KONZERNE, GAUNER & PROFITE

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1 ANGESCHLAGENES FINANZSYSTEM: ZU VIEL KÜNSTLICHES GELD DURCH BANKKREDITE P.b.b. Verlagspostamt 1070 Wien, Nr. 03Z M Ausgabe ,60 KONZERNE, GAUNER & PROFITE Kartelle hebeln die Marktwirtschaft aus Supermärkte zocken die Konsumenten illegal ab Niedrige Geldstrafen begünstigen Betrüger RENDITE OHNE RISIKO Risk-Parity-Fonds investieren in Geldmarkt, Anleihen, Aktien und Rohstoffe das Risiko wird dadurch stark reduziert, die Renditen bleiben jedoch ansehnlich. TÜRKISCHER FRÜHLING Demonstrationen gegen Staatspräsident Erdogan lassen die Börsenkurse in Istanbul abstürzen. Wertvolle Aktien gibt es jetzt zu Schnäppchenpreisen! am ipad lesen! Jetzt auch am iphone und ipod Touch erhältlich.

2 DNB Technology ein Investment in die Kommunikation der Zukunft DNB Technology (LU ) ein Technologiefonds weit vor dem Markt Investieren Sie mit dem DNB Technology, einem Long-only Aktienfonds im UCITS-Mantel, in das globale Technologie-, Medien- und Telekommunikations-Universum und profitieren Sie von einem erfahrenen und stabilen Managementteam, unter der Leitung von Anders Tandberg-Johansen. DNB Technology Wertentwicklung August 2007 Mai 2013* Aug-07 Aug-08 DNB Technology Jul-09 Jul-10 Jun-11 Benchmark TMT Index + 78,09 % + 15,61 % Jun-12 Mai-13 * Daten vom bis zum nach Abzug von Gebühren. Bitte entnehmen Sie Detailinformationen zur Benchmark dem Verkaufsprospekt. DNB Asset Management S.A. 13, rue Goethe, L-1637 Luxembourg Tel.: funds@dnb.no Die Inhalte dieses Dokuments sollten nicht als ein Angebot, eine Empfehlung oder eine Aufforderung verstanden werden, in UCITs Fonds, Hedgefonds, Wertpapiere oder in andere Finanzprodukte von DNB Asset Management S.A. oder einer anderen Firma innerhalb der DNB Gruppe oder eines anderen Finanzinstitutes zu investieren oder diese zu verkaufen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit gibt keinen Aufschluss über die künftige Wertentwicklung. Investments in UCITs und Hedge Fonds sind von Natur aus spekulativ und bergen Risiken unterschiedlichen Grades. Investments sind nicht für alle Investoren auf gleiche Art und Weise geeignet, da die Möglichkeit besteht, dass Sie einen Großteil, oder schlimmstenfalls die gesamte Investition, verlieren.

3 editorial 06 / 2013 Sippenhaftung Bundeskanzler Werner Faymann stellte lakonisch fest, dass die Republik für vier bis sieben Milliarden Euro für die notverstaatlichte Hypo-Alpe-Adria geradestehen wird müssen. Gleichzeitig feuerte er eine Breitseite auf die anderen Banken ab: Die Zusatzausgaben sollen aus dem Finanzsektor via Bankenabgabe und Zinsen aus dem Partizipationskapital finanziert werden. Berechnungen aus dem Kanzleramt gehen von Einnahmen aus dem Finanzbereich bis 2018 von knapp neun Milliarden Euro aus. Schön und gut. Aber wer sagt denn, dass die Einnahmen aus dem Finanzbereich nicht auch für Steuersenkungen oder höhere Unternehmens- und Familienförderungen zur Verfügung stehen könnten? Die Argumentation, dass die bösen Banken selbst für Schäden aus ihrem Sektor aufkommen müssten, ist überdies schlicht mittelalterliche Sippenhaftung. Mit dieser Strategie lassen sich gleichzeitig die eigenen Hände in Unschuld waschen. Wo war die Aufsicht in den Jahren der Misswirtschaft? Warum gibt es keine Amtshaftung für solche Schäden? Warum müssen andere Banken dafür aufkommen? In unserem Rechtssystem gilt immer noch das Verursacherprinzip bei Schadenersatzforderungen. Wieso wird dieses Grundprinzip hier von der Politik einfach ausgehebelt? Mario Franzin Chefredakteur GELD-Magazin Lassen Sie uns den Gedanken weiterspinnen. Die Banken müssen auf welcher zweifelhaften Rechtsgrundlage auch immer diesen Unsinn finanzieren. Woher denken Sie, wird das Geld dafür letztendlich kommen? Entweder von den Kunden über Gebührenerhöhungen und/oder aus den Gewinnen der Banken und damit zu Lasten der Eigenkapitalbildung. Geringes Eigenkapital heißt nach Basel II weniger Kredite, geringere Dividenden, weniger Aktio näre, niedrige Börsenkurse, geringere Chancen auf Kapitalerhöhungen usw. Wie man es dreht und wendet, es zahlen letztendlich sowieso wir alle. Schön wäre hier wenigstens tatsächliche Aufklärung und keine fadenscheinigen Schuldzuweisungen an die gesamte Finanzbranche! Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12, T.: +43/1/ , F.: DW-97, office@geld-magazin.at Herausgeber Dr. Wolfgang Freisleben GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezana Jovic Chefredakteur Mario Franzin Redaktion Mario Franzin (mf), Dr. Wolfgang Freisleben (wf), Johann Geher (jg), Mag. Harald Kolerus (hk), Wolfgang Regner (wr), Mag. Katrin Zita (kz) GrafiK Noura El-Kordy Bildmaterial shutterstock.com, Robert Polster Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct Verlagsleitung Snezana Jovic Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien Abo-Hotline +43/1/ abo@geld-magazin.at * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performance werte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

4 Brennpunkt 06 PANORAMA. Österreich: Beschränkung von Wahlkampfkosten + Frankreich: Steuerlawine überrollt Reiche. 08 basel III. Österreichs Banken sind gut vorbereitet. 10 Kommentar. Das hysterische Geschehen an den Weltbörsen und dessen Ursachen. 12 Wirtschaftskrise. Experten empfehlen eine radikale Änderung des Banken- und Geldsystems. 18 Kartelle. Wer regiert die Welt wirklich? 24 Türkei. Die Straße brennt die Investoren flüchten. 26 Slowenien. Vom Muster- zum Prügelknaben. 27 kapsch. Traditionsunternehmen auf dem Prüfstand. 28 Finance-Watch. US-Banken feiern Rekordgewinne + China: Harter Kampf um das schwache Geschlecht. BANKING 30 PANORAMA. Land des Monats: Singapur + Raiffeisen: Stepic nimmt den Hut + Kolumne Thomas Partel: Sicherheit und Werterhalt. GELDANLAGE 32 Panorama. Paul Tudor Jones: Hedgefondsmanager als Supermacho + Kommentar Mario Kmenta: Immobilien- Lage über alles. 33 Interview Patrick Sumner. Der Immobilien- Spezialist bei Henderson glaubt an die Zukunft von Real Estate-Investments in den USA. 34 Interview Richard Kaye. Der Comgest-Fondsmanager sieht Japans Wirtschaft im Aufschwung. 36 Gunnar Herm. Spanien wird ein Comeback feiern, meint der UBS-Immobilienexperte. 38 Risikomanagement. Risk Parity lautet das neue Zauberwort im Fondsmanagement. Was steckt wirklich hinter diesem Konzept? 42 Interview peter schlagbauer. Der RCM- Fondsmanager erklärt, wie man mit flexibler Streuung Investmenterfolge erzielt. 44 skandinavien. Stabilität im Norden Europas. 46 asien. Kleinere Unternehmen als große Gewinner. 48 aquakultur. Fischzucht-Aktien als Geheimtipp. 50 best of funds. Die besten Produkte des Monats Interview Karola gröger. Die Leiterin von M&G Asset Management in Österreich über die Vorzüge qualitativ hochwertiger Fonds: Sie sind keinen Modetrends unterworfen. 56 arts asset management. Zehn Jahre quantitatives Asset Management als Erfolgsrezept. credits: shutterstock.com 4 GELD-MAGAZIN Juni 2013

5 Inhalt 06 / 2013 aktien vorsorge 58 PANORAMA. Orakel von Omaha: Essen mit Buffett + ThyssenKrupp: Entlassungswelle droht. 59 wikifolio. Wie man mit einem virtuellen Portfolio durchaus reale Gewinne erzielt. 60 weltbörsen. USA: Gute Wirtschaftszahlen als Risiko + Europa: Schimmer der Hoffnung + Japan: Börse Tokio zeigt sich freundlich. 62 anlagetipps. Drägerwerk: Gesunde Gewinne mit Medizintechnik + Colgate: Saubere Bilanz + Bechtle: IT made in Germany. 78 PANORAMA. Google: Online-Versicherungen als Zukunftsmarkt + Automobile ohne Fahrt: Weniger Kfz- Zulassungen in Westeuropa. 79 FLV-Listing. Der monatliche Überblick über die Portfolios fondsgebundener Lebensversicherungen. 80 buchtipps. Bilanzanalyse für Einsteiger + Die Unersättlichen + Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen. 82 wissen. Discount-Zertifikate: Zum besten Preis investieren. 64 Börse wien. Mit ausgewählten Unternehmen den Rezessionsängsten trotzen. 66 börse deutschland. Gewinnmitnahmen führen zur Konsolidierung der Indizes. 68 aktienanleihen. Das Beste aus zwei Welten. Alternative Investments Wir machen es möglich: Global Small Caps mit beeindruckender Performance 70 PANORAMA. Bawag-Nachspiel: Freispruch für Flöttl + Die besten Tipps der Zertifikateprofis. 72 Institutional investors congress. Ausgesuchte Experten erklären die Vorteile von Exchange Traded Funds. 74 rohstoff-radar. Erdöl: Superzyklus am Ende? + Kaffee: Schimmelpilz-Epidemie könnte Preise in die Höhe treiben. 76 Private equity. Zwei österreichische Newcomer beeindrucken mit revolutionären Geschäftsideen. Entdecken Sie GLOBAL SMALL CAP FONDS für sich. Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bereitgestellten Informationen stellen kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Fondsanteilen bzw. Finanzinstrumenten oder ein Angebot für Finanzdienstleistungen dar. Ein Kauf von Fondsanteilen erfolgt ausschließlich auf Basis der jeweils gültigen Verkaufsprospekte und den darin enthaltenen Informationen. Die Verkaufsprospekte, wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und Jahres- und Halbjahresberichte erhalten Sie kostenlos bei AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Bleichstraße 2 4, Frankfurt/Main oder der jeweiligen Informations- und Zahlstelle in Österreich oder unseren Vertriebspartnern sowie unter Juni 2013 GELD-MAGAZIN 5

6 brennpunkt Panorama lebenswert. Österreich ist ein l(i)ebenswertes Land. Davon sind auch viele Österreicher überzeugt. Wie kommt es also, dass unser Land bei Betrachtung des von der OECD ermittelten Better-Life-Index lediglich im besseren Mittelfeld zu finden ist auf Platz 14 von 36? Vielleicht hilft ein Blick nach Australien, dem Sieger des Rankings, um sich ein paar Verbesserungsvorschläge abzukupfern. Spe ziell im Zusammenhang mit den Themen Wohnmöglichkeiten, Bildung, Gesundheit und Work- Life-Balance allesamt Schwachstellen in der Zahlenspiel steuerlawine. Etwa wohlhabende Franzosen mussten 2012 mehr Steuern an den Fiskus abführen, als sie insgesamt verdient haben. Und das, obwohl das Verfassungsgericht in Paris bereits zuvor den von Francois Hollande geplanten Spitzensteuersatz von 75 Prozent als unfair verboten hatte. Die einmalige Reichenabgabe des Präsidenten aus dem Vorjahr war davon aber offensichtlich nicht betroffen. AM (POLIT-)SCHMÄH australien Land des Monats ECKDATEN (Commonwealth of Australia) Staatsform Parlamentarische Monarchie Hauptstadt Canberra Amtssprachen Englisch Staatsoberhaupt Elisabeth II Regierungschef Premierministerin Julia Gillard Fläche km 2 Einwohner etwa 22,5 Millionen Bevölkerungsdichte etwa 2,9 pro km 2 Währung Australian Dollar Kfz-Kennzeichen AUS Internet-TLD.au Internat. Telefonvorwahl +61 Unabhängig seit 1901 Nationalfeiertag 26. Jänner (Australia Day) Verwaltungsgliederung 9 Bundesstaaten/Territorien Höchste Erhebung Big Ben (2.745 m) heimischen Better-Life-Bilanz könnte sich eine Expedition Down Under durchaus lohnen. höchstes gut. Laut dem diesjäh- Gesundheitsbarometer des 88rigen heimischen Gesundheitsministeriums zeigen sich 88 Prozent der Österreicher sehr oder eher zufrieden mit der medizinischen Versorgung in der Alpenrepublik. Nach wie vor ein respektabler Wert, auch wenn die Tendenz zu beobachten ist, dass der Anteil der sehr Zufriedenen eher rückläufig ist, so der in die Umfrage involvierte Meinungsforscher Peter Filzmaier. angela merkel Kopf des Monats Bemerke(l)nswert. Deutschlands Kanzlerin ist bekanntlich die mächtigste Frau der Welt! Manchmal könnte man das Geschick der eigentlich recht bieder wirkenden Pastorentochter jedoch auch fast schon als außerirdisch bezeichnen. Obwohl die 1954 in Westdeutschland Geborene, im selben Jahr noch mit ihren Eltern in die damalige DDR emigrierte, als Politikerin speziell im Süden Europas alles andere als beliebt ist und auffallend häufig mit einem verdächtigen Bärtchen auf der Oberlippe portraitiert wird, attestieren ihr stolze 74 Prozent der Europäer, bei der Krisenbekämpfung gute Arbeit zu leisten. Das ergab zumindest eine im März durchgeführte Studie des renommierten Pew Research Center. Dermaßen gehasst und gleichzeitig so geschätzt zu werden, diesen Spagat schaffen wahrlich nur sehr wenige Menschen. Ob Frau Merkel es wohl auch zuwege bringen wird, die europakritische Stimmung in der Union in besagter Umfrage gaben lediglich 45 Prozent der Befragten an, eine positive Haltung zur EU zu haben ins Gegenteil zu drehen? Unwahrscheinlich, aber zuzutrauen ist ihr wohl alles. Wahlkampfkosten. Im Laufe der aktuellen Legislaturperiode wurde im Parlament eine Beschränkung der Wahlkampfkosten beschlossen, die im Zuge der heurigen Nationalratswahl erstmals gelten wird. Österreichs Politik hat somit die Zeichen der Zeit erkannt und geht mit gutem Beispiel voran möchte man zumindest meinen. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell klar, dass genügend Schlupflöcher im Gesetz frei blieben. Sieben Millionen Euro stehen jeder Fraktion für den Nationalrats-Wahlkampf 2013 zur Verfügung ausgenommen sind aber die Ausgaben der Vorfeld-Organisationen oder die Aufwendungen der einzelnen Kandidaten unter einer Höhe von Euro. Damit könnte der diesjährige Urnengang den Steuerzahler trotz allem wieder recht teuer zu stehen kommen. Insbesondere die Tatsache, dass die Beschränkung erst ab 9. Juli offizielle Gültigkeit besitzt, zeigt, wie wenig ernst es den Parteien mit dem neuen Gesetz wirklich war. Außer einer augenscheinlichen Verlängerung des Wahlkampfs, der in diesem Jahr so früh begonnen hat wie nie zuvor, hat die Obergrenze nicht allzu viel bewirkt. STECKBRIEF Angela Dorothea Merkel Mädchenname Angela Dorothea Kasner Geboren Geburtsort Hamburg Aufgewachsen Templin (vormals DDR) Studium Physik (Leipzig) Verheiratet mit Joachim Sauer Politische Positionen (Auszug, chronologisch): Bundesministerin für Frauen und Jugend Bundesumweltministerin Generalsekretärin (CDU) Vorsitzende (CDU) Bundeskanzlerin 6 GELD-MAGAZIN Juni 2013

7 Starke Worte Das Leben außerhalb der EU wäre absolut erträglich! Nicht einmal Großbritanniens Bildungsminister Michael Gove macht mehr einen Hehl aus seiner antieuropäischen Haltung. Premier Cameron könnte also schon bald dazu gezwungen sein, ein Referendum einzuleiten. Ich komme gerade aus Kanada zurück und kann nicht schlafen. Polit-Newcomer Frank Stronach wird den Hochwasser- Opfern in Österreich eine halbe Million Euro aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen und hat dafür eine gewohnt plausible Erklärung parat. Jeder Referent muss sich völlig tabulos seine Strukturen ansehen. Kärntens neue Finanzlandesrätin Gaby Schaunig (SPÖ) macht Schluss mit der verschwenderischen Politik ihrer Vorgänger und möchte im südlichsten Bundesland der Republik gehörig den Rotstift ansetzen. Wir wünschen gutes Gelingen. europas zukunft. Das deutsche Handelsblatt lud Mitte Mai zwei ausgewiesene Wirtschaftsexperten zum Streitgespräch über die Zukunft Europas, deren Ansichten unterschiedlicher kaum sein könnten. Und tatsächlich gingen sie hoch, die Wogen, zwischen dem französischen Industrieminister Arnaud Montebourg und seinem Kontrahenten, dem ehemaligen EZB-Chefökonomen Jürgen Stark. Auf die Forderungen Montebourgs nach grundlegenden Veränderungen der Euro-Zone und der europäischen Geldpolitik entgegnete Stark recht forsch, dass aus dem Minister lediglich die französische DNA sprechen würde. Mit Deutschland sei etwa die von Montebourg eingeforderte Lockerung der im Maastricht Vertrag festgeschriebenen Drei-Prozent-Regel nicht zu machen. Auch zum Thema einer gezielten Wechselkurspolitik der EZB gingen die Meinungen der beiden Diskutanten auseinander. Die Wünsche des Franzosen nach einer schneller laufenden Notenpresse und einer massiven Verringerung des Spardrucks innerhalb der Union dürften dem Ex-Zentralbanker Stark dann wohl endgültig die Zornesröte ins Gesicht getrieben haben. Das markigste Statement des französischen Politikers war dann im Endeffekt relativ direkt auf die deutschen Nachbarn gerichtet. Europa müsse sich vor unfairer Konkurrenz aus Lateinamerika, Asien und den USA stärker schützen, als es vor allem die Deutschen aktuell zuließen. Nur die Europäer sind die Trottel des Global Village, meinte Montebourg in Richtung Angela Merkel. Montebourg vs. Stark trivium gmbh & Co Substanzwerte 11 KG Vorsorgen mit Immobilien und soliden Ertragschancen Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme: Tel. +43 (0) EUR Laufzeit 12 Jahre Zielrendite 8,7% p.a. Juni 2013 GELD-MAGAZIN 7

8 Brennpunkt Basel III Österreichs Banken als Musterschüler Die vorzeitige Übererfüllung der Core-Tier-1-Quoten war mit einer Einschränkung der Kreditvergabe verbunden. Da dies alle Banken in Europa gleichzeitig machten, wurde die Konjunktur abgewürgt. Doch das war anhand historischer Beispiele vorhersehbar. Das Regelwerk soll jedoch erst von 2014 bis 2019 umgesetzt werden. Wolfgang Freisleben Der Chef des italienischen Bankenverbandes, Giuseppe Mussari, formulierte es 2012 drastisch: Basel III muss verschoben werden. Punkt. Es gibt keine weltweite Vereinbarung, also würden wir nicht auf Augenhöhe starten. Die deutschen Bankenverbände stießen ins gleiche Horn: Da der Einführungstermin in den USA in immer weitere Ferne rückt, sollte Europa Wettbewerbsnachteile für die heimischen Institute tunlichst vermeiden, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) Ende Da war der ursprüngliche Termin 1. Jänner 2013 bereits obsolet. Denn noch am 16. April 2013 hatte erst eine Minderheit der Länder aus dem Regelungsbereich der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die verschärften Basel-III-Eigenkapitalvorschriften bereits in nationales Recht gegossen. Dennoch änderte das Europaparlament erst nachträglich im April 2013 den Beginn der Umsetzung des Bankenregelwerks Basel III auf 1. Jänner Die vollständige Erfüllung soll schrittweise bis 2019 erfolgen. Banken warnen vor unfairem Spiel der USA Im Gegensatz dazu gibt es bis dato keinerlei Hinweise, dass auch der US-Kongress in Washington und die systemrelevanten US-Großbanken auf eine schnelle und umfassende gesetzliche Einführung des Regelwerks von Basel III auch wirklich hinarbeiten. Die Vorgängerrichtlinien Basel I und Basel II sind nämlich in den USA bis heute nicht mit amerikanischen Gesetzen ratifiziert worden. Obwohl die Amerikaner die Regelwerke jeweils lautstark gefordert hatten aber offenbar insgeheim nur für die Konkurrenz. Auch jetzt ist die Gefahr groß, dass sich die US-Banken Wettbewerbsvorteile verschaffen. Wenn die EU Basel III nämlich früher einführt als die USA, brauchen US-Banken im Schnitt 20 Prozent weniger Kapital. Der Europäische Bankenverband EBF befürchtete daher bereits Wettbewerbsnachteile für die europäischen Geldinstitute auf den internationalen Finanzmärkten gegenüber den Konkurrenten aus den USA. Restriktive Kreditvergabe würgte die Konjunktur ab Inzwischen ist es in Europa so gekommen, wie es Hans-Joachim Massenberg, Vize-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), schon 2010 befürchtet hatte. Wegen des hohen Wettbewerbs war es den Banken kaum möglich, die Kapitaldecke über einbehaltene Gewinne aufzustocken. Sie mussten daher die Bilanzsumme durch restriktive Kreditvergabe verkürzen. Aus der Bilanz 2012 der österreichischen Erste Bank ist dies beispielhaft klar ersichtlich: Sie reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) um 8,7 Milliarden Euro bzw. 7,6 Prozent Österreich als systemrelevantes Finanzzentrum Der Bankplatz Österreich ist nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) weltweit systemrelevant und rangiert unter den 25 wichtigsten Finanzzentren der Welt. Aus diesem Grund wird der heimische Finanzsektor vom IWF alle fünf Jahre umfassend geprüft. Die US-Rating-Agentur Moody s hat im März 2013 eine Neubewertung des österreichischen Bankensektors vorgenommen. Aufgeblähte Bilanzen und Problemkredite in Osteuropa machten der Rating-Agentur Sorgen. Der Ausblick für die heimischen Finanzinstitute auf zwölf bis 18 Monate blieb daher negativ. Im Österreich-Geschäft werden nur vier bis acht Prozent der Kredite als problematisch eingestuft, in Zentral- und Osteuropa hingegen 15 Prozent. Heuer könnte es laut der Moody s-einschätzung vom März bei Österreichs Banken einen moderaten Anstieg bei den faulen Krediten geben. Noch offen ist, wann in Zentral- und Osteuropa die Trendwende geschafft sein wird. Von 2008 bis Ende 2011 ist jedenfalls bei Österreichs Banken der Anteil der Kredite mit Rückzahlungsproblemen von fünf auf 10,2 Prozent gestiegen. Kernkapitalquoten nach Basel III nach aktuell gültigen Regeln gemäss Basel III Deutsche Bank 10,2 % 7,2 % Commerzbank 12,2 % 7,7 % HSBC 11,3 % 9,2 % Barclays 10,9 % 8,6 % UBS 17,2 % 9,0 % Credit Suisse 14,2 % 8,6 % JPMorgan 9,5 % 8,4 % Bank of America 11,2 % 9,0 % Goldman Sachs 13,1 % 8,5 % Morgan Stanley 13,5 % 9,0 % Stand: Januar Quellen: Handelsblatt, DB Securities credits: shutterstock.com 8 GELD-MAGAZIN Juni 2013

9 Basel III Brennpunkt auf 105,3 Milliarden Euro u. a. durch den Abbau von Kundenkrediten im internationalen und im Immobiliengeschäft. Und weil dies alle gleichzeitig so machten, schlitterte die EU-Wirtschaft in eine Rezession, aus der sie sich 2013 nur mühsam herausarbeiten wird. Denn Wirtschaftswachstum ist nur über eine Erhöhung der Kreditvolumina möglich, weil frisches Geld in dem derzeitigen Geld- und Finanzsystem nur durch neue Kredite entsteht. Die prozyklische Wirkung der Basel-Kapitalanforderungen wird überdies dadurch verstärkt, dass eine Bank über eine Kernkapitalquote von mindestens sieben Prozent der RWA verfügen muss. Bei einer konjunkturellen Abschwächung steigen die RWA, da infolge der sich verändernden Ratings für dieselben Aktiven eine höhere Risikogewichtung resultiert. Die Kernkapitalquote der Banken wird durch diese Ratingmigration belastet. Gleichzeitig sind sie mit höheren Kreditkosten konfrontiert, die zu einem niedrigeren Nettogewinn führen, was die Eigenkapitalbildung aus eigener Kraft schwächt überschüssige Reserven der Banken durch die Vorschreibung der Erhöhung des Grundkapitals auf das Doppelte binden ließen, was eine Beschränkung der Kredite um diesen Betrag verursachte. Das gleiche wiederholte sich im Frühjahr Die Fed steuerte auf diese Weise in die Wirtschaftskrise , wie Emmanuel Goldweiser, Forschungsdirektor der FED ab 1920, später unumwunden zugab. H. B. Elliston, Herausgeber der Washington Post, schrieb in einem Artikel im Atlantic Monthly vom Juli 1938: Der Zusammenhang zwischen dem Anziehen der Bremsen durch das Federal Reserve System und dem Niedergang der Wirtschaft ist in den Jahren 1936/37 offensichtlich! Der Unmut vieler Abgeordneter über die zwielichtige Rolle der Fed im Hinblick auf die Entstehung der Wirtschaftskrisen ab 1930 führte dazu, dass der Abgeordnete Wright Patman 1938 den Gesetzentwurf HR 7230 zur Verstaatlichung aller Federal-Reserve-Banken im glossar Kongress einbrachte, der allerdings keine mehrheitliche Zustimmung fand. Höheres Kernkapital der österreichischen Banken Österreichs Aufsichtsbehörden drückten schon 2012 das Gesetz zur Umsetzung von Basel III durch, um die Banken zur Stärkung ihrer Bilanzen zu zwingen. Laut Finanzmarktaufsicht hat sich dadurch die Kernkapitalquote (Core-Tier-1) der österreichischen Banken in nur fünf Jahren von 7,7 auf elf Prozent erhöht. Damit sind die Anforderungen übererfüllt gefordert sind lediglich neun Prozent. Die Erste Bank erhöhte zum Jahresende 2012 die Core- Tier-1-Quote des Gesamtrisikos auf 11,2 Prozent (Ende 2011: 9,4), die Raiffeisen Bank International meldete 10,7 Prozent. Die Bank Austria verfügte im ersten Quartal 2013 über eine Kernkapitalquote von 10,8 Prozent. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank lag Ende April 2013 bei 9,5 Prozent. Negative Konjunkturwirkung in den USA historisch zu belegen Die rezessive Auswirkung durch die Eigenkapitalerhöhung der Banken lässt sich an historischen Ereignissen in den USA eindrucksvoll nachvollziehen. Dort war 1933 noch eine Geldmenge von 7,2 Milliarden Dollar im Umlauf gewesen. Während der ersten Jahre der Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt ( ) ließen die Bosse der US-Zentralbank Federal Reserve System (Fed) zwei Milliarden Dollar davon absaugen, indem sie im Sommer basel III: Durch die verschärften Vorschriften müssen Banken ihre Kreditgeschäfte mit mehr Eigenkapital von besserer Qualität absichern. So soll verhindert werden, dass Steuerzahler im Falle einer Krise erneut mit Milliardenbeträgen zur Kassa gebeten werden. Risk weighted assets/rwa: Der Begriff risk weighted assets bezeichnet die Summe aller Aktiven, multipliziert mit ihrer jeweiligen Risikogewichtung. Die Risikogewichtung richtet sich nach der Ausfallwahrscheinlichkeit und dem zu erwartenden Verlust von Sachdarlehen (geringeres Risiko) und ungedeckten Darlehen (höheres Risiko); Staatsanleihen mit einem Rating von AA- oder höher sind durch eine Risikogewichtung von null bevorzugt und gelten als ausfallsicher. Core-Tier-1-Ratio: Zur Berechnung der Kernkapitalquote wird das harte Kernkapital (Core-Tier-1), bestehend aus Aktienkapital und einbehaltenen Gewinnen, in Prozent zu den risikogewichteten Aktiva (Kredite, Anleihen etc.) gesetzt. Juni 2013 GELD-MAGAZIN 9

10 BRENNPUNKT Kommentar Hysterische Reaktion an den Börsen Fed-Präsident Ben Bernanke beendete mit widersprüchlichen Aussagen vor dem US-Senat den Kaufrausch an den Börsen. Investoren-Geld wird abgezogen. Die Wall Street-Banken konnten inzwischen wertlose MBS für 1,6 Billionen Dollar und für 1,8 Billionen Staatsanleihen bei Fed-Banken entsorgen. Ben Bernanke hat am 22. Mai in einer Anhörung vor dem US-Kongress für Verwirrung gesorgt und die Börsen auf Talfahrt geschickt. Der Präsident des US-Federal Reserve Systems (Fed) sagte zwar, dass man die Geldpolitik nicht zu früh straffen dürfe, weil dies Risiken für die Konjunktur berge. In der Fragerunde meinte er dann aber auch, dass man die Zügel anziehen werde, sobald es der US-Wirtschaft wieder besser gehe. Er hat also alles offen gelassen. Dennoch reagierten die Börsen geradezu hysterisch mit Abverkäufen. Die alten Reflexe funktionieren wie immer: Don t fight the Fed! Investiere nie gegen die Geldpolitik der Fed. Die vage Möglichkeit einer Verknappung der Geldmenge reicht schon aus, um die Börsianer aufzuschrecken. Denn die Marktzinsen steigen ohnedies bereits, wie sich am Bund-Future erkennen lässt, der so wie der T-Bond Future der 30-jährigen US-Staatsanleihen seit Anfang Mai nach unten tendiert und steigende Zinsen widerspiegelt und die sind immer Gift für die Börsen. In jedem Fall nehmen die Börsen zukünftige Entwicklungen zumindest schon ein halbes Jahr früher vorweg. Und da will kein Fondsmanager zu spät dran sein. Daher verursachten nach Bernanke einige Notenbanker der regionalen Fed-Banken gleich den nächsten Kursrutsch an den Börsen. Doch das war zu viel der Ehre. Denn außer dem Gouverneur der Federal Reserve Bank of New York (FRB-NY) haben zwar Notenbanker immer wieder etwas zu sagen, aber im Fed-System nichts zu reden. Dass sie die lockere Geldpolitik beendet wissen wollen, weil sie eine Blase an den Finanz- Märkten fürchten, ist daher nicht von Relevanz. Die Warnung kommt außerdem reichlich spät, weil es die Blase schon längst gibt. Denn die frisch gedruckten Dollar-Milliarden, mit denen die Fed die Wall Street-Banken aufgepäppelt hat, sind im spekulativen Geldkreislauf der Finanzwirtschaft versickert und zum Teil ins Schattenbanksystem mit tausenden Hedgefonds in die Steuerparadiese der Karibik geflossen. Außerdem produzieren die internationalen Geldhäuser gerade in den Schwellenländern die nächsten Spekulationsblasen. Die Aktienbörsen in den USA und Europa leiden hingegen ebenso wie die Anleihemärkte und seit langem schon die Rohstoffbörsen unter Liquiditätsabfluss. Da die Geldflut der Notenbanken in der Real - wirtschaft nicht angekommen ist, muss te die Weltbank nunmehr ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum 2013 wegen der Rezession in Europa und der konjunkturellen Abkühlung in den Schwellenländern auf 2,2 Prozent zurücknehmen. Verkauf wertloser MBS an die Zentralbank - davon können unsere Banken nur träumen. Wolfgang Freisleben, Herausgeber FED MÄSTETE DIE US-GROSSBANKEN MIT DREI BILLIONEN DOLLAR In den USA und Europa trocknet die Realwirtschaft aus, weil die Zentralbanken ihre Geldpolitik an den Bedürfnissen und Wünschen der Großbanken ausrichten. Erst von diesen könnte frisches Geld durch neue Kredite in die Realwirtschaft fließen. Doch gegenwärtig hat in den USA ein einzigartiges Sanierungsprogramm für die Wall Street-Banken Vorrang. Die Federal Reserve Bank of New York (FRB-NY) kauft ihnen nämlich neben US-Staatsanleihen weiterhin wertlose verbriefte Hypothekendarlehen (MBS mortgage backed securities) ab, um ihnen mit gesäuberten Bilanzen neue Profitmöglichkeiten zu eröffnen. Am 5. Juni 2013 wiesen die Fed-Banken mit 1,164 Billionen Dollar ein neues MBS-Rekordvolumen aus. Der Bestand an US-Staatspapieren erreichte mit 1,804 Billionen Dollar gleichfalls den historischen Höchststand. Mit dem Gegenwert von fast drei Billionen frisch gedruckten US-Dollars wurden die Großbanken gemästet. EINE ÜBLERE WETTBEWERBSVERZER- RUNG IST KAUM VORSTELLBAR Verkauf wertloser MBS an die Zentralbank zu Fantasiepreisen statt verlustbringender Abschreibung von dieser Art der Entsorgung von Bilanzleichen können österreichische und andere EU-Banken nur träumen. Eine üblere Wettbewerbsverzerrung ist auch kaum vorstellbar. In Europa wurde stattdessen nämlich Basel III zur Eigenkapitalstärkung verordnet. Mangels entsprechender Gewinne müssen daher die Kreditvolumina zurückgefahren werden, um die Eigenkapitalquote ins Lot zu bringen (siehe Bericht S. 8). Ohne wachsende Geldmenge gibt es aber kein Wachstum in der Realwirtschaft. Auch darauf reagierten die Aktienmärkte negativ. Die Spekulationsblase der Jahre 2012/13 an den Börsen ist angestochen. Ob sie endgültig platzt, wird sich im Verlauf des Sommers zeigen. CREDITS: beigestellt 10 GELD-MAGAZIN JUNI 2013

11 SCHÖNHEIT ENTDECKEN, KRAFT ERLEBEN Systemleistung: 223 PS, Kraftstoffverbrauch: 4,3 4,7 l/100 km, CO 2 -Emissionen: g/km. Symbolfoto. DER NEUE LEXUS IS VOLLHYBRID. Entdecken Sie das athletische Design des neuen IS. Spüren Sie sein präzises Handling. Erleben Sie die Kraft des Vollhybrid-Antriebs. Und genießen Sie den großzügigen Innenraum mit der fahraktiven Sitzposition. Am besten bei einer Probefahrt. Mehr dazu unter SIND SIE BEREIT? TOYOTA FREY AUSTRIA LEXUS DIVISION

12 Glanz und Elend der imaginären Geldflut Warum die Krise entstehen konnte und noch immer nicht zu bewältigen ist, enthüllte ein Arbeitspapier des Internationalen Währungsfonds. Es wurde umgehend schubladisiert. Denn der Chicago Plan Revisited fordert eine grundlegende Änderung des Geldsystems, an dem die Großbanken Milliarden verdienen. Wolfgang Freisleben Jetzt haben wir es schwarz auf weiß und von unverdächtiger Stelle noch dazu: Das Verständnis für die entscheidende Bedeutung der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken ist in der modernen makroökonomischen Wissenschaft und Literatur über die Jahrzehnte weitgehend verkommen. Die Ökonomen an den Universitäten und in den Wirtschaftsforschungsinstituten müssen sich vorhalten lassen, dass die ökonomische Wissenschaftsdisziplin die Banken lediglich als Vermittler zwischen Sparern und Investoren sieht und damit den wichtigsten Teil der Realität ignoriert. Das dokumentierte der Internationale Währungsfonds (IWF). ÖkONOMEN HAbEN VOLLE FUNkTION DER banken NICHT ERkANNT Die beiden IWF-Volkswirte Jaromir Benes und Michael Kumhof forderten in einer brisanten Studie ein radikales Umdenken in der etablierten Makroökonomie, um die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise fundiert zu interpretieren und die richtigen Schlüsse und Konsequenzen daraus zu ziehen. Tatsächlich blenden Nationalökonomen und Wirtschaftsforscher bei ihren Theo rien und Analysen beharrlich nicht nur den Einfluss der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft aus, sondern auch, dass die Geldinstitute durch die tägliche Kreditvergabe Geld aus dem Nichts schaffen und damit die Geldmenge der Zentralbanken vervielfachen. Aus der IWF-Erkenntnis ist in logischer Konsequenz der Schluss zu ziehen, dass die Vorschläge und Konzepte für die Lösung der Finanzkrise unangefochten von den Lobbyisten der internationalen Hochfinanz ausgeheckt werden und nicht von unabhängigen Experten für das Geld- und Finanzsystem, die es offenbar in diesem System gar nicht gibt. Die im Dezember 2012 veröffentlichte Studie wird inzwischen in den Schubladen des IWF unter Verschluss gehalten. So wie der Chicago-Plan schon vor 70 Jahren. Denn sie ist Sprengstoff für das weltweite Finanzsystem mit einer kritischen Analyse der überbordenden Geldschöpfung durch die großen Geschäftsbanken. Sie sind die wahren Drahtzieher in dem räuberischen Geldsystem. DECkUNG DER kredite DURCH SPAREINLAGEN Die Funktion der Banken als Kreditgeber kann selbstverständlich nicht in Frage gestellt werden. Zur Diskussion gestellt sind aber zweierlei: Erstens die Höhe der Deckung von Krediten durch Spareinlagen und andere Werte; und zweitens das Faktum der alleinigen Geldschöpfung auf dem Kreditweg. Die Alternative für Letzteres wäre die Geldschöpfung über die StaatsauscreditS: shutterstock.com 12 GELD-MAGAZin Juni 2013

13 Fehler im Bankensystem Brennpunkt IWF-Experten jaromir benes (links) und michael kumhof: Haben das Geldsystem fundiert kritisiert und grundlegende Änderung gefordert. gaben durch staatliche oder zumindest staatlich kontrollierte Zentralbanken wie in Schweden, Norwegen oder der Schweiz. Nicht beachtet wird von Ökonomen vor allem auch, dass ein Zuviel an Geld nicht nur aus der Kreditvergabe der Banken an Staaten, Produzenten und Konsumenten resultiert, sondern auch aus der kreditfinanzierten Spekulation, die inzwischen auf ein Volumen von mehr als 67 Billionen Dollar geschätzt wird, wobei die jeweilige Herkunft der Gelder gar nicht nachvollziehbar ist. Unzählige Milliarden an Drogen- und Mafiageldern gehören nämlich auch dazu. Und alles läuft über das System der nahezu unkontrollierten Schattenbanken jener Geldmarktfonds, börsengehandelten Indexfonds und speziellen Zweckgesellschaften wie Hedgefonds und Private Equity-Firmen, die in den Steueroasen der Karibik und des Ärmelkanals registriert sind. Zusätzlich erreichten die weltweiten Derivate auf Währungen, Zinspapiere und Rohstoffe zum Jahresende 2012 ein Volumen von (613 Billionen) Dollar, die fast zur Gänze von Wall Street-Banken und ihren sonstigen Finanzvehikeln in Umlauf gebracht wurden. Es ist gut, dass die Menschen in unserem Land nicht verstehen, wie unser Banken- und Geldsystem funktioniert ansonsten gäbe es eine Revolution noch vor dem nächsten Morgen. Automobil-Gigant Henry Ford 1946 UNIVERSITY OF CHICAGO FORDERTE NEUES GELDSYSTEM Eine der wenigen Ausnahmen unter den Ökonomen war Richard Werner von der University of Southampton in Südengland. Inspiriert von den Erfahrungen Japans in den 90er-Jahren, die er bei der Bank von Japan studiert hatte, betonte er die Bedeutung der Geldschöpfung durch private Banken für das Entstehen von Spekulationsblasen. Es ist zwingend, dass die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger die Kreditvergabe im Auge behalten und intervenieren, wenn die Kredite für unproduktive, spekulative Zwecke verwendet werden, schrieb Werner schon vor knapp 20 Jahren. Vergeblich. Er bekräftigte damit den Chicago- Plan von Ökonomen der US-University of Chicago in den 1930er-Jahren zur Änderung des aus dem England des 17. Jahrhunderts stammenden und damit höchst antiquierten Geldsystems. Sein Wesen besteht darin, dass Geld durch Buchungszeilen aus dem Nichts geschaffen und als Kredit in Umlauf gebracht wird. Ein geradezu windiges Schuldgeldsystem, das leicht aus dem Ruder läuft, wie gerade in der x-ten Auflage der letzten Jahrhunderte zu bestaunen ist. Diese Geldschöpfung der Geschäftsbanken gefiel den früheren Chicago-Ökonomen gar nicht. Sie erkannten die Luftgeldvermehrung als zentralen Auslöser der Großen Depression und forderten, dass alle Bankkredite zu hundert Prozent mit Zentralbankgeld gedeckt werden müssten. Geld sollte unabhängig von Krediten geschaffen werden. WIRTSCHAFTSLEISTUNG WÄRE UM zehn PROZENT HÖHER Um zu einem stichhaltigen Ergebnis zu kommen, haben die IWF-Volkswirte in einem gängigen makroökonomischen Modell, das sie mit Daten für die US-Wirtschaft gefüttert haben, die Folgen einer solchen Reform simuliert. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Argumente, die die US-Ökonomen in den 30er-Jahren anführten, bestätigen sich dabei auf ganzer Linie. Der Chicago-Plan würde die Konjunkturausschläge nach oben und unten erheblich eindämmen, Bank-Runs, bei denen besorgte Kunden die Bank stürmen und ihr Geld abheben wollen, vollständig verhindern und zu einer erheblichen Reduzierung der privaten und öffentlichen Schulden führen, so das Fazit. Das führe zu enormen Wohlstandsgewinnen die Wirtschaftsleistung steige um bis zu zehn Prozent, zeigen die Simulationsrechnungen der Forscher. Die Neustrukturierung des Geldsystems würde die Gefahr von Bankenkrisen eindämmen und das Wirtschaftswachstum deutlich beflügeln. Wegen all dieser Vorteile sei der Chicago-Plan eine höchst wünschenswerte Initiative, schreiben Benes und Kumhof. Die Arbeit wurde nach einer strengen internen Qualitätskontrolle von Douglas Laxton, dem Chef der IWF-Forschungsabteilung Ökonomisches Modellieren, zur Veröffentlichung freigegeben. VERNICHTENDES URTEIL FÜR DAS GELDSYSTEM Doch er würde heute wie damals das Geschäftsmodell von Banken fundamental verändern. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgeschriebene Mindestreserve von echtem Geld bei der Zentralbank sieht nämlich seit 20. Jänner 2012 nur mehr ein (davor zwei) Prozent vor, die Schweizerische Nationalbank 2,5, die rus- Juni 2013 GELD-MAGAZIN 13

14 Brennpunkt Fehler im Bankensystem sische Zentralbank Bank Rossii 3,5, die US-Federal Reserve (FED) 10, die chinesische Peoples Bank of China (PBoC) hingegen 20 Prozent. Darüber hinaus können die Banken theoretisch unbegrenzt auf dem Girokonto eines Kunden einfach einen Kredit einräumen, ohne das Geld tatsächlich zu besitzen. Das gesetzlich legitimierte Recht zur Erzeugung von fiktivem Geld und nichts anderes ist es durch Krediteinräumung reicht aus. Erst wenn der Kunde damit bargeldlos seine Rechnungen zahlt, bringt seine Bank durch die Buchung die Geld-Fiktion in Umlauf. Und diese Fiktion wird dann immer weiter und weiter gereicht. Grenzen setzen den Banken lediglich die Mindestreserve- und Eigenkapitalvorschriften. Letztere sollten durch die Basel III genannten Verschärfungen bereits 2013 erhöht werden, wurden nun aber stufenweise auf 2014 bis 2019 verschoben (s. Seite 8). TOTGESCHWIEGEN VON WISSENSCHAFT UND POLITIK Der Chicago-Plan wurde sowohl in der Wirtschaftswissenschaft als auch in der Politik totgeschwiegen. US-Präsident Franklin D. Roosevelt, dem der Vorschlag zumindest diskussionswürdig erschien, wurde von den Finanziers der Wall Street unmissverständlich signalisiert, dass kein Interesse an den Vorschlägen besteht. Denn schließlich sind die New Yorker Großbanken die damals wie heute größten Ausbeuter der Menschheit, die mit ihrer nahezu unbegrenzten Geldschöpfung aus dem Nichts alljährlich Dollar- Billionen durch Zinseinnahmen von Staaten, Wirtschaftsunternehmen und Privaten sowie durch Finanzspekulationen vereinnahmen. GELD-SYSTEM ist VOLLER FEHLER Gleichzeitig steckt das antiquierte Geldsystem der westlichen Welt voller Fehler, die es zu einer permanent tickenden Zeitbombe machen, die immer wieder explodiert. Wie die Harvard-Professoren Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart in ihrem Buch This time is different belegt haben, bricht dieses Geldsystem auch tatsächlich alle 60 bis 70 Jahre zusammen. Allein zwischen 1970 und 2010 wurden unter den Mitgliedsstaaten des Internationalen Währungsfonds offiziell insgesamt 425 Finanzkrisen registriert: 145 Bankenkrisen, 208 Währungskrisen und 72 Staatsschuldenkrisen. Die Vielzahl der Finanzkrisen und ihre grenzüberschreitenden Ansteckungseffekte belegen klar die strukturelle Instabilität. Dem Geld wird traditionell eine dreifache Rolle zugesprochen: Als Zahlungsmittel beim Kauf von Gütern oder bei der Begleichung von Schulden; als Wertaufbewahrungsmittel; und schließlich als Recheneinheit etwa bei der Berechnung zukünftiger Kosten. Diese traditionelle Beschreibung erweckt den Anschein, als wäre Geld nur ein neutrales Mittel, das der Erleichterung des Wirtschaftslebens dient. In Wahrheit aber wird unsere moderne Wirtschaft durch das Geldsystem nicht nur ermöglicht, sondern vielmehr von ihm gesteuert. Das Geldsystem stellt gewissermaßen die Schaltzentrale der Finanzwirtschaft dar, welche wiederum die Realwirtschaft Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart: Periodischer Zusammenbruch des Geld systems nachgewiesen wesentlich bestimmt. Es steckt aber voller Fehler. GELDMENGE KANN NUR DURCH SCHULDEN ERHÖHT WERDEN Das beginnt schon damit, dass Geld ausschließlich als Kreditschuld in Umlauf gebracht wird: Zentralbanken erzeugen zunächst die Basis und emittieren Münzen und Banknoten, die zusammen in den meisten Ländern aber lediglich 5 bis 15 Prozent der umlaufenden Geldmenge ausmachen. In der Folge schöpfen sie weiteres Geld, indem sie Geschäftsbanken im Wege der Offenmarktgeschäfte gegen Hereinnahme von Wertpapieren wie Staatsanleihen verzinsliche Kredite einräumen. Die Vervielfältigung der Geldmenge besorgen dann die Geschäftsbanken, indem sie in elektronischer Form Sichtguthaben schaffen und als Kredite an Kunden vergeben oder wenn sie Staatsanleihen, lmmobilien und andere Güter kaufen. Weil Produzenten und Konsumenten auf Kredite angewiesen sind, kann eine angemessene Geldversorgung der Wirtschaft nur gewährleistet werden, wenn sich private und staatliche Akteure verschulden. Deshalb kontrollieren de facto die Geschäftsbanken und nicht die Zentralbanken die Geldversorgung der Wirtschaft. GELDSCHÖPFUNG SUB- VENTIONIERT DIE BANKEN Die IWF-Autoren weisen überdies darauf hin, dass das Privileg der Geldschöpfung eine Subven tion des Bankensektors bedeutet, weil auf die gesamte zirkulierende Geldmenge Zinsen bezahlt werden müssen. Zu diesen Zinszahlungen tragen nicht nur Kreditnehmer, sondern alle Bürger eines Landes bei, da ja Steuereinnahmen auch für die Entrichtung von Zinsen auf Staatsanleihen verwendet werden credits: wikimedia 14 GELD-MAGAZIN Juni 2013

15 Jetzt auch mobil zur Traumimmobilie

16 Brennpunkt Fehler im Bankensystem und die Preise für Güter und Dienstleistungen auch die Kosten für die Kredite der Wirtschaftsakteure einschließen. INFLATIONSDRUCK DURCH GELDSCHÖPFUNG Eine weitere Form der Bankensubvention und Umverteilung ist nur indirekt zu identifizieren. Es ist jene Inflation der Konsumgüter- und Vermögenspreise, die durch den prozyklischen Charakter der Geldschöpfung der Geschäftsbanken entsteht, wobei langfristig generell zu viel an Geld erzeugt wird. Wenn also die Zunahme der zirkulierenden Geldmenge das Wirtschaftswachstum in der gleichen Zeitperiode übertrifft. Dies geht auch mit Spekulationsblasen an den lmmobilienund Finanzmärkten einher, die zur Instabilität des Systems beitragen, früher oder später platzen und der Gesellschaft sowie dem Bankensektor selbst große Schäden zufügen können. Inflation führt aber überdies unweigerlich zu sozialen Spannungen, weil die unterschiedlichen Teile der Gesellschaft nicht die identen Möglichkeiten haben, die inflationsbedingte Minderung ihrer Kaufkraft durch eine entsprechende reale Einkommenserhöhung zu kompensieren. Das Wirtschaftswachstum an sich würde lediglich eine proportionale Erhöhung der Geldmenge erfordern, um eine Deflation zu verhindern, die das Wirtschaften lähmen würde. Weil die Geschäftsbanken bei Kunjunkturaufschwüngen zu viel und bei -abschwüngen zu wenig Geld schöpfen, verstärken sie die Schwankungen im Wirtschaftszyklus. Und sie begünstigen Spekulationsblasen. US-University of Chicago: Schon vor 70 Jahren wurde hier das Geldsystem in Frage gestellt und für die Große Depression verantwortlich gemacht. VERHEERENDE WIRKUNG DURCH KREDITZINSEN Eine für die Volkswirtschaft geradezu verheerende Wirkung geht von den Kreditzinsen aus. Sie erzeugen permanent einen Wachstumsdruck, weil sie einen Netto- Geldabfluss aus der Wirtschaft bedeuten. Die Rück -Zahlung des Kredits allein wäre nämlich ein Null-Summen-Spiel: Kreditgeld kommt herein und fließt wieder heraus. Mit den Zinsen fließt aber mehr Geld aus der Realwirtschaft in die Finanzwirtschaft, als zuvor herausgekommen ist. Um diesen Netto-Abfluss der Geldmenge aus der Realwirtschaft auszugleichen, benötigen Wirtschaft, Staat und Konsumenten wiederum eine zusätzliche Geldmenge, die ihrerseits wieder geliehen und verzinst werden muss. Diese Art von Schneeballsystem kann nur bei Wirtschaftswachstum halbwegs funktionieren und gerät ohne Wachstum in eine Krise. So erzeugt das Schuldgeld einen permanenten Wachstumsdruck. GELD WIRD ZURÜCKGEZAHLT, DAS ES ZUVOR NICHT GEGEBeN HAT Doch die Fragwürdigkeit des Systems beginnt schon einen Schritt vorher. Genau genommen zahlt man nämlich etwas zurück, was es zuvor gar nicht gegeben hat und erst entsteht, wenn der Kreditnehmer beginnt, von dem fiktiven Guthaben auf dem Bankkonto weg seine Rechnungen zu bezahlen und die Bank einen Abgang, die Empfängerbank hingegen einen Zugang verbucht. Erst dann entstehen bei beiden Banken plötzlich neue Geldmengen: bei der einen Bank als Forderung an den Kreditnehmer, die er zurück zahlen muss. Bei der anderen Bank als echtes Guthaben. Die wahre Geldschöpfung findet also erst in der Verfügungsgewalt und durch die Aktivität des Kreditnehmers statt. Genauso fragwürdig sind dann die Zinszahlungen, weil die Bank Zinsen für etwas verlangt, was es vor der Verwendung durch den Kreditnehmer noch gar nicht gegeben hat. Das war wohl auch der Grund, warum der Auto-Zar Henry Ford 1946 sagte: Wenn die Bürger wüssten, wie unser Geldsystem funktioniert, gäbe es einen Aufstand noch vor dem nächsten Morgen. EXPLOSION DER GELD- MENGE ALS ZEITGEIST Um die gegenwärtige Krise zu bändigen, drängt der Zeitgeist der Notenbanker auf explosives Wachstum der Geldmenge, koste es, was es wolle. Es scheint die einzig verbliebene Op tion zu sein, um das System ohne weitere Beschädigungen zu retten. Doch das Experiment ist höchst fragwürdig. Das fehlerhaf te System hat Europa und die USA nämlich in einem Ausmaß mit Schulden überladen, das nicht mehr rückgängig zu machen ist und daher als Sprengsatz für das ganze System die Weltwirtschaft bedroht. Die Staatsschulden haben ihren Plafond erreicht. Der Chicago Plan Reviseted hat dafür allerdings auch keine Lösung. Denn über die verfügen einzig und allein die Zentralbanken. Und die machen nur höchst zögerlich und vereinzelt, wofür sie ursprünglich gegründet wurden: sie finanzieren Staaten, indem sie Staatsanleihen aufkaufen und damit die Schulden monetisieren. Was nichts anderes bedeutet, als sie mit frisch geschöpftem Geld aus der Welt zu schaffen und so die betreffenden Staatshaushalte zu stabilisieren. credits: shutterstock.com 16 GELD-MAGAZIN Juni 2013

17 WIR HÖREN ZU Palfinger AG 5020 Salzburg, Austria Rahofer. Hebe-Lösungen von PALFINGER sind ein Begriff für Zuverlässigkeit. PALFINGER macht sich als Verantwortungsträger auch für andere stark. Für Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und die Gesellschaft. Soziales Engagement ist für uns als gewachsenes Familienunternehmen mehr als ein Begriff. Es ist gelebte Kultur.

18 Brennpunkt Kartelle Konzerne, Gauner und profite Illegale Preisabsprachen zwischen Unternehmen prellen jedes Jahr die Konsumenten um Milliarden-Beträge. Österreichweit wurden in den letzten drei Jahren 48 Verdachtsfälle untersucht, um illegale Zusammenschlüsse aufzudecken. Die EU-Kartellbehörde ist permanent an der Arbeit. Wolfgang Freisleben manipulierte preise: Alltag der Marktwirtschaft bei Treibstoff und Lebensmitteln. Die Marktwirtschaft sei die Garantie dafür, dass die Preise von Angebot und Nachfrage fair und zum Wohle aller geregelt werden, heißt es in den einschlägigen Lehrbüchern. Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch den Bürgern gut, interpretieren die Lobby-Vereinigungen. Der marktwirtschaftliche Wettbewerb womöglich ohne Regulierung und gesetzliche Beschränkungen wird zumindest verbal zur Religion erhoben. Doch in der Praxis wünscht sich jeder Wirtschaftstreibende genau das Gegenteil: die Ausschaltung des Wettbewerbs und damit der freien Marktwirtschaft. Die hartgesottenen Profitjäger, darunter ausgerechnet Manager von Unternehmen mit ohnedies großer Marktmacht, zwingen ihre Mitarbeiter nicht nur dazu, Schlupflöcher im System zu nützen, sondern sogar zu strafbaren Praktiken, um den Wettbewerb zu umgehen. Nur die Spitze des Korruptions-Eisberges in der Wirtschaft wird allerdings tatsächlich entdeckt und von Wettbewerbshütern verfolgt. Der überwiegende Teil kommt ungeschoren davon oder wird bestenfalls nach langer Zeit enttarnt. Zuletzt ist eine Marktmanipulation der Mineralöl-Multis aufgeflogen. Bei der holländisch-britischen Shell, dem britischen BP-Konzern und der norwegischen Statoil gab es Mitte Mai 2013 Hausdurchsuchungen. Laut EU-Kommission geht es um den Verdacht, dass die Firmen zusammengearbeitet hätten, um die Daten bei dem Londoner Büro des weltgrößten Energieinformationsdienstes Platts zu verfälschen. Dieser gehört zur amerikanischen Konzerngruppe McGraw Hill, der Muttergesellschaft jener Rating-Agentur Standard & Poor s, die gemäß den Erkenntnissen von unabhängigen Prüfern im Verdacht steht, jahrelang bewusst die Bonitätsnoten für europäische Staaten erheblich schlechter dargestellt zu haben als sie der Realität tatsächlich entsprochen hätten. die hohen treibstoffpreise werden EnträtsElt Die Platts -Daten stammen angeblich aus Preismeldungen von 90 Firmen, aus denen ähnlich wie auch der weltweit geltende Goldpreis täglich in London ein Richtpreis gebildet und veröffentlicht wird. Doch die EU-Kommission hegt den Verdacht, die durchsuchten Unternehmen könnten andere Ölfirmen davon abgehalten haben, am Preisfindungsmechanismus überhaupt teilzunehmen. Die Folge der nach oben manipulierten Ölpreise waren jahrelang überhöhte Konsumentenpreise von Treibstoffen, mit denen die europäi schen Autofahrer an den Zapfsäulen systematisch übers Ohr gehauen wurden. Der Betrug ähnelt jenem des richtungweisenden Interbank-Zinssatzes LIBOR (London Interbank Offered Rate), an dem internationale Großbanken beteiligt waren. täter KommEn als KronzEUgEn relativ billig davon Die zunehmenden Erfolge bei der Aufklärung von Kartellverstößen verdankt die Europäische Kommission u. a. den Möglichkeiten, im Rahmen der Kronzeugenprogramme Bußgelder für kooperierende Unternehmen zu verringern. Dabei belasten sich ein oder gleich mehrere Beschuldigte credits: shutterstock.com 18 GELD-MAGAZIN JuNI 2013

19 Zusammenhänge verstehen. 4 Wochen gratis testen! wienerzeitung.at Bestellkarte Ja, ich möchte die Wiener Zeitung 4 Wochen lang kostenlos testen. Ich beziehe derzeit kein Wiener Zeitung-Abo und habe die Wiener Zeitung in den vergangenen 6 Monaten nicht getestet. Ja, ich bestelle das Wiener Zeitung-Abo um 198,- (jährlich). Gebühr bezahlt Empfänger oder faxen: 01/ Titel, Name, Vorname Straße, Nr. PLZ Ort Telefon Media Quarter Marx 3.3 Maria-Jacobi-Gasse Wien Geburtsdatum Datum, Unterschrift Das Abo gilt Dienstag bis Samstag/Sonntag im Inland und kann nicht auf bestehende Abos angerechnet werden. Das Test-Abo endet nach Ablauf von 4 Wochen automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Das Abo ist im Voraus zu begleichen und kann jederzeit schriftlich zum nächsten Monatsletzten gekündigt werden. Es gelten die AGB der Wiener Zeitung GmbH ( Preise inkl. der gesetzl. MwSt. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Ich erkläre mich ausdrücklich widerruflich damit einverstanden, über weitere werbliche Aktivitäten der Wiener Zeitung GmbH informiert zu werden. WZ134 Bestellung: an abo-center@wienerzeitung.at oder Fax an Telefon Abo-Center:

20 Brennpunkt Kartelle LCD-Bildschirme: Fünf asiatische Elektronikfirmen kamen in einem Vergleich billig davon. selbst und verpfeifen andere, um Bußgeldrisiken zu vermeiden oder zumindestens signifikant zu reduzieren. Außerdem ist die internationale Zusammenarbeit von Kartellbehörden, noch vor wenigen Jahren eher unüblich und auf besonders große Fälle beschränkt, mittlerweile in grenzüberschreitenden Kartellfällen ebenso wie in der Wirtschaftskriminalität gängige Praxis. Auch wenn sich betroffene Unternehmen immer wieder erfolgreich verteidigen können, neigen viele Firmen inzwischen wegen der großen öffentlichen Aufmerksamkeit und des offensiven Vorgehens der EU-Kommission bei Kartelluntersuchungen eher zur Zusammenarbeit. Denn die Verfahren sind für alle Beteiligten äußerst ressourcenintensiv. Mit der Möglichkeit des Abschlusses von Vergleichen will die Kommission ihre administrativen Verfahren vereinfachen, die Anzahl der gerichtlichen Verfahren verringern und Ressourcen freisetzen, um mehr Fälle bearbeiten zu können. Europäische Kommission setzt auf Hausdurchsuchungen Neben der Kooperation mit Unternehmen setzt die Europäische Kommission mit wachsendem Aufwand an Personal und modernster IT-Technologie in komplexen Kartellrechtsfällen offensiv und öffentlichkeitswirksam das Instrument kartellrechtlicher Hausdurchsuchungen (Dawn Raids) bei Unternehmen ein. Die Kommission ge- winnt damit Informationen von sehr hoher Qualität. Dawn Raids sind aber auch deshalb ein wirksames Instrument, weil oft Informationen über durchgeführte Durchsuchungsaktionen schnell in die Medien geraten und die Unternehmen dann unter Erklärungs- und Handlungsdruck stehen. Dass die Kartellstrafen in keiner Weise den entstandenen Schaden ersetzen, ist bittere Realität. Die Höhe der Bußgelder ist gemessen am erzielten Betrugs-Gewinn gering und wird lediglich den Firmen aufgebrummt. Hartgesottene Rechtsbrecher, von denen es in den Chefetagen offenbar eine ganze Menge gibt, wurden nie strafrechtlich verfolgt oder persönlich zu Geldstrafen verdonnert sie sehen dies offenbar als regelrechte Einladung zum Betrug an. Wird eine Firma tatsächlich verurteilt, dann fließen die Kartellstrafen den staatlichen Behörden und nicht den Geschädigten zu. EU-behörden untersuchen laufend KartellverstöSSe Auf europäischer Ebene verhängte die Europäische Kommission im Jahr 2010 Bußgelder für Kartellverstöße in Höhe von 3,05 Milliarden Euro. Das war fast doppelt so viel wie 2009 und laut Berechnung der internationalen Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer die zweithöchste jemals erreichte Summe nach 2007 (3,34 Milliarden Euro). Elf Fluglinien wurden wegen Preisabsprachen im Luftfrachtgeschäft mit Bußgeldern in Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro bestraft. Speicherchip-Hersteller zahlten im Vergleich weniger. Der Autoglas-Kartell: 1,38 Milliarden Euro Strafe für europäische und asiatische Hersteller. erste rechtsgültige Vergleich wurde 2010 in einem Kartellfall geschlossen, an dem zehn Hersteller von den in Computern und Servern verwendeten Speicherchips (DRAMS) beteiligt waren, die Preisabsprachen einräumten und eine Strafe von 331 Millionen Euro akzeptierten. Im zweiten Fall zahlten LCD-Hersteller bei einem Vergleich insgesamt 649 Millionen Euro wegen Preisabsprachen bei LCD-Bildschirmen für Telefone, Computer und TV-Geräte, die auf fünf asiatische Elektronikunternehmen verteilt wurden. Konsumenten werden von Billa & Co geschröpft In Österreich herrscht derzeit vor allem in Supermärkten Empörung. Der REWE- Konzern mit den Selbstbedienungsmärkten Billa, Merkur, Bipa, Penny, ADEG und AGM hat jahrelang einen illegalen Raubzug Die 10 höchsten EU-Kartellstrafen je Unternehmen seit 2001 Jahr Unternehmen Kartell Betrag 2008 Saint Gobain Autoglas 880 Mio Philips TV und Computer Bildröhren 705 Mio LG Electronics TV und Computer Bildröhren 688 Mio ThyssenKrupp Aufzüge und Rolltreppen 480 Mio F. Hoffmann-La Roche Vitamine 462 Mio Siemens AG gasisolierte Schaltanlagen 400 Mio Pilkington Autoglas 357 Mio Ideal Standard Badezimmer-Ausstattung 326 Mio E.ON Gas 320 Mio GDF Suez Gas 320 Mio. Quelle: EU-Kommission credits: shutterstock.com 20 GELD-MAGAZIN Juni 2013

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