Auswirkung von Starkregenereignissen auf den Ballungsraum Rhein-Main
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- Henriette Keller
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1 M.Schwetasch, Feuerwehr Edingen-Neckarhausen Pixabay.com Georg Foto Auswirkung von Starkregenereignissen auf den Ballungsraum Rhein-Main Planungsansätze für die Gefahrenabwehr Dipl.-Ing. Thomas Kutschker, Master in Disaster Management & Risk Governance Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern 2016
2 Klimawandelprognosen für Mitteldeutschland bis 2050: Zunahme von Hitze- und Trockenperioden im Sommer Häufung der Hochsommertage mit Temperaturen > 30 C Mehr lokaler Starkregen, Sturm und Hagel mit Überschwemmungen in den Sommermonaten Zunahme der Niederschlagsmengen in den Wintermonaten Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
3 Hitzeperioden Insbesondere alte und kranke Personen, sowie Kinder und Schwangere sind durch Dehydratation stark bedroht! -> Einsatzzahlen im Rettungsdienst steigen! Wald- und Flächenbrände können Infrastrukturen der Energieversorgung bedrohen! -> Gefahr von Kaskadeneffekten! Flusspegel sinken, Kraftwerke müssen ihre Leistung Drosseln, gleichzeitig höhere Leistungsabnahme! -> Gefahr für die Stromversorgung! Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
4 Unwetter Überschwemmungen, Muren, Kanalrückstau -> Einsatzaufkommen Feuerwehr stark steigend! Gewitter und Tornadobildung betrifft Wohnbereiche und KRITIS -> Gefahr von Kaskadeneffekten! Gefahren durch Hagelschlag für Gebäude und Infrastrukturen (Open-Air Veranstaltungen!), -> Unbewohnbarkeit von Gebäuden! Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
5 14. Juli :50 Uhr (MESZ) Starkregenereignis über dem Stadtgebiet Offenbach am Main Gewitterzelle steht für 26 Minuten über dem Stadtgebiet Niederschlagsmenge = 14 mm/10 min. Quelle: FeWIS DWD Quelle: Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
6 .und die Folgen: Fotos: Firemovie Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
7 Sämtliche Notrufleitungen überlastet (= Wartezeit auch für medizinische Notfälle!) 200 Einsatzkräfte waren für 7 Stunden an insgesamt 180 Einsatzstellen gebunden Einige Straßen bis zu 50 cm unter Wasser Unterstützung aus Nachbarlandkreisen und Städten war erforderlich Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
8 Einsatzursachen 14. Juli % 12% 13% 68% Überschwemmte Privatkeller Überschwemmte Gewerberäume / Tiefgaragen Überflutete Straßen Sturmschäden Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
9 Lokale Auswirkungen eines Starkregens Überflutungen / Rückstau von Wasser Straßenüberflutungen -> Gebietsbereiche teilweise unerreichbar -> Anfahrt der Einsatzkräfte eingeschränkt -> Eigenbetroffenheit der Einsatzkräfte Hohes Einsatzaufkommen/Überlastung örtlicher Kräfte -> Überlastung der Notrufleitungen -> Zahlreiche Bagatelleinsätze vs. Notfälle -> Personenrettung aus Fahrzeugen (Unterführungen) -> Kaskadeneffekte bei Strom- und Wasserversorgung Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
10 Allgemeine Problematik bei Flächenlagen durch Unwetter Hoher Personal- und Materialbedarf über lange Einsatzdauer Leitstelle -> Plötzlicher Anstieg der Notrufe -> Einsatzmanagement Unwetter muss vom Tagesgeschäft getrennt werden -> Einsatzaufnahme, Alarmierungen und Organisation der Chaosphase binden Personal Einsatzabwicklung -> Zuordnung der (überörtlichen) Einheiten zu den Einsatzstellen erfordert Kenntnis des jeweiligen Einsatzwertes -> Priorisierung der Einsatzstellen oft schwierig -> Betroffene melden sich nicht, wenn das Wasser wieder abgelaufen ist, Fehlfahrten sind die Folge Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
11 Anpassungsmöglichkeiten Operative Maßnahmen Definition überörtlicher Schutzziele im Hinblick auf KRITIS Bildung von definierten Ressourcen der überörtlichen Gefahrenabwehr Entwicklung regionaler Notfallpläne mit definierten Führungsstrukturen für Unwettereinsätze, über die Kreisgrenzen hinaus Entlastung der Leitstellen durch selektive Notrufannahme Präventive Maßnahmen Ermittlung potenzieller Schadensschwerpunkte mittels GIS-gestützter Analyse von Einsatz- und Niederschlagsdaten Ertüchtigung der Stadtentwässerung, z.b. durch Schaffung von Retentionsflächen Einbindung der Bürger und Stärkung der Selbsthilfekapazität durch Öffentlichkeitsarbeit und Risikokommunikation Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
12 Risikokommunikation Hilfe zur Selbsthilfe! Über Risiken, Pflichten und Möglichkeiten aufklären Vorsorge -> Keller von Gerümpel freihalten und nichts am Boden lagern -> Einbau von Rückschlagventilen -> Vorhaltung eigener Pumpen und Geräte Verhaltensregeln im Schadensfall -> Zuerst alle Selbsthilfemöglichkeiten ausschöpfen -> Notrufleitungen nicht blockieren -> Abmelden, wenn kein Einsatz mehr erforderlich ist Wasserhaushalts- Gesetz (WHG) 5(2) Allgemeine Sorgfaltspflichten Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
13 Bedarfsorientierte Einsatzplanung durch Datenauswertung Beispielhaft durchgeführt im Ballungsraum Rhein-Main Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
14 Verwendung von Einsatz- und Niederschlagsdaten Auswertung der Datensätze aus den Einsatzleitrechnern der zuständigen Leitstellen nach Datum, Einsatzort, Einsatzdauer und Kräftebedarf -> Export als csv-datei Auswertung der Niederschlagsdaten des RADOLAN (RW)-Produktes des DWD Stundenwerte, Auflösung 1 km 2 und 1/10 mm Zusammenfassung der Ergebnisse in GIS als Multilayer-Darstellung Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
15 Flächenlagen nach Unwettern binden Ressourcen, oftmals ohne akute Notlage Fazit Selbsthilfekapazität der Bevölkerung muss gestärkt werden Überregionale Notfallplanung für Flächenlagen erforderlich Einbeziehung von Wetter- und Einsatzdaten in die Notfallplanung ratsam Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
16 Background and objectives Study area Data and Methods Preliminary results Discussion Outlook References Herzlichen Dank! Kontakt: Thomas Kutschker Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Wien Berufsfeuerwehr Offenbach am Main Mit Unterstützung von: Anpassung an den Klimawandel in der Praxis, Bern
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Quelle: IStockphoto/Sielan Thomas Kutschker, Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Wien, Feuerwehr Offenbach am Main und Thomas Glade, Institut für Geographie und Regionalforschung,
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