Wenn Sehen und Hören schwächer werden. Es gibt einen Ort, wo Sie Unterstützung erhalten.
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- Falko Arnold
- vor 6 Jahren
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1 Wenn Sehen und Hören schwächer werden. Es gibt einen Ort, wo Sie Unterstützung erhalten.
2 «Mein Sehen und mein Hören werden schwächer. Wohin führt das? Wie soll ich damit umgehen? Welche Hilfsmittel und Möglichkeiten gibt es, die mich in meinem veränderten Alltag unterstützen?» Für schwerhörige und gehörlose Menschen sind visuelle Informationen sehr wichtig. Sehbehinderte und blinde Menschen hingegen brauchen ein gutes Gehör. Wenn beide Sinne betroffen sind, entstehen neue, schwerwiegende Probleme. Wir sind eine Beratungsstelle, die auf solche Situationen spezialisiert ist. Wir unterstützen Betroffene sowie deren Angehörigen, seien dies Eltern, Kinder, Geschwister oder Mitarbeitende von betreuenden Institutionen. Unser Angebot ist vertraulich und kostenlos. Wir beraten betroffene Personen auch zuhause, in Institutionen oder am Arbeitsplatz. SZB Beratungsstellen finden Sie in Bellinzona, Bern, Lausanne, Lenzburg, Luzern, St. Gallen und Zürich.
3 «Seit vielen Jahren trage ich Hörgeräte. Das lässt mich noch an vielem teilhaben. Aber jetzt beginnt es schwierig zu werden, den Weg zu finden, vor allem, wenn es eindunkelt.» Bevor es einem «zu viel» wird. Wir beraten und unterstützen betroffene Menschen wie auch deren Angehörige in allen Lebenssituationen, da aufgrund der veränderten Situation durch die Hörsehbehinderung beide Seiten immer wieder an Grenzen stossen können. Wir sind auch Ansprechpartner in akuten Notlagen, wenn die doppelte Sinnesbehinderung z.b. zu schweren Konflikten und tiefen Ängsten führt. Den Alltag erleichtern. Sich in einer neuen Umgebung selbständig orientieren, einen neuen Weg alleine meistern, kommunizieren, trotz allem informiert bleiben über das, was sich um einen herum alles ereignet, das noch vorhandene Seh- und Hörvermögen dank spezieller Hilfsmittel optimal nutzen: Es gibt sehr viele Fertigkeiten, die erlernt und trainiert werden können und die den Alltag betroffener Menschen und ihres Umfeldes erleichtern!
4 «Was werden meine Freunde tun, wenn sie erfahren, dass ich nicht mehr gut sehe und höre? Es fällt mir mittlerweile auch schwer, die Zeitung zu lesen. Ich habe Angst, alleine gelassen, uninteressant zu werden.» Unterstützen. Begleiten. Wir von der SZB Beratungsstelle richten unsere Aufmerksamkeit darauf aus, welche Ressourcen vorhanden sind und was trotz Sinneseinschränkung noch möglich ist. Und wir unterstützen, was sich an neuen Fähigkeiten zeigt. So fördern wir das Selbstvertrauen betroffener Menschen. Die Individualität bleibt. Hörsehbehinderte Menschen haben nur etwas gemeinsam: die Schwierigkeit mit dem Sehen und Hören. Dieses Gemeinsame macht sie einander aber längst nicht gleich, schafft aber Verständnis und gibt Gewissheit, nicht alleine, sondern aufgehoben zu sein, wenn Unterstützung und Begleitung nötig werden.
5 «Gerne würde ich wieder einmal einen langen Spaziergang machen, ein Konzert besuchen oder auch an einem Treffen teilnehmen. Aber wer will schon etwas mit jemandem unternehmen, der kaum hört und sieht?» Mit der Welt in Verbindung bleiben. Unser Ziel ist es zu vermeiden, dass Menschen, die gleichzeitig nur noch wenig hören und sehen, in die Isolation geraten. Wir tun dies über ein umfassendes Freizeitprogramm, organisierte Ausflüge, begleitete Ferien sowie Anlässe, die Begegnungen und einen Austausch ermöglichen. Um die Integration und die Teilnahme in der Gesellschaft zu unterstützen, vermitteln wir freiwillige Begleitpersonen sowie Kommunikationsassistent/-innen.
6 «Man fragt mich: Was möchtest du einmal werden? Existenzangst überkommt mich. Welche Zukunft habe ich mit meiner Schwerhörigkeit? Und was wird sein, wenn mit der Zeit auch meine Augen schwächer werden?» Ich bin jung, schwerhörig oder gehörlos. Und ich sehe schlecht. Gross kann die Not werden, wenn Jugendliche feststellen, dass zu einer bereits bestehenden Schwerhörigkeit oder zur Gehörlosigkeit eine Verschlechterung der Augen hinzukommt, z.b. beim Usher- Syndrom während der Pubertät. Und mit der Sicht schwindet meist der Glaube an die Zukunft. Es entsteht Existenzangst. Welche (Berufs-) Pläne lassen sich noch verwirklichen? Wie wird sich eine Ausbildung gestalten? Wo finde ich Arbeit? Wie führe ich so ein selbständiges Leben? Wir können versuchen, Sie beim Beantworten dieser Fragen zu unterstützen.
7 «An Familienfesten würde ich mich gerne verkriechen die vielen Leute, die Gespräche anstrengend niemand gibt sich Mühe, so mit mir zu reden, dass ich etwas verstehe» In der Schweiz leben bis zu Menschen, die gleichzeitig schlecht sehen und schlecht hören. Gehören Sie zu ihnen? Oder kennen Sie eine Person, die betroffen ist? Beim SZB erhalten Sie unverbindlich und kostenlos Rat (Adressen auf der Rückseite). Falls Sie sich beruflich mit diesem Thema beschäftigen, können wir Sie unterstützen. Für Publikationen, Studien, Kurse, Filme und Referate beachten Sie bitte unsere Webseite: / Taubblindheit.
8 Hier finden Sie Beratungsstellen des SZB: sags.ch Region Zürich / Schaffhausen: CH-8005 Zürich, Ausstellungsstrasse 36 Tel , Fax Region beider Basel und Aargau: CH-5600 Lenzburg, Niederlenzer Kirchweg 1, Tel Fax Region Solothurn / Bern / Wallis: CH-3007 Bern, Belpstrasse 24 Tel , Fax Region Innerschweiz: CH-6003 Luzern, Hirschmattstrasse 25 Tel , Fax Region St.Gallen und Ostschweiz: CH-9000 St.Gallen, Schützengasse 4 Tel , Fax Weitere Beratungsstellen befinden sich in Lausanne und Bellinzona. beratung@szb.ch SZB, Ausgabe 2014
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