Windows 7. Registry-Tuning Die Windows-Registrierung entschlüsseln. Know-how ist blau. Christian Immler
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- Nicole Dittmar
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Christian Immler Know-how ist blau. Windows 7 Registry-Tuning Die Windows-Registrierung entschlüsseln > So nutzen Sie versteckte und undokumentierte Windows-Funktionen > Profi-Know-how zur Registrierungsdatenbank von Windows 7 > Tipps für mehr Sicherheit und die Suche nach Systemfehlern
2 5 Inhaltsverzeichnis 1 Die Windows 7-Registry im Einsatz Registry versus INI-Dateien Vorteile der Registry Vorteile der INI-Dateien Arbeiten mit dem Registry-Editor Abfrage der Benutzerkontensteuerung umgehen Navigieren in der Registry Schlüssel und Werte hinzufügen Schlüssel und Werte suchen Wichtige Schlüssel leichter merken Favoriten auf mehreren Computern nutzen Inhalte einzelner Schlüssel ausdrucken Explorer-Prozess neu starten Aufbau der Registrierungsdatenbank Die Hauptschlüssel der Registry Datentypen und ihr Inhalt Dateien der Registry sichtbar machen Registry vor kritischen Eingriffen sichern REG-Dateien selbst erstellen Zugriff auf die Registry sperren Registrysperre knacken Registry-Editor in der Systemsteuerung Rettungsmaßnahmen bei schweren Fehlern Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration Rettung über die Reparaturfunktionen Registry-Tools für Administratoren Virtual PC: Registry-Tweaks testen Virtuelles Abbild des eigenen PCs PC-Integrationskomponenten nutzen Windows 7 XP Mode installieren REG-Datei per Desktopverknüpfung starten Schlüssel per Kommandozeile bearbeiten REG QUERY: Registryschlüssel auslesen REG ADD: Registryschlüssel oder Wert hinzufügen REG DELETE: Registryschlüssel oder Wert löschen REG COPY: Registryschlüssel kopieren... 63
3 6 Inhaltsverzeichnis REG SAVE: Registryschlüssel speichern REG RESTORE: Registrydatei einlesen REG LOAD: Registrydatei einlesen REG UNLOAD: Registryschlüssel entfernen REG COMPARE: Registryschlüssel vergleichen REG EXPORT: Registryschlüssel exportieren REG IMPORT: Registryschlüssel importieren Der geheimnisumwobene GodMode Die besten Tools der Sysinternals Suite Process Explorer Process Monitor RegJump RegScanner: in der Registry gezielt suchen RegFromApp: Änderungen protokollieren Registry Live Watch: Schlüssel beobachten Eusing Free Registry Cleaner: sauber machen Eusing Free Registry Defrag: schlank machen Alternativen zum Windows Registry-Editor Aezay Registry Commander RegAlyzer Registrar Registry Manager RegEditX RegistryViewer Portable Anwendungen auf USB-Stick Portable Anwendungen installieren ERUNT: Komplettsicherung der Registry Mögliche Sicherheitsprobleme Wiederherstellung im Notfall Registryzugriff per Notfallreparatur-CD BIOS-Einstellungen zum Booten von CD Der Offline NT Password & Registry Editor USB-Stick für Netbooks Tweaking-Tools auf den Zahn gefühlt Braucht man Tuning-Programme? Beliebte Tuning-Programme für Windows GIGATweaker WinOptimizer TuneUp Utilities Anzeige einzelner Laufwerke ausblenden »Geheime«Systemsteuerungsmodule zeigen Eigene Anmeldebildschirme gestalten Schriftgröße auf dem Anmeldebildschirm...131
4 Inhaltsverzeichnis 7 4 Sauber: keine Benutzerspuren hinterlassen Zuletzt geöffnete Dateien automatisch löschen Maximale Anzahl Einträge in den Verlaufslisten Anzeige von Programmen im Startmenü unterdrücken Suchliste im Windows Explorer bereinigen Liste der zuletzt gestarteten Programme löschen Liste zuletzt benutzter Dateinamen in Dialogfenstern löschen Liste benutzter Dateinamen im Explorer löschen Liste der verwendeten Programme löschen Geheime Benutzerüberwachung 4994 Survey Datenschutz in der Auslagerungsdatei Temporäre Dateien und Spuren beseitigen Spuren verwischen und die Registry aufräumen Neue Programme von CCleaner aufräumen lassen Starke Funktionserweiterungen für Windows Windows-Computer beschleunigen Superfetch und Bootoptimierung aktivieren Schneller booten ohne Sound Systemprotokoll deaktivieren Dateiverwendung nicht protokollieren Speicherverwaltung optimieren Automatischen Neustart nach Updates verhindern DVD-Bremse aushebeln Verbesserungen an der Benutzeroberfläche Mehr Fenster: Desktop-Heap erhöhen Sprechblasen abschalten Warnung bei voller Festplatte abschalten Infobereich der Taskleiste deaktivieren Farbeinstellungen für Dateinamen im Explorer Aktualisierung im Explorer reparieren Cursor-Blinkrate einstellen Schönere Desktopverknüpfungen Herstellerbezeichnung und Supportinfos ändern Laufwerkbuchstaben anzeigen Zusätzliche Einträge in der Computer-Ansicht Kontextmenüs um eigene Funktionen erweitern Ordner oder Laufwerk in neuem Fenster öffnen Ordner an das Startmenü anheften Eingabeaufforderung in einem Ordner In Ordner kopieren Datenträgerbereinigung Überflüssige Standarddateitypen beseitigen...182
5 8 Inhaltsverzeichnis Webdienstabfrage bei unbekannten Dateien abschalten Unbekannte Dateien mit dem Editor öffnen Textdatei in Zwischenablage kopieren Dateiliste in Zwischenablage kopieren Systemtools im Schnellzugriff Systemeinstellungen Systemeinstellungen in den Computereigenschaften Wichtige Windows-Programme Installierte Kontextmenüeinträge übersichtlich darstellen Sortierte Liste aller registrierten Dateitypen Registry-Tuning für Desktopeffekte Aero Shake abschalten Aero Snap abschalten Menüs ohne Verzögerung einblenden Taskleistenvorschau ohne Verzögerung Desktopvorschau ohne Verzögerung Aero-Effekte ausbremsen Kontextmenüerweiterung zur Desktopanpassung Windows-Version auf dem Desktop anzeigen Empfehlenswerte Multimedia-Einstellungen Tücken des Digital Rights Managements Windows Media Player dicht machen Automatische Updates für Media Player deaktivieren Videosteuerelemente ein- oder ausblenden Netzwerkunterstützung für den Live Movie Maker PC-Security: Schutz gegen Hackerangriffe Menüeintrag Verschlüsseln im Kontextmenü Verschlüsselung und Komprimierung deaktivieren Besitz an einer Datei oder einem Ordner übernehmen Besitz übernehmen leicht gemacht Zugriff auf USB-Sticks einschränken Schreibzugriff auf USB-Sticks verhindern Installationen von USB-Sticks verhindern Einstellungen in der Benutzerkontensteuerung Benutzerkontensteuerung anpassen Benutzerkontensteuerung in der Registry Desktopverknüpfungen zum Aktivieren und Deaktivieren der Benutzerkontensteuerung SuRun Alternative zur Benutzerkontensteuerung Registryzugriffe für Benutzer beschränken Benutzerrechte für Registryschlüssel Anpassung im Kontextmenü des Desktops Automatische Benutzeranmeldung...256
6 Inhaltsverzeichnis Autologon Netplwiz Jahre alte Sicherheitslücke entdeckt System- und Anwendungsfehler beheben Hardware- und Treiberprobleme lösen NumLock beim Booten Tastaturlayout vor dem Log-in umstellen Gemoddete Grafiktreiber für mehr Leistung MFT: das Inhaltsverzeichnis der Festplatte Fehlerhafte USB-Geräte finden und beseitigen Automatisch startende Programme Systemkonfiguration mit msconfig überprüfen Detaillierte Übersicht startender Prozesse Autorun-Einträge in der Eingabeaufforderung Automatisch startende Dienste Was tun bei Softwareproblemen? Bit-Programme aus Windows 3.x MSI-Installationsfehler beheben Liste installierter Software Suche nach verlorenen Programmen Programmkompatibilitätsassistent deaktivieren Probleme mit Shareware und Demoversionen Verhalten bei Systemabstürzen Fehlerberichterstattung Desktop und Taskleiste neu starten Internet: Probleme, Lösungen und Tricks DSL beschleunigen Mehrere Downloads gleichzeitig TCP/IP-Parameter optimieren AFD-Puffer bei langsamen Internetverbindungen vergrößern Startseite des Internet Explorers reparieren Beschädigte Toolbars im Internet Explorer beseitigen Systemuhr über das Internet aktualisieren Aktualisierungsintervall der Internetzeit ändern Probleme mit dem falschen Systemdatum Stichwortverzeichnis
7 47 2 Registry-Tools für Administratoren Die Registry ist eine der wichtigsten Windows-Komponenten, wenn nicht gar die wichtigste überhaupt und Microsoft liefert Systemadministratoren nur das spärliche Tool Regedit. Hier ergibt sich ein breites Betätigungsfeld für externe Softwareentwickler. Im folgenden Kapitel finden Sie interessante und nützliche Werkzeuge für die Arbeit mit der Windows-Registry. 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen Beim Ausprobieren unbekannter Registry-Tweaks besteht immer die Gefahr, das System hoffnungslos zu beschädigen. Besonders dann, wenn man an Sicherheitseinstellungen herumexperimentiert, kann man sich sehr leicht selbst aussperren, sodass man keinen Zugriff auf seinen eigenen Computer mehr hat. Am besten probieren Sie neue Einstellungen in der Registry auf einem Zweitcomputer aus, auf dem keine wichtigen Daten liegen, und daher selbst ein Totalausfall leicht zu verschmerzen wäre. Wenn gerade kein zweiter Computer zur Verfügung steht, simulieren Sie sich doch einfach einen. Microsoft bietet mit Virtual PC einen kompletten PC-Emulator zum kostenlosen Download an, der unter Windows in einem Fenster läuft. =äéëéòéáåüéå== ÜííéWLLÄáíKäóLSåêMVt= Windows Virtual PC finden Sie im Microsoft Download Center. Auf diesem emulierten PC lässt sich ein eigenes Betriebssystem installieren. Dies kann Windows 7 sein oder auch eine ältere Windows-Version. Sogar die meisten Linux- Distributionen lassen sich so in einem Fenster unter Windows betreiben. Der virtuelle PC kann allerdings nur 32-Bit-Betriebssysteme nutzen, kein 64-Bit-Windows.
8 48 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Bild 2.1: Virtual PC läuft in einem Windows-Fenster. 1. Nach der Installation von Windows Virtual PC erscheint auf dem wirklichen PC ein Ordner Virtuelle Computer innerhalb des eigenen Benutzerprofils. Dort erstellen Sie den neuen virtuellen Computer. Für jeden virtuellen Computer wird eine Datei angelegt, die der Größe des simulierten Arbeitsspeichers des simulierten Computers entspricht. Bild 2.2: Der Ordner Virtuelle Computer mit virtuellen PCs. 2. Über die Symbolleiste in diesem Ordner erstellen Sie einen neuen virtuellen PC. Hier geben Sie einen Namen an und den Ort, an dem die Datei dieses virtuellen PCs gespeichert werden soll. Aus Performancegründen sollten Sie immer ein lokales Laufwerk und kein Netzwerklaufwerk nehmen, am einfachsten das vorgegebene Verzeichnis im eigenen Benutzerprofil.
9 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen 49 Bild 2.3: Einen neuen virtuellen PC erstellen. 3. Legen Sie im nächsten Schritt die Größe des Arbeitsspeichers für den virtuellen PC und damit auch die Größe der VMCX-Datei fest, die dafür angelegt wird. Der Installationsassistent bietet an, für den virtuellen PC die Netzwerkverbindungen des Host-PCs zu nutzen. Damit können Sie lokale Netzwerkfreigaben nutzen und kommen mit dem virtuellen PC auch ins Internet. 4. Jetzt legen Sie eine virtuelle Festplatte für den virtuellen PC an. Das ist im Normalfall eine Datei mit der Endung.vhd (Virtual Harddisk) im Verzeichnis %USERPROFILE%\AppData\Local\Microsoft\Windows Virtual PC\Virtuelle Computer. Hier wird zwischen dynamisch erweiterbaren virtuellen Festplatten, deren Größe anhand der dort gespeicherten Dateien wächst, und virtuellen Festplatten fester Größe unterschieden. Sie können auch eine bereits vorhandene virtuelle Festplatte wählen. Das entspricht dann einer Installation eines zweiten Betriebssystems auf einer vorhandenen physikalischen Festplatte. Bild 2.4: Virtuelle Festplatte für den virtuellen PC erstellen. 5. Der Assistent zeigt keine Abschlussmeldung, der virtuelle PC wird einfach angelegt und kann jetzt per Doppelklick auf die VMCX-Datei gestartet werden.
10 50 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Bild 2.5: Der virtuelle PC versucht zu booten. Solange keine CD eingelegt ist, versucht der virtuelle Computer, über das Netzwerk zu booten. Da dort in den meisten Fällen kein bootfähiges Betriebssystem vorhanden ist, erscheint nach einiger Zeit die Meldung: Reboot and Select proper Boot Device or Insert Boot Media in selected Boot device 6. Wird der virtuelle PC gebootet, erwartet er wie ein realer neuer PC als Erstes die Installation eines Betriebssystems von einer CD oder DVD. Alternativ kann auch eine auf dem Computer gespeicherte ISO-Datei einer Installations-CD zur Installation des Gastbetriebssystems genutzt werden. Um diese Variante zu nutzen, wählen Sie im Menü des Virtual PC-Fensters Extras/Einstellungen. Dort haben Sie unter DVD-Laufwerk die Auswahl zwischen dem physikalischen Laufwerk und der ISO- Datei eines Installationsmediums. 7. Legen Sie eine Windows-Installations-DVD in das DVD-Laufwerk und drücken Sie die [Enter]-Taste. Damit startet die Windows-Installation wie auf einem physikalischen PC.
11 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen 51 Bild 2.6: Auswahl zwischen dem physikalischen Laufwerk und einer ISO-Datei. Bild 2.7: Windows 7-Installation auf dem virtuellen PC.
12 52 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Zwei Mauszeiger Auf einmal erscheinen zwei Mauszeiger, von denen sich einer normal bewegen lässt und der andere im Fenster des virtuellen PCs scheinbar stillsteht. Der bewegliche Mauszeiger arbeitet für den physikalischen Computer. Klicken Sie in das Fenster des virtuellen PCs, wird der Mauszeiger auf diesen umgeschaltet und bleibt auch in dessen Fenster gefangen. Mit der Tastenkombination [Strg]+[Alt]+ [Pfeilæ] befreien Sie den Mauszeiger wieder und nutzen ihn für den physikalischen PC. Nach der Installation von Windows 7, die auf dem virtuellen PC etwa genauso lange wie auf einem physikalischen PC dauert, haben Sie ein echtes zweites Windows, allerdings nur im Basisdesign und mit einer relativ kleinen Bildschirmauflösung, zur Verfügung. Der virtuelle Computer startet mit der Auflösung 800 x 600, lässt sich aber bis auf x 768 Pixel hochschalten, die maximale Auflösung, die der Standardgrafiktreiber von Windows 7 bietet. Bild 2.8: Windows 7 auf dem virtuellen PC. 8. Den virtuellen PC können Sie wie jedes andere Windows-Programm mit einem Klick auf das rote Symbol oben rechts beenden. Er muss nicht extra heruntergefahren werden. Beim Schließen des Programmfensters erscheint eine Meldung, die fragt, was mit dem virtuellen Computer geschehen soll. Versetzen Sie ihn am besten in den Ruhezustand, was hier nicht einmal zusätzlichen Speicherplatz kostet, da der Inhalt des Arbeitsspeichers ohnehin in der VMCX-Datei auf der Festplatte liegt. Ein Doppelklick auf die VMCX-Datei startet den virtuellen PC später an der gleichen Stelle wieder, ohne dass er erst zeitaufwendig booten muss.
13 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen 53 Bild 2.9: Virtuellen PC beenden. Ein virtueller PC eignet sich ideal zum Ausprobieren von unbekannten Registry-Tweaks, aber auch von Tools zur Bearbeitung der Registry, da kein wirklicher Schaden entstehen kann. Die Registry des virtuellen PCs ist komplett eigenständig und hat keinen Einfluss auf die Registry Ihres physikalischen PCs Virtuelles Abbild des eigenen PCs Auf einem virtuellen PC müssen alle Anwendungen noch einmal installiert werden, was sehr aufwendig sein kann, wenn es nicht nur darum geht, ein paar Einstellungen in der Registry auszuprobieren. Es geht aber auch einfacher: Legen Sie sich ein virtuelles Abbild Ihres eigenen PCs an. Auf diesem können Sie beliebig kritische Einstellungen testen, ohne dass am echten PC Schaden entstehen kann, und trotzdem haben Sie Ihre gewohnte Umgebung und alle installierten Anwendungen. Das kostenlose Tool dazu heißt Disk2vhd von Sysinternals. =äéëéòéáåüéå== ÜííéWLLÄáíKäóLãQàs^= Sysinternals, eine Softwarefirma, die vor einigen Jahren von Microsoft übernommen wurde, liefert das kostenlose Tool Disk2vhd, mit dem sich virtuelle Abbilder von realen Festplatten in Form von VHD-Dateien anlegen lassen. Bild 2.10: Virtuelle Abbilder realer Festplatten erstellen.
14 54 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Wählen Sie beim Erstellen eines virtuellen PCs die passende VHD-Datei, und Sie haben ein exaktes Abbild Ihrer realen Festplatte im virtuellen PC. Die notwendigen Treiber aus dem auf dem physikalischen PC installierten Windows werden beim ersten Start des virtuellen PCs automatisch installiert, sofern sie auf dem Abbild vorhanden sind. Maximalgröße beachten Beachten Sie, dass Virtual PC maximal 127 GByte große virtuelle Festplatten unterstützt. Von größeren Festplatten können keine virtuellen Kopien genutzt werden. Da das Erstellen virtueller Festplatten mit großen Datenmengen einige Zeit dauern kann, kann das Programm auch unbeaufsichtigt im Kommandozeilenmodus oder über die Windows-Aufgabenplanung laufen: disk2vhd <[drive: [drive:]...] [*]> <vhdfile> In den Parametern drive: gibt man alle Festplattenpartitionen an, die in eine einzige Abbilddatei mit aufgenommen werden sollen PC-Integrationskomponenten nutzen Um die Interaktion mit dem physikalischen Computer zu erleichtern und auch dessen Hardware optimal zu nutzen, werden für Windows zusätzliche Integrationskomponenten angeboten. Damit sind unter anderem eine nahtlose Verwendung des Mauszeigers ohne Umschalten oder die Nutzung erweiterter Grafikkartenfunktionen für die Aero- Oberfläche auf dem virtuellen PC möglich. 1. Starten Sie die Installation über den Menüpunkt Extras/Integrationskomponenten installieren auf dem virtuellen PC. Die Software für die Installation der Integrationskomponenten wird automatisch in das virtuelle DVD-Laufwerk des virtuellen PCs gelegt und kann von dort installiert werden. Innerhalb des virtuellen PCs läuft ein normaler Windows-Installer. Bild 2.11: Integrationskomponenten für den virtuellen PC installieren. Während der Installation erscheinen auf dem virtuellen PC Meldungen über neu installierte Geräte. Dabei handelt es sich nicht um wirklich neue Hardware, sondern um die auf dem physikalischen PC vorhandenen Geräte, für die auf dem virtuellen PC passende Treiber installiert wurden.
15 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen 55 Bild 2.12: Installation der Integrationskomponenten auf dem virtuellen PC. 2. Um die neue virtuelle Hardware nutzen zu können, werden Sie aufgefordert, den virtuellen PC neu zu booten. Dazu muss das Programmfenster nicht geschlossen werden, der virtuelle PC startet innerhalb des laufenden Fensters neu. Danach fällt auf den ersten Blick auf, dass sich der Mauszeiger jetzt nahtlos für den physikalischen PC und den virtuellen nutzen lässt. Außerdem erscheint der Menüpunkt USB, über den sich angeschlossene USB-Geräte für den virtuellen PC nutzen lassen. Bild 2.13: USB-Geräte für den virtuellen PC nutzen. 3. Wie beim Anschluss eines USB-Sticks an einen physikalischen PC wird zuerst automatisch ein Treiber installiert, danach erscheint in den meisten Fällen das Fenster Automatische Wiedergabe mit der Frage, was mit den Inhalten des Wechseldatenträgers passieren soll. Ein USB-Laufwerk lässt sich immer nur auf einem Computer verwenden, dem virtuellen oder dem physikalischen, nie auf beiden gleichzeitig. Um das Laufwerk wieder auf dem physikalischen Computer zu nutzen, müssen Sie es auf dem virtuellen zuerst freigeben.
16 56 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren 4. Das Menü Aktion bekommt den neuen Menüpunkt Vollbildmodus, über den sich der virtuelle PC in einen Vollbildmodus umschalten lässt, der ähnlich wie eine Remotedesktopverbindung aussieht. Außer einer kleinen Schaltflächenleiste in der Mitte oben ist kaum noch ein Unterschied zu einem realen PC zu bemerken. Bild 2.14: Der virtuelle PC im Vollbildmodus. 5. In den Einstellungen des virtuellen PCs können Sie festlegen, ob Hardwarekomponenten wie Soundkarte, Drucker oder die Windows-Zwischenablage des physikalischen PCs auf dem virtuellen PC ebenfalls genutzt werden können. Interessant ist an dieser Stelle auch die gemeinsame Nutzung der Festplatten des physikalischen PCs, um zum Beispiel Dateien von der Festplatte in einer virtuellen Anwendung bearbeiten zu können.
17 2.1 Virtual PC: Registry-Tweaks testen 57 Bild 2.15: Hardware des physikalischen PCs für den virtuellen PC nutzen Windows 7 XP Mode installieren Als letzte Hilfe für Nutzer alter Anwendungen, die unter Windows 7 nicht mehr laufen, bietet Microsoft den sogenannten Windows XP Mode für Windows 7 zum Download an. Dieser lässt sich auch gut dazu verwenden, unterschiedliches Verhalten von Registryeinstellungen in Windows 7 und Windows XP zu testen. Der XP Mode wird als fertig konfigurierte virtuelle Maschine zum Download angeboten, sodass Sie das virtuelle Windows XP noch nicht einmal installieren müssen. Mit Windows 7 erhält man eine Downgrade-Lizenz auf Windows XP, die hier in einer virtuellen Umgebung genutzt wird. =äéëéòéáåüéå== ÜííéWLLÄáíKäóLäî^à`= Auf der Microsoft-Website können Sie sich die etwa 500 MByte große Installationsdatei für den Windows XP Mode kostenlos herunterladen. Dabei müssen Sie die richtige Windows 7-Version und die Sprache auswählen. Die Windows XP Mode-Installation läuft weitgehend automatisch. Wie bei einer echten Windows XP-Installation müssen Sie zum Schluss ein Kennwort für den Standardbenutzer festlegen. Der Benutzername ist in diesem Fall vorgegeben, leere Kennwörter sind nicht möglich, das Kennwort kann aber gespeichert werden.
18 58 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Bild 2.16: Kennwort für den Standardbenutzer im Windows XP Mode-Setup und automatische Updates für das virtuelle Windows XP. Ebenfalls wie bei einer wirklichen XP-Installation sollten Sie automatische Updates für dieses Betriebssystem aktivieren. Das Windows XP Service Pack 3 kommt bereits automatisch mit dem Windows XP Mode mit. Danach startet die Installation, die trotz der enormen Dateigröße nur wenige Minuten dauert. Bild 2.17: Windows XP Mode wird auf dem PC installiert. Zum Schluss der Installation öffnet sich automatisch ein Fenster mit einem»echten«windows XP einschließlich der standardmäßig vorinstallierten Anwendungen, das Sie fast wie einen wirklichen Computer verwenden können.
19 2.2 REG-Datei per Desktopverknüpfung starten 59 Bild 2.18: Windows XP Mode in einem Windows 7-Fenster. Im Windows XP Mode sind die Integrationskomponenten bereits vorinstalliert. Alle Laufwerke des physikalischen PCs werden im virtuellen PC wie Netzwerklaufwerke abgebildet, sodass Sie Dateien und Programme verwenden können. Über das Menü am oberen Fensterrand können Sie den Windows XP Mode auf Vollbild schalten und auch USB-Geräte anbinden. Mit Ausnahme von sehr hardwarenahen Programmen und solchen, die bestimmte Vollbildmodi nutzen, läuft so ziemlich jede ältere Anwendung im Windows XP Mode. Über die Integrationskomponenten können die im Windows XP Mode installierten Programme ins Startmenü des physikalischen PCs integriert werden. 2.2 REG-Datei per Desktopverknüpfung starten Wenn Sie bestimmte Einstellungen in der Registry häufig umschalten, legen Sie sich einfach REG-Dateien mit den entsprechenden Einstellungen an und speichern diese auf dem Desktop. Haben Sie viele REG-Dateien, legen Sie sie sinnvollerweise in ein eigenes Verzeichnis und speichern Verknüpfungen für die wichtigsten Dateien auf dem Desktop. Bild 2.19: Desktopverknüpfung auf eine REG-Datei.
20 60 Kapitel 2 Registry-Tools für Administratoren Je nach persönlicher Arbeitsweise können Sie auch eine Verknüpfung auf den Ordner mit den REG-Dateien auf dem Desktop oder im Startmenü ablegen. Beim Doppelklick auf eine Verknüpfung zu einer REG-Datei erscheint zunächst eine Anfrage der Benutzerkontensteuerung, die bestätigt werden muss. Danach kommt noch eine Sicherheitsfrage des Registry-Editors. Bild 2.20: Sicherheitsabfrage vor dem Importieren einer REG-Datei. Der Registry-Editor selbst wird nur im Hintergrund gestartet und ist für den Benutzer gar nicht zu sehen. Zum Einbau in Batchdateien oder anderen Skripten kann der Registry-Editor auch im Kommandozeilenmodus aufgerufen werden. regedit /s <Datei> importiert eine REG-Datei ohne die Sicherheitsabfrage. Damit lassen sich Registryeinstellungen automatisch übernehmen, ohne dass der Benutzer etwas dazu tun muss. regedit /a <Datei> <Pfad> exportiert umgekehrt einen beliebigen Registrypfad in eine REG-Datei. Der Dateiname muss mit vollem Pfad angegeben werden und der Registrypfad in doppelten Anführungszeichen, zum Beispiel so: regedit /a c:\users\christian\autorun.reg "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run" Verwendet man statt /a den Parameter /e, wird die REG-Datei im Unicode-Format gespeichert, was aber beim Importieren nicht immer ganz unproblematisch ist. Um mehrere Registryschlüssel zu vergleichen, ist es nützlich, den Registry-Editor in mehreren Fenstern parallel geöffnet zu halten. Normalerweise wird immer nur eine Instanz des Registry-Editors geöffnet. Ruft man regedit noch mal auf, wird nur das vorhandene Fenster in den Vordergrund gebracht. regedit /m startet eine zweite Instanz des Registry-Editors. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Ändert man etwas in einem Fenster, zeigt das andere möglicherweise nicht sofort den aktuellen Stand der Registry an. 2.3 Schlüssel per Kommandozeile bearbeiten Zur Verwendung in Batchdateien oder für andere automatisch ablaufende Aufgaben bietet Windows 7 auch noch eine Kommandozeilenversion des Registry-Editors. Hier-
21 151 5 Starke Funktionserweiterungen für Windows 7 In der Systemsteuerung von Windows 7 lässt sich so einiges einstellen, aber es geht noch deutlich mehr. In den Tiefen der Registry finden sich diverse Parameter, um Windows schneller oder schöner zu machen, die Benutzeroberfläche zu optimieren oder Kontextmenüs zu erweitern. Im folgenden Kapitel stellen wir Registry-Tweaks vor, die Windows 7 um interessante Funktionen erweitern. 5.1 Windows-Computer beschleunigen An vielen Stellen lassen sich Windows-Computer mit ein paar geschickten Registry- Tweaks beschleunigen, indem man zum Beispiel überflüssige Protokollfunktionen abschaltet oder Systemeinstellungen noch über den Standardwert hinaus»aufbohrt« Superfetch und Bootoptimierung aktivieren Eine der wesentlichen Verbesserungen bei Windows 7 gegenüber früheren Windows- Versionen ist der beschleunigte Startvorgang. Auslöser für die Beschleunigung ist das verbesserte sogenannte Prefetching, das es ermöglicht, Dateien schneller zu laden, indem bestimmte Programmteile im Voraus in den Speicher geladen werden. In Windows XP führte das Prefetching hin und wieder zu Problemen, weshalb diverse Tuning-Programme diese eigentlich sinnvolle Funktion abschalteten. Für Windows 7 wurde das alte Prefetching deutlich optimiert. Es heißt jetzt Superfetch und sollte nicht mehr abgeschaltet werden im Gegenteil, es kann einen deutlichen Leistungsschub bringen. Verantwortlich für das Prefetching unter Windows 7 ist ein Registryeintrag. Um sicherzustellen, dass Prefetch funktioniert, rufen Sie im Registry-Editor den Schlüssel HKEY_ LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters auf. Geben Sie, um das Prefetching zu verwenden, dem Parameter EnablePrefetcher den Wert 3.
22 152 Kapitel 5 Starke Funktionserweiterungen für Windows 7 Bild 5.1: Registryschlüssel PrefetchParameters zur Steuerung des Prefetchings. Früher wurde auch empfohlen, dass derjenige, der ständig andere Programme ausprobiert, von Zeit zu Zeit im Verzeichnis \Windows\prefetch, in dem die Daten liegen, alle Dateien mit der Endung *.pf löschen sollte. Beim darauffolgenden Start beginnt Windows in dem Fall, das Bootverhalten neu zu analysieren, um das Prefetching zu optimieren. Dieser erste Start dauert allerdings deutlich länger und bringt heute fast nichts mehr, da Windows 7 sich nur die Daten der letzten acht Bootvorgänge merkt und ältere automatisch löscht. Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters] "EnablePrefetcher"=dword: =Ççïåäç~Ç= ÜííéWLLïïïKÄìÅÜKÅÇ= Die Datei PrefetchParameters.reg setzt das Prefetching auf den optimalen Wert. Windows 7 bietet noch eine weitere Form der Bootoptimierung. Das Defragmentierungsprogramm wird dazu genutzt, die Dateien, die im Bootprozess benötigt werden, so auf der Festplatte anzuordnen, dass sie direkt hintereinander in den Speicher geladen werden können. Dazu muss der Parameter Enable im Schlüssel HKEY_LOCAL_ MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Dfrg\BootOptimizeFunction eingeschaltet sein. Bild 5.2: Registryschlüssel zur Steuerung der Bootoptimierung.
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