Auf Hoch- Touren VALER SABADUS. Thomas Quasthoff: Weise Weihnacht. Piotr Anderszewski: Blüten-Leser. Wiener Neujahrskonzert: Schönster Schlendrian

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1 Das Klassik & Jazz Magazin 6/2014 VALER SABADUS Auf Hoch- Touren Thomas Quasthoff: Weise Weihnacht Piotr Anderszewski: Blüten-Leser Wiener Neujahrskonzert: Schönster Schlendrian Immer samstags aktuell

2 THE ROYAL OPERA L ELISIR D AMORE DOMENICO DONIZETTI 26. NOVEMBER 2014 THE ROYAL BALLET ALICES ABENTEUER IM WUNDERLAND CHRISTOPHER WHEELDON 16. DEZEMBER 2014 THE ROYAL OPERA ANDREA CHÉNIER UMBERTO GIORDANO 29. JANUAR 2015 THE ROYAL OPERA DER FLIEGENDE HOLLÄNDER RICHARD WAGNER 24. FEBRUAR 2015 THE ROYAL BALLET SCHWANENSEE MARIUS PETIPA 17. MÄRZ 2015 THE ROYAL OPERA RISE AND FALL OF THE CITY OF MAHAGONNY KURT WEILL 1. APRIL 2015 THE ROYAL BALLET LA FILLE MAL GARDÉE FREDERICK ASHTON 5. MAI 2015 THE ROYAL OPERA LA BOHÈME GIACOMO PUCCINI 10. JUNI 2015 THE ROYAL OPERA GUILLAUME TELL GIOACHINO ROSSINI 5. JULI Das Royal Opera House London live auf der großen Kinoleinwand Opern- und Balletthighlights der Saison 2014/15 2 Die Geschenkidee! Mehr Infos und Tickets: oder über die UCI App.

3 Themen Pasticcio: Meldungen und Meinungen aus der Musikwelt 4 Valer Sabadus: Auf Hoch-Touren 6 Wiener Neujahrskonzert: Der schönste Schlendrian 8 Vasily Petrenko: Meister des Mersey-Sounds 10 Kammermusik: Kain und Abel 12 Piotr Anderszewski: Der Blüten-Leser 14 Oper, Festival, Konzerte Café Imperial: Stammgast im Wiener Musiker-Wohnzimmer 35 Musikinsel: Sizilien 36 Beijing Music Festival: Yin, Yang, Yu 38 Fanfare: Proben, Pleiten und Premieren aus Oper und Konzert 40 Da Capo: Gezischtes Doppel der RONDO-Opernkritik 41 6 Valer Sabadus: Auf Hoch-Touren 10 Lust auf Klassik? Über Veranstaltungen. Karten unter: Fotos: Uwe Arens/Sony Classical; Mark McNulty; Ari Rossner/Warner Classics; Bernd Brundert/DG; Steve Brookland Stéphane Denève: Sinnliche Aquarelle 15 Tobias Koch: Der Klangfarbenmaler 16 Blind gehört: Andrew Manze 18 Comic: Momente der Musikgeschichte 20 BASF: Stimmband-Analysen 21 Lang Lang: Vom Profi lernen 22 Arianna Savall: Kosmische Stimme 23 Thomas Quasthoff: Weise Weihnacht 24 Neuheiten: Weihnachten mit Freu(n)den 26 Hörtest Strauss: Vier letzte Lieder 28 Pablo Held: Brückenkopf 30 Laurence Equilbey: Nerven-Kitzel 34 Im Internet: Alle CD-Kritiken, Fernseh - tipps, Verlosungen und das Bild der Woche immer samstags ak tuell auf www. rondomagazin.de CDs, Bücher & Sammlerboxen RONDO-CD: Abonnenten kriegen was auf die Ohren 44 Klassik-CDs mit CD des Monats 45 Jazz-CDs mit dem Meilenstein 52 Jazz-DVDs: Jazz auf dem Schirm 55 Bücher: Musik für Leseratten 56 Magazin: Schätze für den Plattenschrank 57 Boulevard: Bunte Klassik 58 Musik-Krimi: Doktor Stradivari 59 Termine Termine: Opernpremieren 60 Termine: Konzerte Klassik 63 Termine: Konzerte Jazz 65 Impressum 64 Zugabe: Nettigkeiten von den Hinterbühnen dieser Welt 66 Vasily Petrenko: Meister des Mersey-Sounds 14 Piotr Anderszewski: Der Blüten-Leser 24 Thomas Quasthoff: Weise Weihnacht 30 Pablo Held: Brückenkopf Der Nussknacker Tschaikowski Verschiedene Termine in ganz Deutschland Weihnachtsoratorium J. S. Bach Verschiedene Termine in ganz Deutschland Silvester & Neujahr 2015 Verschiedene Termine in ganz Deutschland 3

4 Pasticcio Meldungen und Meinungen der Musikwelt 4 Ausgeladen: Valery Gergiev Altpapier: Nur drei Prozent der deutschen Haushalte gehen ins Konzert Wutgambe: Jordi Savall lehnt Preis ab Einmal Bad Boy, immer Bad Boy? Valery Gergiev hat nicht nur schon unzählige Gewitter und Stürme miterlebt er hat sie als fulminanter Opern- und Konzertdirigent allesamt selber ausgelöst. Doch mittlerweile ziehen immer wieder dunkle Wolken über ihm auf. Denn Gergiev ist ein enger Freund von Russlands Präsident Putin. Und so melden sich weiterhin äußerst kritische Stimmen zu Wort, die seine moralische Eignung als zukünftiger Chef der Münchner Philharmoniker anzweifeln. Wie heftig ihm dann der Gegenwind ins Gesicht bläst, wurde jüngst bei der Vorstellung des Programms der Musikfestspiele Saar deutlich. Da das Festival im Frühjahr unter dem Motto Polen steht, soll der polnische Botschafter mit der Entziehung der Schirmherrschaft gedroht haben, wenn Gergiev mit den Philharmonikern gastiert. Das Orchester hat zwar sofort dementiert, dass ein Gergiev-Dirigat überhaupt geplant war. Dabei spielt das Orchester mit ihm noch einen Tag zuvor in Paris. Wer aber auch immer Recht haben sollte: Dass allein eine solche verwirrende Nachrichtenlage eine derart heftige Diskussion um Gergiev auslösen kann, zeigt, was für ein Image er aktuell hat. gf 90 Prozent! Wenn diese Zahl stimmt, dann lässt das doch noch auf eine blühende Klassiklandschaft hoffen. Auf dem diesjährigen Deutschen Orchestertag wurde tatsächlich vermeldet, dass fast 90 Prozent der Deutschen sich durchaus mit der klassischen Musik anfreunden könnten. Bevor man aber unter den Kulturmanagern und Intendanten die Champagnerkorken knallen ließ, folgte die Ernüchterung auf dem Fuße: gerade mal drei Prozent der deutschen Haushalte gehen ins Konzert. Was tun? Man muss die Vermarktungswege besser nutzen, besonders im Online-Bereich, so Anselm Rose, geschäftsführender Gesellschafter des Deutschen Orchestertags. Prompt meldete der Kulturforscher und Autor des Buches Der Kulturinfarkt Dieter Haselbach Einspruch an: die Generation Pop gehe den Konzerthäusern verloren. Dagegen spricht zumindest das Erfolgsmodell des Dortmunder Konzerthaus unter Leitung von Benedikt Stampa. Immerhin hat man es mit einer flotten, aber nicht anbiedernden Internetpräsenz geschafft, auch langfristig ein neues Publikum zu generieren. rl Widerstand Nicht nur seine Gambenstimme hat Gewicht. Wenn Jordi Savall in seiner spanischen Heimat sich zur Kulturpolitik äußert, kann das schon mal eine Nachrichtenflut auslösen. So hat der Alte Musik-Pionier die Ausblutung der Kultur angeprangert und daher aus Protest auch den mit Euro dotierten spanischen Nationalpreis für Musik abgelehnt. Besonders ist der verantwortliche Kulturpolitiker José Ignacio in Savalls Visier geraten, dem er völlige Inkompetenz vorwarf. Wie richtig Savall mit seinen Vorwürfen aber zu liegen scheint, hat unlängst der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado in einem Gespräch mit RONDO bestätigt. Denn die finanziellen Einschnitte empfindet er als Katastrophe nicht nur für die Musik. Und wenn man deswegen ein oder zwei Generationen an Künstlern, aber auch an Wissenschaftlern verliert, ist das schrecklich. Dabei haben wir aktuell noch eine ausgezeichnet ausgebildete Generation gerade an Instrumentalisten. Die Betonung liegt da auf noch. gf Leserbriefe Zum Titelbild von RONDO 06/2013 Mehr Vinyl! Die Welt dreht sich weiter und weiter und so wurde vor über 30 Jahren die Schallplatte von der CD abgelöst. Wirklich? Tatsächlich sieht es mittlerweile fast umgekehrt aus. Eine Vielzahl von Neuerscheinungen und hochwertige Wiederveröffentlichungen auf Vinyl sind in der Musikreklame zu entdecken. Die CD hat erhebliche Konkurrenz von Formaten wie Download, SACD, Blue-Ray, Streaming bekommen und wird sich langfristig als Tonträger nicht halten können, nach Meinung vieler Experten. [ ] Es wäre für mich wünschenswert, wenn Sie in Ihren Berichten und Rezensionen die überholte Zentrierung auf die CD als alleiniges Medium etwas aufweichen würden und bei Neuerscheinungen auf Vinyl und andere Formate hinweisen könnten. [ ] Qualität setzt sich eben langfristig durch und daher war es nur eine Frage der Zeit, wann die CD mit ihren klanglichen Limitierungen das Rennen um die Marktführerschaft verlieren wird. MATTHIAS REIDANS, DARMSTADT Zum Hörtest Mozarts Klaviersonaten in RON- DO 05/2014 Mozart, verdämmert und zerhämmert? So sicher, wie der geschätzte Herr Kornemann, bin ich mir keinesfalls, dass Mitsuko Uchida das Mozarthören revolutioniert. Denn so verbindlich und moderat bis betulich im Panorama des vorromantischen Dämmerns, Drängens und Träumens, wie Herr Kornemann ihr Spiel adäquat charakterisiert, so dezent dräunend, wie ich meine, kann eine Revolution der Interpretation, zumal beim Theater-Spielmann Mozart, nicht klingen. Jedenfalls kann ich mir Mozart als höchst bewegter Künstler, sozial diversitäre Person und als überragender Pianist ein LangLang seiner Zeit, pardon, als so einseitig romantisierend schönspielend, eben nicht als Uchida-Reinkarnation vorstellen. [ ] Ärgerlich allerdings finde ich die pauschale Abkanzelung Goulds, der gewiss kein brav-tönender Mozartspieler war, und der dessen Klaviermusik auch nicht sonderlich schätzte, freimütig bekannt. Jedoch ist seine Sonateneinspielung weit mehr als eine Zerstörung eines wehrlosen Opfers, des freimaurischen Freigeists und Lebemanns Mozart. [ ] Nach langer Zeit waren die Gould-Mozart-Spiele doch die am meisten erfrischenden und höchst erfreulichen musikalischen Repro-Erfahrungen. Allemal, Dank an Rondo-Kornemann für die Initiation dieses privaten Mozart-Seminars. LESER(IN) GEMIHAUS, VIA

5 Share a night at Masada La Traviata Masada 2014 Summer 2015 opera nights in Tosca by Puccini Conductor: Daniel Oren Director: Nicolas Joel Carmina Burana by Carl Orff Conductor: Yves Abel For more details about the festival in Acre & Jerusalem Visit: Israel-Opera.co.il Land of Creation 5

6 Valer Sabadus Auf Hoch-Touren Steil nach oben: Valer Sabadus Dieser junge Mann mit sanftem Bartflaum hat eine der schönsten Countertenorstimmen. Sie schwingt sich sogar bis in Sopranhöhen auf. Von Matthias Siehler Als Artaserses Braut Semira singt er in der gleichnamigen Oper von Leonardo Vinci auf CD wie DVD einen Frauenpart. Das macht er so hinreißend, ohne jede Anmutung von Charleys Tante, dass man das Geschlecht vergisst und nur seiner einzigartigen Stimme lauscht. Im starken Festspielsommer 2013 in Aixen-Provence gab er, auch auf DVD festgehalten, in der gänzlich unbekannten Cavalli- Oper Elena, die beinahe Offenbachs Schöne Helena vorweg zu nehmen scheint, den König Menelaus von Sparta, der ebenfalls in Frauenkleidern um Helena wirbt. Dieser Geschlechtertausch bot ihm neuerlich lohnende Gelegenheiten mit seinem androgynen Timbre zu glänzen. Und auf seiner jüngsten CD Le belle immagini (gleichzeitig sein Debüt im Hause Sony) schlüpft er als schwer fasslicher antiker Mythos wieder in Männergestalt, um freilich in kaum für möglich gehaltene Sopranlagen zu entschweben. Denn Valer Sabadus den ersten Teil des Doppelnamen Barner-Sabadus hat der in Bayern aufgewachsene Deutsch-Rumäne aus Bequemlichkeitsgründen inzwischen fallen gelassen singt hier die kaum bekannte Drittfassung des Gluckschen Orfeo. Spätes Geburtstagsgeschenk Passend zum Ende des Gluck-Jubiläumsjahrs anlässlich seines 300. Geburtstages beschert uns das noch eine veritable Trouvaille nämlich (noch vor der Tenorversion für Paris) fertigte Gluck für eine Habsburger-Hochzeit in Parma eine neue Kurzfassung der Oper Orfeo ed Euridice an. Im Original hatte den Orfeo ein Altist gesungen, während nun ein Sopran glänzte. Es entstand eine einaktige Version, die als Atto d Orfeo den dritten Akt der festlichen Serenade Le feste d Apollo bildete. Und bald schon wieder in Vergessenheit geriert. Die Höhepunkte dieses short cuts gibt es nun als Weltersteinspielung. Ein strammes Programm, möchte man meinen. Vor allem, wenn einem der junge Mann mit dem sanft gerollten bayerischen r dann gegenübersitzt. Der ist so jugendlich wie bestimmt und wirkt trotzdem wie der Student, der er eben noch war in der Nähe der ungarischen Grenze in Siebenbürgen geboren, emigrierte er als Fünfjähriger mit der Klavier spielenden Mutter nach München, wo schon 6

7 Kastrat, der aus der Kälte kam Ein für ihn im Augenblick besonders zentraler Name lautet Giuseppe Millico. Der Italiedie Großmutter lebte. Der Vater, ein Cellist, war kurz vorher gestorben. Valer Sabadus begann seine musikalische Ausbildung zunächst mit Geige und Klavier, nahm aber bereits 17-jährig sein Countertenor-Studium auf, wiederum in München, wo man damit eigentlich sonst wenig zu tun hat. Ich wollte so singen wie Andreas Scholl, den ich auf Platte gehört hatte, und ich merkte, dass ich ziemlich einfach in dessen Höhenlage kam und sogar noch darüber hinaus. So einfach erklärt heute ein junger Sänger eine solche nach wie vor nicht ganz alltägliche Entscheidung für eines der vier Stimmfächer für einen Mann, die früher noch Irrungen und Wirrungen, Stirnrunzeln und Zweifeln erzeugte und höchstens in Basel oder an einem anderen Hort der Alten Musik gelitten war. Und nur der Bartflaum, den er fast ostentativ trägt, verweist darauf, dass der eben Examinierte, der seine Profiauftritte quasi schon in sein Studienpensum einfließen lassen konnte, gern etwas kerliger rüberkommen möchte. Auf der Bühne wirkt er ja durchaus viril, was ich freilich erst lernen musste. Dafür war insbesondere der Xerxes in Stefan Herheims überdreht-opulenter Insze- High Life: nierung in Düsseldorf eine gute Schule, obwohl der ja sehr exaltiert wirken sollte. Doch das mache ich jetzt in anderen Inszenierungen einfach eine Spur zurückgeschraubt. Samtweicher Ton ohne Allüren: Aufzug nach Salzburg Valer Sabadus hat längst auch wichtige Partien wie Orpheus ( der war mir in der Originalfassung aber eigentlich zu tief, ein Fehler ), Händels Rinaldo, Vivaldis Orlando furioso und den Irba in Hasses Didone abbandonata gesungen; meist unter seinem Dirigent und Mentor Michael Hofstetter, mit dem er 2012 Im Dezember ist Valer Sabadus mit Bachs Weihnachtsoratorium in der Schweiz und Frankreich auf Tournee. Am 23. Januar trifft er in Potsdam für einen Ersatztermin noch einmal auf das Pera Ensemble. Am 1. Februar gibt er in Schwetzingen einen Doppelabend, ab 20. Februar ist er in Karlsruhe in Händels Teseo zu erleben, ab dem 22. April in einem Xerxes - Revival in Düsseldorf und ab Ende Mai in Wiesbaden und im Schlosstheater von Versailles, mit vier weiteren Countertenören in Leonardo Vincis Catone in Utica. Am 16. und 18. Juli singt er unter Michael Hofstetter bei der Schubertiade in Hohenems Mozart-Arien sowie mit dem Altus-Counter Terry Wey Pergolesis Stabat Mater eine besonders seltene Kombination. Mehr unter bei Oehms Classics auch seine erste, schnell für Furore sorgende Solo-CD mit Hasse-Arien aufgenommen hatte. Doch schon als 23-Jähriger debütierte er bei den Salzburger Pfingstfestspielen unter Riccardo Muti in einer Jommelli-Oper. Und selbst Mozarts Sesto, gemeinhin immer noch in Mezzo-Besitz, hat er bereits in Schwetzingen gesungen. Der neue Countertenor mit dem samtweichen Timbre und der glockigen Höhe, dabei trotzdem voll klingenden und gerundeten Stimme, der zudem so gänzlich ohne Allüren scheint, neugierig und kumpelhaft sich auf jede Produktion einlässt, er wurde im Musikbetrieb natürlich schnell zu einer ganz heißen Fahrkarte. Und so musste er seine jugendlichen Zusammenarbeiten, etwa mit dem Hamburger Pera-Ensemble, mit dem er mehrere CDs und Tourneen mit reizvoll ethnisch grundiertem Repertoire aufgenommen hat, ebenso hinter sich lassen, wie auch Michael Hofstetter, mit dem er für Oehms eben noch ein Album mit Mozarts Kastratenarien eingespielt hat. Bedeutendere Namen rufen. ner lebte von 1737 bis 1802 und war einer der berühmtesten Kastratenstars des 18. Jahrhunderts. Er trug den Beinamen Il Moscovita, der Moskauer, weil er am Anfang seiner Karriere am russischen Zarenhof gesungen hatte. Sabadus jüngste CD bereitet ihm jetzt eine Hommage mit seinen wichtigsten Gluck-Rollen: Neben dem adaptierten Orpheus der Paris in Paride ed Elena und der Scitalce in Semiramide riconosciuta. Außerdem sind erstmals Ausschnitte aus der Oper Il Cid von Antonio Maria Sacchini zu hören. Mit ihm ging Millico 1772 nach London und feierte in dessen virtuosen Opern große Erfolge. Jetzt begleitet ihn dabei die Hofkapelle München unter der alerten Leitung von Alessandro De Marchi. Valer Sabadus liebt durchaus die exaltierte Pose, spielt dabei etwas, was er sonst gar nicht ist, im Rausch der Bühnenverwandlung zum Beispiel eine neuerliche Frauenrolle in der Vinci-Oper Catone in Utica. Denn das Winning-Counter-Team um Max Emanuel Cencic legt natürlich nach. Doch genauso wichtig sind Sabadus die Auftritte mit Bachs Johannes-Passion oder dem Weihnachtsoratorium. Oder mit Lautenliedern von Purcell und Dowland, die er puristisch klar singt. Schönere Stimmputzer gibt es nicht, sagt er pragmatisch, bayerisch, gut. Die nächsten Termine: München, Prinzregententheater Berlin, Philharmonie Dortmund, Konzerthaus Wiesbaden, Kurhaus Ludwigsburg, Forum am Schloßpark/Theater Potsdam, Nikolaisaal 20./22./25./ & 1.3. Karlsruhe, Badisches Staatstheater Köln, Philharmonie 22./25./27./ & 2./6./8./ Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein Essen, Alfred-Krupp-Saal 7

8 Ballett, Blumen, Rudelklatschen: Das Wiener Neujahrskonzert hier mit Daniel Barenboim 2014 ist ein Phänomen Wiener Neujahrskonzert schönster Schlendrian Beim Wiener Neujahrskonzert geraten Millionen alljährlich in Verzückung. Aber RONDO bringt Sie diesmal sogar in die Generalprobe. Von Robe rt Fraunholzer Regulär zum Neujahrskonzert nach Wien? Das können Sie sich abschminken! Gegen dieses alljährliche Giga-Mekka-Superereignis der Sonderklasse kann selbst Bayreuth als Ladenhüter einpacken. Die Veranstaltung gilt als hundertfach überbucht. Schwarzmarktpreise in Wien klettern leicht über die Marke von 2000 Euro pro Platz. (Offiziell reicht die Spanne von 30 bis 940 Euro.) Wobei interessanterweise aus Wien niemals Klagen über den Schwarzmarkt laut geworden sind so selbstverständlich ist er. Selbst hochrangige Mitarbeiter der Wiener Philharmoniker haben sich die Frage, ob sie dieses Event jemals besuchen dürfen, lange abgewöhnt. Also: Vergiss es! Warum überhaupt zum Neujahrskon- 8 zert?!, könnte man fragen. Die weltweite Übertragung, angereichert durch asynchrones Hüpfen seitens einiger leicht bekleideter Tänzer aus der Voraufzeichnungs-Konserve, lässt sich viel bequemer vom Kaffeetisch aus verfolgen. Auch kann man dort viel leichter die entscheidenden Details beobachten, etwa dass die Wiener Philharmoniker bei Georges Prêtre kaum hinschauten. Und bei Carlos Kleiber kaum weggucken konnten! In beiden Fällen übrigens spielten sie fast ebenso herrlich. No offence! gegen die Carlos Kleiber-Fans. Er und Mariss Jansons, vielleicht auch Nikolaus Harnoncourt, haben beim Neujahrskonzert immerhin bewiesen, dass man sogar mit einem Wunschkonzert-Derivat Musikgeschichte schreiben kann. Und dass ein Blick auf den Hüftschwung alter Männer in diesem Fall immer lohnt. Den Jahreseinstand 2015 dirigiert mit Zubin Mehta ein Rekordhalter unter den Neujahrskonzert-Bespaßern. Schon zum fünften Mal (nach 1990, 1995, 1998 und 2007) rührt der aus Bombay stammende Altmeister ewiger Jugendlichkeit diesen Neujahrspunsch. Den Werk-Radius der Strauß-Familienmitglieder (zwei Mal Johann, ein Mal je Josef und Eduard) öffnet er diesmal in Richtung Franz von Suppé und Hans Christian Lumbye (den dänischen Strauß ). Fünf Erstaufführungen der Wiener Philharmoniker sind angekündigt. Die Tradition ist jung Wobei ein geheimer Ehrgeiz dieses Orchesters zutage tritt: Es will nämlich in größer werdenden Schritten seine Strauß-Repertoireritzen endlich schließen. Lücken, die damit zu erklären sind, dass man sich lange Zeit zierte, die vermeintlich banalen Tanzvorlagen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Die Institution des Wiener Neujahrskonzertes ist auf dem heutigen Level internationalen Brimboriums keine alte Institution. Erst der ganz späte Herbert von Karajan war es, der 1987 die jährliche Star-Staffette eröffnete. Zuvor hatte Lorin Maazel einige Jahre eher unauffällig (wenn auch künstlerisch vorzüglich) durchdirigiert. Davor lag die Leitung in den Händen des zum Dirigenten aufgewerteten Konzertmeisters Willi Boskovsky. Der Rummel um die Vertikal-Rouladen ist eher neu. Nicht übergehen darf man die Tatsache, dass das Wiener Neujahrskonzert eine Erfindung der Nazis war. Ursprünglich dirigiert vom willfährigen Clemens Krauss, wählte man den Neujahrstag als Datum erstmals Zugunsten der NS-Gemeinschaft Kraft Foto: Thierry Linke/ Sony

9 Sektverkostung Das beste Neujahrskonzert aller Zeiten, na klar: Das war Carlos Kleibers Debütauftritt 1989 (auf jener Doppel-CD, die es ganz billig bei Sony/CBS gibt). Überirdisch animierend auch das Konzert von 1979, das letzte unter Willi Boskovsky (Decca). Unterschätzt sind die knackigen, pointiert witzigen Mitschnitte unter Lorin Maazel aus den Jahren (an die er später nicht mehr heranreichte; Deutsche Grammophon). Dann kommen die vorzüglichen Ausgaben unter Mariss Jansons (2006, 2012) und Nikolaus Harnoncourt (2001, 2003) sowie der erste der beiden Jahrgänge, die Georges Prêtre dirigierte (2008, Decca). Überraschend gut auch Barenboim. Der Rest, sogar Abbado, fällt ein bisserl ab. durch Freude. Das hört man heute nicht mehr so gern. Die Nazis hatten, um mit Strauß für Durchhaltestimmung zu sorgen, sogar über Abstammungsprobleme der Strauß-Dynastie hinweggesehen. Urgroßvater Strauß war jüdischer Herkunft. In der Erkenntnis vom Rang der Sträuße waren zeitgenössische Komponisten schneller. Wagner bewunderte insbesondere den Walzer Wein, Weib und Gesang. Und von Brahms ist das berühmte Wort über den Donau-Walzer überliefert: Leider nicht von mir. Die Probleme beim Ausführen sind enorm; so sehr, dass von den Berliner Philharmonikern nicht eine einzige, wirklich gute Walzer-Aufnahme existiert. Die Schwierigkeit liegt immer darin, den zweiten Schlag des Dreivierteltakts eine Spur vorzuziehen und den nachfolgenden Schlag um eine Idee zu verzögern. Aber nicht zu sehr, bitteschön! Sonst wird ein Dieselmotor draus. Trotz so illustrer Gastdirigenten wie Abbado, Muti und Barenboim galt es lange Zeit auch heute noch für zweitrangig, wer da vorne steht und wedelt. Die Könnerschaft der Wiener Philharmoniker kann für so superior und unwiderstehlich gelten, als wäre sie die praktische Umsetzung jenes alten Musikerwitzes, mit dem ein Konzertmeister einst einen probenintensiven Maestro zum Schweigen brachte: Wenn Sie nicht endlich aufhören zu nerven, spielen wir so wie Sie dirigieren. Also: Die Wiener Philharmoniker ziehen ihren Stremel und vielleicht sogar ihren Schlendrian durch. Und dieses Wunder macht ihnen kein Orchester nach. Karajan in der Trainingshose Übrigens kommt ja sowieso alles vor allem auf den Blumenschmuck an. Er wurde traditionell von dem italienischen Adria-Kurort Sanremo spendiert. Bis es im letzten Jahr zum Eklat kam. Irgendein alpenländischer Not-Fonds musste einspringen, um die Staatskrise abzuwenden. Nicht auszudenken, was ohnedies aus Österreich geworden wäre. Auch die schönste Neujahrskonzert- Anekdote schlechthin ereignete sich hinter den Kulissen und hätte doch von allen bemerkt werden können... Herbert von Karajan, damals bereits ein gebrechlicher Greis von 88 Jahren, saß vor seinem Auftritt im Dirigentenzimmer des Wiener Musikvereins. Und seine Familie war verzweifelt, weil man sich nicht vorstellen konnte, wie das Häuflein Elend, das Karajan damals war, überhaupt auf die Bühne zu transportieren sei. (Alle wurden übrigens glorreich widerlegt, denn von dem alten Mann, einmal auf die Bühne geschubst, schienen die Jahre abzufallen wie nichts.) Karajan war aber damals nicht nur betagt, sondern auch starrsinnig. Daher weigerte er sich, wie sein Mitarbeiter Ewald Markl später erzählte, seine Frackhose anzuziehen. Er wollte seine bequeme Trainingshose auch beim Auftritt vor einem Millionenpublikum anbehalten. Und setzte sich durch! Wer genau hinschaut beim Mitschnitt, kann das schlabbrige Beinkleid gut erkennen. Als Karajan anschließend von der Bühne kam, lachte er Markl triumphierend ins Gesicht: Na, und hat jemand was gemerkt!?! Das Wiener Neujahrskonzert ist eine Wunder- Institution. Erscheint gleich Anfang Januar: Das Wiener Neujahrskonzert 2015, Mehta, Wiener Philharmoniker, Sony Sie möchten auch einmal Teil haben am Rummel um das Wiener Neujahrskonzert? RONDO verlost gemeinsam mit Sony Classical unter allen Einsendern, die am Stichtag ein gültiges Abonnement haben, zwei Karten für die Generalprobe des Neujahrskonzerts am 30. Dezember, und zwar inklusive Flug und Hotel. Seien Sie dabei im berühmten Goldenen Musikvereinssaal und gönnen Sie sich einen stimmungsvollen Jahresausklang in der Welt-Musikmetropole Wien. Schreiben Sie einfach mit Stichwort Neujahrskonzert an RONDO, Kurfürstendamm 211, Berlin oder per Mail an Ihre Kontaktdaten bitte nicht vergessen! Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen. Die Redaktion wünscht viel Glück! 9

10 Vasily Petrenko Meister des Mersey- Sounds Der Dirigent und sein Royal Liverpool Philharmonic Orchestra haben den vielgerühmten Zyklus sämtlicher Schostakowitsch-Sinfonien beendet. Von Guido Fischer Die wohl erschütternste Sinfonie im Schaffen seines Landsmannes Dmitri Schostakowitsch hat er sich bis zum Schluss aufbewahrt. Obwohl auch die todestrunkene Nr. 14, von der ebenfalls in diesem Jahr eine Aufnahme veröffentlicht wurde, nicht unbedingt ein Zuckerschlecken für die Musiker und das Gemüt ist. Doch für Vasiliy Petrenko ist gerade Schostakowitschs Dreizehnte von einer brennenden Aktualität. Hebt eingeschlafene Orchester wieder auf s Pferd: Vasily Petrenko 10 Denn dem hier vom Komponisten und dem von ihm vertonten russischen Dichter Jewgenij Jewtuschenko schonungslos angeklagten Antisemitismus, wie er zu Sowjetzeiten von oberster Stelle propagiert wurde, begegnet Petrenko heute weiterhin in seiner alten Heimat. Es kursieren in Russland diese typischen antisemitischen Klischees. Etwa dass die Juden den Finanzmarkt beherrschen würden. Und welcher Geist hier herrscht, kann man an den über eine Million russischer Juden festmachen, die mittlerweile nach Israel ausgewandert sind. Mit der 1962 uraufgeführten Sinfonie Nr. 13 hat der 38-jährige Petrenko also nun seine Einspielung sämtlicher Sinfonien von Schostakowitsch beendet. Und wie bei den Aufnahmen zuvor hat er sein Royal Liverpool Philharmonic Orchestra erneut zu elektrisierenden Höchstleistungen angestachelt. Seit 2009 ist Petrenko Chefdirigent am Mersey. Und Dann sollen sie eben schneller spielen! wenngleich das Orchester zu den ältesten auf der Insel zählt, spielt es erst seit dem Amtsantritt des bekennenden Fußballfans in der Champions League der Klangkörper. Selbst manches Traditionsorchester aus der englischen Hauptstadt muss das inzwischen neidvoll zur Kenntnis nehmen. Doch Petrenko konnte bereits 2006 erste Duftmarken als Erster Dirigent setzen und das leicht verschlafene Orchester der Beatles- Stadt auf Taktschlag reanimieren. Die Musiker zeigten sich von Beginn an nicht nur neugierig, sondern waren extrem motiviert. Und wie überhaupt alle britischen Orchester arbeiteten sie direkt ungemein hart an sich. Petrenkos Entschluss, sich länger an das Orchester zu binden, hatte damals aber auch noch einen anderen Grund. Das musikalische Leben erschien ihm um einiges entspannter als jenes in Russland. Als Petrenko noch Chefdirigent des Orchesters der Staatsakademie St. Petersburg war, musste er sich regelmäßig mit einer Bürokratie herumschlagen, die ihn an die Sowjetunion erinnerte und die auch Schostakowitsch in seiner 13. Sinfonie aufs Korn genommen hat. Wenn beispielsweise die Streicher neue Saiten benötigten, weil sie eben irgendwann verschleißen und reißen können, bekam ich tatsächlich zu hören: Warum spielen die Musiker nicht einfach schneller? Mit solchen Absurditäten muss sich Petrenko, der in St. Petersburg vom Gergiev- und Bychkov-Lehrer Ilya Musin ausgebildet wurde, zum Glück nicht mehr befassen. Überhaupt hat der akribisch zu Werke gehende Blondschopf längst die Musikstadt Liverpool aufgemischt und dort erstmals das Liverpool International Music Festival auf die Bei- Foto: Mark McNulty

11 ne gestellt, zu dem Zehntausende kamen. Und in Zusammenarbeit mit der European Opera School kümmert er sich um das bislang eher brach liegende Opernleben. So standen bereits Wagners Parsifal auf dem Spielplan wie die Mendelssohn-Rarität Die Hochzeit des Camacho. Des Menschen Wolf Die am 18. Dezember 1962 in Moskau uraufgeführte 13. Sinfonie ist Schostakowitschs erste mit einem Vokalpart (hier: ein Bass). In seinen Gedichten hatte Jewgenij Jewtuschenko eine schonungslose Geschichte der Judenverfolgung und des Antisemitismus geschrieben, die damit auch die Sowjetunion anklagte. Nachfolgeaufführungen erlaubte die Parteispitze daher nur mit den entsprechenden Textänderungen. Und im damaligen Bruderstaat DDR wurde die Dreizehnte erstmals erst 1973 aufgeführt. Schostakowitschs Botschaft lautete: Das Verhalten des Menschen als Bürger in der Gesellschaft das hat mich stets beschäftigt. In der 13. Sinfonie warf ich das Problem eben dieser bürgerlichen Moral auf. Nie der Masse folgen Mit der Musik von Schostakowitsch hat Vasily Petrenko schon deswegen eine quasi natürliche Verbindung, weil beide aus St. Petersburg stammen. Trotzdem ist er mit den Sinfonien nicht unbedingt aufgewachsen. In meiner Geburtsstadt wurden sie eher unregelmäßig gespielt, erinnert er sich. Und sieht man einmal beispielsweise von der Fünften, Siebten oder Achten ab, die durchaus beliebt sind, werden viele der Sinfonien in Russland immer noch als Neue Musik abgetan. Dabei spiegeln doch die 15 Sinfonien unüberhörbar die Biografie eines großen Künstlers im 20. Jahrhundert wider. Zu dieser Biografie gehört Schostakowitschs intensive Beschäftigung mit den furchtbarsten Gräueltaten. So erinnerte er 1962 in seiner 13. Sinfonie an das Massaker, das 1941 die SS im ukrainischen Babij Jar an Juden verübt hatte. Diese Sinfonie ist für Petrenko aber nicht nur musikalisches Mahnmal. Den mit Eine Karriere bezeichneten fünften und letzten Satz liest er als eine Aufforderung, nie der Masse zu folgen, sondern nur seinen eigenen Weg zu suchen. Dass dies jedoch nicht so einfach ist, musste gerade Schostakowitsch immer wieder erfahren. Die Erfolgsstory des Wahl- Liverpoolers Petrenko hat mittlerweile auch international Wellen geschlagen. So ist er ebenfalls als Gastdirigent gefragt, der an der Pariser Oper, beim Glyndebourne Festival und der Los Angeles Philharmonic auftritt. Seit 2013 füllt er zudem in Oslo einen festen Zweitjob aus, dort leitet er mit den Philharmonikern ein Orchester, das bereits von seinem alten Mentor Mariss Jansons an die Spitze geführt worden ist. Doch wie in Liverpool begnügt er sich auch in Oslo nicht mit der üblichen Orchesterarbeit, sondern organisiert etwa Schulprojekte und Gesprächskonzerte. Wir wollen jedes Konzert zu einem Event machen, zu etwas Einzigartigem, das man einfach nicht verpassen darf. Während Petrenko mit den Osloer Philharmonikern schon den Startschuss für einen Mahler-Zyklus gegeben hat, steht in Liverpool seit Anfang der Saison der 175. Geburtstag des Orchesters im Mittelpunkt. Mit der gerade veröffentlichten Aufnahme von Schostakowitschs 13. Sinfonie hat dieses englisch-russische Dreamteam längst genügend Argumente für weitere gemeinsame Spielzeiten geliefert. Neu erschienen: Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13 Babi Jar, mit Vinogradov, Huddersfield Choral Society, Royal Liverpool Philharmonic Chor und Orchester, Naxos 11 VON TeOdOr CurreNTzis & MusiCAeTerNA Nach der hochgelobten und mit dem ECHO Klassik ausgezeichneten Aufnahme von Mozarts Le nozze di Figaro erscheint nun Mozarts Così fan tutte. In ihrer dynamischen Spannbreite, ihrer rhythmischen Schärfe, ihrer Liebe zum beredten Detail ragt diese Aufnahme heraus. FAZ über Nozze di Figaro Erhältlich als Limited-Deluxe-Edition ab und als Vinyl-Fassung ab

12 Kammermusik Kain und Abel Englische und französische Kammermusik erntet immer noch dünkelhafte Ablehnung. Dabei gibt es viel zu entdecken. Von Matthias Kornemann Es ist deutsche Musik, Sie würden sie nicht verstehen, sagt die reizend spitzzüngige Lady Mabel in Oscar Wildes Idealem Gatten zu einem blasierten Gentleman. Im music room spielt ein Streichquartett. Eine winzige Episode in 12 diesem funkelnden Gesellschaftsstück, aber sie erzählt eine Menge über kulturelle Ungleichzeitigkeit. Seit dem Verwehen der großen elisabethanischen Musikkultur hatte England so viele Musiker und Werke importiert, dass irgendwann selbst das Ausland Treppenlift: Das Trio Wanderer bricht seit Jahren eine Lanze für gute Kammermusik Soireen gab, saß das preußische Bildungsbürgertum andächtig schweigend im Dämmerlicht (all das war noch nicht lange selbstverständlich!) und hatte die im Hause erhältlichen Taschenpartituren auf dem Schoß. Bald folgte auch der private Salon, und sei es das enge Wohnzimmer eines Lehrers, und wandelte sich zu einer Privatkapelle, der höheren Kammermusik geweiht. Von alledem ahnte man in England und Frankreich nichts. Kammermusik hatte es schwer dort, weil sich ihre Leitrolle in eimerkte, dass der englische Boden ausgetrocknet war. Schon Ernst Moritz Arndt schrieb hämisch vom Volk ohne Musik und meinte neben England interessanterweise auch gleich das verhasste Frankreich. Hätte er geschrieben Kammermusik, seine Aussage wäre tatsächlich bis 1900 prophetisch gewesen. Dass beide Nationen bis tief ins 19, Jahrhundert regelrechte Kammermusik-Wüsten waren, hat nicht so sehr mit der Ignoranz der Komponisten als mit der Haltung der Hörerschaft zu tun. An einer solchen fehlte es nämlich auch, wie ein Blick auf Deutschland verrät. Dort war der Kammermusik, besonders dem Streichquartett, allmählich eine geradezu ersatzreligiöse Funktion zugewachsen. Kammermusik in Deutschland war Bildung und Anstrengung Ein gutes Jahrhundert hatte es gedauert, bis sich der schmale Stand des Bildungsbürgertums erhoben und seine kulturelle Deutungshoheit in seinen Institutionen befestigt hatte: in Museen, Stadttheatern und vor allem Konzerthäusern. Der erste gemischte Chor der Welt, die Sing-Akademie zu Berlin, fand sich zusammen in der Erweckung des geistlichen Repertoires der Vergangenheit. In diese Fernen blickte man, um das Mustergültige, Kanontaugliche zu finden, dessen ebenso mustergültige Aufführung einem religiösen Akt gleichkam, da die eigentliche Religion kaum noch mehr als ein müdes äußerliches Ritual war. Es war nur schlüssig, sich eigene Gehäuse für diese kunstreligiösen Andachten zu schaffen. Darin löste dann allmählich die Kammermusik mit dem harten Kern der Beethovenschen Quartette die geistliche Chormusik ab, und als Joseph Joachim im Haus der Sing-Akademie seine Beethoven- Foto: Marco Borggreve

13 ner bürgerlichen Welt gar nicht ausgeprägt hatte. Man musste das alles importieren, vom Kanon der Meisterwerke bis zur bildungsempfangenden Andacht des Publikums. In dem Wilde-Splitter blitzt das auf. Es geht nicht mehr um Unterhaltung, sondern um etwas Bildendes, Anstrengendes. Als die englische Nationalmusik auferstand, blickte sie der deutschen Romantik in die Augen, hatte diese auch längst erste akademische Runzeln. In Leipzig oder Berlin lernte man, und dorthin zog es ebenso den jungen Ralph Vaughan Williams. Was er bei den Gründervätern Stanford und Parry gelernt hatte, vertiefte er 1897 bei Max Bruch. Sein Klavierquintett in c-moll ist ein Spiegelbild spätromantischer deutscher Kammermusik, ihrer thematischen Arbeit, ihrer selten wirklich erreichten Bedeutungstiefen, ihres Kunsternstes. Dieses dunkel-grüblerische Wühlen wird in der Neuaufnahme des fabergé-quintetts auch erheblich besser eingefangen als in der älteren englischen Version mit dem Schubert-Ensemble. Als dieses Werk 1903 entstand, war die englische Musik noch nicht zu sich selbst gekommen, noch immer nahm ihr Deutschland den Atem. Vaughan Williams befreite sich 1908 mit einer Fahrt nach Paris zu Maurice Ravel, Geist und Spiel mit dem Klang trafen auf den schwerblütigen Kontrapunkt. Heimgekehrt trat ein drittes Element hinzu, die englische Volksmusik. Die Wasser dieser Ströme flossen ineinander und es entstand eine späte und ganz und gar eigene Sprache, nicht nur bei Vaughan Williams, sondern auch bei seinen Generationsgenossen Bax, Ireland oder Holst, während der ältere Elgar Deutschland verfallen blieb. Gefangen zwischen Nachahmung und Modernismus In Frankreich hasste man Deutschland allzu sehr, um dort zu studieren, aber seine Komponisten hörte man gern. Es war César Franck, der das für ein halbes Jahrhundert herrschende Kammermusikideal kreierte: Beethovens zyklische späte Form, Schu- manns Poesie und Wagnersche Chromatik verschmolzen zu einem schulbildenden Idiom. In seinen Kreisen lernte auch Gabriel Pierné, eine Janusgestalt zwischen den Zeiten, müde-epigonal in Stücken wie dem Klavierkonzert, der Moderne aufgeschlossen als Dirigent: Er war es, der beim Jahrhundertskandal um Strawinskis Sacre am Pult stand. Sein Bestes schuf er in seiner Kammermusik, einer Violinsonate, einem Quintett und dem riesigen Klaviertrio, das hier in einer engagierten Deutung durch das Trio Wanderer einmal wieder ausgegraben wird. Die Franzosen reisten nirgendwo hin und sammelten bis auf d Indy und Canteloube auch kaum ihre Volkslieder dies ist Stadtmusik aber das Eindringen fremder Texturen wie der baskischen Zortzico-Rhythmen (5/8) in die Mittelsätze von Trio und Quintett löste deutsche Formstrenge und ließ impressionistisches Farbenspiel ein. Sinnliche Beglückung verdrängte den Bildungsernst. Aber die schöpferische Lösung vom lastenden deutschen Ideal, sie hatte keinen Bestand. In den Konzertsälen von London und Paris hört man bis heute fast nur Beethoven und Brahms. Die späte, etwas müde und sinnlich lockende Blüte eigener Kammermusik, sie ist verwelkt. Neu erschienen: Fauré, Pierné: Klaviertrios, Trio Wanderer, hm Abonnenten-CD: Track 12 Vaughan William, Goetz: Klavierquintette, fabergé-quintett, Kikuchi, Es-Dur/Edel Abonnenten-CD: Track 9 Weiterhören auf vergessenen Pfaden: Vaughan Williams, Phantasy Quintet u. a., Naxos Ireland: Klaviertrios, Naxos Bax: Violinsonaten, ASV (nur als mp3) Pierné: Quintett, Violinsonate u. a., Timpani D Indy: Violinsonate Thorofon Schmitt: Klavierquintett, Timpani 13 CHRISTIANE KARG SHARON KAM + LARS VOGT + NURIA RIAL + SIMONE KERMES MIHAELA URSULEASA + JAN VOGLER + ANJA HARTEROS gute Gründe, Klassik zu lieben. Die KulturSPIEGEL-Edition von BERLIN Classics. Der KulturSPIEGEL und Berlin Classics präsentieren 20 herausragende Klassik-Alben der profiliertesten Künstler. Attraktiv und preisgünstig empfohlen für interessierte Hörer, die bereit sind, sich Zeit für wirklich Hörenswertes zu nehmen Foto: Steven Haberland

14 Piotr Anderszewski Der Blüten-Leser Er war Svjatoslav Richters Umblätterer. Und ist der wohl belesenste Weltklasse-Pianist. Jetzt ist Anderszewski zurück mit Bach. Von Robert Fraunholzer Drei Jahre lang war Piotr Anderszewski CD-absent. Wo war er denn? Ich werde älter, ich werde langsamer, wiegelt er ab. Er hat sein Sabbatical fern von aller Welt in einem Kloster außerhalb von Kyoto zugebracht. Nun praktiziert er vor seinen Konzerten immer 15 Minuten Meditation. Was sich auszahlt. Anderszewski kann als einer der besten Live-Pianisten der Gegenwart gelten. Als jemand, der den Augenblick zu packen und auszuweiten versteht. Vielleicht gerade deswegen, weil er eigentlich ein unzufrie- 14 Nulla dies sine pagina: Leseratte Piotr Anderszewski dener Live-Pianist ist. Konzerte sind problematisch, finde ich. Weil es nicht so sehr darauf ankommt, wie man spielt, als darauf, wie ich etwas zum Publikum herüberbringe. Das Publikum spielt mit!, so Anderszewski. Bisweilen habe er sogar schon angeboten, im Konzert ein Stück zu wiederholen, wenn ihm seine eigene Leistung nicht gefiel. Sonst werde ich krank und habe schlaflose Nächte, meint er. Gewiss wird deswegen das Publikum bei ihm so sehr hineingezogen und angesteckt. Anderszewski ist, wenn nicht der schöne Grübler, so doch: der abwägende Schöngeist der Zunft. Übrigens, falls das wichtig sein sollte: einer der wenigen Pianisten mit tatsächlich schönen Händen. Mit diesen Händen spielt er nicht bloß Klavier, sondern liest Hermann Hesse, Céline und seinen polnischen Landsmann Witold Gombrowicz. Teile seiner Lektüre-Begeisterung empfing er von seinem pianistischen Vorbild Svjatoslav Richter. Ich habe Richter eine Zeitlang ja als Umblätterer gedient, da war er schon recht alt, erzählt Anderszewski. Er sagte mir: Lies jeden Tag ein Paar Seiten von Thomas Mann! Das habe ich befolgt. Wenn so jemand ins Studio geht, um eine neue CD aufzunehmen, hat er sich etwas Besonderes dabei vorgenommen. Bei Aufnahmen muss man etwas erreichen, was man im Live-Konzert nie erreichen könnte, sagt er. Und hat für sein neues Bach- Album wiederum hunderte Takes aufgenommen, aus denen er auswählt und die er selbst editiert. Es muss natürlich klingen!, verrät er die Krux, die zu lösen ihn diesmal den ganzen Sommer gekostet hat. Die drei Englischen Suiten, die dabei entstanden sind, lassen denn auch nichts an Feinschliff, Energie und kontrapunktischem Mirakel vermissen. Nichts da von Bach als bloßer Einstiegsdroge in den Klavierkosmos des Abendlandes. Was aufgenommen wird, das soll bleiben können, erklärt er sein Ziel. Und ist entwaffnend ehrlich, wenn er zugleich zugibt, dass er nach einem Gewaltparcours endloser Aufnahme- und Schnitt-Sitzungen erst einmal kaum noch Lust verspüre, die betreffenden Stücke live zu spielen. Wie impulsiv er ist, bewies er schon 1990 beim Klavierwettbewerb von Leeds, als er wieder mal unzufrieden seinen Vortrag abbrach und halsüberkopf die Bühne verließ. Das Klischee vom polish punk hingegen, das ihm gelegentlich anhaftet, versteht er selber nicht. Ich habe ein Mal im Leben in den USA eine Lederhose getragen und zwar ein Designermodell, keine Motorradhose! Den Ruf, ein Punker zu sein, werde ich nie wieder los Anderszewski dürfte damit wohl der einzige, vermeintliche Punker sein, der im echten Leben eine Vorliebe für Thomas Mann hat. Neu erschienen: Bach: Englische Suiten Nr. 1, 3 und 5, Warner Abonnenten-CD: Track 4 Piotr Anderszewski im Konzert: Berlin, Konzerthaus Wien (A), Musikverein Bamberg, Joseph- Keilberth-Saal Stuttgart, Liederhalle Salzburg, Mozarteum Foto: Ari Rossner/Warner Classics

15 Stéphane Denève Sinnliche Aquarelle Eine Märchensammlung verwandelte Ravel in ein klingendes Brevier. Und das RSO Stuttgart erzählt daraus in betörenden Farben. Von Carsten Hinrichs Kinder sind ein kritisches Publikum, denn ihr Urteil ist unbefangen und direkt. Fürchten muss Maurice Ravel das Urteil von Mimi und Jean Godebski (6 und 7 Jahre) nicht, als er ihnen 1910 seine vierhändige Klaviersammlung Ma mère l oye vorlegt. Die meisten der Stücke, die auf alte Märchen des 17. Jahrhunderts entstanden sind, hat der Komponist den Kindern schon bei seinen Besuchen im Haus der Eltern vorgespielt. Da schläft Dornröschen seinen hundertjährigen Schlaf, verirrt sich der Kleine Aus den Vollen schöpfen: Stéphane Denève nimmt den ganzen orchestralen Ravel auf Däumling unter dem Gezwitscher der Vögel, die seine Brotkrumenfährte aufpicken, und tanzen die Schöne und das Biest verkörpert von einem herrlich schnarrenden Kontrafagott ihren morbiden Walzer, bis alle Figuren und Geschichten im überirdischen Licht des Feengartens Erlösung finden. Vom Erfolg seiner Sammlung zeigt sich Ravel dennoch überrascht, lässt sich vom Verleger aber zu einer Orchesterfassung überreden, die er ein Jahr später sogar zu einer Ballettmusik ausbaut. Nachträgliche Orchestrationen sind pro- blematisch, können sie doch nur entfalten, was an Substanz im Klaviersatz schon vorhanden ist. Doch genau darin zeigt sich Ravels Genie, meint Stéphane Denève, Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR. Gemeinsam haben sie gerade die zweite Folge einer Gesamteinspielung von Ravels Orchesterwerken vorgelegt, die den literarisch inspirierten Werken gewidmet ist. Wir haben die dritte Fassung von Ma mère l oye aufgenommen, die Ballettmusik von Ich finde es faszinierend, wie Ravel in alle Richtungen zugleich denkt, weder die Klavier-, noch die Orchesterversionen sind besser oder idiomatischer, so Denève. Und er fügt hinzu: Sehen Sie, die Pavane pour une infante défunte ist sehr einfache Musik, geradezu minimalistisch. Für mich ist es ein Wunder, wie Ravel die Orchesterfassung so reich orchestrieren konnte, ohne diesen Kern zu verlieren. Seine Musik ist sehr kraftvoll, der Jardin féerique lebt von nur vier Akkorden, die das ganze Stück tragen. Dabei klingt es nie nach Arbeit, sondern ist sehr flüssig und inspiriert geschrieben. Doch wie jede Musik mit literarischen Vorlagen könnten auch diese Werke im Verdacht stehen, mehr Malerei als Empfindung zu sein. Denève wehrt ab: Man stellt beim Hören schnell fest, dass die Inspiration die Musik nicht überlagert. Die Schöne und das Biest lässt sich als Illustration hören, ist aber auch wundervolle Musik, wenn ich die Geschichte gar nicht kenne. Ich finde, Ravel ist nicht nur der berühmte Orchestrator, für mich ist sein größtes Talent, sehr lange und eigentlich komplexe Melodien zu schreiben, denen man aber dennoch leicht und gerne folgt. Das RSO Stuttgart hat sich einen Namen in zwei Welten gemacht: sowohl in der Neuen Musik bei den Donaueschinger Musiktagen, als auch mit historisch informierter Klassik unter Denèves Vorgänger Sir Roger Norrington. Steckt nicht von beiden Welten auch etwas in Ravels Partituren? Seine Musik ist ein Mix aus Modernismus und Nostalgie. Viele deutsche Orchester sind zu schwer für französisches Repertoire, aber vielleicht ist es ja die süddeutsche Note. Mir kommt die unglaubliche Transparenz des Orchesters entgegen, aber auch seine unter Norrington erarbeitete Non-vibrato-Kultur. Ich liebe Details, und wir haben hart gearbeitet, bis alles perfekt ausbalanciert war und jede Stimme ihren Platz hatte. Vielleicht kann man das mit einem japanischen Aquarell vergleichen. Nach Jahrzehnten der Übung muss es leicht aussehen, wie in einem Strich hingeworfen. Foto: Uwe Ditz/SWR Neu erschienen: Ravel: Orchesterwerke Vol. 2, Ma mère l oye, Scheherazade, Un barque sur l océan, Menuet antique, Fanfare poul l eventail de Jeanne, hänssler CLASSIC/Naxos Abonnenten-CD: Track 14 15

16 Tobias Koch Der Klangfarbenmaler Nichts gegen einen guten Steinway aber das Pianistenleben darf ruhig noch sehr viel bunter sein. Von Carsten Niemann Er gilt als einer der anerkanntesten Spezialisten für Klaviere des 19. Jahrhunderts dabei wollte Tobias Koch gar kein Spezialist werden. Ohnehin sei er mehr mit Jazz und Pop aufgewachsen verrät der 1968 geborene bekennen- 16 de Rheinländer. Historische Klaviere, die er in Museen sah, hätten ihn zwar schon als Kind durchaus fasziniert aber erst einmal als Möbel, wie er augenzwinkernd sagt: Ich fand die Farbe immer toll von diesen Hölzern, die heute keiner mehr verwendet: Mahago- Passion für Eierschneider : Tobias Koch ist ein Meister alter Tasteninstrumente ni oder Palisander, irgendwo aus den entlegensten Regionen. Zu erleben, dass sich in den bunt geflammten und gemaserten Kästen auch ebenso interessante Klangfarben verbergen können, war ohnehin nicht leicht: Die Museumsstücke blieben meist stumm und die Aufnahmen der wenigen Hammerflügelpioniere, die es in den späten 70er Jahren gab, zeichneten sich dadurch aus, dass die Instrumente oft mehr oder weniger verstimmt klangen. Erst nachdem Koch sein Klavierstudium auf einem der üblichen schwarzen Riesen absolviert hatte, stellte er fest, dass dies noch nicht alles gewesen sein könne. Unbefriedigt war Kochs große Leidenschaft für Klangfarben geblieben, aber auch die Frage nach ungeschriebenen Aufführungstraditionen, die es ja nicht nur in der Barockzeit gab. Diese Unterbelichtung sei noch ein Erbe der Musikwissenschaft des 19. Jahrhunderts, meint Koch: Damals hieß es der Notentext ist alles, während der Klang nie ganz so wichtig war. Koch beschloss, seinen Fragen an die Instrumente und die Aufführungspraxis selber nachzugehen: Ich habe dann alles über Bord geworfen und mich mit der ganzen Zeit, die ich hatte, darauf gestürzt. Mit Meisterkursen allein war der virtuose Umgang mit der Vielfalt an ober und unterschlägigen Mechaniken, Hebel- und Pedalkonstruktionen, Moderatoren und den mit Tuch, Filz oder Leder bezogenen Hammerköpfen nicht zu erlernen. Koch sprach mit Klavierbauern, besuchte Museen und wälzte sich durch aufführungspraktische Quellen. Und er war sich nicht zu schade, immer auch den historischen Kontext zu erforschen. Das Interdisziplinäre, findet er sogar, hat mich als Musiker gerettet. Fein abgeschmecktes Instrumentarium Unter Kochs Händen beginnen daher oft auch vermeintliche Petitessen und die Werke vernachlässigter Komponisten plötzlich neu zu funkeln. Von der Sensibilität, mit der er Werk und individuelles Instrument auf einander abzustimmen weiß, profitierten unter anderem schon der geniale, aber früh verstorbene Schumann-Zeitgenosse Norbert Burgmüller (für den Koch sogar eine eigene Gesellschaft gründete) oder August Klughardt, dessen Klavierquintett von 1884, auf einem Érard-Flügel von 1839 gespielt, plötzlich gerade nicht mehr epigonal, sondern Foto: Marion Koell/Avi

17 nach einem goldenen Herbst der Romantik klingt. Mit seinen enzyklopädisch umfassenden Einspielungen der Klavierstücke von Robert Schumann hat Koch, der sich eher als Vermittler zwischen Komponist und Hörer denn als Interpret versteht, auch neues Licht auf einen der anerkannten Heroen der Klavierliteratur geworfen. Dem schließt sich nun die Gesamteinspielung der Klavierstücke von Beethoven an. Anders als die Sonaten, in denen es um musikalische Problemlösungsstrategien Urworte, orphisch Die Orphika ist ein Instrument der Nacht, der Liebe und der Freundschaft : Mit diesen Worten pries der in Wien lebende Instrumentenbauer und Glasharmonikavirtuose Carl Leopold Röllig das von ihm 1795 neu erfundene, tragbare Miniklavier an. Zumindest Ludwig van Beethoven nahm den Werbespruch ernst: Um 1796/98 komponierte er zwei Stücke WoO 51 für Orphika als Freundschaftsgabe für seine Bonner Jugendfreundin und ehemalige Klavierschülerin Eleonore von Breuning, die wiederum mit seinem Bonner Jugendfreund Franz Gerhard Wegeler verheiratet war. Als leichte Klaviersonaten publiziert, konnten diese Stücke erst vor Kurzem als Werke für Orphika identifiziert werden. gehe, trügen die kleinen Stücke oft Fragezeichencharakter, findet Koch und sie zeigten auch die Handschrift des Klavierimprovisators, der Beethoven eben auch war. Gleichzeitig spiegelten sie die ganze künstlerische Entwicklung des Bonners wider. Die Auswahl der Instrumente sei aufführungspraktischer Hardcore : Jeder Schaffensperiode ist ein eigenes historisches Instrument zugeordnet. Die Reise beginnt bei einem cembalesk klingenden Tangentenflügel von 1790 und führt über einen Rosenberger-Flügel zu einem Instrument von Conrad Graf gewissermaßen der offizielle Steinway der Wiener Zeit, wie Koch meint. Wobei zum damaligen Standard auch der lärmende Janitscharenzug gehört, den Koch dann auch lustvoll in der Wuth über den verlorenen Groschen einsetzt. Für das Spät- werk schließlich hat sich der geschmackssichere Klangfarbenmaler einen Flügel von Nanette Streicher ausgesucht, der ihm mit seinem breiten Klangspektrum als das ideale Instrument für die experimentellen späten Bagatellen erschien. Nochmal für Elise improvisieren Bei diesen Note für Note ausgehorchten Werken bleibt Koch eng am Notentext, während er sich ansonsten auch die Freiheit zu Verzierungen und Improvisationen nimmt übrigens auch bei Für Elise, in das sich Koch neu verliebte: So zärtlich und mit einem Schimmer von Melancholie umhüllt wie auf dem Streicherflügel bekomme man das Werk auf einem modernen Klavier einfach nicht hin. Wem das an klanglichen Aha-Effekten nicht genügt, für den hält Koch noch die erste Einspielung von Beethovens kleinen Klavierstücken WoO 51 auf dem für sie vorgesehenen Originalinstrument bereit: einer Orphika. Jahrelang hatte Koch nach dem tragbaren Klavier gefahndet, das man sich für nächtliche Ständchendarbietungen um die Schulter hängen konnte, bis er durch Zufall ein spielbares Exemplar entdeckte. Und auch wenn diese Orphika-Einspielung nur ein kleiner Farbtupfer auf Kochs Palette ist stolz, damit eine Fehlstelle auf Beethovens Porträt abgedeckt zu haben, ist der vielseitige Virtuose dann doch. Neu erschienen: Beethoven: Sämtliche Klavierstücke, CAvi/ harmonia mundi Abonnenten-CD: Track 6 17 CD-EMPFEHLUNGEN VON DEUTSCHE HARMONIA MUNDI DOROTHEE OBERLINGER THE PASSION OF MUSICK Im krisengeschüttelten England des 17. Jahrhunderts blühte in den bürgerlichen Salons und Pubs die private music von keltischer Volksmusik inspirierte Musik für kleinere Ensembles. Flötistin Dorothee Oberlinger und Gambist Vittorio Ghielmi zeigen mit ihren zwei Ensembles wie farbenreich diese Musik klingt. HUELGAS ENSEMBLE MIRABILE MYSTERIUM Seit über 40 Jahren gehört das Huelgas Ensemble unter Paul Van Nevel zu den weltweit besten Vokalensembles. Auf Mirabile Mysterium erzählen sie die Weihnachtsgeschichte mit herausragenden weihnachtlichen Werken aus fünf Jahrhunderten von Lassus, Sweelinck, Manchicourt, Gallus u.a. DIE PREISGÜNSTIGE DHM 50 CD-KOLLEKTION Diese limitierte hochwertige CD-Edition enthält 50 vielfach ausgezeichnete und von der Presse hochgelobte Original-Alben des Labels, von den Anfängen bis in die Gegenwart. Mit hochkarätigen Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt, Hille Perl, dem Freiburger Barockorchester, Thomas Hengelbrock, Dorothee Oberlinger, Simone Kermes, Buno Weil, Nuria Rial, l arte del mondo, Huelgas Ensemble u.v.a.

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