Kalkulation und Preisfindung bei gewerblichen Werkstattdienstleistungen
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- Theodor Kruse
- vor 7 Jahren
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1 Kalkulation und Preisfindung bei gewerblichen Werkstattdienstleistungen Fachvortrag am 7. März 2008 im Rahmen der Referent: Werner Block SÜD, Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Süd eg Uhr, Raum Mailand 1
2 Über den Referenten Folie Nr. 2 Name: Jahrgang: 1958 Beruf: Erfahrung: 1984 Sonstiges: Werner Block 1958 Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) Prokurist in einem Maschinenbau-Unternehmen der Förder- und Automatisierungstechnik Leiter der technisch-betriebswirtschaftlichen Beratung von WfbM in Baden-Württemberg seit 1993 geschäftsführender Vorstand der, Genossenschaft der Werkstätten für Behinderte eg seit 2005 Geschäftsführer der GFA Sachsen ggmbh Vorsitzender der AG- Mitglied im BAG-WfbM WfbM-Arbeitskreis Markt
3 Wer ist die Zusammenschluss von Einrichtungen der Behindertenarbeit zum Erreichen positiver Synergien durch Bündelung von Aktivitäten und Ressourcen 33 Mitgliedseinrichtungen rund 120 Werkstattstandorte in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen ca MitarbeiterInnen in den angeschlossenen Werkstätten für behinderte Menschen Folie Nr. 3
4 Netzwerk der Süd Leipzig Flächendeckend in Baden- Württemberg, Bayern und Sachsen Kombination zentraler und dezentraler Funktionen seit 1985 gewachsene Struktur anforderungsorientiert konfigurierbar vorhandene Kommunikations- und Kooperationsstruktur Sindelfingen Folie Nr. 4 Beispielhafte Darstellung des Mitglieder- und Partnernetzwerkes der
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7 Inhalte des Vortrages Ziel: Differenzierung zwischen Kalkulations- und Marktpreisen. Kennenlernen der Kalkulationsbestandteile und deren Bewertung innerhalb von Preisober- und Preisuntergrenzen. Grundlegende Definitionen Kalkulationsbestandteile Kostenrechnungsverfahren Kalkulationsverfahren Kalkulationsbestandteile der Muster-WfbM Musterkalkulation Preisfindung Folie Nr. 7
8 Grundlegende Definition der Kosten Kosten Bewerteter Verzehr von wirtschaftlichen Gütern materieller oder immaterieller Art zur Erstellung und zum Absatz von Sach- und/oder Dienstleistungen sowie zur Schaffung und Aufrechterhaltung der dafür notwendigen Kapazitäten. Kosten werden üblicherweise aus dem Aufwand abgeleitet. Folie Nr. 8 Notwendige Kostenmerkmale sind also: Verzehr Dienste, Güter bewertbar im Zusammenhang mit der Leistungserstellung stehend normal
9 Grundlegende Definitionen des Preises Folie Nr. 9 Preis Tauschwert eines Gutes oder einer Leistung. Voraussetzungen für das Zustandekommen sind: Tauschbereitschaft der Individuen Knappheit des Gutes / der Leistung Preisarten können u.a. sein: Relativ-Preise (Gas / Öl) Markt-Preise (Ost-West-Gefälle) Höchst-Preise (Auktionen, Saison-Effekte) Mindest-Preise (Auktionen, Einstandspreise) Gleichgewichts-Preise (Benzinpreise) Gegenwarts-Preise (Tages-Preise)
10 Entstehung eines Preises Folie Nr. 10 Ableitung des Preises Aufwand Kosten PREIS
11 Unternehmerisches Rechnungswesen Unternehmerische Rechnungswesen Geschäftsbuchhaltung (Fibu, Bilanz, Ergebnis) Betriebsbuchhaltung Sonstige Berechnungen (Plan, Statistik, Wirtsch.) Anlagen- Material- Kosten- und Lohn- und Buchhaltung Buchhaltung Leistungsrechnung Gehaltsbuchhaltung auf einen Zeit- auf eine Leistungs- raum bezogen einheit bezogen Kostenarten Kostenstellen Kostenträger Betriebsergebnis KALKULATION In welcher Höhe Wo sind die Wie hoch ist der Wie hoch ist der Wofür sind sind welche die Kosten Betriebserfolg betriebliche Erfolg welche Kosten Kosten insgesamt angefallen des einzelnen Kosten- pro Periode in welcher Höhe angefallen (Betriebsabrechnung)) trägers / Periode angefallen Folie Nr. 11
12 Unternehmerisches Rechnungswesen Unternehmerische Rechnungswesen Betriebsbuchhaltung Kosten- und Leistungsrechnung auf eine Leistungseinheit bezogen KALKULATION Wofür sind welche Kosten in welcher Höhe angefallen Folie Nr. 12
13 Kalkulationsbestandteile nach betrieblichen Funktionen: Kosten der Beschaffung Kosten der Lagerhaltung und Logistik Kosten der Fertigung incl. Qualitätssicherungskosten Kosten der Verwaltung Kosten des Vertriebsmarketings Folie Nr. 13
14 Kalkulationsbestandteile nach Art der verbrauchten Produktionsfaktoren Personal - Kosten Material - Kosten Kapital - Kosten Dienstleistungs - Kosten für Dritte Gemeinschafts - Kosten für Steuern, Gebühren und Beiträge Folie Nr. 14
15 Kalkulationsverfahren Folie Nr. 15 Homogene Leistungsstrukturen (gleiche Produkte in der gleichen Produktion) Divisionskalkulation (ein- bis mehrstufig) Heterogene Leistungsstrukturen (verschiedene Produkte in der gleichen Produktion) Zuschlagskalkulation Bezugsgrößenkalkulation Leistungswirtschaftliche Verbundenheit (verschiedene Produkte in verschiedenen Produktionen) Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung Zielkostenrechnung (Target-Costs)
16 Zuschlagskalkulation Materialeinzelkosten Materialgemeinkosten Lohneinzelkosten Fertigungsgemeinkosten Sondereinzelkosten der Fertigung Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten Fertigungs- kosten Material- kosten Sondereinzelkosten des Vertrieb Herstellkosten Herstellungskosten Selbstkosten Folie Nr. 16
17 Bezugsgrößenkalkulation Gemeinkosten der einzelnen Kostenstellen werden durch die Bezugsgrößen dividiert Beispiele: Stundensatz Stundensatz Maschinenstundensatz Montagestundensatz Kilometersatz Lagerflächensatz... Folie Nr. 17
18 VOLL - Kostenrechnung Alle Kosten werden auf die Kostenträger und deren Einheiten verteilt Divisionskalkulation Zuschlagskalkulation Bezugsgrößenkalkulation Problem: keine Differenzierung von fixen und variablen Kosten vielstufige Gemeinkostenschlüsselung Folie Nr. 18
19 TEIL - Kostenrechnung Nur ein Teil der Kosten wird auf die Kostenträger und deren Einheiten verrechnet. Formen: Differenzkostenrechnung = Grenzplankostenrechnung direct Costing / Einzelkostenrechnung Fixkostendeckungsrechnung, Deckungsbeitragsrechnung Grenzplankostenrechnung Folie Nr. 19
20 ZIEL - Kostenrechnung Gegenüber den herkömmlichen Verfahren, welche die Kosten vom Beginn der Wertschöpfungskette aufbauen ist der Ansatzpunkt der Zielkostenrechnung das Ende Wertschöpfungskette, nämlich der Markt Elementare Frage: Welchen Preis ist der Kunde bereit für das Produkt / die Leistung zu bezahlen Kosten = akzeptierter Marktpreis - Gewinn Prozesse und Verfahren müssen so aufgestellt werden, dass diese Kosten erreicht werden Folie Nr. 20
21 Kalkulationsbestandteile einer WfbM Folie Nr. 21 Materialkosten Fertigungs- / Lohnkosten, Wertschöpfung Investitionskosten Betriebskosten Logistikkosten Entsorgungskosten Kosten für Qualitätsmaßnahmen Dispositionskosten Materialverzinsung
22 Preisfindung kostenorientierte Preisbestimmung nachfrageorientierte Preisbestimmung konkurrenzorientierte Preisbestimmung nutzenorientierte Preisbestimmung Folie Nr. 22
23 Kostenorientierte Preisbestimmung Auf Vollkostenbasis: Preis = Selbstkosten + Gewinn Zielorientierte Preisbestimmung (Zielgröße = Gewinn) Preis ist Ergebnis der Relation zwischen Gesamtgewinn, Selbstkosten und Absatzmenge (Absatzmenge x Selbstkosten) + Gesamtgewinn Preis = Absatzmenge Folie Nr. 23
24 Nachfrageorientierte Preisbestimmung Preisbestimmung über Preistests (Kundenbefragung) Preisschätzungstest Preisschätzungstest Produkt wird Kunden vorgelegt und diese schätzen den Preis Preis-Reaktions-Test Kunden bewerten Preise als zu hoch, zu niedrig, angemessen Preis-Kaufbereitschaftstest Bei welchem Preis ist der Kunde bereit, dieses Produkt zu kaufen Preisklassentest Abfragen des Preis-Korridors zwischen nächst höherer und nächst niedrigerer Stufe bzgl. Qualität, Leistung, Design usw. Folie Nr. 24
25 Konkurrenzorientierte Preisbestimmung Keine eigene Preissetzung Orientierung am Preisführer dominierende Preisführerschaft ein Unternehmen ist Preisführer aufgrund seines hohen Marktanteiles barometrische Preisführerschaft mehrere, etwa gleich große Unternehmen, akzeptieren einen von ihnen als Preisführer, wobei innerhalb dieser Unternehmen die Preisführerschaft wechseln kann (Automobil, Treibstoffe...) Folie Nr. 25
26 Nutzenorientierte Preisbestimmung Folie Nr. 26 Nutzenorientierte Preisbestimmung auf der Basis von Leistungsmerkmalen (Scoring( Scoring-Modell / Gewichtungs- schema) Funktionalität Image Sicherheit... Nutzenorientierte Preisbestimmung auf der Basis ökonomischer Größen (Investitionsgüter) Ausbringung Wartungskosten Verbrauchs- und Hilfsstoffe...
27 Für weitere Informationen Werner Block SÜD Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Süd eg Waldenbucher Straße Sindelfingen Fon / Fax / werner.block@.block@gdw-sued.de Folie Nr. 27
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