E-Autos ohne Subventionen fördern: Wie SchwarmMobilität Kaufanreize schafft und das Stromnetz stabilisiert. 04. Februar 2016 / Berlin
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- Elvira Böhme
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1 E-Autos ohne Subventionen fördern: Wie SchwarmMobilität Kaufanreize schafft und das Stromnetz stabilisiert 04. Februar 2016 / Berlin
2 Batterien als Rückgrat der Energiewende 1
3 Quelle: Agora Energiewende Seite 3 І Schwarmbatterie für die Energiewende E-Mobilität & Solarbatterien: Speicherboom steht bevor Rasanter Preisverfall der Batteriespeicher (aktuell bis zu 25% pro Jahr) Mittelfristig Durchbruch für Solarspeicher und E-Mobile zu erwarten Riesiges Speicherpotential: 193 GW Leistung (Pumpspeicher: 7 GW) 426 GWh Kapazität (Pumpspeicher: 40 GWh) Pumpspeicher 7 40 Aufgrund von Bürgerinvestitionen entsteht in Deutschland eine nie dagewesene Speicherkapazität, die für die Strommärkte genutzt werden kann und werden muss!
4 Seite 4 І SchwarmBatterie für die Energiewende Leistungsstarke SchwarmBatterie 1 Million E-Auto-Batterien > Die Batterien von 1 Million E-Autos erbringen eine größere Strom-Leistung als alle deutschen Pumpspeicherkraftwerke. Deutschlands Pumpspeicher
5 Verbilligter Fahrstrom nach 14a EnWG 2
6 Seite 6 І Elektromobilität ohne Subventionen anreizen E-Autos als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung Rechtslage Wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen sind Elektroautos als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung anerkannt ( 14a EnWG). Netzbetreiber kann Stromlieferung in Sinne der Netzlast zeitweise unterbrechen/aussetzen. Gegenleistung: Verringerte Netzentgelte und Konzessionsabgabe = preisgünstiger Fahrstrom-Tarif Einsparung gegenüber Haushaltsstrom ca. 30 Prozent, das sind bis zu 200 Euro pro Jahr. Problem Fehlende Ausführungsversordnung verhindert Einführung von 14a-Tarifen: entscheidende Praxisfragen nicht geregelt. Beispiel: Hunderte verschiedene Zeitfenster für Ladezeiten Heute wäre einzelvertragliche Regelung mit jedem der 890 Netzbetreiber erforderlich = hoher Verwaltungs- und Kostenaufwand.
7 Seite 7 І Elektromobilität ohne Subventionen anreizen E-Autos als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung Verbraucher Verbraucher Stromzähler Stromzähler Netz Haus- Stromanschluss zähler E-Auto Netz Hausanschluss Stromzähler (uve) E-Auto Stromkosten für E-Auto: 615 /a Stromkosten (uve) für E-Auto: 397 /a Annahmen E-Fahrzeug: km Fahrleistung pro Jahr, Verbrauch 16 kwh/100 km, LichtBlick-Haushaltsstromtarif: 8,95 /Monat, 26,44 ct/kwh, LichtBlick-Fahrstromtarif (uve): 1,95 /Monat, 19,44 ct/kwh Spritkosten konventionelles Fahrzeug /a Annahmen: km Fahrleistung pro Jahr, Verbrauch 7 ltr./100 km, Spritkosten: 1,20 /ltr. Trotz geringer Benzinpreise liegen die Kosten für Fahrstrom rund 400 unter denen für Benzin. Dieser Vorteil wird mit einer Versorgung als uve auf > 600 /a erhöht.
8 Seite 8 І Elektromobilität ohne Subventionen anreizen E-Autos als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung Projekt in Hamburg Bilaterale Vereinbarung LichtBlick und Stromnetz Hamburg Belieferung privater Ladesäulen zwischen 21h und 6h Kein Nachteil für Kunden, da private Ladevorgänge überwiegend über Nacht stattfinden LichtBlick bietet zunächst Testkunden verbilligen Fahrstrom nach 14a EnWG Forderungen Zügige Umsetzung Ausführungsverordnung zu 14a EnWG Klare Marktspielregeln wie einheitliche Zeitfenster und angemessene Lastprofile für Belieferung von Fahrstrom-Kunden Umsetzung 14a EnWG ist eine einfache Möglichkeit, die Kosten für Elektromobilität zu senken. Ziel sollte in das Förderprogramm E-Mobilität aufgenommen werden.
9 Seite 9 І Elektromobilität ohne Subventionen anreizen Wenn Kaufprämie, dann nur mit Ökostrom und Netzdienlichkeit Falls Politik sich für Kaufprämie entscheidet, muss diese an Bedingungen geknüpft werden: Bezug von Ökostrom an der heimischen Ladesäule: Nur E-Autos, die mit Ökostrom fahren, sind klimafreundlicher als Benziner oder Diesel. Netzdienliche Stromlieferung nach 14a EnWG. Die Kaufprämie sollte einen ökologischen Mehrwert der Elektromobilität und die systemdienliche Stromlieferung für E-Autos anreizen.
10 SchwarmMobilität: Elektroautos wirtschaftlich in den Strommarkt integrieren 3
11 Seite 11 І SchwarmMobilität: Elektrofahrzeuge in den Markt integrieren SchwarmMobilität: E-Autos im virtuellen Kraftwerk LichtBlick kann auch Elektroautos über die IT-Plattform SchwarmDirigent in die Energiemärkte integrieren.
12 Seite 12 І SchwarmMobilität: Elektrofahrzeuge in den Markt integrieren 23h Standzeit pro Tag 40% stehen 24h still Das Schwarm-Prinzip beruht auf dem statistischen Verhalten des gesamten Schwarms. Jeder Teilnehmer entscheidet frei über sein Mobilitätsverhalten.
13 Seite 13 І SchwarmMobilität: Elektrofahrzeuge in den Markt integrieren Erprobte SchwarmMobilität E-Auto-Batterien im Schwarm stabilisieren das Stromnetz Feldtest mit 20 E-Autos in Berlin (2014/15) Integration Batteriespeicher in den Energiemarkt (Sekundärregelleistung) Vorteile: E-Mobilität wird wirtschaftlicher Wind- und Sonnenstrom wird integriert Partner: VW, SMA, Fraunhofer IWES Technische Machbarkeit bewiesen Das Projekt INEES Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Erbringung von Systemdienstleistungen wird gefördert durch:
14 Seite 14 І SchwarmMobilität: Elektrofahrzeuge in den Markt integrieren Diskriminierung von E-Mobil-Batterien im Strommarkt E-Autos können durch Einbindung in Regelenergiemarkt, optimierten Stromeinkauf und Stromvermarktung zukünftig über Euro pro Jahr erwirtschaften. technische Voraussetzungen: E-Fahrzeuge der 2. Generation (10 statt 3,7 kw Batterieleistung) bidirektionales Laden regulatorische Voraussetzungen: 4 h-zeitscheiben im SRL-Markt EEG-Umlage-Befreiung für Batteriespeicher Netzentgelt-Befreiung für mobile Speicher Wettbewerbliche Messkosten Systemintegration von Elektroautos hat das Potential zum ökonomischen Turbo für E-Mobile. Ziel sollte in das Förderprogramm E-Mobilität aufgenommen werden.
15 Speicher-Reform 4
16 Seite 16 І Reform ohne Subvention Speicher-Reform Grundidee Gesetzgeber muss energiewirtschaftlich gebotene Systemintegration von Solarspeichern und E-Mobilen ermöglichen. Abgabenbefreiung für systemdienlichen bzw. netzdienlichem Strom (im Unterschied zu verbrauchtem Strom, für den alle Abgaben anfallen). Umsetzung Mobile Speicher wie schon stationäre Speicher von Netzentgelten befreien, wenn sie am Regelenergie-Markt teilnehmen (EnWG). Auch Speicher, die nur zeitweise am Regelenergie-Markt teilnehmen, müssen für diese Zeiten/Energiemengen von EEG-Umlage befreit werden (EEG). Befristung der Befreiungen auf vier bis fünf Jahre. Vorteile Wirtschaftlichkeit von Elektromobilen und Solarspeichern würde erheblich erhöht Verbraucher können von Erlösen aus Regelenergiemärkten profitieren keine zusätzliche Belastung der EEG-Umlage und der Netzentgelte
17 Seite 17 І Reform ohne Subvention Im Detail: Änderungen in EnWG und EEG Gleichstellung von stationären und mobilen Speichern bei Netzentgeltbefreiung ( 118 Abs. 6 EnWG) mobile Batterien erbringen gleiche Systemdienstleistungen wie stationäre, z.b. beim Einsatz als Poollösungen in den Regelenergiemärkten mobile Batterien sollten nicht nur unter 14 a EnWG fallen, sondern auch unter 118 Absatz 6 EnWG Netzentgeltbefreiung sollte auf mobile Batterie-Poollösungen ausgeweitet werden Streichung des Ausschließlichkeitsprinzips ( 60 Abs. 3 EEG) - Befreiung mobiler und stationärer Batteriespeicher von EEG-Umlage bei Regelenergieerbringung Anforderung der ausschließlichen Wiedereinspeisung verhindert energiewirtschaftlich sinnvollen Einsatz von Batteriespeichern in Regelenergiemärkten, da regelmäßig nicht der gesamte Strom wieder eingespeist wird Zahlen der EEG-Umlage macht Geschäftsmodelle unwirtschaftlich
18 Systemintegration von E-Autos durch eine diskriminierungsfreie Ladeinfrastruktur 5
19 Seite 19 І Öffentliche Ladeinfrastruktur als Teil des Stromnetzes Systemdienliche Stromtankstellen Öffentliche Ladesäulen-Struktur führt heute zu Tarifchaos und Intransparenz für Verbraucher Systemintegration von E-Mobilen wird verhindert Öffentliche Ladesäulen müssen dem Verteilnetz zugeschlagen werden Jeder Energieanbieter muss seinen Kunden diskriminierungsfrei Strom und Dienstleistungen wie SchwarmMobilität an jeder öffentlichen Ladesäule anbieten können. Öffentliche Ladesäulen müssen Teil des regulierten Stromnetzes werden. So können E- Autos (z.b. von Mietern) lückenlos in das Stromsystem integriert werden.
20 Seite 20 І Öffentliche Ladeinfrastruktur als Teil des Stromnetzes Verbraucher zahlen überhöhte Preise im Roaming Laden für das E-Mobil ist heute oft teurer als Tanken mit dem Benziner/Diesel Beispiele: Fahrstrom-Kosten (Zeittarife) für Roaming-Kunden Ladesäulen-Betreiber Ladetarif /Min Preis in /kwh Bosch 0,16 2,59 Heldele 0,08 1,30 EnBW 0,08 1,30 Stadtwerke Leipzig 0,1 1,62 Belectric Drive 0,06 0,97 B e-mobil 0,05 0,94 Zum Vergleich: Preis Haushaltsstrom 0,28 Hinweis: Die genannten Ladetarife gelten für Kunden des Service-Providers The New Motion bei der marktüblichen Ladeleistung von 3,6 kw / Quelle: The New Motion. Abruf Umrechnung auf kwh-preise: LichtBlick Eine Tankfüllung für 100 Kilometer Reichweite (16 kwh) kostet bei den genannten Ladesäulen- Betreibern mit der marktüblichen Standard-Ladeleistung im Roaming zwischen 15,04 und 41,44. Zum Vergleich: Der Fahrer eines Benzin-PKWs zahlt für eine Strecke von 100 Kilometern etwa 8,40 an Tankkosten (7 Liter Verbrauch, 1,20 pro Liter).
21 Kontakt Gero Lücking Geschäftsführung Energiewirtschaft Telefon: Katinka Königstein Referentin Unternehmenskommunikation Telefon:
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