Das Weltgericht kann nicht entsetzlicher sein Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili

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1 : Das Erdbeben in Chili Abschnitt Lernwissen Kompetenz 1 Der Boden wankte unter seinen Füßen einen epischen Text erschließen 2 Das Erdbeben von Lissabon und die Folgen textüberschreitende Aspekte einbeziehen 3 Unterdessen wurde die Stadt Lissabon epische Texte vergleichen wesentliche Aspekte der Textanalyse Thema, Bild-/Motivbereiche sowie Aufbau der Novelle Erdbeben in Chili wesentliche Merkmale von Novellen und Erzählungen zeitgenössische Reaktionen auf das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 wesentliche Merkmale von Kalendergeschichten einen literarischen Text aspektorientiert erschließen Textsorte eines Textes (Novelle, Erzählung) bestimmen einen literaturwissenschaftlichen Sachtext auswerten Texte thematisch vergleichen einen literarischen Text aspektorientiert erschließen Textsorte eines Textes (Kalendergeschichte) bestimmen Texte vergleichen Literaturhinweise Hinderer, Walter (Hrsg.): Interpretationen. Kleists Erzählungen. Stuttgart: Reclam Müller-Salget, Klaus:. Stuttgart: Reclam Weinrich, Harald: Literaturgeschichte eines Weltereignisses: Das Erdbeben von Lissabon. In: H. Weinrich: Literatur für Leser. München: DTV Didaktische Hinweise zu Kapitel 1 Das erste Kapitel dient der sorgfältigen Untersuchung und Interpretation der Kleist schen Novelle Das Erdbeben in Chili sowie der Verortung des Textes in der historischen Diskussion rund um das Erdbeben von Lissabon. Im ersten Teilkapitel wird weitgehend textimmanent gearbeitet. Die Schüler lernen Schritt für Schritt im Close-Reading-Verfahren, sich diesem nicht einfachen Text zu nähern. Am Ende des Teilkapitels steht die Bestimmung der Textsorte mithilfe verschiedener literaturwissenschaftlicher Definitionen: Erzählung oder Novelle. Im zweiten Teilkapitel wird dann Kleists Text in den Kontext der damaligen Diskussion gestellt, d. h., mithilfe zeitgenössischer Texte wird erarbeitet, dass der Text auch vor dem Hintergrund des berühmten Erdbebens von Lissabon (1755) gelesen werden muss. Dieses Ereignis erschütterte den Fortschrittsoptimismus des 18. Jahrhunderts grundlegend und stieß eine philosophisch-theologische Debatte nach der Bewertung der Ursache des Bebens an. Speziell die Theologen standen unter Rechtfertigungsdruck, und es setzte eine ausgiebige Theodizee-Diskussion ein (Wie kann Gott solches Übel in der Welt zulassen?). Vor allem Rousseau und Voltaire mit ihrer Aufklärungsskepsis nutzten die Gelegenheit, um sich gegen bekannte Aufklärungsphilosophen wie Leibniz ( Wir leben in der besten aller möglichen Welten. ) zu wenden. Im letzten Teilkapitel erfolgt ein Vergleich mit Unverhofftes Wiedersehen von Johann Peter Hebel. Die bekannte Kalendergeschichte bietet einerseits eine Hinführung auf das zweite Kapitel, das sich auch mit einer kürzeren, unterhaltsameren Textsorte beschäftigt, in dem Fall der Anekdote, und hält die Schüler an, im unmittelbaren Textvergleich ihr erworbenes Interpretationswissen unter neuen Gesichtspunkten zu ordnen und zu organisieren. Seite 6 Problemhorizont 1. Notieren Sie, was Sie über Novellen, ihre Themen und ihren Aufbau wissen. Die Schüler sollten hier ihr Wissen aus der Sekundarstufe I aktivieren (vgl. zur Novelle dann weiter die Definition auf S. 19 f. im Arbeitsheft), also die Novelle als eine kürzere Erzählung charakterisieren, die ein neues, unerhörtes (doch im Gegensatz etwa zum Märchen tatsächliches oder doch mögliches) Ereignis zum Gegenstand hat und im Aufbau Parallelen zum klassischen Drama aufweist. 1

2 : Das Erdbeben in Chili 2. Informieren Sie sich über die Ursachen und die allgemeinen Folgen von Erdbeben. Notieren Sie stichwortartig die Ergebnisse Ihrer Recherche. Ursachen von Erdbeben: tektonische Bewegungen, vulkanische Tätigkeit, Einsturz unterirdischer Hohlräume (als Folge etwa von Erdgasförderung und Bergbau) Folgen von Erdbeben: Neben den direkten Folgen (mehr oder weniger große materielle und immaterielle Schäden) wären die Schüler hier auch dies bereits mit Blick auf den Abschnitt 2 Das Erdbeben von Lissabon und die Folgen (vgl. S ) auf die indirekten bzw. langfristigen Folgen eines Erdbebens (bis hin zur literarischen und philosophischen Beschäftigung mit einem Beben) aufmerksam zu machen. Seite 7 1. Präzisieren Sie ausgehend von den Fotos die konkreten Auswirkungen, welche Naturkatastrophen auf den einzelnen Menschen, auf eine dörfliche oder städtische Gemeinschaft und auf eine ganze Gesellschaft haben können. Der Fokus sollte hier nicht nur auf dem menschlichen Elend und den (volks-)wirtschaftlichen Folgen eines Bebens, sondern auch auf dessen positiven Begleiterscheinungen liegen, wie die Solidarität unter und die Empathie mit den Betroffenen (wie sie sich unter anderem in internationalen Hilfsaktionen und einer großen Spendenbereitschaft zeigt). 2. Beziehen Sie den Zeitungstext mit ein. Wie wird ein Erdbeben häufig von den Betroffenen interpretiert? Gemeint ist hier der Gedanke an ein göttliches Strafgericht (Z. 13 f.). Fotos und Zeitungsausschnitt dienen der inhaltlichen und emotionalen Einstimmung der Schüler auf Kleists Erdbeben in Chili. Der Zeitungsartikel verengt die Perspektive dann schon auf mögliche Ursachen solcher Naturkatastrophen. Mit seiner Hilfe lässt sich exemplarisch zeigen, wie auch in scheinbar aufgeklärten Zeiten wie den heutigen der erklärende Rückgriff auf ein göttliches Strafgericht nahezuliegen scheint. 1 Der Boden wankte unter seinen Füßen einen epischen Text erschließen Didaktische Hinweise zum Teilkapitel Der Schwerpunkt des Kapitels liegt auf der relativ kleinschrittigen Textarbeit. Erst am Ende des Kapitels werden literaturwissenschaftliche Definitionen zu Erzählung / Novelle herangezogen, damit die Schüler die Textsorte erarbeiten können. Den Abschluss bildet ein Text des Literaturwissenschaftlers Klaus Müller-Salget, der eine Deutungsthese der Novelle vorstellt. Er ist der Ansicht, dass eine kurzschlüssige Unterstellung einer göttlichen Lenkung sich verbietet. Die Schüler sollen seine Kernthese erst allein erarbeiten und dann in der Gruppe vergleichen. Seite Lesen Sie Das Erdbeben in Chili, indem Sie zugleich durch Unterstreichungen und Notizen das hervorheben, was Ihnen bei der ersten Lektüre bereits auffällt. Gegebenenfalls können den Schülern hier interpretatorisch relevante Analyseaspekte (z. B. die Frage des Gottesbildes, die Raum- und Zeitgestaltung) vorgegeben werden. Seite Fassen Sie einer Mitschülerin/einem Mitschüler gegenüber den Inhalt der Geschichte zusammen und teilen Sie sich wechselseitig Ihre ersten Leseeindrücke mit. Halten Sie Ihre Wahrnehmungen und Erkenntnisse schriftlich fest. Formulieren Sie anschließend das Thema der Geschichte in einem Satz. 2

3 : Das Erdbeben in Chili Im Zentrum der Erzählung stehen zwischenmenschliche Beziehungen und ganz besonders die Liebesbeziehung zwischen Jeronimo und Josephe, die sich über die gesellschaftlichen und religiösen Konventionen hinwegsetzen. Ihre Beziehung setzt eine Spirale der Gewalt in Bewegung. Der Text wirft in besonderem Maße die Frage von Schuld und Strafe auf. 1. Untersuchen Sie den Anfang von Kleists Erzählung Das Erdbeben in Chili (Z. 1 45). Benennen Sie die wesentlichen inhaltlichen, strukturellen und thematischen Merkmale. Inhalt: Ausgangspunkt (erzählte Gegenwart) der Novelle sind das historische Erdbeben im Jahre 1647 in Chili und die Fokussierung der Geschichte auf das Schicksal des Hauslehrers Jeronimo Rugera. In einem Rückblick (erzählte Vergangenheit) wird die verbotene, da unstandesgemäße Liebesbeziehung des Hauslehrers mit seiner Schülerin Donna Josephe geschildert; als Josephe schwanger wird, schaltet ihr Vater die kirchlichen und weltlichen Strafinstanzen ein; Josephe soll öffentlich hingerichtet werden. In einer dramatischen Zuspitzung erfolgt der Rückbezug zur erzählten Gegenwart: die durch das Erdbeben verursachten Zerstörungen befreien Jeronimo aus dem Gefängnis. Struktur: Die Dreigliedrigkeit ergibt sich zum Teil aus dem erzählerischen Aufbau mit der Rückblende: privates Unglück (Verrat einer verbotenen Liebe; Unterbringung der Geliebten in einem Kloster; Bestrafung der Schwangerschaft der jungen Frau und Geburt eines Kindes durch Todesurteil; Selbstmordabsichten des verhafteten Kindsvaters am Tag der beabsichtigten Hinrichtung seiner Geliebten) kollektives Unglück (Naturkatastrophe: Zerstörung der Stadt durch ein Erdbeben) individuelle Rettung (Befreiung des Protagonisten aus dem Gefängnis, weil ein Gebäude einstürzt) Thema: Im Zentrum des Erzählanfangs stehen zwischenmenschliche Beziehungen und ganz besonders die (sexuelle) Beziehung zwischen Mann und Frau. Auslöser der Konflikthandlung ist die Geburt eines Kindes außerhalb der gesellschaftlichen Konventionen des 18. Jahrhunderts. Jeronimo wird paradoxerweise gerettet durch eine Naturkatastrophe, die vielen Menschen den Tod bringt. Seite Analysieren Sie den Textabschnitt Z unter besonderer Berücksichtigung des Gottesbildes. Beziehen Sie in Ihre Deutung auch vorausgegangene und später folgende Ereignisse mit ein. Das Gottesbild ist im Ausschnitt überwiegend positiv (vgl. z. B. Er senkte sich so tief, dass seine Stirn den Boden berührte, Gott für seine wunderbare Errettung zu danken [ ]., Z. 63 f.; Mit welcher Seligkeit umarmten sie sich, die Unglücklichen, die ein Wunder des Himmels gerettet hatte!, Z. 90 f.), ist aber zumindest bei Jeronimo nicht frei von innerem Widerspruch (vgl. [ ] sein Gebet fing ihn zu reuen an, und fürchterlich schien ihm das Wesen, das über den Wolken waltet., Z. 69 f.). Innerhalb des vorliegenden Textauszugs beherrscht also das optimistische Vertrauen in die Gerechtigkeit von Gottes Heilswirken noch die persönliche Weltsicht der jungen Familie aufgrund der unerwarteten Glückserfahrung der Errettung aus Todesgefahr und Verzweiflung. Trotz der vorausgegangenen Erlebnisse von Hass und Gewalt vertrauen Jeronimo und Josephe in naiver Weise darauf, dass die traditionellen gesellschaftlichen Machtstrukturen und mit ihnen die unmenschlich-autoritären Handlungsweisen der kirchlichen und weltlichen Instanzen durch das Erdbeben aufgehoben seien. Indizien für eine Änderung der Herrschaftsverhältnisse bieten ihnen die Beispiele für solidarisches Verhalten jenseits der überkommenen Standesunterschiede und sozialen Schranken in einer vollkommen schönen Naturlandschaft außerhalb der Stadt, wo die Utopie einer versöhnten Menschheit Wirklichkeit geworden zu sein scheint. Das poetische Bild einer romantischen Szenerie voller Liebe und Menschlichkeit an einem schönen Ort (locus amoenus) enthält jedoch im biblischen Motiv des Paradieses bereits deutliche Anspielungen auf dessen Brüchigkeit und Gefährdung. Der Fortbestand des Bösen, der in den Berichten von Plünderungen, Hinrichtungen und Morden im Umfeld der Naturkatastrophe deutlich wird, hindert sie angesichts der allgegenwärtigen Zeichen heldenhafter Taten und einer neuen Humanität nicht daran, an einem feierlichen Bittgottesdienst in der zerstörten Stadt teilzunehmen. Dort stellt ein Priester in einer aggressiven Predigt einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Naturkatastrophe und dem sexuellen Vergehen des Liebespaares her und löst damit eine Hassreaktion aus, welche die Menge der versammelten Kirchenbesucher zur Lynchjustiz gegenüber Jeronimo und Josephe veranlasst. 3

4 : Das Erdbeben in Chili Die Deutung des Erdbebens als einer Strafe Gottes für die Sittenverderbnis der Stadtbewohner steht in einem direkten Gegensatz zur gleichfalls religiösen Interpretation der individuellen Rettung vor Gefängnisund Todesstrafe als einem göttlichen Gnadenakt. Es wird klar, dass zufällige Ereignisse von den Menschen je nach persönlicher Lage in beliebiger Weise als Ausdruck eines göttlichen Willens interpretiert werden als Hilfe in äußerster Bedrängnis (Jeronimo und Josephe) oder als grausame Bestrafung für die Verletzung göttlicher Gebote (Meister Pedrillo). 1. Der Textabschnitt Z enthält eine Fülle von religiösen bzw. biblischen Begriffen und Motiven. Ermitteln Sie entsprechende Textstellen, und untersuchen Sie ihre mögliche Funktion im Rahmen des Erzählten. Z : In Zeile 120 wird schon der Paradies-Garten ( Tal von Eden ) heraufbeschworen, der in diesem Abschnitt vom Erzähler ausgestaltet wird. Der Granatapfelbaum, unter dem das Paar sich lagert, erinnert an den Baum der Erkenntnis aus dem Paradiesgarten. Er verweist schon voraus, dass die himmlische Ruhe des Paares vermutlich nicht anhalten wird. Bei der Schilderung der Szene kommen einem auch unwillkürlich biblische Bildmotive vor Augen wie etwa die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Z : Das Zusammentreffen mit Don Fernando und seinen Angehörigen, der Wegfall aller sozialen Konventionen und Schranken, das vorbehaltlose Teilen weckt Erinnerungen an biblische Botschaften wie auch an die heidnischen Erzählungen vom Goldenen Zeitalter, in dem alle unbeschwert miteinander lebten. Z : Die Erzählungen von Augenzeugen aus der vom Erdbeben zerstörten Stadt stehen in krassem Gegensatz zu den idyllisch-bukolischen Anmutungen der bisherigen Szene, die ganz vom Motiv der christlichen Nächstenliebe geprägt ist. Die biblische Apokalypse-Erzählungen scheinen hier plötzlich ganz nahe. Die Aufgabe leitet zur Analyse der Tal von Eden-Szene (vgl. die nachfolgende Aufgabe) über. Die Schüler sollen sich hier vor allem die Dreiteilung des Textes vor Augen führen: 1. Abschnitt Tal von Eden-Szene 2. Abschnitt Wirklichkeit: Stadt, Utopie (Ideal): Natur (partielle Aufhebung der Zivilisation) Wirklichkeit: Zivilisation bzw. Paradies (bzw. ein vorgesellschaftlicher Naturzustand Stadt, Zivilisation Herrschaft von Staat und Kirche im Sinne Rousseau) Herrschaft des menschlichen Geistes (oder biblisch: Prägung des Menschen durch Glaube, Liebe und Hoffnung) Herrschaft von Staat und Kirche Seite Im Übergangsteil zum Aufenthalt der Liebenden in einem Tal abseits der zerstörten Stadt heißt es: Josephe ging [ ] in ein dunkles, von Pinien beschattetes Tal [ ] und fand ihn hier, diesen Geliebten, im Tale, und Seligkeit, als ob es das Tal von Eden gewesen wäre. Die Konjunktion als ob deutet bereits auf die Scheinhaftigkeit des Liebesglücks hin. Weisen Sie in der sogenannten Tal von Eden-Szene (Z ) durch unterschiedlich farbige Textmarkierungen sowohl Momente vollkommener Harmonie als auch Hinweise auf die Fragwürdigkeit dieser Harmonie nach. Dies alles erzählte sie jetzt voll Rührung dem Jeronimo, und reichte ihm, da sie vollendet hatte, den Knaben zum Küssen dar. Jeronimo nahm ihn, hätschelte ihn in unsäglicher Vaterfreude, und verschloss ihm, da er das fremde Antlitz anweinte, mit Liebkosungen ohne Ende den Mund. Indessen war die schönste Nacht herabgestiegen, voll wundermilden Duftes, so silberglänzend und still, wie nur ein Dichter davon träumen mag. Überall, längs der Talquelle, hatten sich, im Schimmer des Mondscheins, Menschen niedergelassen, und bereiteten sich sanfte Lager von Moos und Laub, um von einem so qualvollen Tage auszuruhen. Nach der unvermuteten Befreiung aus Lebensgefahr und nach der glücklichen Wiedervereinigung der Liebenden bestimmen ausschließlich Emotionen das Handeln: ein Überschwang der Gefühle (Rührung, Freude, Weinen) äußert sich in Formen der unmittelbaren sinnlichen Zuwendung (Küsse, Liebkosungen). Das Berichtete erscheint als poetische Konstruktion / als bloße naturromantische Fiktion. Dem individuellen Glück entspricht das kollektive 4

5 : Das Erdbeben in Chili Und weil die Armen immer noch jammerten; dieser, dass er sein Haus, jener, dass er Weib und Kind, und der dritte, dass er alles verloren habe: so schlichen Jeronimo und Josephe in ein dichtes Gebüsch, um durch das heimliche Gejauchz ihrer Seelen niemand zu betrüben. Sie fanden einen prachtvollen Granatapfelbaum, der seine Zweige, voll duftender Früchte, weit ausbreitete; und die Nachtigall flötete im Wipfel ihr wollüstiges Lied. Hier ließ sich Jeronimo am Stamme nieder, und Josephe in seinem, Philipp in Josephens Schoß, saßen sie, von seinem Mantel bedeckt, und ruhten. Der Baumschatten zog, mit seinen verstreuten Lichtern, über sie hinweg, und der Mond erblasste schon wieder vor der Morgenröte, ehe sie einschliefen. Denn Unendliches hatten sie zu schwatzen vom Klostergarten und den Gefängnissen, und was sie um einander gelitten hätten; und waren sehr gerührt, wenn sie dachten, wie viel Elend über die Welt kommen musste, damit sie glücklich würden! Sie beschlossen, sobald die Erderschütterungen aufgehört haben würden, nach La Conception zu gehen, wo Josephe eine vertraute Freundin hatte, sich mit einem kleinen Vorschuss, den sie von ihr zu erhalten hoffte, von dort nach Spanien einzuschiffen, wo Jeronimos mütterliche Verwandten wohnten, und daselbst ihr glückliches Leben zu beschließen. Hierauf, unter vielen Küssen, schliefen sie ein. Als sie erwachten, stand die Sonne schon hoch am Himmel, und sie bemerkten in ihrer Nähe mehrere Familien, beschäftigt, sich am Feuer ein kleines Morgenbrot zu bereiten. Jeronimo dachte eben auch, wie er Nahrung für die Seinigen herbeischaffen sollte, als ein junger wohlgekleideter Mann, mit einem Kinde auf dem Arm, zu Josephen trat, und sie mit Bescheidenheit fragte: ob sie diesem armen Wurme, dessen Mutter dort unter den Bäumen beschädigt liege, nicht auf kurze Zeit ihre Brust reichen wolle? Josephe war ein wenig verwirrt, als sie in ihm einen Bekannten erblickte; doch da er, indem er ihre Verwirrung falsch deutete, fortfuhr: es ist nur auf wenigen Augenblicke, Donna Josephe, und dieses Kind hat, seit jener Stunde, die uns alle unglücklich gemacht hat, nichts genossen; so sagte sie: Ich schwieg aus einem andern Grunde, Don Fernando; in diesen schrecklichen Zeiten weigert sich niemand, von dem, was er besitzen mag, mitzuteilen : und nahm den kleinen Fremdling, indem sie ihr eigenes Kind dem Vater gab, und legte ihn an ihre Brust. Don Fernando war sehr dankbar für diese Güte, und fragte: ob sie sich nicht mit ihm zu jener Gesellschaft verfügen wollten, wo eben jetzt beim Feuer ein kleines einer Gesellschaft im Naturzustand. Das Bildrepertoire des Tal[s] von Eden enthält Elemente der alttestamentarischen Darstellung des Paradieses: Wie Adam und Eva halten sich Jeronimo und Josephe in einer vollkommen schönen Landschaft auf, die durch optische ( prachtvoll ), olfaktorische ( duftende Früchte ) und akustische Signale ( die Nachtigall flötete ihr wollüstiges Lied ) sinnlich erfahrbar ist. Für das absolute Liebesglück des Paares ( das heimliche Gejauchz ihrer Seelen ) bietet die Natur einen von der Seite ( Gebüsch ) und von oben geschützten Raum (ausgebreitete Zweige), der die intime Gemeinschaft von Mann, Frau und Kind hermetisch gegen die Außenwelt abschirmt. Zugleich verweist der Granatapfelbaum bereits auf das biblische Motiv der Verführung und des Sündenfalls. In einer ironischen Darstellung weist der Erzähler hier auf die Egozentrik und Naivität der Weltsicht von Jeronimo und Josephe hin, die die universale Katastrophe als Mittel zum Zweck für ihr privates Glück betrachten. Damit deutet sich auch bereits an, dass die Pläne einer Flucht von Südamerika nach Europa unrealistisch und zum Scheitern verurteilt sind. Makrokosmos ( Sonne als Quelle des Lichtes und der Wärme) korrespondiert mit Mikrokosmos ( Feuer als Mittel der Nahrungszubereitung). Soziale Idylle, in der biblische Forderungen wie Gleichheit aller Menschen und Nächstenliebe gelebt werden. 5

6 : Das Erdbeben in Chili Frühstück bereitet werde? Josephe antwortete, dass sie dies Anerbieten mit Vergnügen annehmen würde, und folgte ihm, da auch Jeronimo nichts einzuwenden hatte, zu seiner Familie, wo sie auf das innigste und zärtlichste von Don Fernandos beiden Schwägerinnen, die sie als sehr würdige junge Damen kannte, empfangen ward. Donna Elvire, Don Fernandos Gemahlin, welche schwer an den Füßen verwundet auf der Erde lag, zog Josephen, da sie ihren abgehärmten Knaben an der Brust derselben sah, mit vieler Freundlichkeit zu sich nieder. Auch Don Pedro, sein Schwiegervater, der an der Schulter verwundet war, nickte ihr liebreich mit dem Haupte zu. In Jeronimos und Josephens Brust regten sich Gedanken von seltsamer Art. Wenn sie sich mit so vieler Vertraulichkeit und Güte behandelt sahen, so wussten sie nicht, was sie von der Vergangenheit denken sollten, vom Richtplatze, von dem Gefängnisse, und der Glocke; und ob sie bloß davon geträumt hätten? Es war, als ob die Gemüter, seit dem fürchterlichen Schlage, der sie durchdröhnt hatte, alle versöhnt wären. Sie konnten in der Erinnerung gar nicht weiter, als bis auf ihn, zurückgehen. Nur Donna Elisabeth, welche bei einer Freundin, auf das Schauspiel des gestrigen Morgens, eingeladen worden war, die Einladung aber nicht angenommen hatte, ruhte zuweilen mit träumerischem Blicke auf Josephen; doch der Bericht, der über irgend ein neues grässliches Unglück erstattet ward, riss ihre, der Gegenwart entflohenen Seele schon wieder in dieselbe zurück. Man erzählte, wie die Stadt gleich nach der ersten Haupterschütterung von Weibern ganz voll gewesen, die vor den Augen aller Männer niedergekommen seien; wie die Mönche darin, mit dem Kruzifix in der Hand, umhergelaufen wären, und geschrien hätten: das Ende der Welt sei da! wie man einer Wache, die auf Befehl des Vizekönigs verlangte, eine Kirche zu räumen, geantwortet hätte: es gäbe keinen Vizekönig von Chili mehr! wie der Vizekönig in den schrecklichsten Augenblicken hätte müssen Galgen aufrichten lassen, um der Dieberei Einhalt zu tun; und wie ein Unschuldiger, der sich von hinten durch ein brennendes Haus gerettet, von dem Besitzer aus Übereilung ergriffen, und sogleich auch aufgeknüpft worden wäre. Donna Elvire, bei deren Verletzungen Josephe viel beschäftigt war, hatte in einem Augenblick, da gerade die Erzählungen sich am lebhaftesten kreuzten, Gelegenheit genommen, sie zu fragen: wie es denn ihr an diesem fürchterlichen Tag ergangen sei? Und da Josephe ihr, mit Die Verwundungen erinnern inmitten der Tal von Eden-Szene an die Wirklichkeit der Katastrophe. Freundlichkeit, Vertraulichkeit und Güte beherrschen zwar das menschliche Handeln innerhalb der Notgemeinschaft, doch verdeutlicht jeder Bericht [ ] über irgend ein neues grässliches Unglück die Fortdauer von Tod und Zerstörung. Die Konjunktion als ob markiert den Illusionscharakter einer sozialen Utopie der kollektiven Versöhnung, die wie alle geschichtlichen Ereignisse nur vorübergehender Natur ist. Apokalyptisches Inferno der Vergangenheit als Gegenbild zu dem paradiesischen Zustand der erzählten Gegenwart: Das Beben der Erde zerstört die zivilisatorischen Grundlagen der gesellschaftlichen Ordnung. Irrationalität und Kontrollverlust herrschen. Indem Mönche das Ende der Welt beschwören und damit die allgemeine Panik noch verstärken, pervertieren sie den christlichen Gedanken von Liebe und Erlösung. Möglicher Verlust von Eigentum rechtfertigt die systematische Hinrichtung von Menschen ungeachtet der Frage ihrer tatsächlichen Schuld. 6

7 : Das Erdbeben in Chili beklemmtem Herzen, einige Hauptzüge davon angab, so ward ihr die Wollust, Tränen in die Augen dieser Dame treten zu sehen; Donna Elvire ergriff ihre Hand, und drückte sie, und winkte ihr, zu schweigen. Josephe dünkte sich unter den Seligen. Ein Gefühl, das sie nicht unterdrücken konnte, nannte den verflossnen Tag, so viel Elend er auch über die Welt gebracht hatte, eine Wohltat, wie der Himmel noch keine über sie verhängt hatte. Und in der Tat schien, mitten in diesen grässlichen Augenblicken, in welchen alle irdischen Güter der Menschen zu Grunde gingen, und die ganze Natur verschüttet zu werden drohte, der menschliche Geist selbst, wie eine schöne Blume, aufzugehn. Auf den Feldern, so weit das Auge reichte, sah man Menschen von allen Ständen durcheinander liegen, Fürsten und Bettler, Matronen und Bäuerinnen, Staatsbeamte und Tagelöhner, Klosterherren und Klosterfrauen: einander bemitleiden, sich wechselseitige Hülfe reichen, von dem, was sie zur Erhaltung ihres Lebens gerettet haben mochten, freudig mitteilen, als ob das allgemeine Unglück alles, was ihm entronnen war, zu einer Familie gemacht hätte. Statt der nichtssagenden Unterhaltungen, zu welchen sonst die Welt an den Teetischen den Stoff hergegeben hatte, erzählte man jetzt Beispiele von ungeheuern Taten: Menschen, die man sonst in der Gesellschaft wenig geachtet hatte, hatten Römergröße gezeigt; Beispiele zu Haufen von Unerschrockenheit, von freudiger Verachtung der Gefahr, von Selbstverleugnung und der göttlichen Aufopferung, von ungesäumter Wegwerfung des Lebens, als ob es, dem nichtswürdigsten Gute gleich, auf dem nächsten Schritte schon wiedergefunden würde. Ja, da nicht einer war, für den nicht an diesem Tage etwas Rührendes geschehen wäre, oder der nicht selbst etwas Großmütiges getan hätte, so war der Schmerz in jeder Menschenbrust mit so viel süßer Lust vermischt, dass sich, wie sie meinte, gar nicht angeben ließ, ob die Summe des allgemeinen Wohlseins nicht von der einen Seite um ebenso viel gewachsen war, als sie von der anderen Seite abgenommen hatte. Das Prädikat schien ist ausdrücklicher Hinweis auf die Irrealität des hier gezeigten locus amoenus (= literarisches Motiv einer idealen schönen Landschaft); Humanitätsideal einer Solidargemeinschaft, in der die Menschen in einer existenziell bedrohlichen Situation (Naturkatastrophe) die egoistische Fixierung auf das eigene Fortkommen und Überleben überwinden, indem sie die vitalen Interessen der Mitmenschen heldenhaft verteidigen. Die Konjunktion als ob bezeichnet auch hier in einem irrealen Vergleich das Trugbild einer Vereinigung aller Familien zu einer großen familiären Gemeinschaft. Der extreme Heroismus erscheint unwirklich, wenn in einer sprachlich paradoxen Formulierung von freudiger Verachtung der Gefahr oder von ungesäumter Wegwerfung des Lebens die Rede ist, als ob es, dem nichtswürdigsten Gute gleich, auf dem nächsten Schritte schon wiedergefunden würde. Dem ursprünglichen Sadismus einer Gesellschaft, die abweichendes Verhalten mit dem Tod bestraft, entspricht hier eine masochistische süße Lust, mit welcher der Mensch sich im Schmerz selbst fühlt. 1. Sprache und Stil von Kleists Erzählungen sind durch eine ganz persönliche Handschrift des Schriftstellers bestimmt. Beschreiben Sie anhand des Textabschnitts Z die typischen Merkmale der Erzähltechnik. Nutzen Sie die Checkliste zur Analyse epischer Texte auf S. 15/16. 7

8 : Das Erdbeben in Chili Analyse der Erzähltechnik Jeronimo nahm Josephen, nachdem sich beide in diesen Betrachtungen stillschweigend erschöpft hatten, beim Arm, und führte sie mit unaussprechlicher Heiterkeit unter den schattigen Lauben des Granatwaldes auf und nieder. Er sagte ihr, dass er, bei dieser Stimmung der Gemüter und dem Umsturz aller Verhältnisse, seinen Entschluss, sich nach Europa einzuschiffen, aufgebe; dass er vor dem Vizekönig, der sich seiner Sache immer günstig gezeigt, falls er noch am Leben sei, einen Fußfall wagen würde; und dass er Hoffnung habe (wobei er ihr einen Kuss aufdrückte), mit ihr in Chili zurückzubleiben. Josephe antwortete, dass ähnliche Gedanken in ihr aufgestiegen wären; dass auch sie nicht mehr, falls ihr Vater nur noch am Leben sei, ihn zu versöhnen zweifle; dass sie aber statt des Fußfalls lieber nach La Conception zu gehen, und von dort aus schriftlich das Versöhnungsgeschäft mit dem Vizekönig zu betreiben rate, wo man auf jeden Fall in der Nähe des Hafens wäre, und für den besten, wenn das Geschäft die erwünschte Wendung nähme, ja leicht wieder nach St. Jago zurückkehren könnte. Nach einer kurzen Überlegung gab Jeronimo der Klugheit dieser Maßregel seinen Beifall, führte sie noch ein wenig, die heitern Momente der Zukunft überfliegend, in den Gängen umher, und kehrte mit ihr zur Gesellschaft zurück. Inzwischen war der Nachmittag herangekommen, und die Gemüter der herumschwärmenden Flüchtlinge hatten sich, da die Erdstöße nachließen, nur kaum wieder ein wenig beruhigt, als sich schon die Nachricht verbreitete, dass in der Dominikanerkirche, der einzigen, welche das Erdbeben verschont hatte, eine feierliche Messe von dem Prälaten des Klosters selbst gelesen werden würde, den Himmel um Verhütung ferneren Unglücks anzuflehen. Das Volk brach schon aus allen Gegenden auf, und eilte in Strömen zur Stadt. In Don Fernandos Gesellschaft ward die Frage aufgeworfen, ob man nicht auch an dieser Feierlichkeit teilnehmen, und sich dem allgemeinen Zuge anschließen solle? Donna Elisabeth erinnerte, mit einiger Beklemmung, was für ein Unheil gestern in der Kirche vorgefallen sei; dass solche Dankfeste ja wiederholt werden würden, und dass man sich der Empfindung alsdann, weil die Gefahr schon mehr vorüber wäre, mit desto größerer Heiterkeit und Ruhe überlassen könnte. Josephe äußerte, indem sie mit einiger Begeisterung sogleich aufstand, Feststellungen zu Zeitgestaltung, Erzählsituation, Redegestaltung, Bewusstseinswiedergabe Innerhalb des vorliegenden Textauszugs folgt die Erzählung der Chronologie der Handlung, bei der die Wiedergabe von Gesprächsinhalten in der indirekten Rede überwiegt. Im Dialog teilen die Sprechenden ihre Gedanken (Überlegungen, Pläne) und Gefühle (Hoffnungen, Ängste) mit und schaffen in der Form der Rede eine Basis für vernunftgeleitetes Handeln durch Konsensbildung. Knappe Informationen reduzieren den Tagesablauf auf wesentliche Ereignisse. Der Erzähler verzichtet auf ausführliche Beschreibungen der Personen und / oder der Außen- und Innenwelt. Der Innenraum der Dominikanerkirche als dem einzig intakten Gebäude der vom Erdbeben zerstörten Stadt bietet den Bürgern ein sicheres Refugium. Das Kirchengebäude ist sowohl ein physischer als auch ein metaphysischer Schutzraum. Der Erzähler scheint in einer neutralen Perspektive gänzlich hinter den Figuren der Handlung zu verschwinden. Durch die nahezu protokollarische Wiedergabe von Gesprächsabläufen wirkt die Darstellung der Ereignisse wie eine dokumentarische Abbildung der Wirklichkeit. Tatsächlich jedoch gibt der Erzähler sehr oft indirekt oder direkt seine Sicht der Dinge zu erkennen, sodass von einer personalen Erzählsituation gesprochen werden muss. Trotz der geradezu naturalistischen Wiedergabe etwa von Dialogen und Ereignissen zeigt sich eine 8

9 : Das Erdbeben in Chili dass sie den Drang, ihr Antlitz vor dem Schöpfer in den Staub zu legen, niemals lebhafter empfunden habe, als eben jetzt, wo er seine unbegreifliche und erhabene Macht so entwickele. Donna Elvire erklärte sich mit Lebhaftigkeit für Josephens Meinung. Sie bestand darauf, dass man die Messe hören sollte, und rief Don Fernando auf, die Gesellschaft zu führen, worauf sich alles, Donna Elisabeth auch, von den Sitzen erhob. Da man jedoch letztere, mit heftig arbeitender Brust, die kleinen Anstalten zum Aufbruche zaudernd betreiben sah, und sie, auf die Frag: was ihr fehle? antwortete: sie wisse nicht, welch eine unglückliche Ahndung in ihr sei? so beruhigte sie Donna Elvire, und forderte sie auf, bei ihr und ihrem kranken Vater zurückzubleiben. Josephe sagte: So werden Sie mir wohl, Donna Elisabeth, diesen kleinen Liebling abnehmen, der sich schon wieder, wie Sie sehen, bei mir eingefunden hat. Sehr gern, antwortete Donna Elisabeth, und machte Anstalten ihn zu ergreifen; doch da dieser über das Unrecht, das ihm geschah, kläglich schrie, und auf keine Art darein willigte, so sagte Josephe lächelnd, dass sie ihn nur behalten wolle, und küsste ihn wieder still. Hierauf bot Don Fernando, dem die ganze Würdigkeit und Anmut ihres Betragens sehr gefiel, ihr den Arm; Jeronimo, welcher den kleinen Philipp trug, führte Donna Constanzen; die übrigen Mitglieder, die sich bei der Gesellschaft eingefunden hatten, folgten; und in dieser Ordnung ging der Zug nach der Stadt. Sie waren kaum funfzig Schritte gegangen, als man Donna Elisabeth, welche inzwischen heftig und heimlich mit Donna Elvire gesprochen hatte: Don Fernando! rufen hörte, und dem Zuge mit unruhigen Tritten nacheilen sah. Don Fernando hielt, und kehrte sich um; harrte ihrer, ohne Josephen loszulassen, und fragte, da sie, gleich als ob sie auf sein Entgegenkommen wartete, in einiger Ferne stehen blieb: was sie wolle? Donna Elisabeth näherte sich ihm hierauf, obschon, wie es schien, mit Widerwillen, und raunte ihm, doch so, dass Josephe es nicht hören konnte, einige Worte ins Ohr. Nun? fragte Don Fernando: und das Unglück, das daraus entstehen kann? Donna Elisabeth fuhr fort, ihm mit verstörtem Gesicht ins Ohr zu zischeln. Don Fernando stieg eine Röte des Unwillens ins Gesicht; er antwortete: es wäre gut! Donna Elvira möchte sich beruhigen; und führte seine Dame weiter. perspektivische Gestaltung, wenn der Erzähler das Geschehen durch die Auswahl von Wirklichkeitsausschnitten filtert und durch persönlich gefärbte Formulierungen kommentiert. (siehe unten) Der hypotaktische Satzbau dient der Objektivierung von Erzählzusammenhängen. Die gesamte Erzählung enthält eine Vielzahl komplexer Satzkonstruktionen, die bisweilen so kompliziert sind, dass sie vom Leser ein hohes Maß an Konzentration verlangen. Im vorliegenden Beispiel beginnt der Ereignisbericht mit einem durch die kausale Konjunktion da eingeleiteten langen Nebensatz. In diesen sind durch die Form der wörtlichen Rede Zusatzinformationen zum Gesprächsverlauf eingebaut: und sie, auf die Frag. Was ihr fehle? antwortete: sie wisse nicht [ ]. Erst danach erscheint der Satzkern als doppelter Hauptsatz ( so beruhigte sie Donna Elvira und forderte sie auf ) mit einem erweiterten Infinitiv ( [.] zurückzubleiben. ), der das Satzgefüge vervollständigt. Zusatzinformationen erhält der Leser in eingefügten Partizipialkonstruktionen ( mit heftig arbeitender Brust ). Die zahlreichen Schachtelsätze erzeugen einen Eindruck der Ruhelosigkeit und der Spannung. Im Schlussteil dieses Textauszugs gibt der Erzähler in den markierten Stellen seine subjektive Wahrnehmung der Ereignisse zu erkennen. 9

10 : Das Erdbeben in Chili Seite Der Schlussteil (Z ) erzählt von einer Spirale der Gewalt. Erstellen Sie mit Hilfe der folgenden Tabelle eine Übersicht über den Ablauf der Ereignisse. Bewerten Sie Ihr Ergebnis vor dem Hintergrund der Frage nach der Eskalation des Bösen. Schlussteil Ablauf der Ereignisse Ort und Zeit Personen Handlung Dominikanerdom zu St. Jago einbrechende[ ] Dämmerung unermessliche Menschenmenge Jeronimo, Josephe Orgelmusik, Stille der Anwesenden Niemals schlug aus einem christlichen Dom eine solche Flamme der Inbrunst gen Himmel, wie heute aus dem Dominikanerdom zu St. Jago; und keine menschliche Brust gab wärmere Glut dazu her, als Jeronimos und Josephens! Innenraum der Kirche Kanzel: erhöhter Standort für Prediger innerhalb einer Kirche Kanzel Kirchenschiff ältester Chorherr Versammlung der Anwesenden Prediger Jeronimo und Josephe Donna Constanze Don Fernando Ormez Prediger Bürger von St. Jago eine Stimme eine andere Stimme ein Dritter Josephe mit Don Juan, dem Sohn Don Fernandos Schuhflicker / Schuster Meister Pedrillo Jeronimo Rugera mehrere der Umstehenden eine Stimme eine andere [Stimme] eine dritte[stimme] Predigt in 4 Teilen: 1. Lob, Preis und Dank 2. Darstellung des Erdbebens als Vorboten des Weltgerichts 3. Verdammung der Sittenverderbnis der Stadt 4. Hinweis auf Gottes Güte als Ursache dafür, dass das Strafgericht noch nicht endgültig erfolgte Erwähnung des Frevels [ ] in dem Klostergarten der Karmeliterinnen Verdammung der Gottlosigkeit der Täter, deren Seelen der Geistliche allen Fürsten der Hölle übergibt Vergebliche Planung eines Fluchtversuchs Identifizierung der gottlosen Menschen durch eine anonyme Person Kreisförmige Ausbreitung des Entsetzens angesichts der vermeintlichen Verursacher der Naturkatastrophe Tätlicher Angriff auf Josephe und das Kind in ihren Armen Schutzreaktion Don Fernandos Frage nach dem Vater des Kindes Josephe erklärt, dass es sich nicht um ihr leibliches Kinde, sondern um dasjenige Don Fernandos handle Die Anwesenden halten Don Fernando für Jeronimo Rugera Aufruf der Anwesenden zur Lynchjustiz an Don Fernando und an Josephe mit dem Kind: steinigt sie! steinigt sie! Jeronimo gibt sich zu erkennen 10

11 : Das Erdbeben in Chili Vorplatz der Kirche der wütende Haufen Don Fernando Ormez Don Alonzo Onoreja, ein Marine-Offizier von bedeutendem Range Jeronimo Rugera mit seinem Sohn Philipp Schuster Meister Pedrillo mehrere Stimmen Menschenmenge Vater Jeronimo Rugeras ( eine Stimme aus dem rasenden Haufen ) ein Unbekannter Don Fernando Ormez Donna Constanze Xares Jeronimo Rugera Josephe Der Marineoffizier stellt sich dem bedrohten Stadtkommandanten Don Fernando zur Seite Josephe, die der wütenden Menschenmenge ausgeliefert ist, versucht durch ein Täuschungsmanöver ihren Sohn Philipp vor dem Tod zu retten Don Fernando verlässt mit Donna Constanze, Josephe und Jeronimo sowie den beiden Kindern den Innenraum der Kirche Der Vater von Jeronimo Rugera tötet seinen Sohn mit einem ungeheuren Keulenschlage Ermordung von Donna Constanze Xares Don Fernando versucht vergeblich, den fanatischen Mordknecht Pedrillo zu töten Meister Pedrillo erschlägt Josephe, die sich zu erkennen gibt. Don Fernando verteidigt vergeblich das Leben der beiden Kinder: sein Sohn Juan wird von Meister Pedrillo getötet Finsternis der einbrechenden Nacht Wohnung Don Alonzos Marine-Offizier Don Alonzo Onojera Don Fernando Ormez seine Gemahlin Donna Elvire Aufbahrung der Toten in der Wohnung Don Alonzos Trauer Don Fernandos über den Tod seines Sohnes Juan Don Fernando verheimlicht den Tod des Sohnes gegenüber seiner Frau, teilt ihr aber schließlich doch die Nachricht mit Don Fernando und seine Frau Donna Elvire nehmen Philipp, den leiblichen Sohn der getöteten Eltern Jeronimo und Josephe, als Pflegekind an. Analyse Innerhalb der sehr kurzen Zeitspanne von der Abenddämmerung bis zum Einbruch der Nacht entwickelt sich aus einer feierlichen Stimmung allgemeiner Zusammengehörigkeit innerhalb eines Sakralraumes eine Atmosphäre hasserfüllter Gewaltbereitschaft, die in einem Massaker an einem Mann, zwei Frauen und einem Säugling kulminiert. Die kollektive Hysterie richtet sich gegen die unstandesgemäße und vermeintlich unmoralische Beziehung einer jungen adligen Frau mit ihrem Hauslehrer; für die Stadtbewohner besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der sexuellen Verfehlung des Liebespaares und der Zerstörung der Stadt durch eine Naturkatastrophe. Die akute Dynamik der Gewalt entwickelt sich aus der Stigmatisierung zweier Sündenböcke durch einen ranghohen geistlichen Führer, dessen religiöse Anschauungen durch das alttestamentarische Bild eines strafenden Gottes bestimmt sind. Entgegen der christlich-neutestamentarischen Vorstellung eines liebenden und die Menschen erlösenden Gottes vertritt der Prediger einen religiösen Fundamentalismus, der in einfachen Deutungsmustern eine natürliche Liebesbeziehung mit Gottlosigkeit gleichsetzt und das Erdbeben als Vorboten des apokalyptischen Strafgerichts erklärt. 11

12 : Das Erdbeben in Chili Ein undifferenziert-primitives Erklärungsmuster durch die Autorität einer charismatischen Figur bietet allerdings nur den Anlass für den explosionsartigen Ausbruch von Hass und Gewalt. Die eigentliche Ursache ist in den strengen sozialen Gegebenheiten einer feudalen und durch rigide Normen bestimmten Gesellschaft zu sehen, in welcher insbesondere sexuelle Regelverstöße mit Ausschluss (Kloster) und Tod (Hinrichtung) bestraft werden. Affektkontrolle und ein repressives System der Triebunterdrückung zeigen sich beispielsweise in der Entrüstung der Matronen und Jungfrauen, als Josephes Feuertod in eine Enthauptung umgewandelt wird. Zudem sind die Stadtbewohner geprägt durch die Erfahrung des Verlustes von Leben und materiellen Gütern nach der Erschütterung der Erde. Die kollektive Bereitschaft zum Töten setzt neben einem konkreten Impuls durch einen geistigen auch einen handelnden Führer (Meister Pedrillo) sowie die Anonymität der Masse voraus. Die Verwandlung der unermessliche[n] Menschenmenge in den rasenden Haufen einer satanischen Rotte zeigt abgesehen von Pedrillo kein Gesicht, sondern äußert sich nur in den Stimmen von Unbekannte[n], die aus der Masse die Hassgefühle antreiben. Die Irrationalität des Geschehens äußert sich in der Unfähigkeit der Bürger zu einem vernünftigen Handeln und in der Auslöschung ihres Bewusstseins. Sie erkennen den Sohn des Stadtkommandanten nicht wieder, verwechseln ihn mit dem Hauslehrer Jeronimo Rugera und geben im Morden die christlichen Werte auf. Die ursprüngliche Schönheit der Szene einer christlichen Gemeinschaft im lichtdurchfluteten und von Orgelmusik erfüllten Innenraum einer Kathedrale erweist sich damit als bloßer Schein. Am Ende steht die hässliche Wirklichkeit einer Orgie der Gewalt, in der sich die wahren (negativen) Gefühle der Menschen entladen. Seite Der Literaturwissenschaftler Wolfgang Kayser hielt Don Fernando lediglich für eine Nebenfigur. Setzen Sie sich mit dieser Auffassung auseinander, indem Sie ein Personenporträt Fernandos erstellen. Als Sohn des Stadtkommandanten und als Angehöriger der Oberschicht in St. Jago kannten Don Fernando Ormez und seine Frau Donna Elvire zweifellos bereits seit langem die Tochter Don Henrico Asterons, der zu Beginn der Erzählung als einer der reichsten Edelleute der Stadt bezeichnet wird. Obwohl er von der unstandesgemäßen Liebesbeziehung Josephes mit einem Hauslehrer und von ihrer Verurteilung zum Tod Kenntnis haben musste, hatte er sich nach dem Erdbeben an Josephe mit der Bitte um Milch für seinen eigenen Sohn Philipp gewandt und sie zum gemeinsamen Frühstück mit seiner Familie eingeladen. Die Überwindung sozialer und moralischer Schranken jenseits aller gesellschaftlichen Vorurteile bestimmt sein Handeln. Bei der Diskussion um die Frage, ob man der Einladung zur Teilnahme an einem Dank- und Bittgottesdienst in der Dominikanerkirche Folge leisten und im Sog der Volksmasse vom Tal aus in die Stadt ziehen solle, verwirft er die Bedenken seiner Schwägerin und widersetzt sich auch einem letzten dramatischen Versuch Elisabeths, ihn vom Kirchgang angesichts der drohenden Gefahren abzuhalten. Der Schlussteil der Erzählung zeigt eine unermessliche Menschenmenge im Innenraum des Domes, mit denen zusammen auch die Protagonisten zu anonymen Figuren einer Großveranstaltung werden. Erst die Hasspredigt des ältesten Chorherren und die Schuldzuweisungen der Gottesdienstbesucher an Jeronimo und Josephe ( hier stehen diese gottlosen Menschen! ) lenken den Blick wieder auf die Gruppe um Don Fernando. Angesichts der Eskalation der verbalen Gewalt, die von dem Geistlichen auf der Kanzel und von der Menschenmenge ausgeht, schlägt Don Fernando seiner Schwägerin Donna Constanze ein Täuschungsmanöver vor, um den von Lynchjustiz bedrohten Personen eine Flucht aus der Kirche zu ermöglichen. Bevor der Plan gelingen kann, wird Josephe tätlich angegriffen. In der folgenden chaotischen Situation schwankt Don Fernando zwischen offensiver Hilfe für Josephe und defensiver Zurückhaltung, indem er wiederholt auf seinen Rang und Namen hinweist ( ich bin Don Fernando Ormez, Sohn des Kommandanten der Stadt, den ihr alle kennt. ) und auf die Frage, wer der Vater des Kindes in Josephes Arm sei, verunsichert wirkt: Don Fernando erblasste bei dieser Frage. Er sah bald den Jeronimo schüchtern an, bald überflog er die Versammlung, ob nicht einer sei, der ihn kenne? Don Fernando sieht sich in der verzweifelten Lage, dass seine wahre Identität unerkannt bleibt und er für Jeronimo Rugera gehalten wird. Die aus der Personenverwechslung resultierende tödliche Gefahr für ihn selbst und sein Kind spitzt sich dramatisch zu, als Juan von Josephens Brust weg ihm in die Arme strebt. Erst die heldenhafte Intervention Jeronimos, der sich in diesem Augenblick öffentlich zu erkennen gibt, befreit Don Fernando aus dem Zustand der Ungewissheit. Das Einschreiten eines weiteren Mannes, eines Marine-Offizier[s] von bedeutendem Rang verleiht ihm endgültig neue Selbstsicherheit und lässt ihn 12

13 : Das Erdbeben in Chili mit wahrer heldenmütiger Besonnenheit reagieren. Sein an den Offizier Don Alonzo Onoreja gerichteter Aufruf, Jeronimo und Josephe in Schutzhaft zu nehmen, bleibt jedoch vergeblich, da die Menschenmenge unter Führung von Jeronimos Vater Pedrillo die Fliehenden angreift und von ihnen Jeronimo, Constanze, Josephe und Juan bestialisch tötet. Während er im Moment der eigenen Bedrohung noch zögerlich wirkt, wird er angesichts der Lebensgefahr für seine Gesellschaft zum Heroen, der bereit ist, sein Leben für die anderen zu opfern: Don Fernando, dieser göttliche Held, stand jetzt, den Rücken an die Kirche gelehnt; in der Linken hielt er die Kinder, in der Rechten das Schwert. Mit jedem Hiebe wetterstrahlte er einen zu Boden, ein Löwe wehrt sich nicht besser. Gegen die animalische und diabolische Macht der Gegner ( Bluthunde ; der Fürst der satanischen Rotte ) setzt er den gerechten Kampf für die unschuldigen Opfer einer entfesselten Lynchjustiz. Don Fernando ist selbst kein vollkommener Mensch er ignoriert die Warnungen vor einer Rückkehr in die Stadt, doch bewährt er sich im Extremfall durch seinen selbstlosen Einsatz für die Seinen und seine Mitmenschen. Trotz der Ermordung seines Sohnes Juan, dessen Tod ihn mit namenlose[m] Schmerz erfüllt, bewahrt er ein hohes Maß an Empathie, indem er nach dem Massaker auf Schuldzuweisungen verzichtet, für die Fortschaffung der Toten Sorge trägt und mit viel Einfühlungsvermögen seine Frau vom Tod des gemeinsamen Sohnes unterrichtet. Don Fernando personifiziert vor dem Hintergrund der Pervertierung aller Werte den Fortbestand einer Humanität, die, wie die Adoption des fremden Kindes zeigt, dem Leben zugewandt ist. 1. Im ersten Satz seiner Analyse von Kleists Erdbeben in Chili schreibt der Literaturwissenschaftler Norbert Oellers 1998: Dies ist die Geschichte Begründen Sie diese Aussage auf der Basis Ihrer bisherigen Textanalyse. Dieser Aussage kann vorbehaltlos zugestimmt werden. Der Text weist eine klare Dreiteilung auf. Vor dem Hintergrund des Mittelteils, der Tal von Eden-Szene und der dort dargestellten idealen Welt (vgl. im Text vor allem Z ) erscheinen die Ereignisse des ersten und des dritten Teils in der Tat als Geschichte der Hoffnungslosigkeit. Was dort an Hoffnung aufkeimt, wird im dritten Abschnitt gänzlich zunichtegemacht, indem der alte Zustand (Herrschaft durch Staat und Kirche) wieder hergestellt wird und sich zu in religiösen Fanatismus steigert und in Mord und Totschlag endet. Es ist deshalb auch auf nichts Verlass. Aus den Fugen geraten ist die Welt dabei durch das Erdbeben wirklich: Unmenschlichkeit und Lynchjustiz regieren. 2. Erörtern Sie die Gültigkeit der Aussage im Hinblick auf den Schlusssatz der Erzählung: Don Fernando und Donna Elvire nahmen hierauf den kleinen Fremdling zum Pflegesohn an; und wenn Don Fernando Philippen mit Juan verglich, und wie er beide erworben hatte, so war es ihm fast, als müsst er sich freuen. Die Aussage des Schlusssatzes ist doppeldeutig und nicht leicht chiffrierbar. Don Fernando hat sich Philipp durch eine heldenhafte Tat erworben, indem er sich als guter, nach ethischen Prinzipien handelnder Mensch gezeigt hat. Aber er hat auch einen hohen Preis dafür gezahlt, nämlich seinen eigenen Sohn. Und kann man sich am eigenen Gutsein wirklich freuen, wenn man diesen Preis gezahlt hat? Insofern erzählt Kleist wirklich die Geschichte einer aus den Fugen geratenen Welt, in der auf nichts Verlass ist. Weiterführender Hinweis In Kursen, die den Nathan gelesen haben, kann der Lehrer einen Vergleich zwischen Lessings Toleranzdrama und Kleists Novelle anregen. In der Figur Nathan hat Lessing einen Helden geschaffen, der die Prinzipien der Aufklärung, Toleranz und Nächstenliebe, vorbildlich lebt. Nachdem seine leibliche Familie durch ein Pogrom umgekommen war, hat er in einem Akt der Selbstüberwindung großmütig das Christenmädchen Recha adoptiert und liebevoll erzogen. Auch Nathan hat sich also, ähnlich wie Fernando seinen Adoptivsohn, seine Adoptivtochter erst durch ethische Anstrengung erwerben müssen. Aber während bei Lessing der unbedingte Glaube an die Aufklärungsideale herrscht und er solch ethisches Handeln als verpflichtendes Ideal für jeden Einzelnen in seinem Stück propagiert, scheint bei Kleist im als ob des Schlusssatzes eine leichte Skepsis gegenüber dem moralischen Pflichtcharakter der aufklärerisch-edlen Gesinnung durch. 13

14 : Das Erdbeben in Chili Seite Norbert Oellers begründet die Titeländerung von Kleists Text folgendermaßen: Zum Inhalt gehört auch Erörtern Sie auf der Basis Ihrer Textanalysen diese Aussage. Es geht Kleist nicht um die Geschichte von Jerome und Josephe, nicht darum, das tragische Schicksal zweier Liebenden zu erzählen. Ihn interessieren an der Geschichte andere Themen: Wie entsteht Gewalt? Wie ist der Zusammenhang von Religion und Fanatismus? Wie sehen ideale menschliche Beziehungen aus? Und vor dem Hintergrund des Erdbebens von Lissabon steht natürlich die Frage im Mittelpunkt: Wie lassen sich Naturkatastrophen von Menschen interpretieren? Und welche Auswirkungen haben sie auf das herrschende Gottesbild? Seite Begründen Sie ausgehend von diesen Definitionen, ob es sich bei s Erdbeben in Chili eher um eine Erzählung oder um eine Novelle handelt. Wenn man für eine Erzählung im engeren Sinne als charakteristisches (weil nicht gleichsam in Abgrenzung zu anderen Textformen negativ formuliertes) Merkmal das dezentrierte, lockere, gelegentl. verweilende und entspannendes Entfalten des Erzählstoffes akzeptiert, ist das Erdbeben in Chili eher eine Novelle, wenn auch der Text nicht alle typischen Merkmale erfüllt. Wesentliche Novellenmerkmale, die erfüllt sind Anspruch auf Neuheit straffe Handlungsführung pointierter Wendepunkt kunstvolle Gestaltung Wesentliche Novellenmerkmale, die nicht erfüllt sind Dingsymbol bzw. Leitmotiv (auch wenn es natürlich Symbole, wie den Granatapfelbaum, gibt) keine Rahmenhandlung geschlossene Form (das Ende im Erdbeben ist offen) Seite Bestimmen Sie die zentrale These des Verfassers. Markieren Sie Textstellen, die der Begründung der These dienen. Klaus Müller-Salget vertritt die These, die Novelle habe eine durchgängig paradoxe Struktur (Z. 14). Die Mehrzahl dieser Paradoxa bezögen sich auf die Kritik an der vom Klerus beherrschten Gesellschaft (Z ) bzw. an den Institutionen überhaupt (Z ). Die Paradoxa umspielten darüber hinaus das Grundthema von Rettung und Vernichtung, das Müller-Salget für Kleist als nicht auflösbar ansieht (Z ). 2. Vergleichen Sie Ihre Arbeitsergebnisse mit denjenigen anderer Kursteilnehmer, und fassen Sie die Kernaussagen des Verfassers mit eigenen Worten zusammen. Die Aufgabe dient der Verständnissicherung, wobei die Schüler die Ausführungen Müller-Salgets auch im Einzelnen besprechen sollten. 3. Erläutern Sie, durch welche Kriterien die Wissenschaftlichkeit des Aufsatzes gewährleistet ist. Wichtige Kriterien sind: Bezug auf den Forschungsstand bzw. Vorarbeiten (vgl. die Hinweise auf Ellis und Wittkowski) argumentativ-belegende Textstruktur: der Autor entfaltet seine These und belegt sie mit Textverweisen textüberschreitender Fokus (insbesondere durch Hinweise auf die Biografie und das Werk Kleists, die Symbolik des Granatapfels in unterschiedlichen Kontexten) 14

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