Beratungsstelle Wohnen im Alter. Nr Wohnen. im Alter THEMA. Eigene Zeit gemeinsame Zeit
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- Robert Adenauer
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1 Wohnen im Alter Beratungsstelle Wohnen im Alter Nr THEMA Eigene Zeit gemeinsame Zeit
2 Agenda Aktuelles 1. Dezember 2015 Muttersprachliche Infoveranstaltung Italienisch, Kreis 4 und 5 Alterszentrum Bürgerasyl- Pfrundhaus Saal 7. Dezember 2015 Wohlbefinden im Alter Musik liegt in der Luft Volkshaus Weisser Saal 15. Dezember 2015 Herzschmerz vom Liebeskummer bis zum plötzlichen Herztod Senioren-Universität Zürich Saal G 17. Dezember 2015 Weihnachten besinnlich und heiter Alterssiedlung Dufourstrasse Gemeinschaftsraum Platzzahl beschränkt Sie finden uns in der Klus Ausserdem Für alle Fragen rund ums Wohnen im Alter sind Sie bei der Beratungsstelle Wohnen im Alter genau richtig. Sie unterstützt ältere Menschen und ihre Angehörigen, wenn diese so lange wie möglich zu Hause leben oder eine passende Alternative finden möchten. Information, Beratung sowie Anmeldung sind die Kern auf gaben der Beratungsstelle. Persönliche Beratung auf Terminvereinbarung: Tel klick 60plus Wir bieten Unterstützung bei der Wohnungssuche im Internet Suchen Sie eine Wohnung und haben keinen Internetanschluss? Kommen Sie ohne Vor anmeldung bei uns vorbei: Montag und Dienstag Uhr Eine kostenlose Dienstleistung für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich ab 60 Jahren. Stadt Zürich Beratungsstelle Wohnen im Alter Asylstrasse 130, 8032 Zürich Tel Fax wohnenimalter@zuerich.ch Tram 3, 8 und 15 bis Hölderlinstrasse Bus 33 und 34 bis Klusplatz
3 Editorial 3 «Einsamkeit ist eine Gefängniszelle die sich nur von innen öffnen lässt.» Dieses Zitat von Alfredo La Mont fordert uns auf, aktiv zu werden, wenn wir unter dem Gefühl von Einsamkeit leiden. Einsamkeit schleicht sich von Zeit zu Zeit in jedes Leben. Die einen haben es am ersten Schultag erlebt, nach einem Umzug in eine neue Stadt oder an einem Fest, an dem sie niemanden kannten. Auch der Verlust eines geliebten Menschen kann Gefühle von Einsamkeit auslösen. Der Wunsch, dazu zu gehören, Menschen zu haben, mit denen man sich verbunden fühlt, ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Dieses spornt uns immer wieder an, auf andere zuzugehen und unsere Herzen zu öffnen. Aber gibt es da nicht diesen schönen alten Film «Dinner for One»? Miss Sophie, eine hochbetagte englische Lady, deren enge Gefährten alle gestorben sind, hat einen Weg gefunden, sich auch ohne Gegenwart von anderen Menschen mit diesen verbunden zu fühlen. Obwohl sie allein ist, fühlt sie sich nicht einsam. Alleinsein kann uns viele Chancen eröffnen. Gerade in späteren Leben s phasen machen sich viele Menschen tiefe Gedanken über die letzten Fragen des Lebens, brauchen Zeit für sich, um mit dem Erlebten ins Reine zu kommen und geniessen die Freiheit, das zu tun, worauf sie gerade Lust haben. Vielleicht möchten Sie die langen dunklen Abende nutzen, um sich zu überlegen, wie Sie mit der Zeit umgehen? Haben Sie genügend Zeit für sich und Ihre Gedanken? Haben Sie manchmal Sehnsucht nach mehr Kontakten? Ich wünsche eine schöne Zeit in guter Gesellschaft. Sei es die Gesellschaft mit sich selber oder mit anderen lieben Menschen. Silvia Rigoni Inhalt 3 EDITORIAL «Einsamkeit ist eine Gefängniszelle» 4 INTERVIEW «Man möchte nicht niemanden haben» 6 INTERVIEW «Der Besuchsdienst ist ein Gewinn» 8 TIPPS UND LINKS ZUM THEMA
4 4 Interview «Die sozialen Kontakte sind wichtig im Alter, ich möchte nicht niemanden haben» Ein Gespräch mit Doris Maksymov, 86-jährig, seit 4 Jahren verwitwet und in der Stadt Zürich wohnhaft Über welche sozialen Kontakte verfügen Sie, und was sollte man Ihrer Ansicht nach dafür tun? Ich habe Freundinnen, welche ich immer wieder mal besuche, zu mir nach Hause einlade oder auswärts zum Kaffee trinken treffe. Zu diesen zählt auch eine alte Freundin, bei welcher ich regelmässig im Alters- und Pflegeheim vorbei gehe. Im Weiteren nehme ich gerne an Kursen teil, wie beispielsweise im Rheumabad Käferberg, wo wir danach zusammen etwas trinken gehen. Dabei haben sich schöne Kontakte ergeben, und wir treffen uns nun auch ausserhalb des Kurses. Zum Mittagessen gehe ich oft in eine naheliegende Seniorenresidenz und nehme dort auch an den angebotenen Programmen teil. Diese Veranstaltungen können gut alleine besucht werden, da man dort mit der Zeit andere regelmässig teilnehmende Menschen kennen lernt. Ich gebe aber zu, dass ich auch nicht immer gerne gehe und mich manchmal etwas überwinden muss, das Haus zu verlassen. Habe ich jedoch diesen Schritt gemacht, fühle ich mich danach meistens besser. Wer nicht allein sein will, sollte aber auch selber aktiv werden, indem zum Beispiel alte Kontakte wiederbelebt und gepflegt werden. Mit diesen Menschen hat man meistens schon etwas Gemeinsames. Es liegt aber an einem selber, jemanden nicht einfach wieder gehen zu lassen, sondern zu sagen «Wollen wir uns mal treffen?». So haben sich bei mir enge Freundschaften entwickelt. Empfehlenswert ist auch, sich einer Gruppe mit gemeinsamen Interessen anzuschliessen. Ich habe schon früher jeweils ohne Ehemann etwas unternommen und habe die Kontakte mit meinen Freundinnen immer gepflegt. In Vereinen bin ich jedoch nie gewesen. Durch meine positive Art habe ich in der Regel schnell Kontakt zu anderen Personen gefunden. Man sollte etwas tolerant und nicht verbittert sein, sonst macht man sich das Leben schwer. Mir geht es «ringer», wenn ich etwas akzeptieren kann, trotz irgendwelcher Einschränkungen.
5 5 Doris Maksymov Wie wichtig erscheinen Ihnen die sozialen Kontakte, und wie gehen Sie mit dem «Alleinsein» um? Die sozialen Kontakte sind wichtig im Alter, ich möchte nicht niemanden haben. Es ist eine Ablenkung, gerade auch gegen die Schmerzen. Wenn man nur immer für sich ist, studiert man an Sachen herum, welche einen ins Grübeln bringen. Manchmal gerate ich jedoch gerade abends in eine Krise oder habe Sehnsucht nach meinem verstorbenen Ehemann. Es ist jedoch ein schöner Schmerz, welchen ich lieber empfinde, als wenn ich eine Leere in mir hätte. Ich versuche, die schönen Erinnerungen in mir zu bewahren. Krisen sind aber immer wieder einmal da. Sie werden jedoch seltener, wenn man seinen Tag anders ausfüllt. Haben sich die Kontakte zu früher verändert? Ja, fast alle in meinem Umfeld sind nun gesundheitlich eingeschränkt. Ich beispielsweise kann nicht mehr weit gehen und benötige Stöcke. So wird nun schon mehr über Krankheiten geredet Doch, die Kontakte haben sich verändert, aber man ist froh, wenn man jemanden hat, und das sagt man einander auch. Interview geführt durch Beatrice Sommer
6 6 Interview «Der Besuchsdienst ist ein Gewinn für unsere Kundschaft wie auch für unsere Freiwilligen» Ein Gespräch mit Sonia Stahl, Koordinatorin Besuchsdienst Pro Senectute Der Besuchsdienst der Pro Senectute vermittelt Freiwillige an ältere Menschen, welche regelmässig besucht werden möchten. Wer nimmt diesen Besuchsdienst in Anspruch? Sonia Stahl Vorwiegend sind es alleinstehende ledige oder verwitwete Menschen im Alter zwischen 80 und 100 Jahren, die von unseren Freiwilligen im Durchschnitt ein Mal pro Woche während zwei Stunden besucht werden. Im ersten Halbjahr 2015 erfolgten in der Stadt Zürich rund Besuche bei etwa 65 Personen. Besucht werden meistens Menschen schweizerischer Herkunft und bis jetzt nur selten Migrantinnen oder Migranten. Der Besuchsdienst wird von den älteren Menschen vor allem zum Plaudern oder für die Begleitung bei Spaziergängen genutzt. Wir haben aber auch Einsätze, bei denen es um die Entlastung pflegender Angehöriger geht. Interessant ist, dass die Hälfte der Besuchten in Alters- oder Pflegeheimen wohnt, dort aber keine Gesprächspartner findet oder lieber Kontakte mit jemandem ausserhalb des Heims sucht. Wer ist für den Besuchsdienst tätig? Unsere freiwilligen Besucherinnen und Besucher sind wie bei den Besuchten überwiegend Frauen und in der Regel zwischen 60 und 80 Jahre alt. Wir hatten aber auch schon jüngere Freiwillige wie beispielsweise eine Studentin, welcher der Kontakt
7 WETTBEWERB Gewinnen Sie verschiedene Preise und die Chance auf interessante neue Kontakte. Wir verlosen beispielsweise Eintritte ins Theater am Hechtplatz oder den Zoo Zürich. Für die Teilnahme beantworten Sie einfach die folgende Frage. Wir wünschen Ihnen viel Glück. Senden Sie Ihre Antwort bis am 1. Dezember 2015 mit Angaben zu Ihrer Person ( Vorname, Name, Adresse, PLZ / Ort, Telefon ) per Post an: Beratungsstelle Wohnen im Alter Asylstrasse 130, 8032 Zürich Oder senden Sie uns eine E Mail mit den oben erwähnten Informationen an wohnenimalter@zuerich.ch 7 An welche Personen richtet sich der Besuchsdienst der Pro Senectute? Menschen in ihren Wohnungen Menschen in Alters- und Pflegeheimen Menschen in ihren Wohnungen oder in Alters- und Pflegeheimen Die Verlosung fi ndet am 2. Dezember 2015 statt. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Teilnahmeberechtigt sind alle über 60 jährigen Personen mit Wohnsitz in der Stadt Zürich. Pro Person ist nur eine Teilnahme zulässig. zu ihrer im Ausland lebenden Grossmutter fehlte. Sie entschied sich daher, im Rahmen des Besuchsdienstes regelmässig eine ältere Frau in Zürich zu besuchen. So entstand praktisch eine Grossmutter Enkelin Beziehung, welche bis zum Tod der älteren Frau hielt. Unseren Freiwilligen gemeinsam ist, dass sie sich sozial betätigen und älteren Menschen durch ihre Besuche eine Abwechslung im Alltag ermöglichen möchten. Erfreulich ist, dass wir über genügend Freiwillige verfügen, welche meist über mehrere Jahre für den Besuchsdienst tätig sind. Wie werden die Freiwilligen auf ihre Tätigkeit vorbereitet? Zuerst erfolgt ein Abklärungsgespräch mit möglichen Freiwilligen. Dabei soll herausgefunden werden, ob sie für ein Engagement im Besuchsdienst geeignet sind und auch die nötige Motivation dazu mitbringen. Ist dies der Fall, erfolgt ein Einführungskurs, in welchem die Freiwilligen zu verschiedenen Themen wie Gesprächsführung, Abgrenzung, Krankheitsbilder, etc. geschult werden. Während ihrer Mitgliedschaft beim Besuchsdienst treffen sich die Freiwilligen dann regelmässig zu einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Dabei steht jeweils auch ein spezielles Weiterbildungsthema auf dem Programm. Wo sehen Sie die Herausforderungen beim Besuchsdienst? Freiwillige wie auch unsere Kundschaft stammen aus allen Schichten und haben vielfältige Lebenshintergründe. Allenfalls bestehen auch unterschiedliche Erwartungen, was der Besuchsdienst beinhalten soll und was nicht. Elementar ist daher, dass Besuchte und Besuchende zusammen passen. Ich versuche, mit einem Erstgespräch bei der Kundin oder dem Kunden heraus zu fi nden, wer von den Freiwilligen zu diesem Menschen passen könnte. Nach einer «Probezeit» von drei Besuchen können sich beide Seiten für eine Fortsetzung oder einen Abbruch entscheiden. Bis jetzt hat es jedoch für die Kundschaft wie auch die Freiwilligen meistens gepasst. Interview geführt durch Rolf Grendelmeier
8 8 Tipps und Links zum Thema Besuchsdienst Pro Senectute Der Besuchsdienst der Pro Senectute Zürich nimmt sich Zeit für Sie. Er richtet sich an Personen ab 60 Jahren, die in ihren privaten Wohnungen oder in einem Alters- oder Pflegeheim leben. Gemeinsam im Alter Stiftung für Betagtenhilfe Mitarbeitende der Stiftung für Betagtenhilfe besuchen, begleiten und beraten über 60- jährige Menschen, welche in der Stadt Zürich wohnhaft sind. Pro Senectute Kanton Zürich Telefon Fax Internet: Stiftung für Betagtenhilfe Rüdigerstrasse Zürich Telefon Internet: Nachbarschaftshilfe Zürich Die Zürcher Nachbarschaftshilfe fördert und unterstützt Kontakte sowie die gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe in den Quartieren der Stadt Zürich. PP 8032 Zürich Nachbarschaftshilfe Zürich Riedenhaldenstrasse Zürich Telefon info@nachbarschaftshilfe.ch Internet: Impressum Beratungsstelle Wohnen im Alter Redaktionsteam: Rolf Grendelmeier, Patrick Hengartner, Silvia Rigoni, Beatrice Sommer Gestaltung: pooldesign, Zürich Umschlagfoto: Dominique Meienberg, Zürich Druck: Staffel Medien AG, 8045 Zürich
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