Futtermittelreport. Alternativen zu Soja in der Milchviehfütterung WWF Studie 2013, Birgit Wilhelm (WWF Deutschland)
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1 Futtermittelreport Alternativen zu Soja in der Milchviehfütterung WWF Studie 2013, Birgit Wilhelm (WWF Deutschland) 8. November
2 Situationsanalyse: Soja 8. November
3 Verwendung von Soja weltweit (2007):
4 Soja in der Tierfütterung Deutschland: ca. 4,5 Mio t Sojaschrot für die Fütterung (2011) 50 % (Geflügel), 28 % (Schwein), 21 % (Rind)* Schweiz: ca t Sojaschrot (2011) 40 % (Rind), 30 % (Schwein), 30 % (Geflügel)** Frankreich: ca. 3,6 Mio t Sojaschrot (nur Mischfutter) (2011) 62 % (Geflügel), 28 % (Rind), 10 % (Schwein)*** * Beste & Bödinghaus (2011); ** Greenpeace Schweiz Sojabericht (2011); *** WWF France (2012) 4
5 Entwicklung der Sojaproduktion: Haupterzeugerländer FAOSTAT 2012
6 Anteil der Sojafläche an der Ackerfläche (in %) Anteil der Sojafläche am gesamten Ackerland [%] Quelle: FAOstat, 2013 USA Brasilien Argentinien China Welt % 36 % 19 % 8 % 8. November
7 Auswirkungen des nicht-nachhaltigen Sojaanbaus Zerstörung von Wald, Savannen & Grasländern Treibhausgasemmissionen Verlust der Artenvielfalt (Biodiversität) Verlust Ökosystemdienstleistungen Einsatz von hochgefährlichen Pestiziden Wasserverschmutzung Verlust der Artenvielfalt Fehlendes Bodenmanagment Bodenerosion Verlust Bodenfruchtbarkeit Nährstoffverluste Soziale Auswirkungen Vertreibung der ländlichen Bevölkerung Ilegale Landnutzung Landkonflikte Schlechte Arbeitsbedingungen, Arbeitsrechte 8. November
8 Sojaflächen-Fußabdruck der EU Sojaflächen-Fußabdruck der EU: Fast 15 Mio. ha 88 % des Nettoimports an Sojaprodukten stammt aus Südamerika hauptsächlich Brasilien und Argentinien In diesen beiden Ländern belegt die EU um die 30% der gesamten Soja-Anbaufläche Sojaflächen-Fußabdruck Deutschlands: 2,6 Mio. Hektar 8. November
9 Handlungsbereiche aus Sicht des WWF Ziel: Nachhaltiges Soja + heimische Eiweißfuttermittel Nachhaltigeren Anbau durchsetzen Einsatz für gentechnikfreies, zertifiziert nachhaltiges Soja (RTRS, ProTerra, Donausoja Projekt) Alternativen fördern Ersatz von Soja durch alternative Futtermittel; (z.b. Leguminosen, Förderung von Grünland und Weidehaltung,.) Konsum verändern Information über Auswirkungen des Fleischkonsums auf Klima, Artenvielfalt, Böden und Gewässer. Transparenz schaffen Verbraucher sollen informiert entscheiden Können. Plattform für nachhaltige Eiweißfuttermittel, Mitarbeit beim RTRS, Studien - Alternativen zu Soja, etc. Weniger, dafür besseres Fleisch essen Kennzeichnungspflicht von tierischen Lebensmitteln, mit GVO-Futter
10 Ziel der Studie (1) Alternativen zu Soja in der Milchviehfütterung unter verschiedenen Gesichtspunkten analysieren: Ernährungsphysiologie Betriebswirtschaft Ökosystemleistungen Verfügbarkeit (2) Diskussion einer kraftfutterlosen Fütterung (3) Mögliche Maßnahmen zur Unterstützung einer alternativen Eiweißversorgung aufzeigen 8. November
11 Luzerne Ackerbohne Erbse - Raps
12 Fazit (1) Unbehandelte, heimische Körnerleguminosen eigenen für den Einsatz in der Milchviehfütterung bis zu mittleren Leistungsbereich ( l) (2) Mit Luzernesilage lässt sich der zusätzliche Kraftfutterbedarf einer Ration erheblich senken. (3) Für den Anbau heimischer Leguminosen sprechen umfängliche Ökosystemleistungen (Einsparung von Dünger- und Pflanzenschutzmittel, Verbesserung des Bodengefüges, Erosionsschutz, Erweiterung der Fruchtfolge, etc.) 8. November
13 Fazit (4) Hinsichtlich der Ökosystemleistungen ergibt sich folgende Reihenfolge der untersuchten Substitute: Luzerne vor Ackerbohne vor Erbse vor Raps (5) Der benötigte Flächenbedarf von Ackerbohnen und Erbsen um Soja in der Milchviehfütterung in D zu ersetzten wird auf ca bis ha geschätzt. (Die bedeutet einen Anstieg der Anbaufläche auf 2,8 3,3 % der gesamten Ackerfläche) (6) Auf Basis der berechneten Modellrationen und derzeitigen Preisen sind alternative Futtermittel mit Preisvorteil. Die zusätzlich notwendigen Investitionskosten sind jedoch nicht einberechnet. 8. November
14 Vielen Dank! , WWF. All photographs used in this presentation are copyright protected and courtesy of the WWF-Canon Global Photo Network and the respective photographers.
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