Composita-Präparate. IAH AC Composita-Präparate IAH 2007

Transkript

1 Composita-Präparate IAH AC Composita-Präparate IAH

2 Ziele Die verschiedenen Strukturformen der Kombinationspräparate zu kennen Die spezifische Struktur eines Compositum-Präparats und dessen spezifische therapeutische Anwendung in Beziehung zu setzen IAH

3 Unterscheiden sich von Basismitteln Homaccorden Injeelen (Potenzaccorden) Nosoden Katalysatoren Suis-Organpräparate homöopathische Einzelmittel IAH

4 Krankheiten sind weit mehr als die klinischen Symptome, die sich uns direkt zeigen. Sie sind vor allem das Resultat von zugrunde liegenden pathologischen Mustern. IAH Was wir bei einem Patienten als klinische Symptome sehen, ist nur das Ergebnis, quasi die Spitze des Eisbergs, dessen, was im Körper geschieht. Die Symptome sind nur der Ausdruck einer biologisch sinnvollen Abwehr gegen im Körper anwesende Homotoxine. Zugrunde liegende pathologische Prozesse, Dysregulationen oder Blockaden der Autoregulationssysteme rufen Symptome hervor, die nur ein Ausdruck der ablaufenden Krankheit sind. Der Grund für den über der Wasseroberfläche sichtbaren Teil des Eisbergs befindet sich unter Wasser. Eine kausale Behandlung drückt nicht den Eisberg unter Wasser, damit er verschwindet, um dann wiederaufzutauchen, sobald die Unterdrückung aufhört. Eine wahrhaft kausale Behandlung setzt an der Ursache an, die oft in der Tiefe liegt. Schließlich verschwinden die Ausdrücke der Krankheit (Symptome) auch, wenn der Grund für deren Auftreten beseitigt ist. Deshalb sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass eine Behandlung der reinen, isolierten Symptome nicht zu einer erfolgreichen Therapie in der Tiefe und über die Zeit hinweg führen wird. Viele Rückfälle, wie sie in der Schulmedizin gesehen werden, treten nach Absetzen der Therapie auf. 4

5 Je komplexer die zugrunde liegenden pathologischen Muster sind, um so unwahrscheinlicher ist es, dass der Patient mit einem Einzelmittel geheilt werden kann. IAH Eine degenerative Erkrankung hat oft viele Ursachen. Meistens tritt sie als Folge eines Komplexes aus externen (exogene Homotoxine, Umwelt, Lebensführung etc.) und internen (extrazelluläre Umgebung, Terrain, endogene Homotoxine, genetische Dispositionen etc.) Faktoren auf. Je unterschiedlicher die Faktoren sind, umso komplexer gestaltet sich die Behandlung und umso vielschichtiger müssen die Präparate sein, die im Rahmen des Therapieplans eingesetzt werden. Die Behandlung komplexer Krankheitsbilder gestaltet sich mit einem Mittel allein sehr schwierig. Es müssen nicht nur die Homotoxine beseitigt werden. Oftmals besteht bereits ein Zellschaden. Außerdem bedingt die Interaktion von vielen Regulationssystemen im Organismus, dass eine Dysfunktion eines Systems zu Störungen der Funktion von anderen Systemen führt. Auch wenn eine Erkrankung akut als einfache Vergiftung beginnt, kann sie sich im weiteren Verlauf zu einem sehr komplexen, chronischen Krankheitsbild entwickeln. 5

6 Definition Composita-Präparate sind gut durchdachte homöopathische Komplexmittel mit einem hochgradig organ- und gewebebezogenen therapeutischen Ansatz. Zusätzlich zu den üblichen homöopathischen Arzneimitteln finden sich darin oftmals homöopathisch hergestellte Organauszüge, Nosoden und Katalysatoren in der Zusammensetzung. IAH

7 Zelldefekt Organobstruktion Krankheitsevolution Compositum Zell - degeneration Intrazelluläre Vergiftung IAH Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die zur Verordnung von Composita-Präparaten führen: Zelldefekt: Homotoxine in der extrazellulären Matrix können aus der Entfernung eine dysregulierende Wirkung auf die Zelle ausüben. Ein Zelldefekt ist oft das Ergebnis einer Kaskade von zu Dysregulation führenden Faktoren. Krankheitsevolution: Eine Entwicklung von dem oberen zum unteren Bereich der Krankheitsevolutionstabelle, oder von links nach rechts wird als Krankheitsevolution bezeichnet. Aus homotoxikologischer Sicht verschlechtert sich die Situation des Patienten und organ- /zellschützende Maßnahmen können erwogen werden. Zelldegeneration: In einem späteren Stadium kann die Dysfunktion der Zelle in Zelldegeneration, dem typischen Merkmal von chronisch degenerativen Krankheitsbildern, übergehen. Composita- Präparate werden häufig verwendet, um den degenerativen Prozess zu verhindern. Intrazelluläre Vergiftung: Einige Homotoxine gehen direkt in die Zelle (z. B. Viren, Schwermetalle etc.) und verursachen eine zelluläre Dysfunktion. Neben Maßnahmen zur Inhibierung der Proliferation (Viren) werden Composita-Präparate verwendet, um die Zelle gegen weitere Schäden zu schützen und die Zellregeneration zu fördern. Organobstruktion: Meist mechanischer Natur, als mögliches Endergebnis von Dysregulation und eingeschränkter Entgiftung, kann schwere Zellschäden in relativ kurzer Zeit hervorrufen (z. B. Nephrolithiasis). Andere Obstruktionen können die Folge einer Akkumulation von Homotoxinen aufgrund eines Mangels sein (z. B. Emphysem). 7

8 Architektur eines Compositum- Präparats IAH 2007 Wir wollen uns jetzt den Aufbau eines Compositum-Präparats genauer anschauen. Welche Arten von Bestandteilen werden verwendet, um die Ziele der Zusammensetzung zu erreichen? 8

9 Auswahl der Bestandteile in Composita-Präparaten erfolgt nach dem zu behandelnden Organ und dessen Terrain den Wegen, über die die Erkrankung meistens abläuft dem Arzneimittelbild des Inhaltsstoffs in Hinsicht auf die Ähnlichkeitsregel dem Tropismus des Inhaltsstoffes den synergistischen Aspekten aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe IAH

10 Das zu behandelnde Organ und Terrain (1) Die Lebensqualität der Zelle hängt von der Reinheit ihrer extrazellulären Umgebung (ECM) ab. Diese Mikroumgebung hängt von der Reinheit der Makroumgebung ab (Nahrung, falsche Angewohnheiten, Arbeit etc.) Die Makroumgebung hängt von der Reinheit der kosmischen Umgebung ab (Sonnenstrahlung, Ozon, Tschernobyl, Umweltverschmutzung etc.) IAH

11 Das zu behandelnde Organ und Terrain (2) Die Auswahl der Inhaltsstoffe erfolgt nach verschiedenen zellbezogenen Fähigkeiten: zellschützend entgiftend zellstimulierend zellenergetisierend Sie alle arbeiten bei dem Erhalt des Organs zusammen IAH Die Inhaltsstoffe von Composita-Präparaten werden nach der Funktion ihrer zellbezogenen Besonderheiten ausgewählt. Die einzelnen Bestandteile können die Zelle schützen, entgiftend wirken (extrazellulär oder intrazellulär), die Zellfunktion stimulieren oder sogar die Energieversorgung der Zelle verbessern. Da alle Organzellen zusammen das Organ selbst bilden, führt eine Verbesserung der Lebensqualität der Zelle letztendlich zu einer besseren Organfunktion. 11

12 Präparat / zugehöriges Organ Aesculus compositum Hepar compositum Solidago compositum Mucosa compositum Cerebrum compositum Cor compositum Cutis compositum Euphorbium compositum Periphere Zirkulation Leber Harnwege Schleimhäute zerebrales Nervensystem Herz Haut Nase und Nasennebenhöhlen IAH

13 Zelle / zugehöriges Präparat Coenzyme compositum Ubichinon compositum Glyoxal compositum IAH Einige wenige Composita-Präparate wie Coenzyme compositum und Ubichinon compositum weisen eine direkte Wirkung im Sinne einer Energiezufuhr für die Zelle auf. Sie enthalten lebensnotwendige Katalysatoren, Co-Faktoren oder Chinone, die den Zitronensäurezyklus verbessern, um die Versorgung der Zelle mit Sauerstoff sicher zu stellen. Mit Glyoxal compositum verhält es sich hier etwas anders. Es enthält zwei Bestandteile: Methylglyoxal und Glyoxal. Laut Professor W. Frederik Kock haben beide wegen ihrer Carbonylgruppeneigenschaften einen weit reichenden Effekt auf verschiedenste degenerative Erkrankungen. Sie sind in der Lage, die Blockade in Systemen der Energiezufuhr der Zelle zu lösen. Glyoxal compositum wird oft zusammen mit Coenzyme compositum und Ubichinon compositum verwendet, um eine vollständigere Wirkung bei der Zellregeneration zu erzielen. 13

14 Ähnlichkeit und Arzneimittelbild ätiologische Ähnlichkeit symptomatische Ähnlichkeit anamnestische Ähnlichkeit IAH Homöopathische Bestandteile können nach drei Arten von Ähnlichkeit zwischen den Symptomen des Patienten und dem Arzneimittelbild gewählt werden. Hierbei unterscheiden wir zwischen ätiologischer, symptomatischer und anamnestischer Ähnlichkeit. Die symptomatische Ähnlichkeit trifft man sehr häufig in der Homöopathie an. Die aktuell zu beobachtenden Symptome werden mit dem Arzneimittelbild verglichen. Die Mittel mit der größten Ähnlichkeit werden für die Zusammensetzung ausgewählt. Die symptomatische Ähnlichkeit wird für die meisten homöopathischen Bestandteile verwendet. Von ätiologischer Ähnlichkeit spricht man dann, wenn das aktuelle Symptomenbild dem ursächlichem Faktor ähnlich oder sogar mit diesem identisch ist. Wird beispielsweise eine Erkrankung durch einen Streptococcus verursacht, kann eine Nosode dieses Bakteriums zur Behandlung des Patienten gegeben werden. CAVE! Eine nach ätiologischer Ähnlichkeit verordnete Nosode darf niemals in der akuten Phase der Erkrankung verabreicht werden, da sonst eine Erstverschlimmerung den Fall komplizieren könnte. Die Wahl einer Nosode oder eines Suis-Organpräparates erfolgt häufig aufgrund der ätiologischen Ähnlichkeit. Anamnestische Ähnlichkeit bedeutet, dass es in der Vorgeschichte des Patienten eine bestimmte Erkrankung bzw. Symptomatik gibt, die die aktuelle Erkrankung verursacht (z. B. die aktuelle Müdigkeit begann nach einer unterdrückten Infektion vor zwei Jahren. Die Infektion ist abgeklungen, aber eine Müdigkeit bleibt bestehen, die sehr wahrscheinlich auf die Unterdrückung vor zwei Jahren zurückzuführen ist). Die Auswahl von Nosoden oder Suis-Organpräparaten erfolgt häufig aufgrund von anamnestischer Ähnlichkeit. 14

15 Tropismus eines homöopathischen Mittels (1) Organotropie: das Mittel weist eine starke Beziehung zum Organ selbst auf. Präparate mit einer organotropen Wirkung erhalten das Organ, verhindern dessen Degeneration und unterstützen dessen Regeneration. Funktiotropie: das Mittel weist eine starke Beziehung zur physiologischen Funktion des Organs auf. Es handelt sich meistens um regulierende Präparate. Sie stimulieren oder inhibieren die Funktion des Organs. IAH Wie bereits gesagt weisen viele Substanzen einen Tropismus auf, der von dem in der Materia medica beschriebenen Vergiftungsbild abgeleitet werden kann. Eine Substanz, die einen physiologischen Effekt A+ in hohen Konzentrationen (Vergiftung) hervorruft, hat einen physiologischen Effekt A- in niedrigen Konzentrationen (homöopathische Potenzen/Mikro- und Nanodosen). Die Affinität einer Substanz zu den verschiedenen Ebenen des Menschen (Gewebe/Organ, physiologische Funktion, Psyche) wird Tropismus genannt. In der Homöopathie unterscheidet man 3 Formen von Tropismus und eine Konstitution. Wenn eine Substanz einen Organotropismus aufweist bedeutet das, dass sie eine Wirkung auf das Organ selbst ausübt. Suis-Organpräparate sind das beste Beispiel dafür. Sie werden nach dem Organ, das Unterstützung braucht, verordnet (z. B. Hepar suis für die Leber, Cor suis für das Herz etc.). Ein Funktiotropismus bezieht sich auf den Effekt einer Substanz auf die physiologischen Funktionen eines Gewebes oder Organs. Es wird eine oder mehrere dieser Funktionen stimulieren oder inhibieren. Oft weisen Pflanzenauszüge einen Funktiotropismus auf (so hat z. B. Coffea einen diuretischen Effekt, Carduus marianus verbessert die Entgiftungsfunktion der Leber etc.) 15

16 Tropismus eines homöopathischen Mittels (2) Psychotropie: das Mittel steht in Beziehung zu den Emotionen (psychischen Symptomen) des Patienten. Konstitution: bei dem Mittel handelt es sich um ein sogenanntes Konstitutionsmittel und das Arzneimittelbild weist eine starke Beziehung zur Konstitution des Patienten auf. Konstitution wird als die psychische und körperliche Veranlagung einer Person definiert. IAH 2007 Psychotrope Substanzen üben ihren Einfluss auf der Ebene der Psyche einer Person aus. Unterschiedlichste psychotrope Effekte sind bekannt. So wurden z. B. allgemein beruhigende oder stimulierende Wirkungen, angstlösende Effekte etc. beschrieben. Die psychotrope Wirkung homöopathischer Mittel sollte nicht mit der von Psychopharmaka in der Schulmedizin gleichgesetzt werden. In den meisten Fällen können homöopathische Mittel Psychopharmaka nicht ersetzen, da hohe blockierende bzw. unterdrückende Dosen erforderlich sind, um einen sinnvollen Effekt zu erzeugen. Darüber hinaus ist der negative Einfluss vieler psychischer Störungen auf die Lebensqualität des Patienten zu stark, als dass er durch in der Homöopathie übliche Mikro- oder Nanodosen ausgeglichen werden könnte. Auch ist oft der Faktor Zeit so entscheidend, dass die mit einem Langzeitansatz verknüpften Risiken nicht eingegangen werden können (z. B. Suizidrisiko bei endogener Depression, Risiken in Zusammenhang mit Halluzinationen, aggressivem Verhalten gegenüber anderen oder Selbstverstümmelung etc.). Konstitutionsmittel können auch zur Zusammensetzung eines Compositum- Präparats gehören. Die Konstitution eines Menschen ist die Summe seiner körperlichen und psychischen charakteristischen Merkmale, die im Wesentlichen angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur äußerst selten verändert. Konstitutionsmittel setzen in der Tiefe an und haben eine allgemein regulierende Wirkung. Jeder Mensch hat eine ihm eigene Konstitution, die von einem spezifischen Konstitutionsmittel abgedeckt wird (z. B. Calcium carbonicum). 16

17 Composita-Präparate stellen eine Integration der meisten organbezogenen Aspekte, die zur aktuellen Erkrankung führen, dar IAH 2007 Composita-Präparate dienen der Behandlung von chronischen, zumeist degenerativen Krankheitsbildern eines bestimmten Gewebes oder Organs. Deshalb finden sich in der Zusammensetzung Inhaltsstoffe, die eine organunterstützende Wirkung haben, die die physiologische Funktionen des Organs verbessern und eine zellschützende Wirkung aufweisen. Wenn ein Patient sich wegen seiner Erkrankung heute vorstellt, liegt das oft an der von ihm durchgemachten Krankheitsevolution. Ein Compositum-Präparat hat diejenigen Inhaltsstoffe, die zu einer Umkehr der Krankheitsevolution führen. Da die Faktoren in den meisten Fällen komplexer Natur sind, ist auch die Zusammensetzung des Präparats komplex. Wie bereits gesagt, finden sich zellund organunterstützende Inhaltsstoffe, die die Zell- und Organfunktion verbessern, entgiftende Bestandteile und immunmodulierende Bestandteile in einer Zusammensetzung. Die meisten Composita-Präparate sind als Injektionen erhältlich, aber es sind auch einige andere galenische Formen möglich (z. B. Euphorbium compositum als Nasenspray und Tropfen). 17

18 Durch die Vielzahl der Inhaltsstoffe wird eine tiefgreifende therapeutische Wirkung erzielt IAH 2007 Eine Vielzahl von gut ausgewählten Inhaltsstoffen deckt die meisten Aspekte der chronisch degenerativen Situation des Patienten ab. Daraus ergibt sich, dass eine Vielfalt von Ursachen und Symptomen bei subtiler Ähnlichkeit behandelt werden können. Deshalb können wird sagen, dass Composita-Präparate Tiefenwirkung haben. Die meisten Composita-Präparate werden über lange Zeit angewandt. Regenerative Wirkungen können nur durch beständig wiederholte, von organotropen und funktiotropen Mitteln ausgeübten Anstößen erzielt werden. 18

19 Neben ihrer organstützenden Wirkung können Composita- Präparate, mehr als alle anderen Kombinationspräparate eine Gesundheitsevolution auf der Krankheitsevolutionstabelle einleiten. IAH 2007 Die geeignetsten antihomotoxischen Medikamente zur Einleitung einer Gesundheitsevolution auf der Krankheitsevolutionstabelle sind die Composita- Präparate in Bereich der dritten Säule der Homotoxikologie. Nach Reinigung des Terrains des Patienten (Ausleitung und Entgiftung) und Immunmodulation (chronische Krankheiten weisen oft eine entzündliche oder eine andere Immunreaktion auf) wird für die Organ- und Zellunterstützung mit Composita- Präparaten gesorgt. Obwohl viele Composita-Präparate immunmodulierende und ausleitende Bestandteile in ihrer Zusammensetzung enthalten, wäre es ein therapeutischer Fehler, ausschließlich diese für die Behandlung einer chronischen Erkrankung zu verwenden, um damit die drei Säulen der Homotoxikologie abzudecken. Wie bereits erwähnt, sind die erste und zweite Säule (siehe IAH AC Ausleitung und Entgiftung und IAH AC Immunmodulation) aus sich selber heraus schon ziemlich komplexe therapeutische Maßnahmen, die mit Sorgfalt und guten Kenntnissen durchgeführt werden müssen, um unerwünschte und unerwartete Wirkungen zu vermeiden. 19

20 Beispiel: Hepar compositum Anwendungsgebiet Stimulation der Entgiftungsfunktion der Leber bei akuten und chronischen Lebererkrankungen IAH Lassen Sie uns Hepar compositum als ein Beispiel analysieren und genauer betrachten. Das Anwendungsgebiet von Hepar compositum ist die Stimulation der entgiftenden Funktion der Leber bei akuten und chronischen Lebererkrankungen. Auf den ersten Blick erscheint es so, als ob Hepar compositum nur ein sehr komplexes Lebermedikament zur Ausleitung und Entgiftung sei. Aber es ist viel mehr als das. Die Leber ist ein Entgiftungsorgan. Sie sorgt bei einigen Substanzen für eine direkte, bei anderen für eine indirekte Entgiftung (durch Umwandlung von fettlöslichen Homotoxinen in wasserlösliche, die dann zu den Nieren gelangen). Wie wir weiterhin sehen werden, unterstützen die Inhaltsstoffe von Hepar compositum die Leberzellen und das Organ insgesamt, so dass die Leber besser ihrer Funktion der Entgiftung des Organismus nachkommen kann. 20

21 Beispiel: Hepar compositum Organ-Inhaltsstoffe Hepar suis Duodenum suis Thymus suis Colon suis Vesica fellea suis Pankreas suis Fel tauri IAH

22 Beispiel: Hepar compositum Homöopathische Inhaltsstoffe mit Leberorganotropie China Lycopodium Chelidonium Carduus marianus Taraxacum Cynara IAH

23 Beispiel: Hepar compositum Homöopathische Inhaltsstoffe mit Leberfunktiotropie Vitamin B12 Ac. Oroticum Cholesterinum IAH

24 Beispiel: Hepar compositum Die Leber entgiftende homöopathische Inhaltsstoffe Histaminum Sulphur IAH

25 Beispiel: Hepar compositum Katalysatoren zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung der Zelle Natrium oxalaceticum Ac. alpha-ketoglutaricum Acidum DL-malicum Ac. fumaricum Ac. alpha-liponicum IAH

26 Beispiel: Hepar compositum Allgemeine homöopathische Stimulanzien bei Lebererkrankungen, die sich durch Schwäche, Erschöpfung und Nervosität auszeichnen Avena sativa Calcium carbonicum Veratrum IAH

27 Therapeutische Anwendung von Composita-Präparaten IAH

28 Anwendung: seltener akut oft chronisch Akute Krankheitsbilder: zum Schutz der Organzellen gegen Giftbelastungen bei akuten Entzündungen bzw. Infektionen (z. B. Leberschutz bei Hepatitis) Chronische Krankheitsbilder: zur Verhinderung der Degeneration des betroffenen Gewebes; zum erneuten in Gang bringen der Zellaktivität; zur Verbesserung der Zellfunktion (z. B. Sklerose der Leber) IAH

29 IAH Die chronisch degenerativen Erkrankungen finden sich auf der rechten Seite der Krankheitsevolutionstabelle. Da ab den Imprägnationsphasen die extrazellulären Homotoxine einen intrazellulären Effekt haben oder sogar intrazellulär vorliegen, besteht ein reales Risiko eines Organschadens. Um zelluläre Komplikationen oder Schäden zu vermeiden, werden manchmal Composita-Präparate auf der linken Seite der Krankheitsevolutionstabelle verwendet, insbesondere in den chronischen Depositionsphasen, da dort die vorhandenen Homotoxine auf verschiedene Weisen eine Dysregulation der Rückkopplungssysteme verursachen können, und sogar eine Behinderung der Übertragung von Mediatoren und Nährstoffen sowie eine Verlegung der Ausscheidungswege für metabolische Abfallprodukte dadurch erfolgen kann. 29

30 Composita-Präparate decken die organ- und physiologiebezogene Medikation bei der S.T.A.R. Therapie ab Compositum-Präparat Organischer Ausdruck der Erkrankung Homaccord-Präparat funktioneller Ausdruck symptomatisches Mittel symptomatischer Ausdruck Metabolisches Mittel Ausdruck des endokrinen Problems ausleitendes Mittel Ausdruck der Vergiftung IAH

31 Die Zusammensetzung der Composita-Präparate ist so komplex, daß sie sich im Vergleich mit herkömmlichen homöopathischen Komplexmitteln wie ein Philharmonieorchester zu einem Quartett verhalten IAH 2007 Obwohl es sich bei einem Compositum-Präparat um eine komplexe Zusammensetzung von homöopathischen Potenzen von vielen Arzneistoffen handelt, sind sie viel mehr als ein homöopathisches Komplexmittel. Homöopathische Komplexmittel sind eine Zusammenstellung der Hauptmittel in der Materia medica, die die Indikation abdecken. Composita-Präparate gehen weiter, da sie auch die Folgen der Vergiftung bzw. des Organschadens berücksichtigen. Sie behandeln nicht nur die Symptome, sondern wirken auch zellschützend sowie zell- und organunterstützend. Einige von ihnen haben auch ausleitende Eigenschaften und beziehen die Vorgeschichte des Patienten mit ein. All diese Merkmale werden bei der Entwicklung eines homöopathischen Komplexmittels nicht berücksichtigt. 31

32 Composita-Präparate Schlussfolgerungen Der synergistische Effekt ist mehr als die Summe der verschiedenen Bestandteile Das der Zusammensetzung zugrunde liegende integrative Konzept sorgt für eine breite und tiefe Wirkung IAH