Hochbau Ausgabe 12/2008. Holzrahmenbau. Für den Fachbetrieb/Fachmann.

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1 Hochbau Ausgabe 12/2008 Holzrahmenbau Für den Fachbetrieb/Fachmann

2 Rockwool Qualität und Service für höchste Ansprüche Inhalt Seite Produkteigenschaften 2 3 Geschichte des Holzbaus 4 Außenwände 5 6 Gebäudetrennwände, Innenwände und Decken 7 Schrägdächer 8 Rockwool Steinwolle- Dämmstoffe für den Holzrahmenbau 9 Rockwool Systemlösungen für den Holzrahmenbau 10 Anwendungsgebiete 11 Sehr geehrter Kunde! Wir freuen uns, Ihnen die neueste Fassung unseres Prospektes überreichen zu dürfen. Bei unseren Erläuterungen und Formulierung en gehen wir davon aus, dass Ihnen als Fachmann einschlägige Normen über Bauprodukte und die Bautechnik bestens bekannt sind. Wir ersparen Ihnen daher umfangreiche Ausführ ungen, die für den Laien erforderlich wären. Alle Ausführungen entsprechen unserem heutigen Wissensstand und sind somit aktuell. Im Prospekt beschriebene Anwendungsbeispiele dienen der besseren Darstellung und berücksichtigen nicht die Besonder heiten des Einzelfalles. Die Deutsche Rockwool legt großen Wert auf die Produktweiterentwicklung, so dass wir auch ohne vorherige Ankündigung ständig da ran arbeiten, unsere Produkte zu verbessern. Wir empfehlen Ihnen daher, die jeweils neueste Auflage unserer Druckschriften zu verwen den, denn unser Erfahrungs- und Wissens stand entwickelt sich stets weiter. Benötigen Sie für Ihren konkreten Anwendungsfall verbindliche Angaben oder haben Sie technische Fragen, dann steht Ihnen unsere Hotline Rock line 24 zur Verfügung. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungsund Zahlungsbedingungen in der jeweils neuesten Fassung, die stets Ihren Geschäftsbeziehungen mit uns zugrunde liegen, und hier insbesondere auf Ziff. VI. Sie finden die gültigen AGBs in unseren aktuellen Preis - listen, oder wir senden sie Ihnen gerne auf Anfrage zu. Die Deutsche Rockwool bietet Ihnen Stein - wolle-dämmstoffe für unterschiedlichste Anwendungsbereiche, und wir sind sicher, dass Ihre hohen Erwartungen an unsere Produkte in vollem Umfang erfüllt werden. Mit besten Grüßen Volker Christmann Hans-Walter Graß Wärmeschutz Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe weisen eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auf und schützen somit Außenbauteile vor übermäßigen Wärmeverlusten. Wärmedämmung heißt aber nicht nur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden, sondern bedeutet auch Behaglichkeit, Erhöhung des Wohnwertes und Vermeidung von Bauschäden. Schallschutz Lärm und störende Geräusche beeinträchtigen unser Wohlbefinden. Steinwolle- Dämmstoffe von Rockwool schaffen hier Abhilfe. Durch ihre offenporige Struktur absorbieren sie eindringende Schallwellen und sorgen in unterschiedlichsten Kons - truktionen für effektiven Schallschutz. Brandschutz Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe tragen aktiv zum vor - beugenden Brandschutz bei. Sie sind nichtbrennbar, Euroklasse A1 nach DIN EN Mit einem Schmelz - punkt von über 1000 C eignen sie sich für den Einsatz in klassifizierten Brandschutzkonstruktionen und können so Menschen und Gebäude vor Feuer schützen. 2

3 Der Rockwool Auftragsservice Service, der ankommt Anruf genügt! Ob Anfrage, Bestellung oder Lieferinformation kompetente Mitarbeiter sind für Sie im Rockwool Auftragsservice arbeitstäglich montags bis donnerstags von 7.30 bis Uhr sowie freitags bis Uhr erreichbar. Elektronische Auftragsübermittlung Ob Auftragsübermittlung über EDI oder automatische Bestellabwicklung über ECR, Sie bestimmen den optimalen Bestellweg. Lieferavisierung per Fax Unmittelbar nach Transportplanung informieren wir Sie über die Lieferdetails. Am Tag der Lieferung erhalten Sie eine zweite Nachricht, die u.a. die voraussichtliche Eintreffzeit sowie die Mobilfunknummer des Fahrers enthält. Auftragsstatus im Internet Natürlich können Sie alle Informationen der Lieferavisierung und Lieferscheindokumente zu jeder Zeit im Internet abrufen. Das erforderliche Passwort erhalten Sie von unserem Auftragsservice. Flexible Fahrzeugplanung Je nach bestelltem Material, Absprache und Verfügbarkeit kann die Lieferung z. B. auf einem abplanbaren Fahrzeug erfolgen ganz wie Sie es wünschen. Und gegen einen geringen Aufpreis ist auch die Ausstattung mit einem Mitnahmestapler möglich. Grundsätzlich erfolgt die Anlieferung auf Jumbo-Hängerzügen. Weitere Informationen erhalten Sie über unseren Auftragsservice. Das RAL-Gütezeichen Rockwool Stein wolle-dämmstoffe sind be son ders biolöslich und zwar so, dass sie die strengen Richtwerte so wohl des deut schen Ge fahr stoff rechts als auch der EU unter bieten. Kein Herstellungs- und Verwendungsverbot In der Gefahrstoffverordnung und in der Che mikalien-verbotsverordnung hat die Bundesregierung Kriterien für die Beurteilung von Mineralwolle- Dämmstoffen festgelegt. Pro dukte, die diesen Kriterien nicht entsprechen, dürfen in Deutschland nicht hergestellt und nicht verwendet werden. Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe erfüllen diese Anforderungen. Das Herstellungs- und Verwendungsverbot gilt für unsere Produkte nicht. Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe sind auch nach den Kriterien der EU-Richtlinie 97/69/EG nicht als krebserregend eingestuft. RAL-Gütezeichen Rockwool Stein wolle-dämm stoffe sind mit dem RAL-Güte zeichen gekenn - zeich net. Sie unter liegen damit nach den strengen Kriterien der Güteund Prüfbestimmungen der Gütegemeinschaft Mineral wolle e. V. ständigen externen Kontrollen, die die Ein haltung der Kriterien des deutschen Gefahr stoffrechts und der EU-Richtlinie garantieren. So gilt sowohl nach deutschen als auch nach europäischen Maßstäben: Unsere bio lös liche Steinwolle bietet hervor - ragenden Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz bei hoher Sicherheit. M G Ü T EZ EIC H E N E R I N E R A L W O L L E Z E U G N I S S E A U S Umwelt-Produktdeklaration Das Institut Bauen und Umwelt e.v. hat die unkaschierten Mineralwolle-Dämmstoffe von Rockwool mit dem konsequent nach internationalen Standards abgestimmten Öko-Label Typ III zertifiziert. Diese Deklaration macht Aussagen zum Energieund Ressourceneinsatz und in welchem Ausmaß ein Produkt über seinen Lebensweg hinaus zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Von entscheidender Bedeutung ist, dass weiterhin Angaben zu technischen Aspekten gemacht werden, die für die Einschätzung der Performance des Bauproduktes im Gebäude benötigt werden, beispielsweise Lebensdauer, Wärme- und Schallisolierung oder der Einfluss auf die Qualität der Innenraumluft. Umweltrelevante, quantitativ erfassbare Sachverhalte werden ohne Wertung dargestellt und in einen Gesamtkontext gestellt. Für alle in Deutschland produzierten und vertriebenen Mineralwolle-Dämmstoffe gelten besonders hohe Anforderungen an deren Güte. Deshalb lassen wir wie alle anderen Mineralwolle-Dämmstoffhersteller unsere Produkte in der Gütegemeinschaft Mineralwolle überwachen und haben in der Handlungsanleitung Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen den Umgang mit unseren Dämmstoffen beschrieben. Diese Handlungsanleitung, herausgegeben von der Fachvereinigung Mineral faserindustrie e. V. wurde u. a. unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft der Bauberufsgenossenschaften erstellt und steht Ihnen auf Anfrage jederzeit zur Verfügung. 3

4 Geschichte des Holzbaus Die Geschichte des Holzbaus In Nordamerika, Skandinavien und anderen Teilen Nordeuropas hat sich der Holzbau als dominierende Bauart im Wohnungsbau durchgesetzt. In waldreichen Gebieten war der Umgang mit Holz selbstverständlich. Eine große Anzahl sehr alter Gebäude beweist, dass ausgewähltes Holz sowie Wissen und Handwerkskunst der Baumeister zu hervorragenden und langlebigen Bauwerken geführt haben. In Deutschland wurde erst Mitte der 80er- Jahre eine Belebung des Holzbaus deutlich spürbar. Dies war nicht zuletzt mit den steigenden Anforderungen an den Wärmeschutz zu begründen. Der moderne Holzbau Energiekrisen, Gesetze zur Energieeinsparung und steigende Heizkosten haben den Wunsch nach alternativen, energiesparenden Bauweisen gefördert. Nicht nur das Bedürfnis nach ökologischem und preiswertem Bauen wurde stärker, sondern auch optische Gestaltungselemente wie sichtbare Holzkonstruktionen (Balken oder Sparrenlagen) standen immer häufiger auf der Wunschliste der Bauherren. Mit dem Holzhaus in Holzrahmenbauweise hat sich das ökologische Niedrigenergiehaus als Bauweise etabliert. Luftdichtheit, Vermeidung von Wärmebrücken und viele bauphysikalische Optimierungen sind hier standardmäßig integriert. Diffusionsoffene Konstruktionen mit einer erheblichen Austrocknungskapazität sorgen für die gewünschte Sicherheit dieser dauerhaften und wertstabilen Bauinvestitionen. Der moderne Holzbau wird insbesondere durch die Holzrahmenbauweise geprägt. Das Rahmenwerk aus Stützen, Schwellen und Rähmen wird aus trockenem maßhaltigem Vollholz (Konstruktionsvollholz) gefertigt. Die Zwischenräume werden vollständig mit Mineralwolle-Dämmstoffen ausgefüllt. Die ohnehin erforderlichen Beplankungen werden mit Holzwerkstoffen hergestellt, z. B. auf der Innenseite mit OSB-Platten, auf der Außen seite mit hydrophobierten Holzfaserplatten. Luft- und Winddichtheit gehört zum Konzept des modernen Holzrahmenbaus und wird sorgfältig ausgeführt. Vorteile der Holzrahmenbauweise sehr gute Wärmedämmung ökologische Bauweise mit nachwachsenden Rohstoffen Rohbauzeit ca. 1-3 Tage, gesamte Bauzeit ca. 2-3 Monate Wohnflächen gewinn von 5-10 % durch schlanke Wände kein chemischer Holzschutz notwendig individuelle Bauweise, alle Grundrisse und Gestaltungsvarianten möglich Eine weitere Besonderheit der Holzrahmenbauweise ist die Bauausführung. Die Zimmerei- und Holzbaubetriebe haben ihre Abläufe überwiegend auf die Vorfertigung ausgerichtet. Der Rohbau wird in der Werkhalle vollständig vormontiert und zur Baustelle transportiert. Für den Bauablauf ergeben sich allein daraus erhebliche Vorteile: alle relevanten Details werden vom Zimmermeister bereits vorgeplant die Qualitätskontrolle kann in der Werkhalle besser gewährleistet werden die Bauteile sind der Witterung weit weniger ausgesetzt 4

5 Außenwände Rohbauwand Als wesentliches Element des Tragwerks leiten die Außenwände Dachlasten sowie Nutzlasten aus den Geschossdecken bis ins Fundament weiter. Im Holzrahmenbau werden die vertikalen Lasten über Kopfrähme, Rahmenstiele und Fußrähme (Schwellen) in das Fundament eingeleitet. Das gesamte Rahmenwerk wird üblicherweise in einem Querschnitt von 6/12 bis 6/18 cm hergestellt. Dabei richtet sich die Rahmentiefe bei Gebäuden von geringer Höhe eher nach dem erforderlichen Wärmeschutz als nach den statischen Anforderungen. Das Rahmenwerk wird grundsätzlich ohne jede Strebenkonstruktion hergestellt. Die Wind- sowie die Knickaussteifung der Rahmenstiele erfolgt über die vollflächige Beplankung, die bei Außenwänden zumeist nur auf der Innenseite erforderlich ist. Montage der vorgefertigten Elemente auf der Baustelle Wärmeschutz Seit vielen Jahren haben die steigenden Anforderungen an den Wärmeschutz immer wieder zu Veränderungen der Konstruktionen im Holzrahmenbau geführt. Mit der seit 2007 gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) ist das Niedrigenergiehaus allgemeiner Standard. Für den Holzrahmenbau muss auch nach Inkrafttreten der EnEV 2007 der bisherige Wärmedämmstandard nicht zwangsläufig erhöht werden. U-Werte < 0,2 W/(m 2 K) wurden bereits standardmäßig für Außenbauteile auf wirtschaftliche Weise erzielt, da ein sehr hoher Wärmeschutz in vergleichsweise schlanken Außenwänden realisiert werden kann. Dämmung der Außenwand zwischen den Stielen Wärmebrücken Wärmebrücken müssen nach der neuen EnEV in die wärmetechnische Bilanzierung mit einfließen. Sie werden in ihrer Wirkung am einfachsten minimiert, indem die Wärmebrücken mit einer zusätzlichen Dämmschicht überdeckt werden. Auf der Außenseite bieten sich hierfür Wärmedämm-Verbundsysteme mit Steinwolle- Dämmung an. Bei einer hinterlüfteten Bekleidung oder Vormauerschale wird in der Regel eine zusätzliche Dämmung mit Fassadendämmplatten ausgeführt. Alternativ kann auf der Innenseite der Außenwand eine zusätzliche Dämmebene als Vorsatzschale angebracht werden. Wärmedämm-Verbundsystem mit Steinwolle-Dämmung Vorsatzschale als zusätzliche Dämmebene auf der Innenseite 5

6 Außenwände Luftdichtheit Luftdicht ausgeführte Gebäudehüllen sind von entscheidender Bedeutung für den Primärenergiebedarf. Die Luftdichtheit für beheizte Wohngebäude wurde schon in der Wärmeschutzverordnung von 1995 und in der DIN 4108 gefordert. Sie gilt dann als erfüllt, wenn bei einem Prüfdruck von 50 Pa Unter- bzw. Überdruck in dem bezugsfertigen Haus ohne raumlufttechnische Anlage nicht mehr als das Dreifache des Gebäudeluftvolumens mit der Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird (n-50-wert). Im Holzrahmenbau wird die Luftdichtheit entweder durch die Verlegung einer Dampfbremse/Luftsperre auf der Innenseite der Außenwand oder, bei der Ver wendung von OSB-Platten, durch das luftdichte Abkleben im Stoßbereich erreicht. Holzschutz Der vorbeugende bauliche Holzschutz ist ein elementares Prinzip der modernen Holzrahmenbauweise. Die Konstruktionen sind so aufgebaut, dass die Herstellung des Rohbaus trocken erfolgt (Vorfertigung und schnelle Montage) und aufgrund der Konstruktionsart auch permanent trocken bleibt. Bei diesen Konstruktionen kann deshalb auf einen chemischen Holzschutz verzichtet werden. Außenwände und Holzbalkendecken können in die Gefährdungsklasse 0 nach DIN eingestuft werden, wenn die Gefache nicht belüftet und nach DIN EN mit Mineralwolle ausgefacht sind. Schallschutz Der Aufbau der Wand hat einen erheblichen Einfluss auf das erreichbare Schalldämmmaß. Die Rohbaukonstruktion bietet durch die verschiedenen biegeweichen Schalen im Zusammenhang mit einem schallabsorbierenden Dämmstoff die Basis für einen guten Schallschutz. Eine Erhöhung der schwingungsfähigen Masse, z.b. auf der Innenseite durch Doppelbeplankung oder durch eine biegeweiche Vorsatzschale, sorgt für eine weitere Verbesserung der Schalldämmung. Auf diese Weise lassen sich mit leichten Außenwandbekleidungen aus Holz Schalldämmmaße von ca. 42 db erreichen. Durch die Verwendung einer Vormauerschale kann eine Schalldämmung von 52 db erreicht werden. Brandschutz Holz ist ein brennbarer Baustoff und kann bei entsprechenden Entzündungstemperaturen eine nicht unerhebliche Brandlast darstellen. Deshalb ist im Holzrahmenbau eine detaillierte brandschutztechnische Planung besonders wichtig. Nichtbrennbare Steinwolle-Dämmstoffe, Euroklasse A1 nach DIN EN , leisten hier einen wesentlichen Beitrag und schützen die Holzkonstruktionen so wirksam, dass die Entstehung und Ausbreitung von Feuer behindert werden. Die Brandschutzanforderungen an Bauteile sind in den einzelnen Landesbauordnungen geregelt. Die Nachweise werden über allgemeine, bauaufsichtliche Prüfzeugnisse oder durch die Ausführung der Konstruktionen nach DIN erbracht. Äußere Gestaltung Die optische Gestaltung der Fassade ist unabhängig von der Rohbaukonstruktion. Mit der Holzrahmenbauweise lassen sich beliebige Fassaden kostengünstig realisieren. Ob Putz, Verblendmauerwerk, Plattenbekleidung, Holzschalung mit oder ohne Anstrich sowie die Kombination aus allen Varianten die Wahl kann nach gestalterischen und funktionalen Gesichtspunkten frei getroffen werden. 6

7 Gebäudetrennwände, Innenwände und Decken Gebäudetrennwände Bei unmittelbar aneinandergrenzenden Gebäuden wie Doppel- oder Reihenhäusern werden die beiden Gebäudetrennwände durch eine durchgehende Fuge von ca. 4-6 cm voneinander getrennt. Die Fuge sollte vollständig gedämmt und gegen Witterungseinflüsse abgedeckt werden. Somit wird die Gebäudeabschlusswand wärmetechnisch zu einer Innenwand. Die Luftdichtheit ist jedoch für jede Gebäudetrennwand separat auszuführen. Die Anforderungen an den Brandschutz werden in den Landesbauordnungen geregelt. Sie schreiben zumeist Wände in der Bauteilklasse F30/F90 vor. Das bedeutet, dass die Konstruktion bei einem Brandangriff von innen einen Feuerwiderstand von 30 Minuten, jedoch bei einem Brandangriff von außen von 90 Minuten aufweisen muss. Insgesamt beträgt die Feuerwiderstandsdauer von Gebäude zu Gebäude 120 Minuten. Reihenhäuser mit Gebäudetrennfuge Innenwände Wände innerhalb von Gebäuden, die Bereiche voneinander trennen (raumabschließende Innenwände), müssen je nach Nutzung erhöhte Anforderungen an den Schall- und Brandschutz erfüllen. Dabei kommt dem Dämmstoff im Hohlraum eine entscheidende Bedeutung zu. Bauteilnachweise für den Brandschutz können entweder nach DIN oder nach Prüfzeugnissen geführt werden. Sollen Installationen mit größeren Querschnitten untergebracht werden (Abwasser, Lüftung, Heizung, Warmwasser), ist dies mit einer Aufdoppelung der Wand von 6 cm ohne Weiteres möglich. Das kann flächenbündig erfolgen, ohne vorgebaute Schächte und Vorwandinstallationen herstellen zu müssen. Die Schalldämmung dieser Installationsleitungen kann sehr gut ausgeführt werden, da der Wandquerschnitt der Trennwände reichlich bemessen ist. Vorgefertigte Innenwände Deckenkonstruktionen Deckenkonstruktionen tragen erheblich zur Aussteifung von Gebäuden bei, da die in verschiedenen Achsen stehenden Wände kraftschlüssig miteinander verbunden werden und sich gegenseitig aussteifen. Zur Reduzierung der Schallübertragung ist der Deckenhohlraum vollständig mit Mineralwolle- Dämmstoffen auszufüllen. Auf der Deckenoberseite werden zumeist schwimmende Estriche aufgebracht. Zement-Estriche und Anhydrid-Estriche sind für die konsequente Trockenbauweise des Holzbaus eher hinderlich. Geeignet sind schwimmend verlegte Gussasphalt- oder Trocken- Estriche auf Mineralwolle-Dämmstoffen. Dämmung der Holzbalkendecke 7

8 Schrägdächer Dachkonstruktionen Für die Sparrenlage als Tragwerk von Dächern gilt hinsichtlich der Aussteifung Ähnliches wie bei Wänden und Decken. Allerdings sind die statischen Belastungen in der Regel deutlich geringer und die Flächen so groß, dass die Aussteifung mit relativ geringem Aufwand zu erstellen ist. Dämmung der Dachschräge mit Rockwool Klemmrock Oberseitig beplankter Dachaufbau Wärme- und Schallschutz Für die Schrägdachdämmung von Holzbauten sind Zwischen-, Auf- und Untersparrendämmung gleichermaßen geeignet. Unter dem Aspekt der Wärmebrückenreduzierung ist eine Kombination von Zwischensparrendämmung mit Unter- oder Aufsparrendämmung zu empfehlen. Anzustreben sind Dämmschichtdicken von ca. 220 bis 240 mm zwischen den Sparren, mit einer zusätzlichen 40 bis 50 mm dicken Dämmschicht (gleichzeitig Installationsebene) unter den Sparren. Mit einer Volldämmung der Konstruktion mit Steinwolle- Dämmstoffen können Schalldämmmaße von bis zu 50 db erreicht werden. Brandschutz An den baulichen Brandschutz von Dächern werden in der Regel keine Anforderungen gestellt, die über F30 feuerhemmend hinaus - gehen. Nichtbrennbare Steinwolle-Dämmstoffe schützen die Holzkonstruktion so nachhaltig, dass bereits mit einer Bekleidung aus 12,5 mm dicken Gipskartonbauplatten die Feuerwiderstandsklasse F30-B sicher erreicht wird. Dämmung zwischen den Sparren mit Rockwool Klemmrock und innenseitigem Abschluss mit der Dampfbremse und Luftdichtungs bahn INTELLO Rockfol climate 8

9 Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe für den Holzrahmenbau Flexirock Standardisierte Konstruktionen im Holzrahmenbau erfordern auch bei den Dämmstoffen entsprechend vorkonfektionierte Produkte, um sie schnell und sicher verarbeiten zu können. Bei einem Regelabstand von 62,5 cm und fugendichtem Anpassen an Stiele und Riegel ergibt sich eine Dämmstoffbreite von 57,5 cm. Die Verlegung Das Flexirock-Prinzip Die Steinwolle-Dämmplatte Flexirock von Rockwool ist für den Holzrahmenbau hervorragend geeignet. Sie ist einsetzbar in den Gefachen der Außen- und Innenwände sowie im Schrägdach. Durch das elastische Einbauverhalten kann Flexirock mühelos mehrere Zentimeter in der Breite gestaucht werden eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren Sitz. Die Breite der Flexirock ist mit 57,5 cm exakt auf den Regelabstand der Stiele abgestimmt. Dämmung der Außenwand mit Flexirock Flexirock wird mit einer Seite bündig am Holzstiel angesetzt und kann jetzt mehrere Zentimeter gestaucht und ins Gefach gedrückt werden. Durch ihre federnde Wirkung sitzt Flexirock fest und sicher zwischen den Stielen. Sie füllt das Gefach vollständig aus, Wärme- und Schallbrücken werden dadurch vermieden. Steinwolle-Farbe anpassen Klemmrock Die Verlegung Klemmrock, der komprimierte nichtbrennbare Steinwolle-Dämmfilz, ist einsetzbar in den Gefachen der Außen- und Innenwände, Decken und Schrägdächer. Auch bei unterschiedlichen Stielabständen kann er individuell auf Maß zugeschnitten und eingebaut werden. Klemmrock bietet aufgrund der hohen Komprimierung und des günstigen Formates wesentliche Vorteile beim Transport, Lagern und Handling auf der Baustelle. Klemmrock ist durch die elastische Faserstruktur angenehm berührungsfreundlich. Einbau der auf Maß geschnittenen Klemmrock zwischen den Sparren Klemmrock muss mit einem Übermaß von 1-2 cm gegenüber dem lichten Abstand der Stiele oder Sparren zugeschnitten werden. Danach wird Klemmrock einfach zwischen die Stiele geklemmt, indem eine Seite bündig angesetzt und die andere Seite in das Gefach gedrückt wird. Feuchtevariable Dampfbremse Intello Rockfol climate und Untersparrendämmung mit Cliprock Einsatz weiterer Rockwool Produkte Neben der oben beschriebenen Dämmung der Rohbaukonstruktionen können zusätzliche Dämmmaßnahmen in den einzelnen Segmenten mit folgenden Rockwool Produkten durchgeführt werden: Aufsparrendämmung mit dem Meisterdach PLUS/PLUS UD Untersparrendämmung mit der Cliprock oder der Formrock 035 Außenwanddämmung als vorgehängte hinterlüftete Fassade mit der Fixrock 035 Außenwanddämmung als zweischaliges Mauerwerk mit der Kerndämmplatte Kernrock Innendämmung der Außenwand mit Sonorock oder Termarock 40 Trittschalldämmung von Holzbalkendecken: bei Nass-Estrichen mit Floorrock SE bei Trocken-Estrichen mit Floorrock TE Diese zusätzlichen Dämmmaßnahmen optimieren den Wärme-, Schall- und Brandschutz für das gesamte Gebäude. 9

10 Rockwool Systemlösungen für den Holzrahmenbau Das Wärmedämm-Verbundsystem Verputzte Außenwände haben in Deutschland auf Grund der regionalen Bautradition eine große Verbreitung. Mit der Entwicklung von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) auf Untergründen aus Holz- und Gipswerkstoffen wurde dem modernen Holzrahmenbau eine breitere Käuferschicht erschlossen. Speedrock II Das Wärmedämm-Verbundsystem mit der beidseitig beschichteten Putzträgerlamelle Speedrock II von Rockwool bietet für den Holzrahmenbau eine Vielzahl von Vorteilen: Vermeidung von Wärmebrücken durch vollständige Überdeckung der Außenwandflächen der biegeweiche Dämmstoff kann Verformungen aus dem Untergrund aufnehmen, so dass Putzschäden weitestgehend vermieden werden Tauwasser im Untergrund fällt durch die hohe Diffusionsoffenheit der Speedrock II nicht an, außerdem wird eine optimale Austrocknung der Grundkonstruktion sichergestellt Speedrock II ist nichtbrennbar und verhindert eine Übertragung und Ausbreitung von Feuer. Sie schützt damit die tragende Konstruktion Auftragen des Klebemörtels mit der Zahnkelle Aufkleben der Speedrock II auf den Untergrund Speedrock II auf der Außenwand Das Einblasdämmsystem Rockwool verfügt über langjährige Erfahrung, nichtbrennbare Steinwolle-Flocken mittels Maschinentechnik in Hohlräume einzublasen. Diese Einblastechnik lässt sich auch im Holzrahmenbau sinnvoll anwenden. Beispielsweise können vorgefertigte Außenwände schon im Holzbaubetrieb vollständig mit Granulat RG gedämmt und als fertiges Element auf die Baustelle transportiert werden. Alternativ können auf der Baustelle die Hohlräume fertig beplankter Bauteile mit dem Rockwool Granulat RG ge füllt werden. Die Steinwolle-Flocken werden ebenerdig in die Einblasmaschine gefüllt und über ein Schlauchsystem pneumatisch direkt in das zu dämmende Bauteil transportiert. Das Einblasdämmsystem bietet folgende Vorteile: vollständige, konturgenaue Dämmung des Hohlraumes keine Fehlstellen in der Dämmebene schnelle Verarbeitung sowohl in der Vorfertigungsphase als auch auf der Baustelle verwendbar 10

11 Anwendungsgebiete Hauptanwendungsgebiete im Holzrahmenbau Rockwool Produkte Rohbauwand Flexirock Klemmrock Termarock Luftdichtpaket Rockfol Granulat RG Außenwand Speedrock II (WDVS) Kerndämmplatte Kernrock Fassadendämmplatte Fixrock 035 Trennwand Flexirock Klemmrock Sonorock Vorsatzschale Sonorock Termarock Dach Zwischensparrendämmung Flexirock Klemmrock Untersparrendämmung Aufsparrendämmung Cliprock Formrock 035 Meisterdach PLUS/PLUS UD Luftdichtpaket Rockfol Decke Flexirock Klemmrock Boden Floorrock SE Floorrock TE Floorrock GP Floorrock HP 11

12 DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG Geschäftsbereich Hochbau Region Nord Geschäftsbereich Hochbau Region Mitte Geschäftsbereich Hochbau Region Süd Postfach Gladbeck Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Angebote/Auftragsservice Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Verkaufsbüro Postfach Gladbeck Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Angebote/Auftragsservice Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Verkaufsbüro Postfach Gladbeck Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Angebote/Auftragsservice Telefon: +49 (0) 20 43/ Telefax: +49 (0) 20 43/ Verkaufsbüro Ruhrstraße Neuburg Telefon: +49 (0) 84 31/ Telefax: +49 (0) 84 31/ Kommen Sie zu uns. Wir informieren Sie gerne. G Ü T EZ EIC H E N M E R I N E R A L W O L L E Z E U G N I S S E A U S Fachberatung und technische Informationen: Rockline 24.de Fon: 02043/ Fax: -401 Unsere technischen Informationen geben den Stand unseres Wissens und unserer Erfahrung zum Zeitpunkt der Druck legung wieder, verwenden Sie bitte deshalb die jeweils neueste Auflage, da sich Erfahrungs- und Wissensstand stets weiter entwickeln. In Zweifelsfällen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Beschriebene Anwendungsbeispiele können besondere Verhältnisse des Einzelfalles nicht berücksichtigen und erfolgen daher ohne Haftung. Unseren Geschäfts beziehungen mit Ihnen liegen stets unsere Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen in der jeweils neuesten Fassung zugrunde, die wir Ihnen auf Anforderung gerne zur Verfügung stellen. Wir verweisen insbesondere auf Ziff. VI. dieser Bedingungen, wonach wir für Planungs-, Beratungs- und Verarbeitungshinweise etc. eine wie auch immer geartete Haftung nur dann übernehmen, wenn wir auf Ihre schriftliche Anfrage hin verbindlich und schriftlich unter Bezugnahme auf ein bestimmtes, uns bekanntes Bauvorhaben mitgeteilt haben; in jedem Fall bleiben Sie verpflichtet, unsere Vorschläge unter Einbe ziehung unserer Ware auf die Eignung für den von Ihnen vorgesehenen konkreten Verwendungszweck hin zu untersuchen, ggf. unter Einbeziehung von Fachingenieuren u. Ä. mehr. T/K/12/08/20/PM