Die Homaccorde IAH 2007

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1 Die Homaccorde IAH 2007 Das Programm der Homaccorde hat einen ganz besonderen Stellenwert in der antihomotoxischen Behandlung. Die Homaccorde haben nicht nur eine exklusive Architektur, ihre Anwendung setzt auch ein gewisses Verständnis der Grundprinzipien der Homöopathie voraus, insbesondere hinsichtlich der therapeutischen Wirkung von verschiedenen Potenzen desselben Einzelmittels. Die Mischung von verschiedenen homöopathischen Potenzen desselben Bestandteils in einer Zusammensetzung mag von einem molekularen Blickwinkel aus völlig unsinnig erscheinen, da die Endkonzentration die Summe der molekularen Konzentrationen der verschiedenen Verdünnungen darstellt. Dies ist bei niedrigen Potenzen, bei denen die molekulare Konzentration die Hauptwirkung des Arzneimittels ausmacht, völlig richtig. Aber bei höheren Potenzen, bei denen die molekularen Konzentrationen wirklich gering oder im streng physikalischen Sinne nicht existent sind (oberhalb der Avogadro- bzw. Loschmidtschen Zahl), scheinen andere Wirkmechanismen als die reine molekulare Präsenz für die therapeutische Wirkung verantwortlich zu sein. Höhere homöopathische Potenzen erzeugen Veränderungen bei lebenden Organismen. Entsprechende Nachweise finden sich in vielen Publikationen, von Grundlagenforschung bis hin zu Doppelblindstudien. Auch für Mikro- und Nanodosen molekularer Inhaltsstoffe konnten therapeutische Ergebnisse beim Menschen nachgewiesen werden. Eine Kombination von beiden Arten von Potenzen eröffnet besondere therapeutische Möglichkeiten, auf die in dieser Vorlesung eingegangen wird. 1

2 Die Homaccorde: Hauptmerkmale Entwicklung durch Dr. H. H. Reckeweg, nach Cahis Kombinationspräparat mit mindestens zwei Bestandteilen in verschiedenen ansteigenden homöopathischen Potenzen in D-Potenzen mit einer engen, spezifischen klinischen Indikation als Tropfen und Ampullen IAH Auch wenn in der klassischen Homöopathie die Kombination von verschiedenen Potenzstufen eines Einzelmittels schon eine Tradition hatte, bevor Dr. Reckeweg mit der Idee der Potenzenakkorde und Homaccorde aufwartete, so ist doch die standardisierte Anwendung dieser Kombinationen sicherlich seinem Werk und Einfluss zu verdanken. Definition Bei einem Potenzenakkord handelt es sich um ein homöopathisches Arzneimittel, das die gleichzeitige Gabe von verschiedenen homöopathischen Potenzen (eine niedrige, mittlere und hohe Potenz) desselben Einzelmittels ermöglicht. Ein Homaccord ist eine Kombination von verschiedenen Potenzenakkorden in einer Zusammensetzung. Ursprung Um den Ursprung der Potenzenakkorde verstehen zu können, müssen wir zurück ins Jahr 1913 gehen, als CAHIS (Barcelona, 1913) zum ersten Mal verschiedene homöopathische Potenzen einer Substanz mischte und zusammen verabreichte. Cahis nannte diese Mischungen Akkorde bzw. Synthesen. Drei Ideen in der Homöopathie stimulieren/fördern den Gedankengang von Cahis: - die Bestimmung der richtigen Potenz nach dem Gesamtsyndrom des Patienten, unter Einbeziehung der organischen, funktionellen und psychischen Symptome, - das Problem der Erstverschlimmerung bei niedrigen Potenzen, die durch die Verabreichung höherer Potenzen verhindert werden kann, - und die Frage, ob die kombinierte Wirkung von verschiedenen homöopathischen Potenzen ein und derselben Substanz nicht eine synergistische Wirkung hat, die harmonischer als die getrennte Verabreichung der Potenzen ist (analog zur Musik: C-E-G-C ist weniger harmonisch als der C-Dur-Akkord). 2

3 Die Homaccorde: Hauptmerkmale Entwicklung durch Dr. H. H. Reckeweg, nach Cahis Kombinationspräparat mit mindestens zwei Bestandteilen in verschiedenen ansteigenden homöopathischen Potenzen in D-Potenzen mit einer engen, spezifischen klinischen Indikation als Tropfen und Ampullen IAH Die Hypothese von Cahis wurde hinsichtlich des therapeutischen Werts durch die bemerkenswerte in vivo -Untersuchung von GOMEZ (1992) bestätigt. Dieser Forscher vergiftete die Leber bei Albinomäusen mit Tetrachlormethan, das eine experimentelle Hepatitis auslöste. Als homöopathisches Mittel wurde Phosphorus wegen der Analogie mit dem Arzneimittelbild als D10, D30, D200 und D1000 verwendet, wobei die Verabreichung separat und als Potenzenakkord erfolgte. Eine Kontrollgruppe erhielt Injektionen mit physiologischer Kochsalzlösung. Sechs Testgruppen wurden auf der Basis von zwei Leberenzymen (SGOT und SGPT) und einer histologischen Untersuchung des Lebergewebes eingeteilt und geprüft. Die Ergebnisse der Untersuchung sind ganz klar. Obwohl die verschiedenen homöopathischen Potenzen von Phosphorus alle bessere Leberenzymwerte und ein besseres histologisches Bild als physiologische Kochsalzlösung bewirkten, fand sich für die Injektion des Potenzenakkords von Phosphorus ein deutlich besserer Leberschutz als bei getrennter Verabreichung der verschiedenen Potenzen von Phosphorus. Die Verwendung von verschiedenen, gleichzeitig verabreichten Potenzen wurde schon regelmäßig praktiziert. In Frankreich ist die gemischte Verabreichung von verschiedenen Potenzen ein und derselben Substanz erlaubt und wurde allgemein übernommen. Deswegen stellen französische Labors gemischte homöopathische Potenzen zur Verfügung (MUKERJI, 1977). Auch JULIAN (1981) rät zur Verwendung von gemischten homöopathischen Potenzen. So gibt er hinsichtlich der Dosierung von Kresol eine kombinierte simultane Anwendung von 5CH+7CH+9CH oder aber 9CH+15CH+30CH an, die eine starke Ähnlichkeit mit dem D- Potenzenakkord aufweist. FORTIER BERNOVILLE (1974, übers. Mukherji) spricht auch von einer schnellen und tiefen Wirkung von gemischten homöopathischen Potenzen derselben Substanz im Gegensatz zur Verwendung einer einzelnen Potenz. Er gab an, dass die Dauer der Wirksamkeit der Mischung von niedrigen, mittleren und hohen Potenzen irgendwo in der Mitte der Dauer der Wirksamkeit der einzelnen Potenzen angesiedelt sei. 3

4 Die Homaccorde: Hauptmerkmale Entwicklung durch Dr. H. H. Reckeweg, nach Cahis Kombinationspräparat mit mindestens zwei Bestandteilen in verschiedenen ansteigenden homöopathischen Potenzen in D-Potenzen mit einer engen, spezifischen klinischen Indikation als Tropfen und Ampullen IAH Der Gebrauch von Potenzenakkorden wurde unter dem Einfluss von RECKEWEG (1964), dem Begründer der Homotoxikologie und der antihomotoxischen Medizin, in vollem Umfang angenommen. Mithilfe der Potenzenakkorde wird der organische Aspekt durch die niedrige Potenz, der funktionell/physiologische Aspekt durch die mittlere Potenz, der psychische Aspekt durch die Hochpotenz angegangen. Schließlich baute Reckeweg, indem er die Wirkungen von Potenzenakkorden vereinte, seine Programm der Homaccorde auf. Schlussfolgerung Die Anwendung von Potenzenakkorden ist von großer Bedeutung, weil - sie eine bessere Wirkung als eine einzelne Potenz haben, - sie schneller wirken, - sie nur eine leichte Erstverschlechterung zeigen, - sie für akute und chronische Erkrankungen verwendet werden können, - sie auf einer organischen, funktionellen und psychischen Ebene wirken, - und weil sie eine Singularität in der Behandlungsstrategie bilden (ein Potenzenakkord ist mehr als die Summe seiner Bestandteile). 4

5 Beispiel: Belladonna-Homaccord Atropa belladonna D2 D10 D30 D200 D1000 Echinacea angustifolia D10 D30 D200 IAH Oben sehen wir ein Beispiel für einen Homaccord. Belladonna-Homaccord hat zwei Bestandteile: Atropa belladonna und Echinacea angustifolia, beide in einem Potenzenakkord. Für beide Mittel ist die homöopathische Wirkung in der Materia medica beschrieben. Dabei haben allerdings die verschiedenen Potenzen jedes Bestandteils eine andere Ebene der Einwirkung, oft auch einen anderen Tropismus (siehe im Folgenden). 5

6 Architektur der Homaccorde IAH 2007 Um den vollständigen therapeutischen Wert eines Homaccords verstehen zu können, müssen wir uns die Architektur der Zusammensetzung ansehen. Abgesehen von den verschiedenen, meist wenigen Bestandteilen gibt es die Besonderheit des Potenzenakkords bzw. der Reihe von verschiedenen Potenzen. Insbesondere diese Besonderheit bedarf einer genaueren Erklärung. 6

7 Homöopathische Potenzen niedrige Potenzen stimulieren die physiologischen Funktionen (Urtinktur bis D8) mittlere Potenzen regulieren die physiologischen Funktionen (D8-D30) hohe Potenzen (über D30) haben eine lang anhaltende Wirkung und einen starken Einfluss auf die Psyche IAH Wirft man einen näheren Blick auf die verschiedenen Wirkungen der aufeinander folgenden homöopathischen Potenzen, kommt man zur folgenden allgemeinen Synthese (Ausnahmen sind möglich): Falls eine Substanz physiologische Wirkungen in einer hohen Konzentration aufweist, dann stimulieren niedrige Potenzen einer Substanz physiologische Funktionen. Diese niedrigen Potenzen liegen zwischen einer Urtinktur (erste homöopathische Potenz nach dem HAB Homöopathisches Arzneibuch, deutsche homöopathische Pharmakopöe) und einer D8, die eine molekulare Konzentration von ungefähr 1:10 8 aufweist. Mittlere Potenzen liegen zwischen 1:10 8 und 1:10 30 und regulieren die physiologischen Funktionen und tragen sehr zu deren Verbesserung bei. Hohe Potenzen wirken tiefer und länger und haben eine starke Wirkung auf die Psyche (falls eine Psychotropie vorliegt, was bedeutet, dass die Substanz auch eine Wirkung auf die Psyche in toxischen Dosen ausübt). 7

8 Jedes homöopathische Mittel weist eine molekulare und energetische Spezifität entsprechend der verwendeten Potenzstufe auf Schulmedizin Homöopathie Masse Energie D1 D23 D23+n IAH Jede homöopathische Potenz, die aus einer Substanz hergestellt wird, hat einen molekularen und einen so genannten energetischen Teil. Der molekulare Effekt ist leicht zu verstehen, da er identisch ist mit der in der Chemie und Physik beschriebenen Wirkung. Hingegen gestaltet sich die Beschreibung des Energieaspekts schwieriger, weil sie in hohem Maße auf verschiedenen Hypothesen basiert. Der energetische Aspekt bleibt rein hypothetisch. Obwohl ein Effekt von hochpotenzierten homöopathischen Mitteln viele Male in der Forschung aufgezeigt werden konnte, können Hochpotenzen ohne molekulare Präsenz (Verdünnung über die Avogadrozahl hinaus) keine molekulare Wirkung zeigen. Der Ursprung des nicht molekularen Effekts ist bis heute nicht geklärt worden, und die meisten Experten auf dem Gebiet der Homöopathie definieren ihn als eine Art Energie, die eine Resonanz auf Zellebene auslöst. Jedenfalls gibt es eine therapeutische Wirkung bei hohen Verdünnungen (oberhalb der Avogadrozahl) und dieser Effekt kann nicht molekularer Natur sein. Diese Wirkung energetisch zu nennen, ist ein Kompromiss, für den der Nachweis noch aussteht. Ausgehend von der Urtinktur wird jeder weitere Potenzierungsschritt die molekulare Masse verringern und zu einem gleichen Teil die nicht molekulare, sprich die energetische Seite vermehren. Oberhalb der Avogadrozahl liegt keine Masse mehr vor, sodass wir von einem rein energetischen Arzneimittel ausgehen können. 8

9 Hypothetisch löst eine hohe homöopathische Potenz ein Resonanzsystem aus, das für das Organ bzw. Organsystem charakteristisch ist. Dieses Phänomen der Systemregulation wird von der Bioenergetik untersucht. IAH Unter Bioenergetik versteht man die Wissenschaft, die den Einfluss energetischer Stimuli auf den menschlichen Organismus untersucht. Insbesondere hochpotenzierte homöopathische Bestandteile sind für diese Disziplin von größtem Interesse. 9

10 Vorteile eines Homaccords im Vergleich zu homöopathischen Mitteln in einer Potenz Hochpotenzen wirken der Möglichkeit einer Erstverschlimmerung durch eine niedrige Potenz stark entgegen auch in Kombinationspräparaten behält jede Potenzstufe derselben Substanz ihre eigene Eigenart (wie in der Musik jeder Ton eines Akkords seine Eigenart beibehält) die Repertorisation kann sich mit Erfolg auf die Bestimmung des Homaccords beschränken: Nachforschungen sind zur Bestimmung der richtigen Potenz nicht erforderlich organische, physiologische and psychische Aspekte des Symptomenbildes sind in den Potenzenakkord einbezogen IAH Bei der Wahl des richtigen Arzneimittels für den Patienten muss der Homöopath zwei Hauptentscheidungen treffen: welches Arzneimittel (welche Substanz) entspricht nach der Simile-Regel dem Krankheitszustand des Patienten und in welcher Potenz sollte das passende Mittel gegeben werden, da verschiedene Potenzstufen derselben Substanz unterschiedliche Wirkungen haben. Vor allem bieten Homaccorde den Vorteil, dass nur sehr selten Erstverschlimmerungen auftreten, während diese bei der isolierten Gabe von niedrigen Potenzen einer Substanz häufig beobachtet werden. Weiterhin ist eine genaue Repertorisation der Symptome des Patienten für die Bestimmung der benötigten Potenzstufe nicht erforderlich. Die verschiedenen Potenzen decken verschiedene Wirkungen des Arzneimittels auf organischer, physiologischer und psychischer Ebene bei Patienten ab. Das Zusammenbringen der verschiedenen Potenzstufen verbessert den ganzheitlichen Ansatz gegenüber dem Patienten. Die Frage ist, was bei der Mischung verschiedener Potenzen derselben Substanz geschieht. Erhalten wir eine neue, synergetische Potenz oder behält jede Potenzstufe ihre Besonderheit? Man kann einen Vergleich mit der Musik ziehen. Wenn man einen C-Dur-Akkord auf dem Klavier spielt, muss man C-E-G-C zusammenbringen, damit es wie ein C-Dur-Akkord klingt. Hat man aber ein anderes Klavier mit einer E-Saite und einer A-Saite, so wird nur die E-Saite Resonanz zeigen und zu vibrieren beginnen. Das bedeutet, dass bei der vereinten Information des C-Dur- Akkords die Besonderheit der E-Saite bzw. Frequenz unberührt bleibt. 10

11 Entsprechend der Phase, in der sich der regulatorische Prozess befindet, sucht sich der Organismus aus dem Potenzenakkord die entsprechende Potenz zur Regulierung heraus. IAH 2007 Ausgehend von der Resonanztheorie übertragen nur jene Quellen Energie und erzeugen eine Resonanz zwischen Sender (homöopathisches Arzneimittel) und Empfänger (Zelle), die eine identische oder sehr ähnliche Frequenz haben. Da Körperfunktionen hauptsächlich über Autoregulationsprozesse, die durch ein Wellenmuster charakterisiert sind, gesteuert werden, sind möglicherweise sowohl die Inhibierung als auch die Stimulierung des Flusses zur Modulation von Dysregulationen erforderlich. Unterschiedliche Potenzen haben unterschiedliche Wirkungen auf dieses Wellenmuster. Je nach dem Zustand, in dem sich die Welle befindet, wird eine andere passende Potenz des dargebotenen Spektrums Resonanz mit dem Zustand, in dem sich der Prozess befindet, zeigen. 11

12 HEMMUNG STIMULATION IAH Körperfunktionen werden hauptsächlich durch selbstregulierende Systeme gesteuert, die ein Wellenmuster während der Regulation aufweisen. Eine Dysregulation und Blockade dieser Systeme bedeutet, dass entweder die Hemmungs- oder die Stimulationsphase weniger ausgeprägt ist und korrigiert werden muss. Dies kann in beiden Fällen durch subtile (antihomotoxische) und größere Dosen (schulmedizinische Medikamente) von verschiedenen Bestandteilen erreicht werden, die entweder stimulierende oder hemmende Wirkungen haben. Weiterhin kann auch dieselbe Substanz in niedrigen Potenzen eine physiologische Funktion hemmen, während eine höhere Potenz derselben Substanz stimulierend wirken kann. Folglich hängt der regulierende Effekt von der Substanz UND der Potenzstufe ab. 12

13 Bild Aus allen Frequenzen im Äther fängt ein Radioempfänger nur die Botschaft der Frequenz ein, auf die er eingestellt ist. Alle anderen Frequenzen sind zwar vorhanden, spielen aber keine Rolle bei der Übertragung einer Botschaft. IAH Um das Resonanzphänomen zwischen einer Potenz des in dem Potenzenakkord angebotenen Bereichs und dem Bedürfnis der Zelle, die als Empfänger fungiert, besser verstehen zu können, soll uns der Vergleich mit Rundfunksignalen, die von verschiedenen Rundfunkstationen zum Radioapparat zu Hause kommen, zur Illustration dienen. Obwohl diese verschiedenen Frequenzen der unterschiedlichen Rundfunkstationen sich gleichzeitig im Äther befinden, empfängt man nur die Informationen des Senders, auf den der Radioapparat eingestellt ist. Alle anderen Frequenzen sind zwar da, lösen aber keine Reaktion oder Emotion aus, da sie aufgrund fehlender Resonanz auf dieser Frequenz zwischen dem Sender (Rundfunkstation) und dem Empfänger (der Radioapparat) nicht empfangen werden. 13

14 Liste der Homaccorde (HA) Aconitum HA Anacardium HA Apis HA Belladonna HA Berberis HA Ceanothus HA Chelidonium HA China HA Cimicifuga HA Cinnamomum HA Cocculus HA Colocynthis HA Drosera HA Dulcamara HA Ferrum HA Gelsemium HA Glonoin HA Graphites HA Hamamelis HA Ignatia HA Melilotus HA Mezereum HA Natrium HA Nux vomica HA Phosphor HA Plantago HA Ranunculus HA Sabal HA Selenium HA Veratrum HA IAH Die Zahl der unterschiedlichen Bestandteile, die in Homaccorden verwendet werden, ist begrenzt. Deshalb ist der Anwendungsbereich eines Homaccords sehr eng. Die Homaccorde zeichnen sich durch Schwerpunktindikationen aus. Je nach Land sind bis zu 29 verschiedene Homaccorde im Handel erhältlich. Für jedes Homaccord stellen wir eine länderspezifische Nomenklatur der speziellen Indikation eines jeden Präparats zur Verfügung. Homaccorde werden nach ihrem Hauptbestandteil und ihrem Arzneimittelbild in der Materia medica benannt. 14

15 Homaccorde in Therapieplänen Diese Kombination hilft bei all meinen Patienten! IAH 2007 Wegen ihrer engen Indikation werden Homaccorde oftmals im Rahmen komplexer Therapieschemata verwendet, um diejenigen Aspekte bei Indikationen zu vervollständigen, die nicht von den Basismitteln abgedeckt werden. Homaccorde sind nur in Form von Tropfen und Ampullen erhältlich. Ihre Verfügbarkeit auf dem Markt ist länderspezifisch. 15

16 Homaccorde betonen die Finessen einer Indikation. Sie werden selten isoliert verwendet, vielmehr dienen sie oft der Vervollständigung eines Basismittels oder eines individuellen Behandlungsplans. IAH 2007 Die Feinabstimmung eines Therapieschemas erfolgt mit Homaccorden. Diese Präparate werden aufgrund ihrer engen Indikation nur selten allein verwendet, haben aber nachweislich einen synergistischen Effekt, wenn sie zusammen mit anderen passenden Basismitteln verwendet werden. 16

17 Z. B.: Kombinationen beim Bewegungsapparat Traumeel + Spascupreel + Gelsemium HA bei Nackenschmerzen Ferrum HA bei Schulterschmerzen Colocyntis HA bei Schmerzen im LWS-Bereich IAH Als Beispiel eines solchen Feinabstimmungseffekts sollen uns die Standardtherapiepläne bei Krankheitsbildern des Bewegungsapparats dienen, bei denen Traumeel als ein die Entzündung regulierendes, Spascupreel als ein die Muskulatur relaxierendes und das Homaccord als ein für das Arzneimittelbild spezifisches, topografisches Arzneimittel verwendet werden. Wenn die Störung im Bereich des Nackens, also okzipital Trapeziusregion, angesiedelt ist, ergänzt man Traumeel/Spascupreel mit Gelsemium-Homaccord. Im Schulter/Arm-Bereich wäre Ferrum-Homaccord angezeigt. Colocynthis- Homaccord wird als Ergänzung bei Patienten mit Schmerzen im LWS-Bereich gegeben. Der Homaccord ist in allen drei Beispielen aufgrund des Arzneimittelbildes des Hauptbestandteils für die jeweilige Lokalisation spezifisch: Gelsemium im ersten, Ferrum metallicum im zweiten und Colocynthis im dritten Beispiel. 17