Projekt- Initiative zur Auto- Mobilität von Menschen mit Seheinschränkungen. Dipl.-Med.Päd. Frank Kießling
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- Ella Kramer
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Transkript
1 Projekt- Initiative zur Auto- Mobilität von Menschen mit Seheinschränkungen
2 Meine anfängliche persönliche Meinung
3 Motivation zu PRIAMOS Erfolgreiche Durchführung der Fahrausbildung für Personen mit bestimmten Sehbehinderungen in den USA Erfolgversprechendes Pilotprojekt zur Einführung des Führerscheinerwerbs in den Niederlanden durch Transfer der Erfahrungen in den USA Anstehende Umsetzung der Novellierung der Rechtsgrundlage zum Erwerb der Fahrerlaubnis
4 Fahren mit Sehbehinderung in den USA Bioptic Allowed (28) Bioptic Not Allowed (17) VA Carrier=Standard (6)
5 Ablauf Medizinisch-optometrisches Screening Neuropsychologisches Screening Fahrtechnisches Screening Anpassung und Training mit Hilfsmittel Assessment Fahren mit Fahrschulauto (+ speziell geschulte Fahrlehrer)
6 Mindestanforderungen an die Sehfunktionen für das Projekt Parameter Einschlusskriterien Ausschlusskriterien Augenbefund Sehschärfe Sehschärfe beieinäugigkeit Stabiler Befund in den letzten 6 Monate, Prognose stabil Binokular =0,50 =0,25 SHT, Demenz, GF-Defekte, physische Behinderung =0,20 Sehschärfe des schlechteren Auges unter 0,20 Zulässige Brillenglasstärke keine Gesichtsfeld Stellung und Beweglichkeit Normales Gesichtfeld eines Auges oder gleichwertiges beidäugiges Gesichtsfeld 3 Augenzittern und Schielen sind erlaubt Lähmungsschielen und Begleitschielen ohne Diplopie in einem Blickfeldbereich von mindestens 20 Durchmesser zulässig, normale Kopfhaltung empfohlen unter 120, absolute Skotome im zentralen Bereich Diplopie Dämmerungssehvermögen Kontrast von 1:23 Führerschein bereits in Besitz
7 Psychologisches Screening Ziel Standarisierte Testverfahren durchführen hren Mindestanforderungen an das fahrrelevante neuropsychologische Fitness definieren Fahrrelevante Psychologische Variablen erfassen Kandidaten zum Trainingsprogramm müssen m diese Anforderungen erfüllen Psychologische Merkmale für Fahreignung Aufmerksamkeit Reaktionsfähigkeit & Motorik Intelligenz & Gedächtnis Persönlichkeitsmerkmale
8 Psychologisches Screening Testbatterie für f r Aufmerksamkeitsprüfung fung von Zimmermann & Fimm (TAP) Alertness Vigilanz Aufmerksamkeitsaktivierung Daueraufmerksamkeit Durchführungsbedarf hrungsbedarf GO/NOGO Selektive Aufmerksamkeit Reaktionswechsel Inkompatibilität Visuelles Scanning Aufmerksamkeitswechsel Breite Anwendbarkeit Differenzielle Diagnostik Geringe Komplexität t zum Einsatz Breite Altersnormen (20-69) Dauer ca. 45 min. Geteilte Aufmerksamkeit Geteilte Aufmerksamkeit
9 Fahrtechnisches Screening ika Tesstrecke ika Teststrecke - Simulation Niederschlag
10 Versuchsaufbau "Reaktionszeit"
11 Ergebnisse des fahrtechnischen Screenings Beide Probandengruppen hatten keine Schwierigkeiten, den "Motorikparcours" zu befahren. Auch bei den Geschwindigkeits-, Abstandsund Reaktionstests sowie den Test bei Regen und Dämmerung gab es keine Unterschiede. Dies verdeutlicht, dass die Probanden mit Seheinschränkung einzig und allein bei den Tests schlechter abschneiden, bei denen es auf die reine Sehschärfe ankommt. Die allgemeine Fahrtauglichkeit ist nicht eingeschränkt.
12 Anpassung der Fernrohr-Brille G2 Bioptics Ermittlung der Zentrierdaten mit RV Terminal : Simulation der Zentrierung: Blick von der Seite: Frontalbild mit System:
13 10-stündiges Training zum effektiven und sicheren Gebrauch der Sehhilfen im Straßenverkehr: Statische Trainingsmethoden: - Proband sitzt oder steht Der Proband blickt auf unbewegte Objekte, die er rasch erfassen soll. Der Proband blickt auf bewegte Ziele und sollte in der Lage sein, diese zu verfolgen. Dynamische Trainingsmethoden: - Proband geht oder ist Beifahrer Der Proband blickt auf unbewegte Objekte. Der Proband blickt auf sich bewegende Fahrzeuge
14 Fahrtraining der Teilnehmer Jeweils 4 Stunden Ä mit Bioptics Fernrohr-Brille Ä mit Fahrassistenz-System (Abstandsregeltempomat) Ä mit beiden Systemen Situationen Ä Stadtverkehr Ä Überland Ä Autobahn Ergebnisse der Fahrausbildung: Ä Alle sieben Teilnehmer konnten die Fahrausbildung erfolgreich abschließen Ä Während keiner der durchgeführten Fahrstunden kam es bei den Teilnehmern zu sicherheitsgefährdenden Situationen Ä Es gab keine signifikanten Leistungsunterschiede zu normalsichtigen Fahrschülern.
15 Ausbildung Fahrlehrer
16 Anwendung von Bioptics Fernrohr-Brillen Fazit Ä Die Fernrohr-Brille G2 Bioptics kann erfolgreich für verschiedene Anforderungen von Sehgeschädigten eingesetzt werden Ä Hauptanwendungsgebiete sind: - Orientierung und damit Sicherheit im Straßenverkehr - Blick an die Tafel - Hobby / Freizeit - Erkennen von Gesichtern Ä Herausforderung: Kundenspezifisch beste Seh-Lösung
17 Kriterien für Einsatz Hauptkriterien bei der Verwendung von Fernrohrbrillen im Straßenverkehr sind: safety first, Einsatz im richtigen Moment, kurze Einsatzdauer, Zielgerichtet, nur monokular, nicht zum Suchen, sondern zum Fixieren benutzen, nicht in gefährlichen Situationen benutzen.
18 Ergebnisse 1 Alle Teilnehmer konnten die Fahrausbildung erfolgreich abschließen. Während keiner der durchgeführten Fahrstunden kam es bei den Teilnehmern zu sicherheitsgefährdenden Situationen oder zu signifikanten Leistungsunterschieden zu normalsichtigen Fahrschülern.
19 Ergebnisse 2 Die Ergebnisse dieses Projektes lassen darauf schließen, dass der fokussierte Teilnehmerkreis bei entsprechender technischer Ausstattung des KFZ sowie individuell angepasster Fernrohrbrille nach zielgruppenorientierter Zusatzschulung zum sicheren Führen eines KFZ (bei Tage) ausgebildet werden können. Als Schlüsselelement hierzu gilt allerdings die Fernrohrbrille als zentrales Hilfsmittel. Somit ist durch die verantwortlichen Behörden zu klären, ob derartige Brillen in Verbindung mit einem entsprechenden Training als Sehhilfen für den Straßenverkehr zugelassen werden.
20 visual acuity 0.5 : reading licence plate at 35m VA = Shared Space
21 Bioptic telescope system [BTS] Ä monocular Ä 2x - 3x magnification Ä field of view: 15 Ä weight: 12 gr. 21
22 Ä streetscape Ä traffic signs / traffic lights Ä direction signs Ä other road users BTS: monocular! VA = 0.16 = 20/125
23 23 Shared Space
24 24 Shared Space
25 25 Shared Space
26 26 Shared Space
27 Fall Ä woman Ä age: 72 Ä diagnosis: amblyopia OS and macular hole Ä VA = 0.25 Ä with driving licence 27
28 Shared Space
29 Aktuelle Situation Oktober 2011 Niederlande BTS: Ä applied for AutO-Mobility: 404 Ä excluded / withdrawn 113 [28%] Ä waiting list: 225 Ä currently in training 66 patients finished training: 44: Ä patients failed CBR-test: 5 Ä driving licenses issued: 39 [89%]
30 Future developments New programmes for: Ä mobility scooter [16 km/h = 10 miles/h] Ä microcars [45 km/h = 30 miles/h] Ä patients with nystagmus Ä patients with combined acuity and field impairment Ä patients with visual and neurological impairment
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