Erläuterungen zur Checkliste

Transkript

1 Erläuterungen zur Checkliste 1. Planung Team zusammenstellen Zuerst sollte innerhalb des Betriebes geklärt werden, wer für den Internetauftritt verantwortlich ist. Ist es eine Person alleine oder wird ein Team zusammengestellt. Ziele definieren Als nächster Schritt sollten Ziele für den Internetauftritt definiert werden. Möglicherweise gibt es nur ein großes Gesamtziel wie die Gewinnung neuer Kunden, oder aber es werden mehrer Einzelziele definiert. Das können beispielsweise ein Überblick über das Angebot von Reitstunden bis zu Verkaufspferden oder Kontaktdaten zu verbreiten sein. Das Internet kann auch eine Rolle für die interne Kommunikation spielen und auch zur Kundenbindung beitragen. Über die Internetseite können bereits gewonnene Kunden immer auf dem Laufenden gehalten werden (siehe auch Interne Kommunikation). Inhalte festlegen und Grenzen ziehen Sind die Ziele geklärt, ergibt sich daraus auch, was die Internetpräsenz eigentlich zeigen soll. Texte, Bilder, News, Kontakt, Anmeldeformulare, einen Kalender, Videos es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dabei sollte geklärt werden, welchen Anspruch der Betrieb an seinen Internetauftritt hat und was eigentlich geleistet werden kann und was nicht. Das Team sollte sich einen strukturellen Aufbau mit verschiedenen Themen und darunter angesiedelten Unterthemen überlegen und somit eine Navigation für den Internetauftritt schaffen. Dabei sollte bedacht werden, dass dieser Internetauftritt auch gepflegt werden muss. Stelle ich nur Ansprechpartner und Termine online ist das weniger Aufwand, als wenn regelmäßig Pressebericht, Videos von Verkaufspferden oder Texte online gestellt werden, die nach einer gewissen Zeit nicht mehr aktuell sind. Gesetze beachten Beim Erstellen der Inhalte muss unbedingt das Telemediengesetz berücksichtigt werden. So dürfen nicht einfach Fotos veröffentlicht werden, wenn das Urheberrecht nicht genau geklärt ist. Denn auch wenn der Reiter das Foto von sich auf dem Turnier beim Fotografen gekauft hat, darf er dieses Bild dennoch nicht im Internet veröffentlichen. Auch bei Artikeln aus der Presse muss immer die jeweilige Zeitung o.ä. als Quelle angegeben werden. Link: Angebote einholen Wenn klar ist, welche technischen Anforderungen der Internetauftritt mit sich bringen muss und auch das Budget festgelegt ist, müssen Angebote von verschiedenen Unternehmen für die technische Umsetzung eingeholt werden. Von der Einsteiger-Lösung mit Homepage- Baukastensystem ohne Programmierkenntnisse bis hin zu hochwertigen Komplett- Lösungen für den Profi wird alles angeboten. Erläuterungen - Internet im Pferdesport 1/5 01. April 2010

2 2. Domain Name Um mit einem eigenen Internetauftritt online zu gehen, ist als erstes eine Internetadresse (Domain) notwendig. Wichtig ist, dass der Name nicht zu lang und sinnvoll zusammengesetzt ist, damit eine Suchmaschine wie Google diese Adresse auch findet (z.b. Auf der Seite kann die Wunschadresse ins Suchfeld eingegeben werden und es erscheint der Hinweis, ob diese bereits vergeben ist oder nicht. Providersuche Wer ins Internet will, benötigt für den Zugang einen Internetdienstleister (Provider). Provider bieten eine Vielzahl, meist in Pakete geschnürte Angebote, die neben dem eigentlichen Anschluss, dem notwendigen Router und der Übertragungsgeschwindigkeit noch Internet- Flat, Telefon-Flat, Handy-Flat, Sicherheits-Software, Webhosting und vieles mehr anbieten. Unter Webhosting wird die Speicherung des Internetauftritts auf einem Webserver eines Providers verstanden. Web-Speicherplatz, vollwertige Domain, Anzahl freier zusätzlicher Domainnamen, Subdomains, adressen, prozentuale Verfügbarkeitsgarantien, vorgefertigte oder frei gestaltbare Datenbanken, Zugänge zum Webspace, frei verfügbare CMS (Content-Management-Systeme), inklusive und exklusive Datentransfer (Traffic), dies sind nur einige wenige Grundbegriffe aus dem umfangreichen Angebot für das Webhosting. Anmeldung Wenn geklärt ist, dass die Wunschdomain noch frei ist (z.b. unter und damit noch registriert werden kann, kann der Auftrag für die Registrierung an einen Provider gegeben werden. Im Regelfall wird dieser die Domainregistrierung im Paket zusammen mit anderen Internet-Dienstleistungen anbieten (siehe Providersuche) und für die technische Erreichbarkeit der Domain sorgen. Abhängig vom Umfang des gewählten Servicepakets können sich die Kosten für eine.de-domain von Provider zu Provider unterscheiden. Link: 3. Umsetzung Programmierung Hat sich der Betrieb für die professionelle Lösung eines Anbieters entschieden (siehe Angebote einholen), übernimmt dieser die technische Umsetzung. Websites werden vorwiegend in der Auszeichnungssprache HTML oder XHTML geschrieben, um zu gewährleisten, dass sie von möglichst allen Browsern dargestellt werden können. Oft wird eine Website mit CSS gestaltet, denn so können die Inhalte (z.b. Texte, Fotos) einfacher bearbeitet werden, als wenn im HTML-Code gearbeitet werden muss. Bei aufwendigeren Websites erfolgt die Programmierung meist unter Verwendung serverseitiger Skript- (PHP, Perl, Python, Ruby, VBScript) oder Programmiersprachen (Java). Die Website wird auf einem Webserver abgelegt, der häufig in einem Rechenzentrum von einem so genannten Webhoster betrieben und an den Inhaber der Website vermietet wird. Erläuterungen - Internet im Pferdesport 2/5 01. April 2010

3 Aufgabenverteilungsplan Ist ein Team zusammengestellt, um den Internetauftritt zu planen und nach der Umsetzung auch zu pflegen, sollte jemand einen Aufgabenverteilungsplan aufstellen. Darin werden alle zu erledigenden Aufgaben beispielsweise sortiert nach Themen wie Technik, Inhalte und Projektmarketing aufgelistet. Für jede Aufgabe wird ein Verantwortlicher mit einer oder sogar zwei Vertretungen und der Aufwand bestimmt. Ebenfalls sollte dort ein Datum stehen, bis wann die jeweilige Aufgabe zu erledigen ist. Zusätzlich sollte auch Platz für Bemerkungen zu jeder Aufgabe in der Liste sein. Pflege Zu beachten ist auch, dass die Arbeit nicht vorbei ist, sobald der neue Internetauftritt online ist. Hat sich das Team zuvor für pflegeintensive Inhalte (Pressemitteilungen, Verkaufspferde oder ähnliches) entschieden, müssen diese auch aktuell gehalten werden und es muss genau geklärt sein, wer dafür verantwortlich ist. Auch wenn der Betrieb mit einer eher statischen Seite, die keine permanente Aktualisierung benötigt, online ist, sollten regelmäßig die Seiten auf ihre Aktualität hin überprüft werden. Besonders die Kontaktdaten müssen immer stimmen. 4. Marketing Anmeldung bei Suchmaschine Suchmaschinenwerbung ist ein sehr effektives Mittel, um bereits mit geringen finanziellen Mitteln zielgruppengerichtete Werbung zu schalten. Ziel ist es, durch aussagekräftige Werbung potenzielle Kunden auf die eigene Internetpräsenz aufmerksam zu machen. Die Einstellung des Tagesbudgets, die Auswahl der Auslieferungen auf regionale, nationale oder auch internationale Bereiche und die Selektion von speziellen Suchbegriffen sind nur einige von vielen Steuerungswerkzeugen für Werbung. Der Erfolg der Internetwerbung ist jederzeit messbar und kann zeitnah optimiert werden. Google Adwords Google Adwords zum Beispiel bietet die Möglichkeit, Werbung so zielgerichtet zu schalten, dass bei eine Suchabfrage des Suchbegriffs Reitschule, der Kundenkreis auf eine bestimmte Region (zum Beispiel Münster) beschränkt werden kann. Des Weiteren kann Werbung auch nur zu bestimmten Zeiten, beispielsweise in der Zeit von 19 bis 21 Uhr, ausgeliefert werden. Das macht Sinn, wenn ein Betrieb seine Zielgruppe kennt und weiß, dass diese genau dann vor dem Rechner sitzt. Jede Werbekampagne beinhaltet neben der werblichen Aussage auch eine Zielseite (Landing Page) auf die verlinkt wird. Die Landing Page sollte auf die Zielgruppe so ausgerichtet sein, dass das Angebot für den Kunden sofort ersichtlich ist und diesen dazu bewegt, aktiv zu werden. Link: Link: Erläuterungen - Internet im Pferdesport 3/5 01. April 2010

4 Suchmaschinenoptimierung Anhand von Suchmaschinen-Marketing kann der Betrieb dafür sorgen, dass der zuvor ausgemachte Kundenkreis den neuen Internetauftritt möglichst leicht findet. Die Suchmaschinenoptimierung auch SEO (Search Engine Optimization) genannt, beschreibt die zu erfüllenden Kriterien, die es zu beachten gilt, um in den Suchmaschinen bei der Suche nach speziellen Begriffen auch auf den ausgegebenen Ergebnisseiten angezeigt zu werden. Die Richtlinien dazu werden von den Suchmaschinenbetreibern wie Google oder Yahoo regelmäßig angepasst und können dort auch nachgelesen werden. Für den Webmaster sollten sie die Grundlage für einen effizienten Internetauftritt sein. Googles Webmaster-Zentrale bietet hierfür umfassende Informationen. Durch Einsatz der Webmaster-Tools kann die Internetseite ausführlich analysiert, Probleme ausfindig gemacht, Statistiken zur Leistung der Website aufgerufen und wichtige Einstellungen vorgenommen werden. Link: Sponsoren Sponsoren oder Partner können zentral auf der Startseite mit einem Logo oder ähnlichem eingebunden werden. Wer die Internetseite professionell programmiert bekommen hat, kann möglicherweise auch Werbebanner auf seinem Internetauftritt schalten. Die einfachste Möglichkeit Sponsoren zu präsentieren ist, eine Seite zu erstellen unter dem Motto Unsere Partner und dort die Sponsoren, möglicherweise auch mit Logo und Kontaktdaten, zu listen. Bei der Suche nach Sponsoren und Partnern sollte die Werbemöglichkeit im Internet mit bedacht und mit angeboten werden. Verlinkungen Um dem Besucher der Internetseite ein möglichst breites Angebot bieten zu können, sind externe Verlinkungen zu anderen Anbietern oft sinnvoll. Weitere Informationen finden Sie hier... kann so einen Link einleiten. Allerdings sollte nicht wahllos auf andere Angebote verlinkt werden, denn schließlich sollte es das Ziel des Betriebes sein, die Besucher auf der eigenen Internetseite zu halten und nicht weiter zu schicken. Links zum entsprechenden Landesverband und zur Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) unter sollten ebenfalls auf der Seite zu finden sein. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich im Pferdebranchenbuch der FN relativ kostengünstig registrieren zu lassen, so dass auch dort unter der Rubrik FN-Betriebe der eigene Betrieb gefunden werden kann. Guerilla-Marketing Unter Guerilla-Marketing versteht man das unsystematische Bewerben des Betriebs beispielsweise in einer Community wie Wir-lieben-Pferde.de. Hier könnte ein Mitarbeiter des Betriebs eine Gruppe unter dem Namen Pferdebetrieb Mustermann gründen und jeden den er kennt, in diese Gruppe einladen. Diese Personen kennen auch wieder jemanden, den sie einladen könnten, und so wird die Gruppe immer größer. Gleichzeitig kann diese Gruppe genutzt werden, um Informationen zu verbreiten, einen Turnierkalender zu pflegen, Veranstaltungen zu planen, miteinander online zu diskutieren und vieles mehr. Link: Erläuterungen - Internet im Pferdesport 4/5 01. April 2010

5 5. Erfolgskontrolle Jeder Internetauftritt benötigt Erfolgskontrollen. Durch gezielte Auswertungen können Rückschlüsse auf die Attraktivität und die Effektivität des Internetangebots gemacht werden. Dies ist ein bedeutender Vorteil gegenüber Werbemedien, bei denen eine Erfolgskontrolle nicht so einfach durchführbar ist. Google Analytics ist ein kostenloses Programm, das beispielsweise die Möglichkeit bietet, auf den einzelnen Seiten des Internetauftritts Informationen für eine Auswertung zu erhalten. Die zusammengestellten Zahlen liefern Details über Besucher, Zugriffsquellen, Seitenabrufe, über die zeitliche Verweildauer auf dem Onlineangebot, über Einstiegs- und Ausstiegsseiten, über die beliebtesten Inhalte und vieles mehr. Wenn die Statistiken richtig interpretiert werden, ermöglichen sie die Stärkung erfolgreicher Inhalte und Verbesserung der Schwachstellen. Sofern das Unternehmen auch Online- Marketing beispielsweise mit Goole Adwords oder Sponsored Search von Yahoo betreibt, liefert die Internetauswertung wertvolle Ansätze, ob das Online-Marketing erfolgreich ist oder nicht. Link: Erläuterungen - Internet im Pferdesport 5/5 01. April 2010