Betriebsanleitung. Ladewagen. Betriebsanleitung. Vitesse 185 E / 230 E / 260 E / 400 E / 450 E. Vitesse 230 / 230 DO / 260 / 260 DO / 320 /400 / 450
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- Christina Küchler
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1 Ausgabe /2 Betriebsanleitung Ladewagen Vitesse 185 E / 230 E / 260 E / 400 E / 450 E Vitesse 230 / 230 DO / 260 / 260 DO / 320 /400 / 450 Betriebsanleitung 03/04 B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. KG Landmaschinenfabrik Bielefelder Straße 53 D Bad Laer Tel.: 05424/802-0 Fax: 05424/ kontakt@strautmann.com
2 EG-Konformitätserklärung entsprechend der EG-Richtlinie 89/392/EWG Wir, die Firma B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. KG Bielefelder Str. 53 D Bad Laer erklären in alleiniger Verantwortung, daß das Produkt Vitesse-Ladewagen 185 E / 230 E / 260 E / 400 E /450 E Vitesse-Silierwagen 230 / 260 / 320 / 400 / 450 Vitesse-Erntedosierwagen 230 DO / 260 DO auf das sich diese Erklärung bezieht, den zur Zeit bekannten Stand der Sicherheitstechnik und den einschlägigen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EG-Richtlinie 89/392/EWG entspricht. Zur sachgerechten Umsetzung der in den EG-Richtlinien genannten Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen wurde(n) folgende Norm(en) und / oder technische Spezifikation(en) herangezogen. EN 292, EN 294, EN 1553 Bad Laer, den Dipl. Ing. H.- B. Strautmann R. Kleine - Niesse Geschäftsführer Konstruktionsleiter Fahrzeugtechnik Dr. K.-P. Strautmann D. Werries Geschäftsführer Leiter der Qualitätssicherung
3 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorwort Bestimmungsgemäße Verwendung Unfalltechnische Hinweise Allgemeines Bedienung Fahrbetrieb Zapfwellenbetrieb Räder, Reifen, Bremsen Hydraulik Wartung - Allgemein Straßenverkehrs-Vorschriften Straßenverkehrs-Vorschriften über 25 km/h Technische Daten Reifendrucktabelle Montage Deichsel Aufbau Hydraulik Elektrik Anrüsten der elektrohydr. Fernbedienung Elekro - Schaltkasten für Vitesse Elekro - Schaltkasten für Vitesse DO Elektr. Kratzbodenregelung Elektr. Kontrolle Schneidwerk Elektr.- und akust. Befüllanzeige Vitesse Hydr. Kratzbodenabschaltung Vitesse DO Technische Daten und Hinweise Anhängung am Schlepper Anpassen der Gelenkwelle Pick-up Trommel Schneideinrichtung Dosierwalzen Einstelle der hydr. Heckklappe Querförderband Praktischer Einsatz, Laden Entladen Wartung und Pflege Druckluftbremsanlage Schmierung Schmierplan Vitesse E Schmierplan Vitesse Schmierplan Vitesse DO Hydraulikschaltplan Vitesse Hydraulikschaltplan Vitesse DO Hydraulikschaltplan Vitesse DO mit Querförderband Elektroschaltplan Vitesse Elektroschaltplan Vitesse DO Störungsliste, Hydraulik Störungsliste, Elektrik... 58
4 Vitesse Seite 4 1. Vorwort Werter Kunde Wir danken Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Sie haben ein technisches Spitzenprodukt erworben, mit dem sie Ihren Betriebserfolg verbessern können. Die jahrelange Erfahrung der Firma Strautmann garantiert Ihnen ein Optimum an Leistung, Qualität und Bedienungskomfort. Zur Sicherheit Vor Inbetriebnahme die Betriebsanleitung durchlesen und die Sicherheitshinweise beachten! In dieser Betriebsanleitung haben wir alle Stellen, die Ihre Sicherheit betreffen, mit einem Warndreieck versehen. Geben Sie alle Sicherheitsanweisungen auch an andere Benutzer weiter. Die am Fahrzeug angebrachten Warn- und Hinweisschilder geben wichtige Hinweise auf den gefahrenlosen Betrieb. Die Beachtung dient Ihrer Sicherheit. Sollte Ihnen irgend etwas unklar bleiben, so steht Ihnen der zuständige Strautmann - Vertreter oder das Werk gerne zur Verfügung. Maschinendaten: Diese Daten sollten immer schnell greifbar sein. Geben Sie diese bitte bei Ersatzteilbestellungen an Bitte übertragen Sie deshalb die Maschinendaten Ihres neuen Ladewagens vom Typenschild in diese Betriebsanleitung. Fahrzeug-Ident.-Nr. Typ Baujahr
5 Vitesse Seite 5 2. Bestimmungsgemäße Verwendung Der Strautmann Ladewagen ist ausschließlich für den üblichen Einsatz bei Landwirtschaftlichen Arbeiten gebaut. Er ist dafür vorgesehen und geeignet, Grün- und Dürrgut zu schneiden, laden und zu verteilen. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko hierfür trägt allein der Benutzer. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instanthaltungsbedingungen. Der Ladewagen darf nur von Personen genutzt, gewartet und instand gesetzt werden, die hiermit vertraut und über die Gefahren unterrichtet sind. Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Hertellers für daraus resultierende Schäden aus. Kosten für Umbauarbeiten bzw. Funktionsstörungen, die auf Besonderheiten des Schleppers oder auf Unachtsamkeit des Bedieners zurückzuführen sind, werden von der Fa. Strautmann nicht übernommen. Es dürfen nur Original Strautmann-Ersatzteile verwendet werden!
6 Vitesse Seite 6 3. Unfalltechnische Hinweise Zur Sicherung und Unfallverhütung Die meisten Unfälle in der Landwirtschaft werden durch Nichtbeachtung der einfachsten Sicherheitsregeln verursacht. Die sorgfältige Beachtung der folgenden Anregungen möge dazu beitragen, daß Unfälle von vornherein verhindert werden. 3.1 Allgemeines Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemeinen gültigen Unfallverhütungsvorschriften; die sonstigen allgemein anerkannten sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und straßenverkehrsrechtlichen Regeln sind einzuhalten. Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn mit allen Einrichtungen und Betätigungselementen, sowie mit deren Funktion vertraut. Während des Arbeitseinsatzes ist es dazu zu spät! Die Maschine ist für Einmannbedienung ausgelegt. Die Bedienungsperson darf die Maschine nur fahren und arbeiten lassen, wenn sich keine weiteren Personen im Gefahrenbereich befinden. (besonders auf Kinder achten) Evtl. im Futter befindliche Fremdkörper können beim Entladen durch die Verteilerwalzen herausgeschleudert werden Alle Schutzvorrichtungen müssen immer ordnungsgemäß montiert sein. Schutzvorrichtungen bei laufendem Motor nicht öffnen oder entfernen Ladefläche nicht betreten, wenn Zapfwelle / Hydraulik angeschlossen ist und Motor läuft.
7 Vitesse Seite Pick-up und Verteilerwalzen können aufgrund ihrer Funktion durch konstruktive Maßnahmen nicht vollständig gesichert werden. Daher niemals in diesen Bereich greifen, solange der Traktormotor bei angeschlossener Zapfwellle läuft Nicht in die Auswurföffnung greifen, wenn Zapfwelle / Hydraulik angeschlossen ist und Motor läuft. Verstopfungen niemals bei laufender Maschine beseitigen Niemals an bewegende Kratzbodenleisten greifen (Quetschgefahr) Vor jeder Inbetriebnahme der Maschine die hydraulischen Steuergeräte und elektrohydraulischen Schalter in Nullstellung bringen Vor jedem Eingriff an der Maschine (z. B. Wartungs und Reparaturarbeiten) den Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
8 Vitesse Seite Bedienung Fahrbetrieb Bremsanlage des Ladewagens: Der Wagen kann in verschiedenen Arten von Bremssystemen (je nach Länderbestimmung) ausgerüstet sein. a) Auflauf betätigte Bremse b) Druckluft betätigte Bremse (Zweileitungsbremssystem) c) Hydraulisch betätigte Bremse Das Bremssystem des Schleppers muß dem jeweiligen Bremssystem des Wagens entsprechen. Vor Inbetriebnahme sicherstellen, daß die Verkehrs- und Betriebssicherheit den Vorschriften entspricht, sowie das Bremssystem und die Beleuchtung richtig funktionieren. Bei Druckluftbremse auf richtige Sellung des Bremskraftreglers achten. (siehe Punkt 19.2) Ladewagen vorschriftsmäßig an das Fahrzeug ankuppeln. Beim An- und Abkuppeln ist besondere Vorsicht nötig! Vor jeder Inbetriebnahme und Fahrt darauf achten, daß sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten. Besonders auf Kinder achten. Auf ausreichende Sicht z. B. bei Rückwärtsfahrt achten. Eventuell ist ein Einweiser erforderlich. Stützeinrichtung nach dem An,- bzw. Abkuppeln in die jeweils erforderliche Stellung bringen und sichern Vor dem Laden ist auf eine geschlossene Rückwand bzw. Einstiegsklappe zu achten. Beladene Ladewagen dürfen nicht auf der Stützeinrichtung abgestellt werden. Beim Abkuppeln auf ausreichende Standsicherheit der Stützeinrichtung achten, sowie gegen wegrollen sichern. (Feststellbremse, Unterlegkeile) Bei allen Fahrten mit Anhängern muß Einzelradbremsung ausgeschlossen sein. (Pedale verriegeln) Bei laufendem Motor nicht zwischen Fahrzeug und Schlepper aufhalten.
9 Vitesse Seite 9 Zulässige Achslasten, Stützlasten und Gesamtgewichte beachten, insbesondere auf maximale Stützlastaufnahme der Anhängekupplung vom Zugfahrzeug achten. Die Auflaufeinrichtung darf nur bis 8 to Gesamtgewicht bzw. 1,2 to Stützlast eingesetzt werden. Für durch Überladung entstandene Schäden übernimmt die Fa. Strautmann keine Garantie. Hydraulische Knickdeichsel Mit ausgefahrenem Knickdeichsel- Zylinder, darf nur eine kurze Strecke gefahren werden. Bei Transportfahrten auf der Straße Knickdeichselzylinder ganz einfahren und mittels Absperrhahn (auf Hydr. Zylinder montiert) gegen ungewolltes betätigen sperren. Die Verstellung der Knickdeichselhöhe mittels Knickdeichsel - Zylinder ist von einer geeigneten Fachwerkstatt durchzuführen Bewegliche Aufbauteile wie Dürrfutteraufbau und dgl. sind bei mechanischer Verstellung in den Endstellungen zu sichern. Beim Auf- und Abklappen derselben ist besondere Vorsicht geboten. (Quetschgefahr) Alle Einrichtungen vor Straßenfahrt in Transportstellung bringen Der Aufenthalt im Bereich der hydraulisch schwenkbaren Rückwand ist verboten. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten mit geöffneter Rückewand, diese unbedingt durch Schließen des Absperrhahnes (vorne rechts am Aufbau) sichern. (nicht bei Dosieraggregat) Bei der Handhabung von scharfkantigen Teilen, wie z. B. Schneidmesser, auf entsprechende Schutzkleidung (Handschuhe, Schuhe etc.) achten. Beim Nachschleifen der Messer zusätzlich Schutzbrille tragen.
10 Vitesse Seite 10 Fahrverhalten vom Traktor bei ungleicher Lastverteilung durch Ladung und Anbauteile beachten. Die Fahrgeschwindigkeit muß immer den Umgebungsverhältnissen angepaßt werden. Vermeiden Sie bei Berg- und Talfahrten sowie Querfahrten zum Hang plötzliche Kurvenfahrten. Achten Sie auf ausreichende Lenk- und Bremsfähigkeit. Bei Einachs- und Tandemachsfahrzeuge mit Stützlast, auf Kippgefahr bei ungleichmäßiger Beladung, besonders beim Abkuppeln und im abgekuppeltem Zustand achten. -Ausreichende Stützlast Beim Fahren und Entladen auf dem Fahrsilo auf Standsicherheit des Ladewagens achten. (Kippgefahr) Fahrsilo mit unbefestigten Seitenwänden nur mittig überfahren, Kippgefahr ist hier besonders groß. Auf Sicherheitsabstand von Personen achten!
11 Vitesse Seite Zapfwellenbetrieb Die Betriebsanleitung des Gelenkwellenherstellers ist zu beachten. Es dürfen nur vom Hersteller vorgeschriebene Gelenkwellen verwendet werden. An- und Abbau der Gelenkwelle nur bei abgestelltem Motor und abgezogenem Zündschlüssel. Gelenkwelle nur mit vorschriftsmäßigem Schutz und gutem Zustand verwenden, sowie Schutzrohre gegen verdrehen sichern. Auf ausreichende Rohrüberlappung der Gelenkwelle achten. Bei Kurvenfahrt und Auflaufbremse auf zulässige Abwinkelung und ausreichenden Schiebeweg der Gelenkwelle achten Stellen Sie vor dem Einschalten der Zapfwelle sicher, daß die gewählte Drehzahl und Drehrichtung der Schlepper- Zapfwelle mit der zul. Drehzahl und Drehrichtung der Maschine übereinstimmt. Vor jeder Inbetriebnahme der Gelenkwelle prüfen ob die Verschlüsse sicher eingerastet sind. Zapfwelle nie bei abgestelltem Motor einschalten. Bei Gelenkwelle mit Überlast- bzw. Freilaufkupplung ist die Überlast- bzw. Freilaufkupplung geräteseitig anzubauen. Nach dem Abschalten der Zapfwelle kann das angetriebene Aggregat nachlaufen. Den Gefahrenbereich bis zum Stillstand fernbleiben.
12 Vitesse Seite Räder, Reifen, Bremsen Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, unterliegen Räder, Reifen und Bremsen einer besonderen Aufmerksamkeit. Radmuttern nach kurzem Gebrauch nachziehen und nach jeweils ca. 50 Betriebsstunden kontrollieren. (siehe Punkt 18.9) Luftdruck regelmäßig prüfen (siehe Punkt 5) Auf Verschleiß und Schäden der Bereifung bzw. Räder und Bremsen achten. Bremsleitungen regelmäßig auf Dichtheit und einwandfreien Zustand prüfen. Vor Inbetriebnahme das Bremssystem ordnungsgemäß anschließen (z. B. bei Auflaufeinrichtung bzw. Feststellbremse die Abreißleine zwischen Ring am Handbremshebel und Schlepper anbringen) und auf Funktion überprüfen. Einstell und Reparaturarbeiten an der Bremsanlage nur von Fachkräften oder anerkannte Bremsendienste vornehmen lassen. Das Montieren von Reifen u. Rädern setzt ausreichende Kenntnisse und vorschriftsmäßiges Montagewerkzeug voraus. Die Verwendung einer anderen Reifengröße, ist nur mit Rücksprache des Fahrzeugherstellers möglich. 3.5 Hydraulik Regelmäßig die Hydraulikleitungen und Schläuche, sowie Armaturen und Bauteile auf Beschädigung und Undichtigkeit prüfen. Darauf achten, daß die Hydraulischläuche niemals knicken und scheuern. Bei Anschluß am Traktor darauf achten, das die Hydr.- Anlage sowohl traktor- als auch geräteseitig drucklos ist, sowie die Anschlüsse nicht vertauscht werden. (Unfallgefahr durch Umkehr der Funktion) Auf Sauberkeit der Hydraulikstecker achten. Achtung: Die Hydraulikanlage steht unter hohem Druck, daher bei Wartungs- und Reparaturarbeiten immer Drucklos machen Unter Druck austretende Flüssigkeit (Hydrauliköl) kann die Haut durchdringen und schwere Verletzungen sowie Infektionen verursachen, Leckstellen niemals mit den Fingern zuhalten. Bei Verletzungen sofort den Arzt aufsuchen.
13 Vitesse Seite Wartung - Allgemein Instandsetzungs-, Wartungs-, Reinigungs sowie Umrüstarbeiten und die Beseitigung von Funktionsstörungen sind grundsätzlich nur bei abgeschaltetem Antrieb, druckloser Hydraulikanlagen, spannungsloser Elektrikanlage und stillstehendem Schleppermotor vorzunehmen! Zündschlüssel abziehen! Muttern und Schrauben regelmäßig auf festen Sitz prüfen und ggf. nachziehen. Anziehmomente beachten und einhalten! Schutzvorrichtungen kontrollieren und anbringen! Öle, Fette und Filter ordnungsgemäß entsorgen. Auf ausreichender und sicherer Abstützung sowie Standsicherheit achten. Beim Aufstieg in den Laderaum (Vitesse DO) die Einstiegsklappe vorne links immer durch die Stützstange (siehe Abb. 1) gegen zufallen sichern. Abb.1 Achtung! Beim Einstieg in den Laderaum unter der hydraulischen Rückwand, ist diese zusätzlich durch den Absperrhahn an der rechten Fahrzeugseite zu sichern. 3.7 Straßenverkehrs - Vorschriften Vorschriften für die Bundesrepublik Deutschland a) Das Fahrzeug ist, bei Verwendung für Fahrten auf öffentlichen Straßen und Wegen Betriebserlaubnispflichtig. b) Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit über 25 Km/h sind Zulassungspflichtig. (eigenes Kennzeichen) c) Fahrzeuge für gewerblichen Einsatz sind zulassungspflichtig (bis und über 25 km/h) Bei Export sind die jeweils gültigen Straßenverkehrsvorschriften der einzelnen Länder zu beachten.
14 Vitesse Seite Vorschriften für den Straßenverkehr über 25 km/h für lof Anhänger (Ladewagen) Anhänger bis 25 km/h sind zulassungsfrei. Für Anhänger über 25 km/h gelten besondere gesetzliche Bestimmungen. 1. Zulassung ( 18) Anhänger über 25 km/h sind grundsätzlich zulassungspflichtig. 2. TÜV - Nachprüfung ( 29) Anhänger mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h müssen alle 24 Monate dem TÜV zur Hauptuntersuchung vorgeführt werden. Anhänger über 40 km/h zulässiger Höchstgeschwindigkeit müssen alle 12 Monate zur Hauptuntersuchung. Bei einem zul. Ges. Gewicht über 10 to müssen diese Anhänger zusätzlich alle 6 Monate zur Sicherheitsprüfung, welche bei erstmals in den Verkehr gekommenen Anhänger erst nach 24 Monate erforderlich ist. 3. Bremsen ( 41) Der Wagen ist vom Werk aus mit einer vorschriftsmäßigen funktionsbereiten Bremsanlage (Zweileitungs - Druckluftbremse) ausgestattet. Für eine Nachstellung bzw. Neueinstellung der Bremse nehmen Sie bitte die vom Markt angebotenen Bremsendienste in Anspruch. 4. Kennzeichen ( 18) Für Anhänger über 25 km/h ist ein eigenes Kennzeichen erforderlich. 5. Pflichtversicherung ( 29) Für Anhänger über 25 km/h muß eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. 6. Führerschein ( 4 und 5 bzw. Fahrerlaubnis - Verordnung - FeV) Lof Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen dürfen bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h mit dem Führerschein der Klasse T gefahren werden. Über 40 km/h ist jedoch ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich. (Soll der Ladewagen mit dem Führerschein der Klasse L gefahren werden, so ist eine 25 km/h Kennzeichnung ( 58, STVZO) an der Fahrzeugrückseite erforderlich.)
15 Typ Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse 185 E 230 E 260 E 400 E 450 E DO DO 320 zul Gesamtgewicht bei Einzelachse kg bei Tandemachse kg kg kg zul. Achslast bei Einzela. kg bei Tandemachse kg kg kg zul. Stützlast kg Leerrgewicht ca. bei Einzelachse kg bei Tandemachse kg Fassungsvermögen ca. nach DIN bei Silieraufbau cbm 21,0 25,0 28,0 36,0-25,0 25,0 28,0 28,0 32,0 bei Scherengitteraufbau cbm 18,5 21,5 24, ,5-24,0 - - bei Heuaubau cbm Ladevolumen mittl. Pressung bei Silieraufbau cbm 34,0 40,5 46,0 58,0-40,5 40,5 46,0 46,0 51,0 bei Scherengitteraufbau cbm 29,0 34,3 39, ,3-39,0 - - bei Heuaufbau cbm Abmessungen Länge m 7,20 7,90 8,60 10,20 11,20 7,90 8,60 8,60 9,30 9,40 Breite m 2,37 2,37 2,37 2,45 2,45 2,37 2,45 2,37 2,45 2,37 Höhe bei Silieraufbau (Serie) m 3,55 3,55 3,65 3,70-3,65 3,65 3,65 3,65 3,70 bei Scherengitteraufbau m 3,15 3, ,25-3, bei Scherengittera. abgekl. m 2,30 2, ,40-2, bei Heuaufbau m , Spurweite bei Einzelachse m 1,50 1, bei Tandemachse m 1,80 1,80 1,80 1,95 1,95 1,80 1,80 1,80 1,80 1,80(1,95) 4. Technische Daten Betriebsanleitung Vitesse Seite 15
16 Typ Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse Vitesse 185E 230E 260E 400E 450E DO DO 320 Pick - up Aufsammenbreite m 1.80 Anz. Zinkenreihen Pick - up Stck. 5 Zinkenabstand Pick - up mm 55 Anzahl der Förderschwingen Stck Pick - up Bodenfreiheit bei hydr. Knickdeichsel bis zu 64 cm Zapfwellendrehzahl U/min. 540 Max. Arbeitsdruck Hydraulik bar 210 Druckflußmenge L/min benöt. Hydraulikanschlüsse 1 einfachw. Steuerventil u. freier Rücklauf, oder 1 doppeltw. Steuerventil Leistungsbedarf ab KW PS Technische Daten, Abbildungen und Gewichte können durch technische Fortentwicklung bzw. Ausrüstungsvarianten geändert werden und sind daher für die Lieferung nicht verbindlich. 4. Technische Daten Betriebsanleitung Vitesse Seite 16
17 Vitesse Seite Reifendrucktabelle Bereifung PR Achslast lt. bar bar Fhrz.Typensch. Tandemachse Einzelachse kg 25 km/h 40 km/h 25 km/h max / ,50 3, / ,50 3, / ,50 3, / ,75 2, / 50R G ,50 5, / ,00 4,50 4, / ,25 3,25 4, / ,25 3,25 3, / ,50 2,00 3, / ,50 2,00 3, / ,00 1,50 2, / 50R G ,00 2,00 5, / ,75 2,50 3, / ,75 2,50 3, / ,25 1,75 2, / ,25 3,00 3, / A ,70 2,20 3, / F ,25 4,00 5, / 70R 19,5 145 J ,00 5,00 8, / 50R G ,25 4,00 5,00 Pick - up Tastrad 2 bar
18 Vitesse Seite Montage 6.1 Deichsel Die serienmäßige Ausrüstung ist eine Zugdeichsel mit Auflaufbremse und Rückfahrautomatik. Bei Ausführung mit hydraulischer Knickdeichsel, Anhängekupplung am Schlepper so anbringen, das besonders beim Knickvorgang ein ausreichender Abstand zwischen Gelenkwelle und Deichsel besteht. Die Deichsel des Wagens so einstellen, daß sich die Pick-up im abgesenktem Zustand den Bodenunebenheiten anpassen kann. (siehe Abb. 2) Höhenverstellung der Knickdeichsel Abb. 2 Kontermutter (4) lösen. Die Gewindespindel (1) kann durch Drehen des Hydraulikkolbens (2) ein- und ausgedreht werden. Nach der Einstellung Kontermutter wieder anziehen. Abb. 2.1 Die Höhenverstellung darf nur von einer Fachwerkstatt vorgenommen werden. Achtung: Knickdeichselzylinder vor Transportfahrten und Wartungsarbeiten ganz einfahren und mittels Absperrhahn (3) gegen ungewolltes betätigen sperren. Abb.2.2 Beim Ausheben der Knickdeichsel ist zu prüfen, ob zwischen Zugöse und Kupplungsbolzen genügend Freiraum vorhanden ist. (siehe Abb. 2.2) Deichsel, Export Für den Export kann der Wagen auch mit einer tiefgezogenen Deichsel (Untenanhängung) mit und ohne Knickdeichsel geliefert werden.
19 Vitesse Seite Aufbau Aufbauseilmontage hoher Aufbau Das obere Aufbauseil wird an der Stirnwand um das Rohr geschlungen und durch die Seilöse gezogen. Abb. 3 Abb. 3 Am mittlerem Aufbaubügel wird das Seil von unten durch das Kettenglied gezogen. Abb. 3.1 Abb. 3.1 Mit dem Gummispanner - Haken wird das Seil am hinteren Aufbaubügel eingehängt. Um ein Aushängen der Seile zu vermeiden, müssen die Seilhaken zugebogen werden. Abb. 3.2 Abb. 3.2
20 Vitesse Seite Aufbauseilmontage niedriger Scherengitteraufbau Abb Montage Aufbauplane vorne Abb. 3.4
21 Vitesse Seite Hydraulik - Allgemein Der Hydraulikblock ist in Scheibenbauweise erstellt und vorne rechts am Fahrzeug unter dem Deichselquerrohr montiert. Bei nachträglichem Anbau von Sonderausrüstungen kann der Hydraulikblock einfach erweitert werden. In der Pumpeneingangsplatte befinden sich der Stromregler für den neutralen Umlauf und die Geschwindigkeitsverstellung der kleinen Verbraucher wie Pick-up, Knickdeichsel, Heckklappe, usw. Die Geschwindigkeitsverstellung für die Verbraucher außer Kratzboden und Querband wird in der Einstellschraube 1 Abb. 4 bzw. Abb. 5, an der Pumpeneingangsplatte vorgenommen. Die Durchflußmenge der Verbraucher beträgt 1-16 Ltr. / Minute. 7.1 Offenes und geschlossenes Hydrauliksystem Die Hydraulikanlage kann mit max. 80 Ltr. / Minute als offenes oder geschlossenes System gefahren werden. Das Umstellen aufs geschlossene System (z.b. ältere John Deere-Schlepper) erfolgt mit der Stellschraube 2 Abb.4 bzw. Abb.5, die sich am Pumpeneingangsregler befindet LS - Anschluß Die Ladewagenhydraulik kann über das LS - System des Schleppers gesteuert werden. (Druck und Förderleistung der Hydraulikpumpe wird dem momentanen Bedarf angepaßt). Hierzu wird der LS - Anschluß am Schlepper mit dem LS - Anschluß am Ladewagen - Steuerventil, Abb. 5 bzw. Abb. 6, verbunden. Der Vorlauf - Anschluß erfolgt direkt zur Hydraulikpumpe. (Nicht über das Schleppersteuerventil). Achtung: Nie den Druckanschluß ohne LS - Anschluß verwenden. Die Druckwaage muß durch Eindrehen der Spindel 5 blockiert werden. Die Steuerstrom - Absperrung muß auf offenes System gestellt werden. Achtung: Bei Anschluß über das Schleppersteuerventil muß die Spindel wieder bis zum Anschlag herausgedreht werden. 7.2 Hydraulikanschluß Für den Hydraulikanschluß benötigt der Schlepper ein doppelt- oder ein einfachwirkendes Steuerventil mit freiem Rücklauf (rot = Vorlauf; blau (dicker Schlauch) = Rücklauf) Der freie Rücklauf direkt zum Hydraulikölank ist zu bevorzugen, da hier ein geringerer Rückstaudruck ansteht.
22 Vitesse Seite Bedienung und Funktionsweise der Hydraulik Wird das Steuerventil des Schleppers betätigt, fließt das Öl durch die Hydraulikanlage. (Achtung: Immer auf richtige Durchflußrichtung achten!) Der Hebel vom Schleppersteuerventil sollte arretiert werden, damit er nicht ständig festgehalten werden muß. Mit den Kippschaltern vom elektrischen Schaltkasten können nun die gewünschten Funktionen direkt angesteuert werden. Achtung: Bevor die Hydraulikanlage mittels Schleppersteuerventil wieder drucklos gemacht wird, müssen die Kippschalter vom elektrischen Schaltkasten in Nullstellung gebracht werden. -Unfallgefahr! 7.4 Kratzbodenregelung Alle Vitesse ( mit oder ohne Dosieraggregat ) sind mit einem hydraulischen Kratzbodenantrieb ausgerüstet. Die Kratzbodengeschwindigkeit beim Vitesse (ohne Dosierwalzen) wird mittels Schlepper gaspedal reguliert. Beim Vitesse DO ( mit Dosierwalzen) ist in der Pumpeneingangsplatte ein Proportionalregler integriert. Über diesen Proportionalregler kann die Kratzbodengeschwindigkeit vom Schlepper aus (siehe Elektrohydr. -Fernbedienung) stufenlos reguliert werden. Der regelbare Nutzstrom beträgt 1,5-60 Ltr. / Min. 7.5 Kratzboden Rücklauf Beim "Vitesse -DO", Kratzboden durch Umsteuern des doppeltwirkenden Steuerventils (mittels elektr. Schaltkasten) rückwärts laufen lassen. Beim Vitesse (ohne Dosierwalzen) Kratzboden durch Umsteuern der Hydraulikanschlußschläuche am Schlepper (Vor- und Rücklauf vertauschen) rückwärts laufen lassen. 7.6 Überlastsicherung für Schneidwerk In der Endplatte vom Hydraulikblock ist ein Druckbegrenzungsventil 3 Abb. 4 bzw. Abb. 5 eingebaut. Das Druckbegrenzungsventil ist auf 140 bar eingestellt und soll verhindern, daß das Schneidwerk bzw. die Schneidmesser beim Einfahren beschädigt werden. 7.7 Querförderband Für die hydr. Steuerung des Querförderbandes wird an dem Pumpeneingangsblock eine zusätzliche Steuerscheibe, Teil 4 Abb. 5 angeflanscht. Das Querförderband kann somit unabhängig vom Kratzboden links oder rechts gefahren werden.
23 Vitesse Seite 23 Hydraulik - Steuerblock Vitesse Abb. 4 Hydraulik - Steuerblock Vitesse DO 4 Abb. 5
24 Vitesse Seite Elektrik Der Strautmann "Vitesse" Ernte- und Silierwagen ist serienmäßig mit einer elektrohydraulischen Fernbedienung ausgerüstet. Im Elektroschaltkasten der im Blickfeld des Fahrers montiert wird, befinden sich sämtliche Schalter und Kontrolleuchten, die der Schlepperfahrer bedienen bzw. kontrollieren muß. Wo erforderlich sind die Kippschalter mit Raststellung versehen, damit sie beim Betrieb nicht ständig festgehalten werden müssen. 8.1 Anrüsten der elektrohydraulischen Fernbedienung a) Schaltkasten in Griffnähe des Fahrers am Schlepper anbringen. b) Dreipolstecker in die 12 Volt Steckdose des Schleppers einstecken. c) Schalter 1 lt. Punkt 8.2 u. 8.3 auf "Ein" stellen (grüne Lampe leuchtet auf) d) Schlepper-Steuerventil auf Druck (Durchfluß) stellen. e) Mit entsprechendem Kippschalter gewünschte Funktion ansteuern.
25 Vitesse Seite Elektro-Schaltkasten für "Vitesse" Abb Hauptschalter: Ein 2. Hauptschalter: Aus 3. Kontrollleuchte Steuerung: An 4. Schneideinrichtung: Ein 5. Schneideinrichtung: Aus 6. Aufbau: Ab 7. Aufbau: Auf 8. Lenkachse: Frei 9. Lenkachse: Gesperrt 10. Deichselfederung: Ein 11. Deichselfederung: Aus 12. Heckklappe: Auf 13. Heckklappe: Zu 14. Kontrollleuchte: Heckklappe offen 15. Knickdeichsel: Ab 16. Knickdeichsel: Auf 17. Pick - up: Ab 18. Pick - up: Auf 20. Kratzboden: Ein 21. Ladeautomatik: Aus 22. Ladeautomatik: Ein 23. Kratzbodenvorschub: 2. Stufe 24. Kratzbodenvorschub: 1. Stufe 28. Kontrollleuchte Schneideinrichtung: Ein 29. Kontrollleuchte - Befüllanzeige (Signalhorn)
26 Vitesse Seite Elektro-Schaltkasten für "Vitesse DO" Abb Hauptschalter: Ein 2. Hauptschalter: Aus 3. Kontrollleuchte Steuerung: An 4. Schneideinrichtung: Ein 5. Schneideinrichtung: Aus 6. Querband: Links 7. Querband: Rechts 8. Lenkachse: Frei 9. Lenkachse: Gesperrt 12. Heckklappe: Auf 13. Heckklappe: Zu 14. Kontrollleuchte: Heckklappe offen 15. Knickdeichsel: Ab 16. Knickdeichsel: Auf 17. Pick - up: Ab 18. Pick - up: Auf 19. Kratzboden: Vor 20. Kratzboden: Zurück 21. Ladeautomatik: Aus 22. Ladeautomatik: Ein 23. Kratzbodenvorschub: 2. Stufe 24. Kratzbodenvorschub: 1. Stufe 25. Kratzbodengeschwindigkeit 26. Dosierwalzen: Aus (nur bei Querband) 27. Dosierwalzen: Ein (nur bei Querband) 28. Kontrollleuchte Schneideinrichtung: Ein 29. Kontrollleuchte: Wagen voll
27 Vitesse Seite Elektrische Kratzbodenregelung Beim "Vitesse DO" ist der elektrische Stromregler und der Potentiometer für die Kratzbodenverstellung im elektrischen Schaltkasten eingebaut. 8.5 Elektrische Kontrolle Schneidwerk Das Schneidwerk ist in Fahrtrichtung rechts mit einem Nährungsschalter versehen, welcher über eine Kontrollampe im Schaltkasten anzeigt, ob die Schneidmesser ganz eingefahren sind. (siehe Punkt 8.2 und 8.3 Pos. 28) Achtung: Der Kippschalter ist etwas länger zu betätigen, bis sich der max. Oeldruck aufgebaut hat, der das Schneidwerk sicher in der Endstellung hält. Dieses gilt auch beim betätigen der Heckklappe. 8.6 Elektrische und akustische Befüllanzeige "Vitesse" Beim "Vitesse" ist in der Rückwand ein elektrischer Druckschalter eingebaut. Wird er durch die Ladung betätigt, ertönt im Schaltkasten ein akustischer Signalgeber. Sobald der Kratzbodenvorschub abgeschaltet wird, erlischt der Signalgeber. Als zusätzliche Sicherheit ist im Schaltkasten eine grüne Kontrollampe installiert, die im Normalzustand aufleuchtet und beim Ertönen des Signalgebers erlischt. (siehe Punkt 8.2 Pos. 29) Achtung: Kratzboden jetzt nicht mehr betätigen (Bruchgefahr) 8.7 Hydraulische Kratzbodenabschaltung beim "Vitesse DO" Um ein Verstopfen der Dosierwalzen zu verhindern, ist die untere Dosierwalze in Fahrtrichtung links so gelagert, daß sie bei bestimmtem Druck des Ladegutes nach hinten ausweichen kann. Hiebei wird ein elektrischer Druckschalter freigegeben, der den Kratzbodenvorschub abschaltet. Achtung: Sobald die rote Kontrollleuchte (siehe Punkt 8.3 Pos. 29) aufleuchtet, ist der Wagen voll. Der Wagen sollte jetzt nicht weiter beladen werden. Beim Einschalten der Dosierwalzen, d.h. die untere Dosierwalze wird frei und geht in ihre Ausgangsstellung zurück, wird der Kratzbodenvorschub wieder freigegeben.
28 Vitesse Seite Technische Daten und Hinweise für den praktischen Einsatz 1. Anlage kann nur mit 12 Volt gefahren werden. 2. Anlage mit 25 Ampere absichern. 3. Querschnitte der Zuleitung für Elektro-Anlage 4mm². 4. Anschlußklemme 15 / 30 - Plus; 31 - Minus. 5. Maximale Durchflußmenge der Hydraulikanlage 80 Ltr./min. 6. Maximaler Druck der Hydraulikanlage 210 bar. 7. Vorlauf SN 16 (rot gekennzeichnet). 8. Rücklauf SN 20 (blau gekennzeichnet). 9. Rückstau am Schlepper darf 10 bar nicht überschreiten. 10. Anzugsdrehmoment des Hydraulikblocks Nm. 11. Wenn Plus und Minus vertauscht sind, kann der Vorschub beim "Vitesse-DO" nicht geregelt werden. 12. Wenn Plus und Minus vertauscht sind, brennt Kontrollampe für Messerwanne nicht. 13. Bei Ausfall des Stromreglers (Chopper) steht der Kratzboden immer auf maximaler Geschwindigkeit. 14. Kontrollbirnen können durch unsachgemäße Behandlung des Schaltkastens aus der Fassung rutschen. 15. Wenn beim Laden Pick-up Schalter gerastet ist, kann sich die Pick-up dem Boden anpassen. (Steuerblock hat Schwimmstellung) 16. Alle Geräte besitzen eine Nothandbetätigung. Bei Ausfall der elektrischen Anlage können die Magnete mit einem spitzen Gegenstand betätigt werden. 17. Beim Ankuppeln der Hydraulikstecker ist darauf zu achten, daß diese vollkommen schmutzfrei sind. Gelangt Schmutz in die Hydraulikanlage, ist mit Störungen zu rechnen. 18. Die Hydraulikstecker des Schleppers müssen mit denen des Ladewagens bzw. Dosierwagens übereinstimmen. Bei bestimmten Schleppertypen, z. B. John Deere, Ford oder Fiat sind die Hydraulikstecker mit Kugel ausgerüstet. Werden solche Kupplungen verwendet, kann es zu Staudrücken oder zum völligen Verschluß der Kupplung kommen. 19. Der Schaltkasten ist vor Feuchtigkeit zu schützen. 20. Bei längeren Straßenfahrten ist es ratsam, die Schlepperhydraulik abzuschalten. Ein unnötiges Aufheizen der Anlage wird vermieden. (Bei LS - Steuerung nicht erforderlich) 21. Bei längerem Stillstand des Lade- bzw. Dosierwagens sollte die elektrische Anlage abgeschaltet werden, da sich sonst durch eingeschaltete Verbraucher die Batterie des Schleppers entleeren könnte.
29 Vitesse Seite Anhängung am Schlepper Elektr. Schaltkasten auf Schlepper abstecken und Stecker in die Steckdose einstecken. Achtung: Wenn nicht vorhanden, muß für die elektrische Fernbedienung eine 3-polige Steckdose montiert werden. Hierzu muß von der Batterie zur Steckdose eine Verbindungsleitung 2 x 4 mm² verlegt und mit 25 Ampere abgesichert werden. - Hydraulikschläuche (Vor- und Rücklauf) richtig ankuppeln. - Abreißseil am Ring des Handhebels für Feststellbremse befestigen und mit Schlepper verbinden. (Abreiß sicherung) - Beleuchtungseinrichtung an Schleppersteckdose anschließen und Funktion überprüfen. - Knickdeichsel über die E-Hydraulik in gleicher Höhe wie Zugmaul fahren - Fahrzeug ordnungsgemäß am Schlepper anhängen - Es ist darauf zu achten, das die Zusammenstellung der Anhängekupplung zur Zugöse (Deichsel) den jeweiligen nationalen gesetzlichen Straßenverkehrsvorschriften entspricht. (zul. Stützlast beachten) - Sicherungsbolzen 1 Abb.8.1 vom Stützfuß herausziehen und Stützfuß ganz nach oben heben. Achtung! Sicherungsbolzen 1 Abb. 8.1 muß immer ganz eingerastet sein. - Beim Ladewagen ohne Knickdecichsel, Stützfuß hochdrehen, evtl. unteren Stützfuß höher abstecken. - Gelenkwelle aufstecken und evtl. ablängen. Die Rutschkupplung der Gelenkwelle geräteseitig montieren. Achtung: Abb. 8.1 In ungünstiger Stellung (auch bei hydr. Knickdeichsel) muß eine Mindestüberdeckung von 1/3 der Profilrohre gegeben sein. Bei Fahrzeugen mit Auflaufbremse ist bei Ab-längen der Gelenkwelle der Schiebeweg der Auflaufbremse zu berücksichtigen (ca 70 mm). Beachten Sie die Betriebsanleitung des Gelenkwellenherstellers. Beachten! Vor dem Abhängen des Wagens immer zuerst die Hydraulikanlage drucklos machen. Bei abgehängtem Wagen alle Stecker mit Schnellkupplungen an die dafür vorgesehenen Halter an der Deichsel einstecken. Kupplungsköpfe der Druckluftschläuche verschließen und in die Leerkupplungen einhängen.
30 Vitesse Seite Anpassen der Gelenkwelle Zur Längenanpassung Gelenkwellenhälften in kürzester Betriebsstellung beidseitig aufstecken, nebeneinander halten und anzeichnen. A= ca mm Innen- und Aussenrohr gleichmäßig kürzen. Inneres und äußeres Schiebeprofil um gleiche Länge wie Schutzrohr kürzen. Trennkanten abrunden und Späne sorgfältig entfernen. Abb. 8.2
31 Vitesse Seite Pick-up Trommel Die Arbeitshöhe der Pick-up wird durch die luftbereiften Bodentasträder Abb. 9 bestimmt. Zur Einstellung den Federstecker Abb. 9, oben und unten ziehen und die Lochschiene Abb. 9 in der gewünschten Bohrung einhängen. Durch die verschiedenen Löcher in den Lochschienen bzw. durch die Verstellspindel kann die Höhe verstellt werden. Abb. 9 Bodentasträder links und rechts gleich hoch einstellen. Abstand der Zinken zum Boden soll etwa mm betragen, je nach Erntegut und Bodenbeschaffenheit. Achtung: Die Federzinken dürfen nicht in den Boden greifen. Die in Arbeitsstellung gebrachte Pick-up ist bei eingeschalteter Schlepperzapfwelle (540 U/min) auch eingeschaltet. Der Pick-up Antrieb in Fahrtrichtung rechts ist durch eine im Antriebskettenrad eingebaute Reibkupplung gegen Überlastung geschützt. Die Aushebung der Pick-up erfolgt hydraulisch über zwei Hubzylinder Achtung: Wird die Pick-up ganz ausgehoben, wird auch gleichzeitig die Fördereinrichtung, d.h. die Presse mit abgeschaltet. Daher bei engen Kurvenfahrten und bei Wendemanövern Pick-up nur kurz anheben, um somit Klauenkupplung zum Ein- und Ausschalten der Fördereinrichtung zu schonen. Zum Einschalten der Fördereinrichtung, Pick-up nur bei geringer Zapfwellendrehzahl absenken Prallblech für Pick-up Trommel Mit dem Prallblech wird erreicht, daß kurzes Futter aus dem Mähschwad einwandfrei aufgenommen wird. Das Futter wird vom Prallblech gegen die Aufnahmezinken gedrückt. Dadurch wird verhindert, daß das Futter nach vorne wegfällt. Je nach Schwadstärke kann dieses Prallblech durcheinhängen einer Kette in den gewünschten Abstand zur Pick-up gebracht werden. Bei starkem Schwad muß das Prallblech entsprechend hoch eingehängt werden, da es sonst die Aufnahme des Ernteguts behindert. Das Prallblech darf während des Betriebes nicht abgenommen werden.
32 Vitesse Seite Schneideinrichtung Abb. 10 Im Pressen-Förderkanal können max. bis zu 37 Messern in zwei Messerreihen eingebaut werden. Bis auf sechs feststehende Messer lassen sich beide Messerreihen einzeln oder auch zusammen hydraulisch aus- und einschwenken. Die untere Messerreihe (Silierschneidwerk) kann auch separat durch Aufstecken des Montagehebels 1 Abb. 11 auf die Welle 2 aus- und eingeschwenkt werden. Achtung: Um ein Wickeln der Dosierwalzen zu vermeiden, sollte beim "Vitesse DO" zumindest die obere Messerreihe eingeschwenkt sein. 1 Alle Messer sind einzeln gegen Fremdkörper abgesichert und gehen nach Überwindung des Fremdkörpers selbstständig in die Schneidposition zurück. Alle Messer der oberen und unteren Messerreihe lassen sich einzeln von Hand aus- und einbauen, z. B. zum Nachschleifen. Es kann hierfür auch der mitgelieferter Montagehebel 1 Abb. 11 zur Hilfe genommen werden. Abb. 11 2
33 Vitesse Seite 33 Ausbau der Messer - Spannhebel 3 Abb. 10 nach oben schwenken. - Spannhebel komplett mit Zugfedern zunächst am Messer und dann oben aushängen und wegnehmen - Messer (evtl. mit Hilfe des Montageschlüssels, der in den beiden Löchern vom Messer zentriert wird) nach unten wegklappen und ausbauen. Achtung: Beim Ein- und Ausbauen der Messer besteht Verletzungsgefahr Bei allen Arbeiten am Schneidwerk ist immer der Schleppermotor abzustellen. - Messer immer scharf halten ggf. austauschen! - Kraftaufwand, Verschleiß und Lebensdauer des Förderaggregates hängen im wesentlichen von der Schärfe der Messer ab. - Um durch Nachschleifen verkürzte Messerpitzen auszugleichen, kann die komplete Messerwanne mit Hilfe der 4 Augenschrauben 1 Abb rechts und links am Fahrzeug in den Langlöchern nach vorne geschoben werden. (Vorher alle 10 Befestigungsschrauben 2 der Messerwanne lösen) Abb Zum Schleifen der Messer bietet die Fa. Strautmann eine spezielle Messerschleifeinrichtung an, wodurch ein gleichmäßiger und schneller Schliff gewährleistet wird. Messerschleifeinrichtung: Best.-Nr Messeraufnahme Best- Nr Achtung: Messeraufnahmevorrichtungen sind auch für Messer von Ladewagen - Fremdfabrikaten vorrätig
34 Vitesse Seite Dosierwalzen Durch öffnen und schließen der hydraulischen Heckklappe werden die Dosierwalzen über Seilzug 1 Abb. 13 mittels einer Klauenkupplung 2 Abb. 13 ein- und ausgeschaltet. Bei der Ausführung mit Querförderband (Sonderausrüstung) werden die Dosierwalzen durch einen elektrischen Spindelmotor ein- und ausgeschaltet. Bei Montagearbeiten auf Stellung der Walzen achten. Abb Abb mm 2 Wichtiger Hinweis: Die Einstellung der Klauenkupplung 2 Abb. 13 regelmäßig kontrollieren. Bei abgeschalteten Dosierwalzen d. h. bei ganz geschlossener Heckklappe, muß der Abstand zwischen den beiden Kupplungsklauen mindestens 3 mm betragen. Die Einstellung wird durch Nachstellung des Seilzuges 1 Abb. 13 mittels Klemmschraube vorgenommen. Um ein volles Eingreifen der Klauenkupplung zu gewährleisten, muß die Heckklappe immer ganz geöffnet werden.
35 Vitesse Seite Einstellmöglichkeit der hydr. Heckklappe bei Vitesse DO Durch ein Absperrventil 1 in Verbindung mit einer Sperrlasche 2 ist eine Schwenkbegrenzung der hydr. Heckklappe möglich. a ) Heckklappe ganz öffnen: Stellung von Absperrventil 1 und Sperrlasche 2 wie Abb. 14 zeigt. b) Heckklappe halb öffnen: Sperrlasche 2 von Arretierungsbolzen 4 abnehmen und mit Langloch auf Bolzen 1vom Absperrventil aufstecken. Mit Scheibe und Klappsteckern sichern. c) Heckklappe gesperrt bei Querbandbetrieb: Lasche von Absperrventil 1 hochschwenken und mit Bohrung 3 von Sperrlasche 2 abstecken. Somit wird ein ungewolltes Öffnen der Heckklappe (Bruchgefahr) bei Querbandbetrieb verhindert Abb. 14 Tip für die Praxis: Beim Entladen im Fahrsilo sollte mit halb geöffneter Heckklappe wie unter Punkt 14 beschrieben, entladen werden Einstellmöglichkeit der hydr. Heckklappe bei Vitesse mit niedr. Scherengitteraufbau Heckklappe offen bei hochgeschwenktem Aufbau Heckklappe offen bei abgesenktem Aufbau Abb. 15
36 Vitesse Seite 36 Um die Heckklappe bei Abgesenktem Aufbau niedrig zu öffnen, müssen die Zylinderboden von Pos. 1 zu Pos. 2 verschoben werden. Die Federbolzen in Pos. 3 werden entfernt und hiermit der Rohrbügel in Pos. 4 gesichert. Achtung: Immer auf richtige Federbolzenstellung bzw. Zylinderbolzenstellung achten. Die Hydraulikzylinder dürfen nur in Pos. 1 arbeiten wenn Pos. 4 frei und Pos. 3 abgesteckt ist. (Bruchgefahr) 14.2 Einstellmöglichkeit der hydraulischen Heckklappe bei Vitesse mit abgesenktem hohen Scherengitteraufbau (Sonderausrüstung) Heckklappe offen bei hochgeschwenktem Aufbau Heckklappe offen bei abgesenktem Aufbau Abb Hydraulikzylinder in Pos. 2 befestigen 2. Federbolzen Pos. 3 der Schanierrohre entfernen Achtung: Heckklappe mit demontierten Federbolzen nur öffnen, wenn Hydraulikzylinder in Pos. 2 montiert sind. ( Bruchgefahr )
37 Vitesse Seite Querförderband (Sonderausrüstung) Mit dem Querförderband kann die Ladung nach links oder rechts entladen werden. Bei Querbandbetrieb werden die Dosierwalzen durch einen elektrischen Spindelmotor (über den elektrischen Schaltkasten siehe Punkt 8.3 Pos. 27/28) ein- und ausgeschaltet Inbetriebnahmen des Querförderbandes Querförderband mit dem Handhebel entriegeln und soweit nach hinten ziehen, bis Verriegelung automatisch wieder einrastet. Klappsplinte von den Rückwandsperrlaschen entfernen und Heckklappe soweit nach hinten schwenken, bis Federbolzen abgesteckt werden kann. Achtung: Heckklappe gegen ungewolltes Öffnen hydraulisch sperren, wie unter Punkt 14 beschrieben. Bei Nichtbeachtung besteht Bruchgefahr! 15.2 Querförderband in Fahrtrichtung lks. vorne und hinten gleichmäßig spannen. Darauf achten, daß das Querband mittig läuft und nicht an den Seiten links und rechts anläuft. 16. Praktischer Einsatz (Laden) - Hauptschalter 1 an Elektro-Schaltkasten einschalten. - Schleppersteuerventil schalten und arretieren, wie unter Punkt 7.3 beschrieben. - Pick-up in Arbeitsstellung bringen, Kippschalter von Elektro-Schaltkasten ist hierbei gerastet d. h. die Pick-up steht in Schwimmstellung und paßt sich somit dem Boden besser an. - Schlepperzapfwelle (540 U/min) einschalten. - Die Fahrgeschwindigkeit beim Laden der Schwadstärke dem Ladegut und der Anzahl der eingebauten Messer anpassen. - Bei Kurvenfahrten Zapfwellendrehzahl verringern. Bei engen Kurven Zapfwelle abschalten und Pick-up leicht anheben. Wenn die Nockenschaltkupplung anspricht, muß die Zapfwelle abgestellt und die Ursache beseitigt werden. - Den hydraulischen Kratzbodenvorschub erst dann einsschalten, wenn der Wagen vorne gut gefüllt ist. - Bei Verstopfung des Förderkanals Schneidwerk (Messer) hydraulisch ausschwenken und Kratzboden betätigen. Achtung: Schneidwerk nur bei drehendem Förderaggregat einschwenken.
38 Vitesse Seite Entladen - Pick-up Trommel ganz ausheben. - Hydraulische Knickdeichsel so verstellen, daß Pick-up Trommel beim Auffahren und beim Verteilen auf dem Fahrsilo genügend Freiraum hat. - Hydr. Heckklappe öffnen. Achtung: Hydr. Heckklappe beim Vitesse DO nur bei abgeschalteter Schlepperzapfwelle öffnen. Nichtbeachtung kann hier zu Schäden an Getriebe und Klauenkupplung für Antrieb- Dosierwalzen führen. - bei Vitesse hydr. Kratzbodenvorschub einschalten. - bei Vitesse DO mittels Schlepperzapfwelle Dosierwalzen einschalten. Hydr. Kratzboden vorschub einschalten und Vorschubgeschwindigkeit mit Handrad am Elektro-Schaltkasten stufenlos regulieren. Achtung: Wenn die rote Kratzboden-Kontrolleuchte öfter leuchtet, ist die Vorschubgeschwindigkeit zu hoch eingestellt. - Fahrsilo so überfahren, daß sich das Ladegut hinter dem Wagen nicht staut. Tip für die Praxis Bei der Restentleerung des Wagens empfiehlt es sich, die Gelenkwelle und damit die Dosierwalzen auszuschalten und den Wagen über den hydr. Kratzbodenvorschub leer zu fahren.
39 Vitesse Seite Wartung und Pflege Alle Schrauben und Muttern sind regelmäßig auf festen Sitz zu kontrollieren und gegebenfalls nachzuziehen Kratzbodenketten Die Kratzbodenketten werden automatisch gespannt. Falls der max. Spannweg dieser Automatik nach längerer Zeit ausgenutzt ist, müssen aus jeder Rundstahlkette 2 bzw. 4 Glieder entfernt werden. Bei Reparaturarbeiten kann durch Lösen der Kontermutter 1 und Herausdrehen der Spannschraube 2 die Kettenspannung gelöst werden. Hierbei ist vorab die Sperrklinke 3 durch Anziehen der Mutter 4 aus der Sperrposition zu lösen. Nach Reparaturarbeiten wieder spannen und Sperrklinke auf Funktion überprüfen. Abb. 16
40 Vitesse Seite Nachspannen der Antriebsrollenketten Antriebsketten für Pick-up Abb. 17 und für Dosierwalzen Abb. 18 mittels Spannrad 1regelmäßig spannen und fetten. 1 1 Abb. 17 Abb Pick-up Antrieb (Zahnräder) regelmäßig fetten (siehe auch Schmierplan) 18.4 Klauenkupplung für Presse und Pick-up Abb. 19 Wenn die Pick-up bis in Endstellung ausgehoben wird, schaltet die Presse und Pick-up automatisch ab. Einstellung der Klauenkupplung - Pick-up ablassen - eingerastete Klauenkupplung mit Einstellstange 2 auf mindestens 1 mm Abstand zwischen den bei den Klauen einstellen. Nach Einstellung Muttern 3 wieder kontern. - Pick-up bis in Endstellung anheben. - bei ausgerasteter Klauenkupplung muß der Abstand zwischen den beiden Klauen mindestens 2 mm betragen. - Einstellung mit Einstellschraube M12 in Ausrücklasche unterhalb der Klauenkupplung vornehmen. Nach Einstellung, Kontermutter wieder anziehen.
41 Vitesse Seite Klauenkupplung für Dosierwalzen Einstellung der Klauenkupplung siehe Punkt 13 Dosierwalzen 18.6 Pick-up Rutschkupplung Die Pick-up ist gegen Überlastung durch eine im Antrieb eingebaute Rutschkupplung geschütz Bei öfteren Ansprechen dieser Rutschkupplung, sollte die Pick-up Einstellung überprüft werden. (siehe Punkt 11) 1 Um ein Festkleben der Rutschkupplung zu vermeiden, ist diese bei Saisonbeginn an der Nutmutter 1 zu lösen, zu drehen und mit ursprünglichem Federdruck wieder zu spannen. (Nutmutterumdrehungen und Stellung merken) Abb Montagehebel Die Presse (Förderaggregat) kann bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten mit einem Montagehebel 1, (Abb. 21 u. 22) der vorne rechts am Stirnwandgitter abgesteckt ist, vor oder zurückgedreht werden. Abb. 21 Vitesse Montagehebel nur bei abgestelltem Motor benutzen. Nach der Benutzung sofort wieder abziehen. Abb. 22 Vitesse DO
42 Vitesse Seite Hydraulikölfilter Das Filterelement 1 ist nach ca. 250 Betr. Std. zu wechseln. Dann nach Bedarf, aber mind. alle 1000 Betr. Std. wechseln. Den O-Ring 2 auf Beschädigungen überprüfen. Die Filterglocke 3 reinigen. Die Reinigung des Filterelementes ist nicht möglich. Verschmutzte Filter verursachen eine stärkere Ölerwärmung. Filterelement Best.- Nr ( für Filter HD ) O - Ring DR 53,6 x 3,5 Best.- Nr Achsen Abb. 23 Achsen dürfen grundsätzlich nicht überlastet werden. Überladung verkürzt die Lebensdauer der Lager und führt zu Schäden an den Achsen. Weiter können folgende Fehler zur Überbeanspruchung führen und sind zu vermeiden. Anfahren an Bordsteinkanten; zu hohe Geschwindigkeit fahren. Zur Erhaltung der Betriebssicherheit müssen die Radbremsen immer richtig eingestellt sein. Wartungsplan: Achsen Nach den ersten Betriebsfahrten: Nach 50 Betriebsstunden: Alle 100 Betriebsstunden: Alle 500 Betriebsstunden: Alle 1000 Betriebsstunden: Radmuttersitz prüfen, Notfalls Radmuttern nachziehen (M 18 x 1,5 = Md 310 Nm, M 20 x 1,5 = Md 490 Nm, M 22 x 1,5 = Md 630Nm). Seitenspiel der Radnabenlagerung prüfen. Seitenspiel der Radnabenlagerung prüfen. Bremsnockenwellen-Lagerung schmieren (entfällt bei Nylonbuchsen), Bremshebeleinstellung prüfen evtl. nachstellen. Seitenspiel der Radnabenlagerung nachstellen: Kappe und Splint entfernen, Achsmutter andrehen bis Lauf der Nabe leicht gestoppt wird und wieder bis zum nächsten Splintloch lösen. Mutter versplinten und Lauf prüfen. Radnabenlagerung mit Wälzlagerfett neu schmieren. Bremsbelagverschleiß prüfen. Notfalls Bremsen neubelegen. Der Wartungsplan ist auf eine mittlere Beanspruchung der Achsen und Bremsen abgestimmt. Bei größerer Beanspruchung, besonders der Bremse, sind die Arbeiten in entsprechend kürzeren Abständen vorzunehmen. Der Luftdruck ist regelmäßig zu prüfen. (sihe Punkt 5)
43 Vitesse Seite Druckluftbremsanlage Die wichtigsten Bauteile der Zweileitungs - Druckluftbremsanlage siehe Abb. 25 Abb Kupplungskopf (Vorrat) rot 2. Kupplungskopf (Bremse) gelb 3. Luftfilter 4. Anhängerbremsventil m. Bremskraftregler 5. Anhängerbremsventil m. Löseventil (ALB) 7. Membran - Bremszylinder 8. Druckluftbehälter (30 Liter) 9. Entwässerungsventil 10. Prüfanschluß Druckluftbehälter 11. Prüfanschluß Vorderachse 12. Prüfanschluß Hinterachse 13. Prüfanschluß ALB 14. ALB - Regler 15. Druckverhältnisventil 16. Feststellbremse 17. Löseventil (ALB) 19.1 Anhängung am Schlepper - die Druckluftbremsanlage des Schleppers muß mit dem des Ladewagens übereinstimmen. - die beiden Kupplungsköpfe am Schlepper ankuppeln rot-markierter Kupplungskopf = Vorratsstellung gelb-markierter Kupplungskopf = Bremsleitung - auf Lage der Schläuche und richtigen Sitz der Kupplungsköpfe achten - Absperrhahn für Druckluftbremsanlage am Schlepper muß geöffnet sein - Bremsprobe durchführen
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