4.1 Was ist eigentlich eine Inhaltsangabe? Miriam und Hendrik haben beide das Buch Der kleine Hobbit von

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1 4. Die Inhaltsangabe 4.1 Was ist eigentlich eine Inhaltsangabe? Miriam und Hendrik haben beide das Buch Der kleine Hobbit von John R. R. Tolkien gelesen. Miriam erzählt ihrer Freundin von dem Inhalt des Buches: Gestern habe ich noch die halbe Nacht gelesen, das Buch Der kleine Hobbit war nämlich so spannend, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es endet. Es geht in dem Buch um Bilbo Beutlin, der eigentlich ein ziemlich gemütlicher und lustiger Hobbit ist. Er lässt sich überreden mit einer Gruppe von Zwergen einen Schatz zu suchen. Und dann wird es so richtig aufregend! Auf der Suche nach dem Schatz muss die Gruppe immer wieder neue Abenteuer bestehen, besonders gruselig war für mich das Zusammentreffen mit den Orks. Und dann bekommt Bilbo durch eine witzige Geschichte einen Ring, mit dem er sich unsichtbar machen kann. Von da an wird natürlich alles noch interessanter. Am Ende wird es ein bisschen grausam, es kommt zu einer großen Schlacht, ich kann dir aber schon verraten, dass alles gut ausgeht. Hendrik stellt das Buch im Deutschunterricht bei einer Buchpräsentation vor: Das Buch Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkin handelt von dem Hobbit Bilbo Beutlin, der viele Abenteuer überstehen muss. Bilbo Beutlin aus dem Auenland lebt in einer Höhle und genießt die Gemütlichkeit seines friedlichen Lebens. Eines Tages bekommt er allerdings Besuch von 13 Zwergen und dem berühmten Zauberer Gandalf. Diese sind auf dem Weg, den alten Familienschatz der Zwerge zurückzuerobern, der im Inneren des Einsamen Berges vom gefährlichen Drachen Smaug bewacht wird. Der Hobbit lässt sich überreden, die Gruppe zu begleiten. Nun beginnt eine abenteuerliche, lange Reise durch unterschiedlichsten Landschaften. Auf dem Weg begegnen sie seltsamen Fantasiegestalten (Elfen, Trolle, Orks, Riesenspinnen, Wargen, ) und müssen zahlreiche Abenteuer bestehen. Durch Zufall gelangt Bilbo in den Besitz eines Zauberringes, der unsichtbar machen kann. 42

2 Als die Gruppe schließlich am Einsamen Berg angekommen ist, gelingt es Bilbo den Drachen so zu provozieren, dass dieser die nahe gelegene Stadt aus Wut angreift und dabei getötet wird. Nun kommt es zu einer abschließenden Schlacht um den Schatz, den Bilbo, die Zwerge und ihre Verbündeten (die Guten) gegen die anderen Bewohner (die Bösen) gewinnen können. Nach etwa einem Jahr kehrt Bilbo Beutlin als gereifte Persönlichkeit in seine Höhle zurück. Er hat nicht nur Vieles über seinen eigenen Mut und seine Geschicklichkeit erfahren, sondern auch erkannt, wie wichtig der Gemeinschaftssinn und das gegenseitige Vertrauen sind. Übung 34 Vergleiche die beiden Texte miteinander: Worin unterscheiden sich die beiden Texte? Welches Ziel verfolgt Miriam, welches Ziel verfolgt Hendrik? Welcher Text ist spannender, welcher ist informativer?..erfahren die Mitschüler in Hendriks Buchpräsentation, ob ihm das Buch gefallen hat? c Lösung Seite 154 Übung 35 Schaue dir nun nochmals Hendriks Text an. Seine Zusammenfassung des Buches ist einer Inhaltsangabe ähnlich. In der folgenden Box stehen viele Merkmale von Inhaltsgabe und Nacherzählung. Welche Merkmale passen zu Hendriks Inhaltsangabe? sachliche Sprache Präsens Spannung Beschränkung auf das Wesentliche kurz und knapp Vergangenheitsform mit eigenen Worten Persönliche.stellungnahme Lebendigkeit Einleitungssatz wörtliche Rede c Lösung Seite

3 Sara Krüger Die Rechenaufgabe Anne sitzt an einer Rechenaufgabe. Sie versteht nicht, was sie machen soll. Der Vater sitzt am Schreibtisch an der Rechenmaschine. Der muss es ja wissen! Der Vater liest sich die Aufgabe durch, kratzt sich am Kopf. Gib mir doch mal dein Rechenbuch!. Anne wartet. Nach einer langen Weile sagt der Vater: Also, das geht so, dann redet er lange, bis er fragt: Hast du das jetzt verstanden? Nein, sagt Anne Anne versucht sich zu merken, was der Vater erklärt. Aber sie begreift nichts. Die Lehrerin hat doch etwas ganz anderes gesagt! Hast du es jetzt kapiert?, fragt der Vater ungeduldig. Ja, sagt Anne und geht zurück zu ihrem Schreibtisch. Sie starrt auf ihr leeres Blatt. Anne lässt ihren Kopf auf die Arme sinken. Keiner darf hören, dass sie weint. Zu dieser Geschichte wurden eine Nacherzählung und eine Inhaltsangabe verfasst. Lies diese beiden Aufsätze zunächst sehr genau durch! Löse dann die Übungen Inhaltsangabe In der Kurzgeschichte Die Rechenaufgabe von Sara Krüger geht es um das Mädchen Anne, das Probleme in der Schule hat. Anne versucht ihre Hausaufgaben im Fach Mathematik zu machen, dies gelingt ihr aber nicht. Ihr Vater erklärt ihr die Aufgaben mehrfach und wird dabei immer ungeduldiger. Anne traut sich nun nicht mehr zuzugeben, dass sie seine Erklärungen nicht versteht und weint heimlich. 2. Nacherzählung Anne sitzt wieder einmal vor ihren Hausaufgaben in Mathematik und versteht einfach nichts. Sie sieht, dass ihr Vater mit einer Rechenmaschine umgehen kann und beschließt ihn zu fragen. Aber auch ihr Vater muss erst überlegen und denkt: 44

4 4..DIe.InhaltsanGaBe Oh Gott, ist das schwer, das lese ich lieber in Annes Buch nach! Dann fängt er an ihr die Aufgaben zu erklären. Aber Anne versteht nicht, was Vater ihr erklärt. In der Schule haben wir das doch ganz anders besprochen!, sagt Anne. Der Vater wird langsam gereizt und erklärt Anne alles noch einmal und viel ausführlicher. Nun musst du es aber endlich verstanden haben!, bemerkt er zum Abschluss. Anne hat aber immer noch keine Ahnung, wie sie die Aufgaben rechnen kann. Sie traut sich aber nicht mehr, weiter zu fragen, weil sie merkt, dass sie ihrem Vater auf die Nerven geht. Sie ist verzweifelt und hat Angst, weiter zu fragen. Die Hausaufgaben wird sie heute nicht schaffen. Plötzlich steigen ihr die Tränen in die Augen, sie versteckt ihren Kopf schnell in ihren Armen, damit keiner merkt, dass sie weint. Übung 36 Was.erfährst.du.über.annes.Gefühle.in.der.Inhaltsangabe,.was.in.der. nacherzählung?. Übung 37 schaue.dir.den.ersten.satz.der.aufsätze.an..welche.informationen. fi.ndest.du.jeweils? Übung 38 In.der.Infobox.unter.dieser.aufgabe.fi.ndest.du.die.wichtigsten.eigenschaften. einer. Inhaltsangabe.. lies. sie. zunächst. durch. und. erkläre. dann,.wie.sie.in.dem.aufsatz.zur.geschichte. Die.rechenaufgabe. umgesetzt.wurden.. Wichtige Merkmale einer Inhaltsangabe:. Die.Inhaltsangabe.fasst.einen.text.kurz.und.genau.zusammen...Die.Inhaltsangabe.beschränkt.sich..im.Unterschied.zur.nacherzählung..auf.das.Wesentliche,.viele.Details.werden.weggelassen....Die.sprache.der.Inhaltsangabe.ist.sachlich,.es.wird.keine.spannung.aufgebaut... Die.Inhaltsangabe.wird.im.Präsens.geschrieben.. 45

5 4..DIe.InhaltsanGaBe Durch Gliedern zur Inhaltsangabe..In.der.Inhaltsangabe.werden.keine Gefühle.geäußert.und.es.wird. keine.wörtliche.rede.verwendet....die. Inhaltsangabe. wird. aus. der. Perspektive. der. 3. Person. verfasst.. Im.ersten.teil.dieses.Kapitels.hast.du.erfahren,.was.eine.Inhaltsangabe.eigentlich.ist..nun.müssen.wir.erarbeiten,.wie.man.eine.Inhaltsangabe. schreibt.. Die. einzelnen. schritte. werden. wir. am. Beispiel. der. Kurzgeschichte. Jenny.von.achim.Bröger.durchgehen.. lies.die.geschichte.zunächst.in.aller.ruhe.ohne.notizen.oder.unterstreichungen.durch.. Achim Bröger Jenny Ich fahr in die Stadt zum Einkaufen, sagt Mutter. Kannst du das nicht morgen machen?, frage ich. Aber sie schüttelt den Kopf und erklärt: Nee, ich muss heute fahren. Morgen soll ich mit Claudia zur Untersuchung ins Krankenhaus. Das dauert bestimmt wieder endlos. Na gut, ich bleibe also hier. Aber wirklich nicht gerne. Eigentlich wollten wir nämlich mit den Rädern wegfahren, Jenny, Bernd und ich. Die beiden werden s tun. Ich nicht. Und Mutter drückt mir einen schnellen Abschiedskuss auf die Backe, nimmt ihre Einkaufstasche und geht. An der Tür stoppt sie noch mal und sagt: Vergiss nicht, Claudia die Tablette zu geben. Dann ist sie draußen. Und ich sitze in der Küche und darf nicht mit den anderen wegfahren. Ich weiß schon, einer muss auf meine kleine Schwester aufpassen. Aber was heißt hier klein? Fast so groß wie ich ist Claudia. Und ich bin nur ein bisschen kleiner als meine Mutter. Da kommt Claudia schon, steht in der Tür und sagt: He. Dazu lächelt sie. Jetzt drückt sie den Lichtschalter, knipst ihn an und aus. Sieht auf ihre Hand und zur Lampe. Nochmals und noch mal macht sie das. Licht, sagt sie und redet dann weiter. 46