Durch das Tal der Unstrut

Transkript

1 Durch das Tal der Unstrut Weinberge zwischen Weischütz und Zscheiplitz Wanderungen am und Bilder: J. Kai, G. Schlüter, H. Bernd, R. Zehle Text: Internet und Texttafeln auf dem Gelände der ehem. Weißenburg und am Geo- Wanderweg r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

2 A us dem reichlichen Angebot interessanter und viel versprechender Wanderungen der Wanderfreunde Dessau e.v. an diesem Wochenende entschied und freute ich mich auf die Wanderung Im Tal der Unstrut mit Gert Schlüter als Wanderleiter. Mit ihm war ich schon lange nicht mehr unterwegs. Als zusätzliche Information hatte er den Besuch des Glockenmuseums Laucha mit anschließender Wanderung durch die Weinberge angekündigt. Die DEUTSCHE BAHN AG hat uns trotz dreimaligem Umsteigen pünktlich nach Laucha transportiert. Immer wieder reizvoll ist die Nutzung einer Nebenbahn, wie die Unstrutbahn. Sie zuckelt mit max. 50 km/h von Naumburg bis Wangen. Das ist der letzte Haltepunkt in Sachsen-Anhalt. Auf dieser Strecke führt die Reise größtenteils unmittelbar an der Unstrut und dem Unstrut- Radwanderweg entlang und bietet häufig Ausblicke in die hügelige Landschaft und auf Schlösser und Burgen. Die hübschen kleinen Bahnhofsgebäude sind leider in sehr schlechtem Zustand. Schade! Vom Dornröschen- Bahnhof Laucha führte unser Weg in die Stadt zum Markt. Hier stehen die Sinnbilder der geistlichen und der weltlichen Macht nebeneinander. Die Kirche St. Marien, ein einheitlicher spätgotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert und das Rathaus für 2400 Bürger von 1543 mit der später angebrachten doppelläufigen, überdachten Freitreppe sind durchaus erwähnenswert. Fotografieren ließen sich beide schlecht, weil ein grünes Dixiklo und ein Festzelt für die 20 Jahrfeier der Deutschen Vereinigung die Sicht versperrten. Aus sicherlich verständlichen Gründen habe ich das Dixiklo nicht fotografiert. Interessant fand ich die Geschichte des Ortes und seine Namensgebung. Der Name der Stadt kommt aus dem Slawischen Lochowe. Daraus entwickelte sich der heutige Name Laucha. Lochow bedeutet so viel wie sumpfiges Gelände oder sumpfige Wiesenlage. Dies weist auf eine ehemalige Versumpfung des Gebietes der Unstrut hin. Die Unstrut bildet die nördliche Grenze des Ortes. Auch in Rosslau an der Elbe, einer einst slawischen Siedlung, gibt es einen Unterluch und einen Oberluch. Also auch hier slawische Begriffe für sumpfiges Gelände. Nach diesem Ort benannte sich auch ein ritterliches Geschlecht, die Edlen von Laucha, die noch immer das Wappen der Stadt zieren. Im Laufe der Völkerwanderung bildete sich das Volk der Thüringer heraus. Nach der Vernichtung ihres Reiches (531 n. Chr.) durch Franken und Sachsen, setzte der Frankenkönig Dagobert den Thüringer Radulf als Herzog von Thüringen ein. Dagobert stand im Kampf mit den Slawen. Radulf war jedoch kein Freund der Franken und begünstigte die Slawen, so dass diese in das Gebiet eindringen konnten. r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

3 Letztlich setzten sich aber die Thüringer gegen die Slawen durch und bauten eine Mauer, um sich besser gegen die Slawen verteidigen zu können. Der Ort wurde 1124 im Urkundenbuch des Magdeburger Erzstiftes erstmals erwähnt, als der Erzbischof Rüdiger von Magdeburg dem Probst des Stiftes Bibra Zinseinkünfte aus dem Dorf Lochowe bestätigte. So ist es auch zu verstehen, dass sich die Bewohner des Burgenlandkreises mehr als Thüringer, denn als Sachsen- Anhalter fühlen. Wie in deutschen Dörfern und Kleinstädten üblich, gingen wir auch in Laucha durch menschenleere Straßen zum Glockenmuseum. Was sollen die Bewohner auch auf den Straßen Neues sehen? Über Nacht hat sich doch nichts verändert. Das Glockenmuseum ist in der ehemaligen Glockengießerei Ulrich in Laucha an der Unstrut eingerichtet worden, die dort seit 1732 bestanden hatte. Bis 1911 wurden dort Glocken gegossen. Seit 1932 ist die Glockengießerei als Museum zu besichtigen. Wie kommt ein Metall verarbeitender Betrieb in ein vorwiegend landwirtschaftliches Gebiet mit einem Gewerbe, das landwirtschaftliche Produkte verarbeitet? Leineweber, Gerber und Tuchmacher waren hier verbreitet und landschaftsüblich erbot sich der Glockengießermeister Johann Georg Ulrich aus Hirschberg in Hessen der Stadt eine Glocke zu gießen. Die vorherige war nach dem Stadtbrand von 1722 unbrauchbar geworden. Zur Fertigung des Glockenmantels erbat er sich: 16 Karren Lehm, 40 Pfund Flachs und guten Hanf, 24 Pfund Unschlitt, 6 Pfund Wachs, 40 Pfund Kuhhaare und 6 Schock Eier. Für die Bronze braucht man Kupfer und Zinn: In Friedenszeiten wurden Kanonen eingeschmolzen, um Glocken zu gießen. In Kriegszeiten schmolzen die Kriegsherren die Glocken, um Kanonen herzustellen. Wegen Transportschwierigkeiten musste man früher die Glocken dort gießen, wo sie gebraucht wurden. Seinen Gießofen baute Meister Ulrich hinter der Kirche auf und goss dort am ein neues Geläut für Laucha. r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

4 Die Liebe soll Schuld gewesen sein, dass der Meister in Laucha blieb. Seine Werkstatt durfte er aber nicht in der Stadt aufbauen. Die Bürger hatten ständig Angst vor Bränden. Man kann noch heute sehen, dass die Glockengießerei außerhalb der 1112 m langen Stadtmauer steht Glocken, Werkzeuge und Formen vermitteln dem Besucher einen Einblick in die Geschichte des Glockengießerhandwerks. Diese Glockengießerei gewährt Einblicke in die Arbeitstechniken, die Friedrich Schiller in dem berühmten Lied von der Glocke beschrieben hatte. Die Glockengießerei Ulrich war nicht nur in Laucha tätig, sondern betrieb auch die Glockengießerei in Apolda. Das alles und noch mehr erfuhren wir von einer sehr sympathischen Frau, die uns durch die alte Gießerei führte und mit Witz uns in die Vergangenheit entführte. Nun wanderten wir weiter durch die Auenwiesen (Luch) der Unstrut bis zu einer kleinen Brücke, die uns über den Fluss und in das Weindorf Weischütz gelangen ließ. Es war eigentlich zu erwarten, dass auch der Name des gepflegten Dörfchens slawischen Ursprungs ist. Weischütz wird urkundlich erstmals am 26. Juli 1268 als Wischicz erwähnt. Der Ortsname ist vermutlich eine Ableitung des slawischen Wortes für Ausbau (vysěč). Im Ort entdeckte ich diese schöne Holzplastik am Eingang zu einem Weingut. Von Weischütz aus ging Gert bergauf in die Weinberge. Es gibt eigentlich keinen besseren Zeitpunkt für eine Wanderung durch die Weinberge, als den jetzigen. Die Wanderpausen wurden genutzt, um eine Weinverkostung der gewöhnlichen Art per Mundraub durchzuführen. Da ich noch nie eine r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

5 solche Weinverkostung erlebt hatte, war ich doch erstaunt, wie man schon beim Essen der Trauben mit kleinen Beeren erahnen kann, wie der Wein nach der segensreichen Arbeit des Winzers schmecken wird. Nach ungefähr 7 bis 8 km erreichten wir den Ort Zscheiplitz. Auch dieser Ort verdankt den Slawen seinen Namen, denn 1085 wurde Sciplice erstmalig erwähnt. Der Ortsname geht auf den sorbischen Personennamen Sip-l zurück. Zscheiplitz machte auf mich einen gepflegten Eindruck- auf jeden Fall die Gebäude und Straßen, die wir beim Durchwandern des Ortes bis zum Gasthaus Pretzsch zu sehen bekamen. Hier wollten wir unser Mittagessen einnehmen. 26 Personen wollten ala carte essen und trinken. Das kann dauern. Die Preise der Speisen in der Speisekarte empfand ich als etwas zu hoch. Das Essen war aber sehr schmackhaft und es meckerte auch niemand. Der etwas überhöhte Preis klärte sich auch auf, denn zu jedem Essen gehörten automatisch ein Fettbemmchen und ein Kräuterlikör. Das heißt, obwohl man kein Fettbemmchen und keinen Kräuterlikör bestellt hatte, muss man bezahlen- ob man davon Gebraucht machte oder nicht. Sehr geschäftstüchtig! Gut gestärkt machten wir uns auf den steilen Weg zum Rittergut oder auch Weißenburg. Der runde Turm war schon lange sichtbar. Zu früheren Zeiten hätten die Ausspäher die Dessauer Wanderer beim Weintrauben verkosten von weitem beobachten können. Um auf den Berg zu gelangen, waren noch einige Treppen zu überwinden. Das Rittergut hat aufgrund seiner exponierten Lage an einer Furt der Unstrut eine wechselvolle Geschichte. Die Pfalzgrafen von Sachsen verlegten 1041 ihre Residenz von Goseck auf diesen Berg und nannten sie Weißenburg. Dort residierte Pfalzgraf Friedrich III. bis zu seiner Ermordung Die Sage bringt Landgraf Ludwig der Springer mit diesem Verbrechen in Verbindung, er hatte mit Friedrichs Gemahlin Adelheit ein Verhältnis. Ludwig und Adelheit planten den Mord an Friedrich, der erschlagen wurde, als er zur Jagd ritt. Ludwig geriet in Verdacht und wurde im Turm der Burg Giebichenstein Halle eingekerkert. Von dort gelang ihm die Flucht durch einen Sprung in die Saale (seitdem der Beiname "der Springer"). Noch bevor ein Jahr vergangen war, heiratete Ludwig Friedrichs Witwe wandelten Ludwig und Adelheid die Weißenburg in ein Benediktinerinnenkloster St. Martini um. In der Folgezeit wurde die Burg mehrfach umgebaut. Adelheid soll zur Sühne an den Mord später selber in diesem Kloster gelebt haben. Am ist sie dort gestorben. Man sagt, sie habe bis heute keine Ruhe gefunden und geht noch immer als "Weiße Frau" auf der benachbarten Neuenburg um. Nach ihrem Tod übereignete Ludwig das hiesige Kloster dem Kloster Reinhardsbrunn. Durch die Ernennung eines Priors von Zscheiplitz 1203 wurde das Kloster erstmals urkundlich erwähnt. Später war das Kloster Versorgungsanstalt für unverheiratete Töchter des Adels war es noch mit 11 Klosterfrauen besetzt. Nachdem die Nonnen ausgestorben waren, hat man das Gelände zu einem Rittergut umgebaut. Dieser Stoff wurde als Sage zu einem Teil der Heimatgeschichte, die man sich gern erzählt und die regelmäßig von Laienschauspielern auf der benachbarten Neuenburg aufgeführt wird. Von der mittelalterlichen Weißenburg sind noch Reste der Ringmauer mit 2 Mauertürmen und der Grabenanlage erhalten. Vom Nonnenturm, dem kleineren mit der quadratischen Grundfläche und dem runden Wasserturm, bieten sich eine gute Aussicht über das Unstruttal und auf die Stadt Freyburg. r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

6 Es ist ein Automatismus, dass Kirchen, sofern sie geöffnet sind, auch von hartnäckigsten Atheisten besucht werden. Nicht nur aus Neugier. Kirchen vermitteln immer einen Einblick in Traditionen, handwerkliche Fähigkeiten und Glaubensmerkmale der Christen jener Zeit. Vom ehemaligen Kloster ist nur noch die Klosterkirche übrig geblieben, die uns leider heute verschlossen blieb. Sie liegt auf einem Bergsporn und stammt aus dem 12. Jh. Von kämpfte eine örtliche Bürgerinitiative gegen den Verfall der Klosterkirche und ließ umfangreiche Renovierungen vornehmen. Eine kleine Kanone in unmittelbarer Nähe von Burg und Kirche soll an die historischen Kämpfe von 1813 erinnern, als hier Napoleons Kanonen standen. Besonders die Schweigenberge, die Reußen und das Gebiet um die Zeddenbacher Mühle waren Schauplätze blutiger Auseinandersetzungen. Auf den Schweigenbergen standen 1813 Napoleons Kanonen, um den Rückzug seiner in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagenen Armee mit Mann zu decken. Das Rittergut erlangte strategische Bedeutung zur Deckung des Unstrutübergangs bei Zeddenbach und Freyburg. Aus der Klosterwirtschaft entstand ein Lehngut. Es war bis 1945 Saatzuchtgut. Mit der Bodenreform ging der Grundbesitz des Lehngutes an die LPG Gleina über. Der Winzer Bernard Pawis fand im historischen Gutshof Zscheiplitz eine neue Wirkungsstätte. Er sanierte den alten Schafstalles Baujahr1862) und mit dem Neubau einer 400 qm großen Kellerei schuf er ein einmaliges Ambiente für Weinproben und Hofverkauf. Mit nur 0,5 ha Anbaufläche gründeten Herbert und Irene Pawis, damals Hobbywinzer, im November 1990 in den Freyburger Ehraubergen das wahrscheinlich kleinste Weingut Deutschlands mit angebundener Straußwirtschaft. r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

7 Nun versuchte Gert im Weingut Pawis einen Federweißen zu bekommen. Leider vergebens, denn die Winzer beklagen in diesem Jahr Verluste durch den zu nassen und zu kalten August. Auch ich war enttäuscht. Ich setzte aber auf Gerts Hartnäckigkeit. Wer im Oktober in einem Weingebiet wandert, muss auch einen Federweißen trinken! Wir wanderten nun von dieser historischen Stätte hinab nach Freyburg den Geo- Weg entlang. Er wurde 1994 angelegt. An diesem Weg findet der Interessierte Schautafeln über die Entstehung des in dieser Gegend reichlich vorkommenden Muschelkalkes. Diese Vorkommen sind von einer Mächtigkeit, dass zu DDR- Zeiten ein Zementwerk mit vier Ofenlinien mit einer Kapazität von 4x1600 t/d in Karsdorf erbaut worden ist. Kalkstein ist das mengenmäßig wichtigste Ausgangsmaterial der Zementproduktion An dieser Stelle möchte ich in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass ich dabei als Ingenieur des VEB Zementanlagenbau Dessau mitgewirkt habe. Weiterhin erläutern andere Tafeln die Verarbeitung des Muschelkalksteins seit langer Zeit in Schachtöfen zu Dünge- oder Futterkalk. Wir erreichten Freyburg vom Westen her unterhalb der Schweigenberge und liefen parallel Unstrut in die Stadt hinein. Gert erkundigte sich bei verschiedenen Passanten nach Federweißem und bekam immer negative Auskünfte. Mein Stimmungsbarometer fiel. Doch plötzlich schien die Sonne obwohl es regnete. In der Gaststätte Zur Feiße an der Unstrut gab es Federweißen und seinen roten Bruder Roter Sauser in einer rustikalen Wirtschaft. Die Feiße ist der Aufenthaltsraum eines Müllerburschen in einer Mühle. Und tatsächlich ist die Gaststätte ein Teil einer noch mit Wasserkraft arbeitenden Mühle. Schade, dass wir bald zum Bahnhof mussten, denn die Weinfrischlinge schmeckten gefährlich gut. Auf dem Weg zum Bahnhof kamen wir noch am Freiluftlokal Zur Thüringer Pforte vorbei. Auch dort hätten wir Federweißen bekommen. Vom Bahnhof aus konnten wir noch die Neuenburg sehen. Es war wieder ein herrlicher und interessanter Wandertag. Vielen Dank Gert! r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

8 Wanderung am S chöne und erfolgreiche Wanderungen werden gern wiederholt. In jeder Jahreszeit hat die Natur eine spezifische Charakteristik, der aufmerksame Beobachter stellt Veränderungen fest und zahlreiche Wanderfreunde hatten noch nicht das Vergnügen, an einer bestimmten Wanderung teilzunehmen. So war es nur folgerichtig, dass Hannelore Brüggemann auf die Idee kam, eine Wanderung durch das Tal der Unstrut im Frühling von Freyburg noch Laucha zu planen, also in einer anderen Jahreszeit, in umgekehrter Richtung und streckenweise auch auf anderen Wegen als die erste Wanderung mit G. Schlüter im Oktober Schon am Bahnhof Freyburg stellten wir eine Veränderung fest. Das architektonisch in die Landschaft passende Bahnhofsgebäude ist, von Sprayern total verschandelt, geschlossen worden. Dafür gibt s es jetzt einen neuen nicht überdachten Bahnsteig direkt an der Schranke. Schön sieht das nicht aus, ist aber billig und zweckmäßig. Als wir am Fuße der Schweigenberge entlang der Unstrut Richtung Weißenburg wanderten, hatte ich den Eindruck, dass einige der Freyburger Weinbauern die Weinberge in den vergangenen zwei Jahren wieder instand gesetzt und die Weinbergschlösschen renoviert haben. Bis zur Weißenburg sind es nur ein paar Kilometerchen und bald standen wir vor der Klosterkirche, in die wir beim letzten Mal nicht hinein konnten. Hannelore hatte für heute einen der Klosterbrüder engagiert, der aktiv daran mitgearbeitet hat, die kleine Kapelle von 1985 bis 1995 vor dem Verfall zu retten. Er erläuterte kurz die Geschichte des Klosters. Sie stimmte mit der im Bericht enthaltenen überein. Die längste Zeit seines Vortrages nahmen Einzelheiten über die Beschaffung von Baumaterialien, die Schilderung der organisatorischen Probleme und die Lösung von Schwierigkeiten beim Ablauf der Renovierung ein. Das Entgelt, was r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr

9 Hannelore von uns vorher eingesammelt hatte, nahm er sehr gern entgegen. Es waren immerhin 72. Hoffen wir, dass das Geld für weitere notwendige Arbeiten genutzt wird. In der Kirche war es sehr kühl und wir waren froh, als wir wieder in die wärmende Frühlingsluft gehen konnten. Wir hatten einen herrlichen Waldwanderweg vor uns, um nach Weischütz zu gelangen. In einem Buchenwald konnten wir unendlich viele blau blühende Leberblümchen sehen. Auch blaue Veilchen fanden wir. Am meisten haben uns jedoch weiß blühende Veilchen überrascht. Auf dem Geo- Wanderweg, der dem Muschelkalk, seiner Entstehung und Verarbeitung gewidmet ist, ist dieser alte Kalkbrennofen zu sehen In Weischütz konnten wir in ein Mittagessen, preiswert und gut, im Freien einnehmen. Hans Kohler wies noch auf die ehemalige Segelfliegerschule auf einer Anhöhe vor den Toren Lauchas hin. Für die Naschkatzen gab es in Laucha noch einen Höhepunkt in Gestalt einer italienischen Eisbar. Eine Kugel kostete nur 50 Ct. Wer kann da widerstehen? Ich nicht! Die Wanderfreunde, die widerstehen konnten, besuchten noch die Kirche und das Rathaus von Laucha, um dann wieder gemeinsam die Heimreise anzutreten. Es war wieder ein sehr schöner Wandertag und unser Dank gilt der Wanderleiterin Hannelore Brüggemann. r.zehle/ Unstrut, Okt., 2010, febr