Inhalt Geschichten, mit denen man rechnen kann

Transkript

1 Inhalt Geschichten, mit denen man rechnen kann 3 Geschichten zum Rechnen 4 Los geht s 5 Tipps zum Anfangen und Weitermachen 6 Immer was los 10 Lebensalter 14 Die Olympischen Spiele 12 Haarig 20 Die erste Fernfahrt 26 Weitsprungweltmeister und Giftzwerge 30 Tunnelbau im Samtanzug 36 Der Terminkalender der Kaiserpinguine 42 Labyrinthe und Irrgärten 46 Es stand in der Zeitung

2 Geschichten zum Rechnen In diesem Heft findet ihr Geschichten aus der Tierwelt, aus alten Zeiten, von sportlichen und anderen großen und kleinen Ereignissen. Oder: Von den Kaiserpinguinen, bei denen das Brüten Männersache ist. Oder: Von dem Labyrinth von Knossos, dem der griechische Prinz Theseus mit einer List entrinnen konnte. Zum Beispiel: Vom Weißstorch, der auf seiner Reise nach Südafrika Funksignale nach Hause schickt. Oder: Von der ersten Motorkutsche, die sich Bertha Benz und ihre Söhne, für eine Fernfahrt zur Oma ausgeborgt haben. Die Geschichten enthalten viele Informationen, mit denen ihr Neues ausrechnen und ausprobieren könnt. Zum Beispiel: Wo sich der Storch am längsten aufhält und wie lange er für den Rückflug braucht. Ob die ersten Fernfahrer mit der Postkutsche schneller angekommen wären. Wie lange das Pinguinküken wohl immer auf Futter warten muss. Wie ihr ein Labyrinth selber zeichnen könnt. In diesem Heft könnt ihr gleich losrechnen, Notizen machen, allein oder mit anderen zusammen. Viel Spaß beim Rechnen und Entdecken! Geschichten zum Rechnen 3

3 Haarig 12 Haarig Kilometerweise Haar Kaum zu glauben, aber wahr: Dem Menschen wächst auf seinem Kopf jeden Monat ein Kilometer Haar. Natürlich nicht an einem Stück, sondern auf alle einzelnen Haare verteilt. Im Durchschnitt hat jeder von uns Haare auf dem Kopf und jedes wird täglich ein winziges Stückchen länger, genau gesagt: in drei Tagen einen Millimeter. Je nach Haarfarbe liegt man übrigens entweder über oder unter dem Durchschnitt von Haaren. Irgendwie müssen die Haar-Forscher die Haare ja wohl gezählt haben? Wie würdet ihr es anstellen, wenn ihr das machen müsstet? Notiert eure Ideen. Bestimmt eure Haarfarbe und berechnet den monatlichen oder jährlichen Haarzuwachs auf eurem Kopf. Stellt euch mit längeren Haaren vor. Wie lang wollt ihr sie haben? Und wie lange müsstet ihr dann warten, bis es so weit ist? Blondschöpfe haben Kopfhaare, Schwarzhaarige , Braunhaarige und Rothaarige sind mit Kopfhaaren dabei. Die Haarfarbe hängt von den Farbstoffen in der Haut ab, den Pigmenten. Bei den meisten älteren Menschen bilden sich keine Pigmente mehr. Sie bekommen graue Haare.

4 Reißfest Haare sind aus Horn. Das ist ein sehr haltbares Material. An ein einziges Haar könnte man ein Gewicht von 180 Gramm hängen, ohne dass es reißt. Dabei ist ein einzelnes Haar so dünn, dass 1500 Haare in einen Strohhalm passen würden. Ein solcher Haarstrang könnte also eine ganz schöne Last tragen. Wenn ein 5 Tonnen schwerer Elefant so einen schwarzen Haarschopf hätte wie die Artistin: Würden die Haare ihn dann tragen können? Angenommen, ihr habt längere Haare: Wie viele Haare könntet ihr von eurem Kopf wegrasieren, damit der übrig gebliebene Haarschopf euch noch tragen könnte? Welche Last könnten die abgeschnittenen Haare aushalten? Wie viele Haare verliert ihr ungefähr in einer Woche, in einem Monat, im ganzen Jahr? Hier seht ihr das Artisten-Duo Bogdan. Haarausfall Länger als 80 Zentimeter wird ein Haar ganz selten. Sieben Jahre kann es ungefähr alt werden, dann fällt es aus. Kinder verlieren täglich etwa 30 Haare. Bei Erwachsenen sind es etwa 100. Eine Glatze bekommt man davon nicht. Normalerweise bildet sich an derselben Stelle wieder eine Wurzel und ein neues Haar beginnt zu wachsen. Warum manche Menschen vor allem Männer im Laufe der Jahre eine Glatze bekommen, dafür gibt es viele Erklärungen, aber bis heute noch kein Gegenmittel. Am besten sind diejenigen dran, die sich mit Glatze besonders attraktiv finden. Bruce Willis hat nur eine Halbglatze. Die andere Hälfte hat er sich abrasiert. Band C Haarig 13

5 Die Olympischen Spiele 14 Der Peloponnes ist eine große Halbinsel. Schaut im Atlas nach, wo sie liegt. Die Olympischen Spiele Die Olympischen Spiele im Altertum Die Olympischen Spiele wurden im alten Griechenland erfunden. Im Jahre 776 vor Christi Geburt werden sie zum ersten Mal in einer Schrift erwähnt. Vermutlich gab es sie schon viel länger, aber dieses Datum gilt als das Jahr der ersten Olympischen Spiele des Altertums. Sie fanden alle vier Jahre statt, und zwar an einem Ort am westlichen Rand des Peloponnes, an dem die Griechen ihrem höchsten Gott Zeus Opfer darbrachten. Das war Olympia. Die Idee der Olympischen Spiele des Altertums bestand darin, die griechischen Stämme in Frieden zu vereinen. Die Waffen sollten schweigen. Vor wie vielen Jahren fanden die ersten Olympischen Spiele im Altertum statt? In welchem Jahr wurde der Doppellauf eingeführt? Die wievielten Olympischen Spiele waren das? Rechnet die Rennstrecken in unsere heutigen Maße um. Stadionläufer: eine Vasenmalerei aus der Zeit um 470 v. Chr. Anfangs dauerten die Olympischen Spiele nur einen Tag. Sie bestanden auch nur aus einem einzigen Wettkampf. Das war der Stadionlauf. Ein Stadion war bei den Griechen die klassische Laufstrecke, die in unseren heutigen Maßen etwa 192 Metern entspricht (ganz exakt 192,27 Meter). Als zweite Disziplin wurde 48 Jahre später der Doppellauf mit Kehrtwende eingeführt. Dann kam der Langlauf über 24 Stadionlängen hinzu. Bereits zu diesen Laufwettbewerben pilgerten alle vier Jahre Tausende von Zuschauern zu Schiff, zu Fuß und zu Pferde nach Olympia. Vielleicht mögt ihr eine Ausstellung über die Olympischen Spiele machen. Notiert euch auf einem Extrazettel immer schon mal Informationen aus dem Text und haltet Fragen und Rechenergebnisse fest, die ihr für Plakate und Kommentare brauchen könnt.

6 Die Olympischen Spiele der Neuzeit werden mit römischen Ziffern bezeichnet. So kann man sich merken, wie die olympischen Ringe miteinander verschlungen sind: Die gerade Kette (1) wird in W-Form (2) gelegt Die Olympischen Spiele der Neuzeit Nachdem die Olympischen Spiele im Altertum im Jahre 393 n. Chr. verboten worden waren, sollten mehr als anderthalb Jahrtausende vergehen, bis ein Franzose die olympische Idee wieder aus der Versenkung holte. Der Baron Pierre de Coubertin gründete das Internationale Olympische Komitee, das IOC, das heute noch in allen olympischen Fragen das Sagen hat. Als Präsident schaffte es Coubertin, für das Jahr 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit durchzusetzen. Sie fanden in ihrem Ursprungsland Griechenland statt, aber nicht mehr in Olympia, dessen Stätten längst versunken waren, sondern in Athen. Von da ab sollten sie alle vier Jahre an verschiedenen Orten der Welt ausgetragen werden. Voraussetzung dafür war - wie im alten Griechenland - Frieden unter den Völkern. Weltweiten Frieden hat es aber zu keiner Zeit gegeben. Die Olympischen Spiele fanden trotzdem statt. Nur während der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts sind sie ausgefallen. Baron Pierre de Coubertin, der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit Plakat der XVII. Olympischen Spiele in Rom Die olympische Fahne Die weiße Fahne mit den olympischen Ringen wurde ebenfalls von Baron de Coubertin entworfen. Sie wurde erstmals bei den VIII. Olympischen Spielen in Antwerpen gehisst. Die fünf ineinander verschlungenen Ringe stellen die fünf bewohnten Kontinente Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika dar. Erkundigt euch danach, wann die beiden Weltkriege stattgefunden haben und findet heraus, wann die Olympischen Spiele ausgefallen sind. Die wie vielten Spiele der Neuzeit waren das? (Ausgefallene Spiele werden in den Aufzeichnungen mitgezählt.) Schaut euch das Plakat der Olympischen Spiele in Rom an. In welchem Jahr fanden sie statt? Wie viele Tage dauerten sie? Malt die olympischen Ringe in ihren Farben aus. Schaut euch an, wie sie miteinander verschlungen sind und versucht sie aus dem Kopf zu zeichnen. Die Olympischen Spiele 15