Micro fracturierung Sprunggelenk u. a. mit Debridement, Synovektomie, Microfracturierung, (retrograder) Herdanbohrung 622 Offene Gelenkeingriffe 233 Arthrodese am Mittelfuß 19 Arthrodese am OSG/USG 34 offene Synovektomie am Kniegelenk einschließlich Bakerzyste Umstellungsosteotomie Knie 19 Gelenkerhaltende Arthroplastik Hüfte 56 Ellenbogengelenk 5 Knorpelzelltransplantation 49 Spongiosa-Umkehrplastik am Femurkopf Wirbelsäuleneingriffe 480 spez. Injektionen 321 Mikrodiskotomie 29 Dekompression 53 Facettendenervation 15 Spondylodese 42 Kyphoplastie 20 Frakturen 141 Wirbelfraktur 3 distale Radiusfraktur 9 proximaler Femur 18 Oberes Sprunggelenk 10 kleine Knochen 49 Periprothetische Frakturen 16 Pseudarthrosen 15 Wundversorgung 21 Weichteil-, Sehnen-, Meniskusverletzungen 53 Achillessehne 28 Luxationen 25 Metallentfernungen 184 davon an großen Röhrenknochen 75 sonstige Knochen 109 Spezielle Kinderorthopädie 133 Fußdeformitätenkorrektur (Klumpfuß, etc.) Epiphyseodesen (Beinachskorrektur, Beinverkürzung) Beckenosteotomien (Salter, Dega, etc.) 12 Hüftumstellung 18 Weichteileingriffe (Achillessehnenverlängerung, etc.) Botoxinjektion 7 Sonstige Eingriffe Handchirurgische Eingriffe 289 (ohne arthroskopische Operationen) Handgelenksarthrodesen, 29 partiell und komplett Fingerarthrodesen, -osteosynthesen, 21 Korrekturosteotomien Karpus: Osteosynthesen, Arthroplastiken, 28 Korrekturosteotomien Synovektomien: Handgelenk, Fingergelenke, 34 Beuge- und Strecksehnen (mit Sehnenrekonstruktion) Medianusdekompressionen 23 M. Dupuytren 17 Ringband-, Sehnenfachspaltung 38 Tumor-, Ganglien-, Rheumaknoten entfernungen 15 Sonstige Eingriffe 84 Vorfußoperationen 353 Hallux valgus/rigidus 186 davon Großzehengrundgelenksarthrodese 20 davon Resektions-Interpositions- Arthroplastiken davon OP nach Lapidus 22 davon Osteotomien (Chevron, Scarf, Kramer) sonstige Hallux-valgus-Operationen 22 Spreizfuß-Operationen, Krallen- und Hammerzehen-Operationen komplexe rheumatische Vorfußkorrekturen 47 Sonstige Eingriffe 35 Septische Eingriffe 649 Gelenkinfekte 38 Diabetisches Fußsyndrom 36 Vakuumversiegelungen 236 Gelenkpunktionen 134 Sonstige septische Eingriffe 205 Tumoroperationen

6 Hüftumformung statt Prothese In Deutschland wurden künstliche Hüftgelenke implantiert, in ganz Europa gerade einmal Die ungewöhnlich hohe Zahl in Deutschland wird im allgemeinen auf eine zu schnelle Entscheidung zur Prothese zurückgeführt. Auch bei typischen Arthrosezeichen des Hüftgelenkes muss nicht immer ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. Der künstliche Gelenkersatz an der Hüfte ist und bleibt die Standardtherapie bei fortgeschrittener Hüftarthrose. Bei einer Reihe von Patienten kann jedoch durch eine Formung des Gelenkes die Notwendigkeit eines Gelenkersatzes um Jahre hinausgezögert werden. Im Verlauf der letzten Jahre konnte ein neues Feld der Hüftchirurgie auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und neuer minimalinvasiver Operationstechniken entwickelt werden: die so genannte Hüftarthroplastik. Gelenkanomalie bewirkt Arthrose Eine Ursache für die Entstehung der Arthrose liegt in der Anatomie des Hüftgelenkes. Der Hüftkopf wird von der Hüftpfanne großflächig knöchern umschlossen. Dieser enge Formschluss gewährleistet stets eine sichere Kraftübertragung vom Körper auf die Beine, hat jedoch zur Folge, dass schon bei einer leichten Formänderung an Hüftkopf, Hüftpfanne oder Schenkelhals, mechanische Konflikte der Gelenkpartner auftreten. Diese permanente mechanische Irritation des Gelenkspiels führt zur Entstehung von Verknöcherungen. In der Orthopädischen Universitätsklinik sind wir einen neuen Weg gegangen, um selbst bei Arthrose das Hüftgelenk zu erhalten: die sogenannte Hüftarthroplastik, eine Formung von Hüftkopf und/oder Hüftpfanne, damit die Gelenkpartner wieder zusammenpassen. Befreiung des Gelenks von bewegungseinschränkenden Pfannenrandosteophyten (Pincer) Weit umfassende Aufwulstung des Knochens am Übergang von Oberschenkelhals zum Kopf (Cam) Durch 3D-Analyse des Gelenks können Regionen, in denen eine mechanische Irritation auftritt, entdeckt werden Diese Verknöcherungen wiederum behindern zusätzlich das Gelenkspiel und verursachen nicht nur Schmerzen, sondern noch weitere Schäden im Gelenk. Im Röntgenbild erkennt man diese so genannten Knochenzacken oder -wülste (Osteophyten) als Zeichen einer Arthrose. Über die Jahre hinweg beschreiben die Patienten zunehmende Beschwerden in der Leiste und im Gesäß. Die Ursache, nämlich die beginnende Arthrose, bleibt meist unerkannt. Für die exakte Analyse der Beschwerden werden heute modernste Untersuchungsverfahren und Analysetechniken angewendet. Gezielter Eingriff befreit das Gelenk Die Hüftarthroplastik wird mittlerweile seit Jahren in der Orthopädischen Uniklinik Bad Abbach mit Erfolg durchgeführt und ständig weiterentwickelt. So ist heute nur noch ein kleiner Hautschnitt über dem Hüftgelenk nötig, um die einklemmenden Osteophyten im Hüftgelenk abzutragen. Am Ende der etwa 40-minütigen Operation ist das Gelenk befreit von knöchernen Einklemmungen. Bei vielen Patienten kann ein Aufschub der Arthrose erreicht und ein beschwerdefreier Alltag ermöglicht werden. Wenn der Gelenkknorpel noch ausreichend gut ist, dann können in optimalen Fällen wieder alle hüftbeanspruchenden Sportaktivitäten, selbst z.b. Ski-Alpin und Balletttanzen, durchgeführt werden. In der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach wurden allein im Jahr Arthroplastiken der Hüfte durchgeführt. Nach Operation wiederhergestellte Idealkontur Gezielt wird der Knochenwulst am Schenkelhals abgetragen 10 11

7 Moderne Implantate erlauben auch den Prothesenwechsel bei Knochen- und Bandzerstörungen Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung der Implantate und ihrer Werkstoffe hat dazu beigetragen, dass künstliche Knie- und Hüftgelenk prothesen heutzutage deutlich länger exakt dort und exakt so mit ihrem knöchernen Umfeld verbunden bleiben, wie bei der Implantation. Trotzdem ist die Auslockerung von künstlichen Gelenken ein Problem in der Endoprothetik des Knie- und Hüftgelenks. Röntgenaufnahme nach Wechsel: Revisionsknieprothese bei erhaltenen Seitenbändern mit metallenem Ersatz von Knochendefekten und Schaftverlängerungen Kompletter Ersatz des Oberschenkels mit Hüft- und Kniegelenk, sog. total femur, nach mehrfachem Prothesenwechsel und schlechten knöchernen Verhältnissen Warum lockern sich künstliche Gelenke? Zu Lockerungen kommt es z.b. durch Abbau des Knochens im Prothesenlager oder durch Abrieb der künstlichen Gelenkanteile. Das heißt, dass sich mikroskopisch kleine Partikel von der Oberfläche des Implantates im Laufe der Zeit lösen, sich im Gewebe des Gelenks einlagern und dort eine Entzündungs- und Abwehrreaktion des Körpers bewirken. Diese Entzündungsreaktion spielt sich speziell an der Grenzfläche zwischen Knochen und Implantat ab. Durch die Ansammlung von Entzündungszellen bilden sich Membranen, die sich sukzessive zwischen das Implantat und den Knochen schieben und somit im Laufe der Jahre eine Lockerung der Prothese bewirken. Die Entwicklung immer besserer Werkstoffe mit immer geringeren Abriebsmengen hat zwar dazu beigetragen, dass die Membranbildung weniger stark und später einsetzt, vollständig ausschalten lässt sich dieser Prozess bislang jedoch nicht. So muss wenn sonst alles normal verläuft nach etwa 15 Jahren mit einer Lockerung der Prothese gerechnet werden. Je jünger und je aktiver ein Patient ist, desto höher ist das Lockerungsrisiko. In der Regel kann durch ein Röntgenbild, eine genaue Untersuchung des Gelenkes und eine Befragung des Patienten festgestellt werden, ob es tatsächlich zu einer Lockerung von Implantatanteilen gekommen ist. Deutliche Lockerung und knöcherne Defekte nach Knieprothese vor 8 Jahren Prothesenwechsel nach individuellen Verhältnissen Je nach Defektsituation und Aktivitätsniveau des Patienten wird das Prothesenmodell gewählt, das eventuell, bei instabilen Seitenbändern, auch noch einer Koppelung bedarf. Um die Stabilität der Revisionsprothese weiter zu verbessern, können die Schäfte verlängert werden, indem man Stiele, die in unterschiedlichen Längen verfügbar sind, an die Prothesenanteile anschraubt. Nur das notwendige Material wird getauscht Bei einer Revisions-Operation an der Hüfte wird zunächst genau geprüft, welche Prothesenanteile locker sind oder nicht. Wenn nur der Schaft locker ist, wird in der Regel auch nur der Schaft ausgetauscht. Im weiteren Verlauf wird dann die Festigkeit der Knochen überprüft und entsprechend der festgestellten anatomischen Gegebenheiten ein Revisionsschaft ausgewählt und optimal angepasst. Es stehen verschieden Schäfte zur Auswahl, die sich hinsichtlich ihrer Länge und Verankerungstechnik unterscheiden. In der Regel wird ein im Vergleich zur ursprünglichen Prothese längerer Schaft eingesetzt, weil damit eine bessere Stabilität im bereits angegriffenen Knochenlager des Oberschenkelknochens erreicht werden kann. Bei der Operation wird darauf geachtet, dass eine optimale Verankerung der neuen Prothese gewährleistet ist und beide Beine wieder gleich lang sind. Allerdings kann das nicht immer gelingen, so dass in seltenen Fällen das operierte Bein auch einmal einige Millimeter länger wird. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die hüftumgreifende Muskulatur nicht mehr genügend Spannung hat, den Kopf in der Pfanne zu halten. Dann muss die Spannung über eine geringfügige Verlängerung des Beines erreicht werden. Revisionsschaft, zementfrei verankert Ist die Gelenkpfanne gelockert, kann der Schaden im Bereich der Gelenkpfanne auch mit einem ausgeprägten Knochenverlust einhergehen, so dass für die neu zu implantierende Pfanne keine tragfähige Basis mehr vorhanden ist. Deshalb wird bei Patienten, die solch einen ausgeprägten Knochenverlust haben, der Defekt behoben und ein neues Fundament aufgebaut. Dies gelingt in der Regel sehr gut mit einer so genannten Abstützschale. Diese wird in den Beckenknochen eingepasst und mit Schrauben am Beckenknochen fixiert. Anschließend kann man die Schale mit Spenderknochen unterfüttern, der sich mit der Zeit zu körpereigenem Knochen umbaut. In diese Abstützschale wird eine Pfanne einzementiert. So wird einerseits die Beinverkürzung ausgeglichen und anderseits der Knochendefekt behoben. Diese neu implantierte Pfanne kann ggf. auch mit dem verbliebenen Schaft und einem neuen Kopf kombiniert werden. Revisionspfanne zum Aufbau eines großen Defektes in der Gelenkpfanne Bei einer Revisionsoperation muss also nicht immer das gesamte Gelenk ausgebaut werden. Vielmehr kann entsprechend dem jeweiligen Stadium der Problematik nur der Anteil entfernt werden, der auch wirklich gelockert ist. Das hat den Vorteil, dass die notwendigen Operationen für die Patienten weniger belastend sind, weil sie so klein wie möglich gehalten werden. Es gibt für jeden Fall eine Lösung Grundsätzlich gibt es für jede Lockerung und auch bei großen Knochendefekten eine Möglichkeit, eine Wechseloperation durchzuführen. So können spezialisierte Zentren auch nach mehrfachen Wechseln noch eine weitere Ersatzprothese implantieren. 12

8 Becken-Korrekturosteotomie Vermeidung der Arthrose bei Hüftdysplasie Durch die sog. Berner Becken-Osteotomie ist es möglich, trotz Fehlentwicklung der Hüftpfanne das natürliche Hüftgelenk auch langfristig zu erhalten. Neue Perspektive für Diabetes-Kranke Durch neue Operationsverfahren lassen sich Amputationen zunehmend vermeiden konnte durch den erstmaligen Einsatz eines neuen Fuß-Fixateurs in Europa der Fuß eines Patienten erhalten werden. Der Fixateur am Kunstknochenmodell Ohne Korrekturoperation Arthroseentwicklung Bei einer Hüftdysplasie (Fehlentwicklung der Hüfte) handelt es sich um eine angeborene Störung der Verknöcherung des Pfannendaches. Sie ist heutzutage aufgrund der beim Säugling routinemäßig durchgeführten Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke und der damit in der Regel rechtzeitig eingeleiteten, konservativen Behandlung nur noch selten anzutreffen. Wird dieses Krankheitsbild aber nicht rechtzeitig erkannt oder unzureichend behandelt, kann in der weiteren Entwicklung der Hüftkopf aus der Hüftpfanne herauswandern und sich somit eine Hüftluxation (Ausrenkung der Hüfte) entwickeln. Durch die mangelhaft ausgeformte Hüftpfanne mit ungenügender Überdeckung des Hüftkopfes kommt es zu einer ungünstigen Last übertragung zwischen den Gelenkpartnern. Dies führt oft bereits beim jungen Erwachsenen (20-40 Jahre) zu Belastungsschmerzen am Hüftgelenk. Mädchen sind von dieser Erkrankung 4mal häufiger betroffen als Jungen. Die Hüftdysplasie stellt ein erhebliches Risiko für die Entwicklung einer Coxarthrose (Verschleiß der Hüfte) und damit einer notwendigen Hüftprothesen- Implantation dar. Hüftprothese vermeiden Die Umstellung der Hüftpfanne (periacetabuläre Beckenosteotomie, auch Osteotomie nach Prof. Ganz oder Berner Osteotomie genannt) dient der ursächlichen Behandlung der acetabulären Hüftdysplasie. Sie wird empfohlen, wenn der Schaden im Gelenk noch nicht fortgeschritten ist und die Gelenkpartner gut zueinander eingestellt werden können. Eine Korrektur der Gelenkform kann zu diesem Zeitpunkt die Beschwerden lindern und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Bei dieser Operation wird die Hüftpfanne über einen einzigen Schnitt quasi aus dem Becken ausgeschnitten und in die korrekte Stellung verkippt, so dass die knorpelbedeckte Tragzone der Pfanne horizontal über dem kompletten Hüftkopf zentriert ist. Die Knochenschnitte um die Hüftpfanne herum werden so angelegt, dass der innere Beckenring dabei stabil bleibt. Dadurch ist bereits unmittelbar nach der Operation ein normales Sitzen möglich. Für die zumeist jüngeren, weiblichen Patienten hat dies im Vergleich zu anderen Osteotomie-Techniken (z.b. Tönnis-Osteotomie) den erheblichen Vorteil, dass der Geburtskanal in seiner Form unverändert bleibt und eine Geburt auf natürlichem Wege ohne Einschränkungen möglich ist. Die in Korrekturposition verschobenen Beckenanteile werden abschließend mit mehreren Schrauben fixiert. Wie ein Knochenbruch heilt das durchtrennte Becken innerhalb von 8 bis 12 Wochen folgenlos aus. Gute Langzeitergebnisse Durch Langzeituntersuchungen konnte gezeigt werden, dass bei Durchführung dieses Eingriffes bei Patienten, die noch keinen oder nur einen geringen Knorpelschaden am Hüftgelenk aufwiesen, in 75% der Fälle auch nach 20 Jahren noch keine Hüftprothese erforderlich war. Aufgrund der Komplexität dieses Eingriffs sollte dieser nur in speziellen Zentren und von einem erfahrenen OP-Team durchgeführt werden. In Deutschland werden ca Amputationen bei zuckerkranken Patienten (Diabetikern) an Fuß oder Bein vorgenommen. Oft wird dies notwendig, da aufgrund von starken Deformierungen (sogenannten Charcot-Füßen ) und der damit verbundenen Fehlbelastung nicht heilende Druckgeschwüre am Fuß auftreten. Europapremiere In der Orthopädischen Universitätsklinik im Asklepios-Klinikum Bad Abbach konnte durch eine mehrstündige Operation der Fuß eines Patienten mit so genanntem Altersdiabetes gerettet werden. Wichtiges Hilfsmittel dabei: ein neuartiger Fuß-Fixateur, der die neu ausgerichteten Fußwurzelknochen in der korrigierten Stellung zusammen wachsen lässt. Der Patient Der erste mit dem neuen Verfahren versorgte Patient, ein 69-jähriger Mann, leidet an einer Typ II Diabetes, also der klassischen Altersdiabetes. Seit mehr als einem Jahr bereitete ihm ein Druckgeschwür der Fußsohle erhebliche Probleme. Zahlreiche Operationen zur Abheilung des Geschwürs waren zuvor erfolglos geblieben. Wegen des stark deformierten Fußes wurde immer wieder Druck auf die nicht heilende Stelle übertragen. Zudem war die Fußwurzel des Patienten schon vor mehreren Jahren komplett zusammen gebrochen. Diese in der Fachsprache als Charcot-Fuß bezeichnete Symptomatik kommt bei Zuckerkranken als Folge der chronischen Störung häufig vor. Vorgehensweise Die drohende Amputation des Fußes konnte dank eines neuen Fixateurs, der in Amerika entwickelt wurde und für Europa erstmals in Bad Abbach eingesetzt wurde, verhindert werden: Der Fuß wurde wieder in eine funktionstüchtige Form gebracht, das Fußlängsgewölbe aufgerichtet und der Fuß etwas verkürzt. Auf diese Weise konnte das Druckgeschwür komplett entfernt werden. Die Fußwurzelknochen, die bei diesem Eingriff komplett durchtrennt werden mussten, werden nun von außen über das neuartige spezielle Verspanngerät (Fixateur) unter ständigem Druck aufeinander gepresst. Somit können die Knochen in der korrigierten Stellung wieder zusammen wachsen. Wegen der ständigen Besiedelung des Druckgeschwüres durch Bakterien wäre das direkte Einbringen von Metallplatten und Schrauben am Knochen mit der dann drohenden Infektion zu riskant gewesen. Rund drei Monate nach der Operation konnte der Fixateur abgenommen werden und der Patient wieder mit orthopädischen Schuhen gehen. Auch die weitere Prognose für den Patienten ist nun verbessert. Voraussichtlich wird er später auch kürzere Strecken ohne spezielles Schuhwerk normal gehen können. Nach diesem Erfolg steht diese Technik nun unseren Patienten standardmäßig zur Verfügung. Hüftdysplasie mit mangelhafter Überdeckung des Hüpfkopfes durch die Hüftpfanne (rote Zone) vor der Operation Komplette Überdeckung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne nach periacetabulärer Beckenosteotomie Röntgenbild des stark deformierten Fußes vor der Operation Röntgenbild des Fußes mit montiertem "Fixateur" und zusätzlich eingebrachten dünnen Bohrdrähten 14 15

9 Stabile Versorgung von Knochenbrüchen am Unterarm Arthrose im Gelenk zwischen Speichenende und Ellenkopf Beweglichkeit erhalten Elastische Nägel Knochenbrüche am Unterarm sind häufig und betreffen alle Altersgruppen. Nach der Reposition ermöglicht die Wahl des richtigen Implantates in vielen Fällen eine funktionelle Nachbehandlung. Bewegungseinschränkung und Fehlstellung werden so vermieden. Entstehung Knochenbrüche am Unterarmschaft entstehen meist durch direktes Trauma, der Bruch der körperfernen Speiche und der Speichenköpfchenbruch durch Sturz auf die gestreckte Hand. Der Bruch der körperfernen Speiche ist der häufigste Knochenbruch am Menschen überhaupt. Verletzungen am Unterarm sind besonders häufig bei Trendsportarten wie Inlineskaten und Snowboarden. Auch im alpinen Skisport zeigt sich ein Trend: Je kürzer die Ski, umso weiter oben am Körper die Verletzung. Operation oder Gips Knochenschaftbrüche werden in der Regel operativ behandelt. Die Behandlung mit Oberarmgips ist nur bei nahezu unverschobenen Brüchen möglich, weil selbst geringe Verschiebungen oder Narbenbildungen zur Einschränkung oder gar Blockierung der Unterarmumwendbewegung führen. Die Behandlung des körperfernen Speichenbruchs erfolgt bei stabilen Brüchen im Gipsverband, bei Instabilität wird mit Kirschnerdrähten stabilisiert. Eine moderne Therapieform stellt hier die beugeseitig angebrachte, winkelstabile Metallplatte dar. Implantate Zur Stabilisierung der Unterarmschaftbrüche werden Platten und elastische Nägel eingesetzt, die Verfahren können auch kombiniert werden. Beim Kind werden nur elastische Nägel verwendet und damit längere Hautschnitte vermieden. Besonders kleine Plättchen kommen beim Radiusköpfchen zum Einsatz. Neueste Entwicklungen sind kleine, verriegelbare Nägel, z.b. für die ellenbogennahe Elle. Der Vorteil des Nagels liegt in der hohen mechanischen Stabilität, ohne dass das Implantat bei der geringen Weichteildeckung am Ellbogen stört. Nachbehandlung Die stabile Versorgung mit verschiedenen Implantaten hält während der Ausheilung eine anatomiegerechte Stellung aufrecht. Sie ermöglicht in vielen Fällen eine funktionelle Nachbehandlung. Je nach Stabilität können sämtliche angrenzende Gelenke passiv oder auch aktive beübt werden. Eine Arthrose in dem Gelenk zwischen Ellenkopf und Speiche führt zu Schmerzen bei den Umwendbewegungen des Unterarmes. Die Implantation einer Prothese kann diese Schmerzen beseitigen. Ein kompliziertes Gelenk Die gelenkige Verbindung zwischen Ellenkopf und Speiche erlaubt die Umwendbewegung des Unterarmes nach außen und innen, indem die Speiche um den Ellenkopf gedreht wird. Eine störungsfreie Funktion dieses relativ kleinen, aber wichtigen Gelenkes ist abhängig von der perfekten Kongruenz der Gelenkpartner. Veränderungen der knöchernen Konfiguration, der Länge oder Neigung der Speichenfläche, bzw. des Ellenkopfes führen schnell zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels bedingt durch die falsche Belastung und übermäßige Reibung und damit zu einer Arthrose. Es treten Schmerzen bis hin zu Blockierungen bei der Unterarmumwendbewegung auf, die unbehandelt zu einer deutlichen Einschränkung der Ellenbogenund Handfunktion führen. Zudem gibt es auch Fälle, in denen der Ellenkopf nach einem Bruch nicht anheilt und somit funktionslos wird. Die Prothese stabil und schmerzfrei Die alleinige Entfernung des Ellenkopfes kann zu Instabilitäten und Schmerzen im Bereich der Operationsnarbe führen. Die Berücksichtigung der anatomischen Besonderheiten bei verbesserter Operationstechnik haben dazu geführt, dass ein Ersatz des veränderten Ellenkopfes durch eine Prothese durchgeführt werden kann. Dies ist bei uns ein etabliertes Verfahren in der Behandlung dieser Arthroseform. Die erhaltene Stabilität bei freier Beweglichkeit ist der entscheidende Vorteil dieser Prothese gegenüber der alleinigen Ellenkopfresektion, was durch Studien belegt werden konnte. Eine verfahrene Situation ein Fallbericht Nach einem Verkehrsunfall wurde der Patient in einem auswärtigen Krankenhaus voroperiert und bei einem Bruch der Speiche und Elle sowie des fünften Mittelhandknochens mit Platten und Schrauben, bzw. mit Drähten für den Mittelhandknochen versorgt. Die Knochenbrüche der Speiche und des Mittelhandknochens verheilten gut, im Bereich des Ellenkopfes blieb die Heilung aus und die Platte brach. Der Patient stellte sich mit Schmerzen bei mittlerweile nicht mehr rekonstruierbarem Ellenkopf vor. Implantation der Prothese Der nunmehr unförmige Ellenkopf wurde entfernt und eine Prothese eingesetzt mit der der Patient seinen Beruf wieder störungsfrei ausüben kann. Die Schmerzen sind beseitigt und eine stabile Funktion wiederhergestellt. Zustand nach Implantation der Prothese für den Ellenkopf mit einer ungestörten Unterarmwendbewegung Zustand nach auswärtiger Versorgung einer komplizierten Handgelenksfraktur. Die Knochenbrüche der Speiche und des Mittelhandknochens sind gut verheilt. Im Bereich des Ellenkopfes ist die Heilung ausgeblieben und die Platte gebrochen. Der Ellenkopf ist nicht mehr rekonstruierbar. Nagel für die Elle, verriegelbar (Fa. Synthes) Versorgungsbeispiele Unterarm von links nach rechts: 1. Verkippung der körperfernen Speiche nach Sturz auf die Hand beim älteren Patienten, Einrichtung und Stabilisierung mit kleiner Platte. 2. Unterarmbruch beim Kind, mit Platte und elastischen Nagel versogt. 3. Komplizierter älterer Bruch am Ellenbogen, Einrichtung und Stabilisierung mit dem kleinen Ellennagel. 4. Speichenköpfchenbruch (Meißelbruch) beim Erwachsenen, eingerichtet und stabilisiert mit kleinem Plättchen. Zustand nach Ersatz des zerstörten Ellenkopfes durch eine Endoprothese 16 17

10 Die komplizierte Versorgung: Offenes Gelenk bei einer Patientin mit Rheuma Was tun bei krummen oder unterschiedlich langen Beinen? Patienten mit langjährig bestehender rheumatischer Arthritis leiden unter einer verminderten Knochenfestigkeit und sehr empfindlichen Hautverhältnissen. Diese Kombination stellt für die Operateure eine besondere Herausforderung dar. Handelt es sich dann auch noch um einen offenen Bruch, bei dem der Oberarmknochen die Haut durchbohrt hat und eine Infektion vorliegt, ergibt sich eine ganz besonders schwierige Situation. Der harmonische aufrechte Gang des Menschen gilt als eine der größten evolutionären Leistungen der Natur. Aus diesem Grund sind Störungen des kindlichen Gangbildes mit Hinken und Humpeln, sowie Asymmetrien der Beinachsen häufig Anlaß zur Sorge von Eltern und Angehörigen. Im Gegensatz zu den seltenen, Besorgnis erregenden dramatischen Fehlentwicklungen des Bewegungsapparates, gibt es viel häufiger natürliche vorübergehende Beinachsveränderungen, die bei den Laien Verwirrung stiften und deshalb den Rat des erfahrenen Kinderorthopäden erfordern. Eine entsprechende Versorgung kann nur eine Klinik leisten, die auf solche Fälle spezialisiert ist und über die entsprechende Erfahrung verfügt. Die Patientin nimmt hierfür die lange Anreise aus Südafrika auf sich, da eine unzureichende Operation für sie den Verlust der Selbstständigkeit bedeutet. Weichteilsanierung vor der eigentlichen Prothesenimplantation Eine Prothese als ideale Lösung zur Gewährleistung der Ellenbogenfunktion kann erst implantiert werden, wenn die Weichteile geschlossen sind. Das Ellenbogengelenk ist durch die Infektion und das Rheuma so zerstört, dass die Knochenenden von Oberarm und Unterarm keinen Kontakt mehr haben. Diese Knochen werden durch die Reibung aneinander so scharfkantig, dass sie durch die ohnehin schon vom Rheuma ausgedünnte Haut durchspießen und damit eine offene Wunde vorliegt, durch die Keime eintreten können. Hier droht ein Weichteilinfekt, der wenn er nicht behandelt wird auch zu einem Verlust des Armes führen kann. Um die Beweglichkeit des Ellenbogengelenks zu erhalten, eine Verkürzung der Weichteile zu vermeiden und eine Heilung der Haut zu ermöglichen, werden in diesen Fällen zunächst die Weichteile (Muskeln und Sehnen) gesäubert und die Knochen wieder in die richtige Stellung zueinander gebracht. Um diese Stellung halten zu können, wird ein Bewegungsfixateur eingebracht. Dieser wird mit jeweils zwei Schrauben im Oberarm und Unterarmknochen fixiert, wobei die Beweglichkeit in der Gelenkachse durch ein Scharniergelenk sichergestellt wird. Das Gelenk wird stabil fixiert und ist schmerzfrei. In einem zweiten Schritt kann dann ein künstliches Ellenbogengelenk eingebaut werden. Implantation der Prothese Da die Weichteile und die Knochen durch die chronische Polyarthritis komplett zerstört worden sind, ist es notwendig, eine Prothese mit Scharniergelenk zu verwenden. Dieses Prothesenmodell vereint Stabilität und Beweglichkeit, so dass eine schmerzfreie Beweglichkeit wieder möglich ist. Lange Prothesenstiele sind notwendig, um die Prothese in den Knochen zu verankern, da keine natürliche Gelenkkontur mehr vorhanden ist. Das individuelle Prothesendesign erlaubt eine feste Verankerung der Prothesenstiele in dem weichen Knochen, so dass frühzeitig mit Bewegungsübungen begonnen werden kann. Die Zeit nach der Prothese Nachdem die Wunde abgeheilt ist, sind krankengymnastische Übungen erforderlich, um die Beweglichkeit wiederherzustellen. Nach einigen Wochen kann die Patientin ihren Arm und den Ellenbogen wieder einsetzen und hat damit ihre Selbstständigkeit wiedererlangt. Zustand, mit dem sich die Patientin in unserer Ambulanz vorstellte: Das Ellenbogen gelenk ist komplett aufgelöst. Eine Funktion ist nicht mehr gegeben. Zustand nach Anlage des gelenkübergreifenden externen Fixateurs: Die Knochen werden damit zueinander eingestellt. Nach Versorgung mit der Ellenbogenprothese ist die volle Funktionsfähigkeit wieder hergestellt. Ursachen Beinlängendifferenzen können ihre Ursache in unterschiedlichem Knochenwachstum haben oder funktioneller Natur sein. Funktionelle Verkürzungen finden sich z.b. bei Gelenk-Kontrakturen, d.h. unvollständigen Bewegungsausmaßen von Gelenken, und erscheinen deshalb nur auf den ersten Blick als Verkürzung. Knöcherne Verkürzungen können in allen Regionen zwischen Becken und Fuß auftreten, obwohl meist nur die Längendiskrepanzen zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein augenfällig werden. Gewissenhafte Untersuchung Wichtig ist zunächst die Feststellung jeglicher Körperasymmetrie des Jugendlichen und Veränderungen der Körperproportionen: Betrifft die Asymmetrie nur die Beine? Welche Seite ist eigentlich die Anormale, welche die normal Gewachsene? Handelt es sich um einen einseitigen Riesenwuchs (Hemihypertrophie) oder etwa einen Minderwuchs der anderen Seite (Hemihypotrophie)? Die Hemihypertrophie sollte eine abdominelle Untersuchung nach sich ziehen wegen möglicher Blutgefäßveränderungen als häufiger Ursache übermäßiger Wachstumsstimulation und resultierendem Riesenwuchs. Die Hemihypotrophie findet sich häufig bei der spastischen Zerebralparese (ICP) einer Körperhälfte oder auch bei Zustand nach Kinderlähmung. Eine gewissenhafte Beobachtung des Gehens ist unabdingbar: Liegt ein Zehengang vor (Spitzfuß) oder sehen wir ein eigenartiges Herumführen eines Beines (Zirkumduktionshinken) oder ein starkes Oberkörperschwanken? Ist die Fußlänge gleich? Wie verhalten sich Oberund Unterschenkel zueinander? Ergibt sich auch eine Diskrepanz im Bereich der Arme? Liegen Veränderungen der Gelenkbeweglichkeit vor? Zeigt das Kind insgesamt eine ungewohnte Verschiebung der Körperproportionen? Alle diese Fragen werden im Rahmen der Vorstellung des Kindes in der Hochschulambulanz der Kinderorthopädie untersucht. Dabei helfen modernste bildgebende Verfahren, welche dem Kind oder Jugendlichen keine Angst machen und rasch Daten zum Einleiten einer wirkungsvollen Therapie liefern: Hierzu gehören der Gelenkultraschall, die röntgenfreie Oberflächenvermessung und natürlich die Kernspintomographie. Auf Röntgenbilder kann allerdings nicht immer verzichtet werden. Plättchen zur einseitigen Wachstumsfugenblockierung Minimalinvasiv Zu den einfachsten minimal-invasiven Korrekturen von Beinlängendifferenzen beim Kind gehören die vorübergehenden (temporären) Wachstumsfugenblockierungen (Epiphyseodesen) mit Klammern oder Schrauben-Plättchen-Systemen. Diese sind gerade dann sinnvoll, wenn genaue Wachstumsvorhersagen, insbesondere des verbleibenden Beinlängenwachstums z.b. aufgrund der Unmöglichkeit einer präzisen Skelettalterbestimmung schwierig sind. Es werden hierzu pro Wachstumsfugenseite zwei verstärkte (Blount-)Klammern oder jeweils ein Schrauben-Plättchen- System ( 8-plate ) eingesetzt. Es eignen sich besonders die sehr aktiven Wachstumsfugen von Ober- und Unterschenkel am Knie. Sie können dann nach Erreichen des gewünschten Ausgleichs bzw. nach vorausschauender Verkürzung der gesunden Seite wieder entfernt werden. Mit dieser kleinen operativen Maßnahme lassen sich je nach zu erwartender Wachstumszeit des Kindes 3-6 cm Beinlängenunterschied schrittweise korrigieren (z.b. 1,5 cm pro Wachstumsjahr bei Blockierung der knienahen Wachstumsfugen). Mit dieser Methode lassen sich nicht nur überlange Beine verkürzen, sondern auch X- und O-Beine schrittweise korrigieren: Durch die vorübergehende Blockade einer Seite der Wachstumsfuge wächst das Bein allmählich gerade. Orthopädietechnik Bei stärkeren Beinlängendifferenzen > 6 cm müssen allerdings aufwendigere Verfahren eingesetzt werden, wie z.b. die schrittweise Verlängerung des zu kurzen Beines über einen inneren Teleskop-Nagel oder einen äußeren verlängerbaren Fixateur. Gelegentlich ist keines der operativen Verfahren indiziert: Bei stärksten Beinlängendifferenzen (> 10 cm) werden sogenannte Orthoprothesen, also künstliche Gliedmaßen zum Ausgleich eingesetzt. Welches Verfahren für das betroffene Kind oder den Jugendlichen am erfolgversprechendsten und gleichzeitig mit der geringsten Belastung für das Kind verbunden ist, wird nach einer ausführlichen Untersuchung im Rahmen eines Beratungsbesuchs in der kinderorthopädischen Sprechstunde eingehend mit Eltern und Patient besprochen. Proximales fokales Femur-Defizit (PFFD) als longitudinaler Defekt der linken unteren Extremität, versorgt mit einer Orthoprothese 18 19

11 Schnelles Handeln bei kindlichen Rückenproblemen Aktivitäten im Labor für Gang- und Bewegungsanalyse 2009 Rückenschmerzen bei Kindern sind ungewöhnlich und können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Als bayerisches Zentrum für Kinder-Orthopädie und Skoliosen werden Kinder mit Rückenproblemen von weither zur Untersuchung und Behandlung bei uns vorgestellt. Wegen der Schwierigkeit der Einschätzung von kindlichen Rückenbeschwerden haben wir 2009 ein Symposium zu diesem Thema veranstaltet, das große Beachtung gefunden hat. Rumpfasymmetrien Veränderungen der Rückenkontur, sogenannte Asymmetrien, sind in den ersten Lebensjahren häufig und in der Regel ohne Relevanz. Treten Sie aber im Schulalter auf, so verbergen sich dahinter oft Wachstumsstörungen, die zu einer zunehmenden Verkrümmung, einer so genannten Skoliose, führen und dringlich behandlungsbedürftig sind. Wenn man sie früh erkennt, reicht oft eine intensive krankengymnastische Behandlung, bei ausgeprägten Formen eine Korsettbehandlung. Lehrlingsrundrücken Bei Kindern und Jugendlichen kann es durch Verformungen der Wirbelkörper auch zu einer ausgeprägten Rundrückenbildung, der sogenannten Scheuermannschen Erkrankung kommen. Auch hierbei kann in frühen Stadien mit einer gezielten Krankengymnastik erfolgreich behandelt werden. Bei ausgeprägtem Rundrücken ist eine vorübergehende, wachstumsbegleitende Korsettbehandlung wichtig, um der Verkrümmung und auch Schmerzen entgegenzuwirken. Alarmsignal Rückenschmerz Jede Schmerzsymptomatik bei Kindern und Jugendlichen muss gründlich abgeklärt werden. Es darf keine Zeit versäumt werden! Schmerzen im Übergangsbereich der Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule können Zeichen schwerwiegender Erkrankungen sein, z. B. entzündlicher Veränderungen. Zur Schmerzvermeidung entwickeln die Kinder mitunter eine völlige Hüftlendenstrecksteife: Beim Anheben der Beine des liegenden Kindes werden Beine und Rumpf starr wie ein Brett angehoben. Hüftlendenstrecksteife ( Brett-Syndrom ) bei pathologischen Prozessen der Lendenwirbelsäule Oberflächenoptometrie (Formetric-System) zur Vermessung der Wirbelsäule: Die Position der Wirbelkörper wird auch ohne Röntgenaufnahme genau ermittelt Wirbelgleiten Eine andere mögliche Ursache von Rückenbeschwerden im jugendlichen Alter sind Gleitwirbel. Kommt es zu einer raschen Zunahme und Instabilität, so können wir mit modernster minimal-invasiver Operationstechnik helfen. Mit einer sogenannten Schlüssellochtechnik wird das schmerzhafte Gleitgeschehen korrigiert und stabilisiert. Durch kleine Hautschnitte wird ein Stabilisierungssystem mit Schrauben in den Wirbelkörpern tief in der Wirbelsäule implantiert. Die Kinder haben einen nur geringen Wundschmerz und benötigen nur einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Schulische Belastung Von all diesen Strukturveränderungen der Wirbelsäule müssen Stressphänomene abgegrenzt werden. Mitunter ist der Rückenschmerz bei Kindern und Jugendlichen auch Ausdruck starker schulischer oder gesellschaftlicher Belastungen. Der erfahrene Kinder- und Wirbelsäulenorthopäde kann solche Störungen von strukturellen Veränderungen abgrenzen, damit auch keine falsche und sogar überflüssige orthopädische Therapie stattfindet. Das Labor für Gang- und Bewegungsanalyse in der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg existiert inzwischen seit 4 Jahren. Hier werden sowohl Fragestellungen aus der Forschung als auch aus dem klinischen Alltag bearbeitet. Ausstattung des Labors Zur Ausstattung gehört das dreidimensionale Bewegungsanalyse-System der Firma Simi (Unterschleißheim) mit 6 simultan aufzeichnenden digitalen Basler-Kameras (70Hz). Die Analysen können sowohl auf einem 10 Meter langen Walkway als auch auf einem Woodway-Laufband durchgeführt werden. Parallel dazu können 16 Kanäle Oberflächen-EMG und die Bodenreaktionskräfte mit 2 Kistler Kraftmessplatten registriert werden. Das Fast- Scan-System der Firma Teckscan zur plantaren Fußdruckmessung (In-Schuh Messung und statisch) und das Balance System der Firma Biodex runden die Ausstattung des Labors ab. Für Fragestellungen der Haltungsvermessung oder Beinlängendifferenz wird der 3D-Oberflächenscanner der Firma Diers eingesetzt (Formetric 4D). Gäste konnten wir auch internationale Gäste in unserem Labor begrüßen. Neben Ärzten und Wissenschaftlern aus der Schweiz und Ungarn konnten wir mit Frau Dr. Huyen Whu eine Kollegin aus Vietnam begrüßen, die in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) einen 4-wöchigen Forschungsaufenthalt in unserem Labor durchführte. Promotionsarbeiten Von drei Studenten 2008 stieg die Zahl der Doktoranden, die ihre Untersuchungen im Labor durchführen im Jahr 2009 bereits auf acht an. Betreut werden die Studenten von der Sportwissenschaftlerin Silvia Dullien und Dr. Jürgen Götz. Die dabei abgedeckten Themen reichen von ganganalytischen Nachuntersuchungen von Sprunggelenksarthrodesen, Sprunggelenk- Totalendoprothesen, navigierten Hüftendoprothesen, Analyse der Schuhversorgungen von Diabetikern sowie Balancetestung bei verschiedenen künstlichen Gelenken bis hin zur umfassenden Untersuchung des Bewegungssystems, inklusive Muskelaktivitätsmessungen von gesunden und verletzten Sportlern. Balancefähigkeit nach Knieprothesenimplantation Eine 2009 abgeschlossene Studie hatte zum Ziel, 2 Knieprothesen-Typen miteinander bezüglich der Propriozeption und Balancefähigkeit zu vergleichen. Bei Prothesentyp 1 (P.F.C., Fa. DePuy) handelt es sich um die standardmäßig in unserem Haus verwendete Knie-Prothese, wie sie 2009 bei der weit überwiegenden Zahl unserer Patienten eingesetzt wurde. Der zweite Prothesentyp (P.F.C.-KS, Fa. DePuy) hat eine zusätzliche hintere Stabilisation (kreuzbandsubstituiert), die dann zum Einsatz kommt, wenn auch das hintere Kreuzband bei der Implantation einer Knie-Prothese ersetzt wird. Es wurden 20 Patienten pro Prothesengruppe 6 Monate nach ihrer Implantation untersucht. Alle Patienten waren frei von Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans und hatten nur auf einer Seite eine Knie-Prothese. Die klinische Untersuchung ergab in beiden Gruppen eine reduzierte Knie-Beugung des operierten Beines im Vergleich zum nicht operierten. Die Balancefähigkeit im Einbeinstand zeigte in beiden Gruppen keine Unterschiede zwischen operiertem und nicht operiertem Bein. Dieses Ergebnis lässt sich zum einen durch eine gute Wiederherstellung der Muskelkraft im operierten Bein erklären, zum anderen aber auch dadurch, dass einige Patienten auch auf der nicht operierten Seite bereits arthrotische Beschwerden angaben. Beim Vergleich der Balance-Werte der Patientengruppen mit denen gleichaltriger Gesunder, lagen die Patienten im Normbereich. Das Fazit der Balance-Studie lautet, dass Patienten, bei denen das hintere Kreuzband entfernt werden muss, laut unserer Datenlage keinen Nachteil in der Mobilität und Gehsicherheit haben, wie sich auch in der Balance fähigkeit im Einbeinstand zeigt. Ein Patient beim Test der Balancefähigkeit im Einbeinstand auf dem Biodex-Balance-System Auffällig war allerdings, dass das durchschnittliche Körpergewicht beider Patientengruppen mit einem BMI von 33 (P.F.C. KS) bzw. 31 (P.F.C.) deutlich über dem Bevölkerungsschnitt lag und alle untersuchten Patienten als adipös einzustufen waren. Eine Forschergruppe der Universität Delaware (USA) fand, dass Patienten 2 Jahre nach Implantation einer Knieprothese im Schnitt 3 kg zunahmen. Dabei legten Patienten, die vor ihrer Operation eine schwache Muskulatur besaßen, mehr an Gewicht zu als muskelkräftige Patienten. Daraus lassen sich zwei wichtige Empfehlungen ableiten: erstens die Vermeidung einer Gewichtszunahme (meist sogar das Anstreben einer Gewichtsreduktion), um das Implantat und das andere Knie zu entlasten, und zweitens die Integration von Bewegung in den Tages ablauf, um ein stabiles Muskelkorsett um das operierte Knie aufzubauen und einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Von links: Dr. Huyen Whu, Dr. Franz Köck, Dr. Jürgen Götz und Silvia Dullien (Dipl. Sportwiss.) mit einer Orthese für das Diabetische Fußsyndrom. 21

12 GelrinC Eine neuartige Biomatrix zur verbesserten körpereigenen Gelenkflächenreparatur im Kniegelenk Lokalisierte Gelenkknorpeldefekte in den Kniegelenken entstehen häufig durch Unfälle oder Abnutzung. Das körpereigene Reparaturpotenzial für derartige Gelenkflächendefekte ist stark begrenzt, da die Knorpelzellen aus der Defektumgebung keine Teilungsaktivität mehr zeigen. Konventionelle Knorpeloperation Bei dem konventionellen operativen Reparaturverfahren wird durch Anbohrung/Perforation (Mikrofrakturierung) des frei liegenden Knochens der Einstrom von Knochenmarkstammzellen in die Defektzone ermöglicht. Aus dem so entstehenden Blutkoagel können die enthaltenen Knorpelvorläuferzellen ein knorpeliges Ersatzgewebe bilden. Derartige Verfahren sind in der Gelenkchirurgie seit über 40 Jahren etabliert, waren jedoch bislang stets auf kleinere Defekte (<2 cm²) begrenzt. Innovative Knorpeltherapie Als günstig hat sich der Einsatz von biologischen Trägermaterialien (Matrices) erwiesen, welche den körpereigenen Stammzellen eine natürliche Umgebung simulieren. Das Tissue-Engineering hat in den letzen Jahren eine Vielzahl an derartigen Materialien entwickelt. Arthroskopisches Bild eines Knorpeldefektes der Oberschenkelrolle Seit November 2009 findet in unserer Klinik eine multizentrische Studie zur Versorgung von fokalen Knorpeldefekten des Kniegelenkes mit einer neuartigen Biomatrix (GelrinC, Fa. Regentis) statt. Es handelt sich dabei um ein unter UV-Licht polymerisierbares Gel auf Basis eines natürlichen Eiweißes der Blutgerinnung (Fibrin), welches nach üblicher Mikrofrakturierung in den Defekt eingebracht wird. Es fungiert dabei als biologischresorbierbarer, individueller Platzhalter, indem es den einströmenden Stammzellen des Knochenmarks eine biologische Umgebung bietet, so dass diese sich in knorpelartige Zellen differenzieren zu können. Diese Zellen produzieren dann ein knorpelähnliches Ersatzgewebe zur Defektauffüllung. Das implantierte Gel löst sich synchron Ein frühzeitiger Gelenkflächenverschleiß (Arthrose) droht. Durch die Verwendung einer neuartigen Biomatrix können die Heilungsmöglichkeiten verbessert werden. dazu auf. Durch dieses Verfahren wird der Defekt quasi ausgegossen und unmittelbar versiegelt. Typische Spaltbildungen zum intakten Nachbarknorpel wie bei anderen vliesartigen Matrices treten nicht auf. Die Belastung der gesunden Knorpel um den Defekt herum wird reduziert. Die glatte elastische Oberfläche dieser neuartigen Substanz zeigt zudem weniger Reibungseffekte. UV-Polymerisation der eingebrachten durch - sichtigen GelrinC - Matrix Anwendungsbereiche Zur Versorgung geeignet sind prinzipiell fokale singuläre Defekte der Oberschenkelrolle (Femurcondylus) mit einer Größe zwischen 2 und 4 cm² bei intaktem Bandapparat, gerader Beinachse sowie möglichst intakten Menisken. Das Patientenalter sollte zwischen 18 und 55 Jahren liegen. Das GelrinC -Verfahren wird bei lokalen Defekten (traumatisch oder degenerativ) und geeigneter Lokalisation am Knie einzeitig, unmittelbar im Anschluss an eine Arthroskopie durchgeführt. Die Nachbehandlung entspricht dem Standard einer konventionellen Mikrofrakturierung mit Teilbelastung an Unterarmgehstützen, einer gelenkigen Knieschiene sowie einem drei- bis viermonatigen intensiven physiotherapeutischen Nachbehandlungsprogramm. Sport fähigkeit für kniebelastende Mannschafts- und Ballsportarten ist nach ca. 6 Monaten gegeben. Mit dem GelrinC -Verfahren können körpereigene Prozesse zur Gelenkflächenreparatur aussichtsreich verbessert werden. Institut für Anästhesiologie Ein Team von 7 Fachärzten für Anästhesie stellt die perioperative anästhesiologische Versorgung der orthopädischen Patienten sicher und bildet damit einen wichtigen Anteil in der Patientenversorgung. Bei Aufnahme in die Klinik wird mit dem Patienten im Rahmen des Narkosegesprächs ein erster Kontakt hergestellt, seine individuellen gesundheitlichen Voraussetzungen eingeschätzt und mögliche Risiken durch ergänzende diagnostische Maßnahmen soweit möglich eingegrenzt. Den Erfordernissen der anstehenden Operation entsprechend wird das für den Patienten optimale Anästhesieverfahren ausgewählt. Postoperativ steht für die Versorgung der Patienten ein moderner, rund um die Uhr besetzter Aufwachraum/Intensiveinheit mit einer Kapazität von 14 Betten und Beatmungsmöglichkeit zur Verfügung. Beratungsgespräch vor der Operation Regionalanästhesieverfahren Eine tragende Rolle mit mittlerweile einem Anteil von über 90% aller durchgeführten anästhesiologischen Verfahren spielen die Regionalanästhesieverfahren, auch Teilnarkosen genannt. Entsprechend dem allgemeinen Trend zur Minimalinvasiven Medizin bieten sich die vielfältigen Techniken der Regionalanästhesie an, nach dem Motto soviel wie nötig, so wenig wie möglich zu betäuben, d.h. die Inte grität des Gesamtorganismus und seine Homöostase so geringfügig wie möglich zu beeinflussen. In Ergänzung mit einer sog. Sedierung, welche dem Patienten unter Erhalt der Spontanatmung maximale Abschirmung und einen ungestörten Schlaf während der Operation ermöglicht, stellen diese Verfahren eine ideale Methode dar, Patienten sicher und schmerzfrei durch eine Operation zu begleiten. Dies ist ein umso wichtigerer Aspekt in Hinblick auf das Patienten klientel, welches sich zusammensetzt vom Säugling bis hin zu einem hohen Anteil an betagten Patienten mit vielfältigen Vorerkrankungen. Bluttransfusionswesen Dem Ziel, möglichst Fremdblut zu sparen, dient auch die routinemäßige Anwendung moderner Autotransfusionssysteme. Damit steht eine sichere und zeitnahe Möglichkeit zur Verfügung, patienteneigenes Blut unmittelbar zurück zu transfundieren. So ist seit Jahren ein konstanter Verbrauch an Blutkonserven zu verzeichnen, während sich die Anzahl an operativen Eingriffen von rund im Jahr 2001 auf Eingriffe im Jahr 2009 annähernd verdoppelte. Postoperative Schmerztherapie Umfragen unter unseren Patienten ergeben eine hohe Zufriedenheit von 95% mit den genannten Verfahren, zumal die angewandten Regionalverfahren zum überwiegenden Anteil mit kontinuierlichen Katheterverfahren kombiniert werden, so dass eine ideale post operative Schmerztherapie unter Einsparung kreislaufbeeinträchtigender und nebenwirkungsbehafteter Medikamente gewährleistet ist. Zudem werden Wundheilung und Durchblutung günstig beeinflusst und in der Folge davon auch thrombotische Komplikationen und Blutverlust reduziert. Mit einer Anzahl von jährlich ca Schmerzkathetern hat sich die anästhesiologische Abteilung zu einem Kompetenzzentrum für Regionalanästhesie entwickelt. 60% 8% 32% Vollnarkosen Regionalanästhesie rückenmarksnahe Verfahren (spinale und epidurale Anästhesie) periphere Verfahren (Schmerzkatheter) Anzahl der Operationen Jährlicher Gesamtverbrauch an Blutkonserven Verteilung der Narkoseverfahren 22 23

13 Neue Wege in der Hüftendoprothetik das Femur First Konzept Experimentelle Orthopädie Schmerzfreiheit, bestmögliche Funktionalität und lange Haltbarkeit sind die drei postoperativen Hauptziele nach der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks. Femur First beim Hüftgelenksersatz Traditionellerweise implantiert der orthopädische Chirurg beim Hüftgelenksersatz zuerst die künstliche Gelenkpfanne im knöchernen Becken (Acetabulum) und anschließend den Prothesenschaft im Oberschenkelmarkraum (Femur). Biomathematische Berechnungsalgorithmen konnten zeigen, dass gerade die dreidimensionale Stellung von Hüftpfanne und -schaft zueinander entscheidenden Einfluss auf die postoperative Funktion und Belastungsfähigkeit des künstlichen Hüftgelenks besitzt. Die Rotation des Hüftschaftes im Oberschenkelknochen ist dabei allerdings gerade bei Verwendung von modernen, zementfreien Schafttypen nur eingeschränkt vom Operateur beeinflussbar. Bei der Operationsmethode nach dem sogenannten Femur First Prinzip wird der herkömmliche Operationsablauf Bereits während der Operation legt der Operateur dazu den Grundstein. Ein neuartiges, computerassistiertes Operationsverfahren hilft bei der optimierten Platzierung der Hüftkomponenten. Innovationspreis Medizintechnik Für ihr Konzept zur Entwicklung dieser neuartigen, navigationsgestützten OP-Methode beim Hüftgelenkersatz wurden Klinikdirektor Professor Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka, Dipl.-Ing Sabine Gneiting und Projektleiter Dr. med. Tobias Renkawitz vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Innovationspreis Medizintechnik prämiert. Die hochkarätig besetzte Jury hat bei der Preisvergabe die Symbiose aus Wissenschaft und Wirtschaft überzeugt. Insgesamt wurde das Projekt mit 1,1 Millionen Euro an Forschungsgeldern des Bundesministeriums gefördert. Das Bad Abbacher Projektteam mit Dr. Renkawitz, Dr. Sendtner, Dr. Wörner und Dr. Springorum hat dazu im vergangenen Jahr die enge Entwicklungszusammenarbeit mit der Firma BrainLAB aus Feldkirchen fortgeführt, die durch eine große Chondroprotektive Eigenschaften des Melanocortinsystems und seine Rolle in der Osteoarthrose Hintergrund Ursprünglich als Neurohormone beschrieben, zeigen Melanocortine (MCs), welche von der Hypophyse produziert werden, ein breites Wirkungsspektrum. Eine der interessantesten Eigenschaften der MCs ist ihr anti-inflammatorisches Potential, sie werden z.b. als Reaktion auf pro-inflammatorische Stressoren induziert. Trotzdem ist unser derzeitiges Wissen zur Funktion von MCs im Knorpel und vor allem in der Osteoarthrose (OA) dürftig. Einige wenige Studien weisen auf eine mögliche Bedeutung des Melanocortinsystems in der Knochen- und Knorpelbiologie hin. In Patienten, die an f amiliärer Glukokortikoid-Defizienz leiden, führt die Überproduktion eines Hormons aus der Familie der Melanocortine (Adrenokorticotropes Hormon) zu überschießendem Längenwachstum und vorzeitigem Altern der Knochen. Es wurde außerdem beschrieben, dass α-melanozytenstimulierendes Hormon (α-msh) die Expression eines Knorpelmatrix degradierenden Enzyms, der Matrixmetalloprotease (MMP) 13, inhibiert, ein Befund, der eine anti-inflammatorische Wirkungsweise des Hormons unterstützt. Auch in entzündlichen Gelenkserkrankungen könnten Melanocortine eine entscheidende Rolle spielen. In Patienten, die unter Rheumatoider Arthritis, juveniler chronischer Arthritis und OA leiden, wurde α-msh in der Synovialflüssigkeit detektiert, vermutlich wird es direkt am Ort der Entzündung produziert. Eine lokale und systemische Applikation von MSH hatte eine merkliche Reduktion der entzündlichen Symptome im Gelenk zur Folge. Wir stellten daher die Hypothese auf, dass α-msh in der Knorpelphysiologie chondroprotektiv ist. In diesem Projekt wollen wir die Rolle von α-msh und der Melanocortinrezeptoren im Kontext der Osteoarthrose (OA) definieren. α-msh moduliert das Immunsystem Alle Melanocortine binden an Melanocortinrezeptoren, von denen 5 verschiedene Subtypen beschrieben sind. Wir konnten kürzlich zeigen, dass der MC-1-Rezeptor (MC-1R) in humanen artikulären Chondrozyten und Synoviozyten exprimiert ist. α-msh, Prototyp der MCs, kann wichtige Gene regulieren, welche die Organisation und Stabilität der extrazellulären Matrix und Entzündungsprozesse beeinflussen. α-msh schwächt die IL-1βinduzierte Expression der Matrixmetalloproteinasen (MMP)-1, -2, -9 und -13, sowie der pro-inflammatorischen Zytokine IL-6 und IL-8 ab. Wir wollen den anti-inflammatorischen und protektiven Effekt in wichtigen Effektorzellen der OA in vitro eingrenzen und die Signaltransduktionswege identifizieren, welche die Wirkung von α-msh in diesen Zellen vermitteln. Die Bedeutung dieser Befunde soll in einem humanen Knorpelexplantat-Modell untersucht werden. Außerdem soll die Wirksamkeit von α-msh im OA-Modell in vivo getestet werden. Durch den Einsatz von MC-1R-defizienten Mäusen wird die Rolle von MC-1R in der endogenen Chondroprotektion erfasst. Diese Untersuchungen könnten zu neuen neuroendokrinen Behandlungswegen von degenerativen Gelenkserkrankungen führen. förderung: Als Teilprojekt der Forschergruppe FOR 696 (Universitätsklinikum Regensburg) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). beteiligte arbeitsgruppen und institute: Prof. Dr. Rainer Straub, Dr. Silvia Capellino, Innere Medizin 1, Universitätsklinikum Regens burg; Prof. Dr. Markus Böhm, Klinik für Dermatologie, Universitätsklinikum Münster mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Dr. Alfred Opolka, Anja Pasoldt, MTA, Prof. Dr. Susanne Grässel Melanocortinrezeptorexpression im Gelenk. Virtuelle Bewegungstestung mit Hilfe eines Modells nach dem Femur First Prinzip: Computergestützte Navigationssysteme berücksichtigen die patientenindividuelle Anatomie und berechnen daraus die optimale Implantatposition. deshalb quasi umgekehrt: Der orthopädische Chirurg beginnt mit dem Einsetzen des künstlichen Hüftschaftes in den Oberschenkelknochen, der Schaft sucht sich bildlich gesprochen dabei eine stabile Rotationsstellung, in der er fest verklemmt ist und einwächst. In Abstimmung zu dieser Schaftposition kann dann im Anschluß die Pfanne optimiert implantiert werden. Wichtig dabei: Der Operateur benötigt genaue Informationen über den Rotationsgrad des Schaftes im Oberschenkelknochen und Zusatzinformationen über die individuelle Patientenanatomie (z.b. über das knöcherne Pfannenlager). Eine wichtige Hilfe sind dabei stereotaktische Navigationssysteme, die über eine Infrarotkamera im Operationssaal das patienten-individuelle Knochenmodell virtuell berechnen und genaue Informationen über Winkel, Distanzen und eine optimale Positionierung der Implantatkomponenten bereitstellen. Expertise bei der Herstellung und Programmierung von computergestützten Navigationssystemen mittlerweile zum Weltmarktführer in diesem Sektor aufgestiegen ist. Diese neue Generation von computergestützten Navigationssystemen für den Hüftgelenks ersatz wird in Verbindung mit der Operationsmethode nach dem Femur First Prinzip zukünftig zu einem integralen Bestandteil des Operationsablaufs werden und die Resultate nach Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes noch weiter verbessern helfen. A) Immunohistologische MC-1R - Färbung im artikulären Knorpel. Panel a zeigt einen Querschnitt durch einen OA-Gelenksknorpel, b zeigt eine Vergrößerung aus dem Oberflächenbereich, c aus der mittleren Zone und d aus der tiefen Zone, welche an den subchondralen Knochen grenzt. Das Inlet demonstriert die Genexpression des Rezeptors in Chondrozyten, detektiert mittels RT-PCR. Der Pfeil indiziert die Knorpeloberfläche, NHM bedeutet normale humane Keratinozyten (Kontrolle) und CHO steht für Chondrozyten A bp B) Immunfluoreszenzfärbung des MC-1R im Synovialgewebe. Die rote Färbung zeigt den MC-1R, die grüne Färbung detektiert die Tyrosinhydroxylase, dass Schlüsselenzym für die Katecholamin-Biosynthese. Die Zellkerne sind mit DAPI gegengefärbt (blaue Färbung). Das Inlet demonstriert die Genexpression des Rezeptors in Synoviozyten, detektiert mittels RT-PCR. NHM bedeutet normale humane Keratinozyten (Kontrolle) und SYN steht für Synoviozyten. B

14 Experimentelle Orthopädie Überexpression von TIMP-3 in Chondrosarkomazellen Modell zur zellbasierten Regeneration von defektem Knorpel kda 37 Hintergrund Tissue inhibitor of metalloproteinases (TIMP) -3 ist einer von vier, beim Menschen bekannten Inhibitoren der Matrixmetalloproteinasen (MMPs), einer Gruppe von 23 verschiedenen Endopeptidasen, die an physiologischen (z.b. Gewebeumbau während der Embryonalentwicklung) und pathologischen Prozessen, wie der Osteoarthritis und der rheumatoiden Arthritis, durch Kollagen- und Matrixabbau im Knorpel und Knochen beteiligt sind. So baut MMP-13 Kollagen II auf der Stufe der Quartärstruktur ab, die Monomere werden weiter durch MMP-2 und MMP-9 zerlegt. Durch die Inhibierung von TNF-α Converting Enzym (TACE), dessen Synonym ADAM-17 ist, über TIMP-3 kann pro-tnf-α nicht in seine aktive Form überführt werden, was zu einer Herabsetzung der Entzündungsreaktionen bei der rheumatoiden Arthritis führt. Weiterhin hemmt TIMP-3 ADAMTS-4 und ADAMTS-5, zwei Aggrecanasen, die bei Arthritiden ebenfalls eine Rolle spielen, indem sie durch Aggrecanabbau die Druckelastizität des Knorpels herabsetzen. Im Aggrecan, einem Proteoglycan, das in der Knorpelmatrix die Funktion einer durch die zugfesten Kollagenfasern gezügelten Sprungfeder hat, bauen die beiden Aggrecanasen, wie auch MMP-3, das die Glykosaminoglykane tragende Core-Protein ab. Zymographischer Nachweis der Aktivität von endogenen MMPs nach TIMP-3 Überexpression Mittels eines lentiviralen Vektors wurde das TIMP-3-Gen in das Genom von HTB-94- Chondrosarkomzellen stabil integriert und überexprimiert. Mithilfe von Western Blots wurde diese Überexprimierung in den einzelnen Zellklonen anhand einer Positivkontrolle (rekombinantes TIMP-3) im Gegensatz zur nicht transfizierten Negativkontrolle (lacz-insert) nachgewiesen. Mit der Technik der Zymographie wird das Vorhandensein, sowie die Aktivität von MMPs in den Überständen einzelner Proben untersucht. Die Proteine werden der Größe nach aufgetrennt, nach Inkubation wird schließlich die enzymatische Aktivität im, mit Gelatine bzw. Casein versetzten Elektrophoresegel sichtbar. An der Stelle, an der die MMPs die Gelzusätze Gelatine, bez. Casein verdaut haben, erscheint eine farblose Bande. Im Gelatine-Gel können MMP-2 und -9, im Casein-Gel die MMPs -1, -7, -11, -12, -13 nachgewiesen werden rekomb. TIMP-3 Überstände 48h FCS-frei gehaltener Proben T7 Nachweis der TIMP-3- Überexpression im Westernblot: In den Überständen der TIMP-3 überexprimierenden Zellen (T7-9,T12,T13) läßt sich TIMP-3 (MW 30 kda) deutlich nachweisen, im Gegensatz dazu ist die Bande in der Negativkontrolle (L2 = lacz) sehr schwach Der Vergleich mit den Kontrollen (LacZ.-transfizierte Zellen) kann Hinweise auf die Inhibition von MMPs durch das überexprimierte TIMP-3 geben. Vorteile gentechnischer Therapie im Vergleich zu synthetischen MMP-Inhibitoren Gelänge der Nachweis einer Reduktion der Aktivität von MMPs- und Aggrecanasen in der Umgebung arthrotisch veränderten Knorpels, sowie dem damit einhergehenden Sistieren des Kollagen- bzw. Aggrecanabbaus durch Implantation von TIMP-3 überexprimierender Zellen, wäre eine endogene, lokal wirkende Arthrosetherapieoption gefunden.gegenüber systemisch wirkenden, synthetischen MMP- Hemmern hätte die gentechnische Therapie den Vorteil, spezifischer hinsichtlich Lokalisation durch Verpflanzen veränderter Zellen an den Ort der Pathologie zu sein. So hat der Breitspektrum-MMP-Hemmer Marimastat systemische Nebenwirkungen, wie herabgesetzte Beweglichkeit und Gelenkschmerz (abgesehen von den Problemen der Übertragbarkeit vom Tiermodell auf den Menschen im Falle dieses Medikaments). Ferner würden durch die Überexpression von TIMP-3 mehr Pathogenesefaktoren (MMPs, ADAMs und ADAMTS durch TIMP-3 gehemmt) erfasst, als dies durch selektive MMP-Hemmer (Marimastat, Doxycyclin) der Fall ist. Nicht zuletzt ist auch an die geringeren Kosten zu denken: im Idealfall genügte ein Eingriff, anderenfalls ist eine andauernde (bei den Tetrazyklinen ohnehin nicht möglich) und kostenintensive Medikamenteneinnahme zu gewärtigen. beteiligte arbeitsgruppen und institute: Prof. Thomas Pap, Christina Wunrau, Muskuloskeletales Zentrum des Universitätsklinikums Münster mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Georg Feierabend, Medizinstudent, Mandy Vogel, MTA, Prof. Dr. Susanne Grässel MMP-Positivkontrollen L2 T8 T9 T12 T13 MMP-2 MMP-9 T13 aktiv Proform TIMP kda 48h FCS-frei gehaltene Proteinüberstände T14 L1 L2 L3 L4 Gelatine-Zymogramm: Anhand des Bandenmusters der rekombinant hergestellten MMPs (lane 2 und 3) wird die entsprechende Matrix metalloproteinase in den Proben bestimmt. Hintergrund Schmerzen in einem Gelenk werden oft durch Krankheiten, Verletzungen oder altersbedingte Abnutzung von Knorpel bedingt. Die Therapie bei Knorpeldefekten besteht meist aus Schmerz- und Entzündungshemmung und in manchen Fällen aus einer ganzen oder teilweisen Entfernung des geschädigten Gewebes, gefolgt vom Einbau einer künstlichen Prothese mit begrenzter Lebensdauer. Eine alternative Therapie bietet seit mehr als einem Jahrzehnt der Einsatz von körpereigenen Zellen. Das patienteneigene Zellmaterial zur Reparatur des Defekts wird aus gesunden, wenig belasteten Knorpelstellen desselben Gelenks gewonnen. Problematisch ist, dass sich Knorpelzellen nur noch begrenzt vermehren lassen und daher ausreichend große Stücke entnommen werden müssen, um die notwendige Anzahl an Zellen zu erhalten. Dadurch kann es zu einer Erkrankung der Entnahmestelle (Donormorbidität) kommen. Zudem entwickeln sich die eingesetzten Knorpelzellen im Patienten nicht wie gewünscht und produzierten anstatt des flexiblen hyalinen Knorpelgewebes ein mehr starres faseriges Bindegewebe mit minderwertigen biomechanischen Eigenschaften. A B Kollagen II Färbung von Kontrollen und Kokulturen: A) Knorpelzellen (blaue DAPI Kernfärbung) lagern bei Kultivierung in Fibringel mit zunehmender Zeit (Tag 7 bis 28) Kollagen II (grün) ab. Zum Vergleich: ursprünglicher humaner Knorpel. B) Knorpelzellen (blaue DAPI Kernfärbung), die für 7 bis 28 Tage in Fibringel auf Knorpelexplantaten kultiviert wurden, lagern Kollagen II (grün) ab. F = Knorpelzellen in Fibringel FC = Knorpelzellen in Fibringel kokultiviert auf Knorpelexplantaten Kokultur von MSC in Fibringel mit Knorpelexplantaten Dieses Projekt hat zum Ziel die grundlegenden Vorgänge in der Knorpelreparatur besser zu verstehen. Deshalb haben wir ein Modell entwickelt, dass einen Knorpeldefekt außerhalb des Körpers simuliert. Unser Modell besteht aus einem Knorpelstück mit einer Einkerbung in der Mitte. Diese Mulde wird mit einem Fibringel, das Zellen enthält, aufgefüllt. Wir untersuchen drei verschiedene Varianten dieses Fibringel-Zell Gemisches: Fibringel mit Knorpelzellen, Fibringel mit humanen Stammzellen und Fibringel mit einer Mischung aus Knorpelzellen und Stammzellen. Die Verwendung von Stammzellen bietet gegenüber der alleinigen Verwendung von Knorpelzellen viele Vorteile, denn sie können nicht nur ohne Folgeschäden leicht aus dem Knochenmark des Patienten gewonnen werden, sondern sind auch noch in der Lage, sich in ausreichender Anzahl zu vermehren. Die Stammzellen können sich unter Einfluss bestimmter Faktoren zu anderen Zellspezies, wie zum Beispiel auch Knorpelzellen differenzieren. Das Prinzip unserer Studie beruht darauf, dass die Stammzellen von den Knorpelzellen nach dem Schüler/Lehrer-Prinzip lernen, sich zu Knorpelzellen zu entwickeln. Um zu unterscheiden, ob nur die Knorpelzellen allein oder zusammen mit löslichen Faktoren aus dem Knorpelexplantat Einfluss auf die Stammzellen haben, vergleichen wir unsere Ergebnisse mit Zellen, die nur in Fibringel ohne Knorpel kultiviert wurden. Mit einem Vitalitätstest konnten wir nachweisen, dass sowohl Knorpelzellen als auch Stammzellen, die in ein Fibringel eingebettet wurden, für mindestens 28 Tage auf der Knorpeloberfläche überleben können. Eine Differenzierung zu Knorpelzellen konnte durch Anfärben von für Knorpel typischen Proteinen wie z.b. Glykosaminoglykanen und Kollagenen nachgewiesen werden. Bekräftigt werden diese Ergebnisse durch quantitative real-time PCR Analysen von spezifischen Markergenen wie z.b. COL2A1 und SOX9. Die bisherigen Ergebnisse unserer Kokultur Studie deuten darauf hin, dass die Produktion von extrazellulärer Matrix und die Differenzierung von Stammzellen zu Knorpelzellen durch Faktoren, die das Knorpelgewebe an seine Umgebung abgibt, eingeleitet werden. Die Kultivierung von Stammzellen zusammen mit Knorpelzellen in Gegenwart von artikulärem Knorpel könnte eine wirkungsvolle Methode zur Zellbasierten Wiederherstellung von Knorpelschäden sein. A B C Schema des Knorpel-Kokulturmodells Die Mulde in einem Knorpelstück wird mit Fibringel aufgefüllt, in dem sich (A) humane mesenchymale Stammzellen (hmscs), (B) ein Gemisch aus hmscs und Knorpelzellen und (C) nur Knorpelzellen befinden. Vorteile der Verwendung von autologen Stammzellen zur Knorpeldefekttherapie Auf diesem Weg wollen wir Botenstoffe und Wachstumsfaktoren finden, die Einfluss auf die Beschaffenheit des neu gebildeten Knorpels haben, um die Qualität des Reparaturgewebes zu verbessern. Diese Faktoren könnten eine Grundlage zur Entwicklung einer neuen unterstützenden Medikation sein. Die Verwendung von patienteneigenen mesenchymalen Stammzellen zusammen mit Knorpelzellen ist eine neue Möglichkeit, die Behandlung von fortgeschrittener Gelenkartrose zu verbessern. Besonders für die Therapie größerer Knorpeldefekte und älterer Patienten bietet dieser neue Ansatz in Kombination mit Fibringel, die Chance einer schonenden und erfolgreichen Behandlung. Eines Tages könnte diese Stammzelltherapie es ermöglichen, eine operative Gelenksentfernung und das Einsetzen einer Prothese überflüssig zu machen. förderung: Als Einzelantrag von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Michaela Leyh, Dipl.-Biol., Lilly Weger, MTA, Prof. Dr. Susanne Grässel 26 27

15 In vitro Gen-knockdown von Sox9 in mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark Hintergrund Mesenchymale Stammzellen (MSCs) sind multipotente, wenig differenzierte Vorläuferzellen aus denen sich u.a. Adipozyten, Osteozyten oder Chondrozyten entwickeln können. Während der Chondrogenese von MSCs spielt der Transkriptionsfaktor Sox9 eine Schlüsselrolle und beeinflusst maßgeblich die Entstehung von Knorpel und Knochen. Eine heterozytoge Mutation von Sox9 verursacht das Kampomelie-Syndrom, eine seltene, autosomal-dominante Krankheit. Wesentliche Merkmale dieser Erkrankung sind die gebogenen Röhrenknochen der unteren Extremitäten und der deformierte Brustkorb, welcher meist innerhalb der ersten 4 Wochen zum Tod der Neugeborenen durch Atemprobleme führt. In unserem aktuellen Projekt generieren wir einen RNA-Interferenz (RNAi) vermittelten Gen-knockdowns von Sox9 in humanen sowie in mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark von Ratten. Dabei wird mit Hilfe eines viralen Vektors eine shrna (short hairpin RNA) bzw. eine mirna (micro RNA) in die Zellen appliziert, um so die Expression des Transkriptionsfaktors Sox9 auf RNA und auf Proteinebene herrunterzure- Osteogene Differenzierung von MSCs: Alizarin Red Färbung von drei Wochen osteogen differenzierter MSCs aus dem Knochenmark von Ratten. Alizarin bildet mit dem Kalzium der extrazellulären Matrix farbige (rote) Chelatkomplexe. A GFP transduzierte MSCs: (A) Unbehandelte humane mesenchymale Stammzellen (B) Green Fluorescence Protein (GFP) wird zusammen mit der Sox9-spezifischen mirna als Transfektionskontrolle exprimiert. Neuropeptide des sensorischen und sympathischen Nervensystems beeinflussen Teilungsrate und programmierten Zelltod von Knorpelzellen Hintergrund Neuropeptid-haltige Nervenfasern sympathischer und sensorischer Herkunft konnten in der Vergangenheit sowohl in Knochen und Knochenhaut, als auch im Frakturkallus nachgewiesen werden. Man geht deshalb heute davon aus, dass das periphere Nervensystem bei der Frakturheilung und beim Remodelling des Knochens eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus sind knochenassoziierte Nervenfa sern möglicherweise als Quelle trophischer Faktoren für die strukturelle Integrität des Knochens und die Knochenfunktion essentiell. Inzwischen spricht sogar vieles dafür, dass Katecholamine, d.h. Neurotransmitter des sympathischen Nervensystems die Differenzierung von Knochenzellen steuern und an der Knochenresorption beteiligt sind. Nur sehr wenig ist jedoch über die Funktion B gulieren. Das Prinzip dahinter beruht darauf, dass doppelsträngige RNA in der Zelle in 21 bis 25 Nukleotide lange Stücke gespalten wird. Diese kurzen RNA-Fragmente werden anschließend entwunden und führen dann, als einzelsträngige RNAs, zusammen mit zellulären Proteinen zu einer spezifischen Degradierung der Sox9 mrna. In Differenzierungsstudien mit diesen Sox9-Knockdown-Zellen versuchen wir Aufschluss über die Beteiligung von Sox9 an differenzierungsstadienspezifischen Prozessen zu gewinnen. Außerdem sind wir daran interessiert, unbekannte Signalfaktoren und Proteine zu identifizieren, die an der Differenzierung von MSCs beteiligt sind und direkt oder indirekt mit dem Transkriptionsfaktor Sox9 interagieren. Sox9 beeinflusst die Expression osteogener Markergene Anhand erster Genexpressionsanalysen konnten wir bereits Unterschiede in der Expression verschiedener Gene feststellen. So wird Runx2, ein entscheidender Transkriptionsfaktor für die osteogene Differenzierung, nach einem Sox9 Knockdown sowohl in humanen als auch in mesenchymalen Rattenstammzellen ebenfalls vermindert exprimiert. Gleiches finden wir für VEGF alpha, einem wichtigen Wachstumsfaktor für die Angiogenese. Aufgrund dieser Hinweise haben wir erste Studien zur osteogenen Differenzierung von MSCs aus Ratten nach einem Sox9 Knockdown durchgeführt. Diese Versuche deuten darauf hin, dass die Sox9-Dosis die Osteogenese beeinflusst. Sox9 beeinflusst das zelluläre Überleben Neben seiner Hauptaufgabe als Tanskriptionsfaktor der Chondrogenese wird auch über die Beteiligung von Sox9 an anderen biologischen Prozessen wie Proliferation, Seneszens und Apoptose diskutiert. Wir können eine um ca. 60% verminderte Bcl-2 Expression in MSCs aus Ratten nach einem Sox9 Knockdown von mindestens 50% zeigen. Bcl-2 fungiert als antiapoptotisches Protein und eine verringerte Expression könnte auf einen verstärken programmierten Zelltod deuten. förderung: Als Einzelantrag von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Sabine Stöckl, Dipl. Biol., Claudia Göttl, MTA, Mandy Vogel, MTA, Prof. Dr. Susanne Grässel von sensorischen und sympathischen Nervenfasern im Knorpelgewebe bekannt, z.b. ob die Freisetzung von Neuropeptiden einen Einfluss auf die Differenzierung von Knorpelzel len hat. Die Funktion von Katecholaminen beim Umbau der Kallusmatrix wurde bislang nicht untersucht, daher ist ihr Einfluss auf den Frakturver lauf weiterhin unklar. Beteiligt an der Innervation des Frakturkallus sind Nervenfasern des sensorischen und des sympathischen Nervensystems. Eine typische Transmittersub stanz des sensorischen Nervensystems ist das Neuropeptid Substanz P (SP), das seine Wirkung über die Neurokinin-1-Rezeptoren (NK1- R) entfaltet. Im peripheren Nervensystem des Sympathikus hingegen fungieren Katecholamine als Neurotransmitter (in diesem Fall Noradrenalin), die ihre Wirkung über verschiedene Alpha- und Beta-Adrenorezeptoren vermitteln. Als Marker für das sympathische Nervensystem wird häufig Tyrosinhydroxylase (TH) ein Schlüsselenzym für die Synthese von Noradrenalin verwendet. Anhand unseres Frakturmodelles konnten wir in der Vergangenheit zeigen, dass während der Frakturheilung stadienspezifische Verteilungsmuster sensorischer und sympathischer Nervenfasern zu beobachten sind, und dass die Knorpelzellen des Frakturkallus sowohl auf RNA- als auch auf Proteinebene SP und seinen Rezeptor NK1-R exprimieren. Auch dieser Expressionsverlauf ist stadienspezifisch und somit von der Kallusdifferenzierung abhängig. Diese Daten implizieren eine bisher unbekannte und möglicherweise trophische Funktion von Neuro peptiden während der Knorpeldifferenzierung und der enchondralen Ossifikation im ausgewachsenen Organismus. Biomechanische Eigenschaften des neugebildeten Knochens nach Sympathektomie In Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie in Münster wurden biomechanische Testungen durchgeführt, die Aufschluss darüber geben sollten, inwieweit eine sympathische und/oder sensorische Innervation die Stabilität des neu gebildeten Knochens beeinflusst. Dabei zeigt sich in dem von uns verwendeten Maus- Modell, dass ein Fehlen sympathischer Nervenfasern zu einem signifikant verschlechterten Drehmoment beim Brechen bereits geschlossener Frakturen führt. Daraus lässt sich folgern, dass die vom sympathischen Nervensystem ausgeschütteten Neurotransmitter wie Noradrenalin den Knochenumbau während der Frakturheilung positiv beeinflussen. In vitro Effekte der sensorischen und sympathischen Neurotransmitter Um die Einflüsse der freigesetzten Neuropeptide auf die Bildung und Differenzierung von Knorpel besser untersuchen zu können, haben wir Knorpelzellen in Kultur genommen. Da Knorpelzellen in zweidimensionaler Kultur sehr rasch zur Dedifferenzierung neigen, kommen hier neben Monolayer- Kulturen auch 3D-Kulturen zum Einsatz. Die von uns verwendeten kostalen Knorpelzellen exprimieren laut unseren RT-PCR-Analysen nicht nur SP und seinen Rezeptor, sondern auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Adrenorezeptoren. Sie sind daher grundsätzlich in der Lage, auf Reize des sensorischen und sympathischen Nervensystems zu reagieren. Unsere bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Stimulierung von Knorpelzellen mit Neuropeptiden des sympathischen und sensorischen Nervensystems nicht zu einer qualitativen oder quantitativen Veränderung der durch die Zellen gebildeten Matrix führt. Obwohl quantitative Genexpressionsanalysen auf eine verminderte Expression bestimmter Kollagene hindeuten, zeigen sowohl histologische als auch immunhistochemische Analysen auch nach 21 Tagen Kultur auf Proteinebene eine unveränderte Knorpelmatrix. Sowohl SP als auch Noradrenalin beeinflussen jedoch die Teilungs- und Apoptoserate der Knorpelzellen sowie deren Vitalität und Adhäsionsverhalten. Da Chondrozyten sowohl SP als auch den entsprechenden Rezeptor exprimieren, können wir also annehmen, dass SP in einem feedback loop die Proliferationsrate und die Differenzierung von Knorpelzellen im Kallusgewebe mit beeinflusst. Das von uns nachgewiesene verbesserte Adhäsionsverhalten der Zellen gestattet den bei der Teilung gebildeten Tochterzellen, sich außerdem schneller in den Gewebeverband einzugliedern und mit Matrixbildung zu beginnen. Im Gegensatz zu SP scheint Noradrenalin die Proliferationsrate der Chondrozyten nicht zu beeinflussen. Dafür setzt es aber in den Monolayer-Kulturen die Apoptoserate der Zellen deutlich gegenüber den unstimulierten Kontrollen herab. d07 d14 d21 Experimentelle Orthopädie Unsere Daten implizieren eine bisher unbekannte und möglicherweise trophische Funktion von Neuro peptiden während der Knorpeldifferenzierung und der enchondralen Ossifikation im ausgewachsenen Organismus. Möglicherweise sind spezifische Matrixstrukturen in der Lage, SP zu speichern und bei Bedarf frei zu setzen, oder der Matrixumbau während der Frakturheilung führt zu einer kontrollierten Neuropeptidfreisetzung. förderung: Als Einzelantrag von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligte arbeitsgruppen und institute: Prof. Dr. Rainer Straub, Innere Medizin 1, Universitätsklinikum Regens burg; Dr. Richard Stange, Dr. Britta Wieskötter, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Dr. Alfred Opolka, Anja Pasoldt, MTA, Brigitte Wild, MTA, Prof. Dr. Susanne Grässel Kontrolle SP 10-9 M SP M SP M NA 10-6 M NA 10-7 M NA 10-8 M Mit Alcianblau gefärbte Schnitte der Pellet-Kulturen zur Darstellung der Glykosaminoglykane. Neuropeptide aus dem sensorischen und sympathischen Nervensystem haben keinen Einfluss auf die Matrixbildung der Chondrozyten. SP wurde in Konzentrationen von 10-9 bis M und NA im Konzentrationsbereich von 10-6 bis 10-8 M appliziert. d07 = Tag 7, d14 = Tag 14, d21 = Tag

16 Kollagen XVI im Plattenepithelzell karzinom Hintergrund Das Plattenepithelzellkarzinom gehört zu den häufigsten Malignomen im oberen Aerodigestivbereich und ist mit einer durchschnittlichen 5-Jahres- Überlebensquote von 50% angegeben. Krankhafte Veränderungen der Keratinozyten oberhalb der Basalmembran sind für die Entstehung verantwortlich, aber ein genauer Mechanismus ist noch nicht bekannt. Gerade die Wechselwirkung von Tumorzelle und Extrazellulärmatrix spielt in der Invasivität und Malignität des Tumors eine große Rolle. Kollagen XVI, ein Mitglied der Fibrillen-assoziierten Kollagene mit unterbrochenen Tripelhelices (FACIT) ist gewebsabhängig in unterschiedliche fibrilläre Aggregate, wie D-gebänderte Knorpelfibrillen und Fibrillin-1- haltige Mikrofibrillen der Haut integriert. Die Rolle von Kollagen XVI liegt vermutlich in der aktiven Anordnung und Verankerung von Mikrofibrillen mit der Basalmembran und trägt zur zellulären Integrität und fibrillären Organisation innerhalb des Bindegewebes bei. Die Rolle von Kollagen XVI während der Tumorigenese des PEK Wir interessieren uns für die Rolle von Kollagen XVI im Tumorentstehen und Tumorwachstum und haben in ersten Versuchen festgestellt, dass humane orale Keratinozyten des Plattenepithelzellkarzinoms (PEK) in vitro und in situ eine deutlich verringerte Genexpression von Kollagen XVI aufweisen. Die quantitative Analyse der Genexpression zeigt eine deutliche verringerte Kollagen XVI Expression (10-20fach) in sieben untersuchten Zelllinien von Plattenepithelzellkarzinomen im Vergleich zu normalen humanen epidermalen Keratinozyten (NHEKs) und humanen oralen Keratinozyten (HOKs). Auf Proteinebene ging dieser Mangel an Kollagen XVI im PEK mit einer Modulation von α2β1 Integrin einher. Integrine sind wichtige Rezeptoren auf der Zelloberfläche, die für die Verankerung und Kommunikation der Zellen mit der umgebenden Matrix verantwortlich sind. Die Kollagen XVI im Glioblastom Hintergrund Etwa 12-15% aller Gehirntumore sind höchst bösartige und schnell wachsende Glioblastome. Histologisch weisen diese Tumore Ähnlichkeiten mit den Stützzellen des Gehirns (Gliazellen) auf. Während in normalem Kortexgewebe Kollagen XVI nur in einem verschwindend geringen Maße exprimiert ist, zeigen Glioblastome eine starke Expression von Kollagen XVI. Auch in Glioblastomzelllinien konnten ähnlich hohe Werte von Kollagen XVI auf mrna-ebene nachgewiesen werden. A Immunfluoreszenzfärbung von Kollagen XVI im Kortex Kollagen XVI Färbung (rot) in normalem Kortexgewebe (a) und im Glioblastom (b). Die Kollagen IV Färbung (grün) repräsentiert Blutgefäße. B Immunfluoreszenzfärbung von Kollagen XVI in der Mundschleimhaut: Kollagen XVI Färbung (rot) in unauffälliger Mundschleimhaut (a) und einem Plattenepithelzellkarzinom (b). Die weißen Pfeile zeigen die Ablagerung von Kollagen XVI an der Basal membran in der gesunden Mundschleimhaut und die Reduktion beim Ausbreiten des Tumors. A veränderte Expression von Kollagen XVI und alpha2-integrin in squamösen Plattenepithelzellen legt eine Störung der Anordnung umgebender Matrix nahe. Kollagen XVI weist in seiner C-terminalen Domäne eine Bindungsstelle für α1β1 Integrin auf, daneben ist auch die Bindung über α2β1 an Zellen möglich. Eine repräsentative Zelllinie (PCI13) wurde mit einem Kollagen XVI - Vektorkonstrukt stabil transfiziert. Diese Zellen wiesen in der Folge eine vermehrte Kollagen XVI Gen- und Proteinexpression auf. Anhand dieser Zellen untersuchen wir nun die Regulation von Zelladhäsionsproteinen und assoziierten Molekülen, die einer Veränderung durch die Kollagen XVI Expression unterliegen. förderung: Deutsche Krebshilfe beteiligte arbeitsgruppen und institute: Dr. Richard Bauer, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg; Dr. Sabine Ratzinger, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg; Brigitta Hauer, MTA, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Prof. Dr. Susanne Grässel Funktion von Kollagen XVI bei der Tumorprogression Um die Funktion von Kollagen XVI in der Tumorentstehung, dem Tumorwachstum und der Metastasierung genauer zu untersuchen, haben wir in einer Glioblastomzelllinie Kollagen XVI mittels RNAi herunterreguliert und seine Auswirkung auf die Expression anderer Gene in einem Microarray untersucht. Dabei haben wir festgestellt, dass durch den Knockdown von Kollagen XVI vor allem Gene betroffen sind, die im Zytoskelett Einfluss auf Adhäsions- und Migrationsverhalten der Tumorzellen nehmen. Tatsächlich können wir in Kollagen XVI defizienten Zellen Veränderungen im Zytoskelett und eine verringerte Anzahl fokaler Kontakte im Vergleich zu den Kontrollzellen beobachten. Auch das Invasionspotential dieser Zellen ist mit dem Verlust von Kollagen XVI verringert. Es scheint, dass Kollagen XVI eine wichtige Rolle in der Tumorprogression und -invasion einnimmt; seine Beteiligung in der Tumorangiogenese ist bisher noch unklar. förderung: Max Buchner Forschungsstiftung beteiligte arbeitsgruppen und institute: Dr. Sabine Ratzinger, Hals-, Nasen,- Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg; Dr. Volker Senner, Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Münster mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Prof. Dr. Susanne Grässel, Anja Pasoldt, MTA B Die Analyse von Knorpel- und Knochenfördernden sowie -abbauenden Effekten in 3D-Zellkulturen unter Berücksichtigung des Einflusses der Biomechanik Hintergrund Die Arthrose ist eine Erkrankung, die mit einer Degeneration (Abbau/ Verschleiß) des Gelenkknorpels einhergeht. Diese Degeneration kann aufgrund einer Verletzung, einer Systemerkrankung oder durch eine altersbedingte Abnutzung entstehen. Durch den Verlust des Gelenkknorpels kommt es zu einer vermehrten Belastung und Veränderungen des Knochens unterhalb des Knorpels. Durch den Knorpelabrieb sowie die Knochenschädigung kommt es zu einer Schmerzsymptomatik und zur Produktion von Entzündungsstoffen. Bei einer beginnenden Arthrose werden schmerzreduzierende und entzündungshemmende Medikamente sowie eine krankengymnastische Mobilisation des Gelenkes zur Erhaltung des Bewegungsumfanges empfohlen. In fortgeschrittenen Stadien der Arthrose wird das Restknorpelgewebe und eine oberflächliche Knochenschicht entfernt und eine künstliche Gelenkprothese eingesetzt. Um die Implantation einer Gelenkprothese hinauszuzögern, werden unterschiedliche knorpelerhaltende Therapiemaßnahmen eingeleitet. Studien konnten zeigen, dass ein adäquates Training des Gelenkes bei beginnender Arthrose zu einer Schmerzreduktion und zu einem verminderten Knorpelabbau führt. Immunfluoreszenzmikroskopisches Bild von Osteoblasten im 3-D Polymerkonstrukt. Violett: Zellkerne Grün: Aktin (Zellstrukturprotein). Ziele Dieses Projekt hat zum Ziel, die molekularen Vorgänge zu analysieren, die während der Mobilisation des Gelenkes aktiviert werden, und festzustellen, inwieweit diese Vorgänge den Knorpel- und Knochenstoffwechsel beeinflussen und die Entzündungsreaktion unterdrücken. Wir benutzen für die Untersuchungen ein etabliertes 3-D Modell zur Knorpel- und Knochenzellkultur. Die Zellen werden in 3-D Polymerkonstrukten angesiedelt und wachsen über einen bestimmten Zeitraum in den Gerüsten, um ein möglichst nah an die natürliche Umgebung heranreichendes Stadium zu erreichen. Zusammenhang biomechanischer Belastung und der Knorpel- Knochenregeneration Nach dem Erreichen eines gewebeähnlichen Status werden die Zellkulturen im weiteren Verlauf einer biomechanischen Belastung in 2 Stufen unterzogen. Die erste Stufe simuliert ein adäquates, moderates Training, wogegen die zweite Stufe ein Training mit einer zu hohen Krafteinwirkung darstellt. Als Kontrollgruppen werden unbelastete Zellkulturen untersucht. Wir gehen davon aus, dass es durch die adäquate Belastung der Zellen zu einer Aktivierung von Signalproteinen kommt, die in einem nächsten Schritt die Produktion von Knorpel- und Knochengewebe initiieren. Des Weiteren nehmen wir an, dass es zu einer Unterdrückung von Molekülen und Proteinen kommt, die entzündungsfördernd sind und zu einer Schädigung des Knorpel- und Knochengewebes führen. Eine übermäßige Belastung sollte im Sinne eines Traumas (Verletzung) das Gegenteil bewirken und zu einem vermehrten Abbau der Knorpel- und Knochensubstanz führen. Um die Hypothesen zu untersuchen, werden im Anschluss an die Belastung einzelne Zellsubstanzen (RNA, Proteine) aus den Zellen gewonnen und mit molekularbiologischen Methoden untersucht. Anhand der gewonnen Erkenntnisse sollen Rückschlüsse gezogen werden, durch welchen Mechanismus bzw. welche Moleküle ein adäquates Training zu einer verbesserten Gelenkfunktion und einem verminderten Knorpel- und Knochenabbau führt. Diese Ergebnisse können dann zur Optimierung der Therapieansätze bei der beginnenden Arthrose eingesetzt werden. förderung: MSD -Stipendium 2009 Arthrose/Arthritis mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Dr. B. Rath, Prof. Dr. S. Grässel, K. Stengel, MTA Kooperationspartner: Dr. J. Nam (USA), Prof. Dr. S. Agarwal (USA) Der Einfluss von biomechanischer Belastung auf die Integration von Osteoblastenund Chondrozyten/Scaffold-Konstrukten in Knochen- und Knorpelgewebe Experimentelle Orthopädie Hintergrund Das Tissue Engineering beschäftigt sich mit der Entwicklung eines gezüchteten Organersatzes. Dazu werden Zellen in dreidimensionalen Gerüsten (Scaffold) angesiedelt und kultiviert, um nach einer definierten Wachstumszeit ein gezüchtetes Gewebe zu erhalten. Ziel des Tissue Engineering im Bereich der regenerativen Medizin ist der Wiederaufbau des entsprechenden Gewebes. Die Zellen müssen in dem Kulturgerüst (Scaffold) entsprechend verankert sein und im Weiteren muss das Endkonstrukt im Umgebungsgewebe gebunden werden, bzw. einwachsen. Die Beschaffenheit und Biokompatibilität der Scaffolds spielt dabei eine entscheidende Rolle insofern, als sie eine Leitstruktur für die Zellen sind und eine Primärstabilität der gezüchteten Gewebe gewährleisten müssen. Ein Bereich des Tissue Engineering beschäftigt sich mit der Knorpelregeneration. Dieses Teilgebiet ist von besonderer Bedeutung, da Knorpelgewebe keine ausreichende eigene Regenerationskapazität besitzt. Ein weiteres Gebiet liegt in der Knochenregeneration, bzw. im Knochenersatz. Nach Knochenbrüchen oder bei dem Wechsel von Gelenkprothesen kann 30 31

17 PCL-Scaffold/Knorpelzellkonstrukt ein Knochenverlust vorliegen, der nachfolgend mit Ersatzgewebe wieder aufgefüllt werden muss, um die weitere Stabilität des Knochens zu gewährleisten. Integration des künstlichen Knorpel- und Knochengewebes Unser Projekt untersucht die Integrationskapazität von PCL (Poly-ε-Caprolacton) Scaffolds unter verschiedenen Kulturbedingungen. PCL ist ein Polymer, das unter anderem auch zur Herstellung von chirurgischem Nahtmaterial verwendet wird. PCL löst sich im Körper nach 6 Monaten auf, bzw. wird in dieser Zeit vom Körper resorbiert. In bisherigen Untersuchgen PCL-Scaffold/Knorpelzellkonstrukt in einem Knorpeldefekt eingesetzt Hintergrund Die Infektion von künstlichen Gelenken ist eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation. Die Behandlung einer eingetretenen Protheseninfektion muss oft in Zentren durchgeführt werden, die das entsprechende Know-how haben, um diese Komplikation in den Griff zu bekommen. Für die betroffenen Patienten geht dies mit einer erheblichen physischen und psychischen Belastung, mit einem langen Krankenhausaufenthalt und oft mehrfachen Operationen einher. Es droht der Funktionsverlust des infizierten Gelenkes bis hin zur Gelenkversteifung. Außerdem bedeuten septische Komplikationen hohe Kosten. Neue Behandlungsstrategie Hieraus wird die Bedeutung einer optimierten Behandlungsstrategie bei periprothetischen Infektionen deutlich. Im Rahmen der Behandlung erfolgt in der Regel ein Ausbau der Prothese. Um eine Verkürzung der Weichteilstrukturen bei fehlender Spannung zu verhindern, wird ein Platzhalter aus Knochenzement (Spacer) geformt und bis zur Beruhigung des Infektes in der Gelenkhöhle belassen. Der Platzhalter wird anschließend entfernt und eine neue Prothese implantiert, häufig in zementierter Technik. Ein Problem ist die effektive und anhaltende Keimbekämpfung. Knochenzemente mit Antibiotikazusatz stehen zur Verfügung. Nachteil dieser Produkte ist die zeitlich begrenzte Wirksamkeit des Antibiotikums, da schon nach 8 Tagen nur noch ein Viertel der anfänglich wirksamen Antibiotikum- haben wir gezeigt, dass sowohl Knorpel- als auch Knochenzellen ein gutes Wachstumsverhalten in den PCL-Scaffolds gezeigt haben und nach entsprechender Kulturzeit auch Knorpelund Knochengewebe in den Scaffolds gebildet haben. In weiteren Versuchen möchten wir nun analysieren, ob diese Scaffold/Zellkulturen auch in Gewebedefekten weiter- bzw. einwachsen, um diese Defekte so aufzufüllen. Die Scaffolds (6mm x 3mm) werden nach der Ansiedelung von Knorpel- und Knochenzellen in einen entsprechenden Knorpel- oder Knochendefekt eingesetzt und dann über einen bestimmten Zeitraum in den Defekten belassen. Prophylaxe und Behandlung von Protheseninfekten durch Nanosilber Nach definierten Zeitpunkten wird die Integration der Zellkonstrukte anhand histologischer Schnitte und biomechanischen Testungen analysiert. Die Ergebnisse dieser Versuche sollen aufzeigen, ob es zu einem Einwachsen der Konstrukte gekommen ist und ob dies ausreichend ist, um eine Primärstabilität zu erlangen. In einem zweiten Versuchsteil werden die Knorpel-/Knochenkonstrukte nach der Einsetzung in die Gewebedefekte über einen definierten Zeitpunkt biomechanisch belastet und nachfolgend ebenfalls mit oben genannten Methoden analysiert und die Daten mit denen der unbelasteten Versuchsreihe verglichen. Dadurch soll geklärt werden, inwieweit eine Belastung der Konstrukte zu einer verbesserten oder verminderten Integration führt. Anhand unserer Studie soll geklärt werden, ob PCL-Scaffolds eine gute Option bei der Knorpelund Knochenregeneration darstellen, und des Weiteren, ob es möglich ist, eine bestehende Integration der Konstrukte durch eine biomechanische Belastung zu beeinflussen. förderung: ReForM-A Universität Regensburg mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: Dr. B. Rath, Dr. J. Schaumburger, Dr. J. Beckmann, PD Dr. M. Tingart, Prof. Dr. S. Grässel Kooperationspartner: Dr. M. Müller (Unfallchirurgie), Dr. J. Nam (USA) dosis vorhanden ist. Aus zahlreichen Anwendungen ist die antimikrobielle Wirkung von Silber bekannt (silberbeschichtete Prothesen, silberhaltige Kompressen, Silberzusatz zur Trinkwassergewinnung, Silberfäden in Textilien, Kosmetika). Ziel unserer Entwicklung und Studie ist es, einen mit Silber versetzten Zement herzustellen und anzuwenden, der durch die bleibende antimikrobielle Wirkung des Silbers eine bakterielle Besiedelung auch längerfristig wirksam verhindert. Schwerpunkt der Untersuchungen sind die Sicherheit und die Wirksamkeit des verwendeten Nanosilbers. Modellierte Zementplatzhalter (Spacer) für das Kniegelenk Die Studie wird vom bayerischen Förderprogramm Leitprojekte Medizintechnik und europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert und zusammen mit den Firmen aap Biomaterials GmbH, Obernburg, und rent-a-scientist, Regensburg, durchgeführt. förderung: Bayerisches Förderprogramm Leitprojekte Medizintechnik und europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitarbeiter der arbeitsgruppe: Dr. J. Schaumburger, Dr. A. Opolka, Dr. H.-R. Springorum, Dr. B. Rath Kann osteoporotischen Schenkelhalsfrakturen vorgebeugt werden? Erfahrungen mit der Femuroplastie Hintergrund Die Osteoporose ist die Rückbildung der Knochenstruktur, die zu einer Steigerung der Brüchigkeit führt. Betroffen sind v.a. Frauen nach dem Ausbleiben der Monatsblutungen, jedoch in zunehmendem Masse auch Männer, ferner Raucher und Personen mit Bewegungsmangel. Angesichts steigender Bevölkerungszahlen und steigender Lebenserwartung steigt die Anzahl betroffener Patienten und damit osteoporotischer Knochenbrüche stetig. Weltweit sind über 200 Millionen Menschen von der Osteoporose betroffen. In Deutschland sind dies allein 9 Millionen Osteoporotiker, welche jährlich allein für knapp 6 Milliarden Kosten verantwortlich waren und etwa Knochenbrüche erlitten, davon allein Schenkelhalsbrüche. Röntgenaufnahme einer Femuroplastie am Präparat Femuroplastie: Bruch im CT, einfach zementiert Für 2025 wird weltweit von einer Zahl von 3 Millionen Schenkelhalsbrüchen ausgegangen, die sich bis 2050 noch verdreifachen soll. Eine Prävention dieser Knochenbrüche und damit Folgen ist somit wünschenswert, sowohl für den einzelnen Betroffenen als auch die Allgemeinheit im Hinblick auf Kosten und Behandlung. Die medikamentöse Therapie ist hierbei oft nicht ausreichend oder wird zu spät begonnen. Außerdem sprechen nicht alle Patienten auf die Therapie Laborteam 2009 Abnehmende Anzahl von Bakterien (Punkte) bei steigendem Silbergehalt. Experimentelle Orthopädie an. So ist am Schenkelhals eine Steigerung der Knochendichte von 20% nötig, um einen osteoporotischen Knochenbruch durch einen einfachen Sturz zu verhindern. Es stellt sich die Frage, ob eine Verstärkung des Schenkelhalses, die sog. Femuroplastie, die Frakturgefahr senken kann. Therapie Daher wurde ein Verfahren experimentell entwickelt, um den bruchanfälligen Schenkelhalsknochen auf einfache Weise zu stabilisieren, die sog. Femuroplastie. Mit den bereits international veröffentlichten Studien zur Femuroplastie konnte gezeigt werden, dass eine lokale Verstärkung des Schenkelhalses eine deutliche Steigerung der mechanischen Stabilität bewirkt und damit das Bruchrisiko deutlich senkt. Weitere Studien der Arbeitsgruppe untersuchen die Verstärkung nun mit verschiedenen Zementarten, verschiedenen Zementiertechniken, der Kombination aus Drähten, Schrauben und Zement sowie im Anschluss die Erprobung der besten Methoden am Tiermodell. Ferner sollen Substanzen untersucht werden, die die Knochenneubildung vor Ort stimulieren. Einschränkend muss jedoch gesagt werden, dass diese Ergebnisse an menschlichen Knochen Verstorbener gewonnen wurden und ihre Übertragbarkeit auf den lebenden Organismus daher zum jetzigen Zeitpunkt nur eingeschränkt möglich ist. förderung: Heraeus Medical GmbH beteiligte arbeitsgruppen und institute: Biomechanik Universitätsklinik Hamburg: PD Dr. Gebauer, Prof. Dr. Amling; Rechtsmedizin Universitätsklinik Hamburg: Prof. Dr. Püschel; Biomechanik FH Regensburg: Herr Bachmeier mitarbeiter aus der experimentellen orthopädie: PD Dr. Beckmann, Dr. Springorum, Dr. Ringleff, PD Dr. Tingart, Prof. Dr. Grifka Die Mitarbeiter des Forschungslabors 2009 (von links): Anja Pasoldt, MTA, Katrin Stengel, MTA, Sabine Stöckl, Dipl. Biologin (Doktorandin), Georg Feierabend, Medizinischer Doktorand, Michaela Leyh, Dipl. Biologin (Doktorandin), Dr. rer. nat. Sabine Ratzinger, Dipl. Biotechnologin, Mandy Vogel, MTA, 32 Lilly Weger, MTA, Prof. Dr. rer. nat. Susanne Grässel, Dr. rer. nat. Alfred Opolka, PostDoc, Claudia Göttl, MTA 33

18 Vorlesung Seminar Kurs Lehre 2009 Im Jahre 2005 wurde den ärztlichen Mitarbeitern der Orthopädischen Klinik vom Dekanat der Medizinischen Fakultät Regensburg der Auftrag erteilt, die Medizinstudenten nach der novellierten Approbationsordnung auszubilden. Die praktischen Übungen umfassen die eigenständige Bearbeitung von praktischen Aufgaben durch die Studierenden unter Anleitung, Aufsicht und Verantwortung der ausbildenden Lehrkraft. Bei den praktischen Übungen ist die praktische Anschauung zu gewährleisten. Soweit der Lehrstoff dies erfordert, ist in kleinen Gruppen zu unterrichten. Der Lehrstoff der praktischen Übungen soll sich an den Anforderungen der ärztlichen Praxis ausrichten. und auch im Sommersemester 2009 und dem Wintersemester 2009/2010 wurde uns als Ausbilder unserer studentischen Kollegen die Note sehr gut für Vorlesung, Seminar und praktische Übungen erteilt. Insbesondere hervorgehoben wurde die gute Strukturierung des Unterrichts, die klare Zuordnung von Studentengruppen zu Tutoren und das praxisnahe Lernen durch Bedside Teaching. Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos. Deshalb sind wir am Ende des Semesters, im Rahmen des Forums Lehre, immer dankbar, wenn auch Anregungen kommen. Vorlesung, Seminar und Bedside Teaching sollen den Erwartungen der Studierenden entsprechen und unser Fachgebiet so vermitteln, dass die künftigen Ärzte für alle Anforderungen bei Diagnose und Therapie von Erkrankungen an Knochen, Gelenken und Wirbelsäule, bei Kindern wie bei Erwachsenen, gut gerüstet sind. Somit können wir gestärkt und gewappnet dem Sommersemester 2010 entgegenblicken. Die Einteilung steht schon Bedside Teaching Beim Unterricht am Krankenbett darf jeweils nur eine kleine Gruppe von Studierenden gleichzeitig unmittelbar am Patienten unterwiesen werden. Eine erfolgreiche Teilnahme an einer praktischen Übung liegt vor, wenn die Studierenden in der praktischen Übung in einer dem betreffenden Fachgebiet angemessenen Weise gezeigt haben, dass sie sich die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten angeeignet haben und sie in der Praxis anzuwenden wissen. Nach zwei Wochen erfolgt eine erneute Überprüfung des Erlernten durch eine praktische Prüfung am Patienten, die in der Form abgehalten wird, wie sie auch im mündlichen Staatsexamen abläuft, das heißt zwei Studenten stellen einen Patienten und sein Krankheitsbild vor, demonstrieren die Untersuchungstechniken, die sie erlernt haben, und beurteilen die Röntgenbilder. Wie wird die Lehre bewertet? Nach der Approbationsordnung sind Lehrveranstaltungen regelmäßig auf ihren Erfolg zu evaluieren. Die Ergebnisse sind bekannt zu geben, sprich nicht nur die Studenten werden für ihre Leistungen in den schriftlichen und praktischen Prüfungen benotet, sondern auch die Studierenden geben durch eine Evaluation der Veranstaltungen, Dozenten und Tutoren Bewertungen ab. Dies geschieht unmittelbar nach absolvierten Vorlesungen, Seminaren und Praktika durch das Ausfüllen von Evaluationsbögen mit Benotung (Schulnoten 1-6) der Vortragenden und Tutoren. Wer keine Kritik verträgt, der hat sie bitter nötig. Deshalb stellen sich alle Lehrstühle in den klinischen Semestern der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg am Ende jeden Semesters der Kritik der Studierenden im sogenannten Forum Lehre. Seit der Umstellung der Approbationsordnung und der Ausbildungsordnung ist der Lehrstuhl für Orthopädie bislang jedes Mal ausschließlich gelobt worden Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß. Wer wissen möchte, wie die studentische Ausbildung geregelt ist, kann dies in der neuen Approbationsordnung vom Jahr 2005 nachlesen. In dieser ist unter anderem zu lesen: Der Unterricht im Studium soll fächerübergreifendes Denken fördern und soweit zweckmäßig problemorientiert am Lehrgegenstand ausgerichtet sein. [ ] Die Vermittlung des theoretischen und klinischen Wissens soll während der gesamten Ausbildung so weitgehend wie möglich miteinander verknüpft werden. Zusätzlich sind Seminare im Umfang von mindestens 98 Stunden als integrierte Veranstaltungen, in die geeignete klinische Fächer einbezogen werden, vorzusehen; darüber hinaus sind weitere Seminare mit klinischem Bezug im Umfang von mindestens 56 Stunden vorzusehen. Die Unterrichtsveranstaltungen werden durch systematische Vorlesungen vorbereitet oder begleitet. Die Vorlesung ist eine zusammenhängende Darstellung und Vermittlung von wissenschaftlichen und methodischen Kenntnissen. Vorlesung Die Umsetzung dieser Maßgaben sieht in der Orthopädischen Klinik wie folgt aus: Montagmorgen, 8.15 Uhr, Hörsaal der Uniklinik Regensburg. 1 Dozent, 80 Studenten. Die Voraussetzung für Wissen ist die Neugier. Diese Neugier versuchen wir durch einleitende Blockvorlesungen, die wir im Hörsaal der Universitätsklinik Regensburg für zwei Wochen mit täglich fünf Unterrichtsstunden abhalten, zu wecken, indem wir das gesamte Spektrum der Orthopädie anschaulich darstellen. Jede Ausbildungsmaßnahme bedarf der Überprüfung ihres Erfolges. Deshalb steht am Ende des Vorlesungsblocks eine schriftliche Prüfung im Multiple-Choice-Verfahren. Seminar Aus 80 mach 20. Nach erfolgreich abgeschlossener schriftlicher Prüfung beginnen die Blockpraktika, aufgeteilt in Gruppen von 20 Studierenden pro Seminar, über das Semester verteilt und anschließendem Kleingruppenunterricht. Praxisseminar am Studentischen Ausbildungs- und Trainingszentrum der Universität Regensburg Hands on! : Das orthopädisches Praxisseminar Funktionelle Verbände nach Sportverletzungen war ein voller Erfolg. Mehr als 120 Studenten bekundeten per Online-Anmeldung Interesse für den in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Humanmedizin von Dr. med Tobias Renkawitz angebotenen Kurs. Um eine persönliche Betreuung und größtmögliche Praxiserfahrung aller Teilnehmer zu gewährleisten, wurden letztendlich 25 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Tapeverbände für Sprungelenk und Fuß Nach einem Einführungsreferat machten die Studenten unter praktischer Anleitung von Dr. Renkawitz und der Sportphysiotherapeutin Anne Toffel (Physiotherapeutin der Biathlon-Nationalmannschaften China und Türkei) reichlich Gebrauch von den von BSN Medical zur Verfügung gestellten Materialien. Neben funktionellen Verbänden nach Muskelfaser/-bündelverletzungen wurden Tapeverbände am Sprunggelenk und Fuß angelegt. Ans Aufhören dachte keiner, und nach einer kurzen, von der Deutschen Ärzte- und Apothekerbank Regensburg zur Verfügung gestellten Erfrischungspause, wurde intensiv weitergeübt. Kein Wunder, dass die Kursleiter das Praxisseminar spät abends letztendlich nur unter dem Versprechen beenden durften, die Veranstaltung zügig zu wiederholen. Anfang Dezember 2009 wurde das neue StATUR (Studentisches Ausbildungs- und Trainingszentrum der Universität Regensburg) Gebäudes eröffnet. Um die Qualität der praktischen Lehre von Medizinstudentinnen und Medizinstudenten zu verbessern, wurde an der Universitätsklinik Regensburg damit ein Platz für Übungen und Kurse geschaffen, die den angehenden Ärztinnen und Ärzten zukünftig noch mehr Trainingsmöglichkeiten bietet. Bereits wenige Tage nach Eröffnung des neuen Gebäudekomplexes wurde für die Studenten klinischer Semester ein orthopädisches Praxisseminar zur Thematik Funktionelle Verbände nach Sportverletzungen angeboten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Dr. Renkawitz bei der Einweisung im Tape-Kurs 34 35

19 Navigation im Operationssaal: 75 Schüler bei Live-Eingriff Die Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg wurde im Wissenschaftsjahr 2009 beim Hochschulwettbewerb "Alltagstauglich" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Publikationen 2009 In Kurzvorträgen wurden die Grundlagen zur Biomechanik und der Operationstechnik von Knieprothesen erläutert. Kann es passieren, dass Sie zuviel wegsägen? Wozu braucht man die Kniescheibe noch? Aus welchem Material besteht ein künstliches Gelenk? Diese und zahlreiche weitere Fragen stellten rund 75 Schülerinnen und Schüler von sieben Gymnasien aus Regensburg, Kelheim und Neutraubling an den Operateur Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Grifka während dieser einen navigierten Eingriff am Knie vornahm. Die Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach hatte im Rahmen des Hochschulwettbewerbes Alltagstauglich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung einen Preis gewonnen und präsentierte nun den Schülerinnen und Schülern modernste Operationsverfahren für Gelenkprothesen. Informativ und mit Humor zugleich moderierte Privatdozent Dr. med. Christian Lüring das Einbringen der Knie-Endoprothese, das aus dem OP in den Hörsaal des Klinikums übertragen wurde. Über vier Fachvorträge waren die Oberstufen-Schüler ans Thema heran geführt worden. Nach der Live-OP konnten die Schülerinnen und Schüler, von denen sich nach Befragung mehr als zehn für ein Medizinstudium interessieren, an Workshops teilnehmen: Beim Workshop Knieendoprothetik konnte das zuvor gesehene am Kunstknochen ausprobiert werden. In Gruppen fuhren die SchülerInnen auch zu den Partnern der Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hammer und Prof. Dr.-Ing. Thomas Schlegl an der Hochschule für angewandte Forschung Regensburg, um dort biomechanische Testungen kennen zu lernen. Workshop in Kleingruppen mit Implantation einer Knieprothese am Kunstknochen Journalbeiträge Appel B, Baumer J, Eyrich D, Sarhan H, Toso S, Englert C, Skodacek D, Ratzinger S, Grässel S, Goepferich A, Blunk T (2009): Synergistic effects of growth and differentiation factor-5 (GDF-5) and insulin on expanded chondrocytes in a 3-D environment. Osteoarthritis Cartilage 17 (11): Baier C, Götz J, Rümmele P, Grifka J, Lüring C (2009): Ochronosis a rare cause of secondary gonarthrosis. Z Orthop Unfall 147: Beckmann J, Matsuuro M, Grässel S, Köck FX, Grifka J, Tingart M (2009): Hip resurfacing in patients with osteonecrosis of the femoral head: A µct analysis of the femoral bone stock. Arch. Orthop Trauma Surg.129 (4): Beckmann J, Lüring C, Tingart M, Anders S, Grifka J, Köck FX (2009): Cup positioning in THA current status and pitfalls. A systematic evaluation of the literature. Arch Orthop Trauma Surg 129: Beckmann J, Goldapp C, Ringleff K, Schaumburger J, Grifka J, Perlick L (2009): Cementing technique in femoral resurfacing. Arch Orthop Trauma Surg 129: Beckmann J, Stengel D, Tingart M, Köck FX, Grifka J, Lüring C (2009): Navigated cup implantation in total hip arthroplasty - a meta-analysis. Acta Orthop 80: Fassold A, Falk W, Anders S, Hirsch T, Mirsky VM, Straub RH (2009): Soluble neuropilin-2, a nerve repellent receptor, is increased in rheumatoid arthritis synovium and aggravates sympathetic fiber repulsion and arthritis. Arthritis Rheum 60: Geyer M, Grässel S, Straub RH, Schett G, Dinser R, Grifka J, Gay S, Neumann E, Müller-Ladner U (2009): Differential transcriptome analysis of intraarticular lesional vs. intact cartilage reveals new candidate genes in osteoarthritis pathophysiology. Osteoarthritis Cartilage 17(3): Götz J, Handel M, Beckmann J, Anders S, Grifka J, Lüring C (2009): Persistierende Schmerzen nach offener Artikulosynovektomie am Kniegelenk - die vergessene Kompresse. Z Orthop Unfall. 147: Grässel S, Opolka A, Anders S, Straub RH, Grifka J, Luger TA, Böhm M (2009): The melanocortin system in articular chondrocytes: melanocortin receptors, pro-opiomelanocortin, precursor proteases, and a regulatory effect of alpha-melanocyte-stimulating hormone on proinflammatory cytokines and extracellular matrix components. Arthritis Rheum 60 (10): Grässel S, Rickert M, Opolka A, Bosserhoff A, Angele P, Grifka J, Anders S (2009): Coculture between periosteal explants and articular chondrocytes induces expression of TGF-ß1 and collagen I. Rheumatology (Oxford), Dec. 1 [Epub ahead of print] Grässel S, Ahmed N, Göttl C, Grifka J (2009): Gene and protein expression profile of naïve and osteogenically differentiated rat bone marrow derived mesenchymal progenitor cells. Int. J. Mol. Med. 23: Kalteis T, Handel M, Herbst B, Grifka J, Renkawitz T (2009): In vitro investigation of the influence of pelvic tilt on acetabular cup alignment. Journal of Arthroplasty 24: Köck F, Linhardt O, Perlick L, Lüring C, Handel M, Beckmann J, Grifka J (2009): Leg axis Correction with ConforMIS iforma (interpositional device) in patients with unicompartmental arthritis of the knee. Int Orthop 33: Köck FX, Bobrik V, Fassold A, Grifka J, Kessler S, Straub RH (2009): Marked loss of sympathetic nerve fibers in chronic Charcot foot of diabetic origin compared to ankle joint osteoarthritis. J Orthop Res 27: Kraft CN, Pennekamp PH, Becker U, Young M, Diedrich O, Lüring C, von Falkenhausen M (2009): Magnetic resonance imaging findings of the lumbar spine in elite horseback riders: correlations with back pain, body mass index, trunk/leg-length coefficient, and riding discipline. Am J Sports Med 37(11): Kraus E, Harstall R, Borisch N, Weber D (2009): Primary total elbow replacement for complex intra-articular distal humerus fractures. Unfallchirurg Aug;112(8): Lowin T, Straub RH, Neumann E, Bosserhoff A, Vogel C, Moissl C, Anders S, Müller-Ladner U, Schedel J (2009): Glucocorticoids increase alpha5 integrin expression and adhesion of synovial fibroblasts but inhibit ERK signaling, migration, and cartilage invasion. Arthritis Rheum 60: Lüring C, Oczipka F, Perlick L, Tingart M, Grifka J, Bäthis H (2009): Two year follow-up comparing computer assisted versus freehand TKR on joint stability, muscular function and patients satisfaction. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 17(3): Matussek J, Oczipka F, Dullien S, Stemper W (2009): Die systematische dreidimensionale Spiegelung der Rumpfasymmetrie in der Skoliosebehandlung im modernen handgefertigten Derotationskorsett (Typ Chêneau) am Beispiel definierter thorakaler Verkrümmungen. Prospektive Studie primärer Korrekturen und optometrischer Veränderungen über 2 Jahre. Medizinisch-orthopädische Technik (MOT) 4: Ratzinger S, Eble JA, Pasoldt A, Opolka A, Rogler G, Grifka J, Grässel S (2009): Collagen XVI induces formation of focal contacts on intestinal myofibroblasts isolated from the normal and inflamed intestinal tract. Matrix Biol. Nov 18 [Epub ahead of print] Renkawitz T, Schuster T, Sendtner E, Goessmann H, Herold T, Grifka J, Kalteis T (2009): Measuring leg length and offset with an imageless navigation system during total hip arthroplasty: Is it really accurate?. Int J Med Robot 5: Renkawitz T, Tingart M, Grifka J, Sendtner E, Kalteis T (2009): Computer assisted total hip arthroplasty-coding the next generation of navigation systems for orthopaedic surgery. Expert Rev Med Devices 5: Renkawitz T, Schuster T, Grifka J, Kalteis T Sendtner E (2009): Leg Length and Offset Measures with a Pinless Femoral Reference Array during THA. Clin Orthop Relat Res. Sep 19 Renkawitz T, Wegner M, Gneiting S, Haimerl M, Sendtner E, Kalteis T, Grifka J (2009) Experimental validation of a pinless femoral reference array for total hip arthroplasty. J Orthop Res Nov 30 Schubert T, Anders S, Neumann E, Schölmerich J, Hofstädter F, Grifka J, Müller-Ladner U, Libera J, Schedel (2009): Long-term effects of chondrospheres on cartilage lesions in an autologous chondrocyte implantation model as investigated in the SCID mouse model. Int J Mol Med 23: Besuch der Biomechanik-Labors der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Prof. Dr.-Ing. Joachim Hammer und Prof. Dr.-Ing. Thomas Schlegl), Regensburg Live-Übertragung der Implantation einer navigierten Knieendoprothese in den Hörsaal der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg (Foto: H.C. Wagner) 36 37

20 Schubert T, Kaufmann S, Wenke AK, Grässel S, Bosserhoff AK (2009): A role for Deleted in Colon Carcinoma (DCC) in chondrocytes in osteoarthritis and in chondrocyte migration. Rheumatology (Oxford) 48 (11): Seidler A, Bergmann A, Jäger M, Ellegast R, Ditchen D, Elsner G, Grifka J, Haerting J, Hofmann F, Linhardt O, Luttmann A, Michaelis M, Petereit- Haack G, Schumann B, Bolm-Audorff U (2009): Cumulative occupational lumbar load and lumbar disc disease-results of a German multi-center case-control study (EPILIFT). BMC Musculoskelet Disord. May 7; 10:48. Telisselis P, Heers G, Plock B, Baier C, Neugebauer R, Füchtmeier B (2009): Emergency Open Surgical Treatment of Extravasations of Cytostatic Agents in the Upper Extremity. Handchir Mikrochir Plast Chir 3 Tingart M, Beckmann J, Opolka A, Matsuura M, Schaumburger J, Grifka J, Grässel S (2009): Analysis of bone matrix composition and trabecular microarchitecture of the femoral metaphysis in patients with osteonecrosis of the femoral head. J Orthop Res 27: Wenke AK, Grässel S, Moser M, Bosserhoff AK (2009): The cartilage specific transcription factor Sox9 regulates AP-2 expression in chondrocytes. FEBS J 276(9): Winkler FJ, Heers G, Hartung W, Grifka J (2009): Examination of the painful wrist. Orthopaede 38(2): Bücher und Buchbeiträge Grifka J (2009): Die Knieschule. Rowohlt Verlag, 8. Auflage Grifka J (2009): Berufskrankheit Gonarthrose : Fragen aus orthopädischer Sicht. Broschüre Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorträge AO Foundation Education, Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg, Anders S: Omarthrose Pathophysiologie, Therapie, Endoprothetik 7. Kurs Technische Orthopädie Initiative 93: Orthetik, Bad Klosterlausnitz, Matussek J: Ätiologie der idiopathischen Skoliose und deren Behandlung mit Orthesen Weiterbildungsprogramm des Rheumazentrums Baden-Baden, Borisch N: Neues aus der Rheumahandchirurgie BKM 09 Barcelona Knee Meeting, Barcelona, Köck FX: Interpositional prostheses [05.02.] 18. Internationale Sport Medizin Symposium, Bad Elster, Matussek J: Ursachen, Entstehung, Behandlung der idiopathischen adoleszenten Skoliose unter Berücksichtigung sportärztlicher Interessen und Aktivitäts-Empfehlungen [07.02.] 2. Kongress Gesundheitskommunikation, Berlin, Grifka J: Ein Riese erwacht Fachgesellschaften und Patientenkommunikation [11.02.] Exkursion der Fachhochschule Weihenstephan im BioPark Regensburg, Grässel S: ZMB: Tissue-Engineering und Tumorforschung International Cerebral Palsy Conference, Sydney, Australien, Matussek J: A Prospective Dynamic Pedobarographic Study Of Indirect Kinematic Changes In The Roll-Over Process Of Valgus Foot Deformities Pre/Post Surgery In CP [18.02.] Matussek J: Short term natural history of pelvic and trunkal asymmetry in adolescents with asymmetric diplegic CP. A comparison of computerized static trunkal surface analysis (formetric) and dynamic 3D gait analysis over 2 years [20.02.] Gesundheitswoche, Regensburg, Grifka J: Das Kreuz mit dem Kreuz [05.03.] NAB-Meeting, München, Grifka J: Endoprothetik: Möglichkeiten und Grenzen der Computer-assistierten Navigation [07.03.] D.A.F. Kongress, Magdeburg, Götz J, Rath B, Beckmann J, Grifka J, Köck FX, Handel M: Die Lapidus- Arthrodese mit einer polyaxialen winkelstabilen Platte zur Korrektur des instabilen TMT-I-Gelenks bei Hallux valgus [13.03.] Anwendertreffen Fa. Königsee, Baden-Baden, Handel M: Anwendungsmöglichkeiten und Ergebnisse variabel winkelstabiler Vorfuß-Platten und klinische Ergebnisse [13.03.] Köck FX, Handel M: Rückfußarthrodesen und osteosynthesen mit variabel winkelstabilen [14.03.] 9. Thüringer VBG-Forum, Erfurt, Handel M: Degenerative und posttraumatische Veränderungen der Fußwurzel und deren Behandlungsoptionen [20.03.] Borisch N: Mögliche Komplikationen an Sehnen nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am distalen Radius [21.03.] Surgery Week, Wien, Sendtner E: Live OP MicroHip navigiert [24.03.] Sendtner E, Renkawitz T: Standortbestimmung: Forschung und Entwicklung Hüftnavigation [24.03.] Renkawitz T, Sendtner E: Anwendung bildfreier Navigationssysteme bei der minimal-invasiven Implantation von Hüftendoprothesen [25.03.] Expertengespräch Endoprothetik und Traumatologie meets Reha, Herzogenaurach, Grifka J, Lüring C: Navigation in der Knieendoprothetik AGROP Frühjahrstagung, Freiburg, Lüring C: Erste Erfahrungen mit dem voll integrierten Op mit BrainLAB Technologie [02.04.] Forschungssymposium Experimentelle Orthopädie, Bad Abbach, Leyh M: Einfluss der Mikroumgebung auf die Chondrogenese mesenchymaler Stammzellen Beckmann J: Moderne Therapieverfahren am proximalen Femur Stöckl S: Sox-9 Gen knockdown in vitro: Evaluation verschiedener experimenteller Ansätze Rath B: Beeinflussung der Zellmigration während der osteoblastären Regeneration 2. Wiener Rheumahandkurs, Borisch N: Pathobiomechanik des Handgelenks bei Rheumatoider Arthritis [23.04.] Borisch N: Eingriffe am Handgelenk bei Rheumatoider Arthritis [23.04.] Borisch N: Eingriffe an den Strecksehnen bei Rheumatoider Arthritis [23.04.] Borisch N: Klassifikation der Daumendeformitäten [23.04.] 34. REG Rund um den Knochen, Regensburg, Grifka J: Wann besteht die Indikation für eine chirurgisch-orthopädische Intervention (Kyphoplastie) 57. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden e.v., Baden- Baden, Handel M, Brettschneider J, Sell S: Lässt sich am präoperativen Röntgenbild das Risiko für die Ausbildung heterotoper Ossifikationen nach Hüfttotalendoprothesen abschätzen? [30.04.] Grifka J: Hüft-TEP, Minimal invasiver Zugang und Navigation [02.05.] Handel M, Köck FX, Graf S, Schaumburger J, Kalteis T, Grifka J: Die Arthrodese des Großzehengrundgelenks beim Hallux rigidus mit einem multidirektional winkelstabilen Implantat [02.05.] Sendtner E: Express Workflow [05.05.] Elisabeth Krankenhaus Straubing Sendtner E: Minimalinvasivität und Navigation an der Hüfte Kölner Kniesymposium, Köln, Köck FX: Interpositionelle Knieimplantate [16.05.] DVOST-Symposium, Pichlarn, Heers G: Effizienz der eigenständigen Übungstherapie von Patienten mit Rotatorenmanschetten [22.05.] EFORT, 10th Congress, Vienna Convention Center, Wien, Österreich, Borisch N: Radiographic changes of the wrist in RA and OA [03.06.] Anders S, Beckmann J, Schaumburger J, Wiech O, Grifka J: Minimal-invasive reconstruction of osteochondral lesions of the talus by use of a cellfree collagen scaffold [04.06.] Unfallmedizinische Tagung DGUV Landesverband Nordost, Berlin, Borisch N: Indikation und Therapie der traumatischen Schwanenhalsdeformität [19.06.] SU-Grundkurs für Assistenzärzte, Rookies Perspective; Kreuzjochhaus, Garmisch-Partenkirchen Sendtner E: Zement und Zementiertechnik [25.06.] Sendtner E: Zugänge Hüfte [26.06.] Update Orthopädie Unfallchirurgie, Bad Abbach, Grifka J: Zugänge und Techniken in der primären Endoprothetik (MicroHip) 2. Bamberger Kinderrheumatologie-Kinderorthopädie-Symposium (zusammen mit dem Jahrestreffen nordbayerischer und nordbaden-würtembergischer Kinderrheumatologen), Bamberg, Füssel S, Matussek J: Orthopädische Ursachen von Beinschmerzen im Kindesalter Publikationen Bad Abbacher Kindersymposium, Boluki D, Füssel S, Hofbauer R: Fallvorstellungen und Expertenmeinung Matussek J: Vom schiefen Säugling zum schiefen Jugendlichen KISS und Skoliose Symposium Osteoporose und Schmerz mit Live-OP, Bad Abbach, Grifka J: Orthopädie/Unfallchirurgie zwei Fachgebiete wachsen zusammen [17.07.] Grifka J: Arthroplastik die Vermeidung der Hüftendoprothese [18.07.] Renkawitz T: Prinzipien der Nachbehandlung nach Knie-und Hüftendoprothesen [18.07.] Schaumburger J: Aktuelles zu Diagnostik und Therapie der Osteoporose [18.07.] Sendtner E: Micro Hip navigiert, Live-OP [18.07.] Hochschulwettbewerb Alltagstauglich im Wissenschaftsjahr 2009 Forschungsexpedition Deutschland, Springorum HR: Knieendoprothetik Asklepios Summer Academy , Hamburg Renkawitz T: Hüftnavigation-Möglichkeiten und Perspektiven [21.08.] Symposium Endoprothetik, Schloss Marbach-Bodensee, Grifka J: Bedeutung des Weichteil-Balancing für den Erfolg der Knieendoprothetik 40. Jahrestagung der DGPRÄC, Hannover, Borisch N: Die Hand Ein zweites Gesicht? Ästhetische Handchirurgie [11.09.] 50. Symposium der DAH, Zürich, Schweiz, Borisch N: Der ulnare Handgelenksschmerz beim Rheumatiker [19.09.] ESMAC, London, Götz J, Dullien S, Beckmann J, Rath B, Lüring C, Grifka J: Gait kinematics of patients with total hip replacement (THR) influence of gait velocity on determining pathological findings [18.09.] 27. Symposium und Kurs: Konservative Behandlung der idiopathischen Skoliose-Korsettbaukurs nach Dr. Jacques Chêneau, Bad Abbach, Matussek J: Zur Entwicklung des Chêneau-Korsetts: Indikation und theoretische Grundlagen [24.09.] Matussek J: Die Entwicklung der dreidimensionalen Rumpfdeformität als Folge von Kontrakturen im Beckenbereich, Wachstumsasymmetrie im Wachstumsschub oder als Black-Box-Update Literatur [26.09.] Matussek J, Chêneau J: Langzeitergebnisse der Skoliosetherapie mit Derotationskorsetten [26.09.] Bundeskongress Physiotherapie, Leipzig, Götz J: Schwung aus der Hüfte Operativ Gelenk erhaltend [02.10.] DKOU Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie, ICC Berlin, Tingart M, Beckmann J, Opolka A, Matsuura M, Schaumburger J, Grifka J, Grässel S: Alterationen der Knochenmatrix & trabekulären Mikroarchitektur bei aseptischer Femurkopfnekrose [20.10.] 38 39

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