FORUM 4 Briefe an die Redaktion. MAGAZIN 6 Nachrichten und Informationen. KOMMENTAR 10 Angst vor Innovationen von Angelika Zahrnt

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1 Liebe Leserinnen und Leser, FORUM 4 Briefe an die Redaktion INHALT traut man dem, was überall zu hören und zu lesen ist, so platzen unsere Politiker derzeit fast vor Reformeifer. Kein gesellschaftlicher Bereich, der nicht kritisch überprüft würde, keine Partei, die nicht mit eigenen Ideen nach vorne prescht. Reformen müssen her, oder»innovationen«, das klingt noch besser. Deutschland einig Reformerland? Wenn da nicht die vielen Wahlen wären. Gut möglich, dass die Angst der Parteien vor einer Blöße schon bald wieder zum politischen Stillstand führt, getreu dem Motto: Wer sich zuerst bewegt, hat schon verloren. Hoffen wir, dass es anders kommt. Wer sagt eigentlich, dass mit Reformen nicht auch Wählerstimmen zu holen sind? Zum Beispiel mit der Reform der europäischen Chemiepolitik, kurz REACH. Da Brüssel nicht auf jede deutsche Landtagswahl Rücksicht nehmen muss, wird sich hier viel tun in nächster Zeit. Was es mit REACH auf sich hat und was daran so wichtig (und schwierig) ist, beschreibt das Titelthema dieser Ausgabe. Nicht verschweigen wollen wir, welch unselige und trotz aller anderslautenden Phrasen innovationsfeindliche Rolle die deutsche Politik und Wirtschaft dabei spielen; es kommentiert die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt. Dass der Reformprozess im Land nicht völlig zum Erliegen kommt, das hoffen wir auch, damit zwei veralteten Gesetzen bald die Stunde schlägt. Gerade weil sie nicht als wahlentscheidend gelten, könnte eine alte BUND-Forderung 2004 Wirklichkeit werden: die Änderung von Bundesjagd- und Bundeswaldgesetz. Lesen Sie dazu unseren Beitrag»Überfällige Novellen«. Doch Politik wird nicht nur in Berlin und Brüssel gemacht. Wir alle sind politisch wirksam, auch fernab der Wahlurnen. Ob wir es wollen oder nicht: Wir stimmen für Tierquälerei und industrielle Landwirtschaft, wenn wir Käfig-Eier kaufen. Deshalb rät der BUND: Kein Ei mit der 3! Und wir bekennen uns zu einem großflächigen Naturschutz, wenn wir Orte wie den Hainich aufsuchen, einen der wertvollsten und unbekanntesten deutschen Nationalparke. Ihn stellen wir in diesem Heft vor. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr MAGAZIN 6 Nachrichten und Informationen KOMMENTAR 10 Angst vor Innovationen von Angelika Zahrnt TITELTHEMA 12 Kein Kinderspiel 13 Zukunft ohne Gift? von Patricia Cameron und Nika Greger 15 Besser vorsorgen von Anja Leetz 16 Weniger ist mehr von Susanne Smolka 17 Wohnen mit Risiko von Joachim Dullin 18 Besonders verwundbar von Vyvyan Howard 20 Noch viel zu tun von Ralph Ahrens 21Rasche Verbote nötig von Friederike Otto ZUR ZEIT 22 Überfällige Novellen von AK Wald und AK Naturschutz 24 Aktion: Kein Ei mit der 3 26 Lebendiges Naturerbe von Gerhard Thielke 27 Öko-Landbau: Ziel noch fern? von Christine Wenzl u. Heike Moldenhauer 28 Geisterfahrer mit viel Geld von Annette Jensen AKTIV 29 Arbeitskreis Tourismus 30 Neues aus dem Verband REISEN, RARITÄTEN, REZENSIONEN 38 Unverdientes Schattendasein von Severin Zillich 40 Kleiner Waldkobold von Gerhard Kneitz und Severin Zillich 44 Neue Bücher John Daniels/WWF-UK S. 12 ff.: Kein Kinderspiel Chemikalien sind überall, sie begleiten uns in jedem Bereich des Alltags. Nach jahrzehntelangem Laissez-faire steht die europäische Chemiepolitik derzeit vor einer wichtigen Weichenstellung. Lesen Sie dazu unser Titelthema. 0-DE S. 24:»Kein Ei mit der 3«Seit Jahresbeginn sind alle Eier gekennzeichnet. Achten Sie dem Tierschutz zuliebe vor allem auf die erste Zahl. Severin Zillich MARKTPLATZ 41Kleinanzeigen PERSÖNLICH 46 Leonard Lansink T. Stephan S. 38 f.: Nationalpark Hainich Klein, aber oho: In Thüringen gibt es ein bisher kaum beachtetes Naturwunder zu bestaunen. [1-04] BUNDmagazin 3

2 FORUM Titel der Ausgabe 4/2003 Flüsse statt Wasserstraßen Das Titelthema war für mich eine positive Überraschung. Die Themenauswahl und die begleitende Bildauswahl waren durchwegs sehr gelungen. Die Einzelbeiträge waren fundiert, oft mit Zahlen unterlegt und deshalb sehr informativ. Beim Thema»Wasserqualität«fehlte mir der Hinweis auf die organischen Schadstoffeinträge, die durch unseren hohen Pharma-Verbrauch (für Menschen und Nutztiere) und z.b. Duftstoffzusätze in Reinigungsmitteln in die Kläranlagen und Gewässer gelangen. Meist sind nicht allein klar abgrenzbare Gruppen wie die Landwirte oder die Industrie die»bösen«, sondern schlussendlich wir Verbraucher, die unsere Umwelt schädigen. Dr. Dirk Renschen, Neuss Jagdreform Die Jagd muss reformiert werden eine viel versprechende Überschrift, aber ein noch nicht einmal flauer Artikel. Anstatt wie erwartet sich mit einzelnen Punkten auseinanderzusetzen, wurde der interessierte Leser mit einer Anhäufung von Forderungen konfrontiert, nach dem Motto»ein einziger Satz zu jeder Position muss reichen«. Dabei kann natürlich kein Platz bleiben für die Aussage, dass die Tierarten, die dem Jagdrecht unterstehen, natürlich auch (zusätzlich) den Schutz des Naturschutzrechtes genießen. Und: Viele Rote-Liste-Arten unterstehen zwar dem Jagdrecht, genießen aber dort ganzjährige Schonzeit. In dem Artikel klang es so, als würden die Jäger mit Pulver und Blei aussterbenden Arten nachstellen, was keineswegs der Fall ist. Jagdrecht bietet in seiner heutigen Form seltenen Tierarten durchaus existenziellen Schutz. Anders gesagt: Jagdrecht ist gegenüber Naturschutzrecht kein Schutz zweiter Klasse. Ralf Huckriede, Rösrath Die Forderung des BUND und einiger anderer Naturschutzverbände nach einer Reform des Jagdrechts wird keineswegs von allen Mitgliedern unterstützt. Die Jagd ist, wie sie nach dem gegenwärtigen Jagdgesetz betrieben wird, eine geradezu vorbildliche Nutzung natürlicher Ressourcen. In keinem anderen vergleichbaren Land der Erde gibt es ein so reichhaltiges Tierleben wie in Deutschland. In der grundsätzlichen Ausrichtung sollte das deutsche Jagdwesen so erhalten bleiben, wie es sich in Jahrhunderten entwickelt und immer wieder von neuem bewährt hat. Rolf Hennig, Norderstedt Mit Interesse habe ich Ihren Artikel zur Jagdreform gelesen, mit dem ich vollkommen übereinstimme. Es ließen sich aber noch weitergehende Reformen denken. Auf der Suche nach der Adresse eines Anglervereins landete ich kürzlich im»haus des Sports«. Das Töten von Tieren wettkampfmäßig zu betreiben halte ich für äußerst unmoralisch, unwaidmännisch und unzeitgemäß. Wenn der BUND sich Gedanken zur Reform des Bundesjagdgesetzes macht, so sollte er diesen Passus mit einbringen: Jagd und Fischfang dürfen nicht in sportlichen Wettkämpfen betrieben werden. Heiner Kullack, Hamburg Immer erwarte ich mit Spannung das neue BUNDmagazin. Es ist Euch wieder gelungen! Doch bei der Jagdreform bin ich anderer Meinung. Ich bin Renter und damit einer von 84%»Arbeitern, Angestellten, Handwerkern und Beamten«, die in Sachsen die Jagd ausüben. Und genau diese Gruppe trifft nun die geplante Zerschlagung des jetzigen Pachtsystems durch Jagdgenossenschaften. Warum muss sich der BUND dafür einsetzen, die Rechte der Grundeigentümer zu stärken? Den größten Bock schießen wir mit der drastischen Verringerung der jagdbaren Arten. Denn sobald eine Art nicht mehr jagdbar ist, interessiert sie die (meisten) Jäger nicht mehr. Das wäre fatal. Denn IMPRESSUM Das BUNDmagazin ist die Mitgliederzeitschrift des BUND und erscheint viermal im Jahr. Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.v. (BUND) Friends of the Earth Germany Redaktion: Dr. Norbert Franck (V.i.S.d.P.), Severin Zillich (C.v.D.). Am Köllnischen Park 1, Berlin, 0 30/ , Fax -4 40, Unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos werden sorgfältig behandelt; eine Haftung wird nicht übernommen. Gestaltung, Produktion: Claudia Gunkel (Produktionsleitung), Marc Venner (Grafik/Layout), Rudolfus Gorbach (Grundlayout) Titelbild 1/04 (8. Jhg.): Red Rabbit Leo Burnett Adressenänderungen: 01 80/ , per Fax 0 30/ oder schriftlich an den Verlag. Verlag: Natur & Umwelt Verlags-GmbH, Am Köllnischen Park 1, Berlin Bezugspreis: für Mitglieder im Beitrag enthalten; für Nichtmitglieder 15 Euro im Jahr. Bestellungen nur schriftlich per Post oder Fax. Anzeigenverwaltung: Petra Wedel und Alice- Kalina Otte, Zweiplus Medienagentur, Pallaswiesenstr. 109, Darmstadt, 06151/81270, Fax: Es gilt der Anzeigentarif Nr. 10. Druck: Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co KG Papier: 100 % Recycling»100 RC gestrichen«spenden: Der BUND braucht für seine Arbeit Geld, das nur teilweise über Mitgliedsbeiträge hereinkommt. Ihre Spende ist erwünscht und steuerlich absetzbar. Bitte überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto Nr. 232 der Sparkasse Bonn, BLZ Danke! Copyright: Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder sonstige Verwertung nur mit schriftlicher Einwilligung des Verlages. Beilagen: Dieses BUNDmagazin enthält Beilagen von power-adress sowie (in Teilauflagen) von Gruner + Jahr, Greenpeace energy und FÖL. Das BUNDmagazin 2/04 erscheint am 15. Mai mit dem Schwerpunkt»Europäische Umweltpolitik«. Redaktionsschluss ist der 31. März. 4 BUNDmagazin [1-04]

3 Biotopverbesserungen und Rebhuhnzucht werden von den Jägern unterstützt. Die ganze Mühe können wir uns allerdings sparen, wenn der Fuchs nicht mehr bejagt wird! Manfred Müller, Jahnsdorf Auch in dieser Ausgabe haben wir das Thema Jagdreform aufgegriffen. Inzwischen liegt dazu eine»bund- Stellungnahme«vor, auf die wir alle Interessierten gerne verweisen (siehe S. 22 f.). Esoterik Seit einiger Zeit lese ich das BUNDmagazin. Was mich immer wieder stört, ist, dass der Esoterik nicht nur Platz eingeräumt wird, sondern gar für sie geworben wird (z.b. für Anthroposophie und Geomantik in Heft 4/03). Diese Themen sind unwissenschaftlich, fallen ganz eindeutig ins Religiös-Weltanschauliche und gehen bis hin zur schlichten Abzockerei der Leichtgläubigen, wenn Wirkungen versprochen werden, die nachweisbar nicht vorhanden sind. Mit der werbenden Darstellung dieser Themen verspielt der BUND seine Autorität, zu Themen Stellung zu nehmen, die ganz eindeutig einer naturwissenschaftlichen Fragestellung und Antwortfindung bedürfen. Thomas Fischer, March Energiewende Der BUND muss endlich ein eindeutiges und schlüssiges Konzept für unsere zukünftige Energieversorgung vorlegen. Gerade das neueste BUNDmagazin hat mit seinen zahlreichen Artikeln zu diesem Thema gezeigt, wie zerrissen derzeit der BUND in diesem Punkt ist. Unstrittig scheint lediglich die Forderung zu sein, die Anstrengungen zum Klimaschutz zu verstärken. Die Reduktion des CO 2 -Ausstoßes um 40% bis 2020 und um 80% bis 2050 ist angesichts der heute schon zu beobachtenden drastischen Klimaveränderung dringend geboten. Wie das aber erreicht werden soll, darüber gibt es nur Allgemeinplätze. Energie ist einzusparen, effizient bereitzustellen und aus alternativen Quellen zu gewinnen. So weit herrscht noch Einigkeit. Aber schon zu der Frage, wie, was, wo und wieviel eingespart werden kann und soll, liest man wenig. Die effiziente Bereitstellung von Energie scheint es beim BUND nur als Schlagwort zu geben. Was damit gemeint ist, wird (jedenfalls ist das mein Eindruck) nirgendwo eindeutig gesagt. Chaotisch wird es aber bei der Nutzung alternativer Energiequellen. Wo keine Konkretisierung nötig ist, wird vollmundig deren Nutzung gefordert. Werden aber die konkreten Energiequellen angesprochen, sieht es ganz anders aus. So hat man beim Lesen des Artikels zur Wasserkraft den Eindruck, dass hier zwar gesagt wird, man unterstütze die Nutzung der Wasserkraft, in Wirklichkeit gehe es aber darum sie möglichst zu verhindern. Der Schutz der Fließgewässer wird eindeutig in den Vordergrund gerückt. Besonders interessant ist die Bemerkung, dass moderne Windräder viel sinnvoller seien als Kleinwasserkraftwerke. Doch im Binnenland behindert der BUND Windenergie z.b. aus Gründen des Landschaftsschutzes. Gegen Offshore-Kraftwerke wird sogar geklagt. Als Alternative empfehlen die Wind-Vordenker des BUND das Energiesparen. Der BUND handelt hier nach dem Prinzip»Wasch mich, aber mach mich nicht nass«. Er versucht es allen recht zu machen, indem er Landschaftsund Gewässerschützer bei ihrem nachvollziehbaren Bestreben unterstützt, die letzten intakten Flecken Natur zu erhalten (die dabei aber über ihr Ziel hinausschießen und damit ihren eigenen Erfolg untergraben) und gleichzeitig fordert, dringend notwendige Maßnahmen zur Begrenzung der Klimakatastrophe einzuleiten. Diese Aktionen sind aber, so scheint es, nicht aufeinander abgestimmt. Jeder, der sich gerade im Namen des BUND äußert, sieht die Dinge nur aus seiner Fachwarte und schiebt nötige Maßnahmen auf andere ab. Ich wünsche mir, dass der BUND den Ausbau erneuerbarer Energien generell fördert und unterstützt. Nur in klar umrissenen Ausnahmen wie dem Bau von Windkraftwerken in Naturschutzgebieten darf sich der BUND gegen den Ausbau alternativer Energien aussprechen. Denn notwendig ist die intensive Nutzung aller Möglichkeiten, die wegführen von fossilen und atomaren Energiequellen. Mit Hilfe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist schon ein beachtlicher Ausbau alternativer Energiequellen gelungen. Es wäre fatal, wenn der dringend notwendige Umbau unserer Energieversorgung ausgerechnet am Widerstand des BUND scheitert. Werner Bronker, Darmstadt Zwischenbilanz Rot-Grün Als Grüner der ersten Stunde und Mitglied des BUND seit zwanzig Jahren bedaure auch ich, dass die große ökologische Wende trotz grüner Regierungsbeteiligung bisher ausgeblieben ist. Man sollte jedoch stets daran denken, dass die Lobbyisten mit dem Scheckbuch und dem schwarzen Köfferchen in unserem Land die eigentlichen Drahtzieher sind und im Hintergrund bestimmen, wie die Musik zu spielen hat. Horst Grzywaczewski, Iserlohn Stalaktiten Im Beitrag»Karsthöhlen und Kaiseradler«ist Ihnen ein Fehler unterlaufen: Die von der Decke herabwachsenden»stalaktiten«werden im Unterschied zu den vom Boden aufragenden Stalagmiten mit»k«statt»g«geschrieben. Mein sächsischer Geographielehrer hatte dafür folgende Eselsbrücke: Im Krämerladen hingen die»titen«(hochdt.: Tüten) von der Wand herab, wie die Stalaktiten in der Höhle eben auch. Reinhold Emmrich, Thalheim Die Redaktion freut sich über jeden Leserbrief, muss sich aber Kürzungen vorbehalten. [1-04] BUNDmagazin 5

4 MAGAZIN Der Anbau von Raps wurde durch Steuererlasse lukrativer. Biokraftstoffe Dr. Ina Walenda, BUND Schleswig- Holstein, Lerchenstr. 22, Kiel, Tel. 0431/ , Fax: -33, ina. Kontakt Bernd Moenikes, Ulmenstraße 9, Dortmund, Tel.02304/43548, Fax: , t-online.de Förderung von Biokraftstoffen Falsche Signale Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat dem Dortmunder Künstler Bernd Moenikes ihren Förderpreis verliehen unter anderem für sein Engagement am Grünen Band. Der mit 2000 Euro dotierte Preis würdigt ehrenamtliches Engagement für den Erhalt von Artenvielfalt und natürlichen Lebensräumen. Der Bildhauer Moenikes hat mehrere seiner Skulpturen dem BUND gewidmet. Zuletzt schuf er 2003 die»erdmenschen«(im Bild rechts), von deren Erlös 5000 Euro dem BUND-Projekt»Das Grüne Band«zugute kamen. Seit Januar 2003 sind Biokraftstoffe in Deutschland von der Mineralölsteuer befreit, seit 2004 auch von der Mehrwertsteuer. Weil Mineralöle neuerdings mit Biokraftund Bioheizstoffen gemischt werden dürfen, könnte der Dieselpreis schon in diesem Jahr leicht sinken. In Zeiten wirtschaftlicher Flaute sind Preissenkungen politisch populär. Und die Landwirte freuen sich natürlich über neue Einkommensquellen. Doch indem die Politik synthetische Biokraftstoffe attraktiver macht, sendet sie gleich zwei ökologisch falsche Signale. Der BUND will die intensive konventionelle Landwirtschaft durch eine immer umweltverträglichere Produktion ersetzen. Der Ökolandbau benötigt mehr Platz, weil er auf gleicher Fläche weniger erntet und das Tierfutter selbst anbaut. Um diesen Platz konkurrieren nun die Energiepflanzen, deren konventioneller Anbau zudem die Umwelt mit Pestiziden und Dünger belastet. Das vorgebliche Ziel der Steuerbefreiung für Biokraftstoffe die Verminderung von CO 2 -Klimagasen ließe sich auch umweltschonender erreichen. Die Kostenvorteile für Biokraftstoffe senden auch ein umweltschädliches Signal an die Autofahrer. Sinken die Preise für Diesel, wird mehr gefahren. Dabei stammt fast ein Drittel unserer CO 2 -Emissionen aus dem Verkehr, und seit 1990 sind diese um 30% gestiegen. Mehr Verkehr heißt aber auch mehr Lärm, Flächenhunger, Unfallrisiko etc. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass die neuen Kraftstoffe umweltfreundlicher sein sollen, weil sie weniger Schwebstoffe emittieren. Fazit: Der Steuererlass für Biokraftstoffe erschließt den Bauern kombiniert mit Subventionen für den Anbau der Energiepflanzen zweifelsohne ein Marktpotenzial. Doch trägt er kaum zum Klima- und Ressourcenschutz bei, und erst recht nicht zur notwendigen Förderung des Ökolandbaus und zu einer umweltverträglichen Mobilität. Das Grüne Band Bernd Moenikes ausgezeichnet Archiv Anti-Atom-Kongress in Berlin Auswege gesucht Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) laden vom 7. bis 9. Mai zu einem europäischen Kongress mit dem Thema»Atomenergie und Atomwaffen in einer instabilen Welt Analysen und Auswege«ins Urania-Haus nach Berlin ein. Im Zentrum stehen die Diskussion über den aktuellen Stand der zivilen und militärischen Nutzung der Atomenergie und Auswege aus dieser Technologie. Besonders will der Kongress Hintergründe, Mechanismen und Interessengruppen offenlegen, die den Ausstieg aus der Kernkraft verhindern. Konkret soll über Plutoniumwirtschaft, Atomkraftwerke und Terrorismus, neue US-Atomwaffen, Konsumentenboykott und Kriege um Ressourcen gesprochen werden. Zu den Referent(inn)en zählen Hans-Peter Dürr (Global Challenges Network), Edmund Lengfelder (IPPNW), Inge Schmitz-Feuerhake (Gesellschaft für Strahlenschutz) und Jakob von Uexküll (Right Livelihood Award). Weitere Informationen gibt es unter Hier können sich Interessierte auch anmelden, schon vorab an einem»virtuellen«kongress teilnehmen und Artikel zu Einzelthemen lesen. Walter Jungbauer B. Moenikes 6 BUNDmagazin [1-04]

5 MAGAZIN Neues aus deutschen Nationalparken Ein Leuchtturm für die Eifel Der 1. Januar 2004 war ein historischer Moment für den nordrheinwestfälischen Naturschutz. Mit dem Nationalpark Eifel bundesweit die Nummer 14 wurde das landesweit erste Großschutzgebiet Realität. Der Nationalpark ist rund Hektar groß. Mindestens 80 Pflanzenarten und 160 Tierarten der»roten Liste«leben in diesem ersten atlantischen Buchenwald-Nationalpark auf Silikatuntergrund. Rekordverdächtige zwei Jahre nach dem Beginn der Planungen konnte die Nationalpark- Verordnung in Kraft treten. Der damalige Ministerpräsident Wolfgang Clement hatte sich erstmals auf der 25-Jahre-Jubiläumsfeier des BUND NRW zu dem Nationalpark bekannt. Die gesamte Parkfläche ist im Besitz der Bundesrepublik und des Landes. Auf rund 4100 Hektar übte bislang belgisches Militär. Doch Belgien hat angekündigt, das Training noch dieses Jahr einzustellen und den Truppenübungsplatz im nächsten Jahr endgültig zu räumen. Bis dahin ist noch viel zu tun. Der Nationalparkplan muss ebenso weiterverfolgt werden wie ein nationalparkverträgliches Konzept für die Zukunft der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang. Zuversichtlich stimmt, dass der Nationalpark auf außergewöhnlich breite Unterstützung stößt: Alle Landtagsfraktionen, Kommunen und Kreise und natürlich die Umweltverbände unterstützen dieses»leuchtturmprojekt«für Nordrhein- Westfalen. 53:1 für den Kellerwald Nationalpark wurde zum Jahreswechsel auch der hessische Kellerwald südlich des Edersees auf 5724 Hektar. Damit wird der»hainsimsen-buchenwald«, Deutschlands wohl typischster Lebensraum, seinen Platz im globalen Nationalpark- Netz erhalten. Hessen wird damit seiner weltweiten Verantwortung für diesen Lebensraum endlich gerecht denn das Verbreitungsgebiet der Rotbuche ist im Wesentlichen auf Zentraleuropa begrenzt. Als unzerschnittener Waldkomplex beherbergt der Nationalpark schon jetzt viele seltene Tiere und Pflanzen. Die in Teilen bereits eingeleitete Urwaldentwicklung soll auf mindestens 75% der Fläche ausgedehnt werden, so dass der Nationalpark von Beginn an den Kriterien der IUCN (World Conservation Union) genügt. Bereits vor 17 Jahren forderte der BUND im Kellerwald einen Nationalpark und stieß damals in Hessen auf heftigen Widerstand. Doch in der entscheidenden Abstimmung stimmte der Landtag nun 53:1 für das neue Großschutzgebiet. Neues Harz-Konzept Die neue Landesregierung in Niedersachsen hat es sich in die Regierungserklärung geschrieben: Die beiden Nationalparke»Hochharz«und»Harz«sollen bis 2005 vereint werden. Der fusionierte Park wird Hektar groß sein. Er soll das Miteinander und die Identifikation mit dem Schutzgebiet in der Region stärken. An der Parkfläche und den bereits erreichten Qualitätsstandards wird festgehalten. Gemeinsam will man im Sinne der IUCN-Kriterien v.a. die Wälder im Harz so weit renaturieren, dass in 20 bis 30 Jahren mindestens 75 % der Parkfläche sich selbst überlassen bleiben können. Die Schutzgebiete im Harz und Hochharz erhielten erst jüngst eine Anerkennung der IUCN und gelten jetzt international als vollwertige Nationalparke. Die Zusammenlegung soll auch helfen, Geld zu sparen vor allem am Personal. Der BUND wird sich dafür einsetzen, dass dies nicht zu Lasten des Naturschutzes und der Umweltbildung geht; denn beides funktioniert in den zwei Nationalparkhäusern des BUND bislang vorbildhaft zur Freude der Besucher. Es ist ein Kreuz Unverändert in seiner Substanz bedroht ist dagegen der Nationalpark Unteres Odertal. Ein 55 Meter breiter und 4,5 Meter tiefer Kanal für Küstenmotorschiffe soll ein Totalreservat im Herzen des Nationalparks der Länge nach durchschneiden. Und das, obwohl keinerlei wirtschaftliche Nachfrage besteht (außer wohl seitens der Kanalbauer). Hintergrund: Der aufwändig ausgebaute Hafen Schwedt ist überhaupt nicht ausgelastet und wird es auch nach dem Kanalbau nicht sein. Bleibt nun abzuwarten, ob Brandenburg aus den Fehlinvestitionen in andere Großprojekte (wie den Lausitzring) gelernt hat. Darüber hinaus sieht der aktuelle Bundesverkehrswegeplan den Neubau einer Bundesstraße quer durch die drei Kilometer breite bisher unverbaute Oderaue vor. Dabei wurde erst 2002 wenige Kilometer weiter südlich die bestehende Bundesstraße nebst Grenzübergang erweitert und erneuert. Die geplante Straße, ein Lieblingsprojekt von Verkehrsminister Stolpe, würde den Nationalpark von Ost nach West durchtrennen und im Zentrum den geplanten Kanal kreuzen trübe Aussichten für den einzigen deutschen Auen-Nationalpark 8 BUNDmagazin [1-04]

6 KURZ + GUT»Only bad news are good news«heißt es unter Medienleuten, vor allem schlechte Nachrichten erregen demnach unsere Aufmerksamkeit. Doch positive Nachrichten aus dem Umwelt- und Naturschutz tun einfach gut. Deshalb finden Sie an dieser Stelle kleine bunte Meldungen, über die wir uns gefreut haben. Auch wenn die Zahl der Autos in Deutschland stetig steigt der motorisierte Individualverkehr sank 2003 so stark wie noch nie. Seit dem Rekordjahr 1999 fiel die Verkehrsleistung der PKW, Kombis und Motorräder von 762 Mrd. Personenkilometern auf nur noch 700 Mrd. Pkm im letzten Jahr, ein Minus von 8 %! (Vom ständig wachsenden Güterverkehr sehen wir hier einmal ab ) Wenn selbst der»focus«titelt:»mehrweg siegt«, dann muss was dran sein. Und wirklich das Dosenpfand hat die Einweggetränke deutlich zurückgedrängt. Die Mehrwegquote stieg vom 4. Quartal 2002 (vor dem Pfand) zum 4. Quartal 2003 von 52,3 auf 71,3 %. Beim Bier liegt die Quote sogar schon wieder über 80 % war trotz des furchtbar heißen Sommers nur das drittwärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen anno Denn 1998 und 2002 sind global gesehen noch etwas wärmer gewesen. Der vermutlich älteste Spender des BUND hat der Natur auch 2003 wieder ein Geschenk gemacht. Oskar Neumeister aus Laubach ist 103 Jahre alt. Umweltschutz bleibt ein Exportschlager: Nach jüngsten Angaben des Statist. Bundesamtes stieg der Umsatz mit Umweltexporten 2001 um 19,3 % auf 2,9 Mrd. Euro an. Auf der Blumeninsel Madeira ist eine neue Brutkolonie des Madeira-Sturmvogels gefunden worden. Der wohl seltenste europäische Brutvogel nistet weltweit nur in den Bergen der Atlantikinsel. Deutschland ist um eine Fischart reicher. Biologen entdeckten sie in den Tiefen des sagenumwobenen Stechlin-Sees in Brandenburg. Neben der»kleinen Maräne«, einem Eiszeitrelikt, lebt hier eine weitere Maräne, die zu Ehren des Schriftstellers Theodor Fontane den Namen»Coregonus fontanae«(fontane-maräne) erhielt. Damit steigt die Zahl der weltweit nur oder überwiegend in Deutschland lebenden Fischarten auf zwölf an. Und noch eine Entdeckung aus der Tiefe: Zum zweiten Mal in jüngerer Zeit ist im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ein Kurzschnäuziges Seepferdchen aufgetaucht. Ein Krabbenfischer fand es lebend in seinem Netz. Die Art gilt in Deutschland als»verschollen«. Experten hoffen nun, dass die Tiere im Seegras der Nordseeküste wieder heimisch werden. Seit Ende November gibt es an den Schaltern der Deutschen Post nur noch Ökostrom zu kaufen. Lediglich regional wird in den Postfilialen neben sauberem noch Billigstrom angeboten. Gescheitert Das geplante Verteilerzentrum hätte die umliegenden Orte an Größe übertroffen. Erfolg für Naturschutz IKEA verzichtet auf Großlager Über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk konnte sich die BUND-Kreisgruppe Würzburg freuen. Nach zwei Jahren intensiven Engagements erhielt sie Mitte November die glückliche Nachricht: Das auf 36 Hektar (!) geplante IKEA- Verteilerzentrum bei Seligenstadt (Lkr. Würzburg) wird nicht gebaut. Dies teilte der schwedische Möbelkonzern unter Verweis auf»betriebsorganisatorische Gründe«mit. Der Bund Naturschutz (BUND in Bayern) begrüßte die Entscheidung gegen das gigantische Auslieferungslager:»Das ist ein Sieg für unsere Landschaft, für den Erhalt fruchtbarster Böden und die Rettung europaweit gefährdeter Arten«, so der Landesbeauftragte Richard Mergner. Wegen der besonderen Bedeutung des geplanten Standortes für geschützte Arten hatte der BUND bei der europäischen Kommission Beschwerde eingereicht und auch die IKEA-Zentrale in Schweden direkt angeschrieben. Kernstück des geplanten»distributionszentrums«wären zwei riesige Hallen gewesen, jede 320 Meter lang, 170 Meter breit und bis über 30 Meter hoch. Von hier aus sollten Möbelhäuser in ganz Süddeutschland mit Lastwägen beliefert werden. Nun weist das Gebiet um Seligenstadt nicht nur die ertragreichsten Böden Bayerns auf. Es ist zudem der Lebensraum vieler gefährdeter Arten. Betroffen war das wichtigste deutsche Brutgebiet der Wiesenweihe. Einen echten Verbreitungsschwerpunkt hat hier auch der Feldhamster, der ebenfalls europaweit geschützt ist. Andernorts in und außerhalb Bayerns verfolgt IKEA ebenfalls umweltbelastende Bauvorhaben. Der BUND hat die Firmenleitung gebeten, von diesen Plänen Abstand zu nehmen und nach umweltverträglichen Lösungen zu suchen. Der Kampf gegen den überall sorglosen Flächenverbrauch gehört zu den Schwerpunkten der BUND- Arbeit. Der Erfolg in Franken war ein wichtiger Etappensieg. Helmut Schultheiß, BN-Regionalreferent, Tel. 0911/ , Fax: , helmut.schultheiss@ bund-naturschutz.de Gerettet Der Feldhamster SEIB Consult blickwinkel/hecker/sauer (u.) [1-04] BUNDmagazin 9

7 KOMMENTAR Angst vor Innovationen Ein neues Chemikalienrecht soll Europa gesünder und sicherer machen und dem Markt wichtige Impulse geben. Doch was passiert? Ängstliche Wirtschaftslobbyisten torpedieren den Wandel. Die Autorin Angelika Zahrnt ist die Vorsitzende des BUND. Der Seveso-Unfall, die Dioxin-Skandale, die Sandoz- Rheinverseuchung: In den 80er Jahren war die Chemikaliendebatte mitten unter uns. Doch in den letzten Jahren ist es vergleichsweise still geworden. Die Anlagen sind sicherer, einzelne Schadstoffe mittlerweile verboten und verseuchte Flüsse viel seltener geworden. Freizeit-Angler stehen wieder an den Ufern des Rheins, und im letzten Sommer sah man bei Halle sogar Kinder in der Elbe baden. Chemikalien in der Umwelt ist das noch ein Thema? Ungereinigte Abwässer und rauchende Schornsteine zählen kaum mehr zu den Sorgenkindern der Nation. Stattdessen sind schädliche Chemikalien schleichend in unsere Wohnzimmer eingezogen, in Möbel, Elektrogeräte, Kunststoffartikel und Kosmetika. Diese Giftstoffe sind oft langlebig und reichern sich in uns und vielen Tieren an. Erst langsam beginnen wir zu verstehen, wie sie wirken. Bis heute wurden die meisten der in der EU vermarkteten Chemikalien nie auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit getestet obwohl sie oft seit Jahrzehnten im Handel sind. Aus Sorge vor der mittlerweile globalen Belastung wurde die Europäische Kommission 1999 unter deutscher Ratspräsidentschaft aufgefordert, die Chemiepolitik grundlegend zu reformieren. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zur Entgiftung der Umwelt sollten künftig die gefährlichsten Chemikalien Kornelia Danetzki durch sicherere Alternativen ersetzt werden. Diese Forderung war nicht neu: Schon 1984 hatte der BUND gemahnt, gesellschaftlichen Nutzen und die Risiken von Stoffen besser abzuwägen. Aber nie war die Wende zu einer vorsorgenden, innovativen und nachhaltigen Chemieproduktion so greifbar wie in diesem Jahr 1999 die Chemiepolitik hatte ihren Platz im Umwelt- und Verbraucherschutz zurückerobert. Das war vor fünf Jahren. Heute ist in der Debatte um das neue EU-Chemikaliengesetz REACH von Umweltund Verbraucherschutz kaum mehr die Rede. Stattdessen wird fast ausschließlich über die Kosten diskutiert, die durch das Regelwerk auf Europa zukommen. Vor allem die deutsche Industrie läuft Sturm: So fürchtet der Verband der Chemischen Industrie»horrende«Kosten für den Chemie-Standort Europa. Der Bundesverband der Deutschen Industrie gibt 2,3 Mio. Arbeitsplätze verloren. Und Gewerkschaftschef Schmoldt sieht in Brüssel ein»bürokratisches Monster«entstehen. Vielen Ökonomen erscheinen diese Prognosen wenig plausibel. Dennoch haben die Schreckensszenarien europaweit Politiker in Alarmbereitschaft versetzt. Dabei werden die direkten Kosten von REACH auf gerade mal 0,1% des Umsatzes der Chemieindustrie geschätzt. Dass die Gemeinschaft jedes Jahr Unsummen für chemikalienbedingte Gesundheitsschäden (wie Allergien) ausgibt davon ist nur wenig zu hören. Auch im Kanzleramt will man von Umwelt- und Verbraucherschutz momentan lieber nichts hören. In einem Interview zeigte sich Wirtschaftsminister Clement erst kürzlich entrüstet, dass wir in Europa nur noch über die»lasten und Gefahren für die Umwelt, das Klima und die Verbraucher reden«. Rückendeckung erhielt er von Kanzler Schröder: In einem Brief an EU-Kommissionspräsident Romani Prodi machte er mit Jacques Chirac und Tony Blair Front gegen das EU-Chemiegesetz und warnte vor einer»de- Industrialisierung«Europas. Beim EU-Gipfel im Oktober legten die Regierungschefs noch nach:»eu- Rechtsvorschriften dürfen kein Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber anderen großen Wirtschaftsräumen sein.«das neue Chemikaliengesetz sei der erste Testfall für eine industriefreundliche Europapolitik. Aus Angst vor den eigenen Umweltministern beschloss der Europäische Rat die Chemikalienpolitik fortan den Wirtschaftsressorts anzuvertrauen. Sind Umwelt- und Verbraucherschutz wirklich ein Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit? Nur eine innovative Wirtschaft ist wettbewerbsfähig. REACH geht den richtigen Weg und ersetzt eine Unzahl verschiedener EU-Regelungen und nationaler Gesetze durch eine einzige, europaweit verbindliche. Zudem könnte sich»durch REACH geprüft«auf dem Weltmarkt durchaus als Marktvorteil erweisen. Unternehmen, die gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Produkte herstellen, werden zu den Gewinnern der Reform gehören. REACH bietet viele Chancen für die Zukunft Europas und die Gesundheit und Sicherheit seiner Bürger. Der BUND wird sich dafür einsetzen, sie nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. 10 BUNDmagazin [1-04]

8 ondermüll In vielen Dingen unseres täglichen Lebens stecken giftige chemische Substanzen. Über Nahrung, Haut und Atemluft gelangen sie in den Körper, wo sie sich mit der Zeit anreichern. Da viele Substanzen biologisch nicht abbaubar sind, werden wir zu wandelndem Sondermüll. Lesen Sie auf den nächsten Seiten, warum wir im Umgang mit Chemikalien vorsichtiger sein sollten; warum eine Reform der europäischen Chemiepolitik nötig ist; welche Stoffe im Essen, in der Kosmetik, in Elektronikartikeln und Kinderspielzeug besonders gefährlich sind; und wie Sie sich besser schützen 12 BUNDmagazin [1-04] können.

9 Zeitbombe Chemikalien Zukunft ohne Gift? TITELTHEMA Chemikalien sind allgegenwärtig. Allein in den letzten 50 Jahren wurden neue Chemikalien entwickelt, die sich nun überall wiederfinden: in Pestiziden oder Kosmetika, in Babyflaschen oder Computern. Unsere Gesellschaft ist abhängig von Chemikalien. Wir zahlen einen hohen Preis für diese Abhängigkeit. Denn nicht nur bei ihrer Herstellung und als Abfall, auch bei der täglichen Nutzung werden Chemikalien frei, über deren Wirkung auf den Menschen oder die Natur nur wenig bekannt ist. Einmal freigesetzt, verbreiten sich solche Stoffe über Wasser oder Luft, sie werden über die Haut, die Lungen oder die Nahrung in menschliche und tierische Körper aufgenommen. Viele Untersuchungen belegen schon heute ihre Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt. Unter gefährlichen Chemikalien verstehen wir besonders solche, die sich im Körper und in der Umwelt nicht abbauen, sich über die Nahrungskette in immer höherer Konzentration anreichern und giftig sind; weiter solche, die sich im Körper und in der Umwelt ablagern und anreichern, über deren Wirkung aber noch nichts bekannt ist; schließlich solche, die aufgrund anderer Eigenschaften als besonders gefährlich eingestuft werden, etwa hormonell wirksame Substanzen. Studien zeigen, dass sich eine Vielzahl von Chemikalien im Menschen anreichert. Einige sind als krebserregend bekannt, andere können die Fortpflanzung stören oder Geburtsfehler verursachen. Sogar Verhaltensstörungen können resultieren. Dazu kommen Stoffe, deren Auswirkungen im Körper noch ganz unzureichend untersucht sind. Sollten Langzeitstudien ergeben, dass sie uns krank machen oder irreparabel schädigen, ist es zu spät, ihre Vorkommen im Körper wieder zu beseitigen die Schäden sind irreversibel. Bilder S : John Daniels/WWF-UK Versuchskaninchen Mensch Weil manche Folgen nur mit Verspätung auftreten oder bestimmte Symptome nur schwer einzelnen Stoffen zuzuordnen sind, wird die gefährliche Wirkung von Chemikalien oft jahrelang verkannt. So konnte erst 2001 eine Verbindung zwischen DDT und geringem Geburtsgewicht bzw. Frühgeburten gezogen werden. Während DDT längst verboten ist, sind die»phthalate«(weichmacher z.b. in PVC) noch immer auf dem Markt. Bei diesen Stoffen handelt es sich um weit verbreitete, giftige und/oder hormonell wirksame Chemikalien, die in einer Vielzahl von Produkten enthalten sind, darunter Spielsachen, Parfüms, Nagellacken oder Haarsprays. Sie sind bekannt dafür, die vorgeburtliche Entwicklung besonders männlicher Föten zu stören. Kaum einer der Stoffe ist kennzeichnungspflichtig. Beim Einkauf ist es daher nur schwer möglich, sich bewusst gegen Produkte zu entscheiden, in denen gefährliche Chemikalien enthalten sind. Weder Hersteller noch Verkäufer müssen Auskunft über die Chemikalien in ihren Produkten geben. Im Gegenteil, solche Informationen werden oft als Geschäftsgeheimnis gehütet. Und das, obwohl die weltweite Produktion von Chemikalien seit 1930 von rund einer Million Tonnen auf 400 Millionen Tonnen angewachsen ist. Ende der 1990er Jahre waren etwa Chemikalien in der EU registriert, von denen jährlich in einer Menge von über einer Tonne produziert wurden. Wer sich vor gefährlichen Chemikalien z. B. in Lebensmitteln schützen will, kann zwar auf ökologisch produzierte Artikel umsteigen. Doch die sehr lückenhafte Kennzeichnungspflicht erschwert es, gefährliche Chemikalien im Alltag wirklich zu vermeiden. Nötige Schritte Um den genannten Risiken zu entgehen, bedarf es im Grunde zweierlei: Die Industrie muss selbst genügend Daten zur Verfügung stellen, damit das Risiko ihrer Chemikalien bewertet werden kann. Auf der anderen Seite muss eine schärfere Gesetzgebung dazu beitragen, dass Chemikalien, die ein hohes Risiko für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellen, erst gar nicht auf den Markt gelangen. An erster Stelle muss hier die Industrie stärker in die Pflicht genommen werden. Die chemische Industrie Außen hui, innen? Wir sind umgeben von Dingen, über deren Inhalt wir zu wenig wissen. [1-04] BUNDmagazin 13

10 TITELTHEMA Die Autorinnen Patricia Cameron leitet das BUND- Projekt»Chemikalienpolitik«: Tel. 030/ , Fax: -440, patricia. net, (Chemiepolitik). Nika Greger leitet das Berlin-Büro des Deutschen Naturschutzrings und ist zuständig für europäische und internationale Angelegenheiten. Tel. 030/ , Fax: -80, klagt zwar gerne über starke Regulierungen. Doch fast alle Chemikalien, die vor 1981 auf den Markt kamen, sind vorher nicht auf ihre Sicherheit getestet worden. Viele Firmen verweigern zudem wichtige Angaben über die Inhaltsstoffe ihrer Produkte und den Umstieg auf sicherere Chemikalien. Internationale Schritte Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung schloss die internationale Staatengemeinschaft einen Kompromiss. Danach sollen die negativen Auswirkungen von Chemikalien auf Mensch und Natur bis zum Jahr 2020 minimiert werden. Allerdings wurde kein festes Ziel formuliert, geschweige denn über konkrete Aktionen gesprochen. Auch die gegenwärtige europäische Gesetzgebung reicht nicht aus, um die Probleme und Gefahren durch Chemikalien wirkungsvoll einzudämmen. Es stehen weder genug Daten zur Verfügung, noch hat die Öffentlichkeit ausreichend Zugang zu Informationen. Gefährliche Substanzen können nicht angemessen kontrolliert werden. Der neue Gesetzesvorschlag der EU (siehe Folgebeitrag) kann zum Erfolg führen. Doch dafür müssen sich die innovativen Förderer gesünderer Chemikalien erst gegen die Kräfte durchsetzen, die Verbraucher und Umwelt weiter außen vor halten wollen. Vorsorge und Substitution Allgemein zielt das Vorsorgeprinzip darauf, von einem»reparierenden«umweltschutz überzugehen zu einem Schutz, der Schaden an der Umwelt schon im Vorfeld vermeidet. Natürliche Ressourcen sollen geschützt oder schonend genutzt werden. Eine bessere Vorsorge soll Schäden an Natur und Gesundheit möglichst verhindern oder schon an der Quelle bekämpfen. Vorsorge ist also auch nötig, wenn eine Schädigung vielleicht erst später bekannt wird, dann aber unumkehrbar sein kann. Die traditionelle Risikobewertung kann dies nicht gewährleisten. Sie betrachtet einzig die bisher wissenschaftlich einwandfrei belegte Giftigkeit und richtet sich an Grenzwerten für Einzelsubstanzen aus. So wird sie der Realität nicht gerecht. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wissenschaft rasant fortentwickelt. Doch die Langzeitfolgen bestimmter Entscheidungen vorauszusagen ist eher schwieriger geworden. Wir wissen nicht nur immer besser, was wir noch nicht wissen. Wir wissen vor allem auch, was wir nicht wirklich wissen und voraussagen können. Die Schlussfolgerung daraus muss heißen: Bestimmte Substanzen mit gefährlichen Eigenschaften dürfen mit der Umwelt nicht mehr in Kontakt kommen, sie müssen aus unserer Nähe verbannt und durch ungefährlichere Substitute ersetzt werden. Ein vorsorgender Ansatz bei der Kontrolle gefährlicher Chemikalien ist dringend nötig, wollen wir spätere Generationen nicht mit Unfruchtbarkeit, neuen Krankheiten und einer schleichend vergifteten Natur belasten. Die Industrie wehrt sich gegen striktere Kontrollen gerne, indem sie auf die immer höhere Lebenserwartung verweist; so gesundheitsschädlich könnten ihre Produkte also nicht sein. Doch neue Formen von Krankheiten wie bestimmte Krebsarten bei Kindern und viele Allergien sind eindeutig im Kommen. Es bedarf keiner großen Phantasie, um hier eine Verbindung zu unserem bislang reichlich sorglosen Umgang mit gefährlichen Chemikalien zu ziehen. Nika Greger und Patricia Cameron Gesund? Mit Vorsicht zu genießen sind Südfrüchte aus der intensiven Landwirtschaft. Sie sind oft stark mit Pestiziden belastet. 14 BUNDmagazin [1-04]

11 REACH Besser vorsorgen Das 30 Jahre alte europäische Chemikalienmanagement schützt uns nicht vor gefährlichen Schadstoffen. Tagtäglich spielt die Industrie mit unserer Gesundheit. Eine groß angelegte Reform soll den Umgang mit Chemikalien sicherer machen. Im Oktober 2003 legte die EU-Kommission einen Gesetzentwurf vor, der sich als wegweisend entpuppen könnte. Sein Name: REACH (Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien; das BUNDmagazin berichtete). Ob Weichmacher in Kinderplastikspielzeug oder Flammschutzmittel in Möbeln Chemikalien werden bislang ohne Wissen um ihre Langzeitfolgen in die Umwelt entlassen. In Europa werden Chemikalien unterschiedlich reguliert. Alle nach 1981 entwickelten Stoffe wurden auf ihr Umweltrisiko geprüft. Doch 95% der marktgängigen Chemikalien werden als»altstoffe«ohne Sicherheitsdaten gehandelt. Im Verdachtsfall muss der Gesetzgeber die Schädlichkeit einer Chemikalie beweisen, was zeit- und kostenintensiv ist. REACH soll das ändern: Die Industrie übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Produkte und dokumentiert dies für die Behörden. Innerhalb von elf Jahren soll die Sicherheit all jener Altstoffe dokumentiert sein, von denen über eine Tonne jährlich produziert wird. Dann können die Behörden weitere Tests einfordern, die Angaben der Hersteller prüfen und eigene Sicherheitsmaßnahmen vorschlagen. Besonders gefährliche Stoffe die sich in unserem Körper anreichern oder die Gesundheit irreversibel schädigen werden verboten. Die Gleichstellung von Alt- und Neustoffen soll Innovationen fördern und helfen, gefährliche Stoffe durch weniger gefährliche zu ersetzen. Vorab verwässert Leider wurde der Gesetzesentwurf schon vorab auf Druck der Industrie stark verwässert. Nur ein Drittel der Altstoffe (mit einer Jahresproduktion über einer Tonne) soll auf sein Umweltrisiko bewertet werden können. Weist die Industrie nach, dass sie die Risiken einer Chemikalie angemessen kontrolliert hat, muss sie einen Stoff nicht ersetzen, egal, ob sichere Alternativen verfügbar sind oder ein Stoff auch wirklich notwendig ist. Gefragt sind nun aktive Mitgliedsstaaten, die den Gesetzestext nachbessern. Deutschland kommt hier v. a. als Industriestandort eine wichtige Rolle zu. Der gemeinsame Standpunkt von deutscher Regierung, Industrie und Gewerkschaft geht über den Entwurf der Kommission hinaus (obwohl er von einer vorsorglichen Chemiepolitik noch weit entfernt ist). Die großen deutschen Chemiekonzerne bekennen sich in der gemeinsamen Position deutlich zur Reform; gleichzeitig aber mobilisieren sie»hintenherum«den Bundesverband Deutscher Industrie und erpressen die Stoffanwender, um den Gesetzestext weiter zu verwässern. Diese doppelzüngige Politik darf nicht aufgehen. Mangelnde Transparenz ermöglicht es den großen Chemikalienfirmen derzeit, Abnehmer und Anwender auch gefährlicher Stoffe an sich zu binden und Druck auszuüben, getreu dem Motto Anzeige»Kommt REACH, kriegt ihr viele Stoffe nicht mehr und verliert euren Markt«. Doch REACH wird für mehr Transparenz und Datentransfer sorgen und Anwendern helfen, künftig Stoffalternativen zu finden, um ihre Mitarbeiter besser zu schützen und ihre Produkte sicherer zu machen. Es liegt also im Interesse von verarbeitender Industrie, Handel, Arbeitsschützern und Gewerkschaften, konsequent für ein verbessertes REACH-Gesetz einzutreten. Und Wirtschaftsminister Clement sollte nicht vergessen, dass er auch für die Sicherheit am Arbeitsplatz zuständig ist; hier sorgt REACH nämlich für deutliche Fortschritte. Umweltverbände wie der BUND zeigen Mängel auf und regen Verbesserungen an mit wie viel Erfolg, das werden die nächsten zwei Jahren zeigen. Anja Leetz arbeitet für Chemical Reaction in Brüssel, ein Projekt von BUND, Greenpeace und Europäischem Umweltbüro; mehr Infos unter Gefährlich? Das verdächtige Bisphenol A ist Teil der Innenbeschichtung von Konserven und geht nachweislich auch auf den Inhalt über. [1-04] BUNDmagazin 15

12 TITELTHEMA Pestizide Weniger ist mehr Rund Tonnen Pestizide landen jedes Jahr auf deutschen Äckern. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert. In der EU ist er sogar leicht angestiegen. Was ist dran? An vielem Gemüse haften Spuren von Pestiziden die Grenzwerte gelten nur für Einzelsubstanzen und erfassen nicht alle Risiken. Die Autorin ist Mitarbeiterin des Pestizid- Aktions-Netzwerks (PAN Germany) in Hamburg. Seit langem ist bekannt, dass Pestizide Risiken für Mensch und Umwelt in sich bergen. Im Gegensatz zu Alltagschemikalien entspricht es ihrem Zweck, Organismen zu schädigen. So tragen Pestizide mit bei zum Verlust der biologischen Vielfalt in agrarnahen Ökosystemen, sie belasten Gewässer, das Trinkwasser und die Lebensmittel. Derzeit sind in über 40% der pflanzlichen Lebensmittel Reste von Pestiziden nachzuweisen, und 18% dieser Proben sind mit mehr als einem Pestizid belastet. Von Zeit zu Zeit sorgen Nachweise hoher Pestizidbelastungen für Schlagzeilen, z.b. bei Früh-Erdbeeren, Paprika oder Salat. Viele Verbraucher sind in dieser Situation verunsichert und befürchten Gesundheitsschäden. Eine allgemein gültige Antwort auf das Risiko gesundheitlicher Auswirkungen ist nie sicher zu geben. Panikmache ist genauso wenig angebracht wie die Verharmlosung des Problems. Immerhin gibt es kaum Zweifel, dass die Risikoabschätzung verbessert werden muss. Grenzwerte berücksichtigen die Empfindlichkeit von Kindern, älteren oder kranken Menschen nicht ausreichend. Zudem ist erst wenig bekannt, wie in Pestizid-Cocktails die Kombination der Gifte auf uns wirkt. Andere Effekte wurden erst kürzlich entdeckt, wie die Fähigkeit bestimmter Pestizide (und anderer Chemikalien), in das Hormonsystem von Mensch und Tier einzugreifen (siehe übernächster Beitrag). So bleibt die Frage, was künftig noch an überraschenden Erkenntnissen auf Forscher und Verbraucher zukommt. Angesichts der vielen Ungewissheiten in der Bewertung von gesundheitlichen und auch ökologischen Risiken muss der Gebrauch von Pestiziden signifikant gesenkt werden. Nur so können wird dem damit verbundenen Risiko vorsorglich begegnen. Die EU versucht dies bereits seit 1993 mit ihren Umweltaktionsprogrammen umzusetzen, leider bislang ohne großen Erfolg. So ist es erfreulich, dass sich Deutschland nun zu einem offensiven Weg entschlossen hat. Laut Koalitionsvertrag der Bundesregierung von 2002 soll»eine Strategie zur Minderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln durch Anwendung, Verfahren und Technik sowie eine gute fachliche Praxis«entwickelt werden. Das Verbraucherministerium wird voraussichtlich in diesem Frühjahr ein Strategiepapier vorstellen. Mehr Transparenz nötig Ein wichtiger Erfolg unserer Strategie, die Menge der Pestizide in der Landwirtschaft zu verringern, wäre es, wenn wir immer weniger Pestizidspuren in unserem Essen fänden. Genaue Informationen zu pestizidbelasteten Lebensmitteln sind jedoch nicht öffentlich zugänglich. Ergeben Kontrollen, dass die Rückstände in einem Produkt die erlaubten Höchstmengen überschreiten, werden weder Produzenten noch betroffene Handelsketten genannt. Deutsche können anders als etwa die Briten nicht durch bewussten Einkauf etwaige»schwarze Schafe«zu besserer Lebensmittelqualität bewegen (außer durch Einkauf im Bioladen). Mehr Transparenz heißt also die Devise, bei der Anwendung von Pestiziden und bei Rückständen in unseren Lebensmitteln. Damit wir alle der Agrarwende im Pflanzenschutz mehr Schwung geben können. Susanne Smolka Mehr über Pestizide lesen Sie unter org; in der Geschäftsstelle von PAN Germany (Nernstweg 32, Hamburg, Tel. 040/ , Fax: ) erhalten Sie Publikationen wie»vom Gesetz in die Praxis Wege zu einer erfolgreichen Pestizidreduktion in der Landwirtschaft (2001); Agrarwende auch im Pflanzenschutz Forderungskatalog (2002); Gläserner Pflanzenschutz Wissen was drauf kommt, Wissen was drin ist zum Schutz von Umwelt & Gesundheit (2003, Faltblatt). 16 BUNDmagazin [1-04]

13 Chemikalien in den eigenen vier Wänden könnten zu einem flächendeckenden Problem werden, wenn die Energieeinsparverordnung in den nächsten Jahren dazu führt, dass wir unsere Behausungen immer besser abdichten. So sinnvoll diese Verordnung im Kern ist zu Ende hat man sie leider nicht gedacht. Schon heute ist die Innenraumluft stärker belastet als die Außenluft. In unseren bald wunderbar isolierten Wohnungen werden sich noch verstärkt Stoffe anreichern, die aus neuem und altem Bau- und Einrichtungsmaterial, aus Elektronikprodukten, Möbeln und Textilien ausgasen. Lösungs-, Flammschutz- und Konservierungsmittel oder Biozide könnten dann in Konzentrationen auftreten, die uns mittel- bis langfristig krank machen. (Von der steigenden Raumfeuchte und den damit verbundenen Schimmelproblemen ganz zu schweigen.) Schließlich verbringen wir 95 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen. Emissionsarme Produkte verwenden Die Energieeinsparverordnung versäumt es, Vorgaben für die Verwendung»emissionsarmer Produkte«zu formulieren, die möglichst wenige (Schad-)Stoffe an ihre Umwelt abgeben. Wichtig ist dabei nicht in erster Linie, ob in bestimmten Produkten Schadstoffe enthalten sind. Entscheidend ist, ob wir über die Haut oder Luft mit Schadstoffen in Kontakt kommen während der Verarbeitung (beim Verstreichen von Farbe ) und der Nutzung des fertigen Produktes (beim Sitzen auf dem Sofa ). Weiter ist es eher unwichtig, ob ausgasende Chemikalien (wie Lösungsmittel, Biozide) natürlichen Ursprungs sind oder im Labor synthetisiert wurden. In der giftigen Wirkung sind sie oft vergleichbar. Transparenz einfordern Die Verwendung von Naturprodukten zu fordern hilft uns an dieser Stelle also nicht unbedingt weiter. Vielmehr haben sich auch konventionelle Hersteller von Alltagsprodukten (wie Möbel oder Teppichkleber) in den letzten Jahren intensiv um die Entwicklung emissionsarmer und schadstoffarmer Artikel gekümmert. Ein goldenes»m«kennzeichnet schadstoffarme (und meist relativ teure) Möbel, während emissionsarme Bodenverlegewerkstoffe etwa am»emicode EC1«zu erkennen sind. Die Tests der Stiftung Warentest, die seit einigen Jahren auch das Emissionsverhalten von Produkten berücksichtigen, zeigen, dass emissionsarme Produkte nicht unbedingt teuer sein müssen. Der Blaue Engel schmückt bereits ein breites Spektrum schadstoff- oder emissionsarmer Produkte, die in unseren Wohnungen Verwendung finden Wandfarben, Chemie im Alltag Wohnen mit Risiko Es war einmal in der Frühzeit der Chemiediskussion der»schadstoff des Monats«. Heute wissen wir: Chemiepolitik und Umweltschutz dürfen sich nicht auf einzelne Problemstoffe beschränken, sondern müssen mit System und dem Blick für s Ganze betrieben werden. Was heißt das für die Vorsorge daheim? Lacke, Holzplatten, Computer etc. Last but not least sei ein neues und ambitioniertes Bauproduktlabel erwähnt.»natureplus«zeichnet nicht nur schadstoffund emissionsarme Produkte aus, sondern legt auch Wert auf die Verwendung nachwachsender Rohstoffe. Die Vorteile der Verwendung von Produkten oder auch Markenprodukten, die definierte Produktlabel tragen, liegen auf der Hand. Die»Marken«(neudeutsch»Brands«) sind das Zugpferd der Hersteller. Und die setzen vermehrt alles daran, den guten Ruf ihrer Marken nicht durch Schadstoffskandale zu gefährden. Produktlabel, deren Qualitäts- und Prüfkriterien transparent gehalten werden, sichern uns eine klar umschriebene Produktqualität zu, die im Konfliktfall eingeklagt werden kann. Chemieunternehmen, die dies berücksichtigen, werden wenig Probleme mit der Umsetzung von REACH haben. Und die»chemiepolitik«der Verbraucher(innen) findet an der Ladentheke statt. Dr. Joachim Dullin Emissionsarm? Nicht nur aus Fabrikschloten können Gifte entweichen. Auch unser Sofa kann eine Quelle sein. Der Autor ist Mitglied des BUND-Arbeitskreises»Umweltchemie/Toxikologie«. Weitere Infos gibt es im aktuellen BUND-Jahrbuch»Ökologisch Bauen und Renovieren«mit dem Sonderthema»Gesund Wohnen«(Bezug: Tel / , info@ziel-marketing.de); bei der Verbraucher- Zentrale NRW, die neben Faltblättern zum Thema auch den Ratgeber»Renovieren öko-logisch«vertreibt ( de); und unter www bund-bauen-energie.de, warentest.de, blauerengel.de und natureplus.de. [1-04] BUNDmagazin 17

14 TITELTHEMA Chemikalien im Körper Besonders verwundbar Schädliche Chemikalien wirken auf Föten und Babys viel stärker als auf Erwachsene. Gezielter Schutz kann das Risiko verringern. Kindgerecht? Bisphenol A geht besonders beim Erwärmen in die Milch über. Wächst ein Kind heran, durchlebt es eine Reihe von»entwicklungsfenstern«, die sich öffnen und schließen. Nehmen wir als Beispiel die Nieren. Ab der 16. Woche beginnt der menschliche Fötus ihre Grundbausteine auszubilden, die Nephronen; etwa vier Wochen vor der Geburt ist die Entwicklung der Nieren abgeschlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Nephronen nicht mehr gebildet werden das geht nur im Mutterleib. Und bei anderen Organen ist es ähnlich. Die Entwicklungsfenster sind daher auch Zeiten besonderer Verwundbarkeit. Jede Störung kann dem werdenden Leben dauerhaft schaden und es für Krankheiten anfällig machen. Wenden wir uns nun den Genen zu. Ein Erwachsener hat nur etwa 5000 seiner Gene regelmäßig in Gebrauch. Ein Großteil der restlichen Erbfaktoren wird anscheinend benötigt, um die Entwicklung im Mutterleib zu steuern oft nur für ein paar Stunden. Danach liegen diese Spezialgene untätig herum, bis sie an die nächste Generation weitergereicht werden. Einige sind zum Beispiel für die Feinabstimmung des Hormonspiegels verantwortlich und regeln so den Aufbau der Organe. Werden sie während ihres kurzen Arbeitseinsatzes gestört, kann das den Fötus chronisch schädigen. In winzigen Mengen hochwirksam Einige Schadstoffe beeinträchtigen das Hormonsystem und damit den Fötus bereits in winzigen Mengen, die Erwachsenen scheinbar nichts ausmachen. Eine höhere Dosis muss dabei nicht unbedingt stärker wirken. Es gibt so etwas wie eine»genau richtig kleine«und dabei hochwirksame Dosis. Ist sie niedriger als in den Toxizitätstests, gilt sie irrtümlich als harmlos. Nicht weniger als vierzig verbreitete Pestizide stören auf komplexe Weise unser Hormonsystem; das gleiche gilt für viele Alltagschemikalien. Der Fötus das weitaus anfälligste menschliche Stadium kann durch hormonell wirksame Chemikalien ernsthaft Schaden nehmen. Wissenschaftliche Studien bringen diese synthetischen Hormone in Zusammenhang mit Problemen wie Langzeitfolgen für kindliche Intelligenz (geringer IQ), Immun-, Hormonsystem; Verhaltensstörungen und veränderte mentale und psychomotorische Entwicklung; Folgen für die Fruchtbarkeit: Fehlentwicklung der Hoden (kann später zu Hodenkrebs führen), rückläufige Spermienproduktion, Wucherung der Gebärmutterschleimhaut und frühzeitige Pubertät; Geschlechterverhältnis bei der Geburt verschiebt sich. Zwei Gruppen von Chemikalien müssen wir vor allem ins Auge fassen: Stoffe, die sich in unserem Körper anreichern; und solche, die nur kurz in unserem Körper bleiben, dafür aber besonders schädlich sind. Langlebige Schadstoffe Viele vom Menschen erzeugte langlebige Chemikalien bleiben in unserem Körper zurück. Weil uns die Enzyme fehlen, um sie zu entgiften und wieder auszuscheiden, reichern sie sich im Laufe unseres Lebens an. Wenn diese Stoffe noch dazu schädlich sind, bedeutet das: Sie können ihre negative Wirkung über einen langen Zeitraum entfalten. Im letzten halben Jahrhundert wurden Mensch und Tier einem leichtfertigen und unfreiwilligen Experiment ausgesetzt. Seit 1940 stieg die weltweite Produktion synthetischer, organischer Chemikalien um mehr als das 500-fache an. Viele dieser Chemikalien sind langlebig und fettlöslich, reichern sich also besonders gut in menschlichem und tierischem Gewebe an. Sie sind auch als»pops«bekannt: persistent organic pollutants (langlebige organische Schadstoffe). Je höher ein Lebewesen in der Nahrungskette steht, desto stärker seine Belastung. Im Laufe eines Lebens nimmt die Konzentration zu, da POPs meist schneller aufgenommen als abgegeben werden. In unserem Körper befindet sich ein ganzer Cocktail dieser langlebigen Gifte: vermutlich mehr als 300 Stoffgruppen, darunter die heute verbotenen Pestizide DDT und Lindan sowie PCBs (Polychlorierte Biphenyle) und Dioxine. Eine schwangere Frau gibt einen Teil dieser Belastung an ihr Baby weiter: über die Plazenta an den Fötus und über die Muttermilch an den Säugling. Die vielen Vorteile des Stillens überwiegen aber nach wie vor die Risiken. Ein großes Problem bei der Beurteilung der gesundheitlichen Folgen gerade von Stoffen, die in unser Hormonsystem eingreifen, ist die Mischung von Chemikalien. Die Substanzen werden als Einzelstoffe getestet in unserem Körper aber wirken sie als komplexes Gemisch. Dessen Wirkung kann deutlich stärker sein 18 BUNDmagazin [1-04]

15 als erwartet. Einen kausalen Zusammenhang zu verbreiteten Krankheiten wie Krebs herzustellen ist deshalb praktisch unmöglich. Die meisten Schadstoffe nehmen wir über Fleisch, Fisch und Milchprodukte auf; v. a. die Milchprodukte sind problematisch, weil wir so viel davon verzehren. Massentierhalter verwenden Futterzusätze tierischer Herkunft. So rücken Pflanzenfresser in der Nahrungskette nach oben, werden also stärker mit Schadstoffen belastet. Hinzu kommen Chemikalien aus der Futtermittelproduktion und andere, die als Wachstumsbeschleuniger oder gegen Krankheiten direkt verabreicht werden. Biofleisch und -milch ist dagegen von Tieren, deren Futter an ihre natürliche Ernährung angepasst ist; Chemikalien kommen nur minimal zum Einsatz. Kurzlebige Schadstoffe Die andere Klasse schädlicher Chemikalien sind kurzlebige Übergangsstoffe. Dazu zählen Pestizide wie Organophosphate (OPs), Pyrethroide oder Carbamate. Viele dieser Pestizide sind hochgiftig. Außerdem gehören zu dieser Gruppe viele Substanzen, die fester Bestandteil unserer Wegwerfgesellschaft geworden sind wie Phthalate, die als Weichmacher und Aufschäumer breite Verwendung finden. Auch wenn der Körper diese Stoffe innerhalb weniger Tage abbauen und ausscheiden kann, werden sie quasi täglich nachgeliefert. Bei Kindern, die sich ökologisch ernähren, hat man eine geringere Belastung mit OPs festgestellt. Was können wir selber tun? Das ganze Ausmaß der Chemikalienbelastung wird wohl noch viele Jahre unerkannt bleiben. Wir müssen also selber vorsorgen. Aber wie? Seien Sie auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Beginnen Sie Bio-Nahrung zu essen, bevor Sie schwanger werden. So befreien sie Ihren Körper von kurzlebigen Giften, ehe das Kind gezeugt wird, und senken die Aufnahme von POPs. Die werden Sie zwar nicht auf die Schnelle los, da sie sich über Jahre angereichert haben. Doch die Zufuhr zu verringern kann nur nützlich sein. Vermeiden Sie Nulldiäten, vor allem während der Schwangerschaft sie mobilisieren die Fettreserven und führen zu einer höheren Schadstoffkonzentration im Blut. Während der Schwangerschaft wird das Baby den Chemikalien dadurch stärker ausgesetzt. Gönnen Sie sich und Ihren Kindern ökologische Produkte. Die Belastung mit lang- und kurzlebigen Chemikalien nimmt dadurch ab. Je jünger ein Kind, desto wichtiger ist das weil Kinder sich rasch weiterentwickeln und Schadstoffe viel schneller anreichern als Erwachsene, die im Vergleich zu ihrem Körpergewicht weniger essen. Zuletzt: Versuchen Sie den Gebrauch von Kosmetika und Haushaltschemikalien, die schädliche Stoffe enthalten, zu minimieren (Deodorants, Haarfärbemittel, Bleichmittel, Zahnpasta ). Umweltfreundliche Alternativen sind meist auch besser für unsere Gesundheit. Dr. Vyvyan Howard Der Autor ist Experte für durch Gifte verursachte Entwicklungsstörungen bei Kindern an der Univ. Liverpool. BUNDshirts natürlich Unikate aus handgepflückter, ökologischer Baumwolle (Ökotex 100) handgefärbt, garantiert frei von Pestiziden und sonstigen chemischen Mitteln energie- & wassersparend produziert hervorragende Qualität, garantiert ringgesponnen, genäht und verarbeitet ohne Einsatz von Kinderarbeit Motive von anerkannten Künstlern auf Wunsch auch in Baumwolle aus kontrolliertem biologischen Anbau (5,- k Aufpreis/Stück; 4 Wochen Lieferzeit) Für Ihre Bestellung senden Sie uns bitte eine oder rufen Sie uns an: (030) Anzeige Delfin T-Shirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis 18,90 e Delfin Sweatshirt (Gr. M/L) Best.-Nr.: Preis 34,90 e Delfin Kindershirt (Gr. 116/128/140/152) Best.-Nr Preis 16,90 e Bär Rückseite Schimpanse Kindershirt (Gr. 116/128/140/152) Best.-Nr.: Preis: 16,90 e Eule T-Shirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis: 18,90 e Eule Sweatshirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis: 34,90 e Eule Kindershirt (Gr.116/128/140/152) Best.-Nr.: Preis: 16,90 e Wolf T-Shirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis: 18,90 e Wolf Sweatshirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis: 34,90 e Wolf Kindershirt (Gr. 116/128/140/152) Best.-Nr.: Preis: 16,90 e Bär T-Shirt (Gr. M/L/XL) Best.-Nr.: Preis: 18,90 e Bär Kindershirt (Gr. 116/128/140/152) Best.-Nr.: Preis: 16,90 e BUNDladen Am Köllnischen Park Berlin Fon 0 30/ Fax bundladen@bund.net

16 TITELTHEMA Entsorgt? Deutschland ist Exportweltmeister. Viele Waren enthalten Schadstoffe, die später am Zielort nicht fachgerecht entsorgt werden können. Es gibt eine Reihe internationaler Abkommen, die den Handel mit Giften (wie Pestiziden) und Giftmüll regulieren. Sie können ihren Zweck allerdings nur erfüllen, wenn ihre Umsetzung kontrolliert wird. Vieles versickert bislang noch im Sand. Der Autor schreibt als freier Autor seit vielen Jahren über Chemiepolitik und ist Mitglied des BUND-AK»Umweltchemie/ Toxikologie«. Chemiepolitik weltweit Noch viel zu tun Mit Musik die Welt verbessern? Warum nicht! So feierte kürzlich auf der internationalen Chemikalienkonferenz in Bangkok ein»chemical Safety Rap«Premiere und fand bei vielen der 600 Expert(inn)en aus 130 Ländern großen Anklang. Er fordert dazu auf, sich aktiv für eine Welt ohne gefährliche Chemikalien einzusetzen:» and though chemical use may have its benefits chemical use also creates risks changin legislature, changin policy changin our behaviour, change is all we need«. Es gibt viel zu verbessern. So betonte die thailändische Prinzessin Chulabhorn in Bangkok, dass die rasante Industrialisierung Südostasiens nicht mit Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt einhergehe. Ein anderes Beispiel: In Afrika müssten Tausende von Tonnen alter Pestizide in rostigen Fässern dringend entsorgt werden hier stehen deutsche Chemiefirmen als Hersteller der Pestizide mit in der Pflicht. Und ein Teil der gefährlichen PCB (polychlorierte Biphenyle), die etwa in afrikanischen und asiatischen Dörfern in Stromgeneratoren eingesetzt wurden, stammt von der Bayer AG in Leverkusen. Probleme mit Chemikalien gibt es auch fernab von Industrien, Großstädten und Agrarfabriken: Mit Wind und Wasser gelangen Stoffe, die in der Natur nur langsam abgebaut werden, bis in die entlegensten Regionen. In der Arktis bedrohen das Seveso-Gift Dioxin und das Insektengift DDT (wird in einigen Ländern noch immer zur Bekämpfung von Malaria eingesetzt) das Leben der Inuit. Doch die internationale Chemikalienpolitik macht nur langsam Fortschritte. Zur Zeit werden erst noch die Instrumente entwickelt, die irgendwann einmal die Probleme lösen sollen. Ein Ansatzpunkt ist, den Handel stärker zu regulieren. Das begann 1989 mit der Basler Konvention, die den Giftmülltransport von Nord nach Süd in geordnete Bahnen lenken sollte. Heute untersagt die Konvention jeglichen Giftmüllexport. Zwar gilt das Verbot noch nicht weltweit, in der EU aber ist es schon gültig. Damit gelangt EU-Giftmüll nicht mehr in Entwicklungsländer oder nach Osteuropa von illegalen Praktiken abgesehen. Und 1998 folgte das Rotterdam-Übereinkommen, das Entwicklungsländer dazu berechtigt, den Import einiger Gifte vor allem Pestizide zu untersagen. Verbote durchsetzen Die internationale Chemikalienpolitik arbeitet auch mit Verboten bestimmter Stoffe läutete das Montréaler Protokoll zum Schutz der Ozonschicht das Aus für die Ozonkiller FCKW ein. Und 2002 ächtete die Weltgemeinschaft mit dem Stockholmer Übereinkommen zwölf langlebige organische Gifte. Zu diesem dreckigen Dutzend zählen neun Pestizide (wie DDT und Dieldrin), PCB sowie Dioxine und Furane, die als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungen entstehen. Das besondere am Stockholmer Übereinkommen ist, dass diese Liste ausbaufähig ist. Heiße Kandidaten sind zinnorganische Verbindungen wie TBT und weitere Pestizide wie Endosulfan, Lindan und Parathion. Internationale Übereinkommen sind aber nur ein Schritt, ebenso wichtig ist ihre Umsetzung. Und da hapert es oft noch. Denn vielfach wird vor Ort nur an Symptomen kuriert, weiß Matthias Kern, der Chemieexperte der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, aus Erfahrung. Es reiche eben nicht, ein Fass wegzuräumen, das gerade einen Brunnen vergiftet,»wenn gleichzeitig in der Nebenstraße 20 neue Fässer herangerollt werden, die auch bald durchrosten und dann für die gleichen Probleme sorgen«. Mit anderen Worten: Noch liegen mindestens 90 Prozent des Weges zur globalen Entgiftung vor uns. Es gibt noch viel zu tun. Das haben auch die Vereinten Nationen erkannt. Sie beraten seit November mit allen interessierten Staaten, Industrievertretern und Umweltschützern. Ihr Ziel: ein umfassender Ansatz für den weltweit sicheren Umgang mit Chemikalien. Ralph Ahrens 20 BUNDmagazin [1-04]

17 Chemikalien und Artenschutz Rasche Verbote nötig Chemikalien, die unsere Gesundheit schädigen, hinterlassen auch im Tierreich ihre Spuren. Für die Schädlichkeit bestimmter Stoffe gibt es inzwischen so viele Hinweise, dass nur noch rasche Verbote weiteren Schaden abwehren können. Vor kaum 30 Jahren stand der Wanderfalke in Deutschland vor dem Aus: Von einst 800 Brutpaaren waren 1975 kaum 40 übrig geblieben. Vogelschützer mussten tatenlos mit ansehen, wie Horst um Horst verwaiste. Erst allmählich kam die Ursache ans Licht. In den Falken fand man hohe Konzentrationen des Pestizids DDT. Und dieses DDT war schuld daran, dass viele Eier unbefruchtet oder so dünnschalig waren, dass sie zerbrachen. So blieb der Wanderfalke viele Jahre praktisch ohne Nachwuchs. Seit 1983 ist DDT in der EU verboten. Noch heute ist das langlebige Gift in Gewebeproben zu finden. Der Wanderfalke hat 20 Jahre gebraucht, um sich zu erholen. Über 600 deutsche Brutpaare gibt es wieder auch dank der Arbeit unzähliger Naturschützer. Doch nun droht die Chemiekeule erneut zuzuschlagen. In den Eiern schwedischer Wanderfalken fand man kürzlich hohe Konzentrationen von»pbde«(= polybromierte Diphenylether), den weltweit gängigsten Flammschutzmitteln. Sie verhalten sich in der Umwelt ähnlich wie DDT. Reichern sich PBDE an, können sie über Eingriffe ins Zentralnervensystem Verhaltensstörungen auslösen. Steht das Brutvorkommen unseres»königs der Lüfte«damit vor einem erneuten Kollaps? Der Wanderfalke und DDT das ist nur ein Beispiel für ein Phänomen, das wir weltweit beobachten: Bestimmte Chemikalien reichern sich über Generationen in Tieren an, vor allem in ihrem Fettgewebe. Besonders gefährdet sind Arten am Ende der Nahrungskette arktische Eisbären genauso wie Seehunde in der Nordsee oder eben unsere Wanderfalken. Schnecken, Miesmuscheln, Krebstiere oder Insekten diese Wirbellosen bilden eine wesentliche Grundlage vieler Ökosysteme. Vor allem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für größere Tiere. Tributylzinn (TBT) ist ein Biozid, das Schiffe vor unerwünschtem Bewuchs schützt. Es hat bei ca. 150 Arten von Meeresschnecken zu Zwitterbildungen und teilweise fast zum Aussterben geführt. TBT-Abbauprodukte reichern sich über die Wirbellosen weiter oben in der Nahrungskette an. Betroffen sind u. a. fettreiche und langlebige Fische (z. B. Thunfische) sowie Delfine und Großwale. Ein anderes Beispiel: Einst für harmlos gehalten, sind PCB (Polychlorbiphenyle) heute als weit verbreitete Gifte bekannt. Sie fanden Verwendung in Kondensatoren, Schmiermitteln und Farben. Obwohl in den 70er Jahren verboten, werden sie noch immer weltweit in Mensch und Tier nachgewiesen. PCB schwächen nachweislich das Immunsystem. Gerade bei langlebigen Säugetieren, die sich nur langsam fortpflanzen und wenige Junge gebären (wie Eisbären), wirkt sich das auf die Bestände aus. Bei Tieren mit höheren PCB- Konzentrationen ist die Bildung der Geschlechtshormone gestört, was zu Zwitterbildungen führen kann. An Robben in der Ostsee wurden Fehlgeburten und Missbildungen der Gebärmutter durch PCB festgestellt. Auch Umweltchemikalien der neueren Generation neben bromierten Flammschutzmitteln etwa Phtalate (Weichmacher) können krank machen. Heute gängige Flammschutzmittel ähneln dem PCB. Hält der aktuelle Trend an, wird ihre Konzentration in 10 bis 15 Jahren die der PCB überschritten haben. Hier zeichnet sich bereits (s.o.) ein»pcb-ähnliches«problem ab. Viele seltene Greifvögel, der Kanadische Otter, aber auch Amphibien waren in den letzten Jahrzehnten immer wieder starken Bestandsschwankungen ausgesetzt. Neben PCB ist hier auch Atrazin, ein lange Jahre sehr häufig benutztes Unkrautvernichtungsmittel, im Visier der Artenschützer. Es kann hormonell schädigen und zu Zwitterbildungen bei Fröschen führen. Die jährliche Produktion von Chemikalien hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Es gibt nur ein Rezept gegen die schleichende Vergiftung der Natur: All jene Stoffe, die in die Natur entweichen und dort nicht abgebaut werden können, rasch aus dem Verkehr zu ziehen. Friederike Otto Wieder bedroht? Der Wanderfalke steht für eines der erfolgreichsten Kapitel des europäischen Artenschutzes wie lange noch? Die Autorin ist BUND-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit. blickwinkel/cairns [1-04] BUNDmagazin 21

18 ZUR ZEIT Jagd- und Waldrecht Überfällige Novellen Der Rothirsch Unser größtes heimisches Wild war viel zu lange ein Spielball der Trophäenjäger. Wolfgang Bajohr Die Bundesgesetze zur Jagd und zum Wald haben eines gemeinsam:an ihnen sind die Jahrzehnte der Diskussionen und der Wissenserweiterung im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit spurlos vorbeigegangen. Beide Gesetze sollen dieses Jahr überarbeitet werden. Der BUND unterstützt dies nachdrücklich. Zur Jagd Die BUND-Stellungnahme zur Jagd gibt es kostenlos im BUND- Versand, Tel. 030/ , Bundesjagdgesetz novellieren Das letzte BUNDmagazin präsentierte unter dem Titel»Die Jagd muss reformiert werden«kernelemente der BUND-Position zur Novelle des Bundesjagdgesetzes eine Frucht langer Diskussionen in den Arbeitskreisen Naturschutz und Wald. Allen Beteiligten war bewusst, in welches Spannungsfeld sie sich begeben. Das jetzige Bundesjagdgesetz datiert aus dem Jahr 1952 und wurde zuletzt 1976 geändert. Wer will leugnen, dass sich unsere Landschaft, unsere Tier- und Pflanzenwelt in diesen fünfzig Jahren geändert hat, und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fundamente unseres Zusammenlebens heute andere sind? Mit Blick auf den Umgang mit Wildtieren und Jagd heißt dies: Ein Großteil der Bevölkerung gerade die städtische sieht die Jagd kritisch oder lehnt sie gar völlig ab. Kein Wunder, dass den BUND eine Reihe zustimmender wie auch ablehnender Zuschriften und Anrufe erreichte. Die meisten wollten mehr wissen über die Meinung des BUND zur Reform des Jagdgesetzes. Eine Stellungnahme des BUND gibt es deshalb ab sofort unter (Naturschutz) oder als Kopie im BUND-Versand. Um es noch einmal zu sagen: Der BUND ist nicht grundsätzlich gegen die Jagd. Aus Sicht des Natur- und Tierschutzes muss die Jagd dazu beitragen, die natürliche Vielfalt heimischer Pflanzen und Tiere zu erhalten oder wiederherzustellen. Nichts anderes fordert die Biodiversitätskonvention von Rio (1992) die übrigens auch der Bundestag ratifiziert hat, wenn sie von nachhaltiger Nutzung spricht. Tierarten dürfen nur bejagt werden, wenn sie nicht gefährdet sind. Von der Jagd darf keine Störung der übrigen Tierwelt ausgehen. Und: Die jagdliche Regulierung einer Tierart muss ökologisch oder anderweitig zwingend geboten sein. Eine komplette Jagdruhe fordert der BUND in Naturschutzgebieten, Nationalparken, Kernzonen der Biosphärenreservate, Natura 2000-, EG-Vogelschutzund Ramsar-Gebieten. Gezielte Eingriffe in den Wildtierbestand sind hier nur zulässig, wenn das Schutzziel dies unbedingt erfordert und andere Maßnahmen keine Abhilfe schaffen. Das Jagdgesetz muss endlich mit den neuen nationalen und internationalen rechtlichen Standards im Artenschutz und Naturschutz verknüpft werden. Vergessen wir auch nicht, dass der Tierschutz als Staatsziel seit 2002 im deutschen Grundgesetz steht. Tiere sind demnach Mitgeschöpfe des Menschen, die um ihrer selbst willen zu schützen sind. Dies hat zahlreiche Folgen für die Festlegung der Jagdzeiten, die Art der Jagd und sogar das Füttern des Wildes. Klar ist schon jetzt: Die Novellierung des Bundesjagdgesetzes und der Länderjagdgesetze wird nicht Naturwald Gesunder Laubmischwald mit Weißtanne auf einer Höhe von 400 Meter ü.n.n. 22 BUNDmagazin [1-04]

19 einfach. Das Künast-Ministerium hat die Federführung übernommen. Erste Gespräche mit Fachverbänden haben begonnen, Eckdaten zur Novellierung wurden erarbeitet, eine Anhörung der Verbände ist zu erwarten. Der BUND wird sich hier kritisch beteiligen damit das Jagdrecht möglichst bald den Ansprüchen an einen zeitgemäßen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen und unserer natürlichen Umwelt genügt. Gerhard Kneitz für den AK Naturschutz Bundeswaldgesetz novellieren Endlich: Die Bundesregierung will das Bundeswaldgesetz von 1975 grundlegend novellieren. Der BUND fordert dies seit vielen Jahren z. B. im BUND-Waldprogramm von Die meisten Bundesländer haben längst auf neue Erkenntnisse, Entwicklungen und stark veränderte Interessen von Gesellschaft und Forstwirtschaft reagiert und unabhängig vom Rahmengesetz des Bundes neue Landeswaldgesetze erlassen. Der Rahmen aber, das Bundeswaldgesetz, wird den Ansprüchen einer modernen, wirklich nachhaltigen Waldnutzung bei weitem nicht gerecht. So definiert es als Ziel, den Wald wegen seiner Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion»zu erhalten ( ) und seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern«. Entsprechend beschränkt es sich weitgehend auf die Förderung der Holzproduktion. Dagegen fehlen Aussagen zum Schutz der Biodiversität oder bedrohter Waldgesellschaften und zu den Bürgerrechten am Wald. Unser Umgang mit dem Wald war deshalb von kurzfristigen, betriebswirtschaftlichen Interessen geprägt v.a. am Holz, Harz und Wild. Positive Ausnahmen gingen ausschließlich auf die bessere Einsicht einzelner Waldbesitzer und die Werbung engagierter Naturschützer zurück, die schon vor Jahrzehnten ein umfassenderes Verständnis von Nachhaltigkeit hatten. Auf der UNO-Umweltkonferenz in Rio (1992) wurde das aus der Forstwirtschaft stammende»nachhaltigkeitsprinzip«endgültig durch die Komponenten»sozial«und»ökologisch«angereichert. Die Novellierung des Bundeswaldgesetzes muss dies einbeziehen. Wichtigste Aufgabe: die Definition der»guten fachlichen Praxis«in der Forstwirtschaft und ihre Verankerung. Sie muss erstmals ökologisch-biologische Mindestanforderungen an die Waldnutzung festlegen. Dass die Novelle voraussichtlich die Anliegen der Ökologie besser berücksichtigen wird, ist kein Nachteil für die klassische Waldnutzung. Denn damit wird auch der langfristigen ökonomischen Stabilität des Waldes und aller seiner Nutzer gedient. Wenn einige Großwaldbesitzer derzeit von»enteignung«oder»einführung des Kommunismus durch die Hintertür«sprechen, so haben sie den Bezug zur Erweiterung ökologisch-fachlichen Wissens und zum Lauf der Geschichte in den letzten 250 Jahren offenbar verloren. Das ist bedauerlich für sie aber kein Handlungsrahmen für die Regierung, die das Wohl des Landes und seiner Bürger zu wahren hat. Die Positionen sind abgesteckt auf in den Kampf der Argumente! Laszlo Maraz und Helmut Klein für den AK Wald Die Tanne: Baum des Jahres 2004 Mit einer Höhe von bis zu 68 Metern ist die Weißtanne unser größter und mächtigster heimischer Baum. Meist wird sie mit der Fichte verwechselt, die an extreme, besonders kalte Standorte angepasst und in Deutschland ursprünglich eher selten ist. Die Tanne dagegen war in normalen Lagen vom Hochgebirge bis zum Harz unterschiedlich stark im Naturwald verbreitet. Junge Tannen können fast wie Dornröschen jahrzehntelang «im Schatten schlafen«, um dann zu mächtigen Bäumen heranzuwachsen. Schwere Samen, eine helle Rinde und Nadeln mit hellgrauen Wachsstreifen an der Unterseite kennzeichnen die Tanne als Baum des Schattens. Ihre Wurzeln reichen viel tiefer als die der Fichte und verankern sie besser bei Sturm. In den einst dunklen Wäldern waren junge Tannen kaum durch Wildverbiss gefährdet. Deshalb hat die Tanne dagegen keine Abwehrmechanismen entwickelt. Die Tanne ist das prominenteste Opfer von Plantagen-Forstwirtschaft und Trophäenjagd. Nach einem dramatischen Rückgang steht die Tanne heute auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pflanzen. Schon vor 150 Jahren erkannte man die fatalen Folgen für die Stabilität der Wälder. Seitdem forderten Waldexperten immer wieder, Mischwälder mit Tannen zu erhalten bzw. neu aufzubauen. Doch die Tanne wurde immer seltener. Neueste Ausrede für diesen Rückgang: Die Tanne vertrage weder Spätfrost noch Wildverbiss und reagiere besonders empfindlich auf Luftschadstoffe. Sie sei eine Mimose und an ihrem Schicksal quasi selbst schuld. Doch für das Verschwinden der Tanne sind andere verantwortlich: eine Jagdlobby, die durch Wildfütterung und Trophäenhege überhöhte Schalenwildbestände herangezüchtet hat; und eine Forstwirtschaft, die naturnahe Mischwälder durch monotone und labile Wirtschaftswälder ersetzt hat und erst in jüngster Zeit umzudenken beginnt. Gerne verweisen Politiker in Sonntagsreden auf die Bedeutung unserer Wälder für den Trink- und Hochwasserschutz, für die Erholung, für die Waldwirtschaft und als Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Doch für all dies müssen unsere Wälder möglichst naturnah und stabil sein. Und dabei spielt die Tanne eine zentrale Rolle. An der Weißtanne wird sich zeigen, ob Politiker, Waldbesitzer und Waldbetreuer den Willen zum Wiederaufbau naturnaher Wälder haben. Oder ob auch in Zukunft Ausreden statt junger Tannen sprießen werden. Dr. Georg Meister, Forstdirektor a. D. Rekordbaum Die Großvatertanne im Nord- Schwarzwald gilt als massereichste deutsche Tanne. Georg Meister (2) [1-04] BUNDmagazin 23

20 AKTION Kein Ei mit der 3 0-DE Liebes BUND-Mitglied, Seit dem 1. Januar tragen alle europäischen Hühnereier einen Zahlencode. Er kennzeichnet, woher ein Ei stammt. Vor allem auf die erste Zahl kommt es an. Das Ei mit der 0 ist aus ökologischer Freilandhaltung und purer Genuss. Das Ei mit der 1 ist ebenfalls aus Freilandhaltung, nur bekommt seine Mutter kein Ökofutter und hat weniger Platz es ist bedingt zu empfehlen. Das Ei mit der 2 stammt aus der Bodenhaltung; nur ein Drittel des Bodens ist mit Streumaterial bedeckt, Antibiotika sind erlaubt.»2«heißt hier: nur zweite Wahl. Das Ei mit der 3 zeugt von Tierquälerei. Eines von 50 Millionen deutschen Käfighühnern hat es gelegt. Sein erbärmliches Leben lang hockt es auf einem Gitterrost, kleiner als ein DIN A4-Blatt. Kaufen Sie kein Ei mit der 3. Tragen Sie dazu bei, dass unsere Hühner artgerecht gehalten werden. Und verzichten Sie bei Ihrem Einkauf so oft es geht auf Fertigprodukte (wie Eiernudeln), die Käfig-Eier enthalten. Bitte achten Sie auch an der Imbissbude, in Kantinen und Restaurants darauf, welche Eier Ihnen vorgesetzt werden. Damit die Tierquälerei in deutschen Ställen irgendwann ein Ende hat. Unter erfahren Sie mehr. Zur Aktion gibt es auch eine Postkarte, die Sie gegen Beilage eines frankierten Rückumschlags beim BUND-Versand erhalten: Am Köllnischen Park 1, Berlin, Tel. 0 30/ BUNDmagazin [1-04]

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