muh! - mensch und hof Praxis / Geschäftsstelle Ledererstraße 4 Tel Weilheim Fax
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- Johann Hartmann
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1 muh! - mensch und hof Praxis / Geschäftsstelle Ledererstraße 4 Tel Weilheim Fax Dominik Cammerer Dipl.-Sozialpädagoge (FH) u. Familientherapeut Mobil Georg Wernthaler Diplompädagoge (univ.) Mobil
2 Lebensläufe Projektgründer Seite 2 Prolog 3 Philosophie 4 Projektbeschreibung 5 / 6 Zielgruppe 7 Phasenübersicht 8 Vorlaufphase (projektextern) 9 Vorbereitungsphase (optional) 10 Bauernhofphase 11 Verselbständigungsphase 12 Leistungsbeschreibung Klient/-in 13 Leistungsbeschreibung Hoffamilie 14 Leistungsbeschreibung Herkunftsfamilie 15 Wirksame Bauernhoffaktoren 16 Gesetzliche Grundlagen 17 Kosten Vorbereitungsphase 18 Kosten Bauernhofphase 19 Kosten Verselbständigungsphase 20 Epilog 21 1
3 seit 1994 Leitung, Aufbau und konzeptionelle Neuentwicklung von stationären Langzeittherapien für drogenabhängige Jugendliche und Erwachsene (Therapie auf dem Bauernhof) seit 2004 freiberuflich tätig im Bereich ambulanter Jugend- und Familienhilfen seit 2004 freiberuflich tätig als Paar- und Familientherapeut seit 2006 Führung einer privaten Familienpraxis und eines Institutes für angewandte Pädagogik und Weiterbildung sowie eines Bauernhofprojektes für gefährdete Jugendliche u. Heranwachsende seit 2007 Tätigkeit als Supervisor und Fallberater Mediator in Strafsachen mehrjährige Tätigkeit in einer Kinder- und Jugendfreizeitstätte mehrjährige Arbeit in der Jugendgerichtshilfe Dominik Cammerer geb seit 1993 freiberuflich ambulante Jugend- und Familienhilfen seit 2004 konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung von sozialen Projekten seit 2005 Tätigkeit als Supervisor und Fallberater seit 2006 Führung einer privaten Familienpraxis und eines Institutes für angewandte Pädagogik und Weiterbildung sowie eines Bauernhofprojektes für gefährdete Jugendliche und Heranwachsende sechs Jahre mit drogenabhängigen Jugendlichen und Erwachsenen in einer stationären Langzeittherapie (Therapie auf dem Bauernhof) zweieinhalb Jahre mit verhaltensauffälligen und seelisch behinderten Jugendlichen in einer heilpädagogischen Wohngemeinschaft seit 1997 im Vorstand eines gemeinnützigen Vereins für Jugend- und Familienhilfe und seit 2008 Mitglied im Jugendhilfeausschuss Georg Wernthaler geb
4 Die Idee für muh! Mensch und Hof entstammt dem Grundgedanken "Drogentherapie auf dem Bauernhof". Zwischenzeitlich wird diese Therapieform in Dänemark, der Schweiz und in vier verschiedenen deutschen Bundesländern angeboten. Unsere langjährigen Erfahrungen in der pädagogischen und therapeutischen Zusammenarbeit mit ausgewählten Bauernfamilien im bayerischen Oberland hat uns 2006 veranlasst, diese Idee auch für die Jugendhilfe nutzbar zu machen. Besonders beeindruckt hat uns die Fähigkeit der Hoffamilien, auch schwierigste Klienten (z.b. unmittelbar nach Gefängnisaufenthalt) in ihr Familiensystem aufzunehmen und dabei auch Krisenzeiten in Kooperation mit uns zu bewältigen. 3
5 Die Konzeption von muh! Mensch und Hof setzt in ihrem Kern auf die von uns immer wieder ganz deutlich erlebte sinnvermittelnde und strukturierende Kraft des vom Rhythmus der Natur vorgegebenen Tagesablaufes auf unseren Bauernhöfen. Die prägende Selbstverständlichkeit des natürlichen Zusammenlebens und aufeinander Angewiesenseins von Mensch, Tier und Umwelt hilft den Klienten in einer bemerkenswerten Effektivität, wieder zu einer eigenständigen sinngebenden Lebensführung zurückzufinden. 4
6 Nach Abschluss der Vorbereitungsphase, die, soweit möglich, im sozialen Umfeld der Jugendlichen und jungen Volljährigen stattfindet und zum Beziehungs- sowie Vertrauensaufbau mit dem muh! - Betreuer dient, bekommen die Projektteilnehmer durch besonders geeignete Bauernfamilien eine Wohnmöglichkeit auf deren Höfen gestellt. Als Gegenleistung helfen die Projektteilnehmer den Bauernfamilien bei der täglichen Arbeit auf dem Hof. Dieses intensive Erlebnis in ungewohnter Umgebung soll gegen die häufig erlebte soziale Ausgrenzung und Isolation wirken sowie die Chance zur Neuorientierung und zum Erfahren grundlegender sozialer Bezüge schaffen. 5
7 Die Projektteilnehmer leben einzeln auf den Höfen und werden dort durch die muh! Betreuer aufgesucht. Neben der intensiven Unterstützung zur sozialen Integration und eigenverantwortlichen Lebensführung bedürfen die Jugendlichen und jungen Volljährigen einer stabilisierenden Grundlage, um die notwendigen individuellen Veränderungen wagen und schaffen zu können. Dies wird durch die familientherapeutische Aufarbeitung der meist belastenden Beziehungsstrukturen in der Herkunftsfamilie ermöglicht. Hier findet sich oft auch der Zugang zur individuellen Aufarbeitung der häufig feststellbaren intensiven Sucht-, Gewalt-, und Kriminaltätserfahrungen der Projektteilnehmer. Zum Ende der Bauerhofphase und zur Vorbereitung der Verselbständigung stehen die Vermittlung in eine schulische oder berufliche Ausbildung bzw. eine Arbeitsstelle sowie die Beschaffung und der Erhalt einer eigenen Wohnung im Mittelpunkt. Voraussetzung für den Umzug in die eigene Wohnung ist eine belastbare und dauerhafte Finanzierung. 6
8 Jugendliche und junge Volljährige, die Bedarf und Anspruch auf Hilfe zur Erziehung nach SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) haben Insbesondere für: besonders belastete bzw. gefährdete Jugendliche und junge Volljährige, die Beziehungsabbrüche und Gewalt erlebt haben, sowie evtl. unterschiedliche Heim-, Pflege-, Projekt- und Strafvollzugserfahrungen hinter sich haben Jugendliche und junge Volljährige, die Familie einer stationären Wohngruppe vorziehen oder einzeln untergebracht werden sollen Jugendliche und junge Volljährige, die auf die Verselbständigung und/oder auf eine Ausbildung vorbereitet werden sollen Jugendliche und junge Volljährige, die eine klare Alltagsstruktur erlernen sollen (Pünktlichkeit, Fleiß, Zuverlässigkeit etc.) schulschwierige und verhaltensauffällige Jugendliche, die eine Auszeit brauchen als Bewährungsauflage für straffällige Jugendliche und junge Volljährige suchtgefährdete und abhängige Jugendliche und junge Volljährige (Alkohol und Drogen) Jugendliche und junge Volljährige, die eine betreute Ausbildung v.a. in Landwirtschaft und Hauswirtschaft machen sollen und wollen 7
9 Entscheidungsphase vor Projektbeginn Projektvorstellung Entscheidung - Hilfebescheid Projektvorbereitungsphase optional (Kosten Seite 15) Beziehungs-/Vertrauensaufbau im sozialen Umfeld Ablösung - Diagnostik Bauernhofphase (Kosten siehe Seite 16) Aufnahme auf dem Hof Kontaktsperre Familien- und Arbeitszeit Verselbständigungsphase (Kosten siehe Seite 17) Umzug in externe Wohnung - Ausbildungsantritt - Finanzierung - Alltagsbewältigung Nachbetreuung (kostenfrei) bedarfsorientierte Beratung und Unterstützung bei konkreten Fragen oder Problemen 8
10 1. Vorgespräche (Amt für Jugend und Familie, Eltern) 2. Projektvorstellung (Klient, Eltern, Amt für Jugend und Familie) 3. Bedenkzeit (Klient, Eltern) 4. Aufnahmeentscheidung (Klient, Eltern, Amt für Jugend und Familie) 5. Hilfebescheid (Amt für Jugend und Familie) 9
11 1. Beziehungs- und Vertrauensaufbau Klient (Klient, muh!) 2. Beziehungs- und Vertrauensaufbau Familie (Familie, muh!) 3. Pädagogische Diagnostik (Klient, Familie, Jugendamt, Psychiatrie, Arzt, muh!, etc.) 4. Drogenscreenings / Alkoholtestung (Klient, muh!) 5. Medizinische Arbeitstauglichkeitsuntersuchung (Klient, Arzt) 6. Familientherapeutische Begleitung des Übergangs ins Projekt (Familie, muh!) 7. Individuelle Ablösung aus Peer Gruppe / Szene etc. (Klient, muh!) 8. Familientherapeutische Vorbereitung der Hoffamilie (Hoffamilie, muh!) 9. Vorbereitung des Umzuges (Klient, Familie, muh!) 10. Vorstellung auf dem Hof (Klient, Hoffamilie, muh!) 11. Bedenkzeit (Klient, Hoffamilie) 12. Aufnahmeentscheidung (Klient, Hoffamilie) 10
12 1. Aufnahme auf dem Hof 2. Probewoche (Mitarbeit auf dem Hof, gegenseitiges Kennenlernen) 3. Kontaktsperre (abhängig von Problemlage bis zu 3 Monate) 4. Binnenorientierung (Mitarbeit auf dem Hof, Eingewöhnung, individuelle Stabilisierung, evtl. Suchttherapie, Beginn Familientherapie etc.) 5. Außenorientierung (Mitarbeit auf dem Hof, Berufsorientierung, Freizeitgestaltung, Verein, Vorbereitung auf Verselbständigung bzw. Rückführung, etc.) 6. Stellensuche (Bewerbung, Probearbeiten, Arbeits-bzw. Ausbildungsvertrag ) 7. Wohnungssuche etc. oder Umsetzung und Begleitung der Rückführung 8. Sicherstellung der Finanzierungsgrundlagen (Ausbildungsvergütung, Kindergeld, Bundesausbildungsbeihilfe bzw. BAföG, Unterhalt, ggfs. ALG II etc.) 9. Vorbereitung des Umzugs in eigene Wohnung 11
13 1. Umzug in eigene Wohnung 2. stabilisierende Beratung von Klient und Ausbildungsbetrieb (Probezeit) 3. Regelung behördlicher und privater Formalitäten (Ummeldung, Versicherung etc.) 4. Aufstellung eines tragfähigen finanziellen Haushaltsplanes 5. Unterstützung bei der Alltagsbewältigung 6. Förderung adäquater Freizeitstrukturen 7. stabilisierende persönliche Betreuung 12
14 1. Einzeltermine nach Vereinbarung 2. bei Bedarf Beratungsangebot für Klient und Familie zur Bewältigung und Klärung unerwarteter Situationen und Schwierigkeiten 3. Hilfe insbesondere bei Problemen in Ausbildung und Arbeit 13
15 Für den/die Klient/Klientin Vollzeitunterbringung in ausgewählten Bauernfamilien (bei Bedarf inklusive eines betreuten Ausbildungsplatzes) Gesamtversorgung, Betreuung und Erziehung im familienähnlichen Rahmen pädagogische Einzelbetreuung (in der Regel 2 X wöchentlich) ambulante therapeutische und medizinische Versorgung durch qualifizierte Kooperationspartner pädagogische und therapeutische Nachsorge im Anschluss an einen Psychiatrieaufenthalt Identitäts- und Selbstwertförderung Vermittlung von Alltags- und Schlüsselkompetenzen Vermittlung in Praktika, Ausbildungs- oder Arbeitsstellen therapeutische Behandlung von Suchtgefährdung und Abhängigkeit Drogen- und Alkoholscreenings zur Abstinenzabsicherung Vorbereitung und Begleitung im Rahmen von Gerichtsverfahren 14
16 Für die Hoffamilie Suche und Auswahl, von geeigneten Bauernfamilien Aus- und Weiterbildung der Bauernfamilien intensive Beratung und Begleitung der Bauernfamilien konkrete Unterstützung und Beratung in der Erziehung der Klienten Krisenintervention Bereitschaftsdienst und schnelle Krisenintervention familientherapeutische Unterstützung bei der Integration der Klienten in das Bauernfamiliensystem 15
17 Für die Herkunftsfamilie Klärung der familiären Situation Strukturierung und Aufarbeitung der familieninternen Konflikte Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Herkunftsfamilie systemische familientherapeutische Beratung und Elterntraining systemisch integrative Familientherapie ggfs. Begleitung bei der Wiederaufnahme des Kontaktes zu den Eltern ggfs. Vorbereitung der Rückführung in Herkunftsfamilien oder Verselbständigung der Klienten 16
18 muh! Mensch und Hof gewährt mit seinen sozialen Bauernhofprojekten Hilfe nach 27 SGB VIII ff. "Hilfe zur Erziehung, 35 SGB VIII Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung sowie 41 SGB XIII "Hilfe für junge Volljährige. Es handelt sich um eine Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung in einer eigenen Unterkunft. Wiesner, Kommentar zum SGB VIII, 35 Abs. 17, Beck Verlag Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung ist weder eine Sonderform ambulanter Hilfen etwa der Erziehungsbeistandschaft noch eine Sonderform der Heimerziehung, sondern unterscheidet sich von beiden und gewinnt damit ein eigenständiges Profil. Hinsichtlich der Ausgestaltung der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung enthält die Vorschrift keine genauen Vorgaben, sie eröffnet der Praxis damit einen breiten Spielraum. Der Bezeichnung entsprechend handelt es sich regelmäßig um die Betreuung eines Jugendlichen, der (allein) in einer Einzelwohnung lebt und dort von seinem Betreuer aufgesucht wird.. Unerheblich ist dabei, ob der Jugendliche selbst oder der die pädagogische Hilfe leistende Träger Mieter der Wohnung ist. 17
19 Wer vergisst, wie man die Erde beackert und das Feld bestellt, vergisst sich selbst. Mahatma Ghandi, indischer Staatsgründer Die Landarbeit macht den Menschen seine Sorgen vergessen. Diese gelassene Beschäftigung lässt nur gelassene Betrachtung zu. Hermann Melville, amerik. Schriftsteller Glücklich leben und naturgemäß leben ist eins. Seneca, römischer Philosoph Wenn man die Natur gewähren lässt, wird sie von selbst mit allen Störungen fertig. Jean Baptiste Molière, franz. Schriftsteller Träger: Cammerer & Wernthaler GbR Ledererstraße Weilheim 18
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