Europäische Wetterlagen

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1 Ausbildungsseminar Wetter und Klima WS 09/10 Europäische Wetterlagen Ursula Hagner 20. November 2009

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Großwetterlagen Westlage Ostlage Südlage Nordlage Tief über Mitteleuropa Hoch über Mitteleuropa Singularitäten Wetter- und Klimaunterschiede innerhalb Deutschlands Temperatur Niederschläge und Sonnenscheindauer Wetter und Klimaveränderungen in Deutschland Beobachtete Veränderungen in der Vergangenheit Zukunftsszenarien Quellen

3 1. Einleitung Europa befindet sich in der sogenannten Ferrel-Zelle. Diese stellt die Verbindungszelle zwischen der tropischen Hadley-Zelle und der Polarzelle dar. Bei ca. 60 steigt warme und feuchte Luft in der Gegend der subpolaren Tiefdruckrinne auf und fließt Richtung Äquator. Bei 30, beim subtropischen Hochdruckgürtel, sinkt die abgekühlte Luft ab und strömt bodennah zurück nach Norden. Die abgesunkene Luft wird durch die Corioliskraft nach rechts abgelenkt, was zu Westwinden führt. In den tieferen Schichten der Atmosphäre werden die Luftströmungen jedoch beispielsweise durch die Rocky Mountains abgelenkt, so dass die Westströmung in Wellen verläuft. Dadurch wird warme Luft nach Norden, kühle nach Süden abgelenkt und es entstehen Zyklone und Antizyklone. Bei einer Zyklone steigt Luft auf und kühlt sich dabei ab. Da diese kühlere Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, kommt es zur Wolkenbildung und zu Niederschlägen. Bei Antizyklonen dagegen sinkt Luft ab und erwärmt sich dabei. Da diese Luft somit mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, kommt es zur Wolkenauflösung. 2. Großwetterlagen Unter einer Großwetterlage versteht man die mittlere Luftdruckverteilung eines Großraumes, mindestens von der Größe Europas während eines mehrtägigen Zeitraumes, in welchem gewisse Züge aufeinanderfolgender Wetterlagen gleichbleiben, eben jene Züge, welche die Witterung in den einzelnen Teilgebieten des Großraums bedingen. (Definition nach Baur) 2.1 Westlage Bei der Westlage befindet sich das Azorenhoch bei den namensgebenden Inseln im Atlantik, ein Tief dagegen über Skandinavien. Dies führt zu einer ausgeprägten Westwindzone, in der Zyklonenfamilien nach Osten ziehen. Die eingebetteten Hoch- und Tiefdruckgebiete bescheren uns sehr abwechslungsreiches Wetter. Je nach Lage und Ausdehnung des Azorenhochs bringt die Westlage eher schönes oder schlechtes Wetter nach Deutschland. Liegt das Hoch weit im Süden, herrscht bei uns zyklonales Wetter vor, das häufig Regen bringt. Befindet sich das Hoch jedoch weiter nördlich, scheint bei antizyklonalem Wetter meist die Sonne. Auch Nord- oder Südwestlagen sind möglich und werden ebenfalls durch die Lage des Azorenhochs bestimmt. Liegt dieses nach Norden verschoben, ohne dass es sich mit einem Keil nach Mitteleuropa erstreckt, gelangt eine nordwestliche Strömung zu uns. Diese ist wenn sie zyklonal geprägt ist meist mit ergiebigen Niederschlägen und somit Hochwassergefahr verbunden. Dehnt sich das Hoch jedoch mit einem Keil über Mitteleuropa aus, erfasst uns eine Südwestströmung, die meist sonniges und mildes Wetter zu uns bringt. 2

4 Abb. 1 Westlage Unser Wetter wird zu einem Großteil von westlichen Wetterlagen beeinflusst. Im Sommer und Winter treten diese zu 40-50% auf, im Herbst zu 40% und im Frühjahr zu 28%. Dies bedeutet, dass insbesondere unsere Sommer und Winter stark maritim geprägt sind, wir also kühle und wechselhafte Sommer, dagegen milde und niederschlagsreiche Winter haben. 2.2 Ostlage Bei der Ostlage befinden sich ein Tief über dem Mittelmeer und ein Hoch über Skandinavien und dem westlichen Teil Nordrusslands. Dies führt zu einer Luftströmung aus dem Osten nach Mitteleuropa. Die kontinental geprägte Luft ist sehr trocken, im Sommer heiß, im Winter dagegen sehr kalt auch extrem kalte sibirische Polarluft kann auf diesem Weg zu uns gelangen. Abb. 2 Ostlage 3

5 Da Wetterlagen mit östlicher Windrichtung eine große Erhaltungstendenz besitzen, kann es je nach Jahreszeit bei Ostlage zu langen und extremen Hitze- oder Kältewellen kommen. Besonders häufig tritt die Ostlage im Mai auf. Hier beeinflusst sie 27% aller Tage. Auch im Januar ist sie mit 20% sehr häufig, weshalb im Januar meist die niedrigsten Temperaturen im Jahr gemessen werden. Am seltensten kommt die Ostlage im Juli mit 10% aller Tage vor. 2.3 Südlage Bei der Südlage befinden sich ein Hoch über Russlands Süden und ein Tief über den Britischen Inseln. Auf diese Weise gelangt subtropische Warmluft nach Mitteleuropa, die meist sonniges und warmes Wetter mit sich bringt. Da die Luft aus dem Süden die Alpen überqueren muss, kommt es im Süden Deutschlands häufig zu Föhn. Besonders im Frühjahr kann es passieren, dass der Scirocco Wüstenstaub aus der Sahara bis nach Mitteleuropa führt. Abb. 3 Südlage 2.4 Nordlage Bei der Nordlage befindet sich ein blockierendes Hoch über dem Ostatlantik oder den Britischen Inseln. Ein Tief liegt über der Ostsee oder dem Baltikum. Dadurch strömt kühle Polarluft nach Mitteleuropa. 4

6 Abb. 4 Nordlage Da die Nordlage besonders häufig im Frühjahr auftritt in der Zeit von April bis Juni beeinflusst sie 25% aller Tage wird die Erwärmung in dieser Zeit immer wieder von heftigen Regen- oder Schneeschauern unterbrochen. Bekannte Beispiele hierfür sind insbesondere die Eisheiligen im Mai, bzw. die Schafskälte im Juni. 2.5 Tief über Mitteleuropa Wie der Name bereits sagt, so handelt es sich hierbei um ein zentrales Tief, das sich über Mitteleuropa befindet. Dieses bringt nasskaltes Wetter mit sich, tritt jedoch nur mit 2% Häufigkeit im Jahresdurchschnitt auf. 2.6 Hoch über Mitteleuropa In diesem Falle liegt ein zentrales Hoch über Mitteleuropa. Diese Großwetterlage tritt mit 17% Häufigkeit deutlich öfter auf als die vorhergenannte. Das warme Hoch kommt zu allen Jahreszeiten vor, tritt jedoch mit einer großen Regelmäßigkeit im Herbst auf und bringt den sogenannten Altweibersommer, der oft nochmals zu hochsommerlichen Temperaturen führt. In den kühleren Jahreszeiten führt ein Hoch über Mitteleuropa oft zu Inversionslagen und somit zu Nebel, Hochnebel und Smoglagen. 5

7 3. Singularitäten Unter Singularitäten versteht man Wetterperioden, die mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. Im Januar gibt es meist zu Beginn des Monats eine länger andauernde Frostperiode. Es herrscht meist eine sehr kalte Ostlage, die strengen Frost, eiskalte Winde und klare Nächte bringt. Weil Ostlagen gewöhnlich sehr trockene Luft mit sich führen, fällt Anfang Januar meistens kein Schnee. Da im Januar auch häufig die niedrigsten Temperaturen im Jahresverlauf gemessen werden, wird der Januar gerne als Hochwinter bezeichnet. Gegen Ende des Monats bringt eine milde Westlage Schnee, bzw. je nach Temperatur auch Regen, der Glatteis verursachen kann. Die Westlage bringt nicht nur trübes Wetter, sondern auch oft Stürme mit sich. Im Februar nehmen die Westwinde an Stärke ab. Die Bauernregel Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee beruht auf der Beobachtung, dass sich in den ersten Februartagen oft die Wetterlage ändert. Herrscht Anfang das Monats eine kalte Ostlage, sind die Temperaturen unter 0 C und ist der Boden schneebedeckt, so ist meistens das Frühjahr nicht mehr allzu fern. Ist es in den erste Februartagen bei einer milden Westlage jedoch warm, so kehrt bei einer Ostlage meist der Winter wieder zurück und dauert in Mitteleuropa bis Ende März. Mit 60% Wahrscheinlichkeit schmilzt zwischen dem 03. und dem 12. Februar bei einer süd- bis nordwestlichen Wetterlage in ganz Deutschland der Schnee. Mit ebenfalls 60% Wahrscheinlichkeit wird dieses Tauwetter dann von einer Nord- bis Südostlage abgelöst, die Kälte nach Mitteleuropa bringt. Im März herrscht in Deutschland sehr unterschiedliches Wetter. Falls Mitteleuropa bisher von kalten Ostlagen verschont geblieben ist, kommen diese mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jetzt im März. Andernfalls gibt es bei klarem Wetter bereits eine Art Vorfrühling. Gegen Ende des Monats bringt eine Südwest- bis Südostlage sehr wechselhaftes Wetter, das teilweise stündlich wechselt und als typisches Aprilwetter bekannt ist. Dieser ständige Wetterwechsel kann bis in den Mai hinein andauern. Der April ist der Monat mit den niedrigsten Luftdruckwerten. Zu diesem Zeitpunkt erwärmt sich der Kontinent schneller als das Meer. Dies führt zu einer Tiefdruckrinne von Norden nach Süden, in der kühle und feuchte Luft aus dem Norden in den Süden gelangt. Diese Nord- Süd-Strömung ist sehr wichtig, um die Temperaturgegensätze, die sich im Winter zwischen den hohen und niedrigen Breiten aufgebaut haben, wieder auszugleichen. Kommt die kühle Luft aus Island, führt dies gewöhnlich zu ruhigem Wetter im Süden. Kommt sie jedoch aus Südgrönland, gelangt die kühle Luft evtl. bis nach Nordafrika. Dort baut sich ein Saharatief auf und eine warme Gegenbewegung der sogenannte Scirocco bringt warme Luft nach Norden. Die nach Norden strömende Luft enthält feinen Sand aus der Sahara und nimmt über dem Mittelmeer Feuchtigkeit auf, die sich dann in den europäischen Ländern abregnet. Da der Regen durch den Saharastaub rötlich eingefärbt ist, wird er hier als Blutregen bezeichnet. 6

8 Falls es im April erste Wärmeperioden gibt, ist im Mai mit einer Kältewelle zu rechnen, die mehrere Tage dauert. Im Mai bringt eine Hochdruckbrücke in west-östlicher Richtung meist schönes Wetter in den ersten Maitagen. Östliche Wetterlagen bringen kühle aber trockene Luft nach Mitteleuropa. Die Sonne, die im Mai schon relativ hoch steht, kann diese rasch auf angenehme Temperaturen erwärmen. Die Eisheiligen suchen Deutschland meist in der Zeit vom 11. bis 15. Mai heim. Nord- bis Nordostlagen bringen feuchte und kalte Luft nach Deutschland, die den Süden meist einen Tag nach dem Norden erreicht, so dass die Eisheiligen je nach Region einen Tag verschieden datiert werden. Allerdings ist auch zu sagen, dass die Eisheiligen heute nicht mehr die Bedeutung haben, die sich früher noch hatten. In letzter Zeit sind sie weder so intensiv noch so häufig wie früher. Während sie noch vor 100 Jahren in sieben von zehn Jahren auftraten, kommen sie heute nur noch in sechs von zehn Jahren vor. Gegen Ende des Monats kommt es meist zu einer Monsunwelle. Der europäische Sommermonsun entsteht, weil sich die Luft über dem Kontinent schneller erwärmt als die über dem Ozean. Dadurch steigt die Luft über dem Land auf was dort zu niedrigem Luftdruck führt strömt in der Höhe zum Meer und sinkt dort wieder ab wodurch über dem Meer hoher Luftdruck entsteht. Die bodennahe zum Land zurückströmende Luft führt in Europa zu einem kühlen nordwestlichen Wind. Im Juni wächst das Azorenhoch und es kommt meist zu einem Hoch über Mitteleuropa, das uns mit warmem und sonnigem Wetter versorgt. Ein Witterungsumschwung um den 11. Juni bringt nasskaltes Wetter aus Nordwesten. Da zu diesem Zeitpunkt die Schafe traditionell bereits geschoren waren, bezeichnet man diesen Kälteeinbruch auch als Schafskälte. Sie trat zumindest früher mit sehr großer Regelmäßigkeit auf (von 1881 bis 1947 mit 89%) und war auch oft noch mit Nachtfrösten verbunden. Diese bleiben mittlerweile jedoch aus und auch die Häufigkeit ist nicht mehr so signifikant hoch. Dem 27. Juni, dem sogenannten Siebenschläfertag, wird nachgesagt, dass er die Witterung für die folgenden sieben Wochen voraussagt. Auch wenn diese Regel nicht auf den Tag genau stimmt insbesondere, da diese Bauernregel aus der Zeit vor der gregorianischen Kalenderreform stammt und somit die erste Juliwoche betrachtet werden muss so trifft sie auf Anfang Juli bezogen in 60-70% aller Jahre zu. Dies hängt mit dem europäischen Sommermonsun zusammen. Ist dieser stark ausgeprägt, gibt es Ende Juni/Anfang Juli kühles und feuchtes Wetter, das durch das monsunale System bis Anfang August so bleibt. Ist der Sommermonsun in einem Jahr nur schwach, ist die Zeit um den Siebenschläfertag meist trocken und es gibt einen stabilen trockenen und heißen Sommer. Im Juli erwärmt sich das Wasser der Nord- und Ostsee und des Nordatlantiks dank des hohen Sonnenstandes und der kurzen Nächte stark. Die Lufttemperatur steigt deshalb bis etwa Mitte Juli an. Falls sich eine Hochdruckzelle vom Azorenhoch ablöst und nach Mitteleuropa wandert, gibt es starke Hitzeperioden. Allerdings ist der Juli auch der niederschlagsreichste Monat. Dies liegt daran, dass es im Juli viele Gewitter von großer Intensität gibt, bei denen in sehr kurzer Zeit sehr viel Regen fällt. Im Falle einer Ostlage herrscht in Deutschland eine trockene Hitze, die jedoch von einer weiteren Monsunwelle abgelöst wird. Im Falle eines 7

9 stark ausgeprägten Monsunsystems gibt es dann nur wenige schöne Sommertage, bei einer schwachen Monsunlage ist mit hochsommerlichem Wetter zu rechnen. Da im August der Luftdruck über dem Atlantik abnimmt, während er über Asien steigt, gibt es in Europa Südwestwinde. Das Wetter wird allgemein ruhiger, in den Alpen allerdings ist die Gewittertätigkeit sehr hoch, weil es hier zu einer starken Erwärmung in großen Höhen kommt. Gegen Mitte des Monats folgt eine weitere Monsunwelle mit schweren Gewittern und heftigem Wind, die Regen und eine signifikante Abkühlung bringt. Diese Monsunwelle leitet auch das Ende des Sommers ein, denn anschließend ist das Wetter eher herbstlich. Da die Sonne Ende August bereits tief steht, kommt es zu recht kühlen Nächten. Im September herrscht während des sogenannten Altweibersommers meist für längere Zeit ein Hoch über Mitteleuropa, das warmes und trockenes Wetter mit sich bringt. Dadurch ist der September auch der Monat mit der geringsten Bewölkung und den geringsten Niederschlagswerten. Allerdings gibt es dank der hohen Wärmeabstrahlung in den bereits langen und meist wolkenlosen Nächten sehr große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Während die Tageshöchsttemperaturen teilweise noch bei hochsommerlichen 30 C liegen, reichen die Temperaturen nachts schon oft bis 5 C hinunter. Durch diese kühlen Nächte gibt es morgens häufig Nebel, der von den hohen Temperaturen tagsüber jedoch schnell wieder aufgelöst wird. Auch Tau findet sich häufig im September. Weil sich dieser auf vielen dünnen Spinn-Fäden absetzt und diese dadurch wie Perlschnüre wirken lässt, hat diese Zeit den Namen Altweibersommer bekommen. Gegen Ende des Monats bringen oft kräftige Stürme aus West- bis Nordwest Regentage. Im Oktober herrscht im ersten Monatsdrittel meist eine Süd- bis Südwestlage, die im Süden Deutschlands zu Föhn führt. Zur Monatsmitte wird Süddeutschland häufig noch von einer Hochdruckphase beeinflusst, während in Norddeutschland bereits Herbststürme auftreten. Im Oktober ist es deutlich kälter als in den Monaten zuvor, morgens herrscht häufig Nebel und die Tage sind bereits relativ kurz. Im Vergleich zu den späteren Monaten fehlen jedoch noch die frostig kalten Nächte. Im November bilden sich in Gebieten höheren Luftdrucks durch die Abkühlung in den sehr langen Nächten Nebelfelder. Diese lösen sich häufig erst gegen Mittag auf, da die Sonne nicht mehr stark genug ist, die Luft über dem Boden ausreichend zu erwärmen, so dass eine Inversionsschicht den vertikalen Luftaustausch verhindert. Da der Luftdruck über Island sinkt, kommt es zu starken Luftdruckgegensätzen zwischen den niedrigen und den hohen Breiten. Dies wiederum führt zu einer Zunahme der Sturmtätigkeit über dem Atlantik. Oft fällt im November der erste Schnee in den Mittelgebirgen Deutschlands. In vielen Jahren löst sich im Dezember eine Hochdruckzelle des sibirischen Kältehochs, die dann nach Osteuropa wandert. Dies führt zu Kälteperioden in Deutschland. Um die Wintersonnwende schneit es meist in ganz Deutschland, jedoch schmilzt der Schnee beim Weihnachtstauwetter aufgrund einer Südwest- oder Westlage zwischen Weihnachten und Neujahr meist wieder. An Weihnachten lässt sich auch schon eine Vermutung abgeben, wann der Frühling in Deutschland vermutlich Einzug halten wird: Ist der Boden an Weihnachten schneefrei und herrscht warmes und trübes Wetter, so hat sich das Islandtief mit seinem 8

10 nassen Wetter durchgesetzt. Der Wintereinbruch erfolgt voraussichtlich erst nach der Jahreswende und der Winter dauert voraussichtlich bis Ostern. Sind die Weihnachtstage jedoch weiß und liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, beginnt der Frühling erwartungsgemäß in der Zeit um den 20. März. 4. Wetter- und Klimaunterschiede innerhalb Deutschlands Deutschland liegt im warmgemäßigten Regenklima der mittleren Breiten. Da überwiegend Westwinde das Wetter beeinflussen, ist Deutschland maritim geprägt. Somit treten gewöhnlich milde Winter und nicht zu heiße Sommer auf. Das Klima innerhalb Deutschlands ist allerdings aufgrund der topologischen Struktur recht unterschiedlich. 4.1 Temperatur Die Temperatur wird hauptsächlich von der Geländehöhe und dem Abstand zum Meer beeinflusst. Das mildeste Klima über das Jahr gesehen herrscht in Deutschland am Oberrheingraben. Auch die Täler von Saale und Elbe sind relativ warm. Abb. 5 Mittlere jährliche Lufttemperatur 9

11 Im Winter ist der Niederrhein am wärmsten; dies liegt an seiner geringen Geländehöhe und an der Nähe zum Meer. Als besonders rau wird das Wetter auf Hochplateaus und auf Berggipfel empfunden, da hier zur niedrigen Temperatur noch ein starker Wind kommt. Abb. 6 Mittlere Lufttemperatur im Winterhalbjahr Im Sommer sind neben dem Südwesten auch die Niederungen in Ostdeutschland sehr warm. Dies liegt daran, dass diese Gegend kontinentaler geprägt ist, was im Sommer zu höheren Temperaturen führt. Relativ kühl sind im Sommer die Mittelgebirge, aber auch die Nordsee fällt durch ein raues Klima auf. Dies hängt mit der kühlenden Wirkung des Wassers und dem starken Wind zusammen. Das Klima in Ostdeutschland wird im Sommer als angenehmer empfunden, da hier der kontinentale Einfluss schon stärker ist. 10

12 Abb. 7 Mittlere Lufttemperatur im Sommerhalbjahr Der jährliche Mittelwert der Temperatur liegt in Deutschland bei 7,8 C, wobei wie oben dargestellt der Mittelwert regional abhängig ist. In Regensburg beispielsweise liegt der Mittelwert bei 8,2 C. Im Sommer liegt die Mitteltemperatur in Deutschland bei 16,2 C, im Winter bei -0,4 C. Die natürliche Schwankungsbreite der Mitteltemperatur liegt bei ca. 6 C, wobei sie im Winter mit 10 C besonders hoch ist. 4.2 Niederschläge und Sonnenscheindauer Die dominierenden Einflüsse sind hier einerseits die Lage der Gebirge zur Hauptwindrichtung. Da die Luft im Luv dazu gezwungen wird aufzusteigen, kommt es hier zur Wolkenbildung und zu Niederschlägen, während im Lee die Luft absinkt und es zur Wolkenauflösung kommt, so dass hier trockene Gebiete entstehen. Auch die Entfernung zum Meer beeinflusst die Höhe der Niederschläge stark, ebenso wie die Anzahl der Gebirgsrücken, die die Luft auf dem Weg vom Meer überqueren muss. An jedem dieser Gebirgsrücken regnet sich etwas vom Wasserdampf ab, so dass hinter vielen Gebirgsrücken besonders trockene Gebiete liegen. 11

13 Bei der jährlichen Sonnenscheindauer ist auffällig, dass diese an der Ostsee sehr viel höher ist als an der Nordsee. Dies liegt daran, dass die Nordseeküste eher in nordwestlicher Richtung liegt, was bei südwestlicher Hauptwindrichtung hier zu Küstenkonvergenz mit Wolkenbildung und Niederschlägen führt. An der Ostseeküste kommt es dagegen zu Küstendivergenz mit Wolkenauflösung. Abb. 8 Mittlere jährliche Sonnenscheindauer Besonders auffällig ist auch der Süden Deutschlands: Hier ist die Sonnenscheindauer besonders im Winterhalbjahr besonders hoch, da südliche Luftströmungen eine Hebung der Luft an den Alpen erzwingt. Im Lee der Alpen bringen diese Windverhältnisse sonniges und warmes Wetter. 12

14 Abb. 9 Mittlere Sonnenscheindauer im Winterhalbjahr Umgekehrt verhält es sich im Süden Deutschlands bei nördlichen Windrichtungen. Nun wird die Luft auf der deutschen Seite der Alpen zu einer Hebung gezwungen, was im Süden Deutschlands zu teilweise tagelangen Stauniederschlägen führen kann. Besonders auffällig ist dies im Sommer, da bei hohen Lufttemperaturen mehr Wasserdampf herangeführt wird, der dann im Süden Deutschlands als Niederschlag ausfällt. 13

15 Abb. 10 Mittlere Niederschlagshöhe im Sommer Besonders niedrig ist die Niederschlagshöhe im Osten Deutschlands wegen der Entfernung zum Atlantik. Der mittlere jährliche Niederschlag liegt bei 700 Millimeter, wobei wieder regionale Unterschiede beachtet werden müssen. So liegt beispielsweise München mit Millimeter deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt, während Magdeburg mit etwa 500 Millimeter sichtlich darunter liegt. Regensburg liegt mit ca. 640 Millimeter leicht unter dem Durchschnitt. Der Mittelwert der jährlichen Sonnenscheindauer liegt bei 1550 Stunden im Jahr. Die Schwankungen reichen hier von unter 1300 Stunden (wie z.b. Trier) bis über 1800 Stunden in Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern. Regensburg liegt mit 1650 Sonnenstunden etwa 100 Stunden über dem deutschlandweiten Durchschnitt. 14

16 Abb. 11 Mittlere jährliche Niederschlagshöhe 5. Wetter und Klimaveränderungen in Deutschland 5.1 Beobachtete Veränderungen in der Vergangenheit Betrachtet man die Häufigkeit der einzelnen Großwetterlagen, so sind verschiedene Trends feststellbar. Besonders auffällig ist hierbei die Veränderung in der Häufigkeit der zyklonalen Westwetterlage. Diese hat im Sommer signifikant ab-, im Winter dafür zugenommen. Diese Veränderung ist schon länger beobachtbar, hat sich jedoch in letzter Zeit noch verstärkt. Da die zyklonale Westlage ergiebige Niederschläge mit sich bringt, führt diese Änderung zu einer Zunahme von Winterhochwässern. In den Sommermonaten wird einerseits eine Zunahme der Troglage also ein Tiefdruckgebiet über Europa zwischen zwei Hochdruckgebieten im Westen bzw. Osten mit lang anhaltenden und starken Regenfällen beobachtet, andererseits verstärktes Auftreten einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. Diese bringt eine warme und trockene Witterungsphase nach Deutschland verbunden mit der Gefahr von Dürre- und Hitzeperioden in Europa. 15

17 Außerdem wurde festgestellt, dass sich das Klima in Deutschland stärker erwärmt als im weltweiten Durchschnitt. Während der weltweite Durchschnitt bei 0,76 C seit Beginn des Industriezeitalters liegt, ist die Durchschnittstemperatur in Deutschland bereits um 1,1 C angestiegen. Für diese verstärkte Auswirkung in Deutschland gibt es drei wichtige Gründe: Die Klimaerwärmung führt an den Polen zu einer deutlich stärkeren Temperaturzunahme als in den Tropen. Deutschland liegt zwischen diesen Gebieten und erfährt durch seine Lage eine relativ starke Erwärmung. Außerdem erwärmt sich Landoberfläche allgemein stärker als der Ozean. Zusätzlich kommt noch eine Veränderung in den Strömungssystemen hinzu. Wie oben bereits erwähnt, haben besonders im Winter warme Luftströmungen wie die zyklonale Westlage eine Zunahme erfahren. Durch die bisher erfolgte Erwärmung wurden die Klimazonen innerhalb Deutschlands bereits ca. 100km nach Norden verschoben. Auch die Dauer des Winters hat sich verkürzt je nach Region teilweise um bis zu fünf Wochen. 5.2 Zukunftsszenarien Mit der stärksten Erwärmung innerhalb Deutschlands ist vermutlich im Voralpenraum und im Norden mit Ausnahme der Küstenregionen zu rechnen. In diesen wird dank der ausgleichenden Temperaturwirkung des Wassers eine besonders geringe Temperaturzunahme erwartet, ebenso wie in den zentralen Mittelgebirgen und im Osten Bayerns. Die Schätzungen bezüglich der Höhe der Erwärmung bis 2100 liegen zwischen 2,5 und 3,5 C im Jahresdurchschnitt. Im Winter ist vermutlich mit einer deutlich stärkeren Erhöhung zu rechnen. Hier befinden sich die Schätzungen bei 3 bis 5 C. Besonders durch die Veränderung der Häufigkeit der zyklonalen Westlage ist auch mit einer Veränderung der Niederschlagshöhe zu rechnen. So vermutet man, dass bis 2100 der Sommerniederschlag im Mittel um 22% zurückgeht, der Winterniederschlag dafür um 30% zunimmt. Durch die Erwärmung ist außerdem mit einem fortschreitenden Abschmelzen der Alpengletscher zu rechnen. Schätzungen sprechen hier bis 2040 von einem 60%igen Flächenund einem 80%igen Massenverlust im Vergleich zu Dies wiederum führt zu einem Auftauen von Permafrostböden, was eine Zunahme von Felsstürzen zur Folge haben kann. Außerdem ist mit intensiveren und häufigeren Hitzewellen zu rechnen u.a. durch das häufigere Auftreten der Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. An der Nord- und Ostsee ist mit einem Meerespegelanstieg zu rechnen Schätzungen zufolge bereits bis 2040 mit einem Anstieg um 10cm. Da auch vermutet wird, dass bis dahin Sturmfluten um bis zu 20cm höher ausfallen werden, ist dies eine nicht zu vernachlässigende Gefahr für die Küstengebiete. Auch bei Unwettern wie Hagel, Gewitter, Wolkenbrüchen und Stürmen wird mit häufigerem und intensiverem Auftreten gerechnet. 16

18 6. Quellen Taschenatlas Wetter. Klett Perthes Verlag 2006 Hans Häckel: Meteorologie. Ulmer TB 2005 Christian Pfister: Wetternachhersage. Paul Haupt Verlag Abbildungen von

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