Kampfkünste bei den Olympischen Spielen

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1 Kampfkünste bei den Olympischen Spielen Ausarbeitung von Antonia Sohr zum 1. DAN Aikido (Oktober 2018) Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 1

2 Einleitung: Die Olympischen Spiele gibt es ca. seit dem 2. Jahrtausend v. Chr., sie wurden nach dem Austragungsort Olympia, im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, benannt. Nicht der Sport stand damals im Mittelpunkt, sondern die Religion. Zu Beginn durften allerdings nur Griechen teilnehmen und die einzige Disziplin war ein Wettlauf über die Distanz des Stadions, dies waren 192,24m. Zu den 18 Sportarten der Spiele in der Antike gehörten schon mehrere Kampfsportarten. Entstehungsgeschichte der Olympischen Spiele: Als die Römer im Jahr 148 v. Chr. Griechenland eroberten, durften auch nichtgriechische Athleten teilnehmen. Die Olympischen Spiele der Antike wurden bis ca. 426 n. Chr. Ausgetragen, da zu der Zeit alle griechischen Tempel zerstört wurden. Boxen, Ringen, Stockfechten und Pankration waren die Kampfsportarten, die in dieser Zeit Teil der Spiele waren. Diese kann man kaum mit denen heutzutage vergleichen, da sie viel brutaler waren und viele Athleten dabei starben. Es gab mehrere Versuche die Olympischen Spiele wiederzubeleben. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es m Westen Englands erstmals die Cotswold Olympick Games. Ein weiterer Versuch, waren die Olympiades de la République, die von 1796 bis 1798 jährlich in Frankreich ausgetragen wurden wurde in der englischen Grafschaft Shropshire eine olympische Klasse eingeführt. Daraus entwickelten sich zehn Jahre später die Wenlock Olympian Society Annual Games, die bis heute fortgeführt werden organisierte der Vorsitzende, William Penny Brookes, nationale Olympische Spiele im Londoner Crystal Palace. Das griechische Interesse an der Wiedereinführung der Olympischen Spiele erwachte nach der Griechischen Revolution gegen die Herrschaft des Osmanischen Reiches. Als wichtigster Vorläufer der modernen Olympischen Spiele gelten die Olympien, die ihrerseits das Münchner Oktoberfest zum Vorbild hatten. Sie wurden von einem griechischen Kauf- Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 2

3 mann Evangelos Zappas ins Leben gerufen und durch eine königliche Verfügung von Otto I. als eine nationale Aufgabe von hohem Rang angesehen. Die ersten Olympien fanden 1859 im Stadtzentrum Athens statt. Um ca kam in Europa die romantisch-idealistische Antiken-Rezeption immer mehr in Mode, man wollte den olympischen Gedankens neu entdecken und verbreiten. So sagte Baron Pierre de Coubertin: Die Jugend der Welt sollte sich bei sportlichen Wettkämpfen messen und sich nicht auf den Schlachtfeldern bekämpfen. Er präsentierte internationalen Zuhörern seine Vorstellungen auf einem Kongress im Juni 1894 in Paris. Dieser ging als erster Olympischer Kongress in die Geschichte ein. Es wurde ein Rotationsprinzip zwischen verschiedenen Ländern eingeführt. Am letzten Tag des Kongresses beschlossen die Teilnehmer, dass die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen stattfinden sollten. Um die Spiele zu organisieren, wurde das Internationale Olympische Komitee (IOC) gegründet. Bei den ersten Spielen nahmen nur ca. 250 Athleten teil, sie wurden trotzdem ein voller Erfolg. Beim Olympischen Kongress 1921 in Lausanne fiel der Beschluss, dass vor den Sommerspielen 1924 zusätzlich eine Wintersportwoche veranstaltet werden soll. Diese Woche war ein großer Erfolg, weshalb das IOC 1925 beschloss, sie rückwirkend als I. Olympische Winterspiele anzuerkennen beschloss das IOC ab 1994 einen separaten Zyklus zu eröffnen und die Winterspiele, ein Jahr nachdem die Spiele der Olympiade abgehalten werden, auszutragen. Der Beschluss zur Einführung der Olympischen Jugendspiele, für jugendliche Sportler im Alter von 14 bis 18 Jahren, fiel fanden in Singapur erstmals Olympische Jugend- Sommerspiele statt, die Olympischen Jugend-Winterspiele wurden erstmals 2012, in Innsbruck, ausgetragen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 3

4 Kampfsportarten der Olympischen-Sommerspiele: Boxen: Der Kampfsport zählt zu den ältesten Sportarten überhaupt. Das moderne Boxen entstand Anfang des 18. Jahrhunderts in England, wo der Fechtlehrer Figg 1719 eine Boxschule gründete und erste Regeln entwarf. Zu den aktuellen Gewichtsklassen bei den Männern gehören: Halbfliegengewicht, Fliegengewicht, Bantamgewicht, Leichtgewicht, Halbweltergewicht, Weltergewicht, Mittelgewicht, Halbschwergewicht, Schwergewicht und Superschwergewicht Früher wurde nur in Federgewicht und Halbmittelgewicht unterteilt. Frauen werden in Fliegengewicht, Leichtgewicht und Mittelgewicht unterteilt. Die drei erfolgreichsten Teilnehmer der Männer waren László Papp, aus Ungarn, Félix Savón und Teófilo Stevenson, aus Kuba, die jeweils drei Goldmedaillen gewannen. Bei den Frauen gewannen Nicola Adams (Fliegengewicht) und Claressa Shields (Mittelgewicht) beide Male Gold. - das Vereinigte Königreich mit: 18 Gold-, 13 Silber-, und 25 Bronzemedaillen - Kuba mit: 37 Gold-, 19 Silber-, und 17 Bronzemedaillen - und die Vereinigten Staaten mit: 50 Gold-, 24 Silber-, und 40 Bronzemedaillen Deutschland liegt auf Platz 13 mit: 5 Gold-, 12 Silber-, und 12 Bronzemedaillen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 4

5 Fechtsport: Fechten zählt zu den "Gründungs-Sportarten" von Athen Damals standen drei Wettbewerbe auf dem Programm: Säbel, Florett und Florett für Fechtmeister. Der beste männliche Teilnehmer ist Aladár Gerevich aus Ungarn, der 7 Gold-, 1 Silber-, und 2 Bronzemedaillen gewann. Die beste weibliche Teilnehmerin ist Valentina Vezzali aus Italien die 6 Gold-, 1 Silber-, und 2 Bronzemedaillen gewann. - Italien mit: 49 Gold-, 43 Silber-, und 32 Bronzemedaillen - Frankreich mit: 42 Gold-, 41 Silber-, und 36 Bronzemedaillen - und Ungarn mit: 37 Gold-, 23 Silber-, und 27 Bronzemedaillen Die Bundesrepublik Deutschland liegt auf Platz 6 mit: 7 Gold-, 8 Silber-, und 2 Bronzemedaillen. Deutschland direkt dahinter auf Platz 7 mit: 6 Gold-, 8 Silber-, und 10 Bronzemedaillen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 5

6 Judo: Judo wurde erstmals 1964 in Tokio als olympische Sportarteingeführt, allerdings durften nur Männer teilnehmen. Ziel des Wettkampfes ist es, den Gegner innerhalb der Kampfzone (9 x 9 m) auf den Rücken zu werfen. Männer treten im Superleichtgewicht, Halbleichtgewicht, Leichtgewicht, Halbmittelgewicht, Mittelgewicht, Halbschwergewicht und Schwergewicht an, Frauen im Superleichtgewicht, Halbleichtgewicht, Leichtgewicht, Halbmittelgewicht, Mittelgewicht, Halbschwergewicht und Schwergewicht. Der beste männliche Teilnehmer ist Tadahiro Nomura aus Japan der 3 Goldmedaillen gewann. Die beste weibliche Teilnehmerin ist Ryōko Tani aus Japan die 2 Gold-, 2 Silber-, und 1 Bronzemedaille gewann. - Japan mit: 39 Gold-, 19 Silber-, und 26 Bronzemedaillen - Frankreich mit: 14 Gold-, 10 Silber-, und 25 Bronzemedaillen - und Südkorea mit: 11 Gold-, 16 Silber-, und 16 Bronzemedaillen Deutschland liegt auf Platz 7 mit: 3 Gold-, 3 Silber-, und 14 Bronzemedaillen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 6

7 Ringen: In Athen 1896 stand zu Beginn nur griechisch-römisches Ringen ohne Beschränkung des Körpergewichts im Programm. Im griechisch-römischen Ringen sind nur Griffe bis zur Gürtellinie erlaubt, der Einsatz der Beine ist verboten. Heutzutage gibt es wie beim Boxen, Judo und Taekwondo unterschiedliche Gewichtsklassen. Bei Männern sowie bei Frauen gibt es Fliegengewicht, Bantamgewicht, Leichtgewicht, Weltergewicht, Mittelgewicht, Halbschwergewicht, Schwergewicht. Die besten männlichen Teilnehmer sind Alexander Karelin, Tadahiro Nomura aus Russland und Artur Taymazov aus Usbekistan, die jeweils 3 Gold- und eine Silbermedaille gewannen. Die beste weibliche Teilnehmerin ist Kaori Ichō aus Japan, die 4 Goldmedaillen gewann. - Sowjetunion mit: 62 Gold-, 31 Silber-, und 23 Bronzemedaillen - Vereinigte Staaten mit: 54 Gold-, 43 Silber-, und 35 Bronzemedaillen - und Japan mit: 32 Gold-, 20 Silber-, und 17 Bronzemedaillen Deutschland liegt auf Platz 16 mit: 5 Gold-, 17 Silber-, und 12 Bronzemedaillen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 7

8 Taekwondo: Taekwondo ist eine koreanische Form der waffenlosen Selbstverteidigung, bei der bestimmte Schlag- und Stoßtechniken eingesetzt werden. Olympisch ist der so genannte Vollkontaktwettkampf Kyorugi. Dieser ist seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney eine olympische Disziplin. Sie ist also die neuste im Bereich der Kampfsportarten. Bei den Männern gibt es Fliegengewicht, Federgewicht, Weltergewicht, Schwergewicht und bei den Frauen Fliegengewicht, Federgewicht, Weltergewicht, Schwergewicht. Bei den Männern gibt es noch keinen Teilnehmer der besonders mit seinen Leistungen heraussticht. Bei den Frauen erreichten Wu Jingyu für China, Jade Jones für das Vereinigte Königreich, sowie Hwang Kyung-seon für Südkorea bereits 2 Goldmedaillen. - Südkoreamit: 12 Gold-, 2 Silber-, und 5 Bronzemedaillen - Volksrepublik China mit: 7 Gold-, 1 Silber-, und 2 Bronzemedaillen - und Vereinigte Staaten mit: 2 Gold-, 2 Silber-, und 5 Bronzemedaillen Deutschland liegt auf Platz 23 mit: einer Silber-, und einer Bronzemedaille. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 8

9 Karate: Karate wird die dritte asiatische Kampfsportart, nach Judo und Taekwondo, sein, die ins olympische Programm aufgenommen werden wird. Am 3. August 2016 beschloss das IOC, nach jahrelanger Ablehnung, dass es Tokio 2020 Teil der Spiele sein wird. Dabei werden die beiden Disziplinen Kata und Kumite ausgetragen. Antonia Sohr / VAK e.v. Seite 9