3-D-Fotografie. Vertiefungsgebiet Medienarbeit (Film/Foto)

Transkript

1 Vertiefungsgebiet Medienarbeit (Film/Foto) 3-D-Fotografie Quellen: - Otto Vierling: Die Stereoskopie in der Photographie und Kinematographie, Stuttgart Werner Pietsch: Stereofotografie. Teilabdruck online: - Wikipedia, und viele andere Webseiten

2 Begriffe 3-D-Fotografie wird auch räumliche r Fotografie oder Stereofotografie genannt. Die Stereophotographie ist so alt wie die Photographie selbst. (Vierling, 1965, S. V) Vertiefung Film/Foto 2

3 Der Mensch hat 2 Augen und diese ermöglichen ihm das räumliche r Sehen. Das Gehirn lässt l die beiden kopfstehenden und seitenverkehrten Netzhautbilder miteinander zu einem normalen Raumbild verschmelzen. Die unterschiedlichen Augenachsen bilden den Gesichtswinkel,, der mit zunehmender Entfernung des betrachteten Gegenstandes kleiner wird. Das ist wohl auch der Grund, warum Stereofotos bei Gegenständen unter 10 Metern Entfernung einen besonders guten räumlichen Eindruck vermitteln! Vertiefung Film/Foto 3

4 Das Prinzip der Stereofotografie Die Stereoskopie (aus dem Griechischen: stereos = Raum, fest skopeo = betrachten) ist ein Verfahren zur raumtreuen Abbildung, bei dem paarweise Bilder, stereoskopische Halbbilder genannt, getrennt für f r jedes Auge erzeugt und angeboten werden, ( ) die aufgrund der Parallaxe gering seitenverschoben zueinander sind (= stereoskopische Deviation) (Wikipedia:: Stereoskopie) Vertiefung Film/Foto 4

5 Erfindung der Stereofotografie Die klassische Mitteilung seiner für f r die Stereoskopie grundlegenden Beobachtungen machte WHEATSTONE in seinem am 21. Juni 1838 vor der Royal Society in London gehaltenen Vortrag, der noch im gleichen Jahr in den Philosophical Transactions als erste wegweisende Angabe über Stereoskopie in der Weltliteratur gedruckt wurde. (Pietsch: Stereofotografie) Charles Wheatstone Nachdem Niepce 1822 und Daguerre 1839 die Fotografie dauerhafter Bilder erfunden hatten, lag es nahe, diese auch auf stereoskopische Bilder anzuwenden. Vertiefung Film/Foto 5

6 Nutzungsgeschichte: 19. Jh. Patent von 1853 Vertiefung Film/Foto 6

7 Nutzungsgeschichte: 19. Jh. Vertiefung Film/Foto 7

8 Nutzungsgeschichte Um 1900 sowie in den 1950er-Jahren erlebte die Stereo-Fotografie einen Boom. Stereoskope für f r zu Hause wurden populär. Verlage boten Stereskopkarten aus aller Welt an. Aufgrund des höheren heren technischen Aufwands hat sich die Stereo- Fotografie jedoch nie dauerhaft durchgesetzt. Heute erlebt sie dank der Einführung der Digitalkamera wieder eine leichte Renaissance, weil das teure Fotopapier entfällt und Experimente weniger kostspielig sind. (Wikipedia:: Stereoskopie) Vertiefung Film/Foto 8

9 Nutzungsgeschichte: Stereofoto aus dem Ersten Weltkrieg Ein Stereoskop von 1915 Quelle: Wikipedia Vertiefung Film/Foto 9

10 Nutzungsgeschichte: um 1930 Anzeige für das Stereoskop Marke OMNIPLAST, Typ A In dem Buch Die Praxis der Stereoskopie von Ed. H. Tropsch aus dem Jahre 1931 (Quelle: Vertiefung Film/Foto 10

11 Nutzungsgeschichte: 1939-heute View-Master-System: 7 Bildpaare auf einer runden Scheibe Vertiefung Film/Foto 11

12 Nutzungsgeschichte: Vertiefung Film/Foto 12

13 Nutzungsgeschichte heute Digitale 3-D-Fotografie z.b. mit der Finepix Real 3D -Kamera von Fuji oder dem 3-D-Vorsatz von LOREO (für Canon oder Nikon) Vertiefung Film/Foto 13

14 Projektion: Anaglyphenverfahren Bei der Raumbildprojektion oder Stereoprojektion werden die zwei Teilbilder leicht versetzt übereinander projiziert. Eine Brille trennt diese Teilbilder wieder und führt jedem Auge sein eigenes Teilbild zu. Schwarzweißfotos lassen sich gut mit dem Anaglyphenverfahren oder Rot-Grün-Verfahren anschauen. Beim Ansehen des Bildes löscht der Rot- Filter das rote Filmbild aus und das grüne Bild wird schwarz - der Grünfilter löscht das grüne Farbbild und das rote wird schwarz. Vertiefung Film/Foto 14

15 Projektion: Anaglyphenverfahren Zwei Beispiele: Vertiefung Film/Foto 15

16 Projektion: Anaglyphenverfahren Mit einer Rot-Cyan-Brille kann man sogar farbige Fotos anschauen (Magix-Brille benutzen). Vertiefung Film/Foto 16

17 Projektion: Polarisationsverfahren Beim Polfilter-Verfahren benötigt man zwei Projektoren, die ihre Farbbilder ebenfalls übereinander projizieren. Jeder Projektor erhält einen Vorsatz, der das projizierte Licht auf eine bestimmte Art schwingen lässt. Eine Polarisationsbrille trennt die Teilbilder wieder. Das Polarisationsverfahren ist bis heute das verbreitetste 3-D- Projektionsverfahren. Die großen Kinoerfolge der letzten Jahre basieren darauf. Vertiefung Film/Foto 17

18 Übung: Drei Methoden der Stereofotografie 1. Zwei Fotos nacheinander mit derselben Kamera. Zwischen den Bildern verlagert man den Schwerpunkt des Körpers K auf den anderen Fuß,, so dass die Kamera horizontal gleich bleibt, der Blickwinkel sich aber leicht verändert. Der Abstand der Fotos sollte dem Augenabstand von 6,5 cm entsprechen. Oder: Die Kamera erst vor das linke, dann vor das rechte Auge halten. Man kann sich auch eine Stereowippe basteln, die auf einem Stativ befestigt wird. Vertiefung Film/Foto 18

19 Übung: Drei Methoden der Stereofotografie 2. Zwei Fotoapparate nebeneinander auf einer Schiene befestigt. Beide Kameras müssen m gleichzeitig ausgelöst st werden. Die Stereobasis sollte möglichst m 6,5 cm betragen = menschlicher Augenabstand! (Personen sollten sich besser nicht bewegen, damit sich keine Abweichungen der Positionen ergeben.) Vertiefung Film/Foto 19

20 Übung: Drei Methoden der Stereofotografie 3. 3-D-Vorsatz 3 vor einer Canon- oder Nikon- Spiegelreflexkamera Vertiefung Film/Foto 20

21 So - jetzt sind Sie dran! Wählen Sie eines der drei vorgestellten Systeme der 3-D-3 Fotografie! Fotografieren Sie damit eine Anzahl von 3-D-Bildern! 3 Mit IrfanView können Sie die Bilder dann auf einem Laptop nachbearbeiten: - Mit Links-Rechts Rechts-Dateinamen versehen. - Auf eine bearbeitbare Größ öße e bringen. - Mit der Panoramafunktion koppeln. - Mit dem LOREO-Viewer anschauen. Der ganzen Gruppe und dem Dozenten die bearbeiteten Bilder (auf dem Laptop) zeigen! Vertiefung Film/Foto 21