Prävention und Frühintervention bei Anorexie (Magersucht)
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- Hella Christina Stein
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1 Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie Goetz Stiftungsprofessur Grundlagen und Interventionen bei Essstörungen und assoziierten Störungen Prävention und Frühintervention bei Anorexie (Magersucht) Das der TU Dresden und wie Lehrer und Schulen helfen können Dipl.-Psych. Robert Richter Kontakt:
2 Welche Erfahrung haben Sie im Schulalltag mit essgestörten Kindern und Jugendlichen gemacht? Page 2
3 Agenda 1 Essstörungen allgemein und deren Folgen 2 Risikofaktoren und erste Anzeichen 3 Essstörungen und Schule 4 Präventionsprogramm E@T der TU Dresden Page 3
4 1 Allgemeine Informationen zu Essstörungen Page 4
5 1 Allgemeine Informationen zu Essstörungen Betroffene von Essstörungen... lehnen ihren Körper als zu dick ab. machen sich ständig Gedanken ums Essen und die Figur. haben ständig Angst zu viel zu essen und zuzunehmen. kontrollieren ihr Gewicht sehr streng und vergleichen sich ständig mit anderen dünneren Menschen. essen nur noch nach Essens- und Diätplänen. erwarten ständig noch mehr von sich und Ihren Leistungen. haben das Maß über die vernünftige Menge beim Essen verloren. spüren weder Hunger noch Sättigungsgefühl. Page 5
6 1 Welche Störungsbilder existieren? Anorexia Nervosa (Magersucht) A. Selbst herbeigeführtes Untergewicht (BMI <17,5) B. Starke Angst vor Gewichtszunahme oder davor, fett zu werden, trotz bestehenden Untergewichts C. Störung der Wahrnehmung des eigenen Körpers oder Gewichts, übermäßige Bedeutung von Körper und Gewicht für die Selbstbewertung oder Weigerung, die Ernsthaftigkeit des gegenwärtigen niedrigen Körpergewichts anzuerkennen D. Ausbleiben der Regelblutung Page 6
7 1 Welche Störungsbilder existieren? Bulimia Nervosa (Ess-Brech-Sucht) A. Wiederholt auftretende Essanfälle - Deutlich mehr, als die meisten Menschen unter vergleichbaren Umständen innerhalb der gleichen Zeit essen würden. - Kontrollverlust beim Essen B. gegensteuernde Maßnahmen zur Verhinderung einer Gewichtszunahme - absichtliches Erbrechen, Abführmittel, Entwässerungsmittel, Hungern, extreme körperliche Aktivität C. Essanfälle und gegensteuernde Verhaltensweisen treten mindestens 2x pro Woche seit 3 Monaten auf D. Selbsteinschätzung übermäßig von Körper und Gewicht abhängig E. Störung tritt nicht nur im Rahmen einer Magersucht auf Page 7
8 1 Folgen von Essstörungen Page 8
9 2 Risikofaktoren und erste Anzeichen übermäßige Figur- und Gewichtssorgen sehr schlankes Schönheitsideal übermäßige Bedeutsamkeit von Schönheit und Aussehen für die Selbstbewertung sehr niedriges Selbstwertgefühl übertriebenes Streben nach Perfektion Diäthalten (60% aller Jugendlichen wollen abnehmen!) übermäßiges Sporttreiben Essstörungen in der Familie Ausbleiben der Regelblutung Gewichtsverlust, zu niedriges Gewicht (aber: zu Beginn häufig eher höheres Gewicht) Page 9
10 3 Was kann Schule leisten Mögliche Ideen für Unterricht / Projekttage Selbstwert: Kommunikation, Konflikt, Genuss, Selbstbehauptung, Umgang mit schwierigen Situationen, Körperwahrnehmung Entwicklungsbezogene Themen: Ablösung vom Elternhaus, o.ä. Positives Körperbild Auseinandersetzung mit Medien Wirkung Auseinandersetzung mit westlichen Schönheitsidealen und anderen Kulturen Quelle: Page 10
11 3 Was kann Schule leisten Das medial vermittelte Schönheitsideal Quelle: Page 11
12 3 Was kann Schule leisten Das medial vermittelte Schönheitsideal Quelle: Page 12
13 3 Begegnung mit essgestörten SchülerInnen Unterscheidung zwischen gestörtem Essverhalten und Essstörung. Hauptziel: Helfen, dass frühzeitig interveniert wird. Die Heilung kann nicht in der Schule passieren. PädagogInnen können nicht die therapeutische Begleitung sein. Wichtig ist es, die Sensibilität zu haben um ein Problem früh genug zu erkennen. Erstgespräch mit SchülerIn führen. Keine Schritte ohne Absprache mit SchülerIn. Dann die Eltern einladen gemeinsames Gespräch führen. Motivierendes Gespräch um fachliche Hilfe anzunehmen. ein schwieriger, aber wichtiger Schritt! Quelle: Page 13
14 3 Begegnung mit essgestörten SchülerInnen Das Gespräch muss auf Fakten basieren, Beobachtungen ansprechen (Protokoll Austausch mit KollegInnen). Info über Hilfsangebote geben. Das Ziel im Elterngespräch: 1. PädagogInnen sind nicht die TherapeutInnen. Sie sind verantwortlich für die Entwicklung (kognitiv und emotional) ihrer SchülerIn. Kommunizieren Sie ihre Grenzen und Möglichkeiten. 2. Es geht nicht um Schuldzuweisung, sondern um eine Lösung. Fragen Sie sich gemeinsam, was hilfreich sein kann. Das Ziel ist die Gesundheit und das Wohl des Kindes. In diesem Sinne müssen Eltern Verantwortung übernehmen. Quelle: Page 14
15 4 Das Präventionsprogramm Screening nach Mädchen mit erhöhtem Risiko für Magersucht in den Klassen 6 bis 11 (11-17 Jahre) Rückmeldung der Ergebnisse an Eltern von Mädchen mit erhöhtem Risiko Einladung zu ausführlichem diagnostischen Gespräch Teilnahme der Eltern am Präventionsprogramm E@T oder an der Kontrollgruppe regelmäßige Nachbefragungen Page 15
16 4 Das Präventionsprogramm Page 16
17 4 Das Präventionsprogramm Page 17
18 4 Das Präventionsprogramm Page 18
19 4 Das Präventionsprogramm Page 19
20 4 Aktueller Stand der Rekrutierung Fragebögen ausgeteilt: Rücklauf: (23,9%) Auswertung möglich: fehlende Einwilligungserklärungen / noch nicht eingegeben Mädchen mit erhöhtem Risiko: 142 (13,7%) nicht kontaktierbar / Interview steht noch aus Rückmeldung an die Eltern: 86 Ablehnung der Teilnahme Teilnahme am Vorgespräch: 37 Risiko nicht bestätigt: 10 E@T-Programm: 14 Kontrollgruppe: 12 Page 20
21 Fragen? Informationen zur Studie? Kommen Sie gerne im Anschluss persönlich zu uns! alternativ: For PowerPoint Page 21
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