Jugendamt Ich habe Essen satt!

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1 Jugendamt Ich habe Essen satt! Wo finde ich Hilfe?

2 Vorwort Die Nachfrage von Betroffenen, Eltern, Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie anderen pädagogischen Fachkräften zum Thema Essstörungen hält nach Berichten der Nürnberger Beratungsstellen und der Präventiven Kinder- und Jugendhilfe des Jugendamts der Stadt Nürnberg an. Der Zusammenschluss verschiedener Dienststellen der Stadt Nürnberg mit den Beratungsstellen der freien Träger, den Vereinen und den Selbsthilfegruppen zur besseren Koordination der Prävention und Beratung in einem Arbeitskreis Essstörungen in Nürnberg hat sich bewährt. Dieses Faltblatt beantwortet die wichtigsten Fragen und informiert über die Beratungs- und Hilfsangebote zum Thema Essstörungen. Ich freue mich besonders über die gelungene trägerübergreifende Kooperation zur Verbesserung der Informations- und Beratungsvielfalt. Dieses Faltblatt richtet sich als praktische Hilfestellung an Jugendliche, Eltern und Fachkräfte. Dr. Kerstin Schröder Leiterin des Jugendamts

3 Essen macht satt!? Essen beziehungsweise Nicht-Essen hat nicht nur etwas mit Nahrungsaufnahme oder Hungergefühlen und Satt-Sein zu tun, sondern auch mit Kontakt und Geselligkeit. Wir treffen uns zum Essen mit Freundinnen und Freunden oder wenn es etwas zu feiern gibt. Viele Menschen essen aber auch aus Langeweile oder ohne zu wissen, warum sie eigentlich gerade essen. Sie essen, wenn es ihnen nicht gut geht, wenn sie wütend oder traurig sind. Das Essen wird dann zu Ersatz. Manche Menschen drängt es dazu, in bestimmten, für sie schwierigen Situationen entweder immer zu essen oder aber sie können gar nicht mehr essen. Viele erleben das Essen aus Frust als persönliches Versagen, was häufig zu noch mehr Frust führt. Streng kontrolliertes Essen und Diäten schaffen die körperlichen und psychischen Voraussetzungen für die Entstehung einer Essstörung. Das Essen oder Nicht-Essen bekommt eine Bedeutung im alltäglichen Leben, die weit über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. Der Genuss beim und am Essen geht verloren. Essen oder Nicht-Essen wird zum Maßstab für das Gefühl der eigenen Wertigkeit und die Selbstzufriedenheit.

4 Wie fängt alles an? Starke gedankliche Beschäftigung mit der Figur, dem Gewicht, und der Nahrungsaufnahme Angst vor Gewichtszunahme Verzerrte Körperwahrnehmung, wie sich unabhängig vom Körpergewicht für zu dick zu halten Häufige Diäten oder Diätversuche Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel Häufige Gewichtskontrolle Abhängigkeit der emotionalen Stimmungslage vom Körpergewicht Heißhungeranfälle Einteilen der Nahrungsmittel in erlaubte und verbotene Verstecken der Figur in weiter Kleidung Extreme sportliche Betätigung, um abzunehmen oder das niedrige Gewicht zu halten... können Hinweise auf eine beginnende Essstörung sein

5 Wie können Essstörungen verstanden werden? Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen und haben auch nichts mit Appetitmangel zu tun. Auch ist eine Essstörung nicht alleine am jeweiligen Körpergewicht zu erkennen. Unter-, Normal- oder Übergewicht müssen immer im Zusammenhang mit Gedanken, Gefühlen und Verhalten der Person gesehen werden. Essstörungen sind ein Ausdruck von Schwierigkeiten und Konflikten mit sich und anderen und der eigenen Identitätssuche in der Welt. Essstörungen sind eine vielschichtige soziale und psychosomatische Problematik, die in erster Linie Frauen betrifft. Warum eine Essstörung entwickelt wird, kann viele Ursachen haben. Neben gesellschaftlichen Aspekten wie Schönheitsideal, Schlankheitswahn, Diäten, Fitnessideologie und geschlechtsspezifischer Sozialisation können schwierige Familien- und Arbeitsbeziehungen und frühe Kindheitserfahrungen Erklärungen dafür sein. Bei der Suche nach einem Weg aus der Essstörung geben die persönliche Lebensgeschichte mit den eigenen Erfahrungen, Problemen, Konflikten und Verletzungen sowie auch die Stärken wichtige Hinweise. Essstörungen sind ernstzunehmende Störungen, bei denen Sie Hilfe in Anspruch nehmen dürfen und dies auch tun sollten.

6 Welche Essstörungen gibt es? Es gibt verschiedene Formen und Ausprägungen von Essstörungen. Die drei Hauptformen sind hier Magersucht, Bulimie und Esssucht. Diese können ineinander übergehen und auch Mischformen bilden. Zu 90 bis 95 Prozent sind Mädchen und Frauen betroffen. Bei der Magersucht (Anorexie) wird durch Nicht-Essen, extreme sportliche Betätigung und auch durch Medikamente oder gelegentliches Erbrechen das Körpergewicht willentlich stark reduziert. Zu den körperlichen Folgen zählen das Ausbleiben der Periode, Kreislaufbeschwerden, Verdauungsstörungen und Organschäden bis hin zu lebensbedrohlichen Stadien. Die Bulimie ist gekennzeichnet durch Heißhungeranfälle, bei denen oft sehr große Nahrungsmengen aufgenommen werden. Im Anschluss folgt der Versuch des Ungeschehen-Machens durch selbst herbeigeführtes Erbrechen oder Abführmittel (Medikamentenmissbrauch), durch Fasten oder übermäßige sportliche Betätigung. Die körperlichen Folgen sind unter anderem Schäden an der Speiseröhre, Zahnschäden, Verdauungsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Organschäden oder Menstruationsstörungen.

7 Bei der Esssucht drehen sich ähnlich wie bei Magersucht und Bulimie die Gedanken ständig um Essen, Nicht-Essen und um das Körpergewicht. Überschreiten des körperlichen Energiebedarfs mit der Folge von (leichtem bis schwerem) Übergewicht: Esssucht in Form von Heißhunger, ähnlich wie bei der Bulimie, ohne dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das Essen erfolgt als ständiges Überessen Striktes, kontrolliertes Essverhalten: Latente Esssucht mit lebenslanger Esskontrolle und Diäthalten Insgesamt ist wichtig zu erwähnen, dass hinter Übergewicht keine Essstörung stecken muss, genausowenig, wie nicht jede dünne Frau magersüchtig und nicht jede normalgewichtige Frau bulimisch ist.

8 Welche Beratungs- und Hilfsangebote Im Folgenden erfahren Sie unter den fettgedruckten Stichworten, welche Angebote derzeit in Nürnberg bestehen. Die Kontaktdaten der dort aufgeführten Nummern finden Sie auf den nächsten Seiten unter Einrichtungen. Grundsätzliche Informationen Telefonische Beratung Onlineberatung 13 Beratung für Kinder und Jugendliche für Mädchen ab 13 Jahre für Mädchen ab 14 Jahre 2 7 Beratung für Erwachsene für Frauen Angehörigenarbeit Beratung für Angehörige 3 Angeleitete Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche 5 9 Angeleitete Gruppenangebote für Frauen 3 Therapieberatung für Mädchen und Frauen 4 Therapie für Kinder und Jugendliche 1 5 für Mädchen 1 für Erwachsene (bis 27 Jahre) 1 Fortbildungen für Kindertagesstätten und Müttergruppen 9

9 finde ich wo in Nürnberg? s Vorträge für Kindertagesstätten und Müttergruppen 1 9 Fall-Supervision 1 2 für Kindertagesstätten 1 9 Beratungsangebote für Schulen, Jugendsozialarbeit an Schulen und Kindertagesstätten Beratungsangebote für Fachkräfte Beratung für Fachleute und MultiplikatorInnen Präventive Angebote für Grund- und Mittelschulen Elternabende 1 4 Beratung und Unterstützung von Betroffenen im Selbsthilfebereich 3 11 Selbsthilfegruppen 11 Bibliothek und Fachliteratur Onlineberatung 13 Krankenkassen Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach Informationen sowie Broschüren und ob diese Ernährungsberatung anbietet. Falls Sie eine Selbsthilfegruppe gründen möchten, können Sie außerdem klären, ob Ihre Krankenkasse finanzielle Unterstützung dafür gewährt.

10 Einrichtungen 1 Beratung und Behandlung für Kinder, Jugendliche und Eltern Caritasverband Nbg. e.v. Frau Jankowiak auch für russisch und polnisch sprechende Mitbürger Tucherstraße 15, Nürnberg Telefon / Suchthilfezentrum Beratungszentrum Christine-Kreller-Haus Frau Metzner Krellerstraße 3, Nürnberg Telefon / dick und dünn Nürnberg e.v. Fachberatung für Frauen mit Essstörungen Frau Kofler, Frau Ertl Hallerhüttenstraße 6, Nürnberg Telefon / FMGZ Frauen und Mädchen Gesundheitszentrum Nürnberg e.v Frau Mägdefrau, Frau Bucher Fürther Straße 154, Nürnberg Telefon / Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Ambulanz Prof.-Ernst-Nathan-Straße 1, Nürnberg, Telefon / Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg Frau Wagner Burgstraße 4, Nürnberg Telefon / AOK Die Gesundheitskasse Frau Filmer Frauentorgraben 49, Nürnberg Telefon / Stadt Nürnberg Amt für Kinder, Jugendliche und Familien Jugendamt Präventive Kinder- und Jugendhilfe Frau Rumrich, Dietzstraße 4, Nürnberg Telefon /

11 9 Stadt Nürnberg Amt für Kinder, Jugendliche und Familien Jugendamt, Erziehungs- und Familienberatungsstellen Fürreuthweg 95 Telefon / Johannisstraße 58 Telefon / Schoppershofstraße 25 Telefon / Telefon / Philipp-Koerber-Weg 2 Telefon / Rat- & Hilfetelefon Telefon / täglich von Uhr 10 Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung der Stadtmission Frau Eberle Pilotystraße 15, Nürnberg Telefon / Kiss Nürnberg Regionalzentrum für Selbsthilfegruppen Mittelfranken e. V. Am Plärrer Nürnberg Telefon / Kassenärztliche Vereinigung Bayern Psychotherapie Koordinationsstelle Telefon / Informationen und Onlineberatung

12 Impressum Herausgeber: Stadt Nürnberg Amt für Kinder, Jugendliche und Familien Jugendamt Präventive Kinder- und Jugendhilfe Dietzstraße 4, Nürnberg Druck: Druckerei Rumpel Lamprechtstr Nürnberg Design: Maja Fischer, Oktober 2013 (3.000 Stück) Für die freundliche Überlassung einiger Textbausteine bedanken wir uns beim Mädchengesundheitszentrum aus Stuttgart.

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