In dieser Hommage an sein Heimatland beschreibt Robert Louis Stevenson, neben Robert

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1 ERASMUS-Erfahrungsbericht Edinburgh 2011/2012 Anja Haslinger The happiest lot on earth is to be born a Scotsman. You must pay for it in many ways, as for all other advantages on earth. But somehow life is warmer and closer; the hearth burns more redly; the lights of home shine softer on the rainy street; the very names, endeared in verse and music, cling nearer round our hearts. In dieser Hommage an sein Heimatland beschreibt Robert Louis Stevenson, neben Robert Burns und Sir Walter Scott einer der bedeutendsten und bekanntesten schottischen Autoren, genau das, was ich nach acht Monaten in Edinburgh mit Schottland verbinde: ein aufrichtiges Heimatgefühl und viele schöne Erinnerungen, die mich jeden Tag begleiten. Wie meine Vorgänger kann ich euch deshalb nur dazu ermutigen, euch unbedingt zu bewerben und den Schritt ins Ausland zu wagen es liegt eine abenteuerliche, unvergessliche und wahrlich besondere Zeit vor euch. Edinburgh ist eine atemberaubende und kontrastreiche Stadt, die kulturell einiges zu bieten hat. Nicht nur der architektonische Gegensatz zwischen der mystischen Old Town und der mondänen New Town tragen zu ihrer Attraktivität bei. Die schottische Kultur ist generell stark ausgeprägt und stellt auch im Alltag ein wichtiges Element dar. Nicht entgehen lassen solltet ihr euch deshalb die Feierlichkeiten rund um den St. Andrew s Day, dem schottischen Nationalfeiertag, die Burns Night, die britische Guy Fawkes Night sowie kulinarische Spezialitäten wie natürlich haggis, neeps and tatties und ein Glas whisky. Ein Ceilidh- Abend ist dabei genauso empfehlenswert wie der Besuch einer der vielen folk music pubs oder festivals, die nicht nur im Sommer, sondern eigentlich das ganze Jahr über stattfinden. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt gerade für Studenten ein

2 breitgefächertes Angebot an Cafés, Clubs, Theatern und Kinos. Erkundigt euch unbedingt nach student offers fast überall gibt es nämlich Ermäßigungen! Vor der Reise solltet ihr euch keine Sorgen machen, falls etwas nicht klappt! Es kann durchaus etwas länger dauern, bis alles organisiert ist. Wichtig ist auch, dass vor Ort sowieso alles viel leichter und schneller zu organisieren ist, beispielsweise die Erstellung des Studentenausweises. Um was ihr euch vor der Abreise kümmern solltet, ist eine Möglichkeit, um vor Ort an Bargeld zu kommen. Entweder ihr habt/eröffnet in Deutschland ein Konto, von dem ihr im Ausland kostenfrei abheben könnt (z.b. bei der Deutschen Bank) oder ihr wählt eine britische Bank, bei der ihr ein Konto eröffnet. Für den relativ kurzen Aufenthalt genügt aber auf jeden Fall die deutsche Variante. Unterkunft Bezüglich der Unterkunft habe ich mich für ein Wohnheim entschieden. Ich habe in Sciennes gewohnt, das zwar etwas älter, dafür aber sehr zentral gelegen und nur Gehminuten von Campus und Einkaufsmöglichkeiten entfernt ist. Ich persönlich bin sehr froh, das Angebot der Universität genutzt und einen Wohnheimsplatz angenommen zu haben. Einer der größten Vorteile ist wohl, dass man auf viele (zugegebenermaßen etwas jüngere) Leute trifft, die genauso neu und auf der Suche nach Kontakten sind. Außerdem sind die Zimmer funktional eingerichtet und sobald Reparaturarbeiten anfallen oder sonstige Probleme auftauchen, erhält man schnell Hilfe. Empfehlenswert sind neben Sciennes auch New Arthur Place sowie die Wohnheime an der Nicolson Street und entlang der Pleasance. Abzuraten ist von Pollock Halls außer ihr entscheidet euch bewusst für die Variante einer catered

3 accommodation und von den Unterkünften am Cowgate, wo Nachtruhe aufgrund der hohen Anzahl an Bars und Discos ein Fremdwort ist. Ankunft in Schottland und die ersten Tage in Edinburgh Der Flughafen in Edinburgh ist klein und übersichtlich und von der Stadt sehr gut mit Bus (Linie 100) oder Taxi (ca. 20 Pfund ins Zentrum) zu erreichen (generell sind Taxis relativ günstig!). Teilweise bietet die Universität auch einen Abholservice an und zu Beginn der freshers week werdet ihr überall volunteers sehen, die euch gerne weiterhelfen. In den ersten Tagen solltet ihr alle Formalia klären, wie z.b. die registration. Wichtige Anlaufstellen sind dabei: das International Office am George Square, wo ihr Unterschriften bekommt und eure Formulare nach Augsburg faxen lassen könnt das Visiting Students Office DIE Anlaufstelle für akademische Belange: hier, und NUR hier, könnt ihr euch endgültig für Kurse eintragen lassen und Informationen bezüglich evtl. abzulegender Sprachtests bekommen Es ist generell schwierig, einen Platz in Honours/3rd-year-Kursen zu bekommen, vor allem im Bereich der englischen Literaturwissenschaft. ERASMUS-Studenten erhalten in der Regel lediglich Restplätze, die in einzelnen Kursen noch verfügbar sind. Dazu müssen auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, wie zum Beispiel ein gutes Ergebnis im Sprachtest. Um einen der beliebten Plätze zu ergattern, solltet ihr euch deshalb gleich nach eurer Ankunft im Visiting Students Office informieren, was ihr tun müsst, um in Betracht gezogen zu werden. Trotz dieser Unannehmlichkeiten habt ihr ein ansonsten breites Kursangebot, aus dem ihr wählen könnt, wobei es unerheblich ist, ob ihr das jeweilige Fach auch zu

4 Hause studiert. So könnt ihr beispielsweise Einführungskurse in Kunstgeschichte oder Philosophie belegen oder eine neue Sprache lernen. EUSA am Bristo Square in Potterrow: die Zentrale der Studentenvereinigung hier gibt es allerhand Informationen und Broschüren, die euch gut durch die ersten Tage bringen International Student Centre, Buccleuch Place: ein Ort für alle visiting students und internationale Studenten hier gibt es nicht nur eine coffee lounge, es werden auch zahlreiche Ausflüge im ganzen Semester (SEHR EMPFEHLENSWERT, beispielsweise nach St. Andrews, zu berühmten Schlössern oder auch Wochenendtrips in die Highlands ABER: sehr beliebt und immer großer Andrang! Falls ihr einen Facebook- Account habt: Das ISC hat, genauso wie viele Wohnheime und Einrichtungen, ein Facebook-Profil. Hier ist es am einfachsten, an Informationen zu kommen!) und andere Veranstaltungen angeboten. Das DOS Director of Studies System wird derzeit überarbeitet, aber ihr werdet mit Sicherheit auch einen persönlichen Tutor o. ä. zugewiesen bekommen, mit dem ihr ebenfalls euren Stundenplan und andere Anliegen besprechen könnt. Nochmals sei jedoch darauf hingewiesen, dass die erste Anlaufstelle bzgl. der Kurse das visiting students office ist! Unbedingt empfehlenswert ist die Anreise eine Woche vor Beginn der Vorlesungen pünktlich zur freshers week! Denn für die ersten Tage und Wochen gilt das Motto: get involved! Und zwar wo und wann ihr könnt! Da ist die freshers week, die größte und längste in Großbritannien, eine wunderbare Gelegenheit. Von Stadtführungen über coffee crawls bis hin zu zahlreichen Partys ist Einiges geboten und ihr lernt viele andere Studenten kennen.

5 Ich persönlich habe mir auch einen freshers pass gekauft. Dadurch war ich flexibel und obwohl der Preis recht hoch war, hat sich diese Investition auf jeden Fall gelohnt. Was euch am Anfang auch beschäftigen wird, ist die Suche nach Küchenutensilien und Einrichtungsgegenständen. Eine gute Adresse sind dabei nicht nur Läden wie Poundland/- stretcher/savers, sondern vor allem auch die vielen charity shops, in denen ihr beispielsweise sehr billig Teller, Gläser und Ähnliches bekommt. Die meisten dieser Geschäfte liegen an der Nicolson St, wo ihr auch einschlägige Supermarktketten, wie Tesco und Sainsbury s, aber auch einen Lidl und polnische Delis findet, die deutsche Waren anbieten. Zum Abschluss noch ein Wort zum Wetter: Das ist nämlich viel, viel besser als sein Ruf! Zwar ist es oft recht windig, die Temperaturen sind jedoch meist konstant und mild. Im Winter 2011/12 war es nur knapp unter 0 C kalt und es hatte bereits im März für eineinhalb Wochen über 20 C wobei es zwei Tage später geschneit hat. Das ist Schottland und ich wünsche euch für euer bevorstehendes Auslandssemester dort eine fantastische Zeit! (Kontaktinformationen auf Anfrage beim Erasmus-Koordinator der Anglistik.)