Lesen - und Schreibenlernen mit dem Computer

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1 1 Lesen - und Schreibenlernen mit dem Computer LolliPop Multimedia Deutsch als erprobtes Modell für die weitere Entwicklung von Lernsoftware ELKE SCHRÖTER Potenzen von Multimedia beim Erwerb der Schriftsprache Mit den neuen multimedialen Medien ergeben sich auch neue Möglichkeiten, um den Prozess des Lesen- und Schreibenlernens sinnvoll zu unterstützen. Voraussetzung ist dabei, dass der Nutzung im Unterricht ein lernträchtiges didaktisches Konzept zugrunde liegt, denn per se sind neue Medien kein Garant für besseren Unterricht. Auch aus ökonomischer Sicht ist ihre Anschaffung nur dann gerechtfertigt, wenn sie einen speziellen medienspezifischen Beitrag zum Lernen leisten. Solche spezifischen Potenzen für den Schriftspracherwerb besitzen z. B. die Textverarbeitung, die als Schreibwerkzeug genutzt werden kann (vgl. KOCHAN 1998a, 1998b, 1999a, 1999b; SCHRÖTER 1997, 1999b) und auch die Sprachein- bzw. Sprachausgabe als Mittel, um die Stummheit der Schrift im Lernprozess überwinden zu können (vgl. SCHRÖTER 2002). So kann die Spracheingabe im Schriftspracherwerbsprozess insbesondere genutzt werden zur - Entwicklung von Schreibkompetenz, (Diktiersoftware, die für Sekretärstätigkeiten beim Schreiben genutzt wird, um z.b. die Erkenntnis zu stützen, dass man mit Schrift Gesprochenes verschlüsseln kann); - Entwicklung mündlicher Sprachkompetenz, (Schaffung authentischer Sprachsituationen zwischen Mensch und Mensch über die Grenzen des Klassenraums hinweg z. B. durch Videokonferenzen); - Entwicklung von Lesekompetenz, (siehe weiter unten im Text zur Nutzung von Spracheingabe in der Lernsoftware LolliPop Multimedia Deutsch!). Die Sprachausgabe hingegen ermöglicht in der Phase des Schriftspracherwerbs vor allem die - Entwicklung von Textkompetenz beim Schreiben freier Texte (synthetische Sprachausgabe wird zum Vorlesen von selbst verfassten Texten eingesetzt, um Lesen beim Schreiben als Komponente des Schreibprozesses von Anfang an zu ermöglichen bzw. zu entfalten) und

2 2 - Entfaltung von Textverständnis beim Lesen fremder Texte (analoge Sprachausgabe wird zum Vorlesen von fremd verschriftetem Sprachmaterial dort eingesetzt, wo die Lesefähigkeit des Lernenden noch nicht ausreicht). Schon bevor die neuen Medien in die Schule Einzug hielten, bestand die Forderung neuerer Lernforschung darin, Unterricht so zu verändern, dass vom ersten Schultag an dem selbstbestimmten, problem- und handlungsorientierten Lernen der Kinder große Aufmerksamkeit gewidmet wird. Studien (in jüngster Zeit die PISA - Studie) untermauern, dass ein solcher Unterricht zu nachhaltigeren Lernerfolgen führt, als einer, in dem Aufgabenlösen im Vordergrund steht. In einem aufgabenzentrierten Unterricht werden die Lernenden ihrer von Natur aus gegebenen Denkfähigkeit geradezu entwöhnt, statt Gelegenheit zu erhalten, sie durch Gebrauch beim Suchen oder Erproben eigener Lösungswege zu entfalten. Dadurch werden sie regelrecht zu einer Abwartehaltung erzogen. Dabei meinen es Lehrerinnen und Lehrer zumeist gut, wenn sie den Kindern das Lernen so leicht wie möglich machen wollen und kleinschrittiges Arbeiten komplexeren Aufgabenstellungen vorziehen. Paradoxerweise sind es aber häufig auch die selben Pädagogen, die von ihren Schülerinnen und Schülern behaupten, dass diese nicht denken und auch nicht selbstständig arbeiten können. Die Lernforschung hat aber nachgewiesen, dass auch schon sehr junge Kinder in komplexen Strukturen genau wie Erwachsene denken. Weshalb erstere häufiger zu fehlerhaften Lösungen kommen liegt demnach nicht so sehr an mangelnder Denkfähigkeit, als vielmehr daran, dass Kinder u. a. noch nicht ausreichende Erfahrungen im eigenständigen Lösen komplexer Aufgabenstellungen in bezug auf Schriftsprache machen konnten, dass ihr Wissen über Schriftsprache erst im Aufbau befindlich ist und dass sie die ihnen zur Verfügung stehenden Lernstrategien noch nicht ausreichend bezogen auf den Lerngegenstand Schriftsprache hin erproben, erweitern bzw. spezifizieren konnten. Erfolgreiches Erlernen des Lesen- und Schreibens bedingt, Erfahrungen mit Schriftsprache in ausreichendem Maße machen zu dürfen. In Sprachhandeln umgesetzt bedeutet das vor allem, dass Kinder selbstständig - Schriftsprache untersuchen, - mit Schriftsprache experimentieren,

3 3 - über Schriftsprache Vermutungen anstellen, - während des Gebrauchs der Schriftsprache Entscheidungen treffen und diese sprachhandelnd erproben, - eigenständig Ergebnisse überprüfen und gegebenenfalls revidieren (vgl. SCHRÖTER/ KO- CHAN 2000, S ). Bei einem solchen Lernen entstehen zwangsläufig und notwendigerweise Fehler, die dann wiederum Ausgangspunkt forschenden Sprachlernens auf höher entwickeltem Niveau sind. Fehler sind somit Produkt planvoller und angestrengter Denkarbeit, die ganz bestimmten Regeln folgt (vgl. CORDER 1967). Die Denkarbeit, die im Fehler steckt, bedarf der Anerkennung, denn Fehler sind notwendige Meilensteine auf dem Weg zur Erkenntnis. Fehler sind Fenster ins Denken (vgl. SPITTA 1985, S. 8), denn sie lassen Rückschlüsse auf ihren Entstehungsprozess zu. Gewissheit kann der Lernende aber nur selber geben, indem man ihn nach seinen Überlegungen befragt, die zu dem Fehler führten. Diese Auskünfte ermöglichen differenzierte didaktische Maßnahmen, die darauf abzielen müssen, dass letztendlich jedes Kind aus eigener Kraft zum Lernerfolg kommt. Schule muss eine Lernkultur praktizieren, die den Fehler als konstitutives Element neuer Erkenntnis (HECK - ERMER 2001, S. 85) akzeptiert und dem Lernenden von Anfang an die Möglichkeit einräumt, selbstbestimmt und frei von Sanktionen aus ihnen lernen zu dürfen. Der Umgang mit Fehlern wird damit zu einem Maßstab für die Qualität eines didaktischen Konzepts. LolliPop - Lernsoftware mit hohem didaktischen Anspruch In der Lernsoftware LolliPop Multimedia Deutsch, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind die bis hierhin dargestellten didaktischen Grundsätze bereits realisiert worden (vgl. weiter unten Kriterien für Lernsoftware ). Die Software ist ein Ergebnis aus unserem Forschungsprojekt Kinder auf dem Weg in die Informationsgesellschaft und baut auf Erkenntnissen aus früheren Projekten der ComputerLernWerkstatt an der Technischen Universität Berlin auf, die ich seit 1994 leite. Frau Professor Barbara KOCHAN, die diese Einrichtung 1986 begründete (und die aus Krankheitsgründen leider nicht am Symposium teilnehmen kann) und ich haben gemeinsam das

4 4 didaktische Konzept zu dieser Software entwickelt. In weiterer Zusammenarbeit mit einem Team von Programmierern und Graphikern ist daraus eine bis ins Detail liebevoll gestaltete Lernsoftware im 3D-Format entstanden. Die Software bietet jedem Kind neben einer großen Fülle von speziellen Lese- und Schreibübungen, auf die noch einzugehen ist, auch - eine eigene -Adresse; - eine Internetschnittstelle mit einem eigens entwickelten kindgerechten Browser; - eine Verbindung zu einer didaktisch-pädagogisch betreuten Onlineplattform, die die Schreib- und Leseprojekte anbietet. Unsere Software LolliPop 2 nimmt Kinder als Lerner ernst. Sie setzt auf deren Anstrengungsbereitschaft stiftende, natürliche Neugier und ausgeprägte Entdeckerfreude und fokussiert diese auf notwendiges Sprachlernen (vgl. SCHRÖTER 2002). Dafür wurde sie mit mehreren Preisen geehrt. Herausragend dabei ist der digita, der in Deutschland gemeinsam von der Stiftung Lesen, dem Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft und Bild der Wissenschaft anlässlich der Bildungsmesse vergeben wird. In der Laudatio heißt es u. a.: Die Jury hebt die ambitionierte Arbeit der Programmverantwortlichen sowohl in didaktischer als auch in technischer Hinsicht als innovativ und zukunftsweisend hervor. LolliPop eröffnet neue Dimensionen für das Lernen im Vor- und Grundschulalter. Es berücksichtigt fortschrittliche didaktische Konzepte für ein neues Lernen, das die technischen Möglichkeiten der Informationsgesellschaft konstruktiv und konsequent nutzt. Obwohl die Software für Klasse 1 schon seit Anfang des Jahres 2000 auf dem Markt ist (in der Zwischenzeit sind Klasse 2 und 3 erschienen und die Produktion von Klasse 4 steht vor dem Abschluss), gibt es bisher noch kein Konkurrenzprodukt, das annähernd gleiche pädagogisch - didaktische Qualitäten aufweist. Die Software umfasst den gesamten Stoff der Lernfelder Schreiben, Texte verfassen, Rechtschreiben, Grammatik und Lesen in der Vielfältigkeit ihrer Zielstellungen. Da LolliPop so komplex angelegt ist, ergibt sich für mich die Notwendigkeit meine Ausführungen auf wenige Aspekte des Schriftspracherwerbs zu beschränken. Deshalb werde ich mich im wesentlichen auf den Beitrag der Software zur Ausbildung von Lesekompetenz ori- 2 Lolli und Pop, sind zwei Identifikationsfiguren der Software und haben ihr ihren Namen gegeben.

5 5 entieren. Aktuell ist meine Entscheidung zusätzlich durch das schlechte Abschneiden Deutschlands in der PISA - Studie motiviert (vgl. K.-H. ARNOLD in diesem Buch). Als Grundschulpädagogin sehe ich dafür vor allem Ursachen in der noch weit verbreiteten Praxis eines schulischen Schriftspracherwerbs, der nicht mehr den Erfordernissen entspricht. Da diese Praxis ihr Hauptziel lediglich in der Vermittlung von Teilfertigkeiten sieht und nicht - wie es notwendig wäre - im Gebrauch von Schriftsprache innerhalb eines schriftkulturell gestalteten Unterrichts, können Lernende u. a. auch Lesekompetenz nur ungenügend entwickeln (vgl. SCHRÖTER 1999a). Dahingegen zielt die Lernsoftware LolliPop wo immer möglich und sinnvoll auf die Ausbildung von komplexem Sprachkönnen und damit auf die Entwicklung von Kompetenz. In meinen Ausführungen werde ich das an ausgewählten Beispielen belegen. Texte verfassen vom ersten Schultag an Abb. 1 stumme Anlauttabelle Vor vier Jahren stellte ich an dieser Stelle (vgl. SCHRÖTER 1999c) einen Ansatz zum Erwerb der Schriftsprache mit Hilfe einer elektronischen, aber noch stummen Buchstabentabelle (s. Abb. 1) vor. Dieser Ansatz ermöglicht dem Kind auch ohne Buchstabenkenntnis vom ersten Schultag an alles zu verschriften, was es möchte. Dazu benötigt das Kind erste Fähigkeiten zur Lautstrukturanalyse der zu schreibenden Wörter. Bei einer Print - Buchstaben - Tabelle benötigt es zusätzlich auch Fertigkeiten, die es in die Lage versetzen, Buchstaben unter Beibehaltung ihrer Wesensmerkmale auf eine Schreibgrundlage zu übertragen (vgl. ULRICH, 1998,S. 33). Bei elektronischen Buchstabentabellen, die es sowohl als Hardwarelösung (s. Abb.1) als mittlerweile auch als Softwarelösung (s. Abb. 2, in LolliPop Klasse 1 und 2) gibt, reicht der Druck auf eine Taste oder das Anklicken mit der Maus aus, um das gewünschte Schriftzeichen zu erzeugen. Abb. 2

6 6 Beim Verschriften eigener Gedanken begreift das Kind sukzessive unser Schriftsprachsystem. Dabei ermöglicht der Ansatz einen sehr hohen Grad an individuellem Schreiben- und Lesenlernen und stellt der großen Differenziertheit der Lernniveaus der Schulanfänger ein tragfähiges Konzept entgegen. In Deutschland geht man gegenwärtig von einer Leistungsdifferenziertheit von ca. drei bis vier Jahren aus. Das ist eine Schere, die Unterricht mit herkömmlichen didaktischen Methoden nicht mehr schließen kann. Selbst wenn es ginge, bliebe die Frage, ob es pädagogisch sinnvoll ist, Kinder an ein und dergleichen imaginären Leistungsnorm auszurichten und messen zu wollen. Steht das doch im Widerspruch zur optimalen Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Guter Unterricht darf die Schwachen nicht zurücklassen und die Starken nicht am Vorauseilen hindern. Das ist nur möglich, wenn jedem Lernenden breitester Raum für selbstbestimmtes und eigenaktives Lernen in einem lernkulturellen Umfeld zur Verfügung gestellt wird. Solch ein Unterricht, der Verschiedenheit akzeptiert, sie sogar als Potenz für die Entwicklung aller Kinder gestaltet, braucht Medien mit Werkzeugcharakter, die eigenständiges Lernen auf Dauer ermöglichen. Buchstabentabellen sind solche Werkzeuge. Was sind Buchstabentabellen und wie funktionieren sie? Eine Buchstabentabelle ist ein Werkzeug zum selbstständigen Schreiben- und indirekt auch zum selbstständigen Lesenlernen. Sie enthält die Grapheme (Buchstaben), die notwendig sind, um jedem Phonem (Laut) der Sprache ein Schriftzeichen zuordnen zu können. Dabei wird jedem Buchstaben, der in der Buchstabentabelle vorkommt, ein Begriff in Bildform zugewiesen. Der Anlaut 2 dieses Begriffs muss vom Kind durch Lautanalyse herausgefunden werden. Zum besseren Verständnis hier ein Beispiel. Das Kind will z. B. MAMA schreiben. Es muss zuerst erkennen, dass sich der Anfangslaut /m/ in Mama genauso anhört wie der Anfangslaut des Begriffs MAUS, der in der Buchstabentabelle (siehe Abb. 1) für das Schriftzeichen <M> abgebildet ist. Dann muss es diesen Buchstaben antippen oder von einer Print-Buchstaben-Tabelle abschreiben. 2 In Ausnahmefällen wird auch der Auslaut verwendet, nämlich dann, wenn dieser Laut in der deutschen Sprache nicht als Anlaut vorkommt wie das z.b. beim ach-laut in Buch der Fall ist.

7 7 Nun muss das Kind für den zweiten Laut /a/ in MAMA ebenfalls nach einer bildliche Entsprechung in der Buchstabentabelle suchen. Das Ergebnis wären die Begriffe A- MEISE bzw. AFFE. Das Kind schreibt den Buchstaben <a> hinter das schon vorhandene <M>. So fährt es fort, bis es das ganze Wort Mama nach Gehör verschriftet hat. Auf diese Weise schreiben Kinder vom ersten Schultag an auch umfangreiche Texte. Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand: - Kinder erfahren Schrift als materialisiertes Produkt eigener Gedanken in ihrer Relevanz für ihr eigenes Leben; - Kinder nehmen Schrift von Anfang an in Gebrauch; - Kinder können ohne Einschränkung verschriften, was sie wollen; - Kinder werden sofort in die schreibende Selbstständigkeit entlassen, werden also schon in der Erlernphase relativ unabhängig von Schrifterfahrenen. Wenn dieser Ansatz mit reichlich Begegnung mit normgerechtem Sprachmaterial gekoppelt und in einen schriftkulturellen Unterricht eingebettet wird, der einer Fehlerkultur verpflichtet ist, sammeln Kinder bald so viel Spracherfahrungen mit Struktur und Prinzipien der Schriftsprache, dass sie ihre Verschriftungen immer mehr auch an - z. B. orthographischen - Normen ausrichten lernen. Neue Medien neue Möglichkeiten Den eben dargestellten Ansatz haben wir in der Software LolliPop Multimedia weiter ausgebaut und damit für das Lesen- und Schreibenlernen noch lernträchtiger gemacht. So haben wir in eine eigens für den Schulanfänger entwickelte Textverarbeitung (s. Abb. 3) eine interaktive und individualisierbare elektronische Buchstabentabelle implementiert. Der Lernende kann sie eigenständig seinen aktuellen Lernbedürfnissen anpassen. So kann er sich zwischen mehreren Bildkarten entscheiden und sich sowohl den Begriff als auch die Buchstaben Abb. 3 vorlesen lassen. Das ist ein wesentlicher Vorzug gegenüber einer Buchstabentabelle als Printmedium, da Irrwege während der Ausbildung der

8 8 Abb. 4 Graphem - Phonem - Beziehungen weitestgehend vermieden werden. Im Umgang mit dem Printmedium konnte es schon mal geschehen, dass die Mehrdeutigkeit der bildlichen Darstellung eines Begriffs dazu geführt hat, dass ein Kind eine andere Bezeichnung als die gemeinte für das Anlautbild verwendete und es in seinem Kopf zu einer Fehlbelegung des Schriftzeichens kam. Beispiel: Statt der gemeinten Gattungsbezeichnung Hund verwendet das Kind z. B. die Rassebezeichnung Pudel. Wenn das unbemerkt und unkorrigiert bleibt, bildet sich beim Lernenden zwangsweise für das Phonem /p/, das Graphem <h> aus. Ein solcher Umweg hemmt natürlich die Ausbildung der Lese- und Schreibentwicklung nicht unbeträchtlich. Durch die Nutzung einer sprechenden elektronischen Buchstabentabelle, wie sie in LolliPop existiert, wird ein Umlernen gar nicht erst nötig, denn das Kind kann sich den jeweiligen Begriff und auch den dazu gehörigen Buchstaben unbegrenzt oft vorlesen lassen, bis es die G raphem-phonem-beziehung sicher und richtig beherrscht. Wenn ein Kind meint, eine bestimmte Buchstaben-Laut-Beziehung fest und anwendungsbereit in sein Gedächtnis überführt zu haben, kann es selbstständig das entsprechende Bild wegklicken, so dass nur noch die Schriftzeichen zu sehen sind (s. Abb. 4 in LolliPop Klasse 1 und 2). Auf diese Weise hat das Kind seinen Lernerfolg stets vor Augen: Je weniger Bilder noch sichtbar sind, desto weniger Laut-Buchstaben-Beziehungen muss es sich noch aneignen. Sollte es nötig werden, kann das Kind jederzeit weggeklickte Bilder auch wieder aktivieren. Kriterien für eine Lernsoftware, deren Ziel eigenständiges und selbstbestimmtes Erlernen der Schriftsprache ist Nachfolgende Kriterien sind Ausdruck unseres hohen didaktischen Anspruchs, mit dem wir an die Konzipierung und Realisierung der Lernsoftware LolliPop Multimedia gegangen sind. Die Überzeugung, dass diese Anforderungen für das schriftsprachliche Lernen unerlässlich sind, haben wir aus der jahrelangen Beobachtung von schreibenden Kindern in unserer

9 9 Forschungseinrichtung ComputerLernWerkstatt und den mit uns zusammen arbeitenden Schulklassen gewonnen. So sollte sich die Qualität multimedialer Software, die das Erlernen einer lautorientierten Schriftsprache anzielt, an den neuesten Erkenntnissen der Lerntheorie und der didaktischen Forschung orientieren. Das tut sie, wenn sie wie LolliPop folgende Merkmale aufweist: 1. Die Aufgaben sollten in eine motivierende Lernwelt eingebettet sein, in der mündliche und schriftsprachliche Kommunikation die Haupttätigkeiten der Spielhandlung sind. 2. Die Lernanforderungen müssen sich stets in der Zone der nächsten Entwicklung befinden (im Sinne von Wygotski). Die Aufgaben sollten nicht nur der Stoffvermittlung dienen, sondern zugleich auch der Ausbildung von Lernstrategien. 3. Das Kind muss Entscheidungsfreiheit über Auswahl der Aufgabe und der Art und Dauer der Bearbeitung haben. Denn Lernen ist nachhaltiger, wenn das Kind eine Aufgabe lösen will als wenn es sie lösen soll. 4. Das Programm muss selbsterklärend sein, damit eigenständiges Lernen möglich ist. 5. Die Hilfefunktionen sollten das (Nach-)Denken anregen, ohne die Lösung vorweg zu nehmen. 6. Es muss gegenstandsspezifische Werkzeuge geben, die den erforschenden und auf das Lernziel ausgerichteten Umgang mit Sprache ermöglichen. 7. Die Werkzeuge müssen garantieren, dass jedes Kind - egal auf welchem Lernniveau es sich befindet die jeweilige Aufgabe selbstständig bearbeiten und dabei Lernfortschritte machen kann. 8. Wo immer möglich, muss Fehlerhandling lernprozess- und gegenstandsadäquat einbezogen werden. Die Reaktionen des Programms auf Fehler sollten das Kind möglichst zum erneuten Erforschen ermutigen. Also: 9. Lernsoftware sollte sich immer den individuell unterschiedlichen Lernerfordernissen jedes Kindes anpassen können. 10. Alle Hilfefunktionen muss das Kind nach eigenem Ermessen beliebig oft wiederholen können. 11. Die zu erlernenden Kulturtechniken sind Ziel und zugleich Mittel des Lernens (Lesenlernen durch funktionales Lesen Schreibenlernen durch funktionales Schreiben)

10 10 Entdeckendes Lesenlernen mit LolliPop Lesen lernt man durch Lesen. Das ist eine allgemein anerkannte These. Doch der Weg bis zum kompetenten Leser ist ein beschwerlicher, so dass der Wille zum Durchhalten immer wieder der Erneuerung der Motivation des Lernenden durch verführerische Leseanreize bedarf. Kann Software dabei einen Beitrag leisten? Wenn ja, welche medienspezifisch-didaktischen Lösungen bieten sich an, um das vorhandene Interesse am Lesen in ein Selberlesen zu überführen und wach zu halten? LolliPop wurde dementsprechend gestaltet: nämlich als Partner und Lernwerkzeug und nicht als Ersatz- oder Nachhilfelehrer. Folgende Wege wurden beschritten: 1. Mit Spielfiguren sprechen LolliPop ist als Lernwelt gestaltet, in der alle Spielhandlungen mit Lesen und Schreiben verbunden sind. Untersuchungen zur Lesesozialisation machen deutlich, dass die Steigerung der Lesefertigkeit nicht durch ein isoliertes Fertigkeitstraining erreicht wird, sondern dass Lesenlernen in schriftkulturelle Zusammenhänge eingebunden und dadurch als persönlich bedeutsam erfahren werden muss. In LolliPop wird beiden Forderungen entsprochen. Der Ausbildung von komplexen Lesestrategien wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da das schon in der Anfangsphase des Lesenlernens nötig ist, um den Übergang zum fortgeschrittenen Lesen so harmonisch wie möglich zu gestalten (vgl. FÜSSENICH 2000, S. 7-11; SCHRÖTER/ KOCHAN 2001). So kann man in LolliPop z.b. mit allen Spielfiguren sprechen. Dazu werden dem Kind für die Gesprächsführung mehrere Antworten in Textform angeboten (s. Abb. 5). Je nachdem für welche Antwort es sich entscheidet, wird sich der weitere Dialog anders entwickeln. Um sich aber entscheiden zu können, muss das Kind zunächst die Auswahlantworten lesen. Abb. 5 Damit auch Kinder mit wenig entfalteter Lesekompetenz diese anspruchsvolle und komplexe Aufgabenstellung bewältigen können, ist eine Vorlesefunktion in die Dialoge integriert. Sie

11 11 liest ausschließlich wortweise vor, und auch nur die Wörter, die das Kind durch Anklicken vorgibt. Das, was es schon allein lesen kann, braucht es sich nicht vorlesen zu lassen. So kommt zwar jedes Kind zum Ziel, aber die, die noch kein oder noch sehr gering entwickeltes Lesevermögen besitzen, nur mit höchster Anstrengung und bei beträchtlichem Zeitaufwand. Es ist eine Frage von Zeit, bis diesen Kindern bewusst wird, dass sich der Dialog immer dann zügiger und damit natürlicher entwickelt, wenn es bereits ohne Vorlesefunktion auskommt. So wird das Kind motiviert, noch besser lesen zu lernen, um auch ohne die lästige Hilfefunktion auskommen zu können. In einer einjährigen Studie, in der wir unterschiedlich leistungsstarke Kinder mit LolliPop arbeiten ließen, haben wir beobachten können, dass auch sogenannte schwache Lerner große Willenskräfte entwickeln, um im Gespräch mit den Figuren von der Vorlesehilfe unabhängig zu werden. 2. Schreiben mit Lesen verbinden In LolliPop kann das Kind seine freien Texte in einer kindgerechten Textverarbeitung (s. Abb. 3) verfassen, in der es mit Hilfe der elektronischen Schreiblerntabelle (s. Abb. 2) seine Gedanken aus dem Kopf holen kann. Seine Texte kann das Kind symbolisch in Schubladen speichern und/oder in einen Briefkasten stecken, von wo aus sie als an Leser in aller Welt versendet werden können. Ein Drucker ermöglicht das Vervielfältigen der Texte, damit sie auch in Printform an interessierte Leser weiter gegeben werden können. Gelesen zu werden und Reaktionen zu erfahren wünschen sich die meisten Schreiber. Solche Reaktionen insofern sie hauptsächlich Interesse am Inhalt bekunden (vgl. SCHRÖTER 1997) sind selbst immer auch potentielle Lernsituationen, denn aus ihnen können Überlegungen des Kindes zum einsichtsvollen Überarbeiten seines eigenen Textes oder neue Schreibanlässe hervor gehen. Natürlich wollen Kinder aber auch selber lesen, was sie geschrieben haben. Dabei benötigen sie häufig noch Unterstützung, da ihre Lesekompetenz noch nicht immer ausreichend entwickelt ist. Im Schreibtool steht ihnen dafür eine synthetische Sprachausgabe in Form der Flüstertüte zur Verfügung (s. Abb. 3). Während diese auf Wunsch unbegrenzt oft wortweise den Text vorliest wird das Kind kritischer Hörer seiner eigenen Worte und kann eigenständig überprüfen, ob der vorläufige Text seinen Wünschen und Vorstellungen entspricht oder ob er überarbeitet werden müsste.

12 12 Didaktisch so genutzt, ermöglicht die Sprachausgabe jederzeit auch dem noch ungeübten Leser seinen Schreibprozess lesend zu durchdringen. Die Sprachausgabe bildet dabei die Brücke zwischen bereits vorhandenen allgemeinen geistigen Fähigkeiten des Kindes z. B. einen Perspektivwechsel zu vollziehen, um kritische Distanz zu sich selbst zu gewinnen (vgl. SCHRÖTER 2002), bzw. über Texte reflektieren zu können und den noch ungenügend entfalteten Lesefertigkeiten. Die Flüstertüte trägt dazu bei, das Vertrauen des Kindes in seine eigene Leistungsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig seine Textkompetenz zu entfalten. 3. Lesenlernen durch Spracherforschung Das notwendige Know-how zur Bewältigung komplexer Leseaufgaben in LolliPop erwirbt sich das Kind u. a. in den Lernzetteln (systematisches Lernen) und in den Adventureaufgaben (anwendungsbezogenes Lernen). Dort kann es sich spezielle Teilfertigkeiten aber auch komplexere Lesestrategien zum Lesenkönnen aneignen und/oder übend entfalten. Dabei wird das Kind mit einer großen Bandbreite von grundlegenden Übungsformen und Lesetechniken konfrontiert, die in den meisten Fällen ein forschendes Umgehen mit Schriftsprache erfordern. Zum Experimentieren stehen den Kindern spezielle Forscherwerkzeuge zur Verfügung: - Der Lautsprecher liest je nach Zielstellung einer Übung Wörter oder größere Textpassagen vor. - Mit dem Stethoskop kann man den Klang von Buchstaben abhören. - Die Lupe zerlegt Wörter in Silben oder/und liest Silben vor. Auf diese Weise lernt das Kind von der Identifizierung und Differenzierung von Laut- und Buchstaben auf auditiver Ebene z.b. in den Lernzetteln Sieben gewinnt und Sprachforscher, über Strukturierungsfähigkeit und Lesegeläufigkeit z. B. im Lernzettel Tresorknacker bis hin zum hypothesenbildenden Lesen im Lernzettel Buchstabendetektiv und dem sinnverstehenden Lesen komplizierter Texte u. a. im Lernzettel Schreibbüro II und in der Popkornmaschine alles, was zu seiner Lesekompetenz beiträgt. Am Beispiel des Lernzettels Buchstabendetektiv will ich hypothesenbildendes Lesen als spezielle Variante forschenden Lernens in seiner medienspezifischen interaktiven Form genauer erläutern.

13 13 Im Mittelpunkt des abgebildeten Levels (s. Abb. 6a) 3 steht die Arbeit mit Minimalpaaren. Das sind Wörter wie Hund und Hand; Tasse und Rasse; Tipp und Tisch, die sich in nur genau einem Laut voneinander unterscheiden. Im Buchstabendetektiv sollen die Kinder u. a. genau dieses beim Schreiben neuer Wörter forschend erkennen. Der spezifische Beitrag der Minimalpaare zum Lesenlernen besteht u.a. darin, dem Kind die Notwendigkeit des genauen Lesens erfahrbar zu machen 4. Indem es erkennt, dass schon durch das Vertauschen nur eines einzigen Graphems ein ganz neues Wort entstehen kann, wird das Kind mit dem selbst gestellten Ziel, Lesefehler zu vermeiden zur genaueren Analyse beim Erlesen neuer Wörter veranlasst. Wie ist die Übung Buchstabendetektiv didaktisch konzipiert? Spielidee ist es, die zehn abgebildeten Begriffe (s. Abb. 6a) durch Lautaustausch zu einem neuen Wort umzubauen (es handelt sich immer um Minimalpaare). Um die Möglichkeiten forschenden Lernens in dieser Übung besonderes nachhaltig darstellen zu können, simuliere ich in meinen Erläuterungen ein Kind, dem richtige Lösungen nicht auf Anhieb gelingen, das vielleicht sogar mehrfache Anläufe benötigt, um ans Ziel zu kommen. Möglicher Spielverlauf: Das Kind soll bei der ersten, rot umranden Bildkarte aus dem Wort Tisch das Wort Fisch machen. Den Auftrag erhält es per Sprachausgabe von Pop (im Screen im runden Button zu sehen), der dem Kind während des gesamten Pro-blemlösungsprozesses helfend zur Seite steht. Das Kind wird von Pop weiterhin aufgefordert zu überlegen, welchen Buchstaben es zu diesem Zweck austauschen müsste. Wenn es eine Vermutung hat, soll es den vermeintlichen Buchstaben anklicken. 1. falsche Lösung: Das Kind klickt den Buchstaben <i> oder das mehrgliedrige Graphem <sch> an. In beiden Fällen würde das Programm dem Kind Buchstaben anbieten, die nach dem Austausch ein sinnvolles Wort im Sinne eines Minimalpaares ergeben. Wenn das Kind dann den OK-Button drückt, liest ihm Pop die neu entstandenen Wörter vor, erinnert es aber sofort 3 Jede Übung umfasst neun Level mit steigender Anforderungsstruktur. 4 Auf die Potenz der Minimalpaare für die Entwicklung von Rechtschreibkompetenz kann hier nicht eingegangen werden. Sie ist aber offenkundig.

14 14 auch daran, dass diese Wörter nicht die Lösung zur Aufgabenstellung sind. Pop wiederholt die Aufgabenstellung dann noch einmal. Nun kann das Kind einen neuen Lösungsversuch starten. 2. falsche Lösung: Das Kind klickt den notwendig auszutauschenden Buchstaben <T> an. Das Programm bietet ihm nun die drei Buchstaben <z>; <w>; und <F> als Lösungsalternativen an (siehe Abb. 6a). Jeder dieser Buchstaben ergibt im Deutschen ein sinnvolles Wort, wenn er gegen das <T> in Tisch ausgetauscht werden würde. Setzt das Kind die Buchstaben <z> oder <w> ein, geht das Spiel wie unter erstens weiter. Nach dem Drücken des OK-Button liest Pop das neu entstandene Wort vor und verweist wiederum darauf, dass ein anderes Wort gesucht wird. Abb. 6a (Screenshot aus LolliPop) Pop stellt dem Kind per Sprachausgabe folgende Aufgabe: Mache aus dem Wort Tisch das Wort Fisch! Welchen Buchstaben musst du austauschen? Klicke ihn an! z w F Das Kind kann nun weiter unbegrenzt viele Hypothesen testen, um aus Tisch das Wort Fisch zu machen. Immer wieder wird ihm Pop die so entstandenen Wörter vorlesen und ihm damit helfen, noch unbekannten Schriftbildern ein Klangbild zuzuweisen. Das Klangbild wiederum transportiert den semantischen Gehalt des im Schriftbild verschlüsselten Begriffs. Über die Kenntnis des Begriffs wird das Kind in die Lage versetzt, Pops Hinweise auf Fehler einsichtig nachzuvollziehen.

15 15 Erst wenn das Kind die richtige Lösung gefunden und das <T> in Tisch gegen das <F> ausgetauscht hat, ist die erste Teilaufgabe gelöst. Zum Zeichen dessen wird aus der farbloses Abbildung des Tisches die farbige Bild eines Fisches ausgetauscht (s. Abb. 6b). Zu jeder Zeit und so oft sie wollen können Kinder zum Untersuchen und Überprüfen ihrer Lösungs-Hypothesen die Forscher- Werkzeuge Lautspre-cher und Stethoskop benutzen. Abb. 6b Screenshot aus LolliPop Eine Studie ermittelt den Lernwert von LolliPop Trotz überzeugender Beispiele aus jahrelanger Praxis (auch ohne neue Medien), besteht in einem beträchtlichen Teil der deutschen Lehrerschaft noch immer Skepsis gegenüber Ansätzen selbstbestimmten und entdeckenden Lernens, vor allem in der Phase des Schriftspracherwerbs. Es existiert verbreitet die vorgefasste Meinung, dass vor allem leistungsstarke Kinder davon profitieren und die Leistungsschere in den Klassen dadurch noch größer werde. Deshalb haben wir eine einjährige Studie bundeslandübergreifend durchgeführt, die den Lernwert von LolliPop Multimedia Deutsch Klasse 1 ermitteln soll. In die Studie haben wir unterschiedlichste Gruppe von Kindern einbezogen, unter ihnen ein teilweise beträchtlicher Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Herkunftssprache. Neben Kindern, die regulär die erste Klasse besuchen, haben wir auch Kinder im Vorschulalter in die Studie einbezogen. Darüber hinaus haben wir einmal wöchentlich eine Gruppe von Kindern in der ComputerLernWerkstatt an der Technischen Universität in Berlin betreut, die vom Schulbesuch für ein Jahr zurückgestellt worden waren. Sollte es sich im Umgang mit LolliPop herausstellen, dass auch die zuletzt genannte Kindergruppe mit unserer Lernsoftware erfolgreich arbeiten kann, könnte es die These erschüttern, dass selbstbestimmtes und forschendes Lernen nur etwas für leistungsstarke Kinder sei.

16 16 Welche Ergebnisse zeichnen sich ab? Obwohl noch nicht alle Daten ausgewertet sind und wir der umfassenden Veröffentlichung der Ergebnisse nicht vorgreifen wollen, zeichnen sich doch Tendenzen ab. Die beteiligten Lehrer äußern sich einhellig, dass z. B. Graphem-Phonem-Beziehungen bei allen Kindern umfassend ausgebildet wurden und die Lehrer und Lehrerinnen dieses in solcher Breite in ihrer pädagogische Praxis noch nicht erlebt haben. Sie betonen besonders, dass die Kinder dieses Ergebnis erreichten, obwohl sie zur gleichen Zeit Unterschiedliches gelernt und sich mit unterschiedlichen Dingen beschäftigt haben und dass individuelles Lernen zu keiner Zeit zu Über- bzw. Unterforderung bei den Lernenden geführt hat. Interessant ist auch die Feststellung der an der Studie beteiligten Lehrer und Lehrerinnen, dass nach dem einjährigen Arbeiten mit LolliPop eine deutlich höhere Motivation bei den Kindern zu spüren ist, freiwillig Texte zu verfassen. Ein Zitat einer Pädagogin aus ihrem Abschlussbericht zur Studie soll hier stellvertretend für den Tenor der Lehrermeinungen zum Lernwert von LolliPop angeführt sein: Den hohen Aufforderungscharakter, sich über die zahlreichen und vielfältig gestalteten Lernzettel mit Schriftsprache auseinander setzen zu müssen, wenn man das Lernziel der spannend gestalteten Rahmenhandlung (dem Pinguin das Lesen beizubringen) erreichen will, halte ich für besonders gelungen und kindgemäß. Die Hinführung auf die Struktur der Buchstabenschrift gelang bei allen Kindern. Das Abhören z. B. der Anlaute, die Stellung des Buchstabenlautes im Wort, der Wortlängenvergleich oder das finden von Reimwörtern beherrschten alle Kinder am Schuljahresende (Vorschuljahr) mit frappierender Sicherheit. Die Schreibmotivation war Anfang der 1. Klasse so hoch, dass jedes Kind - einige natürlich noch mit Hilfe der Anlauttabelle - in der Lage war, einen kurzen Text, Geschichte oder Brief mit der Hand selbstständig aufzuschreiben (Integrationskinder mit Lernbehinderung ausgenommen). Das habe ich in den zurückliegenden Jahrgängen so flächendeckend noch nicht erlebt. Lassen wir zum Schluss auch diejenigen zu Worte kommen für die die (Er)Lernsoftware gemacht wurde, nämlich die Kinder. Wir haben sie (die starken und die schwachen Lerner) in einem Abschlussinterview am Ende der Studie nach ihrer Meinung zu LolliPop befragt. Stellvertretend für die Mehrheit aller beteiligten Kinder steht folgende Aussage eines Kindes, das nicht zu den sogenannten leistungsstarken Lernern zählt:

17 17 LolliPop ist so schön schwer. Das macht Spaß, da muss man knobeln, da muss man viel überlegen... Wenn ich es aber geschafft habe, bin ich froh und stolz. Literatur CORDER, S.P.: The significance of learners errors. In: International Review of Applied Linguistics in Language Teaching, 5. Jg., 1967, S FÜSSENICH, Iris: Prävention von Analphabetismus in den ersten beiden Schuljahren. In: Lehr- und Lernprozesse bei der Ausbildung und Entwicklung der Lese- und Schreibfähigkeit in der Primarstufe. Forschungsprojekt des Forschungs- und Nachwuchskollegs der Pädagogischen Hochschulen von Baden-Württemberg, Stand: Oktober 2000, S HECK - ERMER, Andrea: Das war ein super Fehler! Vom Wert eines Fehlers. In: Grundschule 33 (2001) H.7-8, S KOCHAN, Barbara: Mit Buchstaben kann man Gedanken aus dem Kopf holen. Wie Erstklässler beim Schreiben mit dem Computer lernen können. In: BALHORN, Heiko/ BARTNITZKY, Horst/ BÜCHNER, Inge/ SPECK HAM- DAN, Angelika (Hrsg.): Schatzkiste Sprache 1: Von den Wegen der Kinder in die Schrift. (Beiträge zur Reform der Grundschule. Bd. 104) Frankfurt am Main: Arbeitskreis Grundschule - Der Grundschulverband - e.v. in Verbindung mit der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS) 1998a, S KOCHAN, Barbara: Schriftspracherwerb: Computermerkmale und Unterrichtskonzept. In: Grundschule 30 (1998b) H. 6, S KOCHAN, Barbara: Computermerkmale und Unterrichtskonzept. Wodurch begünstigt der Computer den Schriftspracherwerb? In: HUBER, Ludowika/ KEGEL, Gerd / SPECK - HAMDAN, Angelika (Hrsg.): Schriftspracherwerb: Neue Medien - Neues Lernen!?" Braunschweig: Westermann 1999a, S KOCHAN, Barbara: Fähigkeitsentfaltende Alphabetisierung mit dem Computer als Schreibwerkzeug. In: Alfa- Forum. Zeitschrift für Alphabetisierung und Grundbildung. [Bundesverband für Alphabetisierung e.v.] 14 (1999b) 40, S SCHRÖTER, Elke: Der Beitrag des Schreibwerkzeugs Computer zur Herausbildung von Schreib- und Lesekompetenz jüngerer Kinder. Erfahrungen aus der "Schreibwerkstatt für Kinder" an der Technischen Universität Berlin. In OBST (Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie), 1997, Heft 55, S SCHRÖTER, Elke: Computer - eine Herausforderung für Schule. Reflexionen über Veränderungen in unserer Schriftkultur. In: SCHULZ - HAGELEIT, Peter (Hrsg.): Lernen unter veränderten Lebensbedingungen. Fachdidaktiken und Lehrerbildung auf dem Weg ins nächste Jahrhundert. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien: Lang 1999a, S SCHRÖTER, Elke: Mit dem Computer Lesen und Schreiben lernen (?). In: PZV-Ratgeber Grundschule 99 (mit CD-ROM): Neue Medien. Berlin: Pädagogischer Zeitschriftenverlag 1999b, S SCHRÖTER, Elke: Potenzen des Computers für das Lesen- und Schreibenlernen. In: BEREŹNICKI, Franciszej/ BIELAWIEC, Aleksander (Hrsg.): Pädagogik im Zeitalter des Wandels. (Beiträge, Tagungen) Szczecin: Universytet Szczeciński 1999c, S [zweisprachig: deutsch und polnisch]. SCHRÖTER, Elke: Lernsoftware und Prävention von Analphabetismus. In: FITZNER, Thilo/ STARKE, Werner (Hrsg.): Medienkompetenz und Alphabetisierung. 2 Bde. Stuttgart: Klett 2002 (i. Dr.) SCHRÖTER, Elke/ KOCHAN, Barbara: Schreiben- und Lesenlernen mit LolliPop Multimedia Deutsch Klasse 1. In: Was? Wie? Warum? Das Grundschul-Magazin von Cornelsen. Ausgabe 2/2000; S. 22/23. SCHRÖTER, Elke/ KOCHAN, Barbara: Von Anfang an das Lernen lernen. In: Was? Wie? Warum? Das Grundschul-Magazin von Cornelsen. Ausgabe 2/2001a; S. 22/23.

18 18 SPITTA, Gudrun: Kinder schreiben eigene Texte: Klasse 1 und Klasse 2. Berlin: Cornelsen Scriptor ULRICH, Winfried: Vorauseilendes Schreiben. In: Grundschule 30 (1998) H. 6, S. 33. Software LOLLIPOP Multimedia Lernwelt. 1.Klasse, Deutsch. Berlin: Cornelsen software [Inzwischen sind auch die Ausgaben für die Klassen 2 und 3 erschienen. Die Ausgabe für Klasse 4 erscheint im Mai 2002.]

Von Anfang an das Lernen lernen mit LolliPop Multimedia

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