Medienentwicklungsplanung

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1 MEP Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef

2 Neukirchener Str. 1-3 D Leichlingen Projektleitung: Dr. Detlef Garbe Autoren: Dr. Detlef Garbe Kirsten Marter-Dumsch Wolfgang Richter Leichlingen,

3 Inhaltsverzeichnis 1 2 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef Medieneinsatz im Unterricht veränderte Rahmenbedingungen Schule und Ausbildung im Strukturwandel Der Medienentwicklungsplan Planungsziele Der Planungsprozess ein Überblick 11 Leben in einer Medienwelt Entwicklungen Technische Entwicklungen Inhaltliche Entwicklungen 16 Medienalltag Pädagogische Herausforderungen Das Internet mehr Gefahr als Chance? Rechtliche Grundlagen Sicher im Netz technische Lösungen SPAM Chat Sicher im Netz durch Bewusstsein 40 Medienkompetenz - Dimensionen eines komplexen Begriffs Medienkompetenz in Deutschland das Hennefer MedienkompetenzModell (HMkM) ein exemplarischer Standard Medienkonzepte realisieren Portfolioarbeit und ihre Auswirkung Ausblick 48 Lernen und Lehren mit neuen Medien Medieneinsatz nach Lernphasen Das schulische Medienkonzept Das Medien-Nutzungsprofil für die Grund- und Förderschulen Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule Anwendungsbeispiele für die Mediennutzung Pro und Contra Zum Zusammenhang von pädagogischer Arbeit und Medienausstattung Pädagogische Nutzung der neuen Medien in der Sekundarstufe Richtlinien und Lehrpläne Gesellschaftliche Entwicklungen und Unterrichtsziele Organisationsformen des Selbstlernens Pädagogische Innovationen in Hennef 74 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef 75

4 5.1 Herausforderungen der Schul-IT Zielperspektiven beim Einsatz der Schul-IT Technische MEP-Umsetzung Ergebnis der MEP-Umsetzung Technisches Konzept und Ausstattung 2010 ff Vernetzung Serverausstattung Hennefer Internetfilter Webbasierte Lernplattform 78 Support Die Wartungs- und Supportebenen Der 1st-Level-Support Der 2nd-Level-Support Eckpunkte des Schul-Supportes 83 Support Instrumente Beschaffung und Entsorgung Controlling-Instrumente Datenschutz und Datensicherheit Tätigkeiten des Schulträgers 86 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Hardware im pädagogischen Bereich Mobiliar im pädagogischen Bereich Vernetzung / Stromversorgung im pädagogischen Bereich Software im pädagogischen Bereich Internetanbindung der Schulen Wartung, Support und Umsetzung Pädagogische Fortbildung Technische Einweisung Hardware im Verwaltungsbereich Mobiliar im Verwaltungsbereich Vernetzung / Stromversorgung im Verwaltungsbereich Software im Verwaltungsbereich Umsetzungskosten Zusammenfassung: Kalkulatorische Kosten im Planungszeitraum Veränderung des Abschreibungszeitraums von fünf auf sechs Jahre Umsetzung des Medienentwicklungsplans Der Haushaltsplanansatz der Kommune Jahresinvestitionsgespräche Zentrale, gebündelte Beschaffungen Umsetzung des 1st-Level-Supports Einsatz von Gebrauchtgeräten 106

5 8 7.6 Keine Umsetzung ohne Fortbildung Controlling und Berichtswesen 107 Anhang Kooperationsvereinbarung Bildungspartnerschaft Stadtbibliothek - Schulen HMkM Zertifikate Computerpass Stufe I Computerpass Stufe II Computerpass Stufe III Glossar Literaturverzeichnis 125

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7 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef 1 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef Die Stadt Hennef ist als Schulträger für sieben Grundschulen, je eine Haupt-, Real- und Förderschule, sowie ein Gymnasium und eine Gesamtschule zuständig. Die Zahl der zu betreuenden Schülerinnen und Schüler liegt bei etwa Diese verteilen sich auf die Schulformen wie folgt: Schülerzahlen in der Stadt Hennef1 Schülerinnen und Schüler 7 Grundschulen Förderschule Hauptschule Realschule Gymnasium Gesamtschule 1400 Gesamt 6205 Der vom Schulträger in Auftrag gegebene, hier vorliegende Medienentwicklungsplan stellt eine Aktualisierung des Medienentwicklungsplans für den Zeitraum 2005 bis 2010 dar. Der erste Medienentwicklungsplan für die Schulen in Hennef zeigte die Notwendigkeiten und Chancen einer medialen Infrastruktur für diese Schulen zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf. Der damalige Plan konnte auf den inhaltlichen Überlegungen des landesweit bekannt gewordenen Hennefer Medienkompetenzmodells (HMkM) aufbauen und berücksichtigte die Lehrpläne und Richtlinien sowie die Erlasslage zum damaligen Zeitpunkt. Mit Blick auf das Jahr 2010 haben sich im Schulgesetz, in den Lehrplänen und in den Qualitätsanforderungen zum Unterrichtsprozess erhebliche Anforderungen ergeben, von denen sehr viele eine Stärkung des Medieneinsatzes im Unterricht erforderlich machen. Gleichzeitig ist wesentlich, dass die Vernetzung der Schulen und die technische Betreuung der Schulund Verwaltungsnetze in den Schulen durch die IT-Abteilung der Stadtverwaltung übernommen worden ist. Diese Organisationsentscheidung war aus Sicht des Gutachters entscheidend für die inzwischen erreichten Fortschritte bei der Infrastruktur, der Ausstattung der Schulen und der Nutzung der Medien. 1 Schülerzahlen, Stand Schuljahr 2009/10 Angaben der Schulen 5

8 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef 1.1 Medieneinsatz im Unterricht veränderte Rahmenbedingungen Rechtsgrundlagen Die Schulträger sind verpflichtet, die für einen ordnungsgemäßen Unterricht erforderlichen Schulanlagen, Gebäude, Einrichtungen und Lehrmittel sowie das für die Schulverwaltung notwendige Personal bereitzustellen. Dabei muss sich die Sachausstattung der Schulen nach der Neufassung des Schulgesetzes sogar an dem allgemeinen Stand der Technik und der Informationstechnologie orientieren, um die Vorgaben der Lehrpläne erfüllen zu können. (vgl. 79 Schulgesetz NRW sowie dort 2 Abs. 5 Nr. 8) Etwa seit 1992 sind in einer Reihe von Runderlassen die Einführung der Informations- und Kommunikationstechnologien in den Unterricht sowie die entsprechende Fortbildung der Lehrkräfte geregelt worden. Mit dem Erlass des Kultusministeriums NRW vom ist die bildungspolitischen Forderung nach der Integration der neuen Medien in den allgemeinen Unterricht in allen Schulformen verpflichtend formuliert und umgesetzt worden. Aktuelle Entwicklungen: Seit der Gründung der e-nitiative.nrw und des Erlasses von 2001 haben sich sowohl die Richtlinien und Lehrpläne als auch die Anforderungen an die Qualitätsentwicklung des Unterrichtsprozesses und des selbstständigen Lernens verändert. Allen Änderungen ist gemeinsam, dass der Medieneinsatz in unterschiedlichsten Formen verpflichtend vorgesehen ist: 6 Das Schulgesetz macht im 2 Abs. 5 die Vermittlung von Medienkompetenz in allen Schulformen und für alle Schülerinnen und Schüler zur Pflicht. Die neuen Richtlinien für die Grundschulen sehen den Einsatz der Medien in verschiedenen Fächern (Deutsch, Mathematik, Englisch, Sachkunde und Kunst) und Lernfeldern verpflichtend vor. Die neuen Kernlehrpläne für die weiterführenden Schulen sehen den Einsatz der neuen Medien in den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen zwingend vor. In den naturwissenschaftlichen Fächern der Sekundarstufe I und II sind eigenständige Experimente (Messen, Steuern und Regeln) unter Einsatz von Computer basierter Software Pflicht. Für die Sekundarstufe II in den Gymnasien, Gesamtschulen sowie der Berufskollegs sind die Nutzung von Lernplattformen wie FRONTER in Hennef, in die schulischen IT-Ausstattungen zu integrieren. Im Rahmen der Vorgaben des Landes zur Qualitätsentwicklung der Schulen, die durch die Qualitätsinspektion turnusmäßig überprüft wird, sind in der Regel folgende Teilbereiche Gegen-

9 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef stand der Qualitätsprüfung - Medienausstattung - Medienkonzept der Schule incl. Portfolio- oder Zertifikatskonzept - Medieneinsatz in bestimmten Fächern sowie im Rahmen des selbstständigen Unterrichts. Im Rahmen der vertieften Berufswahlorientierung und der Einrichtung von Berufsorientierungsräumen an den Schulen der Sekundarstufe I nimmt die Vermittlung der Ausbildungsreife incl. der damit verbundenen Medienkompetenz einen besonderen Stellenwert ein. Alle diese Veränderungen sind in den Medienkonzepten der Schulen der Stadt Hennef (Primarstufe und Sekundarstufe) berücksichtigt. Die Ausstattungskonzeption des Medienentwicklungsplans berücksichtigt die o.g. Vorgaben des Schulministeriums. 1.2 Schule und Ausbildung im Strukturwandel Gesamtgesellschaftlich betrachtet nimmt der Stellenwert der Entwicklung und Förderung von Qualifikationen zu. Schon vor der ersten PISA-Studie war es für die rohstoffarme Bundesrepublik von großer Bedeutung, den Rohstoff Wissen bestmöglich zu fördern. Ökonomen bewerten die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes maßgeblich über seine Fähigkeiten, Wissen zu generieren und zu akkumulieren. 2 Im Prozess der Wissensproduktion stellen schulische Qualifizierung und Bildung die wesentlichen Voraussetzungen bereit. Heute gehören zum Kanon der Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens, Rechnens und der Sprachkompetenz in der Muttersprache die Fähigkeiten, in der globalen Sprache Englisch kommunizieren zu können, die Nutzung des Computers als Werkzeug sowie die Medienkompetenz, als Fähigkeit mit den Medien als Informationsquellen der Moderne umzugehen.3 Alle hier genannten Kompetenzen gelten als grundlegende, unverzichtbare Fähigkeiten im 21. Jahrhundert (sog. 21st Century Literacies). Wer über diese Fähigkeiten nicht in ausreichendem Maße verfügt, wird Schwierigkeiten haben, einen Platz im Ausbildungs- und Beschäftigungssystem zu erhalten. Welche Konsequenzen dies für eine eigenverantwortliche Lebensführung und die sozialen Sicherungssysteme hat, ist absehbar. Die Ergebnisse der PISA-Studien sind deshalb so besorgniserregend, weil in den drei Bereichen der zentralen Basis-Kompetenzen, nämlich Lesekompetenz und verständnis Mathematik 2 Weltentwicklungsbericht 1998/99. Entwicklung durch Wissen, hrsg. von der Weltbank, Frankfurt st Century Literacy Summit, White Paper, hrsg. von Bertelsmann Stiftung und AOL Foundation, Berlin

10 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef Computerkenntnisse und Medienkompetenz die deutschen Schülerinnen und Schüler jeweils auf einem Platz im hinteren Mittelfeld der an der Studie teilnehmenden Nationen gelandet sind. Bezogen auf die regelmäßige schulische Nutzung des Computers liegt Deutschland nach wie vor erheblich hinter dem OECD-Durchschnitt zurück (56% OECD/ 31% Deutschland). Dies steht in krassem Widerspruch zur überdurchschnittlichen (90%) Nutzung im privaten Bereich. Schule und Ausbildung hinken hier ganz offensichtlich der Lebensrealität erheblich nach. Computernutzung in Schule4 Staat Niederlande Island Norwegen Schweden Dänemark Kanada Australien Finnland Korea Belgien Schweiz Deutschland Österreich Portugal Neuseeland Spanien Tschechische Republik Italien Ungarn Polen Slowakische Republik Irland Griechenland Türkei Japan OECD-Durchschnitt Computernutzung im Ländervergleich (PISA-Ergebnisse) Regelmäßige häusliche Computernutzung Regelmäßige schulische Computernutzung Pisa 2006 Pisa 2003 Differenz Pisa 2006 Pisa 2003 Differenz % SE % SE % SE % SE 97 0,3 KT 65 1,4 KT 97 0,3 89 0, ,7 41 0, ,3 KT 54 1,8 KT 96 0,4 89 0, ,6 48 1, ,4 84 0, ,6 68 1, ,3 90 0, ,0 40 0, ,3 87 0, ,1 59 1, ,4 78 0, ,6 36 1, ,4 86 0, ,6 29 1, ,3 84 0, ,3 27 0, ,4 81 0, ,5 30 1, ,5 82 0, ,5 23 1, ,5 81 0, ,3 53 2, ,7 78 0, ,2 34 1, ,6 79 0, ,2 43 1, ,6 KT 42 1,7 KT 85 0,8 70 0, ,6 41 1, ,5 76 0, ,5 51 2, ,8 67 1, ,0 80 1, ,7 59 1, ,4 44 1, ,9 65 1, ,8 42 1, ,8 62 0, ,8 24 1, ,8 57 1, ,7 45 2, ,7 48 2, ,4 46 3, ,1 37 1, ,5 26 2, ,3 75 0, ,6 43 0,3 13 Auch ein Vergleich der Ausstattungsdaten zwischen der Bundesrepublik und den Ländern der EU hinaus liefert kein besseres Ergebnis, die Schulen in der Bundesrepublik Deutschland sind hinsichtlich des quantitativen Umfangs ihrer Ausstattung deutlich im Nachteil: 4 PISA 2006, Zusammenfassung 8

11 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef PC-Mangel an deutschen Schulen - So viele Schüler teilen sich einen Computer Quelle: EU-Kommission, BITKOM, Angaben für Dänemark 3,7 2. Norw egen 4,1 3. Niederlande 4,8 4. Großbritannien 5 5. Luxemburg 5 6. Schw eden 5,7 EU ,8 18. Deutschland 11, Schulträger stehen heute trotz knapper finanzieller Ausstattung vor einer wichtigen Zukunftsauf gabe: Die Schülerinnen und Schüler müssen auf zukunftsorientierte und zum Teil völlig neue Berufe bzw. auf eine veränderte Situation an den Universitäten vorbereitet werden. Die Basis dafür ist eine verbesserte schulische Ausbildung, die alle notwendigen Fertigkeiten und Kompetenzen vermittelt. Computerkenntnisse und Medienkompetenz gehören sicher dazu.5 Der Medienentwicklungsplan für die Schulen in der Trägerschaft der Stadt Hennef zeigt die Notwendigkeiten und Chancen einer medialen Infrastruktur für diese Schulen zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf. 5 Vgl. Kap. 2, Leben in einer Medienwelt 9

12 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef 1.3 Der Medienentwicklungsplan Die Schulträger haben auf Grund der skizzierten gesellschaftlichen Veränderungsprozesse und der Vorgaben des Schulgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen die Verpflichtung, die Sachausstattung der Schulen bereitzustellen (vgl. 79, Abs. 1 des Schulgesetzes NRW). Dazu zählen nicht nur die Gebäude und das Mobiliar, sondern explizit auch die am Stand der Technik und Informationstechnologie orientierte Sachausstattung also die Medien- und IT-Ausstattung der Schulen einschließlich der notwendigen Vernetzung der Gebäude Planungsziele Der hier vorgelegte Medienentwicklungsplan für die Stadt Hennef erstellt für den Planungszeitraum einen Rahmenplan, der auf der Basis von Richtlinien und Lehrplänen sowie der pädagogischen Konzepte der Schulen die Eckpunkte für die IT-Ausstattung schulscharf definiert. Er ist ein Instrument der mittelfristigen Budgetplanung. Im Einzelnen bearbeitet der Medienentwicklungsplan folgende Teilbereiche: Grundlagen zur Erstellung von pädagogischen Mediennutzungskonzepten der Schulen Bewertung der Bestandsaufnahme der Hardware IT-Konzeption und Homogenisierung von Ausstattungen in den Schulen Investitionsplanung für den pädagogischen Bereich jeder Schule (Zeitraum 6 Jahre) ergänzende Vernetzung der Schulen Übernahme des Wartungs- und Supportkonzeptes der IT-Abteilung Finanzbedarf einschließlich Kosten senkender Maßnahmen Umsetzung des Medienentwicklungsplanes, einschließlich Controlling und Berichtswesen und Fortbildung. Der Medienentwicklungsplan ersetzt nicht den Schulentwicklungsplan für die Stadt Hennef. Aus dem Medienentwicklungsplan können seitens der Schulen keine Raumforderungen abgeleitet werden: Der Raumbedarf wird in den bekannten Verfahren um die Abstimmung des Schulentwicklungsplanes, durch das Musterraumprogramm etc. festgelegt. Für die Medienentwicklungsplanung gelten folgende Rahmenbedingungen: Das Verhältnis PC : Schülerinnen/Schüler wird sehr häufig in der politischen Debatte als Kenngröße benutzt, um die Bemühungen der Bildungsverantwortlichen zur Verbesserung der Ausbildung mit neuen Medien zu dokumentieren. Neben dem Vernetzungsgrad ist das sicherlich die relevante quantitative Größe, aber das Verhältnis PC : Schülerinnen/Schüler dokumentiert lediglich 10

13 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef das Nutzungspotential und nicht die faktische Integration der Medien in den allgemeinen Unterricht. Für den Planungsprozess in der Stadt Hennef wurde deshalb auch nicht zu Beginn des Prozesses eine Zahl als Zielgröße vorgegeben, sondern der Gutachter sollte auf der Basis der Lehrpläne und Richtlinien sowie der Mediennutzungskonzepte der Schulen schulformspezifische Ausstattungsregeln und standards entwickeln. Erst deren Umsetzung führt dann, je nach Umsetzungsfortschritt des Plans, zu einem bestimmten Verhältnis von PC : Schülerinnen/Schüler. Für die Kalkulation der Kosten wurde ein vom Gutachter auf die Bedürfnisse von Schulträgern angepasstes Instrument der Gesamtbetriebskostenrechnung für Schulnetzwerke angewendet. 6 Dieses Instrument ist in der IT-Branche allgemein unter dem Kürzel TCO (= Total Cost of Ownership) bekannt.7 Als Abschreibungszeitraum mit Konsequenz für die Re-Investition der in den Schulen befindlichen Hardware wurde in Abstimmung mit der Verwaltung und den Schulen für die Kalkulation ein Zeitraum von 5 Jahren und für die Berechnung der Investitionen für die konkrete Umsetzung ein Zeitraum von 6 Jahren für die Hardware festgelegt. Die Kosten für die Ausstattung der Schulen und den Betrieb der Netze wurde auf der Basis von Lehrplänen und Erlassen und des Schulgesetzes mit den dort formulierten Zielen der Vermittlung von Medienkompetenz und der Unterrichtsentwicklung gerechnet, damit alle Schulen die Vorschriften des Landes im Sinne von Pflicht-Elementen des Unterrichts in bestimmten Fächern, der Unterrichtsentwicklung und der Aufgabe Vermittlung von Medienkompetenz erfüllen können Der Planungsprozess ein Überblick8 Überblick über den Planungsprozess: Medienentwicklungsplanung Grundlagen Bestandsaufnahme Hinweise zu den pädagogischen Mediennutzungskonzepten IT-Ausstattungskonzeption Wartungs- und Support-Konzept Investitions- und mittelfristige Finanzplanung Umsetzung des Medienentwicklungsplans 6 Antje Fuhlrott, Detlef Garbe, Total Cost of Ownership ein Kernthema für die vernetzte Schule, in: Oliver Vorndran, Franco Zotta (Hrsg.), Regionale IT-Planung für Schulen, Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh Alle Abkürzungen und technischen Begriffe sind im Glossar (s. Anhang) erläutert. 8 Vgl. auch Garbe, Detlef, Schulnetzwerke: Ohne Konsens kein Konzept, in: Kommune 21, Heft 3/2003, S ; Garbe, Detlef, Berger, Roland, Auf dem Weg zu einem kommunalen Medienentwicklungsplan. Eine Orientierungshilfe für Schulträger, Düsseldorf 2004, als pdf-dokument auf der Seite entgeltfrei erhältlich. 11

14 Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Hennef Bereits mit dem Planungsprozess hat ein Diskurs zwischen dem Schulträger, den Schulen (Schulleitungen / IT-Verantwortliche) über die Rahmenbedingungen einer möglichen Umsetzung der Planung begonnen. Im seinem Fokus steht die Optimierung und Umsetzung der von den Schulen entwickelten pädagogischen Mediennutzungskonzepte durch eine mittelfristige Ausstattungsplanung. Dabei wird die Integration der alten und der neuen Medien in den Unterricht und die Vermittlung der Basis-Kenntnisse im Umgang mit Computern und Internet in den verschiedenen Schulformen und auf den verschiedenen Altersstufen im Vordergrund stehen. Weiterhin sind die Wartungs- und Supportabläufe sowie erforderliche technische Einweisungsmaßnahmen zu konkretisieren und zu koordinieren. In diesem Sinne definiert der vorliegende Medienentwicklungsplan (MEP) nicht nur verschiedene Planungsschritte, sondern er weist auch bereits auf die notwendigen Umsetzungsschritte hin. Planungsschritte Planungskonzept Umsetzung Zielvorgaben - Leitbild - Vorgaben zur IT-Ausstattung - Vorgaben zur pädagogischen Nutzung der neuen Medien Controlling durch Kenngrößen für - Vernetzung - Ausstattung - Wartung - Fortbildung Medienkompetenz Schulspezifische Mediennutzungsprofile Pädagogisch orientierte Mediennutzungskonzepte der Schulen IT-Ausstattung Investitionsplanung je Schule Priorisierung je Schule, Ausschreibung der Ausstattung Vernetzung Ergänzende Vernetzung Schulträger Wartung und Support Wartungskonzept: 1st- und 2nd-Level; Wartungsvereinbarung Schulträger Schule Verteilung der Wartungsaufgaben, Einweisung der ITVerantwortlichen in den Schulen für den Support auf Ebene 1, Personalaufwand Schulträger Fortbildung Fortbildungskonzeption; Rolle des Landes Fortbildungsprogramm schulintern; Fortbildungsprogramm des Landesmedienzentrums Dienstleistungsangebote Bildungspartner der Schulen Kooperation mit der Stadtbibliothek Kooperationsvereinbarung 12

15 Leben in einer Medienwelt 2 Leben in einer Medienwelt Kinder und Jugendliche wachsen heute mit einer Medienvielfalt auf, die für die sie erziehende Generation noch weitgehend unvorstellbar war. Angefangen bei Hörspiel, Fernsehen, DVD, bis hin zu Handy, MP3-Player und Spielekonsolen. Ob und inwieweit sich klassische Medien wie Buch und andere Druckerzeugnisse daneben behaupten können und welche Rolle sie in Zukunft spielen werden, kann man derzeit nicht wirklich absehen. 2.1 Entwicklungen Im Folgenden soll ohne Anspruch auf Vollzähligkeit auf einige technische und inhaltliche Entwicklungen der letzten Jahre und deren Auswirkungen für das Bildungswesen und den Unterricht in der Schule sowie für die Lebenswirklichkeit von jungen Menschen eingegangen werden Technische Entwicklungen Internet und World Wide Web (WWW) Was für den PC als Werkzeug gilt, gilt für Internet und WWW als multifunktionales Informations- und Kommunikationsmedium. Die gebotene, nahezu unbegrenzt wachsende Informationsfülle bringt es mit sich, dass sowohl die Vermittlung von Recherchetechniken als auch die Bewertung der Informationsquelle hinsichtlich ihrer Relevanz und Zuverlässigkeit eine wesentliche Rolle bei dem Erwerb von Medienkompetenz spielt. Die sich über das Internet ergebenden Kommunikationsmöglichkeiten erweitern den Klassenraum in viele Richtungen. Videokonferenzen, Chat, -Austausch und Foren können den Unterricht auf vielfältige Art bereichern. PodCast und Streamingverfahren etablieren sich seit einiger Zeit ebenfalls im Bildungsbereich. Die Nutzung des Internets zur Darstellung schulischer Arbeit gehört mittlerweile an vielen Schulen zu einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit. 9 Dieses Kapitel liefert eine Basis-Information für Interessierte, wie technische Entwicklungen Einfluss auf das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen nehmen (können). Siehe auch Garbe, Detlef, Schulen ans Netz warum? Die Schulen auf dem Weg in das Informationszeitalter, in: Die Byte-Gesellschaft, Informationstechnologie verändert unser Leben, hrsg. von Michael Rutz, Bonn 1999, S. 55 ff. 13

16 Leben in einer Medienwelt Webdesign, Multimedia, Bild- und Tonbearbeitung Die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung haben nicht nur die Welt des Datentransports und der Speicherung von Daten verändert, sondern auch die Qualität von Inhalten. Die Integration von Bil dern, Tönen, Filmsequenzen und Sprache, Text und Interaktionsmöglichkeiten öffnet eine Skala bisher nicht gekannter Veranschaulichungsmöglichkeiten durch Autoren. Hypertextstrukturen sind nicht länger Programmierern vorbehalten. Verweise werden gedanklich gestaltet und in den Text integriert die Technik stellt dem Nutzer eines Inhalts mehrere Nutzungsebenen zur Verfügung. Diese Möglichkeiten gelten für Publikationen generell, aber natürlich auch für Produktionen im WWW. Die Digitalisierung von Bild- und Tonmaterial, unter Einsatz kostengünstiger Technik, hat Möglichkeiten der kreativen Gestaltung geschaffen, die vormals nur mit hochprofessionellem Equipment möglich war. Die Chancen, die sich hieraus für den Unterricht ergeben sind nicht hoch genug einzuschätzen. Web 2.0 Die Bezeichnung Web 2.0 hat sich als Synonym für eine veränderte Nutzung des Internets etabliert, dessen wesentliche Elemente Interaktivität und selbsterstellte und veröffentlichte Inhalte der Internetnutzer sind. Popularität erhielt der Begriff durch den Artikel What is Web 2.0 von Tim O Reilly, dem Besitzer des gleichnamigen Verlags, im September In technischer Hinsicht steht Web 2.0 für eine Reihe von Anwendungen, die Ende der 1990er Jahre, mit der steigenden Zahl breitbandiger Internetzugänge möglich wurden. Kritiker des Begriffs, wie der Begründer des WWW, Tim Berners-Lee, halten Web 2.0 für einen Jargonausdruck, von dem niemand weiß, was er wirklich bedeutet. Er vertritt die Ansicht, dass das neue Netzverständnis lediglich die logische und konsequente Weiterentwicklung des Web 1.0 ist und nur aus Marketinggründen Verwendung findet. Auch die dem Web 2.0 zugeschriebene stärkere Interaktivität bewerten sie als nicht wirkliche Neuerung. Unabhängig davon, ob es sich nun um eine wirkliche Neuerung oder nur um eine Weiterentwicklung handelt, zeichnet sich das aktuelle Internetgeschehen durch einen hohen Grad an aktiver und gestalten der Beteiligung der Nutzer aus. Dazu beigetragen haben in den letzten Jahren folgende Entwicklungen: Die Trennung von lokal verteilter und zentraler Datenhaltung schwindet. Auch Anwender ohne große technische Kenntnisse benutzen Datenspeicher im Internet. Lokale Anwendungen greifen auf Anwendungen im Netz zu und Suchmaschinen greifen auf lokale Daten zu. Die Trennung lokaler und netzbasierter Anwendungen schwindet. Programme aktualisieren sich selbstständig über das Internet und immer mehr Anwendungen benutzen einen Internet-Browser als Benutzerschnittstelle. 14

17 Leben in einer Medienwelt Die Trennung zwischen Informationsanbietern und reinen Informationskonsumenten ist durch einfache Anwendungsprogramme teilweise aufgehoben. Selbst Anwender mit nur geringen EDVKenntnissen stellen Beiträge auf Servern ein, pflegen Weblogs und publizieren private Daten im öffentlichen Netzwerk. Offene Programmschnittstellen ermöglichen die integrative Nutzung einzelner Dienste, die so zu komplett neuen Angeboten werden. Die Programmierungsneuerungen browsergestützter Applikationen erleichtern die aktive Informations- und Meinungsverbreitung ohne notwendige Programmierungskenntnisse. Anwendungen, die dem Web 2.0 zugeordnet werden, können folgendermaßen charakterisiert werden: Sie nutzen das Web als Plattform (anstelle des lokalen Rechners) Inhalte werden höher bewertet als Präsentation (Datengetriebene Anwendung) Die Vernetzung lebt von der Architektur des Mitwirkens Komponenten von verschiedenen Entwicklern sind beliebig miteinander kombinierbar (OpenSource) Die Aufhebung des klassischen Softwarelebenszyklus, da sich die Projekte in permanenter Weiterentwicklung befinden. Die Software dient mehr als einem Verwendungszweck. Es wird auf eine breite Masse an Anwendungen abgezielt. Typische Techniken und Internetanwendungen des Web 2.0 sind Abonnentendienste mit RSS/Atom oder ähnlichem, bei denen Informationen zwischen Webseiten ausgetauscht werden Techniken, die Web-Anwendungen wie Desktop-Anwendungen bedienbar machen (z.b. Ajax) Weblogs Anwendungen für soziale Netzwerke Webservices Bürgerjournalismus-Internetseiten Die im Rahmen dieser Entwicklung entstandenen, ausgesprochen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, wirken sich nicht nur auf die individuelle Internetnutzung aus, sondern finden ihren Niederschlag auch im Bildungswesen. Newsfeeds und groups, Foren, Expertenchats, Weblogs und vieles mehr können den Unterricht sinnvoll ergänzen und werden in vielen Schulen bereits in den Unterrichtsalltag integriert. Da es sich vielfach um kostenfreie Angebote handelt, wird eine potentielle Nutzung auch nicht durch eingeschränkte Finanzmittel behindert. 15

18 Leben in einer Medienwelt Für die Reflexion der Auswirkungen dieser hier exemplarisch aufgezählten technischen Entwicklungen und deren Anwendungen auf den Schulalltag und das Bildungswesen im Allgemeinen sind zwei Erkenntnisse zentral: 1. Der Computer ist ein Handwerkszeug, das in nahezu jeder beruflichen Umgebung genutzt wird. Insofern gehören Computer-Kenntnisse zu Basis-Qualifikationen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Anders ausgedrückt: Computerkenntnisse sind Bestandteil der Grundfertigkeiten im 21. Jahrhundert (sog. 21st Century Literacies). 2. Die Aufnahme und die Verarbeitung von Informationen als Teil des Lernprozesses stehen vor ein schneidenden Veränderungen, weil mehr Informationsquellen als je zuvor zur Verfügung stehen und weil die Beurteilung von Informationen für alle offensichtlich notwendig geworden ist. Das institutionell abgesicherte Ur-Vertrauen in die Informationen der Lehrerin oder des Lehrers und in die Informationen des Buches wird erschüttert. Das Internet bietet sowohl Informationsüberfluss und Informationsmüll als auch eine an Aktualität und Anschaulichkeit kaum zu überbietende Fülle an Informationen. Daraus resultiert die Forderung, die Vermittlung von Medienkompetenz in den Vordergrund des Unterrichtens mit neuen Medien zu stellen. Anders ausgedrückt: Medienkompetenz ist Bestandteil der Grundfertigkeiten im 21. Jahrhundert (sog. 21st Century Literacies). Daraus folgt: Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler müssen ihre Medienkompetenz entwickeln (siehe auch Kapitel 3). Aber ohne die entsprechende Infrastruktur in den Schulen, vom Lehrerzimmer bis zum Klassenraum, werden sie dies nicht können. So wie zum Musizieren Klavier oder Violine notwendig sind, bedarf die Entwicklung der persönlichen Medienkompetenz des Zugangs zu den Medien Inhaltliche Entwicklungen Speziell das Web 2.0 hat zum Boom einiger Inhalte geführt, die hier kurz erläutert werden sollen, weil sie im Alltag von Kindern und Jugendlichen eine erhebliche Rolle spielen: Internetforen Internetforen sind Diskussionsforen in denen sich eine unbegrenzte Zahl von Teilnehmern zu einem Thema austauschen. Die Kommunikation findet, im Gegensatz zum Chat, asynchron statt, d.h. zwischen den Beiträgen kann ein teilweise erheblicher Zeitabstand liegen. 16

19 Leben in einer Medienwelt Internetforen sind entweder auf ein Thema spezialisiert oder nach Themen und Unterthemen in einzelne Unterforen unterteilt. Die Teilnehmer stellen Diskussionsbeiträge (Postings) ein, die von anderen gelesen und beantwortet oder weitergeführt werden können. Beiträge zum selben Thema werden in sogenannten Threads (Fäden) zusammengefasst, so dass Interessierte die Diskussionsentwicklung zu jedem späteren Zeitpunkt zurückverfolgen können. Wer ein Thema erweitern möchte oder ein neues beginnt, eröffnet einen neuen Thread. Besonders etabliert haben sich Hilfe-Foren, in denen die Benutzer Informationen zu teilweise sehr speziellen Problemen finden kann. Sie reichen von technischen über medizinische bis hin zu Lebenshilfe-Themen. Auch einige Industriezweige profitieren von Inter netforen. So nutzen z.b. Softwarehersteller die Beiträge aus Benutzerforen um schnellstmöglich auf Mängel bei ihren Produkten reagieren zu können. Die meisten Internetforen sind kostenlos, werden von Amateuren betrieben oder als Service der ver schiedensten Unternehmen und Medien. Eine weitere Art sind kommerzielle, für den Nutzer kostenlose Bewertungs-Communities, die es mittlerweile für nahezu alles gibt (Film, Musik, Dienstleistungen aller Art, technische Geräte, ) Als häufig unabhängiges Medium sind sie für viele Nutzer zu einer gefragten Informationsquelle geworden. Nicht außer acht lassen darf man dabei aber, dass die Qualität der Quellen in den wenigsten Fällen zu bestimmen ist und Manipulation leicht möglich. In manchen Foren werden darum Moderatoren eingesetzt, die sich beispielsweise dann einschalten, wenn sie den Eindruck haben, es werde verdeckt geworben. Sie können Beiträge löschen, editieren, Benutzer sperren und den Thread 10 schließen. Newsgroups Newsgroups ähneln Internetforen, nutzen aber nicht wie sie das WWW sondern das Usenet. Das Use net ist ein Dienst des Internets wie FTP(File Transport Protocol), oder IRC (Internet Relay Chat), mit eigenen Regeln, die von den Benutzern selbst kontrolliert werden. Es ist dezentral organisiert und besteht aus einem Verbund von lokalen Newsservern, die ihre Daten permanent miteinander austauschen. Zur Nutzung des Usenet ist eine spezielle Software, ein Newsclient oder Newsreader notwendig sowie der Zugriff auf einen Newsserver. Newsserver werden von Internetprovidern, gewerblichen Anbietern, Kommunen, Hochschulen, angeboten. Die Newsreader-Software ermöglicht eine Offline-Nutzung, d.h. die Nachrichten werden heruntergeladen, in Ruhe gelesen und beantwortet. Hierin unterscheiden sich Newsgroups entscheidend von Internetforen. Ein weiterer, eklatanter Unterschied ist die Tatsache, dass die Regeln verlangen unter dem eigenen Namen (Vor- und Zuname) zu veröffentlichen und über eine solchermaßen personalisierte Mailadresse zu kommunizieren. 10 Wörtlich übersetzt: Gesprächs- oder Diskussionsfaden; in Internetforen: eine zusammenhängende Folge von Beiträgen zu einem Thema 17

20 Leben in einer Medienwelt Datenschutzproblematik Das Usenet ist ein öffentliches Medium. Jeder kann die Beiträge lesen und archivieren; diese können zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet werden. Usenetteilnehmer sollten wissen, dass ihre Beiträge standardmäßig von kommerziellen Datensammlern erfasst und gespeichert werden. Über diese Dienste ist dann jedermann möglich schnell durch Datenverknüpfung Persönlichkeitsprofile zu erstellen, die dem Betroffenen im Zweifel zum Nachteil gereichen. Nutzer sollten diese Tatsache nie außer acht lassen und ihre Äußerungen daraufhin kontrollieren. Videoportale Ab 2000 wurden Webseiten populär, die Videos zum Streamen (empfangen und abspielen von Dateien ohne Zwischenspeicherung) bereitstellten und die heute zu den meistbesuchten Seiten weltweit gehören. Zu den bekanntesten Beispielen zählen Youtube, MyVideo, Clipfish und sevenload. Allein bei Youtube, einem Tochterunternehmen von Google, wurden im Oktober 2006 täglich etwa neue Videos hochgeladen und 100 Millionen Clips angesehen. Nach Berechnungen des US-Unternehmens Ellacoya Networks ist Youtube allein verantwortlich für etwa 10% des gesamten Internet-Datenverkehrs und 20% des http-aufkommens! Zu den auf Videoportalen angebotenen Dateien zählen Film- und Fernsehausschnitte, Musikvideos sowie selbstgedrehte Filme, die sowohl kostenlos angesehen, als auch hochgeladen werden können. Die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von Digitalen Aufzeichnungsgeräten vom Camcorder bis zum Mobiltelefon ermöglichen es nahezu jedem Kurzfilme und Filmsequenzen zu produzieren und zu veröffentlichen. Videoportale sind hierfür die ideale Plattform. Da ihre Inhalte im Wesentlichen von den Benutzern erstellt werden, spricht man von User Generated Content. Neben den Eigenproduktionen werden viele, teils urheberrechtlich geschützte Videos Dritter hochgeladen. Dies, zusammen mit der Verbreitung rechtlich bedenklicher bis verbotener Inhalte stellt ein wesentliches Problem für die Portalbetreiber dar. Eine technische Lösung, die es verhindert rechtsextreme, pornographische und gewaltverherrlichende Inhalte hochzuladen gibt es nicht. Die einzige Möglichkeit liegt in der direkten Löschung des fragwürdigen Inhalts, sobald dieser bei Kontrollen auffällt oder von Mitgliedern gemeldet wird. Kritisch wird hier vor allem Youtube gesehen, da dort nicht grundsätzlich alle fragwürdigen Dateien gelöscht werden, sondern noch registrierten Benutzern zugänglich gemacht werden. Da es aber keine Alterserkennung bei der Registrierung durchgeführt wird, ist dies aus Jugendschutzgründen höchst bedenklich. Auch die Authentizität der Inhalte ist nur schwer zu beurteilen. So wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach Videos von Medienagenturen gezielt so produziert, dass sie den Anschein erwecken, von Pri- 18

21 Leben in einer Medienwelt vatpersonen erstellt worden zu sein. Die teilweise große Aufmerksamkeit und Beliebtheit der Clips erfährt nicht selten auch bei Klarstellung der Hintergründe und beabsichtigten Wirkung kaum eine Abschwächung. Chats Chatten (plaudern) gehört zu den Aktivitäten im Internet, die von Jugendlichen und Kindern in hohem Umfang betrieben werden. Kaum ein Teenager, der nicht regelmäßig in seinem Lieblingschat mit Freunden und Unbekannten kommuniziert. (siehe auch Kapitel 3.1.4). Die ursprüngliche Form des Chat ist die ausschließliche Texteingabe. Mittlerweile ist es in verschiedenen Systemen auch möglich Audio- und/oder Videochat zu betreiben. Heute dominieren zwei Verfahren das Chatgeschehen: Webchats, bei denen man ohne weitere Software im Webbrowser chatten kann. Sie sind in der Regel auf einzelne Webseiten begrenzt und häufig themenspezifisch angelegt. In Webchatverzeichnissen kann man gezielt nach Chats zu allen Interessensgebieten suchen. Instant Messaging, bei dem der Chat im Regelfall nicht in einem öffentlichen, für jedermann zugänglichen Chatraum geführt wird. Voraussetzung für die Kommunikation ist die Nutzung eines einheitlichen Softwareprogramms (ICQ, Windows Live Messenger, ) der Teilnehmer. Im Gegensatz zur Newsgroup kommuniziert man im Chat online und nicht unter seinem realen Namen sondern unter einem gewählten Pseudonym (Nickname). Chatten kann man sowohl mit vielen gleichzeitig im Chatroom als auch mit ausschließlich einem Gegenüber in einem Privatgespräch. Eine für den Bildungsbereich interessante Möglichkeit ist die Gründung von so genannten Lernchats und didaktischen Chaträumen. Dabei handelt es sich um gestaltete Räume, in denen ein Thema (Sprache, Inhalt) seitens der Lehrerin oder des Lehrers vorgegeben wird und der Ablauf nach vereinbarten Regeln verläuft. Weblog /Blog Das Weblog (meist abgekürzt Blog) ist eine Art Web-Tagebuch, das als Webseite geführt wird. Es ent spricht einem Journal und ist mit Einträgen, Kommentaren und Notizen versehen. Mitte der 1990er Jahre tauchten die ersten Weblogs, auch Online-Tagebücher genannt, auf. Es handelte sich dabei um Webseiten, auf denen Privatpersonen mehr oder weniger regelmäßig aus ihrem Leben berichteten. Ab etwa 1996 wurden Services (z.b. Xanga) eingerichtet, die eine einfache Weblogerstellung ermöglichten. Der daraufhin einsetzende Boom führte dazu, dass ab Anfang 2000 zunehmend geschäftliche Blogs entstanden. Sowohl die öffentlichen Medien als auch Unternehmerblogs entstanden, die der Information und Kundengewinnung dienen sollen. 19

22 Leben in einer Medienwelt Dank der Kommentarfunktion erhält der Anbieter ein unmittelbares Feedback, das, je nach Ausrichtung des Blogs, Einfluss auf weitere Veröffentlichung haben kann. Ein Blog kann auch dem intensiven Informations- und Kommunikationsaustausch dienen und so einem Internetforum bis hin zu einer Internet-Zeitung ähneln. Ebenso wie in Diskussionsforen gibt es beim Blog spezielle Themenkreise, die als Blog-Ringe bezeichnet werden. Die umfassende Verlinkung mit anderen Blogs trägt wesentlich zur Bildung der Blogospäre bei. Im Laufe der Zeit entstehen dabei soziale Netzwerke, die sich an den individuellen Schwerpunkten orientieren. Von einem Weblog wird nur dann gesprochen, wenn es sich um reine Textbeiträge handelt. Wort- und Musikbeiträge finden sich in Audioblogs, Fotos im Photoblog und Videoeintragungen im Vlogging oder Vlog. Wesentliche Elemente eines Weblogs sind: Einträge/Postings Die Postings (kurz Posts) sind Hauptbestandteil des Blogs. Der jeweils neueste Eintrag steht zuoberst auf der Seite. Ältere Einträge werden entweder auf weiteren Seiten oder in Archiven aufgelistet. Permanentlinks/Permalinks Jeder Eintrag, in manchen Systemen auch alle Kommentare, besitzt eine eindeutige Adresse (URL). So können sie einzeln, ohne den gesamten Blog, verlinkt werden. Die Permalinks werden z.b. genutzt, wenn einzelne Artikel aus einem RSS-Feed heraus aufgerufen werden. Kommentare Bei den meisten Blogs können die Leser ihre Meinung in Form eines Kommentars auf der Seite veröffentlichen. Er wird entweder auf der Seite selbst oder als Popup angezeigt. Möglich ist auch eine moderierte Form des Kommentars, bei der der Inhaber den Text erst prüft, bevor er ihn freischaltet. Feed Ein Feed (auch Newsfeed, RSS-Feed, Atom-Feed) funktioniert ähnlich wie ein Nachrichtenticker. Mittels eines Feedreaders, der neue Beiträge in Kurzform anzeigt, kann der Feed vom Interessenten abonniert werden. Folgt der Leser dem angebotenen Link, landet er direkt in der vollständigen Meldung. Trackbacks/Pingback Trackbacks sind eine Funktion, mit der Verlinkungen anderer mit seiner Seite für den Blogger und dessen Leser sichtbar werden. Sie werden ähnlich wie ein Kommentar angezeigt, wenn im bezugnehmenden Artikel ein Link auf den Ursprungsartikel enthalten ist. Trackbacks kann man sich als automatische Information über Zitierungen auf anderen Webseiten vorstellen Blogroll Ein Blogroll ist eine Linksammlung zu weiteren Weblogs und/oder Themenseiten, die der Autor des Blog erstellt und sichtbar auf seinem Blog platziert. 20

23 Leben in einer Medienwelt Auswirkungen und rechtliche Situation Zu den Folgen der immer größeren Anzahl von Weblogs gehören: Blogs sind immer stärker von Spam (unerwünschte Werbung) betroffen. Blogs lassen Rückschlüsse auf den Verfasser und seine Persönlichkeit zu, die ggf. zu seinem Nachteil genutzt werden können. Blogger müssen sich dieser Gefahr bewusst sein und den Selbstdatenschutz beachten. Die öffentlichen Medien übernehmen mittlerweile Themen aus Blogs und werten sie als allgemeine Meinungsbilder. So entstehen schiefe Sachlagen. Firmen versuchen populäre Blogs für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Bestechlichkeit wird von Bloggern als eines der schlimmsten Vergehen beim Bloggen gewertet. 2.2 Medienalltag Die Sozialisation in einer dermaßen von Medien geprägten Umwelt unterscheidet sich in vielen Berei chen deutlich von einer Medienarmen. Niemand muss heute noch zwingend selber lesen, um mit Hilfe einer guten Geschichte aus seinem Alltag zu treten und seinen Horizont zu erweitern. Perfekt aufgearbeitete Dokumentationen und Experimente, die am Bildschirm bequem zu konsumieren sind, lassen eigenes Erkunden überflüssig erscheinen. Langeweile muss man nicht mehr aushalten und durch kreative Eigenlösungen überwinden, sondern kann sie einfach wegzappen. Kontakte und Freundschaften können ohne direkten persönlichen Austausch entstehen und gepflegt werden. Reizüberflutung, Infor mationsüberfluss, Isolation, Konzentrations- und Leseschwäche gehören seit Jahren gehören zu den bereits spürbaren Auswirkungen. Aber auch die Fähigkeit, sich schnell an geänderte technische Bedingungen anzupassen und sie zu seinem (manchmal vielleicht nur scheinbaren) persönlichem Nutzen einzusetzen, hat zugenommen. Wie stark die gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen sind, zeigt sich an vielen Stellen und wird sehr ambivalent erlebt. Niemand wird ernsthaft in Frage stellen, dass Vieles einfacher, schneller und in vielen Fällen perfekter geworden ist. Der mit den Entwicklungen einhergehende Preisverfall ermöglicht auch denjenigen die Nutzung, die aufgrund ihrer finanziellen Situation früher keinerlei Zugangsmöglichkeiten hatte. Betrachtet man beispielsweise die Handysparte, verfügen 90% der Kinder ab 12 über ein Handy. 21

24 Leben in einer Medienwelt Handy-Besitzer 2008 und 1998 Quelle: JIM 2008, JIM 1998, Angaben in % Gesamt 2008, n=1.208 G ym na si um hu le Re a ls c ul e Ha up ts ch e Ja hr e Ja hr e Ja hr e Ja hr en Ju ng en ch M äd G es am t 0 Gesamt 1998, n=803 Vergegenwärtigt man sich die Multifunktionalität eines modernen Handys, wird schnell deutlich welche Möglichkeiten der Kommunikation und Gestaltung sich allein hier ergeben. Ergänzt durch die Tatsache, dass ebenfalls fast 100% der besagten Haushalte über PC und Internetanschluss verfügen, steht jungen Menschen heute ein nahezu unbegrenztes Potential medialer Möglichkeiten zur Verfügung. Eine unter dem Gesichtpunkt der möglichst gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft absolut begrüßenswerte Tatsache. 22

25 Leben in einer Medienwelt Nutzung verschiedener Handy-Funktionen (täglich/mehrmals pro Woche) Quelle: Jim 2008, Angaben in % (Basis: Handy-Besitzer, n=1.149) 71 SMS bekommen angerufen w erden SMS schicken jemanden anrufen Fotos/Filme machen Fotos/Filme mit Bluetooth verschicken 27 MP3 mit Bluetooth verschicken mit Handy Radio hören Handyspiele spielen 8 7 MP3 als MMS verschicken 4 nit Handy Nachrichtendienste empf mit Handy Mails abruf en Fotos/Filme als MMS verschicken 1 mit Handy fernsehen Mädchen Jungen Doch wie so oft ist die schöne neue Welt nicht ohne Risiken. Und diese offenbaren sich in vielen Fällen auch nicht direkt auf den ersten Blick. So ist die Multifunktionalität eines Handys in vielen Situationen ausgesprochen praktisch, schafft aber auch ein hohes Missbrauchspotential. Besonders die kostenlose Verschickung von Bildern und Video mittels Bluetooth hat zur massenhaften, in vielen Fällen unerwünschten, Zusendung von gewalttätigen und pornografischen Inhalten geführt. Jungen sind hier stärker betroffen als Mädchen. Und dies stärker, je geringer ihre formale Bildung ist. Vor dem Hintergrund zunehmender Gewaltbereitschaft ein ernstzunehmendes Phänomen. Kenntnis brutaler Videos oder Pornofilme aufs Handy Quelle: JIM 2008, Angaben in %, (Basis Handy-Besitzer, n=1.149) 84 Gesamt Mädchen Jungen Hauptschule Realschule Gymnasium habe selbst bekommen Freunde/Bekannte haben bekommen ist bekannt 23

26 Leben in einer Medienwelt Ein weiteres Problemfeld entwickelte sich in den letzten Jahren mit dem Aufkommen und der intensivern Nutzung von Online-Communities wie SchülerVZ, My Space, ICQ, Die eigentlich gewollte positive Form der Kommunikation mit Freunden und Entwicklung neuer Kontakte ist überschattet von der Gefahr der (sexuellen) Belästigung bis hin zum Missbrauch. Zu den negativen Seiten zählen die Verletzung von Persönlichkeitsrechten, Streitigkeiten, die sich aus dem Online-Dialog entwickeln und sich in den Alltag auswirken bis hin zu massiven Fällen von Mobbing und Diskriminierung. Probleme mit Communities Quelle: JIMplus 2008 (n=106), Basis: Nutzer denen eine Community gut gefällt (n=76) Im Bekanntenkreis w urde schon jemand in einer Community fertig gemacht 25 Es gab im Freundeskreis schon einmal Ärger w egen Einträgen in Communities, Chats, Foren 22 Es w urden schon einmal falsche/beleidigende Sachen über mich eingestellt 17 Es w urden Videos/Fotos ohne mein Wissen eingestellt Communities, Foren, Blogs, Homepages, gehören zu den Internetseiten, auf denen Jugendliche sich selbst mittels Text, Bild und Ton darstellen. Dabei veröffentlichen sie in einem Umfang persönliche Daten und Persönlichkeit, der bedenklich ist. Fotos, Adressen, -Adressen, besuchte Schule, Je älter sie werden, je mehr wissentlich hinterlassene Informationen über ihre Person finden sich im Netz. Eine gewisse Hemmschwelle besteht allerdings bei der Herausgabe der eigenen Telefonnummer. Eine absurde Zurückhaltung, lässt sich die Telefonnummer doch deutlich einfacher wechseln als die Heimatadresse. 24

27 Leben in einer Medienwelt Hinterlegte persönliche Daten im Internet 2008 Quelle: JIM 2008, Angaben in Prozent (Basis: Internet-Nutzer, n=1.171) 76 Inf ormationen über Hobbies und andere Tätigkeiten eigene Fotos/Filme Fotos/Filme von Freunden/Familie eigene -Adresse eigene Instant Messenger Nummer eigene Telefon-/ Handynummer eigene Blogs/ Internet-Tagebücher Hauptschule 30 Realschule Gymnasium Viele Jugendliche geben an, dass sie diese Informationen nur für Freunde in den Communities zugänglich machen. Da sie aber im Einzelfall über bis zu 90! Personen zu ihren Freunden zählen und sich teilweise sogar in einer Art Wettstreit um eine möglichst hohe Anzahl an Freunden befinden ist die hieraus suggerierte Sicherheit ein fragwürdiges Gut. Den meisten Jugendlichen ist auch nicht bewusst, dass mittlerweile viele Firmen gezielte Internetrecherchen beauftragen, um Bewerber zu überprüfen. Da können das lustige Foto von der letzten Party und der originell gemeinte Blog Faul und schlampig schnell zum Nachteil gereichen. Auch wer sich sicher fühlt, weil er sich auf unterschiedlichen Seiten nur partiell äußert, kann unangenehm überrascht werden, wenn er mal ein zusammengestelltes Persönlichkeitsprofil über sich selbst zu sehen bekommt. Was bedeutet all dies nun für Schule, Lehrerinnen und Lehrer? Müssen Lehrerinnen und Lehrer in ihrer knappen Freizeit auch noch die Online-Aktivitäten ihrer Schülerinnen und Schüler kontrollieren? Ein unsinniges Ansinnen, allein schon ob der enormen Ausmaße. Tatsächlich aber gibt es bereits vereinzelt Pädagogen, die dies ehrenhaft versuchen, um Schaden vom Einzelnen und vor allem von dem schulischen Gemeinschaftsleben, in das Manches negativ ausstrahlt, abzuwenden. Doch hier muss man entschieden darauf hinweisen, dass dies nicht zu ihren Aufgaben gehört. Die Kontrollpflicht liegt eindeutig bei den Eltern (und natürlich bei den Internetanbietern, die Verstöße gegen bestehende Regeln kontrollieren und ahnden müssen)! Leider sind sie vielfach gar nicht in der 25

28 Leben in einer Medienwelt Lage dies zu tun bzw. überhaupt die vorhandenen Risiken zu erkennen. Wer selbst nicht als geübter Internetnutzer agiert, kann sich kaum vorstellen welche Risiken hier schlummern. In Anbetracht der Gefahren und der Tatsache, dass die o.g. Medien aus dem realen Alltag nicht wegzu denken sind, sondern ihre Omnipräsenz eher behaupten werden, muss das Bildungswesen in irgendeiner Form reagieren. Sonst wird es der gestellten Aufgabe, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten nicht gerecht. Dazu gehört auch, auf den richtigen, sozial und rechtlich angemessenen Umgang mit Medien und Kommunikationsmitteln hinzuweisen. Welche Persönlichkeitsrechte habe ich und wie gehe ich mit denen anderer um? Was ist legal und wo betrete ich bereits den Bereich strafbarer Handlung? Wie öffentlich kann ich mich machen? Schulen können in diesem Kontext lediglich aufklärend und damit präventiv arbeiten. Gemeinsam mit Schulträger, Jugendeinrichtungen, Polizei, religiösen Einrichtungen und freien Verbänden können sie eine wichtige Rolle übernehmen. So ist es durchaus denkbar Projekttage oder wochen zu diesen Themen als feststehende Elemente in das Schulprogramm aufzunehmen und Informationsveranstaltungen (in Kooperation mit den o.g. Partnern) anzubieten. Aufgrund der vorhandenen knappen Personalressourcen ist die Entwicklung regionaler Strukturen wichtig und notwendig um ein solches Angebot zu ermöglichen und nachhaltig sicherzustellen. In Dortmund organisieren seit Jahren die allgemeinbildenden Schulen gemeinsam mit der Polizei Infor mationsveranstaltungen für Schülerinnen, Schüler und Eltern. Mitglieder des regionalen e-teams (heute Kompetenzteams) sowie das örtliche Medienzentrum bieten ebenfalls vergleichbare Fortbildungen an. Im Herbst 2007 wurde eine Medienpädagogische Fachtagung unter dem Titel Sicher? Aber sicher! Kompetente Nutzung von Handy, Chat und Internet als Unterrichtsthema für Lehrerinnen und Lehrer durchgeführt. In Hennef organisieren die Schulen in eigener Verantwortung Informationsveranstaltungen für Eltern und Erziehungsberechtigte. Im Rahmen des Planungsprozesses haben sich alle Beteiligten auf die Bedeutung dieser Informationen verständigt und werdend darauf achten, kontinuierlich solche Veranstaltungen anzubieten. Schulen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, stehen zahlreiche Publikationen die die wichtigsten Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise enthalten und als Basisinforma tion genutzt werden können im Netz zur Verfügung

29 Pädagogische Herausforderungen 3 Pädagogische Herausforderungen Die Entwicklung eines pädagogisch orientierten Nutzungskonzeptes für die neuen Medien in den Schulen wird zunächst durch einige Prämissen geprägt: Alte und neue Medien integrieren Die sog. neuen Medien (PC, Internet, CD-ROM etc.) verdrängen nicht die alten Medien (Buch, Karte, Film, Video, Fernsehen), sie eröffnen neue Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, der Wissensverarbeitung sowie der Präsentation. Bibliotheken entwickeln sich zum Beispiel zu Informationszentren, die selbstverständlich sowohl Print-Medien als auch digitale Medien und den Zugang zum Internet und Online-Diensten anbieten. Schulbibliotheken entwickeln sich deshalb zu Mediotheken und Selbstlernzentren. (vgl. Ausstattungskonzeption in Kapitel 5) Neue Kommunikationsformen ausprobieren Insbesondere das Internet eröffnet preiswerte Formen der asynchronen ( ) und synchronen Kommunikation (Audio- bzw. Videokonferenz) über Distanzen und damit Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Personen und Institutionen. Schulpartnerschaften über Grenzen hinweg, Brieffreundschaften, Schüleraustausch sind nur einige Beispiele für auch früher existierende Verbindungen zwischen Schulen, die durch die Nutzung der neuen Medien aktiviert und effizienter gestaltet werden können. Dafür können die Schulen Programme der Europäischen Union in Anspruch nehmen, mit denen Partnerschaften zwischen Schulen, Informationsreisen der Lehrkräfte und der Austausch von Schülerinnen und Schülern bzw. der Besuch der Partnerschule unterstützt werden. Lernplattformen ermöglichen diese Kommunikationsformen in einem geschützten, nicht anonymen Bereich auszuprobieren. Die Gefahr der digitalen Zwei-Klassen-Gesellschaft oder die Notwendigkeit zur digitalen Integration Mit der Ausbreitung des Internets und der zunehmenden Bedeutung und Nutzung von Informationsund Kommunikationsmedien in allen Handlungsbereichen, beruflicher wie privater Art, gingen Warnungen vor dem Digital Divide einher. Den Schulen kam hier neben ihrem Bildungsauftrag die 27

30 Pädagogische Herausforderungen gesellschaftliche Verantwortung zu, den Tendenzen zur digitalen Zweiklassengesellschaft entgegenzuwirken. Die von der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gemeinsam entwickelte Initiative D 21 gab im Jahr 2000 die Warnung aus: Deutschland droht die digitale Spaltung der Gesellschaft. Diese Warnung ist von der Ausstattungsperspektive her betrachtet, so nicht mehr gültig: Im Jahre 2007 haben die Jugendlichen im Haushalt zumindest den Zugang zu digitalen Medien. Ein Haushalt mit Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren zeichnet sich heute durch eine beachtliche Medienausstattung aus. Praktisch alle Haushalte verfügen über einen Fernseher, ein Mobiltelefon, einen Computer oder Laptop sowie über einen CD-Player. Mit 96 % sind fast alle Haushalte online. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der MP3-Player noch einmal gestiegen und mit 93 % inzwischen Teil des Standardrepertoirs. Auch eine Digitalkamera gehört zur Grundausstattung und ist in 92 % der Haus halte vorhanden. Etwas mehr Haushalte als im Vorjahr haben eine Spielkonsole (65 %). Hingegen haben immer weniger Haushalte einen Videorekorder(75 %), dieser wird zunehmend durch den DVDRekorder abgelöst, der inzwischen bei über zwei Fünftel der Haushalte zur Verfügung steht. Die Hälfte davon hat eine eingebaute Festplatte. Eine deutliche Zunahme ist 2008 bei Flachbildschirmen zu verzeichnen, die mit 41 % nun in den Haushalten vorhanden sind. Geräte im Haushalt 2008 (Auswahl) Quelle: Jim 2008, Angaben in Prozent (Basis: alle Befragten, n=1.208) Handy 99 Computer/Laptop 99 Fernseher 98 Internetzugang 96 CD-Player 94 MP3-Player / IPOD 93 Digitalkamera 92 DVD-Player (nicht PC) 86 Videorekorder 75 Kassettenrekorder 70 f este Spielekonsole TV/PC 65 trag. Spielekonsole 53 Walk- / Diskman 48 Plattenspieler 47 DVD-Rekorder 42 TV-Flachbildschirm 41 UMTS-Handy 33 Mini-Disk-Rekorder Neben der Ausstattung des Haushalts ist von besonderem Interesse, welche Medien sich im eigenen Besitz der Jugendlichen befinden, über die sie weitgehend frei verfügen können. Das am weitesten verbreitete Medium ist weiterhin das Handy, 95 Prozent der Jugendlichen besitzen ein eigenes Gerät. Da Musik für Jugendliche einen hohen Stellenwert hat, sind Gerätschaften zum Musikhören weit verbrei- 28

31 Pädagogische Herausforderungen tet: Am häufigsten vertreten ist der MP3-Player (86 %), gefolgt von CD-Player (76 %) und Radio (77 %). Ein eigener Computer als Fernsehgerät sind inzwischen bei über zwei Dritteln der Jugendlichen (je 61 %) zu finden. 42 % besitzen noch einen Kassettenrekorder. Mit 51 % hat die Hälfte der Jugendlichen einen Internetanschluss im eigenen Zimmer. Ebenso häufig ist eine Spielkonsole (für Computer oder Fernseher) vorzufinden. 30 % Jugendlichen besitzen einen Walk- oder Discman, einen eigenen DVD-Player haben 38 % Prozent und mit einer eigenen Digitalkamera können zwei Fünftel der Jugendlichen (44 %) fotografieren. 41 % der 12- bis 19-Jährigen kann auch unterwegs Computer spielen und besitzt eine tragbare Spielkonsole, bei den 12- bis 13-Jährigen ist es sogar jeder Zweite. Gerätebesitz Jugendlicher 2008 Quelle: JIM 2008, Angaben in Prozent Basis: alle Befragten, n= Handy MP3-Player / IPOD 75 Radio CD-Player Computer/Laptop 64 Fernsehgerät Internetzugang Spielekonsole TV/PC Digitalkamera Kassettenrekorder tragb. Spielekonsole DVD-Player (nicht PC) Walk- / Diskman UMTS-Handy Videorekorder 8 Mini-Disk-Rekorder Mädchen Jungen Ein Fünftel der jugendlichen PC-Nutzer sitzt weniger als eine Stunde am Bildschirm, die Hälfte beschäftigt sich zwischen einer und bis zu drei Stunden mit dem Computer, 30 Prozent drei Stunden und mehr. Der Anteil an Wenignutzern (unter einer Stunde) ist bei den Mädchen größer als bei den Jungen, umgekehrt gibt es weniger weibliche Vielnutzer (drei Stunden und mehr). Mit zunehmendem Alter der Jugendlichen dehnen sich die Computernutzung generell und auch der Anteil an Vielnutzern aus. Bei den Gymnasiasten ist er aber deutlich geringer ausgeprägt als bei Realund Hauptschülerinnen und Schülern. Hinsichtlich der Offline-Tätigkeiten wird die spielorientierte Computernutzung der Jugendlichen mittlerweile durch eine eher lernzentrierte Zuwendung abgelöst. 38 % der 12- bis 19-Jährigen arbeiten täglich bzw. mehrmals pro Woche am Computer für die Schule, Computerspiele kommen auf den zweiten Platz und werden mit dieser Intensität von 31 % der Computernutzer gespielt. Die dritthäufigste Tätigkeit ist das Schreiben von Texten (28 %), es folgt das Zusammenstellen von Musik-CDs bzw. MP3s (18 %), mit Abstand schließt sich die Beschäftigung mit Lernprogram 29

32 Pädagogische Herausforderungen men (10 %), das Brennen von CDs (10 %), das Bearbeiten von Tönen/Musik, das Anschauen von DVDs (je 10 %), Malen/Zeichnen (9 %), Präsentationen erstellen (10 %) oder Programmieren (9 %) an. Am Computer selbst Musik machen (7 %) gehört nur für eine Minderheit zum Alltag, gleiches gilt für das Brennen von DVDs (4 %). Im Vergleich zum Vorjahr fällt ein leichter Rückgang der Computernutzung für schulische Belange auf (- 3 PP). Die restlichen Tätigkeiten halten sich hinsichtlich ihrer Nutzungsintensität auf Vorjahresniveau. Offline-Tätigkeiten 2008 (täglich/mehrmals pro Woche) Quelle: JIM 2008, Angaben in Prozent (Basis: PC-Nutzer, n=1.176) f ür die Schule arbeiten 48 Computerspiele Texte schreiben Musik-CDs/MP3s zusammenstellen Bild-, Foto-, Videobearbeitung DVDs anschauen 5 9 malen, zeichnen, Graf iken erstellen 8 7 Lernprogramme/-softw are CDs brennen 5 6 Präsentationen/Referate erstellen Bearbeiten von Tönen, Musik 3 9 programmieren 3 7 selbst Musik machen 2 4 DVDs brennen Mädchen Jungen Das Problem der im Jahre 2000 beklagten Digitalen Zwei-Klassen-Gesellschaft ist mit dem flächendeckenden Zugang zu den Geräten und zum Internet überholt. Langsam setzen sich offenbar auch die Anwendungen für Schule und Ausbildung durch; letztere sind aber sicher in den verschiedenen Schulformen (noch) nicht gleich verteilt. Eine Selbstverständlichkeit, um Fehlinterpretationen vorzubeugen, sei an dieser Stelle hervorgehoben: Der Internet-Anschluss oder die Schulung von Computerfertigkeiten gleichen aber nicht Mängel in der Grundbildung aus. PC-Kompetenz setzt Lese-Kompetenz voraus. Erst kommt die Sprache, dann Lesen und Schreiben. Medienkompetenz setzt auf diesen Basis-Kompetenzen auf. Die Kulturtechniken gilt es weiterhin verstärkt zu schulen, lediglich die Zahl der Kulturtechniken hat sich mit den Medienfertigkeiten und kompetenzen erhöht. Die Schulung dieser Fertigkeiten und ihre Anwendung im Unterricht eröffnen gleichzeitig neue Wege zur individuell orientierten Vermittlung von Grundfertigkeiten als auch zur Verringerung der Gefahr einer digitalen Zwei-Klassen-Gesellschaft. 30

33 Pädagogische Herausforderungen 3.1 Das Internet mehr Gefahr als Chance? Mit der gesteigerten Internetnutzung und allen damit verbundenen Möglichkeiten, die sich für den Unterricht und das Lernen im Allgemeinen ergeben, steigen gleichzeitig die Risiken und Gefahren an, die sich daraus ergeben. Schulträger und Schulleitungen tragen hier eine große Verantwortung. Kennzeichnungspflichten, Urheberrechte, Datenschutz, Jugendschutz und Aufsichtspflicht sind nur einige Punkte davon. Schulleitungen und Lehrkräfte müssen sich im Rahmen der Medienerziehung aber nicht nur damit auseinandersetzen, wie sie die Internetaktivitäten ihrer Schülerinnen und Schüler im schulischen Kontext begleiten, um Risiken zu vermeiden. Wie erwähnt umfasst Erziehung zur Medienkompetenz auch Aufklärung über mögliche Gefahren im Freizeitbereich (Chat, , online-handel) sowie die Vermittlung von Strategien und Techniken, um diesen zu begegnen Rechtliche Grundlagen11 Bei der Bereitstellung eines Internetzugangs für Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte und bei dem Betrieb einer schuleigenen Homepage müssen eine Reihe von rechtlichen Auflagen und Verpflich tungen beachtet werden. Dies ergibt sich daraus, dass die Schule bei der Bereitstellung eines Internetzu gangs als Zugangsanbieter beziehungsweise Zugangsvermittler (so genannter "Access-Provider") zu anderen Internet-Angeboten fungiert beziehungsweise bei der Bereitstellung von Internet-Diensten häufig die Speicherung von Informationen durch andere Nutzer (so genannter "Host-ServiceProvider") ermöglicht. Sie unterliegen damit dem Telemediengesetz (TMG), dass seit dem 1. März 2007 die bis dahin gültige Trennung von Tele- und Mediendiensten in einem Gesetz vereinbart. Es umfasst alle Informations- und Kommunikationsdienste mit Ausnahme der Telekommunikationsdienste (zum Beispiel Sprachtelefonie) oder Rundfunk. Das TMG hat die bisherigen Normen MDStV (Mediendienstestaatsvertrag) und TDG (Teledienstegesetz) abgelöst und enthält unter anderem Vorschriften zum Impressum für Telemediendienste zur Bekämpfung von Spam (Verbot einer Verschleierung und Verheimlichung von Absender und Inhalt bei Werb s) zur Haftung von Dienstbetreibern für gesetzeswidrige Inhalte zum Datenschutz beim Betrieb von Telemediendiensten und zur Herausgabe von Daten. 12 Darüber hinaus gelten alle Bestimmungen des Jugendschutzes und hier im Besonderen die des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags, dessen Zweck es ist, Kindern und Jugendlichen einen einheitlichen Schutz 11 Quelle: 12 vgl. 31

34 Pädagogische Herausforderungen vor Angeboten in elektronischen Informations- und Kommunikationsmedien zu gewähren, die ihre Entwicklung beeinträchtigen oder gefährden können, ihre Menschenwürde verletzen oder sonstige im Strafgesetzbuch geschützten Rechtsgüter verletzen. 13 Strafrechtliche Verantwortlichkeit Allgemein bedeutet Verantwortlichkeit, dass eine Person die rechtlichen Konsequenzen für ihr Verhalten tragen muss. Strafrechtliche Verantwortlichkeit kann erhebliche Konsequenzen für die handelnden Personen bedeuten. Da bereits der Verdacht einer strafbaren Handlung massive Eingriffe in die Rechte der Bürger erlaubt und eine strafrechtliche Verurteilung die Folge sein kann, sollten sowohl Schulleitungen als auch Schulträger über den Umfang ihrer jeweiligen Verantwortlichkeit hinreichend informiert sein. Im strafrechtlichen Sinne verantwortlich ist grundsätzlich die Person, die rechtswidrige Inhalte und Angebote im Internet zur Verfügung stellt ( Content-Provider ). Es sind aber Konstellationen denkbar, die, zumindest bei unkontrolliertem Zugang zum Internet, bei denen Minderjährigen der Abruf illegaler Inhalte erleichtert wird, strafrechtliche Konsequenzen für die Schulleitung wegen Beihilfe zur Straftat anderer nach sich ziehen können. Ob eine natürliche oder juristische Person (bei letzteren handelt es sich zum Beispiel um eingetragene Vereine, Aktiengesellschaften oder GmbHs) für ein bestimmtes Verhalten oder ein bestimmtes Ereignis strafrechtlich verantwortlich gemacht werden kann, hängt dabei von zahlreichen rechtlichen Faktoren ab. Ganz entscheidend ist zunächst, ob gegen bestimmte Rechtsnormen (zum Beispiel Strafverbote) durch ein bestimmtes Verhalten verstoßen wurde. Das allein begründet aber noch nicht die Verantwortlichkeit der gegen die Norm verstoßenden Person. Möglicherweise handelte sie ohne Kenntnis und ist deshalb im Einzelfall mangels Vorsatzes nicht verantwortlich. Auch können bestimmte Erlaubnisnormen - wie zum Beispiel die Notwehr - eingreifen, die den Rechtsverstoß ausnahmsweise rechtfertigen oder entschuldigen. Insbesondere für den Online-Bereich ergibt sich darüber hinaus eine Reihe weiterer rechtlicher Besonderheiten bei der Bewertung, ob ein bestimmtes Verhalten (zum Beispiel das Anbieten bestimmter Inhalte im Internet) zu einer Verantwortlichkeit führt. Verletzung der Aufsichtspflicht (Verantwortlichkeit für die Straftaten Dritter) Für Schulen und Lehrkräfte von erheblicher Bedeutung ist die Verantwortlichkeit für Straftaten anderer bei Verletzung der Aufsichtspflicht. Lehrkräfte sind verpflichtet Schäden von Schülerinnen und Schülern abzuwenden und dafür Sorge zu tragen, dass diese auch keinem anderen Schaden zufügen. Diese 13 vgl. ; vgl. 32

35 Pädagogische Herausforderungen Pflicht wird zum Teil in den Landsschulgesetzen und so auch in Nordrhein-Westfalen ausdrücklich geregelt, teilweise wird sie aber auch ohne Erwähnung als bestehend vorausgesetzt. Wird eine Schülerin oder ein Schüler Opfer einer Straftat oder tritt als Täter auf, ist bei Aufsichtspflichtverletzung neben dem unmittelbaren Täter auch die Aufsichtsperson verantwortlich. Eine Aufsichtspflicht besteht grundsätzlich, wenn Schülerinnen und Schülern eine Gefahr droht. Im Bezug auf die Internetnutzung kann man diese als grundsätzlich gegeben betrachten, da selbst bei ordnungsgemäßer Nutzung die Gefahr besteht, auf rechtswidrige Inhalte zu stoßen. Dies liegt zum einen an den unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder als auch an der Fülle rechtswidriger Inhalte, die sich einer vollständigen Kontrolle entziehen. Der Umfang der Aufsichtspflicht wird von den Gerichten im Wesentlichen durch folgende Kriterien bestimmt: Alter der Schülerinnen und Schüler, Reife und bekanntes Vorverhalten. Grad der Gefahr bei Themen wie Fortpflanzung und Nationalsozialismus ist die Gefahr, in diesem Zusammenhang auf rechtswidrige Inhalte zu stoßen größer als bei anderen Themen. Es besteht daher eine erhöhte Aufsichtspflicht. Stellt die Schule den Schülerinnen und Schülern auch für Freistunden und Pausen internetfähige Rechner zur Verfügung, müssen auch diese kontrolliert werden. Die schulische Aufsichtspflicht obliegt grundsätzlich der Schulleitung. Sie kann allerdings Aufsichtspflichten auf Lehrkräfte oder geeignete Dritte (z.b. Eltern oder Bibliotheksangestellte) übertragen. Doch nicht nur im Wege der Aufgabenübertragung durch die Schulleitung kann eine Aufsichtspflicht der Fach- und Klassenlehrerinnen bzw. Klassenlehrer begründet werden. Die unterschiedlichen Schulgesetze sehen auch eine selbstständige Zuweisung von Aufsichtspflichten im Rahmen des Unterrichts vor, für den die Lehrkräfte die unmittelbare pädagogische Verantwortung tragen. Die Aufsichtspflicht ist zeitlich auf die Unterrichts- und Schulzeiten (inkl. Pausen, Freistunden und Sonderveranstaltungen) und räumlich auf das Schul- bzw. Unterrichtsgelände (z.b. Ort der Exkursion) beschränkt. Von Bedeutung ist darüber hinaus die Beschränkung der Verantwortlichkeit durch tatsächliche und rechtliche Grenzen der Aufsichtsmöglichkeiten. Wenn selbst bei äußerster Sorgfalt im Hinblick auf die Ausübung der Aufsicht nicht verhindert werden kann, dass eine Straftat verwirklicht wird, führt dies nicht zu einer Verantwortlichkeit der Aufsichtsperson. 33

36 Pädagogische Herausforderungen Die Aufsichtspflicht wird durch rechtliche Gesichtspunkte (z. B. die Beschränkungen durch das Fern meldegeheimnis) eingeschränkt. So sind Lehrkräfte grundsätzlich ohne wirksame Einwilligung nicht berechtigt, die private -Korrespondenz der Schülerinnen und Schüler zu kontrollieren. In diesem Rahmen begangene Straftaten fallen nicht in die Verantwortlichkeit der Lehrkraft Sicher im Netz technische Lösungen Um der oben beschriebenen Aufsichtspflicht nachzukommen empfiehlt es sich, verschiedene Kontrollmittel einzusetzen. Im Unterricht erfolgt dies normalerweise durch die direkte Bildschirmkontrolle. Die räumliche Anordnung der Geräte sollte so gewählt sein, dass die Lehrkraft alle Bildschirme einsehen kann. Ist dies nicht möglich, kann man auf technische Lösungen zurückgreifen, die jederzeit Einblick auf jeden Bildschirm ermöglichen. Daneben gibt es eine Reihe technischer Systeme, die Zugriffe auf rechtswidrige Inhalte verhindern oder aber zumindest erschweren können. Der Einsatz solcher Filter- und Ratingsysteme macht es möglich, bei der Nutzung außerhalb des Unterrichts die Kontrolle auf regelmäßige Stichproben zu reduzieren. Eine vollständige Übernahme der Kontrolle durch solche Systeme ist allerdings nach dem derzeitigen Stand der Technik und auch voraussichtlich nicht in absehbarer Zeit nicht zu gewährleisten. Das liegt zum einen daran, dass nicht nur über Schlagworte gefiltert werden kann, da auf diesem Weg entweder getarnte Inhalte unerkannt bleiben, oder aber eine zu weit reichende Filterung stattfindet. Eine ergänzende personelle Überprüfung bleibt unerlässlich. Bei der Fülle der Informationen können so natürlich nicht alle illegalen Angebote erfasst werden. Darüber hinaus bewerten die häufig aus Amerika stammenden Programme Inhalte nach anderen Wertmaßstäben, als diese in Deutschland üblich sind. Beispielhaft sei hier auf die unterschiedliche Bewertung von rechtsextremistischen und sexuellen Inhalten hingewiesen. Neben dem Abrufen illegaler Inhalte müssen auch Sicherungsmaßnahmen in den Bereichen Verkehr (Spam-Schutz) und Chat erfolgen. Besonders im letztgenannten liegt dabei der Schwerpunkt auf der Aufklärung über mögliche Gefahren und richtiges Verhalten. Filtersoftware mit Negativlisten Filterprogramme arbeiten in der Regel mit Negativlisten. Dabei handelt es sich um entweder automa tisch oder händisch erstellte Listen von Internetadressen, die für die Nutzer gesperrt werden. Sie ent halten entweder die gesperrte URL z.b. oder eine gesperrte IP-Adresse z.b Um die Listen laufend zu dem neuesten Stand zu halten, wird von den Herstellern eine, meist kostenpflichtige, Aktualisierung angeboten. Einige Hersteller bieten, um der oben erwähnten Problematik der unterschiedlichen Wertmaßstäbe entgegen zu wirken, mittlerweile lokale 34

37 Pädagogische Herausforderungen Versionen ihrer Programme an. Das verbessert die Situation zwar, macht aber die persönliche Kontrolle durch eine Lehrkraft nicht überflüssig. Der daraus resultierende administrative Aufwand an den einzelnen Schulen könnte durch eine zentral gemanagte Sperrliste auf kommunaler Ebene weiter minimiert werden. Trotz aller Bemühungen kann aber eine vollständige Erfassung aller illegalen Inhalte nicht erreicht werden. Zu umfangreich und unübersehbar ist das sich ständig erweiternde weltweite Netz. In Verbindung mit stichprobenartiger Überprüfung des Nutzerverhaltens fungiert ein solches Filtersystem aber als geeignete Basisaufsicht. Filtersoftware mit Positivlisten Eine andere Möglichkeit der Filterung ist die, lediglich in Positivlisten aufgeführte Internetseiten den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung zu stellen. Aufgerufen werden können dann nur noch Seiten, die zuvor in die Liste aufgenommen wurden. Naturgemäß schränkt diese Art der Filterung die Nutzung des Internets stark ein. Darüber hinaus ist die Pflege der Listen ebenfalls sehr aufwändig und verlangt eine ständige Aktualisierung. Da sie aber eine absolute Sicherheit bietet, ist es durchaus überlegenswert unter bestimmten Voraussetzungen oder aber für bestimmte Altersgruppen mit solchen Programmen zu arbeiten. Der Einsatz im Primarbereich scheint besonders geeignet, da hier die unbeabsichtigte Konfrontation mit illegalen Inhalten aufgrund des geringen Alters der Kinder noch problematischer zu sehen ist. Darüber hinaus kann es sich als sehr sinnvoll erweisen, kleinschrittig in die Internetrecherche einzusteigen. Beim Einsatz von Positivlisten beschränkt sich die Aufsicht auf eine gelegentliche Kontrolle der freigegebenen Inhalte und auf die Effektivität des Systems. Letzteres ist notwendig, um zu verhindern, dass von den Schülerinnen und Schülern bekannte Tools zur Umgehung des Filterprogramms genutzt werden. Sperrung von Internetdiensten Filterprogramme bieten auch die Möglichkeit, bestimmte Internetdienste Tauschbörsen, online-handel zu sperren oder freizugeben. Dies beruht darauf, dass jeder Internetdienst eine bestimmte Port nummer hat. Werden diese Nummern gesperrt, ist eine Kommunikation innerhalb dieses Netzes nicht mehr möglich. Problematisch daran ist, dass eine solche Sperrung zu erheblichen Problemen bei der Nutzung des Internets führen kann. Dies liegt an den multimedialen Inhalten, die auf vielen Seiten eingestellt sind. Würde man z.b. nur die Portnummern 80 bzw zulassen (sie ermöglichen lediglich ein Surfen im Internet), könnten zwar Seiten aufgerufen werden, Video- oder Audiodateien aber nicht abgespielt werden. 35

38 Pädagogische Herausforderungen Der Einsatz solcher Systeme bedarf einer ständigen Anpassung an die Bedürfnisse durch die schulische Nutzung. Ratingsysteme Im Gegensatz zu Filtersystemen arbeiten Ratingsysteme nicht mit Sperrlisten, sondern steuern den Zugang nach bestimmten, vom Administrator vorgegebenen Kriterien. Solche Kriterien können Gewalt, Sex, Rassismus, usw. sein. Es stehen dabei Abstufungen wie keine Gewalt, Töten usw. zur Verfügung. Voraussetzung für das Funktionieren von Ratingsystemen ist eine Bewertung des Internetangebotes. Diese kann entweder durch den Anbieter selbst erfolgen oder durch einen Provider. Außerdem können die Inhalte durch Vereinigungen wie die Internet Content Rating Association (ICRA) klassifiziert werden, die ein Etikett ausstellen, das in den Inhalt eingebunden werden kann. Derzeit sind nur wenige Angebote erfasst, so dass man zusammenfassend feststellen kann, dass der Einsatz eines Ratingsystems in Schulen noch nicht sinnvoll ist. In Hennef wird zur Sicherung der schulischen Netzwerke der sog. Hennefer Internet Filter (HIF) eingesetzt SPAM Unter Spam versteht man unerwünschte Nachrichten, die massenweise verschickt werden und somit zu einer Belästigung werden. Sexuelle Inhalte, unseriöse Finanzangebote, Glückspiel, Klingeltöne,... die Liste der möglichen Inhalte ist lang. Spams sind lästig, bedeuten manchmal höhere Verbindungskosten und transportieren oft höchst fragwürdige Inhalte. Mittlerweile geht man davon aus, das etwa 60% des -Verkehrs auf Spam entfallen. Das macht deutlich, dass es sich um ein offenbar lukratives Geschäft handelt. und die damit verbundenen Möglichkeiten spielen in Schulen eine immer größere Rolle. Anfragen an Experten und Institutionen, Kommunikation mit Partnerschulen und unternehmen, Projektarbeit, Hausaufgabenbetreuung und vieles mehr lassen sich auf diesem Weg einfach und schneller erledigen als auf anderen Wegen. Aus diesem Grund richten viele Schulen ihren Schülerinnen und Schülern individuelle Schul-Mail-Adressen ein, über die sie miteinander und mit Dritten kommunizieren können. Gemäß ihrer Aufsichtspflicht müssen sie auch hier dafür Sorge tragen, dass Minderjährige vor bestimmten Inhalten geschützt werden. 36

39 Pädagogische Herausforderungen Spamfilter Spamfilter funktionieren ähnlich wie die oben beschriebenen Internetfilter. Es können schwarze Listen mit gesperrten Absendern angelegt werden oder weiße Listen für -Adressen, die auf jeden Fall zugelassen werden. Es kann nach bestimmten Kriterien und Stichwörtern aussortiert werden und Vergleiche von IP-Adressen, über die Spams verschickt wurden, mit IP-Adressen von bekannten Spammern durchgeführt werden. Mittlerweile existieren lernfähige Programme, die aus schwarzen Listen und manuellen Bezeichnungen von erwünschten und unerwünschten Absendern Rückschlüsse für zukünftige Filterungen ziehen. Manche Programme sind untereinander vernetzt, um auch von den Filtermustern anderer Internetnutzer zu profitieren. Mehr zu Spam-Filtern Chat Chatten gehört zu den Internetaktivitäten, die überwiegend im Freizeitbereich zum Einsatz kommen. Der Chat, die direkte Kommunikation am Bildschirm mittels Tastatur, übt auf Kinder und Jugendliche einen besonderen Reiz aus. Insgesamt chatten 51% der Jährigen, wobei Jungen und Mädchen gleichermaßen aktiv sind, Hauptschülerinnen und Schüler aber stärker vertreten als Gymnasiasten. Aber selbst Kinder im Grundschulalter haben zum Teil bereits Chat-Erfahrungen. 37

40 Pädagogische Herausforderungen Chatrooms: Nutzungsfrequenz 2007 Quelle JIM 2007(Basis: Internet-Nutzer, n=1.119) Gymnasium 24 9 Realschule Hauptschule Jahre Mädchen 13 Gesamt 13 0% % % Jungen Jahre Jahre Jahre % täglich/mehrmals pro Woche 48 40% 50% einmal/woche-einmal/14 Tage 60% 70% einmal/monat-seltener 80% 90% 100% nie Der hohe Motivationsgrad lässt sich in Schulen nutzen. So können z. B. Abfrageübungen gestaltet wer den, Schreibanlässe geschaffen werden und Externe ohne großen Aufwand in das Unterrichtsgeschehen integriert werden. Bei einer solchen, unterrichtlich gesteuerten Nutzung eines Chats kann die Lehr kraft als Teilnehmer in das Geschehen eingreifen und sowohl inhaltlich, als auch kontrollierend tätig werden. Eine Gefahrensituation oder ein unangemessenes Verhalten wird sich kaum ergeben. Schwieriger wird die Situation, wenn Schülerinnen und Schüler in unbeaufsichtigten Situationen Chaträume aufsuchen. Stellt die Schule Internetzugänge zur Verfügung, die auch in Freistunden oder Pausenzeiten ohne direkte Kontrolle genutzt werden können, kann dies auch innerhalb der Schule geschehen. Im Wesentlichen findet chatten aber im privaten Umfeld statt. Die dabei entstehenden Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Immerhin die Hälfte aller jugendlichen Chatroom-Nutzer bestätigen auf Nachfrage unliebsame Kontakte im Chat. Mädchen berichten stärker als Jungen über unangenehme Erfahrungen. Die Bandbreite reicht von Kraftausdrücken über Beschimpfungen bis hin zu sexuellen Belästigungen. Die Reaktionen der Jugendlichen auf Belästigungen reichen von Ignorieren (48 %) über Sperren oder Wegklicken der entsprechenden Person (30 %) bis hin zum Verlassen des Chat (23 %). Nur jeder zehnte setzt sich mit der Belästigung direkt auseinander, indem er dem anderen die Meinung sagt oder zurück provoziert. 38

41 Pädagogische Herausforderungen Wurde im Chat schon mal von Fremden nach Adresse, Telefonnummer oder Namen gefragt? Quelle: JIM 2006, Angaben in Prozent (Basis: Chatroom-Nutzer, n=581, Chatraum I) Gymnasium Realschule 68 Hauptschule Jahre Jahre Jungen Mädchen Jahre Jahre Gesamt Antw orten Daten gegeben Daten nicht gegeben Jenseits einer direkten Belästigung werden die Kinder und Jugendlichen in den Chats aber auch häufig nach persönlichen Daten gefragt: Fast die Hälfte der Jugendlichen mit Chat-Erfahrung wurden von Fremden bereits aufgefordert, Name, Adresse oder Telefonnummer preiszugeben, deutlich mehr Mädchen (75 %) als Jungen (42 %). Bedenklich muss es stimmen, dass fast ein Viertel von ihnen dieser Aufforderung nachgekommen ist wobei Jungen (16 %) anscheinend deutlich unvorsichtiger vorgehen als Mädchen (10 %). Vergleicht man jedoch die aktuellen Zahlen mit denen aus 2006, so fällt auf, dass die Auskunftsbereitschaft allerdings etwas rückläufig ist. Auch ältere Chatroomnutzer sind aktuell deutlich zurückhaltender als noch vor zwei Jahren. Gingen vor zwei Jahren Jugendliche mit formal geringerer Bildung noch deutlich leichtfertiger mit ihren persönlichen Daten im Chat um, kann man aktuell keine nennenswerten Unterschiede mehr feststellen. Inwieweit sich hier bereits Information und Aufklärung niedergeschlagen haben, oder es sich nur um eine momentane Verschiebung handelt, kann noch nicht abschließend bewertet werden. Man kann aber vermuten, dass die öffentliche Diskussion ein Problembewusstsein geschaffen hat, das sich bereits im Verhalten niederschlägt. Die beiden Grafiken aus dem Jahre 2006 und 2008 zeigen, dass das Problembewusstsein auch bei den Jugendlichen langsam geschärft wird. 39

42 Pädagogische Herausforderungen Wurde im Chat schon mal von Fremden nach Adresse, Telefonnummer oder Namen gefragt? Quelle: JIM 2006, Angaben in Prozent (Basis: Chatraum-Nutzer, n=572, Chatraum II) Gymnasium Realschule Hauptschule Jahre Jahre Jahre Jahre Jungen Mädchen Gesamt Antw orten Daten gegeben Daten nicht gegeben Das stärkste Motiv für die Nutzung von Chatrooms ist das Knüpfen und Pflegen von Kontakten und Bekanntschaften. Dabei spielt sowohl das Treffen mit Bekannten eine Rolle, als auch das Knüpfen neuer Kontakte. Immer häufiger gibt es in Chat-Angeboten die Möglichkeit, den Kreis der Gesprächspartner regional einzugrenzen vor allem im Bereich der Flirt- und Single-Chats erhöht dies unter Umständen die Wahrscheinlichkeit, Verabredungen im echten Leben, also außerhalb des Chat, zu realisieren. So machen 53 Prozent der jungen Chatroom-Nutzer von diesem Angebot auch Gebrauch, zwei Drittel finden es wichtig, dass ein Chat die Option der Regionalisierbarkeit bietet. Einen persönlichen Kontakt zu Personen, die man im Chat kennen gelernt hat, haben 38 Prozent zunächst telefonisch her gestellt. Ein Viertel hat sich mit Chat-Bekanntschaften von Angesicht zu Angesicht getroffen, hierbei hat dann jeder Zehnte eher unangenehme Erfahrungen gemacht. Daraus wird deutlich, wie wichtig die bereits erwähnte Aufklärung und Information von Jugendlichen und Eltern ist und bleibt Sicher im Netz durch Bewusstsein Vollständiger Schutz von Kindern und Jugendlichen ist nicht zu gewährleisten. Diese Aussage wird auch in den nächsten Jahren ihre Gültigkeit behalten und möglicherweise werden die realen Gefahren sogar noch zunehmen. Es gilt also, die Jugendlichen auf der einen Seite für die Gefahren zu sensibilisieren und ihnen Verhaltensweisen an die Hand zu geben, die sie in die Lage versetzen, kritische Situationen gar nicht erst ent- 40

43 Pädagogische Herausforderungen stehen zu lassen bzw. sich angemessen zu verhalten, wenn sie unbeabsichtigt in eine solche gelangen. Auf der anderen Seite muss auch ihr Unrechtsbewusstsein geschärft werden. Häufig ist ihnen nicht klar, dass ihr Verhalten deutlich jenseits von cool oder lustig liegt. Sie müssen lernen, dass bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen nicht nur unerwünscht sind, sondern auch Konsequenzen nach sich ziehen können, die bis hin zu strafrechtlichen Folgen reichen können. Viele Schulen gehen darum bereits jetzt den Weg, für alle ihre Schülerinnen und Schüler einen persönlichen Account einzurichten. Die persönliche Zuordnung ermöglicht es die Internetaktivitäten gezielt zu kontrollieren und bei Regelverletzungen zu handeln. Verstößt eine Schülerin oder ein Schüler gegen die in einer Nutzungsvereinbarung festgelegten Regeln, droht eine Sperrung des Accounts und die Infor mation der Eltern. Bei Verstößen, die in den Bereich des öffentlichen Strafrechts fallen, greifen selbstredend die allgemeinen rechtlichen Regelungen. Die konsequente Anwendung von Nutzungsvereinbarungen und die Aufklärung über die Gefahren und Risiken des Internets auf dem Wege der Vermittlung von Medienkompetenz können nachhaltig zu einem Bewusstsein beitragen, dass Jugendliche in die Lage versetzt, sich selbst in eigenverantwortlichem Handeln vor möglichen Risiken zu schützen. 3.2 Medienkompetenz - Dimensionen eines komplexen Begriffs Medienkompetenz ist die Fähigkeit, sich in Medienwelten selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu bewegen und mit ihren Inhalten kritisch umgehen zu können. 14 Aufenanger15 hat den Versuch unternommen, die verschiedenen Dimensionen der Medienkompetenz in einer Mindmap abzubilden: 14 Vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Medien machen Schule, Aufenanger, Stefan, PISA und neue Medien was können wir von den europäischen Spitzenreitern lernen?, Vortragsmanuskript, Universität Hamburg,

44 Pädagogische Herausforderungen Internet recherchieren Textverarbeitung Tabellenkalkulation Hypertexte schreiben Medien genießen greifen, begreifen Mit Medien gestalten Funktion - Form Symbole verstehen In Hypertexten navigieren Informationen selektieren Handlungsdimension Kognitive Dimension Affektive Dimension Soziale Dimension Mit Medien kommunizieren Interaktivität nutzen Soziale Folgen abschätzen Ethische Dimension Medien beurteilen Ökologische Folgen abschätzen Ästhetische Dimension MedienKompetenz Abbildung 1: Dimensionen von Medienkompetenz Die Handlungsperspektive die neuen Medien nutzen Ohne bereits auf pädagogische Konzeptentwürfe einzugehen, wird hier die Handlungsperspektive entfaltet, um eine Bandbreite denkbarer Nutzungsmöglichkeiten darzustellen, auf deren Hintergrund die schulischen Konzepte eingeordnet werden können. Handlungsfelder Fertigkeiten 1. Lernen durch Simulation Verstehen und Begreifen (komplexer) naturwissenschaftlicher, technischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge 2. Computer als Office-Werkzeug Schreiben, Präsentieren, Kalkulieren und Zeichnen Erstellen von Dokumenten und Präsentationen 3. Computer als kreatives Produkti- Bearbeiten von Bildern, Tönen und Musik onswerkzeug 4. Selbstlernen durch Lernprogramme 42 Verstehen und Begreifen (komplexer) naturwissenschaftlicher, technischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge

45 Pädagogische Herausforderungen Handlungsfelder Fertigkeiten Lernen durch Training 5. Internet als Informationsmedium Informieren, Recherchieren Kaufen, Verkaufen, Bezahlen Communities und Homepage-Erstellung Projekte: Dokumente bearbeiten und austauschen; Projekte managen 6. Internet als Kommunikationsme- Erlernen von Kommunikationsalternativen dium Nutzung neuer Medien zur Interaktion 7. Präsentation und Diskussion von Erwerben von kommunikativer Kompetenz Arbeitsergebnissen Darstellen von Ergebnissen Die reflexive Dimension Medienkompetenz entwickeln Die reflexive Dimension steht in Deutschland traditionell im Zentrum der Diskussion des Begriffs unter pädagogischen und kommunikativen Aspekten. Medienbotschaften müssen verstanden, hinterfragt und reflektiert werden können. Darüber hinaus ist aber auch die Produktion von Medienbotschaften integraler Bestandteil der Vermittlung von Medienkompetenz.16 Die Kommunikationsdimension Die Kommunikationsdimension Massenmedien und digitale Medien sind Instrumente der Kommunikation. Botschaften zu produzieren, zu versenden, zu empfangen, zu interpretieren und gegebenenfalls zu beantworten muss gelernt werden und gelingt, wie wir aus dem Alltag wissen, nicht immer ohne Missverständnisse.17 Nicht zuletzt aus diesem Grunde gilt für die Schülerinnen und Schüler in Finnland die Einübung der Kommunikation mit und über die Medien als zentrales Ziel der Vermittlung von 16 Eine wichtige Informationsquelle für Lehrerinnen und Lehrer sind die Seiten der sog. Landesbildungsserver (vgl. ), der Medienberatung NRW ( oder von Lehrer-Online ( sowie das Netzwerk dort findet man auch sehr kompakte Überblicke zu den relevanten Themen, z.b. Medienkompetenz auf einen Blick. 17 vgl. Watzlawick, Paul u.a., Menschliche Kommunikation, Bern,

46 Pädagogische Herausforderungen Medienkompetenz.18 Dort spielt der Umgang mit SMS, oder Videokonferenz im Unterricht ebenso eine Rolle wie die zuvor skizzierten Dimensionen in Deutschland. Die pädagogische Perspektive für den Umgang mit Medien Handeln, Produzieren, Verstehen und Bewerten, Kommunizieren wird von uns analytisch wie folgt zusammengefasst 19: Medienkompetenz komprimiert Die Vermittlung von Medienkompetenz ist ein Ziel neben anderen des Unterrichts. Medienkompetenz wird verstanden als eine Bündelung von Fertigkeiten und Fähigkeiten auf mindestens drei Ebenen: Handlungsdimension Die Fertigkeit, mit neuen Medien zu kommunizieren, Informationen zu recherchieren und aufzubereiten sowie die neuen Medien für die Produktion und Präsentation von Arbeitsergebnissen zu nutzen Kritisch-konstruktive Dimension Die Fähigkeit, nicht nur Informationen, sondern auch die Quellen von Informationen hinsichtlich ihrer Reliabilität und Validität bewerten zu können sowie Informationen für den eigenen Lernprozess auswählen und bearbeiten zu können Partizipativ-demokratische Dimension Die Fähigkeit, die Rolle der Medien in der Informationsgesellschaft analysieren und bewerten zu können sowie für die Rolle als aktiver Bürger Medien in Kommunikationsprozessen zu nutzen Neben diesen generellen Dimensionen gibt es eine fachspezifische Medienkompetenz, z.b. in der Musik das Komponieren von Musikstücken oder die Gestaltung des Sounds, in der Physik das Erfassen und Auswerten von Daten, in Kunst und Gestaltung die Bearbeitung von Bildern, das Zeichnen mit CAD-Programmen usw. Medienkompetenz-Vermittlung geschieht nicht isoliert, sondern vor allem integriert in den Fach-Unterricht. Dennoch wird es immer wieder Elemente im Vermittlungsprozess geben, die gelernt und trainiert werden müssen. Entscheidend für das Vermittlungsziel von Medienkompetenz sind aber die Verbindlichkeit der zu vermittelnden Inhalte und der zu erreichenden Ziele. 18 vgl. Tapio Varis, Standards für die Entwicklung von Medienkompetenz in Finnland, Report für das Medienkompetenzforum Südwest, Ludwigshafen, Vgl. ausführlich Rahmenmedienkonzepte der Schulen. Förderung der Medienkompetenz - Arbeitsauftrag und Umsetzung in Dortmund, 44

47 Pädagogische Herausforderungen Medienkompetenz in Deutschland das Hennefer MedienkompetenzModell (HMkM) ein exemplarischer Standard Mittlerweile existieren Konzepte für die Primarstufe sowie die Sekundarstufe I und II, die auf die inte grative Vermittlung von Medienkompetenz setzen. In Hennef wurde das Hennefer Medienkompetenz Modell entwickelt. Vergleichbare, regionale Rahmenkonzepte von Berufskollegs sind uns bislang aus keinem Bundesland bekannt Medienkonzepte realisieren Portfolioarbeit und ihre Auswirkung Doch gleich, für welches Rahmenkonzept man sich entscheidet, Medienkompetenz kann nur vermittelt werden, wenn sie konsequent und nachhaltig im Unterricht verankert wird. Hierzu müssen Schulen in einem ersten Schritt interne Medienkonzepte entwickeln, die curricular aufgebaut sind. Der zweite, nicht minder wichtige, Schritt ist es, die vereinbarten Maßnahmen dauerhaft im Unterricht zu implementieren. Ein Blick in den schulischen Alltag macht aber deutlich, dass genau die Implementierung häufig nicht optimal verläuft. Immer noch ist es an der Tagesordnung, dass Lehrerinnen und Lehrer dabei sehr unterschiedlich vorgehen. Die Palette reicht von beispielhaft und konsequent strukturiertem Vorgehen über gelegentliche bis hin zu nicht vorhandener Einbeziehung neuer Medien. Und dies auch dann, wenn die Schule über ein gemeinschaftlich entwickeltes und verabschiedetes Medienkonzept verfügt. Als wirkungsvolles Instrument hat sich die Arbeit mit Portfolios bewiesen. In Niedersachsen und NRW wurden seit 2001 Erfahrungen mit dem Log:Buch Portfolio Medienkompetenz gesammelt. Die Portfolio-Methode ist in den Schulen weithin bekannt, so dass deren Übertragung auf den Medienbereich leicht fallen sollte. 45

48 Pädagogische Herausforderungen Was enthält das Portfolio? Das Portfolio besteht aus einem Log:Buch mit verschiedenen Formularen, das von den Schülerinnen und Schülern geführt werden soll, einem Informationsfolder für die Lehrkräfte und einem Log_in für Schülerinnen und Schüler, das die Handhabung des Log:Buchs erläutert. Das Projekt-Formular... dokumentiert die Medienprojekte, an denen die Schülerin/ der Schüler teilgenommen hat. Die jeweils verantwortlichen Lehrkräfte beschreiben dabei ihre Unterrichts- einheiten bzw. Projekte. Hier können die Schülerinnen und Schüler auch außerschulische Projekte dokumentieren. Im Ergebnis-Formular... stellt die Schülerin/der Schüler selbst ihre/ seine Beiträge zum jeweiligen Projekt dar. Das Übersicht-Formular... weist aus, welche medienerzieherischen Schwerpunkte am Beispiel welcher Medienart von der Schülerin/dem Schüler bearbeitet wurden Im Know-How-Formular... markiert die Schülerin/der Schüler, welche praktischen Kompetenzen sie/er mit welchen Geräten bzw. welcher Hard- und Software erworben hat. In der Media\Box... sammelt die Schülerin/der Schüler ihre/seine praktischen Arbeitsergebnisse, z. B.: Videos. CD, Fotografien. 46

49 Pädagogische Herausforderungen Was enthält das Portfolio? Das Info für Lehrerinnen und Lehrer... beschreibt das Portfolio und dessen einzelne Bestandteile. Das Log_in für Schülerinnen und Schüler enthält... Informationen zur Idee des Portfolios und zur Handhabung der einzelnen Formulare. Die Evaluation der in Niedersachsen durchgeführten Pilotphase fasst die Ergebnisse wie folgt zusam men: In der Phase 1 herrschte der Eindruck nahezu durchgängig vor, dass es eine Initiative von oben sei, die die üblichen Abwehrreflexe hervorgerufen hat. Allerdings war mit der Versendung der Portfolios an die Schulen auch eine Initialisierung verbunden, da so nicht ohne weiteres über ihr Vorhandensein hinweg gesehen werden konnte. In der Regel war es so, dass man sich nicht grundsätzlich verweigerte, den Zeitpunkt der Beschäftigung mit dem Portfolio aber auf einen späteren (eher unbestimmten) Zeitpunkt vertagte. In der Phase 2 hatte das Portfolio-Team in der Regel Kontakt mit der Schulleiterin bzw. dem Schulleiter, die schließlich die konkrete Umsetzung einer engagierten Lehrerin oder einem engagierten Lehrer übertrug. Hier war auffällig, dass es in der Regel die PC/NT-Obleute waren bzw. Kolleginnen oder Kollegen, die sich besonders gut mit dem PC auskannten und schon erste Unterrichtserfahrungen mit den Neuen Techniken hatten. In dieser Phase der Ansteckung war die Frage, ob man sich überhaupt auf eine Beschäftigung mit dem Portfolio einlassen sollte, kein Thema mehr. Es erklärten sich schließlich weitere Kolleginnen oder Kollegen bereit, auch in ihren Klassen das Portfolio auszuprobieren. An wenigen Schulen übernahm die Schulleitung die Aufgabe, den Einsatz des Portfolios zu koordinieren. An einer Schule wurde das Portfolio dem gesamten Kollegium bekannt gemacht und als gute Möglichkeit von den Kolleg/inn/en angesehen, fächerübergreifend Medienkompetenz zu dokumentieren und den Focus des Fachunterrichts hierauf auch auszurichten. An den untersuchten Schulen hat sich der Einsatz des PF in den Klassen 7 beginnend als sinnvoll herausgestellt, da hier erste Erfahrungen in einem überschaubaren Rahmen gemacht werden konnten. 47

50 Pädagogische Herausforderungen Die Phase 3 konnte nur an zwei Schulen beobachtet werden. Hier wurde das Portfolio in das Medienkonzept bzw. als Dokumentation/Lerntagebuch in den Bereich der Wahlpflichtkurse aufgenommen. Eine Evaluation hierüber könnte sicherlich im nächsten Schuljahr erfolgen. Die Phase 4 konnte nur ansatzweise beobachtet werden, und zwar im Bereich der Veränderung der Unterrichtsformen. Auch verbunden mit der Einbindung der Neuen Techniken in den Unterricht veränderte das Portfolio sowohl die Rolle der Lehrerin, des Lehrers auch als die der Schülerinnen und Schüler. Durch die Führung der Mappe und der teilweise selbstständigen Beschäftigung mit den Themen, verbunden mit der Selbstbewertung, ergaben sich veränderte Diskurse zwischen Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen und Schülern. Die Lehrerin bzw. der Lehrer modifizierte seine Rolle hin zu einer Helferin bzw. einem Helfer beim Ausfüllen des Portfolio, bei der Bewertung der Produkte, bei der Gliederung der Mappe, der Ausgestaltung der Arbeitsblätter usw. Es konnte in den besuchten Klassen und Kursen eine größere Zufriedenheit bei allen Beteiligten mit dem Unterricht festgestellt werden. Abbildung 2: Phasen der Portfolio-Nutzung Ausblick Man kann zusammenfassend immer wieder feststellen, dass die Vermittlung einer den aktuellen Gegebenheiten angepassten Medienkompetenz aktuell und zukünftig zu den zentralen Aufgaben der schulischen Ausbildung gehört und gehören wird. Der technologische Fortschritt sowie die gesellschaftlichen Entwicklungen werden kein statisches Konzept zulassen, sondern ein dynamisches Eingehen auf die 20 Quelle: 48

51 Pädagogische Herausforderungen Ist-Situation einfordern. Für Schule und Ausbildung liegt in dieser Dynamik eine Herausforderung, die nicht leicht zu bewältigen sein wird. Die zurückliegenden Entwicklungen und die aus ihnen resultierten Veränderungen machen eines überdeutlich: Wer eine zeitgemäße, perspektivische Ausbildung sicherstellen will, hat keine Zeit zu verschwenden. Konzepte, Instrumente und Standards müssen gleichermaßen angemessen, effektiv, nachhaltig und durchdacht wie flexibel sein. Kommunale Medienentwicklungsplanung und die Arbeit der Schulen an ihren eigenen schulspezifischen Medienkonzepten gehören dabei zu den wesentlichen Bausteinen. 49

52 Lernen und Lehren mit neuen Medien 4 Lernen und Lehren mit neuen Medien Der Einsatz der neuen Medien in den Schulen führt auf verschiedenen Ebenen zu einer Erweiterung und Veränderung der pädagogischen Arbeit in den Schulen. Spätestens seit Mitte der 90er Jahre diskutieren Pädagogen die neuen Möglichkeiten sowie die offensichtlich veränderten Anforderungen an die Unterrichtsplanung und ihre Umsetzung im Schulalltag. Von neuen Medien wird nach wie vor gesprochen, wenn Inhalte mit Hilfe eines Computers gelesen, gehört und so genutzt werden, dass mit ihnen gearbeitet werden kann. Die Inhalte sind elektronisch auf Datenträgern (Festplatten, Disketten, CD-ROMs usw.) oder im Internet verfügbar. Neue Medien sind medienpädagogisch nicht anders zu betrachten als traditionelle Medien und sollten immer dann genutzt werden, wenn man sich durch ihren Einsatz eine Qualitätssteigerung des Unterrichts erhofft. Unter dem Aspekt der Unterrichtsentwicklung und der Qualitätssteigerung wird dabei u. a. auf den Wechsel des pädagogischen Leit-Paradigmas Von der Instruktion zum Konstruktivismus hingewiesen. Damit verbunden ist eine Veränderung der Lehrerrolle, die vielleicht so gekennzeichnet werden kann: Vom Wissensvermittler zum Moderator und Begleiter des Lernprozesses. 21 Der Wechsel in den Zielorientierungen verdeutlicht den gemeinten Paradigmenwechsel: vom lehrerzentrierten zum schülerorientierten Unterricht von der Informationsaufnahme und -verarbeitung zum eigenverantwortlichen Lernen von der Rezeption zur Konstruktion von der Konsumtion zur Produktion. Das Schulministerium Nordrhein-Westfalen verknüpft die Aspekte der Unterrichtsentwicklung, der Qualitätssteigerung, der Selbstevaluation von Unterricht zunehmend mit dem Einsatz der neuen Medien im Unterricht. 21 Als Einstieg in die theoretische Debatte könnte folgende Literatur dienen: Tulodziecki,G./Herzig,B., Neue pädagogische Möglichkeiten: Wie Neue Medien zur Veränderung des Unterrichts beitragen können, in: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), Entscheiderberatung. Zur Integration Neuer Medien in den Schulen, Gütersloh, 2002; Issing,L.J./Klimsa,P. (Hrsg.) Information und Lernen mit Multimedia, Weinheim,

53 Lernen und Lehren mit neuen Medien 4.1 Medieneinsatz nach Lernphasen Wesentlich für die Integration der Medien in den Unterricht ist ihre Verankerung in Unterrichts- bzw. Lernphasen, dies wird ausgezeichnet illustriert auf der Webseite der Medienberatung NRW, weil diese Übersicht deutlich macht, wie alte und neue Medien im Unterrichtsgeschehen zusammenspielen 22: Medien als Werkzeuge im Lernprozess: 1. Strukturieren Was wollen wir wie bearbeiten? Was Schülerinnen und Schüler lernen sollen, damit sie vorbereitet sind auf Beruf, Studium und eine aktive Teilnahme an gesellschaftlichem, kulturellem und politischen Leben, wird in Lehrplänen und Richtlinien for muliert und in der konkreten Gestaltung des Unterrichts von der Schule und den Lehrkräften verantwortet. Wichtig für die Motivation und den Erfolg des Lernens ist ein intensiver Annäherungsprozess der Lernenden an den Gegenstand. Sie müssen die Chance haben, an ihr Vorwissen anzuknüpfen und ihre Ideen zur Erarbei tung des Themas einzubringen. In dem dazu notwendigen Strukturierungs- und Planungsprozess sind geeignete Methoden und die damit verbundene Mediennutzung von Bedeutung. Das inhaltliche Vorwissen und die schon vorhandenen Methodenkenntnisse müssen Gestalt annehmen können, damit sie für die Erarbeitung in der Lerngruppe sichtbar werden und Grundlage für die Planung werden können und das können Medien leisten: Metaplaner, Flipchart, Folien, Standardsoftware, Mindmanagerprogramme o. ä. bieten die mediale Grundlage für eine intensive Einbeziehung von Lernenden in Planungspro zesse. Mit der Wahl der Medien im Planungsprozess entscheidet sich, wie stark sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Gedanken in den Unterrichtsprozess einbringen können. Eigenaktivität und Selbststeuerung werden unterstützt, wenn Schülerinnen und Schüler lernen, Themen gemeinsam zu strukturieren, eigene Planungsentscheidungen zu treffen, zu begründen und umzusetzen. Medien als Werkzeuge im Lernprozess: 2. Recherchieren Ich mache mich schlau Schule ist ein geschützter Raum in unserer Gesellschaft, der Primärerfahrungen nur eingeschränkt ermöglicht. Die Welt kommt medial vermittelt ins Klassenzimmer. Das klassische Schulbuch ist die Medienbasis des Fachunterrichtes. Das genehmigte Schulbuch setzt die staatlichen Richtlinien und Lehrpläne um. Die Entscheidung der Gesamtkonferenz - auf Vorschlag der Fachkonferenzen - sichert Standards in der Schule. Das Schulbuch reduziert die fachliche Komplexität und bietet eine didaktisch begründete Auswahl an Inhalten, Materialien und Fragestellungen. Diese Reduzierung will Übersichtlichkeit schaffen, aber auch gleichzeitig vollständig sein. Im Ergebnis sind klassische Schulbücher einerseits umfassend und gleichzeitig im einzelnen Thema sehr eng. 22 vgl. 51

54 Lernen und Lehren mit neuen Medien Zum einzelnen Thema reicht das Materialangebot oft nicht, um eigenen Fragestellungen zu folgen und selbst gesteuert nach Antworten zu suchen. Für Lehrerinnen und Lehrer ist in der Vorbereitung ein erweitertes Studium mit eigenen oder ausgeliehenen Medien selbstverständlich, das vorliegende Schulbuch wird durch Textund Arbeitsblätter ergänzt. Für Schülerinnen und Schüler, die auf der Basis ihrer Erfahrungen und ihres Wissens ein Thema selbstständig durchdringen wollen und sollen, ist das reduzierte und didaktisierte Schulbuch ebenfalls nicht ausreichend. Auch sie brauchen ein breiteres Angebot an Fachmedien, um ihren individuellen Erkenntnisweg zu gehen. Hier ist insbesondere der Einsatz des Internet für die Recherche von zentraler Bedeutung. Der Zugriff auf Datenbanken wird dadurch deutlich erleichtert. Medien als Werkzeuge im Lernprozess: 3. Kooperieren Wir arbeiten gemeinsam Informationen in Schrift und Bild, vielleicht animiert oder gar interaktiv, die als Rechercheergebnis gesammelt wurden, stellen für sich genommen natürlich kein Wissen dar. Durch intensive Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und im Vergleich verschiedener Sichten, Meinungen oder Lösungsansätze kann der Lernende sein Verständnis von der Welt erweitern. Das ist der Vorteil von Lernen in der Gruppe", den es methodisch möglichst geschickt auszunutzen gilt. Kooperationsmethoden sind immer dann besonders effektiv, wenn damit intensive Austauschprozesse zwischen den Lernenden verbunden sind. Das damit verbundene Prinzip des schnellen, bruchlosen und intensiven Austausches lässt sich auch auf nicht-mündliche Formen medialer Übertragung anwenden. Für die Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden stehen in der Unterrichtsstunde vielfältige Medien zur Verfügung. Unter dem Gesichtspunkt der gemeinsamen Themenbearbeitung wird danach gefragt, in welchem Maße die Medieninstrumente geeignet sind Inhalte zu formulieren, auszutauschen und für die weitere Arbeit zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ziel die Austauschprozesse zwischen Schülerinnen und Schülern zu intensivieren, bieten sich insbesondere diejenigen Medien an, die in Partner- oder Gruppenarbeit einerseits die Einigung auf eine gemeinsame Darstellung der Inhalte erfordern und damit intensive Diskussionen unter den Beteiligten anstoßen und andererseits Teilgruppenergebnisse der gesamten Lerngruppe zugänglich machen können. Der Lerneffekt besteht darin, dass mehrere Lernende ihr Verständnis in einem gemeinsamen Produkt ausdrücken müssen. Damit sind intensive Austauschprozesse in der Gruppe und ein Ergebnis verbunden, das den Prozess auf der Ebene der Lerngruppe fortführt. Gerade für eigenaktive Lernformen ist wichtig, dass auch zwischen den Präsenzzeiten in den Unterrichtsstun den geeignete Formen der Zusammenarbeit unterstützt und ermöglicht werden. Sind entsprechende räumliche Möglichkeiten in der Schule vorhanden, dann können sich dort Schülerinnen und Schüler treffen, gemeinsam arbeiten und ihre Ergebnisse austauschen. Die herkömmliche Medientechnik 52

55 Lernen und Lehren mit neuen Medien unterstützt diese außerunterrichtlichen Formen der Zusammenarbeit nur bedingt Fotokopien der Ergebnisse z.b. sind organisatorisch aufwändig und auch teuer. Der Austausch setzt i. d. R. ein Treffen voraus. Die digitale Medientechnik dagegen kann im Unterrichtsalltag Produkte jeder medialen Art für alle Beteiligten im Lernprozess verfügbar machen. Sind die Computerarbeitsplätze der Schule vernetzt, so kann die Bereitstellung im Intranet der Schule oder über zugangsgeschützte Server kostenfrei im Internet realisiert werden. Unter der Voraussetzung, dass Lernende wie Lehrende auch außerhalb der Schule auf das Internet zugreifen können, stehen damit alle Materialien und Produkte im Lernprozess jederzeit zur Verfügung. Die mit der Entwicklung der Medientechnik verbundene Intensivierung und Verdichtung von Arbeitsprozessen sind im Berufsleben, in der Politik und der Öffentlichkeit weit fortgeschritten. Schule und Unterricht hat diese Effekte von Intensivierung und Verdichtung" bisher noch kaum für den Lernprozess nutzbar gemacht. Haben Schülerinnen und Schüler vor der Stunde Zugang zu den Unterrichtsmedien, dann können sie sich bes ser vorbereiten und sich dem Gegenstand nähern. Sieht die Lehrerin bzw. der Lehrer schon vor der Stunde die verabredeten Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler (Hausaufgaben, Referate etc.), ist der Unterricht effektiver zu planen. Stundenergebnisse wie Thesen, Tafelbilder", zusätzliche Materialien, Sammlungen, Definitionen etc. können für alle Beteiligten per oder Lernplattform anschließend oder in der Stunde direkt verfügbar gemacht werden. So utopisch diese Arbeitsformen im schulischen Kontext noch anmuten, so selbstverständlich sind sie in fast allen beruflichen, öffentlichen und kulturellen Bereichen. Die Anwendung dieser Kooperationsmedien in Lernprozessen beschleunigt die Austauschprozesse. Die technische Realisierung ist über vergleichsweise einfach, komfortabler sind Plattformen wie z.b. moodle, fronter o.a., die zwar teilweise sogar kostenfrei genutzt werden können, allerdings Aufwand für den Schulträger bedeuten, um dieses Instrument den schulischen Erfordernissen in Funktionalität und Begrifflichkeit anzupassen. Diese Arbeit kann allerdings auch externalisiert werden. Die Nutzung in Lernprozessen erfordert Vereinbarungen und Regelungen, wenn die medientechnischen Möglichkeiten auch tatsächlich in bestimmten Lernkontexten verbindlich eingesetzt werden sollen. Auch ist zu klären, ob tatsächlich alle Schülerinnen und Schüler von zu Hause aus auf Internetdienste zugreifen können. Gegebenenfalls sind in der Schule für Schülerinnen und Schüler zugängliche Computerarbeitsplätze einzurichten. Kooperatives Lernen und Arbeiten mit digitalen Medien ist auf verschiedenen Ebenen von Öffentlichkeit möglich: Die Arbeits- und Lerngruppe ist dabei die kleinste Einheit. Darüber hinaus kann die Lerngruppe einen erweiterten Zugriff auf die gemeinsame Lernplattform selbst bestimmen. Sie kann dem Jahrgang, der gesamten Schule, allen Schulen oder einer regionalen Öffentlichkeit (in einem regionalen Bildungsnetz) den Zugriff erlauben - soweit die erforderliche Technik bereitgestellt wird. 53

56 Lernen und Lehren mit neuen Medien Medien als Werkzeuge im Lernprozess: 4. Produzieren Ich stelle etwas her Sind Informationen recherchiert, verfügbar und in der Lerngruppe reflektiert und bearbeitet, ist der einzelne Lernende gefordert, entsprechend der thematischen Fragestellung seine Antworten in einem Produkt zu for mulieren. Gedanken, Fragen, Meinungen, Lösungen etc. sind im Kopf des Einzelnen nicht zu lesen, sie müssen ausgedrückt werden, am besten nicht nur mündlich, sondern auch in einem Medium. Dann werden dem Einzelnen seine eigenen Gedanken klarer und andere können sich damit auseinandersetzen. So wird aus fremden Informationen das eigene Wissen erweitert, im sozialen Austausch der Lerngruppe in Frage gestellt, korrigiert und erweitert. Z.B. kann dies im Heft als Hausaufgabe oder zur Leistungsbeurteilung in der Klassenarbeit geschehen. Es kann sich um kontinuierliche oder nicht-kontinuierliche Texte in Form von Tabellen, Grafiken, Schaubildern etc. handeln. Die Auseinandersetzung der Lerngruppe mit den Gedanken des einzelnen Lernenden ist möglich: Einzelne können ihren Text vorlesen, der Nachbar kann im Austausch den Eintrag lesen, auch eine Fotokopie für alle Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe ist möglich aber aufwändig und teuer. Die digitalen Medien mit ihrer Eigenschaft der Kopierfähigkeit und allgemeinen Kommunizierbarkeit können den anschließenden sozialen Lernprozess in der Gruppe unterstützen, indem schon bei der Produktion der Adressatenbezug geändert wird. Den Mitschülerinnen und Mitschülern müssen die Gedanken, Meinungen, Lösungsvorschläge etc. verständlich dargestellt werden. Die Qualitätskriterien erhalten aus Sicht der Schülerinnen und Schüler eine andere Gewichtung. Während die Hausaufgabe oder die Klassenarbeit im Heft hauptsächlich an die Lehrkraft adressiert ist, wird über den erweiterten Adressatenkreis der Klasse, des Jahrgangs, der Schule oder des regionalen Bildungsnetzes die Akzeptanz der eigenen Produkte bei den Mitschülerinnen und Mitschülern zu einem zusätzlichen Qualitätskriterium. Digitale Werkzeuge wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafikprogramme, Präsentationsprogramme, Hypertexte mit Verlinkungen usw. verändern den Schreib- bzw. Produktionsprozess gegenüber dem klassischen Hefteintrag. Sie bieten nicht nur erweiterte Gestaltungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten, sondern zeichnen sich insbesondere durch zwei Eigenschaften aus: Der für digitale Produktionen typische nicht lineare Herstellungsprozess erlaubt Umstellungen, Korrekturen und Erweiterungen - das Produkt entsteht mit der Entwicklung und Gestaltung der Gedanken, der Aussage. Dem Produkt selbst sieht man diesen permanenten Überarbeitungsprozess nicht an - im Gegensatz zu einem intensiv überarbeiteten Aufsatz im Heft. Schülerinnen und Schüler erleichtert diese Form des medialen Ausdrucks ihrer Gedanken die Identifikation mit ihrem Produkt und ermuntert sie zur ständigen Reflektion während des Gestaltungsprozesses. 54

57 Lernen und Lehren mit neuen Medien Die Entwicklung der Medientechnik erlaubt Schülerinnen und Schülern die Herstellung vielfältiger Medienprodukte und damit attraktiver Ausdrucksformen ihrer Gedanken, Ideen und Meinungen. Dies wirkt sich zusätzlich motivierend aus und ist ein wesentlicher Aspekt von Medienbildung. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich aktiv die Medien - zumindest exemplarisch - denen sie in einer von Medien geprägten Welt außerhalb von Schule als Rezipienten gegenüber stehen. Die Wahl der Produktionsmedien entscheidet über deren weitere Verwendungsmöglichkeiten im Lernprozess der Gruppe. Klassische Medien wie das Heft betonen die individuelle Seite des Lernens, während die neuen Medien wegen ihrer erhöhten Kommunizier- und Austauschbarkeit den sozialen Kontext des Lernprozesses in der Gruppe berücksichtigen. Produkte der Schülerinnen und Schüler können in digitaler Form selbst wieder zu Informationsmedien für den Unterricht werden. Medien als Werkzeuge im Lernprozess: 5. Präsentieren Ich erkläre euch das Während der mediale Austausch von Arbeitsergebnissen in der Kooperationsphase einem eher internen Pro zess innerhalb der Lerngruppe dient und in der Produktionsphase der einzelne Lernende sein erworbenes Verständnis des Themas ausarbeitet und ausformuliert, kennzeichnet die Präsentationsphase die Darstellung und Vermittlung dieser Ausarbeitungen an einen Adressatenkreis. Denkbar ist sicher der rein mündliche Vortrag. Aus Adressatensicht erhöhen jedoch mediale Veranschaulichungen das Verständnis der zu vermittelnden Inhalte. Eine geschickte Nutzung geeigneter medialer Unterstützung erleichtert dem Vortragenden eine überzeugende Darstellung seiner Erarbeitung und hilft den Adressaten dem Vortrag zu folgen. Für die Entwicklung von Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein sind gelungene Auftritte vor einem Plenum auch schon vor der vertrauten Lerngruppe wichtige Grundlagen. Während ein ausformulierter Text oder eine Präsentation mit einem multimedialen Werkzeug wie z.b. Media tor ohne persönliche Erläuterungen auskommen muss, also vollständig und für sich als Produkt verständlich sein muss, dürfen mediale Unterstützungen von Vorträgen gerade nicht ausformuliert sein, sondern mündlicher Vortrag und mediale Unterstützung ergeben erst gemeinsam ein Ganzes. Deshalb sind vollständige Sätze oder gar fortlaufende Texte nicht geeignet. Mediale Unterstützungen von Vor trägen sollten Schlüsselbegriffe, Kernaussagen und visuelle oder akustische Veranschaulichungen enthalten und den Adressaten das Verständnis des (mündlichen) Vortrages erleichtern. In der Vorbereitung der medialen Präsentation müssen deshalb die Inhalte des Vortrags konkretisiert, in eine Abfolge gebracht und klar struktu riert werden. Der pädagogische Wert von medial unterstützten Vorträgen besteht erstens in der Strukturierungsanforderung, die das Medium verlangt, zweitens in der Stärkung kommunikativer und sprachlicher Fähigkeiten des vortragenden Lernenden, drittens in der Nutzung der vom Einzelnen erarbeiteten Inhalte für den Erkenntnisgewinn 55

58 Lernen und Lehren mit neuen Medien der Lerngruppe und viertens in der sich damit für den Einzelnen ergebenden Reflexion des individuellen Verständnisses. 4.2 Das schulische Medienkonzept Die Schulen in Hennef haben im Laufe der letzten Jahre bereits ihre schulischen Medienkonzepte entwickelt. In diesen Medienkonzepten werden in der Regel Ziele und Einsatzformen im Informatikunter richt oder in bestimmten Fächern beschrieben. Sofern die schulischen Medienkonzepte noch nicht die neuen Lehrpläne und die mit dem Schulgesetz formulierten Verbindlichkeiten widerspiegeln, sind diese zu aktualisieren und an die gegenwärtigen Bedingungen anzupassen. Diese Aktualisierungen sind dann auch ein Thema der Jährlichen Bilanz- und Beschaffungsgespräche (siehe Kap. Umsetzung). Auf der Basis unserer Erfahrungen mit der Umsetzung von IT-Strukturen in anderen Kommunen geben wir den Schulen nachfolgend eine Tabelle an die Hand, die wesentliche inhaltliche Dimensionen für ein schulisches Medienkonzept beschreibt: Inhaltliche Dimension Medienkonzept Schule Erläuterung Allgemeine (pädagogische) Zie- Das schulische Medienkonzept ist Teil des Schulprogramms. Die für eine le Schule geltenden Leitbilder des pädagogischen Handelns sollten sich auch im Medienkonzept wieder finden. Schulspezifische Ziele der Vermittlung von Medienkompetenz Jede Schule sollte ihre Ziele für die Vermittlung von Medienkompetenz formulieren. Damit wird sowohl das schulspezifische Verständnis des Konzepts von Medienkompetenz deutlich als auch durch die Angabe von Kriterien bzw. Zielerreichungsgraden die Evaluierung der eigenen Ziele möglich. Verbindliche Vereinbarungen auf Schulebene zu den Kompetenzniveaus von Medienkompetenz ; vgl. Schulgesetz NRW 2 Abs.5 Nr. 8 Häufig einigen sich Schulen noch auf Ziele, ein weiterer wichtiger Schritt für die Umsetzung von Medienkompetenz ist jedoch, dass diese Ziele von allen bzw. möglichst vielen Mitgliedern des Kollegiums geteilt werden. Ein weiterer Indikator für die Umsetzung von Zielen ist die Beteiligung der Fächer an der Realisierung der Ziele. Manche Schulen und Schulformen gehen inzwischen soweit, für einige Handlungsfelder von Medienkompetenz verbindliche Standards zu vereinbaren und bei Erreichung Zertifikate an die Schülerinnen und Schüler auszuhändigen.23 Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen In einigen Fächern wird der Einsatz der Medien verbindlich vorgeschrieben; die Medienkonzepte sollten Auskunft geben, in welcher Form die Fachschaften die jeweiligen Lehraufträge erfüllen. 23 In der Stadt Hennef gibt es hierzu das Hennefer Medienkompetenz-Modell mit Zertifikaten für den Primarbereich und die Erprobungsstufe. s. auch 56

59 Lernen und Lehren mit neuen Medien Inhaltliche Dimension Medienkonzept Schule Erläuterung Anteil der Nutzung der neuen Medien im Kollegium Eine Investition rechnet sich dann, wenn diese möglichst sinnvoll und häufig eingesetzt wird. Der Schulträger muss wissen, ob über Investitionsruinen gesprochen wird oder wie hoch z.b. der Auslastungsgrad eines Computerraums ist. Für die Fortbildungsplanung und die Anforderungen des Kompetenzteams ist es wichtig, dass Nutzungsbarrieren identifiziert und abgebaut werden. Ausstattungsvorschläge Hardware Selbstverständlich sollte eine Schule auch Vorstellungen über ihre Infrastruktur entwickeln, wenn möglich auf der Basis ihres pädagogischen Konzeptes. Ausstattungsvorschläge Software Die Beschaffungswünsche Software vermitteln einen Eindruck über den Einsatz von Lernsoftware im Unterricht und welche Fächer sich daran beteiligen. Qualifizierung des Kollegiums Ist-Situation in Bezug auf neue Medien Nach wie vor ist die Qualifikation der Lehrkräfte ein möglicher Hindernisgrund für den Einsatz der neuen Medien im Unterricht. Ohne Statusaufnahme lässt sich nur schwerlich ein schulspezifisches Fortbildungskonzept entwickeln. Qualifizierung des Kollegiums Soll bzw. Bedarf Das künftige Fortbildungsprogramm könnte im Idealfall mit den Fortschritten bei der Ausstattung und der Erreichung von Zielen korrespondieren. Außerdem liefern diese Aussagen die Basis für die Entwicklung von Fortbildungsangeboten durch die Kompetenzteams. Darstellung des Bestands Jede Schule muss ein Inventarverzeichnis über sämtliche Hard- und Software haben.24 Kooperation mit Dritten / Externen im Medienbereich bzw. Beteiligung an Wettbewerben AGs, Wettbewerbe, Schulpartnerschaften etc. nutzen häufig die neuen Medien zur Realisierung ihrer Vorstellungen und zur Kommunikation untereinander. Schulen entfalten viele Aktivitäten im schulischen Umfeld, diese Leistungen sollten nicht unter den Tisch fallen. 4.3 Das Medien-Nutzungsprofil für die Grund- und Förderschulen EINSICHTEN Je kompetenter Kinder werden, desto besser begreifen sie, dass auch aus dem Computer nichts herauskommt, das nicht vorher jemand eingegeben hat. 24 In Hennef erfolgt die Inventarisierung über ein Client-Management-System. Die Informationen sind auch den Schulen zugänglich. 57

60 Lernen und Lehren mit neuen Medien Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule Die Lehrpläne in Nordrhein-Westfalen verankern den Einsatz der Medien in den Unterrichtsfächern. Für den Einsatz von Medien bedeutet das, dass die Schulen sich an den Bildungsplänen des Landes für die jeweils relevanten Schulformen orientieren müssen. Die Implementierung in die schulischen Medienkonzepte ist dabei die Aufgabe der jeweiligen Schule. Der Stellenwert der Medien wird bereits dadurch deutlich, dass der Einsatz von Medien bereits in allen Fächern der Grundschule implementiert ist. Dies gilt insbesondere für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachkunde und Kunst Anwendungsbeispiele für die Mediennutzung Ein Beispiel für die detaillierte Umsetzung in den Jahrgangsstufen könnte so aussehen: Klasse Klasse 1 Fachbereiche Einsatz von Medien Mathematik Mathetiger, Welt der Zahl 1, Blitzrechnen, Lernwerkstatt Deutsch Sprachlabor, Lernwerkstatt, Textverarbeitung Logisches Denken Lernwerkstatt, besonders Pushy Mathematik Welt der Zahl 2, Blitzrechnen, Lernwerkstatt, Matheland Deutsch Sprachlabor, Lernwerkstatt, Textverarbeitung, Fürst Marigor und die Tobis, Ich lerne lesen (Duden), Pusteblume Logisches Denken Lernwerkstatt, besonders Pushy Sachunterricht Löwenzahn, Lexikon Löwenzahn, Blinde Kuh (Suchmaschine) Kreative Auseinandersetzung Paint, Bildbearbeitung, Scannen, Digitale Kameranutzung Mathematik Lernwerkstatt, Matheland, Blitzrechnen, Welt der Zahl, KopHennef-Trainer, Zauberzahlen Deutsch Lernwerkstatt, Pusteblume, Textverarbeitung, Antolin Sachunterricht Löwenzahn, Lexikon Löwenzahn, Was ist Was-Lernsoftware, Suchmaschinen: Klasse 2 Klasse 3 58

61 Lernen und Lehren mit neuen Medien Klasse Fachbereiche Einsatz von Medien Blinde Kuh Google Klasse 4 Logisches Denken Lernwerkstatt, besonders Pushy Mathematik Lernwerkstatt, Blitzrechnen Welt der Zahl, Zauberzahlen, KopHenneftrainer, Matheland Deutsch Lernwerkstatt, Pusteblume, Textverarbeitung, Antolin Sachunterricht Löwenzahn, Lexikon Löwenzahn Was ist Was-Lernsoftware Suchmaschinen: BlindeKuh Google Logisches Denken Lernwerkstatt, besonders Pushy Quelle: diverse Grundschulen In verschiedenen Lernphasen lassen sich Arbeitsformen und Methoden durch den Einsatz der Medien intensiver einüben. Einsatzmöglichkeiten der Medien Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Präsentation Ein selbst gewähltes Deckblatt oder EinlaWort lautgetreu auf- dung mit Schrift und schreiben, abtippen, Bild Gestalten ausdrucken und in das Tagebuch integrieren Kurze Texte schreiben: Kunstwerke beschriften, Einladung schreiben, (Ausstellungen, Informationstexte) Beschriftung von Ausstellungen zum Thema Hennef / NRW, Informationstexte schreiben Übung Lernwerkstatt: - Mathematik - Deutsch Schreiblabor Einstern Blitzrechnen Lernwerkstatt Einstern Blitzrechnen Lernwerkstatt Denken und Rechnen Blitzrechnen Lernwerkstatt Denken und Rechnen Der neue Karolus Übung im Hörwerkstatt Förderunterricht Hanno Hamster Der neue Karolus Hörwerkstatt Hanno Hamster Der neue Karolus Der neue Karolus Information Löwenzahn LöwenzahnKinderlexikon Löwenzahn LöwenzahnKinderlexikon Internet: Hennef, NRW und zu Aufrufen einer Internetseite: - Blinde Kuh 59

62 Lernen und Lehren mit neuen Medien Einsatzmöglichkeiten der Medien Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 - Milkmoon Internet (milkmoon): zu einem Thema im Sachunterricht Internet (milkmoon): zu zwei Themen drei weiteren Themen Medienangebote, die der Unterhaltung dienen, sammeln (Kinderbücher, -zeitschriften, Cassetten, CD, CDR, Fernsehen Weitere Möglichkeiten der Unterhaltung sammeln und kritisch hinterfragen (Sport treiben, Computerspiele,...): Zeitplan / übersicht erstellen Kritischer Umgang zum Thema Werbung und Film Verschiedene Medienangebote zum Spielen allgemein sammeln (Brettspiele, Kartenspiele, Playstation, Computer- / Videospiel...) Spiele und Spielideen sammeln Spielmöglichkeiten vorstellen Unterhaltung Nutzung diverser Spiele in der Regenpause Spiel Quelle: div. Grundschulen Pro und Contra Gerade Kritiker des Einsatzes von Computern in der Grundschule betonen immer wieder, dass die Kinder zunächst Lesen und Schreiben lernen sollten, bevor man diese an einen Computer lässt. Unter Mediendidaktikern ist allerdings völlig unstrittig, dass Lese-Kompetenz eine Voraussetzung zum Umgang mit den neuen Medien ist. Ebenso unstrittig unter den Praktikern im Fach Deutsch in der Grundschule ist aber auch, dass das Üben und Trainieren von Lese- und die Schreibfertigkeiten mit Hilfe der neuen Medien gerade im differenzierten Unterricht und im Förderunterricht für Schwache ein exzellentes, weil effizientes Instrument ist. Darüber hinaus lässt sich der hohe Motivationsgrad, der beim Umgang mit dem Medium Computer festzustellen ist, für die Entwicklung des Leseprozesses nutzen. Für Schülerinnen und Schüler mit Sprachschwierigkeiten kann der Umgang mit den Neuen Medien eine Kompensation der Auswirkungen ihrer Sprachschwächen bedeuten. Verstärkter Medieneinsatz wird dem Bedürfnis nach Berücksichtigung des individuellen Lerntempos und der schrittweisen Aufarbeitung der Lern- und Handlungswege gerecht. In kleinen thematischen Einheiten können sich Schülerinnen und Schüler schrittweise der Erarbeitung von Unterrichtsinhalten nähern. 60

63 Lernen und Lehren mit neuen Medien Die besonderen Vorteile des Computers liegen dabei auf der Hand: Anpassung an den individuellen Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler interaktives Reagieren auf die Eingabe Simulation von Vorgängen selbstständige Hilfestellung sofortige Erfolgsbestätigung Verstärkung des eigenständigen Arbeitens Die Verbindlichkeit von Unterrichtsinhalten und zielen sind für die Kollegien mancher Grundschulen zentral. In diesen Schulen gewährleisten alle gemeinsam ein bestimmtes Ausbildungs- und Kompetenzniveau. Letzteres wäre, wenn flächendeckend eingeführt, insbesondere für den Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen wichtig, damit die aufnehmenden Schulen wissen, auf welchem Kompetenzniveau sie aufsetzen können. Der Einsatz neuer Medien in den Grundschulen ist nicht nur abhängig von den Fertigkeiten der Lehrerinnen und Lehrer mit ihnen, sondern auch von der Kenntnis über Inhalte und Unterrichtssoftware. Information als Bring- und als Holschuld muss hier zum Bestandteil des alltäglichen Handelns im Kollegium werden Zum Zusammenhang von pädagogischer Arbeit und Medienausstattung Der Unterricht in den Grundschulen ist geprägt durch offene Lehr- und Lernformen, durch Differen zierung und Individualisierung sowie die Einführung von Projektarbeit, Arbeit an Stationen, Wochenplänen und Freiarbeit. Eher als für andere Schulformen kann man die Grundschulen durchaus die These aufstellen, dass die Zeit des Frontalunterrichts und der Instruktion als lerntheoretisches Para digma vorbei ist. Die pädagogisch gebotene Selektionskompetenz der Lehrkräfte hinsichtlich des Einsatzes von Methoden, Materialien und Organisationsformen im Unterricht erfordert ein hohes Maß an Flexibilität. Dies gilt auch für den Einsatz der neuen Medien; diese sollen bewusst in den sonstigen Unterricht integriert werden. Daraus folgen als Ausstattungskonzeption die Einrichtung von Medienecken in den Klassenräumen, diese sollen In Hennef auf Grund der Vorgaben zur individuellen Förderung sowie der in der Lehrerschaft vorhandenen Nutzungskompetenz mit bis zu vier Arbeitsplätzen ausgestattet werden. Die ITAbteilung wird eine in Remscheid bereits erprobte technische Lösung testen, bei der vier Arbeitsplätze 25 Der Erfolg der Einführung des Wissensmanagements in Unternehmen und in Verwaltungen ist letztlich von der Bereitschaft abhängig, Wissen zu teilen und neue Information in das eigene Handlungsleitende Wissen zu integrieren. 61

64 Lernen und Lehren mit neuen Medien über einen PC bedient werden. Die zusätzliche Ausstattung der Lehrerzimmer mit einer flexiblen Einsatzmöglichkeit durch Laptop und Beamer zur Präsentation von Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler, von Aufgaben und Vorgehensweisen ist notwendig. Der Computerraum ist notwendig, um allen Schülerinnen und Schülern die Fertigkeiten in der Medienkompetenz gemäß den Anforderungen im Schulgesetz zu vermitteln. Wesentlich für die Arbeit in den Grund- und Förderschulen ist die Ausrüstung aller Einsatzgeräte mit entsprechender Peripherie (z.b. Drucker, Aktiv-Lautsprecher). Jede Grundschule sollte über Scanner und Digitalkamera verfügen, um entsprechende Fertigkeiten im Umgang mit Bildmaterial vermitteln zu können. Die Ausstattung der Förderschule entspricht grundsätzlich der Ausstattung der Grundschulen, allerdings ist es erforderlich, Fachräume der Sekundarstufe ergänzend auszustatten. Die Größe des Computerraums entspricht kalkulatorisch einer 2 : 1 Situation, hier reduziert sich dann die Anzahl der Arbeitsplätze entsprechend. In Hennef sind viele der hier dargestellten Konzeptionen bereits umgesetzt worden. 4.4 Pädagogische Nutzung der neuen Medien in der Sekundarstufe Richtlinien und Lehrpläne Insbesondere die neuen Kernlehrpläne für den Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und den Sprachen haben die Nutzung der neuen Medien zu einem Pflichtbestandteil des Fachunterrichts erklärt. Keine Schule, keine Fachkonferenz kann an diesen Vorgaben vorbei, sie sind gleichzeitig Bestandteil der Qualitätsanalyse ( Schulinspektion ). Diese Pflichtbestandteile sind insofern von Bedeutung, weil der Schulträger mindestens für die Realisierung dieser Aufgaben gemäß 79 Schulgesetz NRW Verantwortung für die Infrastruktur trägt. Deshalb drucken wir an dieser Stelle eine Übersicht zu den medienbezogenen Anteilen in den Kernlehrplänen ab: (Neue) Medien im Kernlehrplan: Deutsch 5/6 62 Schreiben Umgang mit Texten und Medien Die Schülerinnen und Schüler set- Sie nutzen Informationsquel- Reflexion über Sprache

65 Lernen und Lehren mit neuen Medien Schreiben zen sich ein Schreibziel und wenden elementare Methoden der Textplanung, Textformulierung (Notizen, Stichwörter) und Textüberarbei- tung (insbesondere in Schreibkonferenzen, einschließlich der rechtschriftlichen Überarbeitung) an 7/8 Die Schülerinnen und Schüler gestalten Schreibprozesse selbstständig. Zur Ideenfindung setzen sie geeignete Verfahren wie Cluster oder Mind-Map ein. Sie überarbeiten den Text rechtschriftlich (evtl. un- ter Nutzung von Textverarbeitungsprogrammen), erproben 9/ 10 Umgang mit Texten und Medien len wie Schülerlexika und Wörterbücher- in Ansätzen auch das Internet. Sie gestalten Geschichten nach, formulieren sie um, produzieren Texte mithilfe vorgegebener Textteile. Sie nutzen bildliche Elemente als Ergänzung von Texten in ihrer Struktur und Wirkung (Kinderbücher, Comics u. Ä.) und verwenden sie für eigene Textproduktionen. Sie präsentieren Texte in geeigneter Form Sie nutzen zunehmend selbstständig Zeitungen, Zeitschriften, Nachrichtensendungen, Nachschlagewerke, Suchmaschinen des Sie kontrollieren Schreibungen mithilfe des Nachschlagens im Wörterbuch der Benutzung von Text- Internets und das Internet, ordnen erhaltene Infor- verarbeitungsprogrammen mationen und halten sie fest. individueller Fehleranalyse strukturierten Berichtigens nach Art der Fehlerbeschreibung stilistische Varianten und begründen Formulierungsentscheidungen auch in Schreibkonferenzen. Sie verändern Texte auch unter Verwendung akustischer, optischer und szenischer Elemente und präsentieren sie in geeigneter Form. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen Verfahren prozesshaften Schreibens von der Planung (Zielsetzung, Gliederung) bis zur inhaltlichen und sprachlichen (auch rechtschriftlichen, evtl. unter Nutzung von Textverarbeitungsprogrammen) Überarbeitung von Texten. Sie kennen und verwenden standar- Sie nutzen selbstständig Fachbücher, Rundfunk- und Fernsehangebote, Bibliotheken, Suchmaschinen des Reflexion über Sprache Internets und das Internet zur Recherche. Sie arbeiten gestaltend mit Texten (Bild-Tex- Sie korrigieren und vermeiden Fehler mithilfe des Regelteils eines Wörterbuchs des Umgangs mit Com- puterprogrammen selbstständiger Fehleranalyse 63

66 Lernen und Lehren mit neuen Medien Umgang mit Texten und Medien Schreiben disierte Textformate (Referat, Praktikumsbericht, Lebenslauf, Protokoll, Anfrage, Antrag, Bewerbungsschreiben, Geschäftsbrief u. Ä.). Reflexion über Sprache t-ton-verbindungen u. Ä.) und präsentieren sie. (Neue) Medien im Kernlehrplan : Mathematik Kompetenzerwartungen 5/6 Schülerinnen und Schüler nutzen Präsentationsmedien (z.b. Folie, Plakat) 7/8 Schülerinnen und Schüler nutzen Dynamische Geometriesoftware und Tabellenkalkulation zum Erkunden inner- und außermathematischer Zusammenhänge nutzen den Taschenrechner tragen Daten in elektronischer Form zusammen und stellen sie mit Hilfe von Tabellenkalkulation dar (z.b. als Tabellen und Diagramme) nutzen Lexika, Schulbücher und Internet zur Informationsbeschaffung planen Erhebungen, führen sie durch und nutzen zur Erfassung der Daten auch Tabellenkalkulationen bestimmen absolute und relative Häufigkeiten stellen Häufigkeitsverteilungen im Säulendiagramm und Kreisdiagramm dar und lesen sie benutzen relative Häufigkeiten von langen Versuchsreihen zur Schätzung von Wahrscheinlichkeiten nutzen Wahrscheinlichkeiten zur Beurteilung von Chancen und Risiken und zur Schätzung von Häufigkeiten (z.b. in Spielsituationen) 64 Werkzeuge Schülerinnen und Schüler setzen klassische mathematische Werkzeuge und neue elektronische Werkzeuge und Medien sachgerecht ein und wählen sie situationsangemessen aus (Medienkompetenz). Sie nutzen Bücher und das Internet zum Nachschlagen benötigter Informationen. Sie dokumentieren eigene Arbeitsschritte in schriftlicher Form und erstellen Folien und Plakate zur Ergebnispräsentation. Sie verwenden Lineal, Geodreieck und Zirkel zum Messen und genauen Zeichnen (>Geometrie). Sie setzen situationsangemessen den Taschenrechner ein

67 Lernen und Lehren mit neuen Medien 9/ 10 Schülerinnen und Schüler nutzen mathematische Werkzeuge (Dynamische Geometriesoftware, Tabellenkalkulation, Funktionenplotter) zum Erkunden und Lösen mathematischer Probleme wählen ein geeignetes Werkzeug ( Bleistift und Papier, Taschenrechner, Formelsammlung, Dynamische Geometriesoftware, Tabellenkalkulation, Funktionenplotter) aus und nutzen es präsentieren ihre Lösungen und dokumentieren ihre Arbeit mit Hilfe geeigneter Medien (Heft, Folie, Lernplakat, Computer, Tafel) nutzen selbstständig Print- und elektronische Medien zur Informationsbeschaffung (>Arithmetik) und nutzen Geometriesoftware, Tabellenkalkulation und Funktionenplotter (>Algebra, Geometrie, Funktionen, Stochastik) zum Erkunden inner- und außermathematischer Zusammenhänge (>Problemlösen, Modellieren). (Neue) Medien im Kernlehrplan: Englisch Kommunikative Kompetenzen 5/6 Leseverstehen Sie können Lehrbuchtexten und adaptierten Texten mit bekanntem Wortschatz (u. a. kurzen Geschichten, kurzen öffentlichen Alltagstexten (u. a. Hinweistafeln, Stadtplänen) aufgabenbezogen Informationen entnehmen und einfache Formen privater Kommunikation (u. a. Postkarten, Briefe, s) verstehen. 7/8 Methodische Kompetenzen Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen Sie können media literacy / IT: einfache Materialien aus dem Internet zusammenstellen und Lernsoftware einsetzen sowie unter Einsatz des Computers Dossier-Seiten (Portfolio) zu einzelnen Themen erstellen. Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen Sie können media literacy/it: lehrwerkbegleitende fremdsprachliche Lernsoftware nutzen; unter Anleitung Internet-Recherchen zu einem begrenzten Thema durchfüh Interkulturelle Kompetenzen Sie können in der Entwicklung von Empathie- und Kritikfähigkeit sich mit kulturspezifischen Wertvorstellungen und Rollen (Einstellungen, Verhaltensweisen, Stereotypen, Vorurteilen) auseinandersetzen (u. a. im Austausch mit E- 65

68 Lernen und Lehren mit neuen Medien ren und ein Dossier erstellen. Mail-Partnern, in der produktionsorientierten Arbeit) 9/ 10 Sie können Ergebnisse aus Projekten und Kurzreferate Sie können mit visueller Unterstützung (u. a. Folien, PowerPoint) präsentieren Textverarbeitungsund Kommunikationssoftware für kommunikatives Schreiben nutzen media literacy/it: die in der Schule gebotenen Möglichkeiten des Internets aufgabenbezogen für die Recherche, die Bearbeitung von Projekten sowie für das sprachliche Lernen in Partner- und Gruppenarbeit nutzen Gesellschaftliche Entwicklungen und Unterrichtsziele Viele Schulen stellen an den Anfang ihres Medienkonzeptes Überlegungen zum Zusammenhang von gesellschaftlicher Entwicklung und Unterricht unter der Perspektive der Entwicklung von Fertigkeiten und Medienkompetenz. Ausgehend von diesen Überlegungen entwickeln sie Umsetzungsstrategien, die sich an den konkreten Gegebenheiten und Bedürfnissen ihrer Schülerschaft ausrichten. Zwei Beispiele aus der Sekundarstufe I: Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I 1. Der Computer ist ein Hilfsmittel Das Hilfsmittel Computer muss so eingesetzt werden, dass der Unterricht dem jeweiligen Stand der Didaktik und Methodik des Faches entspricht. 2. Mittel zur Beschaffung von Informationen Lehrerinnen und Lehrer Schülerinnen und Schüler Das Internet bietet Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern die Chance, bei allen im Unterricht behandelten Themen auf dem aktuellen Informationsstand zu sein. So können z.b. Zahlenangaben in Lehrbüchern auf den jeweils neuesten Stand gebracht werden, Quellentexte aus aller Welt in Originalsprachen benutzt werden. 66

69 Lernen und Lehren mit neuen Medien Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I Das Internet bietet die Chance, Schülerinnen und Das Internet bietet ebenfalls die Chance, die verschüler zur Mitgestaltung des Unterrichts zu gewinnen wendeten Lehrmaterialien zu ergänzen. und ihnen damit einen Teil der Verantwortung für das So kann z.b. bei vielen Gelegenheiten durch zusätzli- Erreichen der Lernziele zu übertragen. che Texte ein information gap geschaffen und damit So können z.b. aktuelle Zahlenangaben, Zusatztexte der Unterricht erheblich belebt werden. und Anschauungsmaterial eigenständig aus dem Internet besorgt werden. Eine didaktisch-methodische Kontrolle ist erforderlich; die Verantwortung für das pädagogische Geschehen liegt bei der Lehrerin / beim Lehrer. Programme, Dateien, Lexika auf CD erlauben ebenfalls einen individuellen Einsatz......im Unterricht und auch bei den Unterrichtsvorbereitungen....bei der eigenständigen Gestaltung von Hausaufgaben. 3. Mittel zur Beschaffung von Unterrichtsmaterialien Im Internet wird eine Fülle von Unterrichtsmaterial In Zukunft wird auch auf ein großes Angebot an Onangeboten, doch das Lehrbuch wird wahrscheinlich line-programmen zurückgegriffen werden können das Leit-Medium bleiben. Dies bedeutet, dass Units im Lehrbuch durch andere Materialien ersetzt werden können; dass Ergänzungen z.b. beim Übungsmaterial vorgenommen werden können; dass in individuelle Interessen von Schülerinnen und Schülern berücksichtigt werden können, indem man ihnen zusätzliches Futter anbietet oder die Schülerinnen und Schüler dieses sich selbstständig holen. Die Auswahl von Unterrichtsmaterialien aus dem Internet erfolgt nach folgenden Kriterien: Die Inhalte der vorliegenden Materialien müssen den Rahmenrichtlinien entsprechen. Die Interessen der Schülerinnen und Schüler müssen als Auswahlkriterium an erster Stelle stehen. Wo kein Interesse besteht, kann kein Lernen erfolgen. Der Schwierigkeitsgrad der Unterrichtmaterialien muss genau auf die Lernvoraussetzungen der Lerngruppe abgestimmt sein; ist er zu gering, entsteht ein schneller Motivationsverlust und damit geringer Lernzuwachs; ist er zu hoch, wird das Lernen zur Qual. Es gibt nur folgende Alternative: Das Material wird durch die Lehrerin bzw. den Lehrer didaktisiert oder das Material wird als unbrauchbar verworfen. Die Materialien müssen so beschaffen sein, dass sie in einem methodisch aktuellen Unterricht eingesetzt werden können. 4. Mittel zur Textverarbeitung Der Computer macht es möglich, dass Lehrerinnen und Lehrer vorhandenes Unterrichtsmaterial ohne einen zu hohen Arbeitsaufwand umzugestalten können oder selbst zu Autoren werden, wodurch der Unterricht präzise an die Gegebenheiten der eigenen Der Computer macht es möglich, dass Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten ohne einen zu hohen Arbeitsaufwand gestalten oder selbst zu Autoren werden können. Dies gilt sowohl für die Arbeit im Unterricht als auch für die Hausaufgaben. 67

70 Lernen und Lehren mit neuen Medien Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I Lerngruppe angepasst werden kann. Der Computer bietet vor allem auch die Chance, das Prinzip Anschaulichkeit auf professionelle Weise im Unterricht zu realisieren. Z.B. Texte vereinfachen, Die Arbeit mit Textverarbeitungsprogrammen erlaubt Folien mit authentischen Texten und Bildern zur Bedeutung des Unterrichts hergestellt und einge- setzt werden. Arbeitsblätter können im Aufbau und in ihrer bildlichen Gestaltung in eine optimale Form gebracht werden. ein Rechtschreibtraining, die genormte Gestaltung von Schriftstücken, die künstlerische Gestaltung von Schriften. Der Einsatz von Scannern erlaubt das schnelle Verarbeiten auch größerer Textmengen. Der Einsatz von Scannern erlaubt das schnelle Verarbeiten größerer Textmengen 5. Trainer Der Computer kann zeitweise Aufgaben zur Förderung der Schülerinnen und Schüler übernehmen. Die Verantwortung dafür, dass diese gezielt auf dem derzeitigen Erkenntnisstand der Fachmethodik unterrichtet werden, trägt allein die Lehrerin bzw. der Lehrer. Beim Einsatz von Teachware ist zu bedenken, dass hinter jeder Aufgabe, die am Computer erledigt wird, ein verborgener Lehrer steckt. Dieser kann nach einem längst überholten methodischen Konzept vorgehen oder sich als Un-Pädagoge gebärden, indem er z.b. nur eine Antwort zulässt, wo durchaus mehrere Varianten möglich wären, Hilfen verweigert, wo sie dringend nötig wären, eine abgestufte Verstärkung vermissen lässt. Beim Einsatz von Lernsoftware ist zu bedenken, dass Kern der Kommunikationsfähigkeit ist, in direktem Kontakt mit anderen sprachlich zu bestehen. Wer vor einem Computer sitzt, sitzt vor einer Maschine, hat also nach dem heutigen Stand der Technik keinen Gesprächspartner Damit scheidet ein sehr wichtiger Aspekt des Fremdsprachenunterrichts aus. Allgemeine Schwachstellen: Es wird nicht zwischen Übungsaufgaben und Textaufgaben unterschieden. Der Übungseffekt von Test- Spiele haben meist nur einen geringen Übungseffekt. aufgaben dazu gehören Lückentexte jeder Art ist Das Prinzip Einsprachigkeit ist auch im computer-geso gering, dass man sie zum Üben nicht einsetzen stützten Fremdsprachenunterricht einzuhalten. sollte. Besondere Schwachstellen: Rezeptive Fertigkeiten Hörverstehen und Leseverstehen werden allein durch Erfolgserlebnisse gefördert. Die häufig benutzten comprehension questions und auch Nacherzäh- 68

71 Lernen und Lehren mit neuen Medien Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I lungen verhindern einen Lernzuwachs Fertigkeit Sprechen Sprechanlässe, die auf Informationen aus Lese- oder Hörtexten beruhen, stellen für die meisten Schülerinnen und Schüler so hohe Anforderungen, dass drinsprechen lernt man durch Sprechen. Selbst der chat gend eine Phase der Vorbereitung erforderlich ist. im Internet gehört nicht direkt dazu. Stellt der Computer als Tutor eine solche nicht zur Verfügung, muss die Lehrerin bzw. der Lehrer für eine solche Vorphase sorgen. Fertigkeit Schreiben Mit der Fertigkeit Schreiben ist eine schriftliche Textproduktion gemeint. Das Anfertigen schriftlicher Übungen (z.b. im Bereich Grammatik) gehört nicht dazu. Es müssen also spezifische Schreibübungen herangezogen werden. Bereiche Wortschatz und Strukturen Das Prinzip der inhaltlichen Einbettung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Übungen ohne situative Einbettung haben im Unterricht nichts zu suchen. Sollen Schülerinnen und Schüler allein an Strukturübungen arbeiten, ist zu beachten, dass kleinschrittig vorangegangen werden kann und nur wenige Fachbegriffe verwendet werden. Bereiche Rechtschreibung und Aussprache In den Bereichen Rechtschreibung und Aussprache kann es viel Leerlauf geben, wenn alle Schülerinnen und Schüler gleiche Übungsprogramme absolvieren sollen. Zeitverschwendung ist nur durch innere Differenzierung zu vermeiden. Die Möglichkeit zu individuellen Übungen kommen den Schülerinnen und Schülern sehr entgegen, weil ihr Leistungsvermögen und ihr Lernfortschritt unterschiedlich sind. Manche Schülerinnen und Schüler haben teilweise keine Probleme. 6. Kommunikationsmedium Online-Chats Lehrerinnen und Lehrer müssen sich bewusst sein, dass es beim chat nicht um gesprochene Sprache handelt, sondern um einen Zwitter zwischen gesprochener und geschriebener Sprache. Es kann hier also nur bedingt ein Training für eine face-to-face Kommunikation erfolgen. Die Kommunikationsform heißt nicht zufällig chat. Es geht normalerweise um die Gesprächsform small talk, die für die Abschlussqualifikation in der Fremdsprache nur einen begrenzten Raum einnehmen kann. Für Schülerinnen und Schüler ist die Möglichkeit, mit Partnern auf der ganzen Welt in unmittelbaren Kontakt zu treten, ist auf den ersten Blick eine großartige Möglichkeit, die erlernte Fremdsprache anzuwenden. Über wichtige Themen per chat zu diskutieren, ist grundsätzlich möglich, es ist aber schwierig, Partner zu finden, die am selben Thema Interesse haben und lange genug bei der Sache bleiben. Chats sind oft inhaltsarm und fehlerhaft und können auch beleidigenden Inhaltes bis hin zu gefährdenden Kontaktangeboten sein. 69

72 Lernen und Lehren mit neuen Medien Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I s s eröffnen die Möglichkeit, Kontakte mit Schulen in aller Welt aufzunehmen. Die Anwendung der erlernten sprachlichen Mittel in einer konkreten Kommunikationssituation ist für die Schülerinnen und Schüler höchst motivierend. Es gibt immer mehr Korrespondenz-Partner aber immer weniger Personenkontakte. s dienen hauptsächlich dem Austausch von s im Unterricht einzusetzen lohnt nur im Zusammenhang von Projekten. Wer ein Projekt plant, muss sich vorweg intensiv mit dem Verfahren Projekt beschäftigen. Die Schule muss so ausgestattet sein, dass ein technisch reibungsloser Ablauf garantiert ist. Im Vorfeld müssen unbedingt passende Partner gefunden und mit diesen müssen klare Absprachen getroffen werden. eher privaten Informationen ( Brief -Freundschaften). Dieses gehört nur sehr bedingt in die Schule. Soll es eine produktorientierte Arbeit werden, müssen -Texte am besten mit anderen Informationsträgern angereichert erstellt werden. Damit wäre dann eine wesentliche Forderung an einen zeitgemäßen Fremdsprachenunterricht realisiert. Die s sind wie die chats oft inhaltsarm, ineffektiv und fehlerhaft. Die eingebaute -Werbung ist störend. Aggressive -Viren bilden ebenfalls ein großes Risiko. 7. Mittel zum Anbieten von Informationen Das Erstellen einer Homepage bietet dem Sprachenunterricht viele Möglichkeiten zu produktorientiertem Lernen. Wenn eine Schule eine Homepage einrichtet, sollte die Abteilung Fremdsprachen unbedingt eigene Beiträge liefern. Schülerinnen und Schüler können in Arbeitsgemeinschaften an einer Homepage arbeiten. Wichtig ist die Lehrerin oder Lehrer müssen die technische Seite gut ständige Aktualisierung. Hierfür die Schülerinnen und beherrschen, sonst endet ein solches Projekt in böschüler zu gewinnen ist eine wesentliche Motivationssen Enttäuschungen. aufgabe. Den Schülerinnen und Schülern kann auch das Erstellen einer eigenen Homepage gestattet werden. 8. Mittel zur Datenerfassung und -präsentation Im Unterricht fallen Datenmengen hauptsächlich in den naturwissenschaftlichen Fächern (z.b. Messwert-reihen in Physik, Chemie und Biologie) und im Sport (z.b. Wettkampfdaten) an. Die hohe Rechenleistung der Geräte lässt sich zu Auswertung der Messwerte gut nutzen. Durch die Aufbereitung dieser Daten mit Hilfe von verschiedenen Präsentationsprogrammen lassen sie sich einer größeren Anzahl von Schülerinnen und Schülern zugänglich machen. Beispiele für die Messwerterfassung im PhysikPflichtunterricht sind die Kurzzeitmessreihen beim freien Fall oder die Überwachung der radioaktiven Nullrate oder die Erfassung von Energieverbräuchen. Die Anwendung von Tabellenprogrammen wird 70 Schülerinnen und Schüler können auch in eigener Arbeit Messreihen auswerten. Das selbstständige Auswerten von Daten lehrt die Schülerinnen und Schüler einen kritischen Umgang mit Daten schon wenn allein durch try-and-error die

73 Lernen und Lehren mit neuen Medien Grundätze für einen Computergestützten Unterricht in Schulen der Sekundarstufe I hier zur Selbstverständlichkeit. Daraus können mit den Schülerrinnen und Schülern auch eigene Szenarien entwickelt und simuliert werden. Relevanz bestimmter Daten und ihrer Gewichtungen erkannt werden kann. Wenn die Schülerinnen und Schüler dann in die Lage versetzt werden, selbstständig mit Tabellen- und Präsentationsprogrammen zu arbeiten, wird der Lernerfolg erheblich gesteigert. 9. Der Computer als Simulator Der Computer ist als Simulator immer dann besonders gefragt, wenn der Stichprobenumfang und der Datenanfall besonders groß sind oder der zu simulierende Vorgang oder das Experiment besonders komplex ist. Schachtelung der Kreiszahl PI oder der Wurzel aus 2 Simulation einer Wählerbewegung Statistik-Programme Die Anwendung von Simulationsprogrammen ist auch der einzelnen Schülerin oder dem einzelnen Schüler möglich. Es erscheint aber erforderlich, dass die Schülerin oder der Schüler dabei nicht allein gelassen wird, d.h. er muss jederzeit von seiner Lehrerin oder seinem Lehrer Unterstützung abfragen können oder auch z.b. über das Internet. 71

74 Lernen und Lehren mit neuen Medien Organisationsformen des Selbstlernens Freiarbeit/Lerninsel Freiarbeit, insbesondere in ihrer Funktion für die differenzierte Förderung von Schülerinnen und Schülern, ist eingeführt und wird unter dem Aspekt der qualitativen Unterrichtsentwicklung zunehmend wichtiger. Gerade die neuen Medien mit ihren Nutzungsmöglichkeiten von Unterrichtssoftware und Informationsquellen sowie als Produktionswerkzeuge für die Fertigung der in Freiarbeit erstellten Produkte sind in diesem Arbeitsumfeld eine notwendige Ausstattung. Lerninsel-Bausteine Neben intensivem fachspezifischem Lernen muss für Schülerinnen und Schüler auch fächerübergreifendes Lernen selbstverständlich werden. Lerninseln eignen sich u. a. zur Unterstützung der Entwicklung von Lernkompetenz sowie zur Schaffung von Grundlagen für Lernerfolg und Freude an der selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeit gerade auch in fächerübergreifenden Projekten. Bei zunehmender Nutzung und flexiblerem Herangehen an das Anwendungsspektrum ist die "Anmietung" der stationären Einheiten im Computerraum nicht mehr organisierbar, dies bestätigen gerade auch die eigenen Erfahrungen beim Einsatz von Lernsoftware. Zudem trägt eine derartige immobile Lösung den oben dargelegten pädagogischen und didaktischen Überlegungen nicht Rechnung. Das Konzept der Lerninsel-Bausteine ermöglicht je nach Standort - allgemeiner Unterrichtsraum (1-3 PC-Einheiten), Fachraum (1-2 PC-Einheiten mit Beamer), Ganztagsraum (6 PC-Einheiten), jeweils mit Netzanbindung - die Umsetzung obiger Zielsetzungen, wobei gegenseitige Unterstützung zwischen Schülerinnen und Schülern, aber auch Hilfe von Schülerinnen und Schülern für Lehrerinnen und Lehrer zum Unterrichtsbestandteil werden. Insgesamt wird die Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Interaktion durch die Nutzung von Lerninseln beträchtlich verändert: Abkehr vom Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Projektarbeit, Schülerselbsttätigkeit, fächerübergreifende Koordination, flexibler Zeitablauf, geänderte Leistungsüberprüfung, autonomes Lernen. Quelle: diverse Medienkonzepte Selbstlernzentrum Selbstlernzentrum In der heutigen Zeit ist der Wissens- und Informationszuwachs enorm. Mehr als auf die Vermittlung von Inhalten kommt es heute darauf an, sich Methoden und Strategien des Lernens und der Problemlösung anzueignen, also das Lernen zu lernen. Selbstständiges Lernen mit neuen Medien ist anspruchsvoll und geschieht nicht voraussetzungslos. Zur Kompetenz für selbstständiges Lernen gehört: 72 Sich eigene Ziele zu setzen Lernen zu planen und vorzubereiten

75 Lernen und Lehren mit neuen Medien Selbstlernzentrum Lernhandlungen zu organisieren und auszuführen Motivation und Konzentration aufrechtzuerhalten Geeignete Informationsquellen zu suchen und zu nutzen Lernhandlungen zu kontrollieren und zu korrigieren Lernergebnisse zu präsentieren, kommunizieren und zu bewerten. Im Selbstlernzentrum haben die Schülerinnen und Schüler in Zukunft die Möglichkeit, auch außerhalb des Unterrichts selbstständig und in eigener Verantwortung an Rechnern z.b. für die Erstellung von Referaten, Präsentationen, Hausarbeiten, Facharbeiten und die Teilnahme an Projekten zu arbeiten. Eine entsprechende Software wird ihnen ermöglichen, ihre im Unterricht erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit Hilfe von Übungssoftware und Repetitorien zu vertiefen. Das Internet steht ihnen zur Recherche und Ergänzung der aus dem Unterricht erworbenen Kenntnisse zur Verfügung. Die zur Verfügung gestellten Rechner sollen so ausgestattet werden, dass über die Verwendung von Standardsoftware hinaus auch Möglichkeiten der Bild-, Videound Tonbearbeitung zur Verfügung stehen. Das Selbstlernzentrum kann auch der Förderung besonders leistungsfähiger und begabter Schülerinnen und Schüler dienen. Das Drehtürmodell und Enrichment-Angebote erhalten hier eine neue, zusätzliche Möglichkeit. Es ist auch der Ort der Arbeit von verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Projekten, wenn die Computerfachräume nicht zur Verfügung stehen oder die Aktivitäten im Nachmittagsbereich stattfinden. Dazu muss ein Konzept entwickelt werden, aus dem hervorgeht, in welchem Verhältnis Selbstlernphasen und Kursunterricht stehen sollen. Folgende Modelle bieten sich an: a) Selbstlernphasen innerhalb des planmäßigen Unterrichts Dies ist möglich, wenn der Unterricht im Computerraum stattfindet oder die Schülerinnen und Schüler im Fach- oder Klassenraum Zugang zu Notebooks haben. b) Selbstständiges Lernen in Freistunden oder nachmittags, aber an den Kurs angebunden Diese Phasen bestehen zumeist aus Üben und Wiederholen des im Unterricht erarbeiteten Stoffes. Hier ist zu bedenken, dass der Computerraum oder die Notebooks zur Verfügung stehen müssen. Eine Aufsicht ist zu organisieren, die den Schülerinnen und Schülern bei Fragen und Problemen zur Verfügung steht und deren Arbeit beaufsichtigt. Dies kann evtl. über Bereitschafts- oder Deputatsstunden der Kollegen geleistet werden; denkbar ist auch eine Aufsicht durch interessierte Eltern (vgl. Elternarbeit in Schulbibliotheken). c) Projektartige Selbstlernphasen Hier arbeiten Schülergruppen vorwiegend in den Unterrichtsstunden an einem Projekt. Evtl. müssen auch Möglichkeiten zur Arbeit am Computer außerhalb des Unterrichts zur Verfügung gestellt werden. d) Selbstständiges Lernen als Zusatzkurse Diese Kurse finden zusätzlich zum planmäßigen Unterricht statt. Hierfür müssen Räumlichkeiten, Lehrerinnen und Lehrer freigestellt werden. Es bietet sich an, diese Kurse im Rahmen von Projekttagen anzubieten. 73

76 Lernen und Lehren mit neuen Medien Pädagogische Innovationen in Hennef Mit den Schulen in Hennef wurden im Rahmen der pädagogischen Workshops zur Vorbereitung des Medienentwicklungsplans folgende pädagogische Neuerungen diskutiert und als notwendig für die nächst Phase des Medienentwicklungsplans betrachtet: 74 In den Naturwissenschaften muss der Ausbau der Möglichkeiten zum Messen, Steuern, Regeln und zur Simulation vorangetrieben werden. Nur auf diese Weise sind Fortschritte auf dem Weg zum schülerorientierten Unterricht und zur eigenen Erfahrung möglich. Für alle Schulen ist bereits die webbasierte Lernplattform FRONTER eingerichtet worden. Dieser Weg ist konsequent weiter zu beschreiten. In den Schulen wächst, mit der Veränderung von Lehr- und Arbeitsformen, der Bedarf an interaktiven Whiteboards. Dieser Bedarf gilt für alle Schulformen, aber zur Zeit (noch) nicht für alle Schulen in gleicher Weise. Dennoch sollte der Medienentwicklungsplan ein Innovationsfenster für die Anschaffung und die Nutzung dieser Geräte, in Verbindung mit der Verpflichtung zur Vorlage entsprechender Nutzungskonzepte und umfassenden Fortbildungsmaßnahmen und, vorsehen.

77 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef 5 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Die Integration von Technik in die Prozesse des Lehrens und Lernens ist ein zeitintensiver Prozess, der nicht als einmalige Aktion betrachtet werden kann. Die Integration von Computern in den allgemeinen Unterricht erfolgt stufenweise und geht über spezielle Computerräume hinaus über den Einsatz in ein zelnen Klassenräumen bis hin zu mobilen Einheiten und Selbstlernzentren. Die IT-Konzeption für die Schulen der Stadt Hennef ist auf der Basis des ersten Medienentwicklungsplans durch die IT-Abteilung der Stadt entwickelt und sukzessive umgesetzt worden. Im Einverständnis mit der IT-Abteilung und weil die technische Konzeption so weitergeführt werden sollte, wird diese Konzeption hier abgedruckt: Im Jahr 2006 wurde die Zuständigkeit für Einsatz und Betrieb der Informations- und Kommunikationstechnik an den Schulen der Stadt auf die IT-Abteilung der Stadtverwaltung übertragen. Dies hat in der Folge zur Erstellung neuer und zwischenzeitlich etablierter technischer Konzepte, der Verbesserung der technischen Ausstattung und des Supports geführt. 5.1 Herausforderungen der Schul-IT Gewachsene, inhomogene und veraltete IT-Ausstattung Fehlende physikalische und logische Netzwerke Unsichere Finanzierung Unklare, uneinheitliche Support-Zuständigkeiten Individuelle Softwarewünsche Stabilität und Wirtschaftlichkeit verlangen Standardisierung und Rechteeinschränkung MEP schafft Handlungssicherheit für Schulen und Schulträger 5.2 Zielperspektiven beim Einsatz der Schul-IT Schule Umsetzung der Medienkonzepte 75

78 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Quantitativ u. qualitativ gute IT-Ausstattung Stabiler, performanter Betrieb der Schul-IT Entlastung der Schule von Support-Aufgaben Schulträger Wirtschaftliche, homogene Ausstattung Wartungsarmer und stabiler Betrieb Gemeinsam Gesicherte Finanzierungsperspektive Datenschutz und Datensicherheit 5.3 Technische MEP-Umsetzung Umfangreiche Investitionen in die technische Ausstattung Netzwerke, Server, PCs, Management-Software, Realisierung und Umsetzung eines neuen Support-Konzeptes Organisation, Service-Vereinbarungen, Software-Unterstützung 5.4 Ergebnis der MEP-Umsetzung Quote PC pro Schülerin/Schüler von 1 zu 15 auf 1 zu 8 verbessert Abbau des PC-Altbestandes von 59% auf 0% 1,021 Mio. Euro investiert Umsetzung bereits Ende 2009 abgeschlossen Ziele günstiger, hochwertiger und schneller erreicht als geplant Technisches Konzept und Ausstattung 2010 ff Vernetzung Grundlage ist die physikalische Gebäudevernetzung Alle Räume haben Netzwerkanschluss, WLAN i.d.r. nur als punktuelle Ergänzung (Accesspoints für mobile Einheiten) 76

79 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Logische Segmentierung/Trennung Schulverwaltungsnetz Schülernetz Internet-WLAN für private, unsichere Geräte VPN-Vernetzung zum Rathaus Verwaltungsnetz mit Anbindung ans Rathaus-Netz (Finanzen u. Zeiterfassung) Anbindung ins Schülernetz nur für 1 separaten Administrations-PC Verbesserung der Internet-Zugänge notwendig (kostenlose DSL-Anschlüsse sind nicht mehr ausreichend) Serverausstattung Schulverwaltung Zentrale Server im Rathaus (Anmeldeserver, Mail-Server, Antivirenserver, Backupserver) Lokale Schulverwaltungsserver nur in großen Schulen Schülernetz Schülerserver für Dateiablage und Druck Sicherheitsserver (je 1 pro Netz) Firewall Internetfilter (zentral/dezentral) Proxy-Server Hennefer Internetfilter Einsatz einer zentralen, mandantenfähigen Filterlösung im Rathaus für alle Schulen Zentrale Updates von Listen und Kategorien Dezentrale Konfiguration und Aktivierung auf den jeweiligen Schulgateways über Web-Browser Funktionsumfang: Kategorien sperren Blacklist zur Sperrung einzelner URLs Whitelist zur expliziten Freigabe einzelner URLs 77

80 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Ansicht der Admin-Oberfläche des Hennefer Internetfilters (HIF) Webbasierte Lernplattform Anforderungen und Alternativen Anforderungen: u.a. Bereitstellung pädagogischer Inhalte, Abwicklung von Lernaktivitäten, pädagogische u. administrative Koordination, interne Kommunikation, externer Zugriff Alternativen (in wertiger Reihenfolge): Schulserver mit Netzlaufwerken für Dateiablage Pädagogische Oberflächen für Schulserver Lernmanagement-Software für Schulserver (z.b. moodle) zentrales, mandantenfähiges Lernmanagement-System (LMS) Extern gehostetes, mandantenfähiges, webbasiertes LMS Zentrales Angebot einer Lernplattform Der Schulträger bietet seit Mitte 2009 seinen Schulen kostenlos eine zentrale, webbasierte Lernplattform an. Produkt: Fronter mit einem umfangreichen Funktionsumfang und > 8 Mio. Nutzern in 14 Ländern. Professionelle Produktentwicklung und -support Hosting: nrwir.de bei LVR-InfoKom Langjährige Zusammenarbeit 78

81 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Öffentliche Stelle (Datenschutz) 24x7 Service Funktionen von nrwir.de/fronter Interner und externer Zugang über Webbrowser Zugriff für Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern Einrichtung virtueller Räume und Gewährung von Zutrittsrechten durch Lehrerinnen oder Lehrer Informations- und Unterrichtsmaterial bereitstellen Lernaktivitäten durchführen (Aufgaben, Tests) Persönlicher Ordner, eportfolio Geschützte Kommunikation 100 optionale Werkzeuge Zentrales Speichermedium für interaktive Tafeln mit externem Zugriff Beispielansicht eines virtuellen Klassenzimmers Gründe für das Angebot der Lernplattform: Lernplattform wird als virtuelle Schulerweiterung als Teil des Intrastrukturauftrages des Schulträgers aufgefasst Lernplattform ist Lehrmittel aus Budget Schulträger Entspricht der IT-Strategie der Stadt 79

82 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef 1 zentralisierte, webbasierte Lösung statt 12 lokaler Lösungen Hohe Sicherheit Keine Öffnung der Schulserver nach Außen notwendig Verschlüsselte Verbindungen, zentraler Virenscanner Verbesserte Zusammenarbeit (Virt. Schulträgerbüro) Kosteneinsparungen durch die Lernplattform Entlastung/perspektivisch Abbau der 12 Schulserver Anschaffung, Administration, Support, Strom, Schulung Keine Softwareergänzungen wie z.b. administrativen Oberflächen notwendig Lizenzkosten, SW-Wartungskosten, Installation, Support, Schulung Aufwandsreduzierung durch Entlastung des Supportes Betreuung einer zentralen Web-Lösung statt 12 ggf. unterschiedlicher, lokaler Server-Lösungen Einheitliche, zentrale, webbasierte Administration ohne Vor-Ort-Einsätze Kosteneinsparung durch weniger Medienbrüche (weniger Papierausdrucke und -kopien) Kosteneinsparungen der Stadt wurden in Form des Angebotes von NRWir.de an die Schulen weitergegeben Vorteile für Schulen, Schülerinnen und Schüler: Das einheitliche Lernmanagementsystem (LMS) von der Grundschule bis zum Abitur (ggf. bis zur Uni) fördert die Akzeptanz und steigert Lernerfolge (eportfolio) Das externe, webbasierte System ermöglicht die zeit- und ortsunabhängige Nutzung für Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler Das System vereinfacht die 1st-Level-Administration (keine Windows-Server-Kenntnisse für die Medienkoordinatoren der Schulen mehr erforderlich) Zusammenarbeit der Schulen über nrwir.de NRWir.de unterstützt den administrativen Bereich der Schule (virtuelles Sekretariat und Lehrerzimmer) Alle Schulen haben das Angebot angenommen Alle virtuellen Schulerweiterungen sind aufgebaut Hohe Standardisierung (Raumstrukturen, Werkzeugleisten etc.) lfd. Schulungen durch das Kompetenzteam Rhein-Sieg-Kreis 80

83 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Etablierte Support-Regelung 1st-Level-Support: Schule 2nd-Level-Support: IT-Abt. 3-rd-Level: LVR-InfoKom Umfangreiche Regelungen zum Datenschutz wurden umgesetzt Vertraglich, Dienstanweisung, Verfahrensverzeichnis Aufnahme ins Controlling erfolgt 5.6 Support Die Wartungs- und Supportebenen In der Stadt Hennef ist eine Trennung der Supportebenen vorgenommen worden: 1. Ebene 1st-Level Allgemeine Wartungstätigkeiten gemäß der Tätigkeitsliste für den Support auf der ersten Ebene Schule / Medienbeauftragte 2. Ebene 2nd-Level Wartung und Support durch die IT-Abteilung Stadt 3. Ebene 3rd-Level Garantieleistungen des Herstellers bzw. Lieferanten Hersteller / Lieferant Wir halten diese Unterteilung für funktional und den Aufwand für die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen für angemessen. Die Wartungs- und Supportebenen werden in Anlehnung an die Vereinbarung zwischen Land und kommunalen Spitzenverbänden erläutert Der 1st-Level-Support Die Faustregel: Kein Medienbeauftragter einer Schule muss einen Schraubenzieher in die Hand nehmen, um den 1st-Level-Support durchzuführen ist zwar griffig, reicht aber nicht aus, um die Tätigkeitsfelder zu beschreiben. Für eine detaillierte Beschreibung der Tätigkeiten des 1st-Level-Supports orientieren wir uns dabei an der Broschüre der Medienberatung NRW Wartung und Pflege von IT-Ausstattung in Schulen 26 und unseren Erfahrungen bei der Umsetzung von Medienentwicklungsplänen und der Technischen Einweisung von IT-Beauftragten in diese Tätigkeiten. 26 B. Hoffmann, W. Vaupel, Wartung und Pflege von IT-Ausstattungen in Schulen, eine Orientierungshilfe für Schulen und Schulträger, hrsg. Medienberatung NRW, Düsseldorf,

84 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Aufgaben in der Schule beim 1st-Level-Support: Mitwirkung bei der Medienkonzeptentwicklung: Unterstützung der Kommunikation zwischen den Schulgremien Beratung und Information zu Ausstattungsszenarien unter pädagogischen Gesichtspunkten Schnittstelle zum Kompetenzteam zwecks weiterer Informationsbeschaffung Schulung und Beratung des Kollegiums und ggf. des nicht lehrenden Personals Technischer Umgang und Benutzung der Multimediaeinrichtungen und des Netzwerks Schärfung des Rechts- und Sicherheitsbewusstseins Erstellung eines Sicherheitskonzeptes zum Datenschutz und zur Datensicherheit Ressourcenverwaltung Hilfe bei der Pflege der Inventarliste der Hard- und Software Installation von Software auf Stand-Alone-PCs Verwalten von Benutzerkonten Lizenzverwaltung27 Schutz und Wiederherstellung des EDV-Systems Automatisierte Wiederherstellung von Arbeitsplätzen Einfache Fehler beheben können Strukturierte Fehlermeldung an den Second-Level-Support Webmanagement Protokollierung besuchter Adressen geeignet auswerten und/oder ggf. weiterleiten Pädagogische Benutzerkontrolle Beteiligung an der Erstellung einer Benutzervereinbarung Unterstützung bei der Reglementierung von Fehlverhalten Die Übernahme des 1st-Level-Supports durch die Schulen erfordert allerdings eine technische Einweisung, um die IT-Beauftragten der Schulen für die Übernahme dieser Tätigkeiten vorzubereiten. Die technische Einweisung erfolgt durch die Mitarbeiter der IT-Abteilung Der 2nd-Level-Support Für die Aufgaben des 2nd-Level-Supports gilt als Ausgangspunkt die nachfolgende grobe Tätigkeitsbeschreibung: Im Rahmen der Umsetzung muss festgelegt werden, welche Tätigkeiten durch die IT-Abteilung der Stadt wahrgenommen werden und ob ggf. Teilbereiche extern vergeben werden. 27 Die vom Schulträger für den Betrieb der Netze beschaffte Software wird inventarisiert und verwaltet; die von den Schulen beschaffte Lernsoftware ist dem Schulträger zu Zwecken der Inventarisierung zu melden. 82

85 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Aufgaben der Kommune beim Second-Level-Support: Netzwerk Netzwerkgestaltung Verkabelung der Geräte / Räume (nur intern 1st-Level-Support) Konfiguration des Netzwerkes Behebung von Fehlfunktionen des Netzwerks Aufstellung und Einrichtung der Geräte Für die Reparatur defekter Geräte sorgen (Garantieleistung oder Selbstreparatur) Ressourcenverwaltung Inventarisierung der Hard- und Software zentral Datei- und Benutzerstruktur definieren und ggf. einrichten Software im Netzwerk installieren Bereitstellung von Werkzeugen zur Benutzerpflege Entwurf und Überwachung eines Sicherungskonzeptes Schutz der Arbeitsplätze durch geeignete Sicherungsverfahren Wiederherstellung des Servers und der Clients Virenschutz und Firewall installieren und aktualisieren Webmanagement Einrichtung des Internetzugangs Installation und ggf. Aktualisierung von Protokollierungs- und Filtersoftware Eckpunkte des Schul-Supportes Vereinbarte Reaktionszeiten Max. 1 Arbeitstag Störungsbehebung im Schulverwaltungsnetz Max. 1 Unterrichtstag Reaktionszeit im Schülernetz Personaleinsatz Zeitanteile der städtischen IT-Abteilung für Schulen von 4 Mitarbeitern (1xOrganisation, 3xTechnik) werden genutzt für den flexiblen Einsatz Synergien mit anderen Geschäftsbereichen der IT-Abt. Integriertes Vernetzungskonzept Gemeinsame Hotline v. 7:00 bis 17:30 Versetzte Einsatzzeiten ( morgens Rathaus, nachmittags Schulen ) 83

86 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef 5.7 Support Instrumente Ticket-System: Störungsmeldung erfolgt i.d.r. telefonisch durch Medienbeauftragte der Schulen an der zentralen IT-Hotline im Rathaus Störmeldesystem mit Feedback in die Schule über Störungsannahme mit Zwischenstand über Erledigung des Auftrages Zuweisung eines Technikers zur Störung Übersicht über offene und erledigte Störungen Client-Management-System: Ständiges aktives Management der PCs ist notwendig geworden (tägl. Virensignaturen, Sicherheits-Patches etc.), Eingefrorene Systeme (Schutzsoftware) erfüllen die Voraussetzung i.d.r. nicht Cloning-Verfahren sind stark hardwareabhängig und müssten jeden Tag neu geclont werden Einsatz eines Client-Management-Systems Hardwareunabhängige Erneuerung / PC-Tausch auf Knopfdruck Aut. PC-Installation (Betriebssystem) Aut. SW-Verteilung 1 Klick für 950 PCs Aut. Patch-Management (insbes. Windows) Inventur u. Reports Remotezugriff End-of-Life -Routine Asset-Management (auch Peripheriegeräte und Netzkomponenten) 84

87 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Ansicht der baramundi28 Management Console Beschaffung und Entsorgung Jahresinvestitionsgespräche bestimmen den Bedarf Hardware-Beschaffung Jährlicher Beschluss des Vergabeausschusses zur Beschaffung von PCs auf Basis von mind. 3 Angeboten Zu 98 % reichen die günstigen Angebotsmodelle Laufzeit PCs = 6 Jahre, Notebooks = 5 Jahre Software-Beschaffung Standard-Software über Rahmenverträge durch Schulträger Lern-Software durch Schulen (Installation durch Schulträger) Entsorgung gemeinnützige Zweitverwertung Auftrag an zertifizierten Entsorger 28 Bei Baramundi handelt es sich um eine Software zur Client- und Serververwaltung. 85

88 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Controlling-Instrumente Jährlicher Online-Fragebogen an die Schulen zu Mediennutzung Ausstattung Zufriedenheit mit dem Support Jährlich aktualisierte Medienkonzepte der Schulen Mind. jährliche Berichte im Schulausschuss Ständige Abstimmung mit Schulverwaltungsamt der Stadt 5.8 Datenschutz und Datensicherheit Anwendung der Datenschutz- und IT-Sicherheitsstandards der Verwaltung auch auf die Schul-IT IT-Sicherheitskonzept Notfallhandbuch Dienstanweisungen für die Administration Anwendung zur Optimierung der IT-Sicherheit (Auszeichnung beim IT-Sicherheitspreis NRW 2009) Unterstützung bei der Erstellung von Verfahrensverzeichnissen Unterstützung der Schulen in Fragen zu IT-Sicherheit und Datenschutz Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten für die öffentlichen Schulen des Rhein-SiegKreises 5.9 Tätigkeiten des Schulträgers Hier werden noch einmal die Tätigkeiten des Schulträgers aufgelistet, um den Personaleinsatz nachvollziehbar zu machen. Die nachfolgenden Tätigkeiten werden derzeit vom Schulträger umgesetzt: Beratung der Schulen Medienentwicklungsplanung in Kooperation mit Externen Beschaffung von Hardware, inkl. Ausschreibung bzw. Rahmenvertrag Betreuung der Schul- und Verwaltungsnetze sowie aller Arbeitsplätze und Peripheriegeräte in Zusammenarbeit mit den Schulen und externen Dienstleistern 86

89 Eine IT-Konzeption und Wartung für die Schulen der Stadt Hennef Tätigkeitsbeschreibung Umsetzung Medienentwicklungsplan Handlungsfeld: Investitionsmaßnahmen und Beschaffung; Inventarisierung Akteur Koordination und Auswertung der Jahresinvestitionsgespräche Schulträger /extern Festlegung der Standards auf der Basis der schulformspezifischen Anforderungen (Festlegung von Standards) Schulträger / Medien-Beauftragte der Schulen/extern Formulierung des Leistungsverzeichnisses für die zentralen Beschaffungen auf der Basis des Warenkorbes und der Jahresinvestitionsgespräche Schulträger Vorbereitung der Ausschreibungen bzw. Übergabe der Leistungsverzeichnisse für Ausschreibungen und Rahmenverträge Schulträger Erstellung von schulformspezifischen Standardinstallationen Schule / Schulträger Kontrolle der Lieferungen und Abnahme der Installationen Schule Dokumentation der Investitionen (zentral und schulspezifisch; ein schulspezifischer Auszug aus der Hardware-Datenbank dient der Entlastung der Schulleitungen und wird permanent aktualisiert) Schulträger Abwicklung der Garantie-Leistungen Schulträger Vernetzung und Stromzuführung; Raum-Anforderungen; Technik- und Raum- Schulträger Konzepte für den künftigen Ganztagsbetrieb von Schulen Aktualisierung der Investitionsplanung des Medienentwicklungsplanes Schulträger Aufgabenspezifische Beiträge für den Controlling-Bericht zur Umsetzung des Medienentwicklungsplanes Schulträger Dauerhaft sind im Handlungsfeld Wartung und Support folgende Aufgaben wahrzunehmen: Technische Einweisung der IT-Beauftragten der Schulen für den 1st-LevelSupport Schulträger Grundausbildung für neu bestellte IT-Beauftragte an den Schulen Schulträger Wahrnehmung des 2nd-Level-Support Schulträger Einkauf und Abrechnung von Ersatzteilen Schulträger Aufgabenspezifische Beiträge für den Controlling-Bericht zur Umsetzung des Medienentwicklungsplanes Schulträger 87

90 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf 6 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Der Medienentwicklungsplan für die Stadt Hennef ist als mittelfristige Investitionsplanung mit einer Ermittlung des Finanzbedarfs im Planungszeitraum ( ) und pro Jahr zu verstehen. Die Kalkulation erfolgte dabei auf der Grundlage der Bestandsaufnahme, auf der Auswertung der Lehrpläne und mit Blick auf die pädagogischen Konzepte der Schulen. Als Berechnungsgrundlagen benutzen wir eine auf die Schulsituation angepasste Variante der Gesamtbetriebskostenrechnung (TCO-Kalkulation: TCO = Total Cost of Ownership) : Kostenfaktoren nach TCO Hardware Im Bereich Hardware sind sowohl die Kosten für die Ergänzung der vorhandenen Hardware kalkuliert als auch die Kosten für Re-Investitionen, also den Austausch veralteter Hardware. Das schließt auch die Betriebssysteme ein. NetzInfrastruktur Im Bereich der Infrastruktur sind insbesondere Kosten für die partielle Erweiterung der Vernetzung und den Internetzugang an allen pädagogischen Lernorten kalkuliert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hier mit Durchschnittskosten gerechnet wurde, die im Einzelfall variieren können. Die Vernetzung eines Objektes muss konkret vor Ort auch unter Hinzuziehung eines Brandschutz-Ingenieurs - beplant werden. Wartung / Support Wartung und Support ist als Oberbegriff für alle Dienstleistungen zu sehen, die den Betrieb der vorhandenen Hard- und Software im Unterricht sicherstellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass je nach Anbieter und gewähltem Service-Level die Wartungskosten stark variieren können. Fortbildung Hier wird die Fortbildung kalkuliert, die sich auf die didaktisch-methodische Qualifizierung und den Umgang mit den neuen Medien durch die Lehrkräfte bezieht. Dies ist als originäre Aufgabe des Landes anzusehen und gehört damit nicht in den Aufgabenbereich der Stadt Hennef. Wichtigste Akteure für pädagogische Fortbildungsmaßnahmen sind derzeit das regionale Kompetenzteam und die Medienberatung NRW. Technische Einweisung 88 Ein weiterer Aspekt ist die Einweisung von Administratoren in den Schulen, die die Aufgaben des 1st-Level-Supports wahrnehmen sollen. Diese Maßnahme ist beson-

91 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Kostenfaktoren nach TCO ders für den Schulträger Kosten reduzierend und wird deshalb auch als Empfehlung im Medienentwicklungsplan formuliert und in die Kosten einkalkuliert. (1st-Level) Im Rahmen der technischen Einweisung ist auch die Unterweisung der Kollegien in die Nutzung von Fronter vorgesehen. Software ist für den Einsatz der Hardware eine Grundvoraussetzung. Um Computer im Unterricht sinnvoll und bedarfsgerecht einsetzen zu können, muss auch die dafür erforderliche Software angeschafft werden. Mit dem kalkulierten Betrag ist hier aber grundsätzlich keine Unterrichtssoftware gemeint, die aus dem Schulbudget getragen werden muss. Vielmehr handelt es sich um die Software die der Systemsicherheit (Antivirenprogramme, Sicherheitssoftware u.a.) und dem Betrieb der Schulnetze dient. Software Für die Kalkulation im Rahmen des Medienentwicklungsplans wurden für Computer und Peripheriegeräte Eckpreise auf der Grundlage von aktuellen Angeboten in Abstimmung mit der IT-Abteilung bestimmt. Das Ergebnis wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: Eckpreise Fileserveranteil DSL-Router/-Modem Switch managebar 2.000,00 300, ,00 Lehrer-PC 500,00 Schüler-/Standard-PC 500,00 Monitor 150,00 Druckanteil 200,00 Laptop 650,00 Beamer mobil 800,00 Beamer fest 800,00 Zusatzetat NaWi 975,00 Bildbearbeitungsanteil 200,00 Accesspoint 150,00 Dig. Whiteboard 4.000,00 Info-Hardware 3.000, Hardware im pädagogischen Bereich Die Kalkulation der Hardware im pädagogischen Bereich erfolgte für die Schulen der Stadt Hennef einerseits auf der Grundlage einer Bestandserhebung sowie andererseits auf der Grundlage der schul29 Für fest montierte Beamer wird zusätzlich ein Betrag für die Montage bei der Vernetzung einkalkuliert. 89

92 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf formspezifischen Ausstattungsregeln, die bereits dargestellt worden sind (vgl. Kap. 4). Die vorhande nen Geräte wurden dabei buchhalterisch bewertet und deren Reinvestitionszeitpunkt auf der Basis der kalkulatorischen Abschreibungsregel (Nutzungsdauer 6 Jahre) bestimmt. Die Bestandserfassung spiegelt den Stand der Ausstattung im Frühjahr des Jahres 2010 wieder. Hardware-Kosten pädagogischer Bereich im Planungszeitraum Für die Beschaffung von Hardware im pädagogischen Bereich für den Zeitraum ergibt sich für die Stadt Hennef ein Betrag von ,00. Der Betrag setzt sich aus den Kosten für Re-Investitionen (821,250,00 ) und den Kosten für Ergänzungsbeschaffungen ( ,00 ) zusammen. Die Verteilung der Hardwarekosten im Pädagogischen Bereich stellt sich wie folgt dar: Hardware Re-Investition (Ersatzbeschaffung für Altgeräte) im Schulbetrieb Summe Grundschule , , , , , , ,00 Hauptschule , , , , , , ,00 Realschule , , , , , , ,00 Gesamtschule , , , , , , ,00 Gymnasium , , , , , , , , , ,00 650, , , , , , , , , , ,00 Förderschule Summe Hardware Ergänzung im Schulbetrieb Summe Grundschule , , , , ,00 Hauptschule , , , , ,00 Realschule , , , , ,00 Gesamtschule , , , , ,00 Gymnasium , , , , ,00 Förderschule 2.650, , , , ,00 Summe , , , , ,00 Der im Vergleich zu den Ergänzungen hohe Betrag für Reinvestitionen macht deutlich, dass die Stadt Hennef bereits frühzeitig in die Hardwareausstattung der Schulen investiert hat. Da veraltete Compu - 90

93 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf terhardware nur noch bedingt für den schulischen Einsatz geeignet ist, sind die sich daraus ergebenden Re-Investitionen der Hardwareausstattungen also unabdingbar. Die notwendigen Ergänzungen ergeben sich insbesondere aus den Anforderungen des Bildungsministeriums, die einen vermehrten Medieneinsatz im Unterricht einfordern. Insbesondere die Forderung nach Medieneinsatz in allen Fächern macht eine Ergänzung der Ausstattung notwendig. 6.2 Mobiliar im pädagogischen Bereich Das für den Medieneinsatz notwendige Mobiliar wurde als vorhanden festgestellt. Das schließt allerdings nicht die Kosten für mobile Einheiten (z.b. Transportwagen für mobile Computerräume und Präsentationswagen) und ergänzendes Mobiliar in Server-/ Verteilerräumen (z.b. Verteilerschränke) ein. Diese wurden mit den nachfolgenden Eckpreisen kalkuliert: Mobiliar Pädagogischer Bereich A usstattung Eckpreis Serverraum / Verteilerraum je Raum 500,00 Mobilausstattung je Arbeitsplatz Computerraum mobil je Einheit 500, ,00 Bedingt durch den vermehrten Einsatz mobiler Einheiten ergibt sich kalkulatorisch ein Betrag von ,00 für die Ergänzung des Mobiliars im Planungszeitraum. Insbesondere bei den Grundschulen kann es dabei notwendig sein, alternative Lösungen für den Transport der Mobilausstattung zu wählen. Wenn die Klassenräume nur über Treppen zu erreichen sind, empfiehlt es sich statt eines Präsentationswagens eine Kofferlösung zu wählen. Mobiliar spielt in der Stadt Hennef bezogen auf das Investitionsvolumen allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Mobiliar Ergänzung im Schulbetrieb Summe Grundschule 500, , ,00 500, ,00 Hauptschule 500,00 500,00 500, , ,00 Realschule 500, ,00 500,00 500, ,00 Gesamtschule 1.500, , , , ,00 Gymnasium 1.000, , , , ,00 Förderschule 500,00 500,00 500, ,00 Summe 4.500, , , , ,00 91

94 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf 6.3 Vernetzung / Stromversorgung im pädagogischen Bereich Die Vernetzung der Schulen ist in der Stadt Hennef in den letzten Jahren weit vorangetrieben worden. Jetzt geht es noch um punktuelle Ergänzungen, z.b. für vereinzelte Gruppenräume. Dies wird in den, im Vergleich zu anderen Kommunen, relativ geringen Kosten deutlich: Vernetzung Ergänzung im Schulbetrieb Summe Grundschule 700,00 700, ,00 Hauptschule 1.050,00 700, ,00 700, ,00 Realschule 700, ,00 700, , ,00 Gesamtschule 700,00 700,00 350, ,00 Gymnasium 1.050,00 700, ,00 700, ,00 Förderschule 350,00 350,00 350, ,00 Summe 4.550, , , , , Stromversorgung Ergänzung im Schulbetrieb Summe Grundschule 400,00 400,00 800,00 Hauptschule 600,00 400,00 600,00 400, ,00 Realschule 400,00 600,00 400,00 600, ,00 Gesamtschule 400,00 400,00 200, ,00 Gymnasium 600,00 400,00 600,00 400, ,00 Förderschule 200,00 200,00 200,00 600,00 Summe 2.600, , , , , Software im pädagogischen Bereich Im Rahmen einer umfassenden Kostenbetrachtung ist es erforderlich, die Kosten für Software in die Berechnung nach TCO einzubeziehen. Software hat dabei etwa den gleichen Stellenwert wie andere Unterrichtsmaterialien. Dementsprechend ist es möglich, diese Kosten (zumindest teilweise) dem Schulbudget anzulasten. Bei der Beschaffung von Software und der damit verbundenen Allokation von Kosten ist dabei allerdings zu differenzieren in: 92

95 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Softwareart Beschreibung Systemsoftware Systemsoftware bezeichnet die Software, die zum Betrieb von im Eckpreis für Hardware Hardware erforderlich ist. Das sind im Einzelnen: enthalten Betriebssystem (Microsoft Windows XP, Vista oder Windows 7, Linux u.a.) Treibersoftware Finanzierung Sicherheitssoftware (Virenschutzprogramme, Firewall etc.) Produktionssoftware Office-Programme (Microsoft-Office, Star-Office u.a.), Pro- aus dem Softwarebudget zu grammiertools (HTML-Editoren, JAVA u.a.), Macromedia etc. zahlen Pädagogische Software Lernprogramme, Lexika, Unterrichtsmaterialien auf CD-Rom aus dem Schulbudget zu und DVD usw. zahlen Pädagogische Oberflächen Diese Software-Lösungen erleichtern die Administration und aus dem Softwarebudget zu die Rechte-Vergabe in Computerräumen; sie ermöglichen ein zahlen hohes Maß an Unterrichtsdifferenzierung und Kontrolle. In vielen Serveradministrationslösungen sind diese Funktionen integriert. Eine Server-Administrationssoftware stellt eine einfache und effektive Art der Administration von Nutzern in Netzwerken dar. Vorteil dieser Softwarelösungen ist vor allem, dass so der Administrations aufwand in den Schulen stark reduziert wird. In Hennef wird hier die Software Baramundi genutzt. Bei der Produktionssoftware ist als Kosten senkende Maßnahme denkbar, entgeltfreie Software z.b. ein Office-Paket wie Open-Office durch den Schulträger zur Verfügung zu stellen. Den Schulen wird für den sog. Office-Bereich eine kostenfreie Lösung (Star-Office oder Open-Office) zur Verfügung gestellt. Kostenpflichtige Office-Lösungen sind aus dem Schulbudget zu finanzieren. Für andere Anwendungen z.b. Grafikbearbeitung stehen ebenfalls kostenfreie Produkte zur Verfügung. Dennoch ist es erforderlich, je nach Schulform, Produktionssoftware zu beschaffen. Die Kosten für Produktionssoftware müssen dann aus dem Softwarebudget entnommen werden. Pädagogische Software ist schulspezifisch, hier ist eine Finanzierung aus dem Schulbudget erforderlich, damit die unterschiedlichen Ansprüche der Schulen nicht zu Lasten des Gesamtbudgets gehen. Pädagogische Oberflächen werden häufig in Computerräumen eingesetzt. Die pädagogischen Oberflächen sind nicht in die Basis-Ausstattung des Medienentwicklungsplanes einkalkuliert worden und müssen aus dem Schulbudget finanziert werden, sofern nicht die bereits in der Administrationslösung enthaltenen Funktionen ausreichen. Wir verhalten uns dabei analog zum Kauf eines Autos: Das Auto erfüllt seinen Zweck auch ohne Automatik-Getriebe und ohne Navigationssystem; allerdings haben wir alle verfügbaren Sicherheitssysteme und Kosten senkenden Maßnahmen einkalkuliert. Das heißt in unserem Fall: Sicherungssoftware, Virenschutzprogramme etc. sind im Plan berücksichtigt. 93

96 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Als Kostenrahmen für die Beschaffung von Software wurden in Anlehnung an international vergleichende Studien 10% der Investitionssumme und Re-Investitionssumme kalkuliert, unter der Annahme, dass für die bereits vorhandene Hardware bereits Software-Lizenzen vorliegen und für vorhandene Systeme lediglich Updates erforderlich sind. Damit ergibt sich eine Gesamtsumme für Soft ware im Schulbetrieb von ,00 im Planungszeitraum. Eine Einsparung kann hier nicht realisiert werden. 6.5 Internetanbindung der Schulen In Hennef verfügen alle Schulen über einen kostenlosen Internet-Zugang der Deutschen Telekom (Schulen ans Netz) sowie mehrheitlich über Anschlüsse der NetCologne GmbH. Teilweise genügt die Versorgung den aktuellen Anforderungen nicht, da die Bandbreiten dieser Anbindungen für den umfangreichen Medieneinsatz, insbesondere in Verbindung mit der Lernplattform FRONTER nicht ausreichen. Daher wurden weitere Kosten für die Anbindung der Schulen an das Internet kalkuliert. Es ergibt sich über den Planungszeitraum ein kalkulierter Aufwand von ,00. Internetkosten für Schulbetrieb und Verwaltung Grundschule 3.780, , , , , , ,00 Hauptschule 540,00 540,00 540,00 540,00 540,00 540, ,00 Realschule 540,00 540,00 540,00 540,00 540,00 540, ,00 Gesamtschule 1.080, , , , , , ,00 Gymnasium 1.080, , , , , , ,00 540,00 540,00 540,00 540,00 540,00 540, , , , , , , , ,00 Förderschule Summe 6.6 Summe Wartung, Support und Umsetzung Der Bereich Wartung und Support stellt einen bedeutenden Kostenfaktor dar. Diese Aufgaben werden in Hennef durch die Mitarbeiter der IT-Abteilung übernommen. Für diesen Personaleinsatz ergeben sich Kosten in folgender Höhe: In der IT-Abteilung sind 4 Stellen von der Umsetzung des Medienentwicklungsplans tangiert 94 Leitung IT-Abteilung (25%-Anteil)

97 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Beschaffung und Organisation (65%-Anteil) 3 Stellen für den Support und alle aufgeführten Tätigkeiten. Der Personalaufwand für diese Stellenanteile (incl. Arbeitgeberanteile) beläuft sich auf etwa p.a. und wird über das Personalkostenbudget finanziert und kalkulatorisch verrechnet. 6.7 Pädagogische Fortbildung Die Kosten für die didaktisch-methodische Qualifizierung werden im Rahmen des Medienentwicklungsplans nachrichtlich ausgewiesen. Die Umsetzung erfolgt durch den intensiven Einsatz des Kompetenzteams und durch die Nutzung der den Schulen zugewiesenen Fortbildungsbudgets. Der monetäre Gegenwert der pädagogischen Fortbildungen wird hier auf der Basis von 50,00 pro Jahr und Lehrerstelle kalkuliert. Auf der Basis eines Schuljahres würden sich dann für die einzelnen Schulformen in Hennef folgende Fortbildungsbudgets in den Handlungsfeldern Medienkompetenz und Medieneinsatz im Unterricht ergeben: Pädagogische Fortbildung (nachrichtlich): Grundschule 6.300, , , , , , ,00 Hauptschule 2.600, , , , , , ,00 Realschule 2.500, , , , , , ,00 Gesamtschule 7.000, , , , , , ,00 Gymnasium 3.850, , , , , , ,00 Förderschule 1.250, , , , , , , , , , , , , ,00 Summe Summe Die Kosten für die pädagogisch-didaktische Fortbildung haben keine Auswirkungen auf die Kalkulation der Kosten für die Stadt Hennef. 6.8 Technische Einweisung Für die Umsetzung des Medienentwicklungsplans der Stadt Hennef ist die technische Einweisung der IT-Beauftragten in den Schulen unverzichtbar. Diese wird von der IT-Abteilung der Stadt übernommen und hat eine kalkulatorischen Gegenwert von etwa p.a. 95

98 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf 6.9 Hardware im Verwaltungsbereich Für den Verwaltungsbereich der Schulen (Schulsekretariate, Schulleitungen, Koordinierungsstellen, Beratungsstellen, Sozialpädagogin bzw -pädagoge) sind die Kosten für Hardware insgesamt deutlich niedriger als im pädagogischen Bereich: Reinvestitionen (Ersatzbeschaffung für Altgeräte) im Verwaltungsbereich Grundschule 5.850, , ,00 650,00 650, , ,00 Hauptschule 650,00 650,00 800, ,00 650, ,00 Realschule 1.300,00 650, , , , ,00 Gesamtschule 3.900, , , , ,00 Gymnasium 1.300, , , , , , , , , , , ,00 650, , ,00 Förderschule Summe Summe Ergänzungsbeschaffung (Neuinvestition) im Verwaltungsbereich Summe Grundschule 800, ,00 400, ,00 Hauptschule 600, , ,00 Realschule 1.650, ,00 Gesamtschule 200, ,00 400, ,00 Gymnasium 650, , ,00 Förderschule 400,00 400,00 Summe 2.050, ,00 800, , , Mobiliar im Verwaltungsbereich Für den Verwaltungsbereich der Schulen fallen keine Kosten für Mobiliar an. 96

99 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf 6.11 Vernetzung / Stromversorgung im Verwaltungsbereich Die Vernetzung in den Verwaltungsbereichen der Schulen in Hennef ist weitgehend abgeschlossen. Im Planungszeitraum belaufen sich die dafür kalkulierten Kosten für die Ergänzung der Vernetzung und Stromversorgung im Verwaltungsbereich für alle Schulen auf insgesamt lediglich 1.350, Software im Verwaltungsbereich Für den Datenaustausch mit dem Land Nordrhein-Westfalen ist es derzeit notwendig, Microsoft Office einzusetzen. Im Verwaltungsbereich kann also, anders als im pädagogischen Bereich, nicht auf dieses kostenpflichtige Programm verzichtet werden. Die weiteren Anforderungen im Bereich der Software innerhalb der Schulverwaltungen beschränken sich dann meist nur noch auf den Einsatz von Stundenplanverwaltungsprogrammen und Zeugnisprogrammen, die allerdings aus den Schulbudgets zu finanzieren sind. Daraus ergibt sich ein Investitionsvolumen für Software in Höhe von 8.750,00 im Planungszeitraum Umsetzungskosten Die im Medienentwicklungsplan ausgewiesenen Kosten für die Umsetzung des Medienentwicklungsplans umfassen die Aktualisierung der technischen Werkzeuge sowie die Durchführung der Jahresbilanzgespräche. Bei den technischen Werkzeugen sind die zentral bereit gestellten Leistungen enthalten, wie: Lernplattform Client Management System Antolin und Lernwerkstatt als Software-Pakete bzw. Lösungen, die in allen Schulen eingesetzt werden und als Stadtlizenz deutlich kostengünstiger eingekauft werden können Webseite. 97

100 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Software und Service 2011 Lernplattform Summe , , , , , , ,00 Clientmanagment 6.700, , , , , , ,00 Antolin 1.020, , , , , , ,00 Lernwerkstatt 1.200, , , , , , ,00 180,00 180,00 180,00 180,00 180,00 180, , , , , , ,00 Webseite Summe , ,00 Durchführung von Jahresbilanzgesprächen Grundschule 1.050, , , , , , ,00 Hauptschule 160,00 160,00 160,00 160,00 160,00 160,00 960,00 Realschule 160,00 160,00 160,00 160,00 160,00 160,00 960,00 Gesamtschule 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200, ,00 Gymnasium 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200, ,00 Förderschule 150,00 150,00 150,00 150,00 150,00 150,00 900, , , , , , , , Summe Summe Gesamtkosten Umsetzung 2011 Softw. und Service Jahresbilanzg. Summe 2012 Summe , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,00 Die Kosten für die Unterstützung bei Ausschreibungen für die Hardwarebeschaffung und die Vernetzung fallen in der Regel nicht an, da diese Tätigkeiten von der hausinternen IT-Abteilung durchgeführt werden. 98

101 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf 6.14 Zusammenfassung: Kalkulatorische Kosten im Planungszeitraum Die kalkulatorischen Kosten, die durch die Umsetzung des Medienentwicklungsplanes für die Stadt Hennef im pädagogischen Bereich und der Verwaltung entstehen, lassen sich für den Planungszeitraum wie folgt zusammenfassen: Investitionen nach Jahren Pädagogischer Bereich Re-Investition , , , , , ,00 Ergänzung , , , ,00 Sonderausstattung Re-Investition , , ,00 Mobiliar Ergänzung 4.500, , , ,00 Vernetzung Ergänzung 4.550, , , ,00 Stromversorgung Ergänzung 2.600, , , , , , , , , , , , , , , ,00 Sonderausstattung Ergänzung Software Ergänzung Zwischensumme Verwaltungsbereich Re-Investition , , , ,00 650, ,00 Ergänzung 2.050, ,00 800, ,00 Mobiliar Ergänzung Vernetzung Ergänzung 1.000,00 Stromversorgung Ergänzung 350, , , , ,00 365, , , , , , , , , , , , , ,00 Software Ergänzung Zwischensumme Summe Gesamt Summe Invest ,00 Dieser Betrag enthält noch nicht die Kosten für die Einführung von Whiteboards an den Schulen (vgl. auch Kap. 7.1) Die Kosten für den jährlichen Aufwand setzen sich aus den oben beschriebenen Positionen (Wartung, Internetkosten und Technische Einweisung) zusammen: 99

102 Investitionsplanung und Finanzierungsbedarf Summe Gesamt , ,50 Summe Aufwand , , , ,00 Investitionen im Schulbetrieb Investitionen im Verwaltungsbereich 8% 2% 2% 9% Re-Investiti on Ergänzung Mobiliar Vernetzung/Strom Software 31% 57% ,50 1% Re-Investiti on Ergänzung Mobiliar Vernetzung/Stro m Software 13% 77% Aufwand im Schulbetrieb Aufwand im Verwaltungsbereich 7% 13% 4% 4% Wartung Tech. Einweisung Internetkosten Päd. Fortbil dung (nachrichtlich) Wartung Fortbildung Internetkosten 78% % Veränderung des Abschreibungszeitraums von fünf auf sechs Jahre Bedingt durch die angespannte Finanzlage der Kommunen wird häufig in Erwägung gezogen, den Abschreibungszeitraum der Geräte zu erhöhen. Generell weist der Gutachter darauf hin, dass ein solches Vorgehen erhöhte Wartungskosten nach sich ziehen kann, die im folgenden jedoch nicht berücksichtigt sind. Die Differenz der beiden Vorgehensweisen wird in der nachfolgende Tabelle deutlich: Gemittelte Kosten nach Abschreibungszeitraum jährige Abschreibung , , , , , ,00 6-jährige Abschreibung , , , , , ,17 100

103 Umsetzung des Medienentwicklungsplans 7 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Medienkompetenz ist heute ohne den systematischen Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien nicht denkbar. Dazu gehört insbesondere auch die Infrastruktur in den Schulen. Vernetzungen und ausreichende Bandbreiten bei den Internet-Zugängen sind für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne, die den Einsatz neuer Medien in allen Unterrichtsfächern fordern, notwendig. Der Medienentwicklungsplan für die Stadt Hennef betrachtet einen Zeitraum von sechs Jahren. Der Medienentwicklungsplan ist als Rahmenplan zu verstehen, der einer laufenden Fortschreibung bedarf. Das bezieht sich z.b. auf die Ziele der Schulen, die Leistungsbeschreibung für die jährlich anzuschaf fenden Geräte und die erforderlichen Fortbildungsmaßnahmen. Der Medienentwicklungsplan beruht auf drei Säulen, die sich wechselseitig bedingen und möglichst synchron zu entwickeln sind: Medienkonzepte der Schulen, Unterrichtsentwicklung und Fortbildung Medienausstattung der Schulen, und Netzinfrastruktur Wartung und Support Der Medienentwicklungsplan ist als Rahmenplan zu verstehen, der einer laufenden Fortschreibung bedarf. Die Prämissen des Medienentwicklungsplanes dürften hingegen für den Planungszeitraum weitgehend stabil bleiben. Die pädagogischen Anforderungen an die Nutzung und Integration der Medien sind gerade in den letzten Jahren neu formuliert und in ihrem Anspruch erheblich heraufgesetzt worden. Die im pädagogischen Bereich absehbaren Entwicklungen sind in ihren Konsequenzen in den Medienentwicklungsplan eingearbeitet worden. Die Entwicklung der Informationstechnologien lässt eine Prognose über die Leistung von Geräten und/oder die Anforderungen aus pädagogischer Sicht über diesen Zeitraum nur begrenzt zu; deshalb sind die technischen Spezifikationen der Hardware nicht Gegenstand des Planes, sondern bedürfen der Aktualisierung bei jeder Beschaffungsmaßnahme. Der Medienentwicklungsplan III für die Stadt Hennef über den Zeitraum von 2017 bis 2021 dürfte allerdings in stärkerem Maße als der der vorliegende MEP II davon ausgehen, dass Schülerinnen und Schüler, insbesondere der Sekundarstufe II, über eigene Geräte verfügen oder dass langlebige und verbrauchsarme Terminals teilweise herkömmliche PC ersetzen könnten. 101

104 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Für die Umsetzung des Medienentwicklungsplanes der städtischen Schulen in Hennef schlagen wir die Fortsetzung der Vereinbarung zwischen den Schulen und dem Schulträger vor, in der sich beide Seiten zu bestimmten Maßnahmen verpflichten. Der Schulträger verpflichtet sich z.b.: jährlich die Ausstattung entsprechend der durch den Rat der Stadt genehmigten Investitionsbudgets bereitzustellen, die Wartung sicherzustellen die IT-Beauftragten für den 1st-Level-Support einzuweisen. Die Schulen verpflichten sich: das schulische Medienkonzept mit Blick auf die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten von Fronter regelmäßig zu aktualisieren30 und in die schulische Programmarbeit incl. der Qualitätssicherung zu integrieren, ein schulformübergreifendes Medienkompetenzzertifikat zu entwickeln und einzuführen, die Fortbildungen im Bereich der neuen Medien fortzuführen. Die Maßnahmen zur Umsetzung des Medienentwicklungsplans für die Schulen in Hennef werden im Folgenden erläutert. 7.1 Der Haushaltsplanansatz der Kommune Im Rahmen der Aufstellung des Haushaltsplans für das Jahr 2011 hat die IT-Abteilung bereits einen Planansatz vorgelegt, der einerseits eine erhebliche Steigerung gegenüber den Vorjahren im investiven Bereich ausweist, andererseits aber noch ein Risiko beinhaltet: den zu geringen Betrag für Ersatzbeschaffungen. Investiv Ersatzbeschaffung und Erweiterungen von Servern Ersatzbeschaffung und Erweiterungen von Netzwerkkomponenten Kostenansatz für die Beschaffung interaktiver Medien (insbes. Whiteboards) Ursprünglich Neu lfd. Kosten für Neu- oder Ersatzbeschaffungen sowie Erweiterungen von Servern lfd. Kosten für Neu- oder Ersatzbeschaffungen sowie Erweiterungen Netzwerkkomponenten in den Schulen lfd. Kostenansatz für die Beschaffung interaktiver Medien (insbes. interaktive Beamer u. Whiteboards) gemäß Medienentwicklungsplan , (Ziel 1-2 Einheiten a /Schule/Jahr) Eine Überprüfung sollte jährlich im Rahmen der Jahresinvestitionsgespräche erfolgen. 102

105 Umsetzung des Medienentwicklungsplans lfd. Kostenansatz für die Beschaffung interaktiver Hardwaresysteme im Bereich Messund Steuerungssysteme gemäß Medienentwicklungsplan Kostenansatz für 2 Notebookwagen Kostenansatz für Anzeigesysteme lfd Ansatz für Anschaffung oder Ersatz digitaler Anzeigesysteme in den weiterführenden Schulen Kostenansatz für Beschaffung und Erneuerung systemnaher Software Kosten für die Anschaffung oder Erweiterung von Software wie z.b. Serverbetriebssysteme Erweiterungen Vernetzung Kostenansatz für Erweiterungen oder Änderungen der Gebäudevernetzung Summe Kostenansatz für die Beschaffung von Hardwareaystemen zur Mess- u. Steuertechnik Kostenansatz für Notebookwagen Festwerte PCs mit Monitor oder Notebooks lfd. Kostenansatz für Ausbau und Austausch PCs u Notebooks. 950/6= ca. 160 Pcs mit Monitoren o Notebooks p.a je 550, Ersatzbeschaffung für defekte und veraltete PCs (Alter: mind. 6 Jahre) Zugänge geringwertige Wirtschaftsgüter Austausch Peripheriegeräte (Drucker u.a.) Gesamtsumme Die Tabelle zeigt, dass Kürzungen angesichts des Vorschlags der Verwaltung notwendig waren. Allerdings liegt der Betrag von ca nicht weit entfernt von dem von uns ermittelten Betrag von ca durchschnittliche Investitionssumme pro Jahr. In dem von uns ermittelten Betrag waren allerdings noch nicht die Kosten für die Whiteboard-Strategie enthalten, die den Ausbau dieser Geräte nach Bedarf und Konzeption der Schulen vorsieht. Im Haushaltsplan der Kommune ist allerdings vorgesehen, dass im Rahmen der Baumaßnahmen für das Gymnasium und die Gesamtschule entsprechende Mittel vorgesehen sind. Für den konsumtiven Haushalt sind folgende Beträge eingeplant: Jahresgebühr Fronter Kosten Schulträgerlizenz Fronter p.a. Software Wartung Client-Mgmnt-System Softwarewartung Client-Managemnt System Antolin Schulträgerlizenz Antolin 103

106 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Lernwerkstatt 800 Summe Schulträgerlizenz Lernwerkstatt Jahresinvest-Gespr ,00 ext. Kosten Jahresinvest Internetkosten/Telefonkosten Telefon,- Hosting- u. Internetkosten Schulungskosten Adminschulungen Unterhaltung Verbrauchsmaterial, Reparaturen Gesamtsumme ,00 Mit diesen Beträgen sollte der notwendige Aufwand finanzierbar sein. Aus der Sicht des Gutachters ist die notwendige Aufstockung der Investitionsmittel eingeplant. Der Planansatz beinhaltet nach wie vor das Risiko, dass zu wenig Geld für Ersatzbeschaffungen vorhanden ist. Andererseits ist der Gutachter davon überzeugt, dass auf der Basis der eingespielten Zusammenarbeit zwischen Schulen und Schulträger mit den eingeplanten Mitteln auszukommen ist, weil in den Jahresinvestgesprächen stets sehr knapp kalkuliert worden ist und weil finanzielle Engpässe, wenn notwendig, auch zwischen den Schulen ausgeglichen werden konnten. Insofern würde der Gutachter die Verabschiedung des Haushaltes mit den o.g. Summen begrüßen. Im Rahmen der jährlichen Berichterstattung würde der Schulausschuss informiert, ob das angesprochene Risiko bei den Ersatzbeschaffungen beherrschbar ist oder nicht. 7.2 Jahresinvestitionsgespräche Eine wichtige Komponente bei der Umsetzung ist die bedarfsgerechte Beschaffung. Durch Jahresinvestitionsgespräche, in denen Vertreter der jeweiligen Schule sowie Vertreter des Schulträgers die sachgerechten Investitionsentscheidungen festlegen, kann bei der Beschaffung von Hardware eine Einsparung von bis zu 10% des Hardwarewerts erreicht werden. 31 Der Medienentwicklungsplan dient dabei als Orientierung und Maßstab, um eine den Erfordernissen angepasste Entscheidung zu treffen. Re-Investitionen: Welche IT-Ausstattung muss aus Sicht der Schule dringend ausgetauscht werden? (Ranking) Pädagogischer Bedarf (Investitionen): Welches Medienkonzept hat die Schule? Wie werden Neuanschaffungen und Re-Investitionen auf dieser Basis begründet? Pädagogischer Bedarf (Sonderbedarf): Welche Projekte gibt es an der Schule, die Medieneinsatz erfordern und welche Medien werden genutzt? 31 Entsprechende Erfahrungen liegen mit der Umsetzung des Medienentwicklungsplanes in Bielefeld, Oerlinghausen, Solingen, Braunschweig, Wuppertal, Werl, Erkrath und Gütersloh u.a. durch das Beraterbüro vor. 104

107 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Kompetenz des Kollegiums (Stand): Welche Fortbildungen im Themenfeld neue Medien sind im laufenden Schuljahr durch das Kollegium wahrgenommen worden? Kompetenz des Kollegiums (Perspektive): Welche Fortbildungsthemen sollten im kommenden Schuljahr z.b. durch das Kompetenzteam angeboten werden? Eigenkapazitäten (intern): Welche Mittel aus dem Schulbudget kann die Schule für die Anschaffung neuer Medien aufbringen? Eigenkapazitäten (extern): Welche Mittel können über Förderverein, Aktivitäten oder Sponsorleistungen durch die Schule eingeworben und eingesetzt werden? Damit greifen die Jahresinvestitionsgespräche den Zusammenhang zwischen den beiden wichtigen Themenkomplexen Ausstattung und Qualitätsentwicklung im Unterricht auf. Das Primat der Pädagogik vor der Technik wird auch bei der Umsetzung des Medienentwicklungsplanes weiter berücksichtigt. Die Ansprüche der Schulen werden auf ihre pädagogische Notwendigkeit hin überprüft. Fehlinvestitionen werden vermieden. Spenden, Beiträge der Fördervereine oder Mittel aus dem Schulbudget können partiell in die Beschaffungen einkalkuliert werden. Die Durchführung von Jahresinvestitionsgesprächen kann grundsätzlich durch den Schulträger selbst durchgeführt werden. Allerdings hat sich aus Erfahrungen in anderen Kommunen und Kreisen gezeigt, dass eine externe Moderation32 von Jahresinvestitionsgesprächen zu weitaus besseren Ergebnissen und gleichzeitig zu einem unabhängigen Controlling führt. 7.3 Zentrale, gebündelte Beschaffungen Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Umsetzung des Medienentwicklungsplans ist die Optimierung der Beschaffung von Hard- und Software, wie sie in Hennef bereits praktiziert wird. Durch gebündelte Beschaffungen ist der personelle Aufwand deutlich niedriger, als das bei zeitnahen, schulspezifischen Beschaffungen möglich ist. Eine Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist eine zentrale Verwaltung der zweckgebundenen Mittel, die der Schulträger für die Ausstattung der Schulen mit Medien bereitstellt. Eine Verteilung der Mittel auf die einzelnen Schulen ohne die Möglichkeit der Inventarisierung und des Controllings ist unzweckmäßig. 32 Als Voraussetzung für die Moderation von Jahresgesprächen muss vor allem bedacht werden, dass sowohl technische wie auch pädagogische Aspekte in die Gespräche mit einfließen und diese Kompetenzen beim Moderator vorhanden sein müssen. 105

108 Umsetzung des Medienentwicklungsplans 7.4 Umsetzung des 1st-Level-Supports Die Stadt Hennef stattet die Schulen auf der Basis des Medienentwicklungsplans mit Hardware, Betriebssystem- und Standard-Software sowie PC-Peripheriegeräten aus. Um einen möglichst hohen Nutzungsgrad durch die Lehrerkollegien und die Schülerinnen und Schüler zu erzielen sowie Bedienungsfehler zu vermeiden, werden alle Lehrerkollegien auf die neu installierten IT-Systeme vor Ort eingewiesen. Die IT-Verantwortlichen an den Schulen erhalten dazu eine technische Einweisung, die sie als Multiplikatoren an ihr jeweiliges Kollegium weitergeben. Darüber hinaus werden auf der Basis einer Vereinbarung zwischen dem Schulträger und den Schulleitungen über die Verteilung der Aufgaben im Wartungsbereich pro Schule mindestens zwei IT-Beauf tragte aus dem Kollegium benannt, die für die Wahrnehmung der Aufgaben des 1st-Level-Supports zuständig sind. Dieser Personenkreis erhält seitens des Schulträgers eine technische Einweisung, um die anfallenden Aufgaben wahrnehmen zu können. Der Personalaufwand für die Einweisung der Lehrerinnen und Lehrer sowie der IT-Beauftragten an den Schulen amortisiert sich durch geringere Wartungskosten. 7.5 Einsatz von Gebrauchtgeräten Die Investitionsanstrengungen des Schulträgers sollten mit der Beschaffung von Geräten und Software von Fördervereinen oder durch die lokale Wirtschaft unterstützt werden. Selbst gebrauchte Geräte können, wenn sie definierte Mindeststandards erfüllen, in einigen Bereichen noch gute Dienste leisten. Bei allen Sponsoringmaßnahmen ist darauf zu achten, dass damit keine Entsorgungsmöglichkeit für Elektro-Schrott geschaffen wird. Weil im Zuge des Planungsprozesses bei anderen Schulträgern häufig in dieser Frage Missverständnisse aufgetreten sind, sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass gesponserte Geräte in das Eigentum des Schulträgers übergehen. Dieser übernimmt damit allerdings auch die Verpflichtung zur Wartung. Deshalb sollten solche Geräte bestimmten Standards entsprechen. Die Standards werden von der Stadt festgelegt und jedes Jahr neu definiert. Geräte, die diesem Standard nicht genügen, werden nicht in die Schulnetze eingebunden, gewartet, repariert, aufgerüstet oder entsorgt. 7.6 Keine Umsetzung ohne Fortbildung Der Medienentwicklungsplan dient der Sicherung der Vorgaben im Schulgesetz und in den Lehrplänen, der Qualitätsentwicklung von Unterricht sowie der Förderung einer neuen Lernkultur. Eine gute Ausstattung reicht nicht aus, um dieses Ziel realisieren zu können. Sie muss auch mit einer Veränderung 106

109 Umsetzung des Medienentwicklungsplans des Unterrichts verbunden werden. Daraus ergibt sich, dass neben der Ausstattung der Schulen die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung ist. In Nordrhein-Westfalen obliegt der Bereich der Lehrerfortbildung dem Land. Bei der Betrachtung der Fortbildungsmöglichkeiten spielen dabei die Kompetenzteams eine zentrale Rolle. Für Hennef kann konstatiert werden, dass das Kompetenzteam Rhein-Sieg die Fortbildung in ausgezeichneter Weise erfüllt. Das Prinzip des lebenslangen Lernens gilt nicht nur für Schülerinnen und Schüler. Ein systematisches Lehrertraining als Sockel ist unabdingbar. Gerade im Bereich des Einsatzes neuer Medien ist eine kontinuierliche, auf individuelle Kompetenzniveaus abgestimmte Fortbildung von besonderer Bedeutung. Die Fertigkeiten, die durch den Einsatz von Computern im Unterricht gefordert werden, unterliegen einem ständigen Wandel. Neue Lernprogramme kommen auf den Markt, Anwendungsprogramme werden jährlich aktualisiert, es entstehen immer neue Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und medialen Kommunikation im Unterricht. Die Kontinuität der Veränderungen impliziert auch eine Kontinuität der Fortbildung. Das ist auch für Schulträger von Relevanz, da sichergestellt werden sollte, dass die von der Stadt zu leistenden Investitionen durch den Nutzungsgrad in den Schulen auch gerechtfertigt sind. Daraus ergibt sich von Seiten des Schulträgers die Forderung an das Land Nordrhein-Westfalen als Dienstherr der Lehrerinnen und Lehrer, ein bedarfsgerechtes Fortbildungsprogramm für die Lehrerinnen und Lehrer durchzuführen. Nur durch eine kontinuierliche Fortbildung ist es möglich, die Lehrerinnen und Lehrer beim Einsatz von neuen Medien im Unterricht so sicher zu machen, dass eben dieser Einsatz in allen Unterrichtsfä chern zur Selbstverständlichkeit wird. Es hat sich erwiesen, dass die Entwicklung schulischer Medienkonzepte neben der Fortbildung zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen gehört, um eine systematisch anwachsende Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Wo solche Konzepte nicht vorliegen finden sich vielfach lediglich von einzelnen, besonders engagierten Lehrkräften getragene Insellösungen. Die bereitgestellten Geräte werden nur in geringem Umfang genutzt oder überaltern im schlechtesten Fall nahezu ohne Nutzung. Dies ist aus Gründen der Chancengleichheit und des mit der Ausstattung verbundenen Auf wands absolut unbefriedigend. Der Nachweis eines schuleigenen Medienkonzeptes sollte deshalb ebenso Ausstattungsvoraussetzung sein wie der Nachweis über die Nutzung der vorhandenen Gerätschaften und Räumlichkeiten. 7.7 Controlling und Berichtswesen Im Rahmen der Medienentwicklungsplanung für Hennef wird die Fortführung des Berichtswesens empfohlen. Dieses Berichtswesen soll dazu dienen, 107

110 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Fehlentwicklungen in der Ausstattung und Nutzung rechtzeitig zu erkennen und auf der Ebene des Schulträgers in Abstimmung mit den Schulleitungen entsprechend gegenzusteuern, Transparenz und Handlungssicherheit für Schulen und Verwaltung zu schaffen, die Informationsbasis für die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans zu liefern, den kommunalpolitischen Gremien kontinuierlich eine Rückmeldung über den erreichten Ausstattungsgrad der Schulen zu geben. Darüber hinaus machen die Aufgaben des neuen kommunalen Finanzmanagements die Abfrage und Erfassung von Investitionen mit Blick auf den gewählten Abschreibungszeitraum notwendig. Dies muss zumindest jährlich aktualisiert werden. Eine über das Internet zu nutzende Inventarisierungsdatenbank kann hier die Arbeit deutlich vereinfachen. Mögliche Inhalte eines Controlling-Berichtes sind: SOLL / IST-Vergleich im Hinblick auf Planung und getätigte Investitionen, Aktualisierung der Bestandsdokumentation, z.b. als Ergebnis der Jahresinvestitionsgespräche Sämtliche laufende Kosten der Medienausstattung für das Berichtsjahr (Support, Ersatzteile, Verbrauchsmaterial, Abschreibungen etc.) Nutzung und Auslastungsgrad der bereitgestellten Medien (z.b. durch harte Zahlen für die Computerräume, die durch die Stundenpläne belegt werden; für die sonstige Ausstattung Bericht der Schulleitung) Bericht der Schulleitung über die Erfahrungen mit dem Support Umfang des 2nd-Level-Support und qualitative Verteilung der Störfälle; Beurteilung der IT-Abteilung durch die IT-Beauftragten der Schule mit dem Ziel der Qualitätskontrolle) Dokumentation der Fortbildungsveranstaltungen. Die notwendigen Informationen für den Bericht sind durch die Schulen bzw. den Schulträger bereitzustellen. Wenigstens alle zwei Jahre sollte ein Bericht über die Umsetzung des Medienentwicklungsplans im Schulausschuss erfolgen: 108

111 Umsetzung des Medienentwicklungsplans Fazit zur Umsetzung des Medienentwicklungsplans ab 2011 Die Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Haushalt der Stadt Hennef ist ein notwendiger, aber allein nicht hinreichender Schritt zur Umsetzung des Medienentwicklungsplans. Im Sinne der sparsamen Verwendung von Haushaltsmitteln empfehlen wir, die Schulverwaltung und die ITAbteilung mit der Umsetzung der Maßnahmen zu beauftragen. Dazu zählen insbesondere - die Zusammenarbeit der Akteure in den Schulen und beim Schulträger, speziell im Bereich Wartung und Support - die technisch orientierte Einweisung von Lehrkräften dient einerseits der Intensivierung der Nutzung, andererseits der Wahrnehmung des 1st-Level-Supports. Das Schulministerium NRW und die kommunalen Spitzenverbände haben vereinbart, dass der 1st-Level-Support durch die Schulen (IT-Beauftragte) und der 2 nd-levelsupport durch die Schulträger wahrgenommen wird. Zur Effizienzsteigerung empfehlen wir der Stadt Hennef die Aufgaben einer Basiseinweisung und der stetigen Information der Medienbeauftragten an den Schulen übernehmen. - die Jahresinvestitionsgespräche mit den Schulen zu führen - die Möglichkeit der zentralen, kumulierten Beschaffung zu realisieren - die Fortführung des Einsatzes wartungsarmer Systeme und der Fernwartung zu betreiben, die den Anforde rungen der Schulen genügen - die Aktualisierung des IT-Bestandes in der Inventardatei vorzunehmen sowie - einen jährlichen Controllingbericht abzufassen. Die pädagogisch-didaktische Fortbildung als Aufgabe des Landes ist zu intensivieren. Dazu gehört die Zusammenarbeit zwischen dem Schulträger und dem Kompetenzteam des Kreises. Notwendig wäre hier ein jährli ches, auf den Bedarf in den einzelnen Schulen und Schulformen abgestimmtes Fortbildungsprogramm. Der Medienentwicklungsplan ist als Rahmenplan für einen 6-jährigen Planungszeitraum konzipiert. Notwendige und durch die pädagogischen Anforderungen begründete Änderungen von Ausstattungskonzepten sind grundsätzlich zulässig, wenn durch die jeweilige Schule die pädagogische Anforderung begründet werden kann. Der Kostenrahmen ist dabei aber verbindlich. 109

112 Anhang Anhang Kooperationsvereinbarung Bildungspartnerschaft Stadtbibliothek - Schulen

113 Anhang 111

114 Anhang 112

115 Anhang 113

116 Anhang 114

117 Anhang 8.2 HMkM Zertifikate Computerpass Stufe I 115

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