BARF Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung

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1 BARF Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung Wie ich schon im letzten Artikel schrieb, gibt es im Prinzip vier Fütterungsarten: Trockenfutter, Dosenfutter, selbst gekochtes Futter und BARF. Über Industriefutter Trockenfutter und Dosenfutter habe ich schon etwas erzählt. Nun möchte ich mich mit dem Barfen und dem selbstgekochten Futter beschäftigen. Zunächst das Barfen. Die ursprüngliche Bedeutung von BARF war Bone and Raw Food und wurde vom australischen Tierarzt Dr. Ian Billinghurst geprägt. Bei uns bedeutet es Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung. Bei dieser Fütterungsart geht es darum, die Hunde mit einer möglichst artgerechten Nahrung, wie es sie in der Natur gibt, zu versorgen. Man kann das mit der Briefwaage und dem Taschenrechner tun. Es gibt endlose Tabellen über Vitamine, Mineralstoffe und.wem das Spaß macht, der soll es tun. Notwendig ist es nicht. Die Natur ist zweifelsohne unser bester Lehrmeister und wenn die Menschen nicht meinen, alles besser zu können, funktioniert sie auch perfekt. Sie stellt ihren Geschöpfen alles bereit, was sie benötigen und braucht dazu keine Tabellen und wissenschaftliche Abhandlungen. Wenn man Barfen an die Natur angelehnt praktiziert, ist es überhaupt nicht kompliziert. Hier nun ein wenig Hintergrundinformation. Der Verdauungstrakt unserer Hunde unterscheidet sich in nichts von dem der wildlebenden Verwandten. Das fängt schon bei den Zähnen an. Unsere Hunde haben das typische Gebiss eines Beutetierfressers, mit den großen Eckzähnen und den mit Zacken versehenen Backenzähnen, die dazu prädestinieren, ein Beutetier zu greifen, zu töten und zu verspeisen. Die Kiefer sind stark und können einen enormen Druck ausüben. Sie können aber nur rauf und runter und nicht auch seitlich bewegt werden, wie beim Pflanzenfresser. Pflanzenfresser haben im Verhältnis zum Beutetierfresser große Schneidezähne, um Pflanzen abrupfen zu können, und sehr große, flache Backenzähne, die zusammen mit den bei ihnen möglichen Seitwärtsbewegungen der Kiefer wie ein Mühlstein Pflanzenkost zerquetschen und mahlen können. Der Darm ist bei unseren Hunden den Beutetierfressern verhältnismäßig kurz im Vergleich mit dem sehr langen Darm der Pflanzenfresser. Auf dem kurzen Weg, den die Nahrung durch den Darm nimmt, müssen alle wichtigen Nährstoffe resorbiert werden, und demzufolge muss die Nahrung sehr hochwertig und leicht verdaulich sein. Der Darm enthält Darmzoten die, wenn er intakt ist, wie eine Sommerwiese bei leichtem Wind in Bewegung sind und die Nahrung und Nährstoffe transportieren. Bei nicht artgerechter Ernährung sind diese Darmzoten platt gewalzt, das Futter rutscht einfach durch, es bildet sich eine schleimige, glitschige Schicht die oft Blähungen, Durchfall und andere Ernährungsstörungen

2 BARF Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung Wie ich schon im letzten Artikel schrieb, gibt es im Prinzip vier Fütterungsarten: Trockenfutter, Dosenfutter, selbst gekochtes Futter und BARF. Über Industriefutter Trockenfutter und Dosenfutter habe ich schon etwas erzählt. Nun möchte ich mich mit dem Barfen und dem selbstgekochten Futter beschäftigen. Zunächst das Barfen. Die ursprüngliche Bedeutung von BARF war Bone and Raw Food und wurde vom australischen Tierarzt Dr. Ian Billinghurst geprägt. Bei uns bedeutet es Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung. Bei dieser Fütterungsart geht es darum, die Hunde mit einer möglichst artgerechten Nahrung, wie es sie in der Natur gibt, zu versorgen. Man kann das mit der Briefwaage und dem Taschenrechner tun. Es gibt endlose Tabellen über Vitamine, Mineralstoffe und.wem das Spaß macht, der soll es tun. Notwendig ist es nicht. Die Natur ist zweifelsohne unser bester Lehrmeister und wenn die Menschen nicht meinen, alles besser zu können, funktioniert sie auch perfekt. Sie stellt ihren Geschöpfen alles bereit, was sie benötigen und braucht dazu keine Tabellen und wissenschaftliche Abhandlungen. Wenn man Barfen an die Natur angelehnt praktiziert, ist es überhaupt nicht kompliziert. Hier nun ein wenig Hintergrundinformation. Der Verdauungstrakt unserer Hunde unterscheidet sich in nichts von dem der wildlebenden Verwandten. Das fängt schon bei den Zähnen an. Unsere Hunde haben das typische Gebiss eines Beutetierfressers, mit den großen Eckzähnen und den mit Zacken versehenen Backenzähnen, die dazu prädestinieren, ein Beutetier zu greifen, zu töten und zu verspeisen. Die Kiefer sind stark und können einen enormen Druck ausüben. Sie können aber nur rauf und runter und nicht auch seitlich bewegt werden, wie beim Pflanzenfresser. Pflanzenfresser haben im Verhältnis zum Beutetierfresser große Schneidezähne, um Pflanzen abrupfen zu können, und sehr große, flache Backenzähne, die zusammen mit den bei ihnen möglichen Seitwärtsbewegungen der Kiefer wie ein Mühlstein Pflanzenkost zerquetschen und mahlen können. Der Darm ist bei unseren Hunden den Beutetierfressern verhältnismäßig kurz im Vergleich mit dem sehr langen Darm der Pflanzenfresser. Auf dem kurzen Weg, den die Nahrung durch den Darm nimmt, müssen alle wichtigen Nährstoffe resorbiert werden, und demzufolge muss die Nahrung sehr hochwertig und leicht verdaulich sein. Der Darm enthält Darmzoten die, wenn er intakt ist, wie eine Sommerwiese bei leichtem Wind in Bewegung sind und die Nahrung und Nährstoffe transportieren. Bei nicht artgerechter Ernährung sind diese Darmzoten platt gewalzt, das Futter rutscht einfach durch, es bildet sich eine schleimige, glitschige Schicht die oft Blähungen, Durchfall und andere Ernährungsstörungen

3 verursacht. Außerdem ist der Darm das größte und wichtigste Immunsystem. Das wussten die Chinesen schon vor tausend Jahren und das ist bei Mensch und Tier gleich. Ist der Darm intakt und verfügt über eine gesunde Darmflora, kann der Organismus sich gegen jede Menge Krankheiten sehr gut zur Wehr setzen. Ist die Darmflora geschwächt und inaktiv, leiden darunter alle Organe und Krankheiten sind Tür und Tor geöffnet. Mit diesem Wissen leuchtet es ein, dass eine artgerechte Ernährung ihren Sinn hat. Das wird mit dem Barfen versucht. Da wir unseren Hunden kaum die Ernährungsbedingungen der Natur bieten können versuchen wir, ihnen mit unseren Mitteln so nah wie möglich zu kommen. Die Grundlage ist rohes Fleisch. Barfen ist aber nicht nur Fleisch füttern und fertig. Einige Regeln müssen schon beachtet werden. Es gibt vier Komponenten, aus denen im Prinzip das Barfen besteht: Rohes Fleisch Rohe Knochen oder eine andere Kalziumquelle Rohes Obst und Gemüse Gutes, kaltgepresstes Öl Alle anderen Zusätze, zu denen wir später noch kommen, können müssen aber nicht sein. Ich weiß, dass die Hundehalter ihrem Hund immer mal etwas besonders Gutes tun wollen. Das können sie ja auch mit vernünftigen Zusätzen, aber in Maßen!! Nicht in Massen. Ausgewogenheit muss nicht täglich gewährleistet sein. Das gibt es in der menschlichen Ernährung auch nicht. Täglich aufs mg ausgerechnete und abgewogene Nährstoffe ist eine Erfindung der Futtermittelindustrie. Innerhalb von 4 bis 5 Wochen sollten die lebensnotwendigen Nährstoffe und Vitamine zugeführt werden. Das ist vollkommen ausreichend bei abwechslungsreicher und frischer roher Kost. Wölfe und Hundeartige sind Beutetierfresser, aber keine reinen Fleischfresser. Es wird fast das ganze Tier gefressen und damit wird auch unverdauliche Nahrung aufgenommen, die für die gesunde Peristaltik (Bewegung) des Darms notwendig ist. Ein Teil wird auch über pflanzliche Kost abgedeckt, die in der Natur in Form von Mageninhalt der Pflanzenfresser oder als Beeren, Nüsse und Wurzeln und Kräutern konsumiert wird. Kohlenhydrate in Form von Getreide gibt es nicht, allenfalls in geringen Mengen vorverdaut im Magen der Beutetiere. Da die getreidefressenden Beutetiere recht klein sind, ist demzufolge auch der Getreideanteil in der Nahrung sehr gering. Mit Getreide von den Feldern können Beutetierfresser nichts anfangen. Sie haben, genau wie unsere Hunde, kein Enzym im Verdauungstrakt, das Pflanzenkost aufschließen kann (im Gegensatz zu uns Menschen). Ist Pflanzenkost nicht durch Beutetiere vorverdaut, dient sie als reiner Ballaststoff. Die wenigsten Hundehalter können ihrem Hund ein komplettes Beutetier servieren, also müssen sie schauen, wie sie mit ihren Möglichkeiten eine

4 möglichst artgerechte Nahrung zusammen stellen die Sinn macht, und das wird mit dem Barfen versucht. Es wird ALLES roh gefüttert, um die Nährstoffe so weit wie möglich zu erhalten. Fast alle Nährstoffe sind hitzeempfindlich mit Ausnahme des Vitamin A, das ist thermoresistent und bleibt beim Erhitzen erhalten. Die für den Hund so wichtigen Aminosäuren bezieht er aus rohem Fleisch. Auch sie stehen nach dem Kochen dem Hund nicht mehr zur Verfügung, auch nicht im Kochwasser. Ebenso ist die Knochenfütterung nur mit ROHEN Knochen möglich, aus denen der Hund seinen Kalzium Bedarf deckt. Erhitzte Knochen können für den Hund lebensgefährlich sein. Sie splittern und können die Verdauungsorgane verletzen mit fatalen Folgen. Das Kalzium aus Knochen ist das natürlichste und beste. Nur Eierschalenpulver kann da noch ein wenig mithalten. Zur zusätzlichen Vitaminversorgung (auch aus Fleisch bekommt der Hund Vitamine) gibt es rohes Obst und Gemüse, das aber UNBEDINGTE PÜRIERT werden muss. Selbst klein geraspelt wird es nicht komplett verdaut. Bei Möhren kann man das besonders gut sehen. Kaut ein Hund eine Möhre am Stück (was er ruhig darf), ist sie reiner Ballaststoff was ja auch nicht schlecht ist. Man findet später die Möhrenstückchen im Kot wieder. Ernährungsphysiologisch hat er nichts davon, die guten Nährstoffe kommen hinten raus, wie sie vorne rein sind. Darum müssen wir die Zellen der Pflanzenkost so weit als möglich aufbrechen und beim Pürieren ist das am sichersten gewährleistet. Nun fehlt nur noch ein gutes, für den Hund passendes, kalt gepresstes Öl. Es wird ein Öl mit überwiegend enthaltenen Omega-3-Festtsäuren benötigt, weil das Fleisch, das wir verfüttern, überwiegend Omega-6-Fettsäuren enthält und wir mit Omega-3 gegensteuern müssen. Im Fleisch der natürlichen Beutetiere ist das Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren ausgeglichen. Wir benötigen also ein KALTGEPRESSTES Öl. Kaltgepresst darum, weil dabei wichtige Nährstoffe nicht durch Erhitzen zerstört werden (das täte uns Menschen auch gut). Der Nachteil der kaltgepressten Öle ist, dass wenn es kein BIO Öl ist auch viele Schadstoffe erhalten bleiben. Erhitzte Öle sind aber äußerst ungesund und es fehlen ihnen alle wichtigen Nährstoffe. Kaltgepresstes Öl ist angebrochen nur 3 Monate haltbar. Man sollte es in dunklen Flaschen im Kühlschrank aufbewahren und die Sorten immer wieder wechseln, weil sie einen unterschiedlichen Gehalt an wichtigen Nährstoffen enthalten. Entscheidet sich nun ein Hundehalter fürs Barfen ist die erste Frage, ob sofort umgestellt werden kann. Die Umstellung auf Barf kann und soll sofort und nicht allmählich geschehen. Es wird fast immer gut vertragen. Es sei denn, der Hund hat einen vorgeschädigten Margen-Darm-Trakt. Dann ist eine langsamere Umstellung sicher sinnvoll. In diesem Fall empfehle ich so vorzugehen, wie bei der Gewöhnung von Welpen an feste Nahrung, es gibt rohes Tatar. Sehr viel

5 Züchter beginnen so die Umstellung der Welpen von der Muttermilch auf andere Nahrung. Leider bleiben sie dann nicht bei der Frischfütterung warum auch immer. Auch der erwachsene Hund, der einen empfindlichen Verdauungstrakt hat, bekommt also zur Umstellung von Industrienahrung auf Frischfutter zunächst für zwei oder drei Tage rohes Tatar, dann für zwei Tage Blättermagen, dann Pansen. Danach sollten alle Fleischsorten vertragen werden. Mogens Eliasen hat gesagt: Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist. Nachdenkens wert oder?! Beim ursprünglichen Barfen wird Fleisch nicht mit Getreide zusammen gefüttert, sondern Fleisch immer mit einem Obst-Gemüse-Mix. Will man Getreide füttern, dann auch das mit einem Obst-Gemüse-Mix oder mit Milchprodukten. Knochen sollten immer nach einer Fleischmahlzeit gegeben werden. Der Sinn dahinter ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen Verdauungszeiten, und weil für die verschiedenen Nahrungsmittel ein unterschiedlich hoher PH-Wert der Magensäure notwendig ist. Außerdem ist das rohe Fleisch der Schlüsselreiz für die zur Knochenverdauung notwendige Zusammensetzung der Magensäure. Die Kalziumzufuhr ist wichtig als Ausgleich zum phosphathaltigen Fleisch. Das geht über Knochenfütterung, Eierschalenpulver und Knochenmehl, notfalls auch über Calcium Citrat. Die Knochenfütterung sollte bei auf Barf umgestellten Hunden langsam angegangen werden. Hunde die Trofu bekommen, haben einen PH-Wert der Magensäure von 6-8, gebarfte Hunde von 1-2. Damit die Magensäure auf diesen niedrigen PH-Wert kommt, der wichtig ist, um Knochen verdauen zu können, sollte erst einige Zeit gebarft werden, bevor man Knochen füttert. Dann kann man mit Kalbsgelenkknochen oder Kalbfleischknochen, die man sich beim Metzger kleinsägen lässt, anfangen. Zunächst nur einmal in der Woche, dann zweimal und wenn der Hund es verträgt, auch öfter. Ideal wären Fleischknochen mit viel Fleisch dran, weil die sehr gut vertragen werden. Die Hunde nagen zuerst das Fleisch ab, das ja für die passende Magensäure sorgt und fressen dann die Knochen. Man muss dann allerdings das Fleisch von der restlichen Fleischration abziehen. Bekommt man keine Fleischknochen, sollten die anderen Knochen eben nach der Fleischmahlzeit gefüttert werden. Knochen abends zu füttern, bekommt manchen Hunden nicht so gut. Nachts fährt der ganze Organismus auf Sparflamme und die Knochen werden nur unzureichend verdaut.

6 Die Mengenberechnungen fürs Futter sollten so aussehen: 3-4% vom Körpergewicht, bei Übergewicht 2%. Wird der Hund zu dünn, kann man bis zu 5% gehen. Welpen und Junghunde bekommen 5 6%. 70% der Tagesration sollte aus Fleisch bestehen und 30% aus Pflanzenkost. Werden Knochen gefüttert, dann 10% von der Gesamtmenge. Hier ein Beispiel: Ein Hund wiegt 20 kg. 3% Gesamtration = 600 g Futter am Tag 70% Fleisch = 420 g 30% Pflanzenkost = 180 g 10% Knochen von der Gesamtration = 60 g Bekommt ein ERWACHSENER Hund mehr NATÜRLICHES Kalzium, als er benötigt, scheidet er den Überschuss wieder aus. Anders bei Welpen und Junghunden. Da muss man mit der Kalziumversorgung sehr genau sein, weil sie überschüssiges Kalzium noch nicht ausscheiden können und das sich im Körper absetzt, was fatale Folgen haben kann. Am Ende des Beitrages ist eine Liste mit den Werten für den Kalziumbedarf bei Welpen und Junghunden zu finden. Zur Kalziumversorgung später noch mehr. In der Regel sollten bei erwachsenen Hunden zwei Mahlzeiten am Tag gefüttert werden. Das beugt einer Überladung des Magens vor. In der Natur fressen Wölfe und Hundeartige sich zwar auch den Bauch bis zum Rand voll, allerdings liegen die dann auch nur noch herum und verdauen, was unsere Haus- und Familienhunde kaum tun. Die muss man nach dem Fressen meistens zur Ruhe zwingen. Außerdem ist das Frischfutter hochverdaulich (98%), der Magen ist relativ schnell wieder leer, es bildet sich nicht benötigte Magensäure und es geht das bekannte Nüchtern brechen los. Gibt es also nur eine Mahlzeit am Tag, ist der Magen lange Zeit leer und es kommt zum beschriebenen Problem. Hier nun die Bestandteile des Futters im Einzelnen. Das sind die Sorten, die von fast allen Hunden vertragen werden. Es sei denn, sie leiden an einer Allergie oder Unverträglichkeit auf eine Futterkomponente. In dem Zusammenhang möchte ich den Unterschied von Allergien und Unverträglichkeiten erwähnen. Bei Allergien ist immer das Immunsystem beteiligt, bei Unverträglichkeiten nicht. Durch die ständige Fütterung mit Industrienahrung haben die Allergien und Unverträglichkeiten leider sehr zugenommen und die Hunde vertragen zum Teil ihre natürliche Nahrung nicht mehr siehe Zitat Mogens Eliasen.

7 Fleisch Rind -> Muskelfleisch, Herz, Blättermagen, Pansen, Kopffleisch, Lefzen, Schlund, Leber, Lunge. Lamm, Schaf, Kalb, Pferd, Wild (kein Wildschwein!!! Wegen des Aujeszkyvirus ), Geflügel. Fisch -> Makrele, Dorsch, Forelle, Lachs, Seelachs, Thunfisch. Gemüse alle Salatsorten, Gurke, Karotte, Fenchel, Knollensellerie, Kürbis, Schwarzwurzeln, Spinat, Staudensellerie, Zucchini, Tomaten nur sehr reif, Paprika keine grünen und gelb und rot auch in Maßen, Kohlsorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl muss man ausprobieren, ob der Hund sie verträgt. Obst Äpfel, Bananen, Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Kiwi, Mandarinen, Orangen, Pfirsiche, Pflaumen, Mirabellen. Getreide - Haferflocken, Dinkelflocken, Hirseflocken, Reisflocken, Weizenkeime, Weizenkleie, Haferkleie. Glutenfreies Getreide gekocht Hirse, Mais, Amaranth, Buchweizen, Quinoa, Reis. Da der Verdauungstrakt des Hundes nicht auf die Verdauung des Getreides ausgerichtet ist (in der Natur gibt es kein Getreide für Hunde), gehört es nicht zur Barfernährung dazu. Wenn der Hund es verträgt, kann Getreide gefüttert werden, aber sehr in Maßen. Bei vier Erkrankungen sollte Getreide überhaupt nicht gefüttert werden bei Arthrose, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Epilepsie und Krebs. Aber auch da muss man schauen, wie der Hund damit zurecht kommt. Wenn man unbedingt will, kann man Milchprodukte füttern. Sie müssen aber nicht sein. Sie können eine zusätzliche Eiweiß- und Fettquelle sein. Calcium aus Milchprodukten ist total zu vernachlässigen, das reicht hinten und vorne nicht aus. Hier zum Vergleich: 100 g Joghurt = 120 mg Kalzium, 100 g Kalbsknochen mg Kalzium. Milchprodukte Hüttenkäse, Buttermilch, Joghurt, Dickmilch, Kefir, Quark, Molke, Ziegenmilch, Ziegenquark. Nüsse, Samen und Kerne Haselnüsse, Erdnüsse, Kokosnuss, Pekanüsse, Walnüsse, Cashewkerne, Kürbiskerne. Sie müssen auch im Mixer, einer Kaffeeoder Getreidemühle zerkleinert werden. Öle Leinöl, Rapsöl, Lachsöl, Dorschöl, Walnussöl, Hanföl.

8 Kalzium die Kalziumversorgung ist ein wichtiger Bestandteil des Barfens und muss kurz besprochen werden. Im Fleisch, Gemüse und Getreide ist auch Kalzium enthalten, das aber nicht ausreicht, um den Bedarf des Hundes zu decken. Da beim Barfen alles so natürlich wie möglich sein soll, kann man den Kalziumbedarf mit Knochenfütterung, gemahlenen Eierschalen oder als Alternative mit Calciumcitrat decken. Das Calziumcitrat ist besser als das Calciumcarbonat, weil das Citrat organisch und das Carbonat anorganisch ist. Der Bedarf des Hundes an Kalzium liegt bei 50mg pro kg Körpergewicht. Überschüssiges Kalzium scheidet der ERWACHSENE Hund aus. Allerdings nur, wenn es natürliches Kalzium, also Knochen, Eierschalen, Knochenmehl und Calciumcitrat, ist. Bei Welpen und Junghunden hängt es vom Gewicht und Alter ab, siehe Tabelle. Eier kann man roh komplett füttern. Allerdings zerstört das Avidin im Eiklar zum Teil das Biotin im Eigelb. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, füttert man nur das Eigelb roh. Andere Zusätze Bierhefe, Blütenpollen, Aloe Vera, Apfelessig, Fermentgetreide, Grünlippmuschelextrakt, Heilerde, Honig, Kieselerde, Propolis, Spirulina, cdvet Produkte. Einige Zusätze kann man im Internet finden unter und (ich bekomme von diesen Firmen kein Geld, ich habe nur gute Erfahrungen mit ihren Produkten gemacht) Die Zusätze sollten nicht ständig, sondern als Kur gegeben werden und die Heilerde nur bei Bedarf. Zu Heilerde noch eine Info: Sie bindet nicht nur Schadstoffe, sondern auch Nährstoffe und sollte deshalb nie unter das Futter gemischt werden, höchstens unter eine kleine Portion davon, abgetrennt von der normalen Mahlzeit. Wird kein Futter aufgenommen, geht auch ein EL Joghurt. Bekommt der Hund keine Nahrungsmittel, die Salz enthalten, sollte dreimal in der Woche eine Prise Salz ins Futter gegeben werden. Das ist wichtig für die Zellspannung. In der Natur wird die Versorgung über das Blut der Beutetiere geregelt. Beim Teil-Barfen, also beim Füttern von Trockenfutter und Frischfutter, sollte man niemals beides zusammen füttern, weil der PH-Wert der Magensäure für Trofu in den basischen Bereich geht, also weniger sauer ist als für Fleisch. Da für Fleisch der niedrige PH-Wert notwendig ist, wird bei gleichzeitiger Fütterung von Trofu und Fleisch letzteres nicht richtig verdaut und es liegt dann angedaut viel zu lange im Verdauungstrakt, fängt an zu gären und es gibt Bauchweh und Blähungen. Zwischen Fleisch und Trockenfutter sollten ca. 8 Stunden liegen.

9 Wenn man sich fürs Barfen entscheidet, sollte man alle Futterzutaten roh verfüttern. Kann man sich nicht sofort komplett dafür entscheiden, sollten die Zutaten aber trotzdem nicht zu Tode gekocht, sondern nur leicht überbrüht werden. Das Problem besteht ja meistens nur beim Fleisch. Bei allem anderen haben die meisten Menschen keine so großen Hemmungen. Ich selbst bezeichne mich als Frischfütterer, weil ich mich nicht starr an die Barfregeln halte. Meine Hunde bekommen Fleisch, Obst-Gemüse-Mix zusammen mit Kleie und Keimen. Morgens gibt es Weizenkleie und Weizenkeime übers Futter und abends Haferkleie. Nicht sehr viel, ich sage mal für den Schnauzer ein gehäufter EL und für den Zwergschnauzer ein gestrichener EL Kleie, und jeweils ein TL Keime. Ich füttere keine ganzen Tiere und ungefähr 5 x im Jahr gibt es ein gutes Dosenfutter für einen Tag. Sie bekommen auch selbst gebackene Hundekuchen oder Trainingsleckerchen mit Getreide. Geflügel fütter ich selten, weil es in der Regel aus Massentierhaltung kommt, und dort sehr freizügig mit Antibiotika und anderen Medikamenten hantiert wird, damit die Tiere auf diesem engen Raum nicht krank werden oder sich gegenseitig umbringen. Biogeflügel ist mir zu teuer fürs Hundefutter. Wenn man an Geflügel kommen kann, das artgerecht gehalten wird, ohne Medikamente und sonstigen Zusätzen im Futter, kann man es sehr gut in den Speiseplan für Wuffi einbauen. Ich füttere meine Hunde seit über 30 Jahren mit Frischfutter. Damals hieß das nur noch nicht Barfen. Ich habe alle meine Würfe so aufgezogen. Meine Hunde haben sich gut vermehrt, waren bis zum Alter von 9 bis 10 Jahren nie krank und sind zum Teil 14 und 15 Jahre alt geworden. So falsch kann diese Form der Ernährung also nicht sein. Nun möchte ich noch etwas zum selbstgekochten Futter sagen. Es ist sicher besser als Industrienahrung, aber es ist auch ein totes Futter, weil die Nährstoffe durch das Erhitzen zum großen Teil zerstört werden. Es ist auch entgegen der landläufigen Meinung schwerer verdaulich, weil das Eiweiß durch die Erhitzung verändert wird. Es gehen viele Mineralien verloren und da nützt es auch nichts, das Kochwasser mit zu verfüttern. Hat nun jemand Probleme (welche auch immer), rohes Fleisch zu füttern, sollte er es zumindest nicht zu Tode kochen. Leichtes Überbrühen reicht aus und es werden nicht alle wichtigen Nährstoffe total zerstört. Mit Obst und Gemüse ist es ebenso. Im rohen Zustand enthält es alle wichtigen Nährstoffe, gekocht nur noch einen Bruchteil davon. Je geringer es erhitzt wird, umso wertvoller ist es für die Ernährung. Einige Rezepte zur Rohfütterung: - Kopffleisch, Salat-Möhre-Apfel-Mix, Eigelb, Öl - Rindfleisch, Brokkoli-Möhre-Zucchini-Mix, Öl - Geflügelfleisch, Gurke-Birne-Apfel-Mix, Öl - Seelachs, Lammhackfleisch, Spinat, Öl

10 - Blättermagen, Öl - Rindermix, Pansen, Salat-Gurke-Möhre-Mix, Öl Natürlich gehört Kalzium überall dazu. Hundepesto Kräuter z.b. Basilikum, Bärlauch, Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, evtl. 2 Knoblauchzehen. Mit dem Pürierstab und ein wenig Öl zerkleinern, in ein Glas füllen und Öl darauf geben, so dass die Kräuter 1 cm bedeckt sind. Eine Variante: Gemahlene Haselnüsse, Walnüsse und Pinienkerne zugeben. Wer sich intensiver mit der Materie beschäftigen möchte, dem kann ich folgende Bücher empfehlen: B.A.R.F. Artgerechte Rohernährung für Hunde S.L. Schäfer/B.R. Messika B.A.R.F. Junior Artgerechte Ernährung für Welpen und Junghunde S.L.Schäfer/B.R. Messika Rohfütterung für Hunde Silke Böhm Naturnahe Ernährung für Hunde Birgit Frost Natural Dog Food Susanne Reinerth BARF Biologisch Artgerechtes Rohes Futter Swanie Simon BARF Die natürliche Aufzucht von Welpen Mit BARF für Züchter Swanie Simon BARF Senior Swanie Simon

11 Für Barfeinsteiger empfehle ich sehr gerne die Broschüren von Swanie Simon und danach das Natural Dog Food von Susanne Reinerth, das ausführlicher ist und ein Lexikon für alle Futterkomponenten enthält. Hier nun die Tabelle für die Kalziumversorgung von Welpen und Junghunden, abgestimmt auf unsere Rassen: Kalziumbedarf für Welpen und Junghunde mg pro kg Körpergewicht ZS 5-7 kg Erwachsenengewicht 1. Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = bis 12. Monat = 65 S kg Erwachsenengewicht 1. Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = Bis 12. Monat = 70 RS kg Erwachsenengewicht 1. Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = Monat = bis 12. Monat Rita Hoppe