Hochwasser in Deutschland Experten des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge im Interview

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1 PRESSEMITTEILUNG Hochwasser in Deutschland Experten des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge im Interview Das DKKV ist die nationale Plattform für Katastrophenvorsorge in Deutschland, in dem sich Experten aus der Wissenschaft und Praxis für eine stetige Verbesserung der Katastrophenvorsorge einsetzen. Im folgenden Interview geben die Fachleute des DKKV Auskunft zu Fragen rund um das Hochwasser in Deutschland. DKKV Experten im Interview: Andreas Becker, Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie im Deutschen Wetterdienst (DWD). Dirk Kamm, Leiter des Deutschen Roten Kreuz (DRK)-Katastrophenmanagements Artur Kubik, Referent für Naturgefahren und ZÜRS (Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen). Seit 2007 ist der Geograph beim GDV und hat bereits mehrere Studien zu Extremwetterereignissen begleitet. Gerold Reichenbach MdB, ist u.a. Mitglied im Innenausschuss und hier zuständiger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Er ist aktiver Helfer beim THW und verfügt über vielfältige Einsatzerfahrung im In- und Ausland. Seit 2011 ist er Vorsitzender des DKKV. Annegret Thieken, Dr. Annegret Thieken ist Professorin für Geographie und Naturrisikenforschung an der Universität Potsdam. Seit März 2013 ist sie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats des DKKV. Heiko Werner, Referatsleiter E 1 - Grundsatz in der Abteilung Einsatz der Technischen Hilfswerk (THW)-Leitung 1. Worin liegen die Ursachen, dass die Flüsse so massiv über die Ufer treten? Andreas Becker: Der Hauptteil der Niederschläge fiel am 30. Und 31. Mai sowie am 1. und 2. Juni. Aus den Informationen seines Niederschlagsbeobachtungssystems hat der DWD nun berechnen können, welche Mengen an Wasser an diesen vier Tagen vom Himmel fielen. Deutschlandweit waren das insgesamt 22,75 Kubikkilometer ( Liter), was etwa die Hälfte des Gesamtinhalts des Bodensees entspricht. Davon fielen auf Bayern 8,28 Kubikkilometer auf Sachsen 2,50, Thüringen 1,43 und Hessen 1,22 Kubikkilometer. Erschwerend kam hinzu, dass durch die zahlreichen Niederschläge im Mai in vielen Regionen die Böden bereits mit Wasser gesättigt waren. So floss viel Wasser oberirdisch ab und ließ kleine Bäche und Flüsse sehr schnell anschwellen. Ein weiterer Faktor im Süden war die zeitgleiche Schneeschmelze in den Alpen, wo in höheren Lagen, vor allem auch in Österreich, noch reichlich Schnee lag. Dies erklärt insgesamt die hohen Pegel des Inn und später dann die an der Donau. Die heftigen Niederschläge in Österreich, Tschechien und Polen trugen also durch die Zuführung der Wassermassen nach Deutschland zur dortigen Hochwassersituation ebenfalls bei.

2 Annegret Thieken: Die Lage in Passau hätte noch schlimmer kommen können, im Einzugsgebiet des Inn sind ein Teil der Niederschläge zunächst als Schnee gefallen und daher nicht direkt abgeflossen, sondern mit einer zeitlichen Verzögerung. Damit haben sich die Zuflüsse über einen größeren Zeitraum verteilt, was sich mindernd auf die Pegel ausgewirkt hat. Daher hätte die ohnehin katastrophale Flut für Passau auch noch schlimmer ausfallen können. Artur Kubik: Darüber hinaus wurde die Hochwassersituation auch verschärft durch Bausünden der Vergangenheit, durch Flussbegradigungen und flächenhafte Versiegelung der Landoberflächen, die den Abfluss beschleunigen und verstärken. Gegenüber der Situation in 2002 führen nun viele Flüsse gleichzeitig Hochwasser, so dass nicht nur die Donau und die Elbe betroffen sind. Zugleich bleibt die Lage an den Unterläufen der großen Flüsse angespannt bis unberechenbar, denn dort sammelt sich das Hochwasser der Nebenflüsse. 2. Es ist wieder die Rede vom Jahrhunderthochwasser, obwohl das letzte sogenannte Jahrhunderthochwasser erst 10 Jahre her ist. Muss Deutschland zukünftig mit einer Häufung derartiger extremer Naturereignisse rechnen? Artur Kubik: Der Begriff Jahrhunderthochwasser wird überstrapaziert und ist ein Medienphänomen um die Medienresonanz zu steigern. In welchen zeitlichen Abständen extreme Hochwasserstände erreicht werden, das kann an einzelnen Pegeln entlang der Flüsse bestimmt werden und zwar mit extremwertstatistischen Methoden. Da kann die Situation von Pegel zu Pegel an einem Fluss anders aussehen, am Oberlauf haben wir ein 10 jährliches Hochwasser, am Unterlauf 200 jährliches Hochwasser. Hier ist also Vorsicht geboten bei der Verwendung des Begriffs. Auch sagt das Jahrhunderthochwasser nichts darüber aus, in welchen zeitlichen Abständen es eintritt, sondern lediglich dass es mindestens einmal in 100 Jahren auftreten kann aber auch häufiger. Die gängige Meinung ist häufig, dass ein Jahrhunderthochwasser nur 1 Mal in 100 Jahren auftritt und sie ist falsch. Deshalb hat der GDV auch eine Studie zur Auswirkungen des Klimawandels auf die Schadensituation in Deutschland erstellt. ( Darin wird aufgezeigt, dass künftig mit häufigeren extremen Hochwässern zu rechnen ist. Hochwasser, die heute rein im statistischen Mittel eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Jahren haben, könnten bis Ende 2100 alle Jahre eintreten. Andere wissenschaftliche Studien bestätigen unsere Ergebnisse. Andreas Becker: Mit Hilfe von statistischen Verfahren ist der DWD in der Lage, aus den Niederschlagsaufzeichnungen einzelner Orte sog. Wiederkehrzeiten zu berechnen. Das sind Zeiträume, in denen im Mittel nur ein solcher Niederschlagsfall zu erwarten ist. Für Aschau und Kreuth in Bayern, Burladingen in Baden-Württemberg und Stützengrün in Sachsen ergeben sich hinsichtlich der in 90 Stunden gefallenen Niederschlagssumme beispielsweise Wiederkehrzeiten von 100 Jahren, also Jahrhundertniederschläge. Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Berechnungsgrundlage solcher Wiederkehrzeiten angesichts des Wandels unseres Klimas noch stimmt. Allerdings gibt es einen Trend zu mehr Ereignissen mit Tagesniederschlägen von mehr als 30 l/m² - vor allem im Winter. Für eine Zunahme spricht weiter die globale Erwärmung, die auch einen zunehmenden Wasserdampfgehalt der Atmosphäre bedeuten würde. Eine Großwetterlage des Typs Tief Mitteleuropa (Tm) bringt für gewöhnlich zahlreiche Niederschläge, insbesondere wenn diese wie diesmal in Verbindung mit einem Tief in der Höhe steht und die Situation über Tage anhält. Jüngste Klimaanalysen und Projektionen zeigen, dem DWD zufolge, eine Tendenz zur Zunahme von

3 zentral über Mitteleuropa liegenden, feuchten Tiefdruckgebieten. Die mittlere jährliche Anzahl steigt demzufolge von 1951 bis zum Ende des Jahrhunderts um 20%. Annegret Thieken: Allerdings kann man erst nach der Auswertung längerer Zeitreihen sagen, ob ein Trend zu vormehrten Situationen mit extremem Hochwasser vorliegt oder ob nur eine ungewöhnliche Häufung von extremenereignissen aufgetreten ist. Nichtsdestotrotz sollte man auf extreme Ereignisse vorbereitet sein. 3. Wie hat die Frühwarnung bei diesem Hochwasser funktioniert, wie früh kann vor solchen Hochwassern gewarnt werden? Andreas Becker: Die heftigen Regenfälle der zeitweise ortsfesten Tiefdruckgebiete Dominik und Frederik kamen nicht unerwartet, Öffentlichkeit, Medien und Einrichtungen des Katastrophenschutzes waren vorgewarnt. Artur Kubik: Vor langanhaltenden Niederschlägen und allmählich steigenden Pegeln wie diesen kann Tage im Voraus gewarnt werden. Diese Warnungen des DWD und der Hochwasserzentralen funktionieren gut. Die Situation ist anders bei Starkregen und Sturzfluten, hier kann immer wieder nicht rechtzeitig gewarnt werden. Heiko Werner: Das THW hat sich an den Prognosen und Warnungen des DWD und anderer Wetterdienste orientiert und war so ausreichend vorgewarnt. 4. Es heißt aus Katastrophen lernen - inwiefern trifft dies auf das gegenwärtige Hochwasserereignis im Hinblick auf das Jahrhunderthochwasser 2002 zu? Welche konkreten Maßnahmen wurden nach 2002 umgesetzt und wie wirken sich diese Maßnahmen bei der Flutkatastrophe 2013 aus? Annegret Thieken: Nach dem Ereignis im August 2002 wurden von Seiten der Politik verschiedene Programme initiiert, die die Hochwasservorsorge in Deutschland und Europa verbessern sollten. Zu nennen sind hier zum Beispiel das Artikelgesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes, das u.a. Änderungen im Wasserhaushaltsgesetz, im Baugesetzbuch, im Gesetz für den deutschen Wetterdienst und im Raumordnungsgesetz nach sich zog, die europäische Hochwassermanagement-Richtlinie, Hochwasseraktionspläne der Flussgebietskommissionen sowie verschiedene Landesinvestitionsprogramme für den Hochwasserschutz. Allein in Sachsen wurden 47 Hochwasserschutzkonzepte für die Gewässer 1. Ordnung mit insgesamt Maßnahmenvorschlägen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes erarbeitet. Vielerorts sind die Maßnahmen schon umgesetzt, wie beispielsweise in Dresden oder Hitzacker, und werden beim aktuellen Hochwasser sicher Überflutungen und Schäden reduzieren. Andernorts, wie z.b. in Grimma, sind sie noch nicht vollständig umgesetzt, was ein ähnliches Schadensausmaß wie 2002 zur Folge haben kann. Nach dem Ereignis 2002 sowie letztes Jahr haben wir übrigens jeweils mehr als 900 Privathaushalte nach Hochwasserschäden und Vorsorge befragt. Diese Daten zeigen klar, dass auch Privathaushalte nach dem Ereignis 2002 mehr vorgesorgt haben und somit aus dem Ereignis von 2002 gelernt haben. Daher erwarte ich trotz einer ähnlichen Ereignisstärke insgesamt weniger Schäden als Allerdings könnten gerade die Gemeinden, die am Unterlauf der Elbe liegen, stärker betroffen sein als 2002 oder 2006, da die Oberlieger nun besser gewappnet sind. Hier sind eine detaillierte Analyse und ein Vergleich der Ereignisse von 2002 und heute von Nöten.

4 Artur Kubik: Die Katastrophe ist noch nicht vorbei, in etlichen Orten steht sie noch bevor, daher ist das Ausmaß der Schäden noch nicht abschließend zu überblicken. Etliche Hochwassermaßnahmen wurden nach dem Augusthochwasser 2002 umgesetzt, und es zeigt sich, dass die Bevölkerung von diesen Maßnahmen nun profitiert. Wir haben den Eindruck, dass sich die teuren Investitionen in den Hochwasserschutz gelohnt haben. Das Beispiel Grimma zeigt aber auch, dass Planfeststellungsverfahren für Hochwasserschutzmaßnahmen sich sehr in die Länge ziehen können, bzw. von Bürgerinitiativen so verzögert werden können, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen nicht oder zu spät stattfindet und das nachfolgende Hochwasser erneut enorme Schäden verursacht. Hier müsste ggf. überlegt werden, ob nicht Schutz der Bevölkerung und des Eigentums nicht eine sehr hohe Priorität, höher als die der anderen Interessen wie zum Bespiel des Denkmalschutzes haben sollte. Zugleich sollte geprüft werden, ob Planfeststellungsverfahren nicht beschleunigt werden könnten und die Möglichkeiten Einspruch zu erheben reduziert werden sollten. 5. Was können die Menschen, was können die Städte und Gemeinden tun, um sich besser auf derartige Ereignisse vorzubereiten? Annegret Thieken: Die sicherste Strategie, Hochwasserschäden zu vermeiden, besteht darin, hochwassergefährdete Gebiete zu meiden, d. h. dort gar nicht erst zu bauen. Hier sind Städte und Gemeinden bei der Ausweisung von Baugebieten in der Pflicht! Aber auch in bereits bestehenden Siedlungen kann der Schaden reduziert werden. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Bürger und Bürgerinnen selbst ergreifen können. Dazu gehören ein Kellerverzicht oder eine minderwertige Nutzung von hochwassergefährdeten Stockwerken, Abdichtung von Gebäuden, mobile Schutzelemente für Fenster und Türen, Rückstausicherungen oder Verwendung wasserresistenter Baumaterialien und Pumpen sowie eine Hochwassersicherung für den Heizöltank. Für den Ereignisfall selbst sollte man einen Plan erstellen mit Dingen, die zu tun sind, welche Dokumente mitgenommen werden müssen, was man in höherer Stockwerke bringen muss, wo man ggf. zwischenzeitlich wohnen kann. Wenn es trotz aller Schutzmaßnahmen zu Schäden kommt, hilft eine so genannte Elementarschadenzusatzversicherung, finanzielle Folgen abzumildern. Unsere Untersuchungen zeigen übrigens, dass viele Versicherungen private Schutzmaßnahmen heute stärker belohnen als noch vor zehn Jahren. Seit Mai 2005 heißt es im Wasserhaushaltsgesetz ( 31a, Absatz 2): Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwassergefahren und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen Gefährdungen von Mensch, Umwelt oder Sachwerten durch Hochwasser anzupassen. Damit sind auch potentiell betroffene Bürger und Bürgerinnen zu privater Vorsorge verpflichtet. Gerold Reichenbach: Das Wichtigste ist, in der eigenen Planung und in der Bevölkerung das Bewusstsein des Risikos zu schärfen und aufrecht zu erhalten. Fehlendes Risikobewusstsein ist eine zentrale Ursache künftiger Schäden. Das beginnt bei nicht an das Hochwasser angepasstem Bauen oder Renovieren und endet bei der oft fehlenden Akzeptanz gegenüber Hochwasserschutzmaßnahmen. Artur Kubik: Die Gemeinden sollten vor allem für eine verbesserte Kommunikation sorgen. Es reicht nicht zu sagen, dass in Stadt XY Pegel XY erreicht wird, denn im Zweifel können viele Menschen damit nichts anfangen. Es muss klar kommuniziert werden, dass ab einem Pegel von z.b. 10 m die ganze Altstadt in Passau unter Wasser steht. Die Kommunikation muss weniger technisch, dafür für alle verständlich gemacht werden. Außerdem muss der Hochwasserschutz flexibler und bessert gestaltet

5 werden indem Nutzungskonflikte wie z.b. zwischen Hochwasserschutz und Landwirtschaft oder Hochwasserschutz und Trinkwasserversorgung intelligent gelöst werden. Letztlich bilden auch Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten sowohl in amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebieten, als auch in hochwassergefährdeten Gebieten (Hochwassergefahrenkarten) einen wichtigen Schutz, da das Risiko minimiert wird. In Ausnahmefällen sollte über Enteignungen nachgedacht werden, um mehr Raum für die Flüsse und Hochwasser zu schaffen. Nicht immer ist baulicher und technischer Hochwasserschutz möglich und sinnvoll, nicht immer die beste Lösung und oft teuer. 6. Mit welchen Schwierigkeiten haben die Einsatzkräfte und die Bevölkerung derzeit zu kämpfen? Was brauchen die Menschen derzeit am Nötigsten und wie gehen die Helfer vor. Dirk Kamm: Kräfte sind rund um die Uhr im Einsatz. In Dresden und dem sächsischen Umland wurden mit Unterstützung des DRK Menschen evakuiert und in Notunterkünften versorgt, in Halle DRK-Luftretter holen Menschen von Dächern und Balkons Feldbetten wurden in die am stärksten betroffenen Regionen geschickt. Fünf Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit einer Kapazität von Litern pro Stunde stehen auf Abruf bereit. Im bayerischen Deggendorf sind viele Menschen von den Wassermassen eingeschlossen und werden von Luftrettern der Wasserwacht von Dächern und Balkons gerettet. In Dresden wurde heute mit Unterstützung des DRK mehrere Straßenzüge evakuiert und die Menschen in Notunterkünften untergebracht. Für die mögliche Evakuierung von drei Krankenhäusern in Dresden steht Unterstützung aus Thüringen und Brandenburg zur Verfügung. Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist beachtlich. Seit dem Wochenende rufen uns Hunderte von Menschen an, um ihre Unterstützung anzubieten. Private Sachspenden können wir aus logistischen Gründen leider nicht annehmen. Wir brauchen Spenden, um Feldbetten, Hygienepakete und Gebäudetrockner bereitzustellen. Heiko Werner: Bei solch einem Ereignis sind die Schwierigkeiten unübersehbar vielfältig. Im Rahmen der lang- und kurzfristigen Einsatzvorbereitung versuchen alle Ebenen des Bevölkerungsschutzes vorhersehbaren Schwierigkeiten in vielerlei Weise vorzubeugen. Vor Ort helfen oft nur Improvisation und der gute Wille aller Beteiligten. Auch die Nöte der Betroffenen sind komplex. Oftmals führt die persönliche Vorsorge derer, die in gefährdeten Bereichen wohnen und arbeiten zu einer deutlichen Minimierung der Probleme. Die Einsatzkräfte stellen durch Erkundung und Lagefeststellung die Schwerpunkte und Zeitrelevanz für Rettungs- und Hilfsmaßnahmen fest, teilen die verfügbaren Kräfte ein und handeln dem entsprechend. Artur Kubik: Vereinzelt gab Beschwerden der Katastrophenschützer über Gaffer und Katastrophentouristen, die teilweise den Einsatz der Rettungskräfte behinderten und für die Betroffenen die ohnehin schon schwierige Situation nicht erleichterten. 7. Welche Lehren können aus den Ereignissen bereits jetzt gezogen werden? Annegret Thieken: Das Ereignis zeigt sicherlich, dass es einen 100-prozentigen Schutz vor Hochwasser nicht gibt. Die Frage ist, ob unsere Gesellschaft dies wirklich akzeptieren kann oder eigentlich doch einen besseren Schutz vor Hochwasser erwartet. Es zeigt allerdings auch, dass die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, mancherorts zu viel. Gerold Reichenbach: Wir haben kein Erkenntnisdefizit, wir haben ein Umsetzungsdefizit. Nach der Flut von 2002 aber auch schon davor, etwa nach den Hochwasserereignissen in Köln oder an der

6 Oder gab es vielfältige Untersuchungen über Ursachen, Risiken und Schutz- bzw. Schadensreduzierungsmöglichkeiten. Das DDKV hat nach der Flut von 2002 eine umfangreiche Studie dazu vorgelegt. Wir müssen uns jetzt fragen, warum Vieles nicht oder nur schleppend umgesetzt wurde. Ich bin heute der Auffassung, es reicht nicht aus, technische und ökologische und raumplanerische Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu untersuchen, wir müssen auch die die sozialen, die gesellschaftlichen und politischen Umsetzungsbedingungen untersuchen und hier zu Handlungsempfehlungen kommen. Artur Kubik: Das Hochwasser zeigt wiederholt, dass Elementarversicherungsschutz wichtig ist. 99% der Gebäude in Deutschland können problemlos Versicherungsschutz bekommen, für die restlichen Risiken können häufig individuelle Versicherungslösungen gefunden werden. Das Beispiel Grimma zeigt was im Zweifel gelten sollte: Hochwasserschutz vor Denkmalschutz; Information, Risikobewusstsein, Risikovorsorge vor Datenschutz. Heiko Werner: Die für den Schutz der Bevölkerung zuständigen Stellen hätten frühzeitiger Hilfspotenziale definieren, anfordern und in Bereitstellung versetzen sollen. 8. Welche Rolle bei der Information der Bevölkerung und der Koordination der Hilfe hat das Internet und soziale Netzwerke wie etwa Facebook gespielt? Artur Kubik: Freiwillige Helfer und Katastrophenschutz scheinen sich verstärkt über das Internet zu organisieren. Soziale Netzwerke spielen vermutlich eine zu geringe Rolle. Facebook und Social Media werden überwiegend von der jüngeren Bevölkerung genutzt. Ältere Menschen nutzen diese Möglichkeiten kaum. Zudem sind Angebote der öffentlichen Hand wie Hochwasserzentrale oder Pegelonline nur bedingt Social Media tauglich oder verlinkt. Dennoch warnen und informieren Hochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern über die sozialen Netzwerke: Die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg sucht über Facebook freiwillige Helfer. Die Hochschule Magdeburg-Stendal kündigt die Räumung der Keller an - und verweist im Krisenfall auf die Kommunikation über das soziale Netzwerk. 9. Wie lange werden die Einsatzkräfte noch im Einsatz sein. Heiko Werner: Voraussichtlich noch mindestens bis Mitte Juni 2013, da zum Aufgabenbereich auch die Wiederherstellung wichtiger Infrastruktureinrichtungen zählt. Artur Kubik: Allerdings ist die Dauer des Einsatzes auch schwer absehbar. Denn während an den Oberläufen der Flüsse und im Süden (Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen) bereits die Aufräumarbeiten begonnen haben und vereinzelt abgeschlossen werden, steigen an einigen Orten (an den Mittel- und Unterläufen der Flüsse in Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen) die Pegel noch, etliche Regionen erwarten noch die Scheitelwelle. 10. Welche Aufgaben kommen auf den Gemeinden in den nächsten Wochen zu? Heiko Werner: Aufräumarbeiten, Wiederherstellung von beschädigten Infrastruktur, wie Straßen oder Brücken, Instandsetzung von Hochwasserschutzbauten und Einsatzgerätschaften des THW. Artur Kubik: Daneben spielt sicher auch die Psychosoziale Betreuung der Betroffenen z. B. durch Seelsorger für die nächsten Wochen eine wichtige Rolle.

7 11. Welche Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge müssen mittel- und langfristig umgesetzt werden, um das Risiko besser einschätzen zu können, besser vorbereitet zu sein und um die Auswirkungen von extremen Niederschlägen abzumildern. Annegret Thieken: Meines Erachtens haben wir bereits viele gute Gesetze, Richtlinien, Pläne, Technologien und Initiativen. Wir müssen sie nur noch konsequenter umsetzen, aber auch verstehen, woran die praktische Umsetzung scheitert oder scheitern kann, um auf ganzer Linie erfolgreich zu sein. Artur Kubik: Schärfung des Risikobewusstseins: Die deutsche Versicherungswirtschaft ist in Vorleistung getreten und hat mit ZÜRS public ( in Zusammenarbeit mit zwei Bundesländern (Niedersachsen und Sachsen) gezeigt, dass es möglich ist eine öffentliche, bundeslandübergreifende Plattform für Naturgefahren ins Leben zu rufen. Weitere Länder haben inzwischen ihr Interesse an ZÜRS public bekundet, so Bayern und Rheinland-Pfalz, aber auch einige der Küstenländer. Mit ZÜRS public sind viele Schritte für eine deutschlandweite Naturgefahrenplattform schon geleistet. Insgesamt sollte eine bessere Risikovorsorge getroffen werden. Hier kann jeder selbst vorsorgen und eine Elementarschadenversicherung abschließen. Denn in Deutschland kann sich nahezu jeder problemlos gegen Hochwasser versichern, tatsächlich sind es aber nur ca. 30%. Lediglich etwa 1% der Hausbesitzer wohnt so nah an Flüssen und sind so häufig betroffen, dass individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Und manchmal sind auch solche nicht möglich. Für eine bessere und flächendeckende Risikovorsorge finden derzeit in fünf Bundesländern Elementarschadenkampagnen statt, vier davon sind stark vom aktuellen Hochwasser betroffen: Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, um Auswirkungen vom extremen Niederschlag abzumildern: Regenwasser möglichst versickern, Flächen entsiegeln, Oberflächenabfluss mindern, mehr Rückhalt in der Fläche schaffen, Flüssen mehr Raum geben Das DKKV, gegründet vor mehr als 20 Jahren, ist die nationale Plattform zur Katastrophenvorsorge in Deutschland und Mittler zu internationalen, auf dem Gebiet der Katastrophenvorsorge tätigen Organisationen und Initiativen. Das DKKV unterstützt fachübergreifende Forschungsansätze zur Katastrophenvorsorge in anderen Fachsektoren sowie in Politik und Wirtschaft und fördert die Verbreitung der Erkenntnisse der Katastrophenvorsorge auf allen Ebenen des Bildungsbereichs. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Axel Rottländer Geschäftsführer DKKV Tel Mobil Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge, Friedrich-Ebert-Allee 38, Bonn Tel , Fax ,

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