Rapunzel, lass dein Sein herunter Der 7. Sinn Über 7 Brücken musst du geh n nur Die Goldesel Wie Stroh zu Gold wird 7:0 ein Fußballmärchen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Rapunzel, lass dein Sein herunter Der 7. Sinn Über 7 Brücken musst du geh n nur Die Goldesel Wie Stroh zu Gold wird 7:0 ein Fußballmärchen"

Transkript

1

2 Inhaltsverzeichnis WS 1: WS 2: Rapunzel, lass dein Sein herunter Implimentation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen Olof Ulbricht, Königs Wusterhausen & Holger Schubert, Prenzlau Der 7. Sinn Alte Standards- Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/ BAG- Standards Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Frank Bruhn, Oelsnitz/ Vogtland & Mirko Petrick, Halle/ Saale WS 3: Über 7 Brücken musst du geh n Einsteigerseminar (nur für Neueinsteiger in das Berufsfeld Streetwork/ Mobile Jugendarbeit) Christian Sell, Greifswald & Dirk Fischer, Berlin WS 4: WS 5: WS 6: WS 7: WS 8: Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik Stephan Schützler, Berlin & Jan Becker, Berlin Wie Stroh zu Gold wird Fundraising im Arbeitsfeld Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Kathrin Zschuckelt, Leipzig & Frank Thorausch, Freital 7:0 ein Fußballmärchen Fanprojekte an der Schnittstelle zu Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Gregor Voehse, Potsdam & Steffen Kluge, Halle/ Saale Tischlein deck dich Erwartungen an die Einzelfallhilfe (Selbstcoaching und Fallarbeit) Antje Gentzmann, Berlin & Verena Barth, Berlin 7 auf einen Streich! Erstellung eines Kataloges bzw. Rasters für projektübergreifend nutzbare Ressourcen im Arbeitsfeld Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Sascha Quäck, Berlin (Open- Space- Charakter)

3 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert Referenten: Olof Ulbricht, Königs Wusterhausen Streetworker beim Kreissportbund Dahme- Spreewald e.v. Erlebnispädagoge Tel Holger Schubert, Prenzlau Streetworker beim Ev. Kirchenkreis Uckermark Erlebnispädagoge, Katechet, Seelsorger Tel Ablauf: 1. Teil 1. Praktischer Einstieg ( Nightline) ins Seminargebäude 2. Vorstellungsrunde der Teamer 3. Programmvorstellung, Kennlernrunde 4. Systematische Kompetenzermittlung 5. Vertrauensfallübungen mit anschließender Reflexion 6. Heißer Draht 7. Reflexion als Methode ( praktische Reflexion) 8. Zauberstab 2. Teil 1. Warm Up ( praktische Aufwärmübung) 2. Alle Wege führen nach Rom 3. Inhaltlicher Vortrag über die Erlebnispädagogik 4. praktische Auswertung 1.1. Praktischer Einstieg (Nightline) - Ein langes Seil wird entlang verschiedener Bäume etwa in Handlaufhöhe befestigt. Wohin das Seil führt und welche Kurven und Bewegungen daran vollzogen werden müssen, kann/können der/ die Teamer je nach Zielgruppe entscheiden. Den Teilnehmern werden die Augen verbunden und sie werden zum Seil begleitet. Sie tasten sich am Seil entlang und folgen dem Parcours. Varianten: A. Am Seil sind verschiedene Gegenstände befestigt, die von den TeilnehmerInnen eingesammelt oder betastet und erkannt werden müssen. B. Die Übung wird stumm durchgeführt. Workshop 1 1

4 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert Auswertung: Herzlich willkommen! Wie geht es Euch, was habt Ihr erlebt? War es schwierig nicht zu sprechen? Welche neuen Erfahrungen brachte diese Übung? Gab es Gefühle von Angst? - Sicherheitshinweis: Es sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Hindernisse, die zu Verletzungen führen könnten, auf dem Parcours befinden. Wer Hilfe benötigt oder sich nicht sicher fühlt, soll den Arm heben. Die Teamleitung kommt sofort zur Hilfe Kennenlernübung Nach dem die TeilnehmerInnen sich im Kreis aufgestellt haben, werden verschiedene Fragen zur Herkunft (Nord, Süd, städtische oder ländliche Region) gestellt. Bei der anschließenden Positionierung der TeilnehmerInnen kann hier gegebenenfalls die Gruppe, wenn sie denn größer als acht Personen ist, geteilt werden. Wie und nach welchen Merkmalen ist den Teamern überlassen. Diese Methode entfacht eine selbstständige Namensvorstellung Systematische Kompetenzermittlung Den TeilnehmerInnen wird eine imaginäre Zielscheibe in der Mitte des Raumes aufgezeichnet. Nun gilt es seinen Standpunkt innerhalb dieser, zu verschiedenen Fragen, zu finden. Die Fragen zielen auf Erfahrungen, Kompetenzen und der Verbundenheit mit EP ab. Diese Übung, welche man auch als Reflexionsmethode nutzen kann, dient dem systematischen Ermitteln der vorhandenen Kompetenzen und Bedürfnissen als Planungsfaktor Vertrauensfallübung Pendel Vor Beginn dieser Übung sollten einige Vorabsprachen mit der Gruppe getroffen werden, um die Sicherheit des Pendels zu gewährleisten. Bei Jugendlichen ist oft zu beobachten, dass diese Übung in ein Schupsen ausartet. Dadurch wäre ein sicheres Gefühl nicht mehr gewährleistet. Nachdem die Gruppe einen Kreis gebildet hat stellt sich eine freiwillige Person, mit den Armen verschränkt in Schutzhaltung vor der Brust, in die Mitte des Kreises. Sie ist das Pendel. Nun lässt sie sich steif nach hinten fallen und wird daraufhin von der Gruppe sanft in alle Richtungen bewegt. Sie gibt sich dabei ganz der Gruppe hin und hat darauf zu achten, mit beiden Füßen auf ihrem Platz stehen zu bleiben, stets Körperspannung beizubehalten und weder in den Knien noch in der Hüfte nachzugeben. Eine nonverbale Durchführung dieser Übung sorgt für eine erhebliche Intensivierung der Vertrauenserfahrung. Auswertung: Hast du dich sicher gefühlt als Pendel? Wo ist Vertrauen im Alltagsleben notwendig? Worin bestand das Risiko bei dieser Übung? Workshop 1 2

5 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert 1.5. Das Spinnennetz Ziel dieser Übung ist es, dass die gesamte Gruppe durch ein aufgebautes Spinnennetz klettert. Das Seil sollte hierbei so aufgebaut sein, dass etwa 8-10 Durchstiegsmöglichkeiten vorhanden sind. Alle Mitglieder der Gruppe 1.6. Methodische Reflexion müssen das Spinnennetz durchqueren, ohne dieses zu berühren. Jede Öffnung darf nur einmal verwendet werden. Sollte jemand das Seil berühren, so muss die ganze Gruppe von Neuem beginnen. (metaphorische Einleitung) Die sieben Sinne : Alle TeilnehmerInnen suchen sich einen bequemen Platz und erhalten Stift und Zettel. Sie werden aufgefordert die vorangegangene Übung anhand folgender Fragen zu reflektieren: Beschreibe: 1 Sachen, die du gesehen, 1 Dinge, die du gehört, 1 Sachen, die du berührt, 1 Sachen, die du gedacht, 1 Sachen, die du geschmeckt, 1 Sachen, die du gefühlt, 1 Sache die du gerochen hast. Anschließend werden die unterschiedlichen Antworten verglichen Zauberstab Einleitungsgeschichte als Metapher durch Teamerin oder Teamer veröffentlicht Die Gruppe stellt sich in zwei Reihen, in kurzen Abständen, gegenüberstehend auf. Nun strecken alle jeweils einen Finger jeder Hand aus und versuchen mit diesen Fingern Kontakt zu einem Stab zu bekommen, der vom Spielleiter waagerecht etwa in Brusthöhe zwischen den beiden reihen Workshop 1 3

6 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert gehalten wird. Ziel ist es, dass der Stab von allen beteiligten Fingern berührt und getragen wird. Nun kommt die eigentliche Aufgabe: Der Stab soll gemeinsam, ohne das auch nur ein Finger den Kontakt zum Stab verliert, zu Boden gelassen werden. Um einen Vergleich der Erfahrungen und der Kommunikation zu erhalten, kann man diese Übung in zwei Varianten durchführen, 1. Variante- ohne Einschränkungen 2. Variante- mit geschlossenen Augen und ohne zu sprechen Warm Up Einstieg Verschiedene Kennenlern - Auflockerungsübungen 2.2. Alle Wege führen nach Rom. Aufgabenerklärung und metaphorische Einführung in die Übung Die Gruppe wird in Kleingruppen geteilt, jede bekommt separate Wegstrecken welche zu verschiedenen Teilzielen führen. An einem bestimmten Punkt müssen sich die Kleingruppen treffen und nun das gemeinsame Gruppenziel ansteuern und erreichen. Die gesamte Übung wird mit verbundenen Augen durchgeführt. Jede Kleingruppe hat 35 min Vorbereitungszeit und kann die vorgegebene Wegstrecke einstudieren. Im Anschluss erfolgt eine methodisch untermauerte Reflexionsmöglichkeit inhaltlicher Vortrag über Erlebnispädagogik 1. Stammbaum der EP 2. Anwendungsmöglichkeiten (Themenbezogen und Arbeitsweltbezogen) 3. Partner, Sicherheit und Recht 4. Gibt es Partner oder Unterstützer für meine Projektidee? (Erstellung eines internen Netzwerkes) 5. Literatur und Internetverweise per Flip Chart Workshop 1 4

7 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert Erlebnispädagogik Der Begriff Erlebnispädagogik findet keine allgemein gültige Definition. Es ist immer nur ein Teil des ganzen Lernprozesses und muss gezielt und dosiert eingesetzt werden! Gefahr der Demotivation besteht. Synonyme Begriffe wie z.b.: Outdoor-Training Erfahrungslernen Experience Based Training handlungsorientierte Teamentwicklung Kurt Hahn ( ) war ein Begründer des erlebnispädagogischen Arbeitens. K. Hahn setzte die Erlebnispädagogik als Erlebnistherapie ein. Es ging ihm darum, einen erlebnishaften Ersatz gegen den Zeitgeist und die gesellschaftlichen Umweltbedingungen zu setzen, die in der kindlichen Entwicklung Workshop 1 5

8 Rapunzel, lass dein Sein herunter Implementation in die Fundamente der Erlebnispädagogik mittels Verbandsagilen Tutoriumen, Olof Ulbricht, Holger Schubert die Herausbildung bestimmter Fähigkeiten behindern und die er für das Reifen zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit für unerlässlich hielt. Erlebnispädagogik wird in den Bereichen Sport, Wirtschaft, Schule und Jugendsozialarbeit eingesetzt, i. d. R. wird EP meist von externen Anbietern durchgeführt. Es gibt sehr unterschiedliche Methoden und Ansätze in der EP. Zentrale Merkmale aller Ansätze: Natur als Lernfeld, aktiver Einbezug der Teilnehmenden (Lernen mit Kopf, Herz und Hand) Erlebnispädagogische Ansätze The mountains speak for themselves Outward-Bound-Plus-Ansatz Reflexions-Aktions-Reflexions- Ansatz Metaphorischer Ansatz Erlebnispädagogische Maßnahmen sind nicht mit kommerziell buchbare Abenteuerreisen zu vergleichen. Erlebnispädagogik wird ebenfalls nicht als Survivaltraining (Überlebenstraining) oder als Rangerausbildung verstanden. Erlebnispädagogik in der Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit und im Jugendschutz Nach den Handlungsmaximen Prävention, Regionalisierung, Lebensweltorientierung, und Partizipation ist das SGB VIII aufgebaut. Bezugsgrundlage für erlebnispädagogisches Arbeiten finden sich in den SBG VIII und Ergänzungen im 9 SBG VIII. Workshop 1 6

9 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick Referenten: Frank Bruhn (OVV Marienstift e.v. Oelsnitz/Vogtland / BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit) Mirko Petrick (FB Kinder, Jugend und Familie Halle (Saale)) Backkom (ohne ihn ging es eben nicht) Die Diskussion über die Standards im Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit ist fortlaufend und niemals ruhend. So wurde in zahlreichen Gesprächen zwischen den praktisch tätigen Streetworkern immer wieder festgestellt, dass die vorliegenden Standards der BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit überarbeitet werden müssen, um den verschiedenen Entwicklungen im Bereich der Jugendhilfe gerecht zu werden. In vielen Grundsatzgesprächen wurde u.a. als mögliches Fernziel geäußert, dass langfristig das Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit als fachlicher Standard im Rahmen der Jugendsozialarbeit gesetzlich im SGB VIII verankert wird. Die Teilnahme am Workshop hielt sich leider sehr in Grenzen, unabhängig davon war ein sehr produktives Arbeiten möglich. Hierbei haben wir zwei verschiedene Wege beschritten. Zum einen entstand die Idee der Einbeziehung aller Teilnehmer in die Standard-Diskussion, zum anderen wurden die aktuell vorliegenden BAG-Standards zu einem gekürzten Papier (weniger ist manchmal mehr ) zusammengefasst, um als Diskussionsbasis für eine Neuverfassung zur Verfügung zu stehen. Die Notwendigkeit einer Neuverfassung der Standards, welche kurz, knapp, prägnant und zeitgemäß sein sollte, wird von allen Beteiligten gesehen. Der Schwerpunkt sollte auf eine Art Produkt- bzw. Leistungsbeschreibung des Arbeitsfeldes Streetwork/Mobile Jugendarbeit gelegt werden. Ebenso überholt scheint der negative Benachteiligtenansatz in den alten BAG-Standards, hier sollte mehr Wertigkeit hinsichtlich einer positiven Ressourcenorientiertheit erfolgen. Im Rahmen des Workshops wurden zwei Fragebögen (siehe Anlage) entwickelt, um die Teilnehmer des Treffens in die Standard-Diskussion mit einzubeziehen. Insgesamt wurden 16 von knapp 70 Fragebögen vor Ort ausgefüllt. Auswertung Fragebogen Fachstandards In der Auswertung können wir festhalten, dass die Notwendigkeit von verlässlichen BAG-Standards von fast allen gesehen wird, jedoch nur etwa die Hälfte der Streetworker die aktuellen Standards kennen und danach arbeiten. Kooperationspartnern bzw. Auftrag- und Geldgebern sind die Standards wenig bekannt. Workshop 2 1

10 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick In der Beantwortung beschränkten einige die Standards ausschließlich auf personelle und materielle Rahmenbedingungen oder auf Arbeitsprinzipien. Wenn Standardpapiere bekannt sind, dann ausschließlich BAG-Standards sowie einzelne LAG-Papiere. Die Umsetzung in der Arbeit erfolgt nach dem vorhandenen Wissensstand bezüglich der Standards. Ja Nein Weiß nich Kennst Du die Standards der BAG SW/MJA? Siehst Du eine Notwendigkeit von Standards einer BAG 15-1 SW/MJA für Dein Arbeitsfeld? Arbeitest Du nach den Standards der BAG SW/MJA? Kennen Deine Kooperationspartner diese Fachstandards? Kennen Deine Auftrag- bzw. Geldgeber diese Fachstandards? Die Relevanz der Standards ist den meisten durchaus bewusst, gibt den Sozialarbeitern Sicherheit im Umgang mit Arbeitgebern und Kooperationspartnern. Die Standards werden mehrheitlich als notwendige Grundlage für das alltägliche Handeln gesehen, jedoch nicht von allen entsprechend genutzt. Veränderungswünsche werden nicht von allen geäußert. Es gibt Vorschläge, welche sich explizit auf Neueinsteiger im Arbeitsfeld beziehen, wobei Einarbeitungsphasen stärker in den Vordergrund gerückt werden sollen. Des Weiteren wurde vorgeschlagen, Standards eher in Form von Leistungsbeschreibung zu verfassen. Das Ziel von bundesweit akzeptierten Standards sollte vordergründig die Umsetzung dieser in der Praxis sein und eine Transparenz zwischen Träger und Kooperationspartner schaffen. Sie sollten jedem Arbeitgeber bekannt sein, vorliegen und als Grundsätze der Arbeit für gleiche Arbeitsverhältnisse im Bereich Streetwork/Mobile Jugendarbeit im gesamten Bundesgebiet gelten. Auswertung Fragebogen Selbstverständnis In der Auswertung des Fragebogens Selbstverständnis haben wir die Antworten der Teilnehmer in die Diskussion und die Umarbeitung der aktuell vorliegenden BAG- Standards einfließen lassen, um so den Prioritäten der Praktiker hinsichtlich der alltäglichen Arbeit gerecht zu werden. Standards bilden letztendlich dann eine erfolgreiche Basis für das Arbeitsfeld, wenn diese mehrheitlich von den Praktikern erarbeitet werden. Workshop 2 2

11 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick Überarbeitete BAG-Standards als Arbeitspapier und Diskussionsgrundlage für eine notwendige Neuverfassung Im Folgenden wollen wir allen Teilnehmern die von uns überarbeitete Version der BAG-Standards beifügen. Damit soll eine bundesweite Diskussion angeregt werden verbunden mit der Hoffnung, dass mittelfristig eine Neuverfassung erfolgt, welche als Grundlage für alle Projekte im Bereich Streetwork/Mobile Jugendarbeit dienen kann. Arbeitspapier - Fachliche Standards für Streetwork/Mobile Jugendarbeit (*) Die vorliegenden Standards bilden die Grundlage für das Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit. Sie dienen der Darstellung der Leistungsfähigkeit und der Rahmenbedingungen. Dieses Standardpapier der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit stellt eine Übereinkunft der bestehenden Landesarbeitsgemeinschaften des Arbeitsfeldes dar. Selbstverständnis/Ziel Streetwork/Mobile Jugendarbeit unterliegt den gesetzlichen Grundlagen des SGB VIII (Kinderund Jugendhilfegesetz). Streetwork/Mobile Jugendarbeit bezieht sich auf Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit lt. 11, 13 SGB VIII, auf partielle Querschnittsfunktionen in der Jugend(sozial)arbeit und soziale Hilfs- und Leistungsangebote der weiterführenden sozialpädagogischen Hilfen lt. SGB VIII. Streetwork/Mobile Jugendarbeit versteht sich als aktivierende und ressourcenorientierte Sozialarbeit. Streetwork/Mobile Jugendarbeit wendet sich an Personen, für die der öffentliche Raum, vor allem Straßen und Plätze, von zentraler Bedeutung sind. Streetwork/Mobile Jugendarbeit orientiert sich im Selbstverständnis an folgenden Arbeitsprinzipien: - Aufsuchen, - Niedrigschwelligkeit, - Flexibilität, - Bedürfnis-, Lebenswelt- und Alltagsorientierung, - Freiwilligkeit und Akzeptanz, - Vertrauensschutz und Anonymität, - Parteilichkeit und Transparenz, - Verbindlichkeit und Kontinuität. Aufgabe von Streetwork/Mobile Jugendarbeit ist es, Brücken zwischen den verschiedenen Gruppen der Nutzer des öffentlichen Raums zu bauen. Streetwork/Mobile Jugendarbeit versucht, die Lebenswelt der Adressaten lebenswerter zu gestalten und/oder Alternativen aufzuzeigen. Streetwork/Mobile Jugendarbeit offeriert bedarfsgerechte Angebote für die Entwicklung von tragfähigen Zukunftsperspektiven. Workshop 2 3

12 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick Streetwork/Mobile Jugendarbeit bietet lebensfeldnahe soziale Dienstleistungen an und setzt sich für positive Lebensbedingungen im öffentlichen Raum ein. Daraus ergeben sich verschiedene Ziele: - Förderung der Akzeptanz und/oder Verbesserung bestehender Lebenswelten, - Entwicklung von Lebensperspektiven, - Erweiterung der sozialen Handlungskompetenz, - Erschließung gesellschaftlicher und individueller Ressourcen, - Reduzierung und Vermeidung gesellschaftlicher Benachteiligungen und Diskriminierungen, - Vertretung der Interessen von Gruppen, Cliquen und Szenen, - Orientierungshilfen bei verschiedenen Lebensfragen. Zielgruppen Streetwork/Mobile Jugendarbeit wendet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für die der öffentliche Raum zur signifikanten Lebenswelt wird, den sie als attraktiven und zugleich risikoreichen öffentlichen Ort erfahren. Dabei werden spezifische Angebote entwickelt, die ressourcen- und sozialraumorientiert sind. Streetwork/Mobile Jugendarbeit wird tätig, wenn junge Menschen - auf der Suche nach geeigneten Aufenthaltsmöglichkeiten sind, - sich Treffpunkte im öffentlichen Raum ausgesucht haben, die Konflikte hervorrufen, - ihren Lebensmittelpunkt aus Mangel an Alternativen auf der Straße haben, - von Jugendhilfe und Schule nicht mehr erreicht werden oder sich diesen Angeboten verweigern, - einrichtungsbezogene Angebote nicht (mehr) nutzen, - als sozial benachteiligt, stigmatisiert oder kriminalisiert gelten, - bei der Schaffung positiver Lebensbedingungen unterstützt werden sollen - Mangel an altersgerechten Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten haben. Tätigkeitsfelder/Angebote Im weit gefächerten Angebotsspektrum von Freizeitgestaltung bis zu Hilfen zur Existenzsicherung bewältigt Streetwork/Mobile Jugendarbeit eine breite Palette. Ausgehend von der jeweiligen Problematik setzt Streetwork/Mobile Jugendarbeit auf die Begleitung und Unterstützung der jungen Menschen an ihren selbst gewählten Treffpunkten im öffentlichen Raum oder auf existenzsichernde Maßnahmen und umfassende Einzelhilfen. Nicht jedes Projekt im Bereich Streetwork/Mobile Jugendarbeit wird aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen alle Angebote vorhalten, aber insgesamt bietet das Arbeitsfeld Möglichkeiten hinsichtlich: - Beziehungsarbeit - Kontaktpflege - Beratung - Gruppen- und Projektarbeit - Freizeitgestaltung - Erlebnispädagogik - Begleitung - Verhandlung - Vermittlung von Handlungskompetenz - Unterstützung - Konfliktmanagement - Eröffnen von Räumen - Verbesserung der Infrastruktur - Vernetzung - Öffentlichkeitsarbeit Workshop 2 4

13 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick Rahmenbedingungen Um effektiv und effizient arbeiten zu können, braucht Streetwork/Mobile Jugendarbeit passende Rahmenbedingungen. Unter Rahmenbedingungen sind alle Voraussetzungen und Umstände zu verstehen, deren Vorhandensein oder Bereitstellung in die Verantwortung der Träger beziehungsweise Geldgeber fallen. Vier Bereiche von Rahmenbedingungen werden von Streetwork/Mobile Jugendarbeit formuliert, denen entsprechende Arbeitsbedingungen zugeordnet werden: Personelle Rahmenbedingungen - schriftliche Vereinbarung von Arbeitsauftrag - Arbeitsplatzbeschreibung vor Projektbeginn - Arbeit im paritätisch besetzten Team (mindestens 2,0 Stellen pro Team) - Unbefristete bzw. langfristige Arbeitsverträge - Einstellung von qualifiziertem Fachpersonal - Tarifgerechte Bezahlung Materielle Rahmenbedingungen - Kommunikationsmöglichkeiten - Geeignete Räumlichkeiten (Büro, Beratung, Gruppenarbeit) - Angemessene Sachkosten - Handgeld Strukturelle Rahmenbedingungen - Vernetzung und Kooperation - Einbindung in Hilfesystem - Dienstausweise - Vertrauensschutz - Forderung: Zeugnisverweigerungsrecht Fachliche Begleitung/Reflexion - Im Sinne der Qualitätssicherung Qualitätssicherung Die Sicherung der Qualität der vorgegebenen Standards erfolgt über Leistungs- und Angebotsbeschreibungen, systematische Reflexion, Selbstevaluation (z.b. Supervision) und Dokumentation der Arbeit sowie: - Darstellung und Dokumentation von Projekt- und Gruppenarbeit, von Angeboten der Einzelbetreuung; - Beschreibung einzelner Leistungsangebote und Methoden, die spezifisch für Streetwork/Mobile Jugendarbeit sind; - Arbeitsfeldbeobachtung (statistische Erhebungen, Interviews, Befragungen von Jugendlichen); - Analyse projekt- bzw. trägerinterner Prozesse (konzeptionell-inhaltlich, strukturelle und personelle Entwicklung) in Berichten und Klausurtagungen; - Teamreflexion (z.b. Fallbesprechung, Teamtagebuch, Feldanalyse). (*) Im vorliegenden Text wird ausschließlich die männliche Schreibweise bei Personenbezeichnungen verwendet, um eine vereinfachte Lesform zu ermöglichen. Die Schreibweise impliziert das weibliche Geschlecht und soll sie nicht ausblenden. Workshop 2 5

14 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick Fragebogen Fachstandards Streetwork/Mobile Jugendarbeit (Blossin 2006) Welche Fachstandards im Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit sind Dir bekannt? Welche Fachstandards verwendest Du als Grundlage Deiner Arbeit? Kennst Du die Standards der BAG SW/MJA? Ja Nein Weiß nich Siehst Du eine Notwendigkeit von Standards einer BAG SW/MJA für Dein Arbeitsfeld? Arbeitest Du nach den Standards der BAG SW/MJA? Kennen Deine Kooperationspartner diese Fachstandards? Kennen Deine Auftrag- bzw. Geldgeber diese Fachstandards? An welchen Stellen merkst Du eine Relevanz der Standards für Deine alltägliche Arbeit? Welche Veränderungen würdest Du Dir wünschen? Welches Ziel sollten Deiner Meinung nach bundesweit akzeptierte Standards haben? Workshop 2 6

15 Der 7. Sinn Alte Standards Neue Zeiten?! Mögliche Neuverfassung der LAG/BAG-Standards Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Frank Bruhn, Mirko Petrick WICHTIG!!! RÜCKGABE FRAGEBOGEN BIS , UHR, IM ORG-BÜRO ODER BEI DEN WORKSHOPTEILNEHMER/-INNEN Fragebogen Selbstverständnis Streetwork/Mobile Jugendarbeit Nenne 3 Begriffe, die für die Definition von Streetwork für Dich wichtig sind! -> -> Nenne 3 Begriffe, die für die Definition von Mobiler Jugendarbeit für Dich wichtig sind! -> -> Nenne 3 Stichworte, die Dein Arbeitsfeld beschreiben! -> -> Nenne 3 Arbeitsprinzipien, die für Dich oberste Priorität haben! -> -> Nenne 3 Ziele Deiner Arbeit! -> -> Nenne 3 Methoden der sozialen Arbeit, die Du anwendest! -> -> Nenne 3 Tätigkeitsfelder Deines Einsatzbereiches! -> -> WICHTIG!!! RÜCKGABE FRAGEBOGEN BIS , UHR, IM ORG-BÜRO ODER BEI DEN WORKSHOPTEILNEHMER/-INNEN Workshop 2 7

16 Über 7 Brücken musst Du geh n Einsteigerseminar für Einsteiger in das Berufsfeld Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Christian Sell, Dirk Fischer Referenten; Christian Sell, Greifswald Dirk Fischer, Berlin TeilnehmerInnen: 15 Menschen Tag 1 Zum Einstieg gab es eine kurze Vorstellungsrunde, bei der jeder seinen Namen erwähnte und seine Erwartungen an den Workshop preisgab. Daraufhin stellten wir den von uns geplanten Ablauf vor und erweiterten ihn um die genannten Erwartungen. Danach stellten sich die Teilnehmer nach einem 30-minütigen, leitfadenorientierten Paarinterview gegenseitig vor und benannten spezifische Problemfelder in Ihrer Praxis bzw. einen Idealfall Einarbeitung. Demgegenüber wurde die tatsächliche Einarbeitungssituation der Workshop 3 1

17 Über 7 Brücken musst Du geh n Einsteigerseminar für Einsteiger in das Berufsfeld Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Christian Sell, Dirk Fischer Seminarteilnehmer gestellt. Hier waren natürlich hinsichtlich der Idealsituation teilweise erhebliche Defizite festzustellen. Auf den Erfahrungen der anderen Teilnehmer basierend wurden Lösungsansätze vorgeschlagen und diskutiert. Die Diskussion entwickelte sich vom eigentlichen Thema Einarbeitungssituation hin zu Standards der alltäglichen Arbeit als Streetworker. Auch hier gab es teilweise erhebliche Abweichungen von den Standards Mobiler Jugendarbeit/Streetwork. Hervorzuheben in dieser Diskussion ist, das Träger die die Standards am ehesten oder komplett erfüllen, auch in der Lage sind, ihre Mitarbeiter zufrieden stellend einzuarbeiten. Speziell der Punkt Wie schaffe ich mir Reflexionsmöglichkeiten für meinen tägliche Arbeit? wurde in einer kollegialen Beratung erörtert. Als ein spezieller Punkt kristallisierte sich die Frage nach der Zusammenarbeit Sozialarbeit und Polizei heraus. Auf Grund der Komplexität dieses Aspektes wurde der Punkt auf den nächsten Tag verschoben um hier Antworten geben zu können. Workshop 3 2

18 Über 7 Brücken musst Du geh n Einsteigerseminar für Einsteiger in das Berufsfeld Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Christian Sell, Dirk Fischer 2.Tag Zunächst wurden Grundsätze der Arbeit von Polizei (z.b. Legalitätsprinzip) und Sozialarbeit (Vertrauensbasis gegenüber dem Klienten) erarbeitet und festgehalten. Gerade die Frage nach einem fehlenden Zeugnisverweigerungsrecht des Sozialarbeiters und mögliche rechtliche Konsequenzen wurde hierbei Diskussionsgegenstand. Wichtig ist es, eigene Positionen zu entwickeln und sie sowohl Jugendlichen als auch Polizei und Justiz gegenüber deutlich zu vertreten. Anschließend wurde an Hand von konkreten Praxisbeispielen Möglichkeiten und Grenzen von Zusammenarbeit mit der Polizei vorgestellt und diskutiert. Markus aus Schwerin berichtete über einen besonderen Fall. Er kann auf Grund eines scheinbar guten Verhältnisses zur Polizei junge Menschen in der Zelle aufsuchen und konfliktlösend zwischen Jugendlichen und Beamten tätig sein. An diesem Fall wurden aber auch Instrumentalisierungswünsche der Polizei deutlich. Im zweiten Teil des Vormittages wurden der Aspekt der Akzeptanz in der Drogenarbeit Workshop 3 3

19 Über 7 Brücken musst Du geh n Einsteigerseminar für Einsteiger in das Berufsfeld Streetwork / Mobile Jugendarbeit, Christian Sell, Dirk Fischer bzw. Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen oder Punks diskutiert. Der Umgang mit legalen bzw. illegalen Drogen wird von den verschiedenen Trägern teilweise unterschiedlich gehandelt. Wichtig ist es eine Rückversicherung seitens des Trägers zu haben und eine Auseinandersetzung mit Jugendlichen, die einen problematischen Umgang mit Drogen zeigen, einzufordern. Hierbei wurde auf das Fatal des erhobenen Zeigefinger aufmerksam gemacht. Auch hier ist es wichtig, eigene Positionen den Jugendlichen gegenüber klar und deutlich zu vertreten. Jugendarbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen konnte auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nur noch rudimentär diskutiert werden. Auch hier der nicht ganz überraschende Schluss, eigene Positionen klar vertreten zu müssen und persönliche Grenzen abzustecken. Workshop 3 4

20 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Referenten: Stefan Schützler, Berlin Jan Becker, Berlin Immer wieder werden wir in unserer Arbeit mit Wellen so genannter neuer Lösungsstrategien konfrontiert. Ganze Pädagogiken werden aus Worthülsen zusammenkonstruiert und wirbeln schier tsunamihaft alles Gewohnte und Erprobte durcheinander. Eine nach der anderen verschwinden sie dann sang- und klanglos wieder und nachher will s wieder keiner gewesen sein. So erging es uns mit der Akzeptierenden Jugendarbeit, mit der Subversiven Verunsicherungspädagogik und ähnlichen Konstrukten. Derzeit sehen wir uns (v.a. in Berlin und Brandenburg) mit der Sozialraumorientierung konfrontiert, in Thüringen präferiert man eher ein verstärktes Zusammengehen von Jugendsozialarbeit und Schulen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie lange sich diese Konzepte halten werden. Wie können wir uns dem gegenüber positionieren? Wie ordnen sich diese Elemente in unser Bild unseres Arbeitsfeldes ein? Denn für uns steht fest, dass all diese Methoden, Arbeitsansätze, Zielgruppendefinitionen für sich genommen nicht falsch sind, sondern vielmehr ein großes Potenzial besitzen. Unrichtig ist aus unserer Sicht lediglich ihre Überhöhung und Singularisierung. Uns ist daran gelegen, im Folgenden eine Beschreibung unseres Arbeitsfeldes aus unserer Sicht (nämlich der der PraktikerInnen) zu geben. Auf sie aufbauend wollen wir in die Lage kommen, die Mechanismen, die hinter den eingangs beschriebenen Moden stehen, zu erkennen. Denn dann kann es uns (vielleicht) gelingen, sie in unsere Arbeit zu integrieren, statt uns von ihnen vereinnahmen zu lassen. Und dann gibt es da noch die Schlenderpädagogik. Sie ist unsere ultimative Antwort auf alle möglichen Schlagworte, Worthülsen, Modebegriffe und Wundermethoden. Von uns selbst entwickelt (und weiterentwickelt), entspringt sie der Realität, in der wir uns bewegen und reflektiert diese, wenn auch möglicherweise als Negativbild Im Gegensatz zu anderen pädagogischen Konzepten versteht sich die Schlenderpädagogik jedoch als Open Code, d.h. jede/r Praktiker/in ist ausdrücklich aufgefordert, sie voran zu treiben, weiter zu entwickeln oder eben zu verwerfen. Workshop 4 1

21 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Sammlung von Wundermitteln - Akzeptierende Jugendarbeit Ursprünglich Ansatz aus der Drogenarbeit, weiterentwickelt durch Arbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen (Krafeld); - Subversive Verunsicherungspädagogik - Parteilichkeit - Sozialraumorientierung kontroverse Meinungen: Gefälle zwischen SRO in Ballungsräumen ( ein Ziel: finanzielle Einsparungen in Städten) und in ländlichen Regionen ( Beispiel Brandenburg, wo Zahl der Jugendlichen stark am Abnehmen ist; Bündelung von Angeboten hier nötig); SRO hat ursprünglich die Versäulung verschiedener Angebotsstrukturen zwecks ihrer besseren Vernetzung zum Ziel, dies ist jedoch ein hochkomplexer Prozess; negative Auswirkungen: Monopolisierung von Trägern; Problem außerdem: Jugendliche Lebenswelt beschränkt sich nicht auf einen festgelegten Sozialraum; Jugendämter ziehen sich nur noch auf ihre Kernaufgaben zurück; - Netzwerke/Kooperationen/Vernetzungen - Schulbezogene Jugendarbeit/ schulbezogene Jugendsozialarbeit (ungleich Schulsozialarbeit) Kooperation von Schule und Streetwork, Schule und Jugendhilfe - Integration Reduktion auf ethnische Kriterien (Jugendliche mit Migrationshintergrund); Ausgrenzung anderer Jugendlicher, die ebenso von Desintegration betroffen sein können - Gendermainstreaming/geschlechtsspezifische Arbeit Problem aller dieser Wundermittel: Ein Aspekt wird in den Mittelpunkt gestellt (beispielsweise die Herkunft), Reduktion auf diesen Aspekt; der Gesamtzusammenhang der Arbeit gerät in den Hintergrund; Gelder werden teilweise anhand dieser Kriterien vergeben, ob sie für die jeweiligen Bedingungen vor Ort zutreffen oder nicht, ob also ein Hilfe- oder Unterstützungsbedarf vorhanden ist oder nicht. Workshop 4 2

22 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Definition und Qualität des Arbeitsfeldes Aufsuchende Jugendsozialarbeit und seine Vermittlungspotentiale Die Jugendlichen, mit denen wir es zu haben, fallen auf. Man sagt auch: Sie sind auffällig. Sie haben Kraft und wollen sie zeigen. Man sagt auch: sie sind gewaltbereit. Sie haben Probleme. Man sagt auch: Sie machen Probleme. Sie werden ausgegrenzt. Man sagt auch: Sie grenzen sich selber aus. Meist stimmt beides. (Elvira Berndt, Gangway e.v.) Kurzdefinition: Aufsuchende Jugendsozialarbeit Aufsuchende Jugendsozialarbeit wendet sich an junge Menschen, die von den herkömmlichen sozialen Institutionen nicht mehr erreicht werden bzw. erreicht werden wollen, deren Situation aber durch Jugendsozialarbeit zu verbessern wäre. Aufsuchende Jugendsozialarbeit versucht, die Lebenswelt ihrer AdressatInnen (wenn möglich mit ihnen) gemeinsam lebenswerter zu gestalten und/oder Alternativen aufzuzeigen, welche ein minder gefährdendes Zurechtkommen im Sozialisations- und Lebensort Straße/Öffentlicher Raum ermöglichen. Aufsuchende Jugendsozialarbeit ist eine niedrigschwellige und lebensweltorientierte sozialpädagogische Unterstützungs-, Vermittlungs und Integrationsdrehscheibe. Handlungs- und Strukturmaxime des 8. Jugendberichts und Kinder- und Jugendgesetztes (Präambel) von 1990 Präventiv, ganzheitlich, partizipativ und nachhaltig regionalisiert und dezentralisiert manchmal auch eher zentralisiert alltags-, bedürfnis- und lebensweltorientiert und freiwillig Akzeptierend, vertraulich und transparent zielgruppen- und/oder sozialraumorientiert Parteilich und jugendpolitisch einmischend (jedenfalls vernetzt) integrativ, interkulturell, geschlechtsspezifisch, und religiöse Besonderheiten berücksichtigend etc. Das machen mehr oder weniger alle guten Menschen in der Sozialarbeit. Warum wir es allerdings tatsächlich tun, ist objektiv begründet. Das sensible Arbeitsfeld und der Hilfebedarf definieren unsere Ethik. Wer sie vernachlässigt, wird erfahrungsgemäß erfolglos sein. Aber wie definiert sich nun ein (erfolgreiches) Arbeitsfeld/Ausschlusskriterien? Durch die konsequente Umsetzung der Maxime, Grundhaltungen, Qualitätsmerkmale, Prinzipien und der Philosophie von Sozialarbeit. Durch das Verständnis des Verhältnisses von innerer und äußerer Struktur des Arbeitsfeldes (Spezifik des Arbeitsfeldes). Durch die Anerkennung der zentralen Kategorie des Arbeitsfeldes: dem spezifischen Hilfeund Unterstützungsbedarfes der AdressatInnen, mit dem das Arbeitsfeld beauftragt ist (Hannes Kiebel). Akzeptanz des Verhältnisses von Hilfebedarf, Maxime, Ziele und der daraus resultierenden Spezifik der Angebote des Arbeitsfeldes. Workshop 4 3

23 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Durch die erfolgreiche Umsetzung eines umfassenden Handlungs- bzw. Tätigkeitsablaufes (horizontale und vertikale Tätigkeitsebenen kommunikativer bzw. sozialpädagogischer Prozesse). Wahrnehmung der Schnittstellen des Arbeitsfeldes Streetwork Der Zusammenhang von Tätigkeit und Tätigkeitsverständnis Aufsuchender Jugendsozialarbeit (Inhalt/Form) Die zentralen Kategorien einer objektiven Arbeitsethik Sozialarbeit im öffentlichen Raum für ausgegrenzte und schwer erreichbare Jugendliche Komplexe Problemlagen und komplexer Hilfebedarf Interessenvertretung Aufsuchen und Wahrnehmen Lebensweltorientiert Gegenseitige Freiwilligkeit Ganzheitlichkeit Parteilichkeit und Wahrung der Vertraulichkeit im Sinne der Mandantenschaft Die äußere Struktur des Arbeitsfeldes 1. Gesellschaftliche Ausgrenzung und Selbstausgrenzung bestimmter Gruppen junger Menschen auf Grund komplexer sozialer Problemlagen (Unterstützungs- und Integrationsbedarf). 2. Die Wahl des öffentlichen Raumes als einen wichtigen Sozialisations- und Lebensraumes und die gesellschaftliche Reaktion auf Auffälligkeit in der Öffentlichkeit. 3. Der öffentliche Auftrag (an) und ein sich entwickelndes Selbstverständnis engagierter Jugendsozialarbeit, ausgehend von vorhandenen, geeigneteren z.b. aufsuchende Handlungsansätze zu finden, um die Lebenswelt der AdressatInnen zu verbessern. Zentraler gesellschaftlicher Bezug und Vermittlungsauftrag des Arbeitsfeldes Streetwork Workshop 4 4

24 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Ein Spezifischer Hilfebedarf Zentrale Kategorie und Innere Struktur des Arbeitsfeldes / Transformation in einen spezifischen Handlungsansatz - Ein Arbeitsfeld mit 3 Zielen Häufig handelt es sich bei den Problemen, die zu einer Ausgrenzung in sozial gefährdete Räume geführt haben, um die gleichen komplexen Problemlagen, die einer Erreichbarkeit dieser Jugendlichen durch Leistungsbereiche der Jugendhilfe und anderer Gestaltungsbereiche der Gesellschaft entgegenstehen. Viele dieser Jugendlichen sind sozial benachteiligt wie auch individuell beeinträchtigt. Benachteiligung und Beeinträchtigung sind Ursachen für Ausgrenzung und persönliche Krisen. Sie haben einen erhöhten sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf. Der Mehrzahl der Jugendlichen ist zudem eine nicht wenigstens durchschnittlich altersgemäße gesellschaftliche Integration gelungen. (Hier ist unser Zugang z.b. zum 11 SGB VIII) Kriterien für einen erhöhten sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf - Soziale Indikatoren/Lebenslagen Soziale Benachteiligung Schulprobleme / Bildungsniveau (Schulabschlüsse) Sozialer und finanzieller Status (Hartz IV und Überschuldung) Wohnverhältnisse und Arbeitslosigkeit der Eltern Gewalterfahrungen in der Familie Ethnische Zugehörigkeit und Aufenthaltsstatus / Sprachkenntnisse Geschlechtszugehörigkeit Drogenmissbrauch/Delinquenz Schwierigkeiten beim Übergang Schule/Beruf, etc. Individuelle Beeinträchtigung Mangelnde Konfliktfähigkeit Mangelnde Fähigkeit, eigene Interessen zu formulieren Bindungs- und Beziehungsschwierigkeiten Hohes Aggressionspotential Latente/Offene Gewaltbereitschaft Selbstzerstörungspotential Unrealistische Selbstwahrnehmung Mangelnder Respekt gegenüber anderen Menschen/Lebenswelten Gestörtes soziales Verhalten, etc. Öffentliche Auftrag lt. Berliner AG KJHG und SGB VIII: Aufsuchende Jugendsozialarbeit wendet sich insbesondere an alleingelassene, aggressive, resignative, suchtgefährdete oder straffällig gewordene junge Menschen und fördert deren soziale Integration. Die Angebote sind unmittelbar im Lebensumfeld der jungen Menschen zu organisieren. Sie umfassen Einzelberatung, Gruppenarbeit, Projektarbeit und Stadtteilarbeit. Das Jugendamt hat Vorsorge zu treffen, dass es diese Angebote bei akutem Bedarf auch kurzfristig ermöglichen kann. (III. Abs. 13 AG KJHG) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. ( 13 Abs. 1, SGB VIII) Prof. Schruth hat den Begriff soziale Integration weiter gefasst Grundsatzziele von Streetwork Ausgehend von einem erhöhten sozialpädagogisch integrativen Unterstützungsbedarf gilt es (Def. Prof. Schruth): Als unerreichbar geltende Jugendliche zu erreichen und sie darin zu unterstützen, tragende Aspekte ihrer Ausgrenzung in einem mehrstufigen Prozess auszugleichen (Zielstruktur I-III). Grundsatzziel: Im Rahmen der aufsuchenden Jugendsozialarbeit sollen die Mitglieder der Jugendgruppe(n) zur gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben befähigt werden. Workshop 4 5

25 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Ziel-, Aufgaben - und Entwicklungsstruktur von Streetwork aus dem Hilfebedarf 1. Zielebene: Unterstützungshilfen im öffentlichen Raum (Kurzfristige Ziele) Niedrigschwellige Lebenshilfen ohne Vorbedingungen Reduzierung von Diskriminierungen Vermittlungsprozesse für ein minder gefährdetes Zurechtkommen im öffentlichen Raum Förderung der Akzeptanz der AdressatInnen im öffentlichen Raum (Schaffen von Öffentlichkeit) Deeskalation zwischen Gruppen und Einzelpersonen Angebote, Aktionen etc. im öffentlichen Raum II. Zielebene: Sozial-integrative Arbeit Integrationshilfen nach Innen (Mittelfristige Ziele) Sozial-integrative Arbeit in Gruppen und Szenen und mit Einzelpersonen Vermeidung gesellschaftlicher Benachteiligung Erweiterung der sozialen Handlungskompetenz Verbesserung bestehender Lebenswelten (z.b. im Stadtteil) Erschließung individueller Ressourcen (Selbsthilfepotential) und gesellschaftlicher Ressourcen (Fremdhilfepotential) III. Zielebene: Sozial-integrative Hilfen Integrationshilfen nach Außen Ablösungsprozess/ Perspektiven (Langfristige Ziele) Einbindung in allgemeine ( 11 SGB VIII) und weiterführende Leistungen ( 27 ff. SGB VIII) der Jugendhilfe Einbindung in Leistungen, die nicht in der Jugendhilfe resortieren (andere gesellschaftliche Gestaltungsbereiche wie Soziales, Wirtschaft, Kultur, Politik, Sport, Vereine etc.) Unterstützung bei der Findung von Perspektiven Arbeitsfeld- und ressortübergreifende Hilfen und Stabilisierung in den entsprechenden Integrationsfeldern (Nachbetreuung) Schaffung und Stabilisierung infrastrukturell nachhaltiger Strukturen für Streetwork (Verankerung in Gremien, jugend-politische Einflussnahme, Fachliche Präsenz etc.) Horizontale und vertikale Tätigkeitsebenen von Sozialarbeit Horizontal-formelle Ebenen Selbstverständnis und Handlungsansatz Ermittlung des Hilfebedarfes Konzept Ziele, Methoden, Planung der Projektphasen (Handlungsempfehlungen) Vertikal-reale Ebenen I. Adressatenbezogene unmittel- bare Tätigkeiten II. Infrastrukturelle Tätigkeiten Workshop 4 6

26 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Leistungen und Angebote Kooperationsformen Rahmenbedingungen Reflexion/Evaluation (Struktur der Standards von Streetwork und komplexe inhaltliche Planung der Tätigkeiten von Streetwork) III. Querschnittstätigkeiten (Umsetzung der inhaltlich-formellen Planungsgrößen bzw. konkrete Umsetzung in Leistungen, Angebote und Tätigkeiten von Streetwork) Die Angebote und Leistungen von Streetwork (I) I. Vertikale Tätigkeitsebene: Unmittelbar adressatenbezogene Tätigkeiten Die sozialpädagogischen Leistungen direkt für die Jugendlichen (für die Gruppe und für einzelne Personen) Aufsuchende Arbeit (Kontaktaufnahme und Beziehungsarbeit) Niedrigschwellige Angebote (Freizeit und Aktivitäten im Umfeld, Aktionen zum Erhalt von öffentlichen Räumen) Konfliktberatung (Deeskaltion-Gruppen / Krisenintervention-Umfeld) Gruppen- und Projektarbeit als Formen für soziale Lernerfahrungen Beratung, Begleitung und Vermittlung (Arbeit, Ausbildung, Gericht) Moderation von Entwicklungsperspektiven (Ideenwerkstatt) Moderation bzw. Verhandlung im Stadtteil II. Vertikale Tätigkeitsebene: Infrastruktruelle Tätigkeiten Zumeist mittelbar-adressatenbezogene gesellschafts-, jugend- und bezirkspolitische und sozialraumorientierte Leistungen (Info-Pool) Verbesserung der Infrastruktur und Öffnung von Räumen (Schaffung von Angeboten im Lebensraum bzw. Stadtteil der Jugendlichen unter Einbeziehung vorhandener Ressourcen) Fachbezogene- und ressortübergreifende Vernetzung (Entwicklung von Dialog- und Kooperationsformen / Gremienarbeit, Projekte und befristete Kooperationen, Entwicklung von Kooperationsmodellen) Jugend- und gesellschaftspolitische Einflussnahme und Öffentlichkeit (Stadtteilkonfernz, JHA, LJHA, U 18, Und Frau Berndt) Adressatenbezogene Öffentlichkeit (Teilname an Stadtteilfesten, Internetbeiräge, Mediale Auftritte, Gruppen- und Stadtteilanalysen, Projektvorschläge, III. VertikaleTätigkeitsebene: Querschnittstätigkeiten Nur noch sehr vermittelt, zumeist organisations- und vereinsinterne Leistungen und Angebote Vereinsinterne Öffentlichkeitsarbeit (Humanistisches Selbstbild, Darstellung der Entwicklung der Arbeit mit unseren Gruppen, Homepage der Projekte, gesellschaftspolitische Positionierung, Dokumentationsbeiträge) Workshop 4 7

27 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Qualitätssicherung/Reflexion und Evaluierung der Arbeit (Fachliches Leistungsprofil der Kolleginnen, Reflexion und Planung der Arbeit, Selbstevaluierung und Dokumentation der Arbeit etc.) Organisation und Verwaltung (Organisationsaufgaben, Kommunikation und Information, finanz- und verwaltungstechnische Aufgaben Und der ganze restliche Scheiß (Ausblick: Selbstverwaltung / Partizipation / Ablösung / Auflösung der Sozialarbeit Methoden von Streetwork Die Bewegung im Arbeitsfeld Der Begriff Streetwork ist in vielerlei Hinsicht ungeeignet. Wer aber Streetwork als Methode z.b. der Mobilen oder Aufsuchenden Jugend(sozial)arbeit bezeichnet, verwechselt die oben erwähnte Komplexität der Handlungsebenen eines sich selbstdefinierenden Arbeitsfeldes mit der äußeren Struktur eines nunmehr ungeeigneten Handlungsansatzes. Der könnte den sozialen (Räumungs-)Beschluss einer Gemeinde den Jugendlichen auch gleich schriftlich überreichen. ( Methode/Feuerwehr = Äußere Struktur ) Aufsuchende (Jugend)Sozialarbeit ist sich nicht selbst Methode. Es ist ein offensiver Handlungsansatz sozialer Arbeit und allenfalls eine Methode sozialer Prävention. Vielleicht liegt genau darin ihr tiefer humanistischer Wert. Im Arbeitsfeld Aufsuchende Jugendsozialarbeit finden sich zentrale Methoden der Sozialarbeit in gruppen- und projektbezogenen Angeboten, individuumsbezogenen Hilfen und gemeinwesen- bzw. stadtteilorientierter Arbeit wieder. Ihre Flexibilität gewährleistet den inneren Zusammenhang der Leistungen und die Entwicklung zielgerichteter Hilfekonstruktionen, er-möglicht notwendige Richtungswechsel im Hilfeprozess und sichert Übergänge in andere Integrations- und Gestaltungsfelder. Workshop 4 8

28 Die Goldesel Ein kritischer Rückblick auf allerlei Wundermethoden der Sozialarbeit Schlenderpädagogik, Stefan Schützler, Jan Becker Anmerkungen zum Stichwort integrierende Methoden: 1. So geht z.b. der überaus komplizierte Übergang von der Gruppen- zur Projektarbeit mit einer höheren Verbindlichkeit im pädagogischen Prozess einher. Die wohldurchdachte Zentrierung auf zunächst einzelne Themen in der Gruppenarbeit verfolgt nicht zuletzt das Ziel, den akzeptierten Veränderungsprozess beherrschbar zu gestalten. In der Projektarbeit fallen häufig `alle Themen an einem Gegenstand` zusammen; 2. Durchlässigkeit von Gruppen- und Einzelbetreuung (z.b. Einbindung von individuellen Beratungsgesprächen und Betreuungsverträgen in eine gruppenbezogene Zukunftswerkstatt); 3. Intensivierung von individuellen Hilfen im Rahmen der Betreuung rechtsorientierter Jugendlicher in Phasen, in denen eine Gruppenbetreuung aus sozialpädagogischer und humanistischer Sicht nicht mehr vertretbar ist; 4. Überführung einer sozialpädagogischen Gruppenarbeit aus dem Arbeitsfeld Streetwork in eine Soziale Gruppenarbeit nach 29 SGB VIII und Hilfen 30, 35 SGB VIII; 5. z.b. Entwicklung von individuellen Hilfen im Vorfeld von Erziehungshilfen und/oder Überführung in HzE mittels vereinfachtem Hilfeplanverfahren (z.b. Hilfekompass); 6. Vermittlung von Jugendlichen in Sozialisationsbereiche außerhalb des Hilfesystems, z.b. über Stadtteilprojekte, Selbstorganisation, Kultur, Vereine, Sport etc. Die Methoden haben sowohl arbeitsfeldinternen wie auch arbeitsfeldexternen Integrationscharakter und gelten als Scharnier zu weiterführenden Leistungsbereichen. Warum Schnittstellen? Warum arbeitsfeld- und ressortübergreifend? Warum Kooperation? "Letztendlich setzte sich bisher immer die Erkenntnis durch, dass Straßensozialarbeit allein nicht in der Lage ist, die Lebenssituation von Jugendlichen grundsätzlich zu verbessern. Aufsuchende Jugendsozialarbeit ist in den verschiedenen Bereichen ein Teil der Angebotspalette für, laut Berliner AG KJHG, besondere Zielgruppen. Für sich allein stehend ist aufsuchende Jugendsozialarbeit nicht ausreichend effektiv, da sie immer wieder auf andere, bestehende Angebote zurückgreifen muss." 1 Streetwork/Schnittstellen und das SGB VIII Kommentar Wiesner zum SGB VIII Rdnr. 24, 9 (Gleichberechtigung) Darüber hinaus ist Tendenzen der JHilfe entgegenzuwirken, durch Ausbau und Differenzierung von Einrichtungen und Diensten schwierige junge Menschen auszugrenzen. Ein solches Vorgehen widerspricht der lebensweltorientierten Hilfe, die darauf ausgerichtet sein muss, Hilfen für Menschen mit besonderen Problemen in den Kontext allgemeiner Hilfen zu integrieren unbeschadet dessen, dass besondere und zusätzliche Anstrengungen und damit auch Dienstleistungen notwendig sind, die nicht in der Jugendhilfe resortieren. 9 SGB VIII Grundsatzziel von Streetwork das der gleichberechtigten Teilhabe Welche angrenzenden Arbeitsfelder sind für unsere AdressatInnen relevant bzw. entsprechen ihrem Hilfebedarf? Jugendarbeit (Allgemeine Hilfen der Jugendhilfe) Jugendberufshilfe ( 13(2) KJHG) und angegliederte Institutionen Drogenhilfe, Medizinische / Therapeutische Hilfe aller Art (Borderliner) Leistungen nach Kranken- und Rentenversicherung Schulen (Schulamt) / Schulsozialarbeit Vereine zum Schutz vor sexuellem Missbrauch 1 Rau, Steffi, Welche Kompromisse gehen wir im Interesse von Jugendlichen bei der Zusammenarbeit mit anderen Freien Trägern/Einrichtungen der Jugendhilfe ein?, Gangway e.v. Klausurtagung 1994 Workshop 4 9

Definition und Qualität des Arbeitsfeldes Aufsuchende Jugendsozialarbeit und seine Vermittlungspotentiale

Definition und Qualität des Arbeitsfeldes Aufsuchende Jugendsozialarbeit und seine Vermittlungspotentiale Definition und Qualität des Arbeitsfeldes Aufsuchende Jugendsozialarbeit und seine Vermittlungspotentiale Kurzdefinition: Aufsuchende Jugendsozialarbeit Aufsuchende Jugendsozialarbeit wendet sich an junge

Mehr

Fachliche Leitlinien für. Streetwork/Mobile Jugendarbeit

Fachliche Leitlinien für. Streetwork/Mobile Jugendarbeit Fachliche Leitlinien für Streetwork/Mobile Jugendarbeit Einführung In den letzten Jahren lässt sich eine immer größere Ausdifferenzierung des Arbeitsgebietes beobachten. Auch Angebote der Offenen Jugendarbeit,

Mehr

Konzept für Streetwork und Mobile Jugendarbeit in der Stadt Spenge

Konzept für Streetwork und Mobile Jugendarbeit in der Stadt Spenge Kultur- und Jugendzentrum Charlottenburg An der Charlottenburg 7 32 139 Spenge Tel. 05225-3735/ Fax. 05225-861285 info@charlottenburg.net www.charlottenburg.net Konzept für Streetwork und Mobile Jugendarbeit

Mehr

Mobile Jugendarbeit Prävention auf Umwegen? Praxis und Wirkung Mobiler Jugendarbeit. Clemens Beisel Uwe Buchholz

Mobile Jugendarbeit Prävention auf Umwegen? Praxis und Wirkung Mobiler Jugendarbeit. Clemens Beisel Uwe Buchholz Mobile Jugendarbeit Prävention auf Umwegen? Praxis und Wirkung Mobiler Jugendarbeit von Clemens Beisel Uwe Buchholz Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de

Mehr

Schulsozialarbeit an der Inselschule Borkum

Schulsozialarbeit an der Inselschule Borkum Schulsozialarbeit an der Inselschule Borkum 1. Auftragsgrundlagen Der Erlass für Pädagogische Mitarbeiter, der Ganztagsschulerlass und das Kinderund Jugendhilfegesetz (KJHG) bilden die wichtigsten Grundlagen

Mehr

Was ist Streetwork? Was leistet Mobile Jugendarbeit? Gottmadingen, 8. Juni 2010

Was ist Streetwork? Was leistet Mobile Jugendarbeit? Gottmadingen, 8. Juni 2010 Was ist Streetwork? Was leistet Mobile Jugendarbeit? Gottmadingen, 8. Juni 2010 Matthias Reuting Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e. V. Streetwork (heimliche)

Mehr

KOOPERATION STREETWORK/MOBILE J UGENDARBEIT UND POLIZEI. Nils Hüttinger 2012 Maike Wittenburg

KOOPERATION STREETWORK/MOBILE J UGENDARBEIT UND POLIZEI. Nils Hüttinger 2012 Maike Wittenburg KOOPERATION STREETWORK/MOBILE J UGENDARBEIT UND POLIZEI Nils Hüttinger 2012 Maike Wittenburg Gliederung 2 1. Streetwork-Grundlagen 2. Gesetzliche Grundlagen der Kooperation 3. Arbeitsgrundlagen beider

Mehr

Jugendsozialarbeit - 1 -

Jugendsozialarbeit - 1 - Jugendsozialarbeit - 1 - - 2 - Adresse Telefon Stadt Brandenburg an der Havel Amt für Jugend, Soziales und Wohnen SG Jugendsozialdienst, Bereich Streetwork Warschauer Straße 22 an der Havel Tel. 03381

Mehr

FACHLICHE STANDARDS 2015

FACHLICHE STANDARDS 2015 FACHLICHE STANDARDS 2015 Präambel Grundlage für Professionalität im Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit ist das im Grundgesetz garantierte Recht auf ein menschenwürdiges Dasein und das dort verankerte

Mehr

Bausteine der Jugendberufshilfe. Berufsausbildung

Bausteine der Jugendberufshilfe. Berufsausbildung Folien Jugendberufshilfe/Jugendsozialarbeit Bausteine der Jugendberufshilfe Beratung Berufsvorbereitung Berufsausbildung Beschäftigung Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) SGB VIII 13 Jugendsozialarbeit

Mehr

Fachliche Standards für Streetwork und Mobile Jugendarbeit

Fachliche Standards für Streetwork und Mobile Jugendarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit Fachliche Standards für Streetwork und Mobile Jugendarbeit Präambel Grundlage für Professionalität im Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit

Mehr

Schulsozialarbeit. Soziale und familiäre Problemlagen machen vor keiner Schule halt

Schulsozialarbeit. Soziale und familiäre Problemlagen machen vor keiner Schule halt Schulsozialarbeit Soziale und familiäre Problemlagen machen vor keiner Schule halt Definition der Schulsozialarbeit Jugendhilfe in der Schule Sozialpädagogisches Angebot Ganzheitliche lebensweltbezogene

Mehr

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung In Mutter-Kind-Einrichtungen leben heute Frauen, die vielfach belastet sind. Es gibt keinen typischen Personenkreis,

Mehr

Jugendhilfe und Schule so kann Zusammenarbeit gelingen!

Jugendhilfe und Schule so kann Zusammenarbeit gelingen! Jugendhilfe und Schule so kann Zusammenarbeit gelingen! Sozialräumliches Konzept der Schulsozialarbeit in Darmstadt Waldkolonie und Darmstadt Nord Petra Strübel-Yilmaz Fachtagung Jugendhilfe und Schule

Mehr

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/ STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG STANDARDS

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/ STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG STANDARDS LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/ STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG STANDARDS Das im Grundgesetz garantierte Recht auf ein menschenwürdiges Dasein und das dort verankerte Sozialstaatsprinzip bilden

Mehr

Multiprofessionelles Team und hilfreiche Netzwerke in der Schule

Multiprofessionelles Team und hilfreiche Netzwerke in der Schule Multiprofessionelles Team und hilfreiche Netzwerke in der Schule Universität Koblenz-Landau Seminar: Lebensproblemzentrierter Unterricht Dozent: Dr. Jutta Lütjen Referent: Tobias Fromme Sommersemester

Mehr

Süleyman Gögercin. Jugendsozialarbeit Eine Einführung. Lambertus

Süleyman Gögercin. Jugendsozialarbeit Eine Einführung. Lambertus Süleyman Gögercin Eine Einführung Lambertus Inhalt EINLEITUNG 1. JUGENDSOZIALARBEIT-FÖRDERUNG BENACHTEILIGTER JUGENDLICHER 1.1. Zum Begriff und Standort der 1.1.1. Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziale

Mehr

Kooperation von Schule und Jugendhilfe am Beispiel der Jugendsozialarbeit an Schulen

Kooperation von Schule und Jugendhilfe am Beispiel der Jugendsozialarbeit an Schulen Was ist Jugendarbeit an Schulen? Definition Jugendsozialarbeit an Schulen - Definition Jugendsozialarbeit an Schulen - Adressaten der JaS - Maßnahmen und Leistungen der JaS - Konkrete Arbeit der JaS-Fachkraft

Mehr

Entwickelt und erarbeitet von Trägern der Freien und Öffentlichen Jugendhilfe im Bezirk

Entwickelt und erarbeitet von Trägern der Freien und Öffentlichen Jugendhilfe im Bezirk Entwickelt und erarbeitet von Trägern der Freien und Öffentlichen Jugendhilfe im Bezirk März 2006 1 Sozialraumorientierung heißt Lebensweltorientierung Wir als Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe im

Mehr

Herzlich Willkommen!

Herzlich Willkommen! Herzlich Willkommen! Konzeptentwicklung in der offenen Kinder- und Jugend(sozial)arbeit und der Sozialarbeit an Schule im Landkreis Oberhavel Konzeptentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugend(sozial)arbeit

Mehr

5. Grundlegende Arbeitsprinzipien

5. Grundlegende Arbeitsprinzipien Inhalt 1. Leitbild und Zielrichtungen 1.1. Leitbild 1.2. Allgemeine Zielrichtungen 2. Rahmenbedingungen 2.1. Orte 2.2. Zeiten 2.3. Personelle Strukturen 3. Zielgruppen 4. Zielsetzungen 5. Grundlegende

Mehr

SCHULSOZIALARBEIT. Konzeption

SCHULSOZIALARBEIT. Konzeption SCHULSOZIALARBEIT Konzeption Inhalt 1. Grund- und Leitsätze der Schulsozialarbeit 2. Der Träger 3. Gesetzlicher Auftrag 4. Pädagogische Haltung 5. Zielsetzung 6. Zielgruppe von Schulsozialarbeit 7. Leistungen

Mehr

Projekte im Rahmen des 16 h SGB II. Jobcenter Köln

Projekte im Rahmen des 16 h SGB II. Jobcenter Köln Projekte im Rahmen des 16 h SGB II Jobcenter Köln Aktuelle Projekte Das Jobcenter Köln fördert aktuell 2 Projekte im Rahmen des 16 h SGB II: Streetwork Köln Proberaum Worx Ab August bzw. September 2018

Mehr

Standards der kommunalen außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit für die Kooperation mit Schulen im Landkreis Gießen

Standards der kommunalen außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit für die Kooperation mit Schulen im Landkreis Gießen Standards der kommunalen außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit für die Kooperation mit Schulen im Landkreis Gießen für die Kooperation mit Schulen im Landkreis Gießen Seite 1 von 7 Präambel: Außerschulische

Mehr

A n g e b o t e s c h u l b e z o g e n e r J u g e n d s o z i a l a r b e i t a u s S i c h t d e r J u g e n d h i l f e P a n k o w

A n g e b o t e s c h u l b e z o g e n e r J u g e n d s o z i a l a r b e i t a u s S i c h t d e r J u g e n d h i l f e P a n k o w Bezirksamt Pankow von Berlin Abt. Jugend, Schule und Sport Allgemeine Förderung junger Menschen und Familien Bearbeitung: Jug 1300 Email: jutta.reiter@ba-pankow.verwalt-berlin.de Telefon: 90295 3701, Telefax:-3711

Mehr

Konzeption der. Schulsozialarbeit. an der Astrid-Lindgren-Schule in der Stadt Schwentinental

Konzeption der. Schulsozialarbeit. an der Astrid-Lindgren-Schule in der Stadt Schwentinental Konzeption der Schulsozialarbeit an der Astrid-Lindgren-Schule in der Stadt Schwentinental Inhalt 1. Rechtsgrundlagen und Ziele der Arbeit 2. Angebotsstruktur 2.1 Arbeit mit einzelnen Schülern und Schülerinnen

Mehr

BRÜCKE e.v. Augsburg. Leitbild. Die BRÜCKE in 10 Sätzen. 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung. 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um

BRÜCKE e.v. Augsburg. Leitbild. Die BRÜCKE in 10 Sätzen. 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung. 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um BRÜCKE e.v. Augsburg Leitbild Die BRÜCKE in 10 Sätzen 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um 3. Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr 4. Wir sehen den ganzen

Mehr

Leitbild der Jugendarbeit Bödeli

Leitbild der Jugendarbeit Bödeli Leitbild der Jugendarbeit Bödeli Inhaltsverzeichnis Leitbild der Jugendarbeit Bödeli... 3 Gesundheitsförderung... 3 Integration... 3 Jugendkultur... 3 Partizipation... 3 Sozialisation... 4 Jugendgerechte

Mehr

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG E.V.

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG E.V. LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT MOBILE JUGENDARBEIT/STREETWORK BADEN-WÜRTTEMBERG E.V. Positionspapier zur Mobilen Jugendarbeit im ländlichen Raum Im Jahr 2008 trafen Praktiker/innen und Trägervertreter/innen

Mehr

Konzept Schulsozialarbeit für die Grund- Gemeinschaftsschule Stecknitz

Konzept Schulsozialarbeit für die Grund- Gemeinschaftsschule Stecknitz Konzept Schulsozialarbeit für die Grund- Gemeinschaftsschule Stecknitz Der Lübecker Verein Sprungtuch e.v., gegründet im Jahr 1989, ist ein gemeinnütziger Verein für sozialpädagogische Projekte, anerkannter

Mehr

Die Angebote der Erfurter Brücke einer Einrichtung des Caritasverband für das Bistum Erfurt e.v. www.dicverfurt.caritas.de www.erfurter-bruecke.de 08.12.2016 Präsentation der Angebote Jugendhaus Erfurter

Mehr

Richtlinien Mobile Jugendarbeit / Streetwork

Richtlinien Mobile Jugendarbeit / Streetwork Richtlinien Mobile Jugendarbeit / Streetwork Gegenstandsbestimmung und Begriffsdifferenzierungen Streetwork und Mobile Jugendarbeit sind jeweils eigene Arbeitsansätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Mehr

Betreuungsweisung. Caritasverband Koblenz e. V. Engagiert für Menschen

Betreuungsweisung. Caritasverband Koblenz e. V. Engagiert für Menschen Caritasverband Koblenz e. V. Betreuungsweisung Jugend-Gefährdeten-Hilfe Caritasverband Koblenz e. V. Hohenzollernstraße 118 56068 Koblenz Tel.: (02 61) 1 39 06-2 00 Fax: (02 61) 1 39 06-2 90 E-Mail: jugendhilfe@caritas-koblenz.de

Mehr

Beschreibung der Leistungen Schulbezogene Jugendarbeit als Teil der Jugendarbeit nach 11 SGB VIII hier insbesondere Schülerclub.

Beschreibung der Leistungen Schulbezogene Jugendarbeit als Teil der Jugendarbeit nach 11 SGB VIII hier insbesondere Schülerclub. Beschreibung der Leistungen Schulbezogene Jugendarbeit als Teil der Jugendarbeit nach 11 SGB VIII hier insbesondere Schülerclub und Beschreibung der Leistungen Schulbezogene Jugendsozialarbeit als Teil

Mehr

Wildwuchs Streetwork. Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt.

Wildwuchs Streetwork. Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt. Wildwuchs Streetwork www.stiftung-spi.de/projekte// Wildwuchs Streetwork ist ein Projekt der Jugendhilfe und richtet sich an Jugendliche und junge Menschen in Potsdam. Die Zielgruppe wird in ihrem Lebensraum

Mehr

Jugendsozialarbeit, die passt. Schule & Beruf. Berlin e.v.

Jugendsozialarbeit, die passt. Schule & Beruf. Berlin e.v. Jugendsozialarbeit, die passt. Berufsorientierung Berufseinstiegsbegleitung Praxis/berufliche Praktika Bildungsförderung sozialpädagogische Begleitung Schule & Beruf Berlin e.v. Wir glauben an Dich. Angebot

Mehr

Eine Pädagogik der Inklusion

Eine Pädagogik der Inklusion Dr. Gabriele Knapp Eine Pädagogik der Inklusion die Prämisse der Vielfalt als pädagogischer Ansatz in der Jugendsozialarbeit Impulsreferat in FORUM 4 auf der Fachtagung Thüringen braucht dich 20 Jahre

Mehr

Prinzip Nachhaltigkeit PädagogischeÜberlegungen zum professionellen Selbstverständnis von Jugendsozialarbeit an Schulen

Prinzip Nachhaltigkeit PädagogischeÜberlegungen zum professionellen Selbstverständnis von Jugendsozialarbeit an Schulen Ev. Hochschule NürnbergN Institut für f r Praxisforschung und Evaluation Prinzip Nachhaltigkeit PädagogischeÜberlegungen zum professionellen Selbstverständnis von Jugendsozialarbeit an Schulen Fachtagung

Mehr

Jugendkonferenz im Salzlandkreis Sozialarbeit Möglichkeiten und Grenzen an der Schnittstelle SGB II/ SGB III und SGB VIII

Jugendkonferenz im Salzlandkreis Sozialarbeit Möglichkeiten und Grenzen an der Schnittstelle SGB II/ SGB III und SGB VIII Jugendkonferenz im Salzlandkreis 28.10.2015 Sozialarbeit Möglichkeiten und Grenzen an der Schnittstelle SGB II/ SGB III und SGB VIII Jugendberufshilfe Übergang Schule - Beruf Probleme: parallele Zuständigkeit

Mehr

Aus der Praxis für die Praxis

Aus der Praxis für die Praxis Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork / Mobile Jugendarbeit NRW e.v. in Kooperation mit Bild: piripi/photocase.com Aus der Praxis für die Praxis EINSTEIGER-WORKSHOP Streetwork/Mobile Jugendarbeit am Montag,

Mehr

Lebenswelten junger Menschen auf der Flucht. Manuel Wenda

Lebenswelten junger Menschen auf der Flucht. Manuel Wenda Lebenswelten junger Menschen auf der Flucht Manuel Wenda Kinder auf der Flucht Die Hälfte der Menschen auf der Flucht sind Kinder Besondere Vulnerabilität Besonderes Bedürfnis nach Schutz und Unterstützung

Mehr

!!!!!! M"J"U"%""Mobile" Aufsuchende "Jugendarbeit" powered!by!forum!gemma!!!! Leitfaden!! Version!1!!Juni!2015" " " " "

!!!!!! MJU%Mobile Aufsuchende Jugendarbeit powered!by!forum!gemma!!!! Leitfaden!! Version!1!!Juni!2015    MJU%Mobile Aufsuchende Jugendarbeit poweredbyforumgemma Leitfaden Version1 Juni2015 Wir%kümmern%uns%um%die%Probleme,%die%die% Jugendlichen%haben,%nicht%um%die%Probleme,%die%sie% machen. % nach%herman%nohl%

Mehr

Leitbild für flexible Erziehungshilfen

Leitbild für flexible Erziehungshilfen 1 Leitbild für flexible Erziehungshilfen Gliederung: 1. Gesetzlicher Auftrag 2. Ziele 3. Standards 4. Ressourcen Amt für Jugend und Soziales Frankfurt (Oder) Arbeitsgemeinschaft "Flexible Erziehungshilfen"

Mehr

Das Konzept der Mobilen Jugendarbeit in der Gemeinde Edewecht

Das Konzept der Mobilen Jugendarbeit in der Gemeinde Edewecht Das Konzept der Mobilen Jugendarbeit in der Gemeinde Edewecht Leitprinzipen Wir kümmern uns um die Probleme, die die Jugendlichen haben, nicht um die Probleme, die sie machen. ( Herman Nohl) Unser Ziel

Mehr

THÜRINGEN BRAUCHT DICH?!

THÜRINGEN BRAUCHT DICH?! THÜRINGEN BRAUCHT DICH?! 20 Jahre Jugendberufshilfe in Thüringen Fachtagung 29.11.2011 Forum 2 Jugendberufshilfe: ganzheitliche und lebensweltorientierte Unterstützung 1 Die Lebenswelt im Übergang Schule

Mehr

Ein Boxprojekt für Jungen und Mädchen in Freiburg-Weingarten

Ein Boxprojekt für Jungen und Mädchen in Freiburg-Weingarten Ein Boxprojekt für Jungen und Mädchen in Freiburg-Weingarten Seit 2010 unterstützt durch: Das Projekt Allgemeines Powern statt Prügeln ist ein Projekt der Mobilen Jugendarbeit Weingarten-Ost in Zusammenarbeit

Mehr

Bremer Erklärung zur Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit

Bremer Erklärung zur Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit 1 Bremer Erklärung zur Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit Am 16. September 2009 fand zum Thema Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung an der Hochschule Bremen der 1. Bremer

Mehr

Kooperationsvereinbarung für das Projekt. Berliner Allee. zwischen. der Kreisstadt Unna. und dem Jobcenter Kreis Unna

Kooperationsvereinbarung für das Projekt. Berliner Allee. zwischen. der Kreisstadt Unna. und dem Jobcenter Kreis Unna Kooperationsvereinbarung für das Projekt Berliner Allee zwischen der Kreisstadt Unna und dem Jobcenter Kreis Unna Präambel Ausgangspunkt des Projektes Berliner Allee ist die Hypothese, Transferleistungen

Mehr

Rahmenkonzept für Schulsozialarbeit in Jena

Rahmenkonzept für Schulsozialarbeit in Jena Rahmenkonzept für Schulsozialarbeit in Jena 1. Definition Schulsozialarbeit Schulsozialarbeit ist ein professionelles Angebot an Schulen, welches den Erziehungs- und Bildungsauftrag durch sozialpädagogische

Mehr

Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg

Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg Stand 21.11.2011 Präambel Die Stadt Freiburg schafft und erhält positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder-,

Mehr

Beratungsstelle für Jugendberufshilfe

Beratungsstelle für Jugendberufshilfe Beratungsstelle für Jugendberufshilfe 18.12.2014 Amt für Kinder, Jugend und Familie 1 Inhalt: 1. Gesetzlicher Rahmen 2. Zielgruppe 3. Arbeitsbereiche im Überblick 4. Schulbezogene Jugendsozialarbeit 5.

Mehr

Rahmenkonzeption. Jugend- und Kulturzentrum Alzey

Rahmenkonzeption. Jugend- und Kulturzentrum Alzey Rahmenkonzeption für das Jugend- und Kulturzentrum Alzey Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt,

Mehr

Konzept der Schulsozialarbeit an der Auenwaldschule Böklund

Konzept der Schulsozialarbeit an der Auenwaldschule Böklund 2014 Konzept der Schulsozialarbeit an der Auenwaldschule Böklund Schulsozialarbeit an der Auenwaldschule Tore Wächter Schulsozialarbeit an der Auenwaldschule 11.02.2014 0 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis.S.1

Mehr

Worldcafé im Rahmen der Fortbildung vor der Mitgliederversammlung am in Berlin

Worldcafé im Rahmen der Fortbildung vor der Mitgliederversammlung am in Berlin Worldcafé im Rahmen der Fortbildung vor der Mitgliederversammlung am 05.05.2017 in Berlin Qualität zeigt sich in Struktur, Prozess- und Ergebnisqualität An welchen Standards sollte sich in den jeweiligen

Mehr

Lebensweltorientierte Soziale Arbeit

Lebensweltorientierte Soziale Arbeit Lebensweltorientierte Soziale Arbeit 14.10.2013 Fachtag: Anders?! Psychische Auffälligkeiten bei Jugendlichen Workshop: Lebensweltorientierte Handlungsansätze Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen

Mehr

Kongress Ein guter Start ins Leben 30. Mai Forum 1 Sozialraumorientierung. Mirjam Hartmann Familienprojekt ADEBAR Hamburg

Kongress Ein guter Start ins Leben 30. Mai Forum 1 Sozialraumorientierung. Mirjam Hartmann Familienprojekt ADEBAR Hamburg Kongress Ein guter Start ins Leben 30. Mai 2006 Forum 1 Sozialraumorientierung Mirjam Hartmann Familienprojekt ADEBAR Hamburg Ausgangssituation Familienförderung und Präventionsmaßnahmen der Gesundheitsdienste

Mehr

Arbeitskreis Gesundheit im SGB II und Kommunale Gesundheitskonferenzen

Arbeitskreis Gesundheit im SGB II und Kommunale Gesundheitskonferenzen Arbeitskreis Gesundheit im SGB II und Kommunale Gesundheitskonferenzen 11.01.2018 1 Neue Formen der Kooperation sind nur möglich, wenn alle Beteiligten bereit sind, sich auf Veränderungs- und Lernprozesse

Mehr

Gemeindliche Jugendarbeit Karlsfeld Konzept Aufsuchende Jugendarbeit

Gemeindliche Jugendarbeit Karlsfeld Konzept Aufsuchende Jugendarbeit Gemeindliche Jugendarbeit Karlsfeld Konzept Aufsuchende Jugendarbeit I. Rahmenbedingungen 1. Ausgangslage 1.1. Gesetzliche Grundlage 1.2.Ausstattung der Stelle Personelle und finanzielle Ausstattung Räumliche

Mehr

Geplante Eckpunkte des BMFSFJ und BMVBS. zum Modellprogramm JUGEND STÄRKEN im Quartier. ESF-Förderperiode

Geplante Eckpunkte des BMFSFJ und BMVBS. zum Modellprogramm JUGEND STÄRKEN im Quartier. ESF-Förderperiode Geplante Eckpunkte des BMFSFJ und BMVBS zum Modellprogramm JUGEND STÄRKEN im Quartier ESF-Förderperiode 2014-2020 1 Modellvorhaben BIWAQ Kompetenzagenturen STÄRKEN vor Ort Aktiv in (U 27) der Grundlage:

Mehr

Grundschule Wanderup. Konzept zur Schulsozialarbeit

Grundschule Wanderup. Konzept zur Schulsozialarbeit Grundschule Wanderup Konzept zur Schulsozialarbeit in der Fassung vom November 2013 Inhalt Inhalt... 2 1 Einleitung... 3 1.1 Definition... 3 1.2 Grundhaltungen und Grundsätze der Schulsozialarbeit... 3

Mehr

Bildung - Auftrag der Jugendsozialarbeit

Bildung - Auftrag der Jugendsozialarbeit Ev. Fachhochschule NürnbergN Bildung - Auftrag der Jugendsozialarbeit Überlegungen zur Situation und konzeptionelle Perspektiven Fachtag der LAG Jugendsozialarbeit Nordrheinwestfalen Düsseldorf, 24.4.2009

Mehr

Soziale Gruppe Jens-Nydahl- Schule

Soziale Gruppe Jens-Nydahl- Schule Soziale Gruppe Jens-Nydahl- Schule Soziale Gruppe Jens-Nydahl-Schule Gruppenarbeit nach 29 SGB VIII Ansprechpartnerin: Sylvie Lehmann 017611010618 familie e.v. Paul Lincke Ufer 34 10999 Berlin 030 / 6110106

Mehr

Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit Zuständigkeiten, Kooperationen und Abgrenzungen zwischen kreisangehörigen Gemeinden und Landkreisen

Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit Zuständigkeiten, Kooperationen und Abgrenzungen zwischen kreisangehörigen Gemeinden und Landkreisen Referat Kommunale Jugendarbeit Winfried Pletzer Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit Zuständigkeiten, Kooperationen und Abgrenzungen zwischen kreisangehörigen Gemeinden und Landkreisen 1. Aufgaben der Jugendarbeit

Mehr

Mindeststandards. der Freiwilligendienste für Jugendliche und Junge Erwachsene in Hessen. in der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen

Mindeststandards. der Freiwilligendienste für Jugendliche und Junge Erwachsene in Hessen. in der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen Mindeststandards der Freiwilligendienste für Jugendliche und Junge Erwachsene in Hessen in der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen März 2016 Grundverständnis Die Landesarbeitsgemeinschaft

Mehr

Damit Übergänge gelingen

Damit Übergänge gelingen Damit Übergänge gelingen Case Management als Instrument für erfolgreiches Übergangsmanagement Michael Kaden Kompetenzagentur Jena Das Programm Kompetenzagenturen wird vom Bundesministerium für Familie,

Mehr

Fachdienst für lern-und entwicklungsauffällige Kinder an Grundschulen - FLEG

Fachdienst für lern-und entwicklungsauffällige Kinder an Grundschulen - FLEG Fachdienst für lern-und entwicklungsauffällige Kinder an Grundschulen - FLEG Früh erkennen präventiv fördern Gemeinsames Projekt der Jugendhilfe und der Grundschulen im Landkreis Eichstätt Christiane Wander

Mehr

Konzeption der Schulsozialarbeit an der Hans- Brüggemann-Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe des Schulverbandes Bordesholm in Bordesholm

Konzeption der Schulsozialarbeit an der Hans- Brüggemann-Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe des Schulverbandes Bordesholm in Bordesholm Konzeption der Schulsozialarbeit an der Hans- Brüggemann-Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe des Schulverbandes Bordesholm in Bordesholm 1. Ausgangslage/Rahmenbedingungen An der Hans-Brüggemann-Gemeinschaftsschule

Mehr

MIGRATION & QUALIFIZIERUNG. Teams. Dienstleistungsmanagement.

MIGRATION & QUALIFIZIERUNG. Teams. Dienstleistungsmanagement. Führung Interkultureller Teams Fachtagung Dienstleistungsmanagement 1.10.201310 Kassel MIGRATION & QUALIFIZIERUNG Hauptprojekt: Verwaltungen interkulturell stärken Vielfalt lt nutzen (VERIS) www.arbeiteninvielfalt.de

Mehr

WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN

WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN GEMEINT? Gerda Holz, Frankfurt am Main Schwerpunkte Armut bei Kindern und Jugendlichen Definition, Ursachen, Risiken Das Kindergesicht der Armut Kindbezogene Armutsprävention

Mehr

FaMJA Das System Familie in der Mobilen Jugendarbeit

FaMJA Das System Familie in der Mobilen Jugendarbeit FaMJA Das System Familie in der Mobilen Jugendarbeit Sabine Feustel Vorstand LAK MJA Sachsen e.v. Simone Stüber Geschäftsführende Bildungsreferentin LAK MJA Sachsen e.v. Werdegang von FaMJA Aufkommen zwei

Mehr

Schulsozialarbeit heute Herausforderungen und Gelingensbedingungen

Schulsozialarbeit heute Herausforderungen und Gelingensbedingungen Schulsozialarbeit heute Herausforderungen und Gelingensbedingungen Workshop 26. Januar 2016 Impressum Herausgeber Kreis Borken Der Landrat Bildungsbüro Burloer Straße 93; 46325 Borken Redaktion Anne Rolvering,

Mehr

Regeln des fachlichen Könnens für die Arbeit der Familienberatungsstellen in NRW

Regeln des fachlichen Könnens für die Arbeit der Familienberatungsstellen in NRW Regeln des fachlichen Könnens für die Arbeit der Familienberatungsstellen in NRW Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Familienberatungsstellen (Runderlass des MFKJKS vom 17.02.2014-5MB!.

Mehr

Fachliche Standards. Präambel

Fachliche Standards. Präambel Fachliche Standards Präambel Grundlage für Professionalität im Arbeitsfeld Streetwork/Mobile Jugendarbeit ist das im Grundgesetz garantierte Recht auf ein menschenwürdiges Dasein und das dort verankerte

Mehr

Konzept Stadtteilarbeit. Stadtteilzentren in Hamm

Konzept Stadtteilarbeit. Stadtteilzentren in Hamm Konzept Stadtteilarbeit Stadtteilzentren in Hamm Geschichte der Stadtteilarbeit in Hamm Herausfordernd war die soziale Entwicklung der 80er und 90er Jahre, in denen sich in deutschen Großstädten soziale

Mehr

Jugendberufshilfe und Regionales Übergangmanagement - Entwicklungslinien. Dr. Birgit Reißig Deutsches Jugendinstitut e.v.

Jugendberufshilfe und Regionales Übergangmanagement - Entwicklungslinien. Dr. Birgit Reißig Deutsches Jugendinstitut e.v. Jugendberufshilfe und Regionales Übergangmanagement - Entwicklungslinien Dr. Birgit Reißig Deutsches Jugendinstitut e.v. Außenstelle Halle Inhalt Ausgangssituationen am Übergang Schule - Beruf Unterstützungssysteme

Mehr

Mindeststandards im Freiwilligen Sozialen Jahr (Inland) der Landesarbeitsgemeinschaft der FSJ-Träger in Rheinland-Pfalz

Mindeststandards im Freiwilligen Sozialen Jahr (Inland) der Landesarbeitsgemeinschaft der FSJ-Träger in Rheinland-Pfalz FSJ Mindeststandards im Freiwilligen Sozialen Jahr (Inland) der Landesarbeitsgemeinschaft der FSJ-Träger in Rheinland-Pfalz Stand: März 2009 Seite 1 von 7 Grundverständnis Mindeststandards sollen über

Mehr

Workload (h) - Historie - Grundbegriffe - Arbeitsfelder

Workload (h) - Historie - Grundbegriffe - Arbeitsfelder Überblick Praxisphasen Die Praxisphasen schließen jeweils an die Theoriephasen an und umfassen jeweils in der Regel 12 Wochen. Im Rahmen der zu erledigenden werden die Inhalte des Praxismoduls bearbeitet.

Mehr

Wer hat welche Aufgaben und wer hat welche Fähigkeiten? Zur Rollenklärung von schulbezogener Jugendsozialarbeit

Wer hat welche Aufgaben und wer hat welche Fähigkeiten? Zur Rollenklärung von schulbezogener Jugendsozialarbeit Wer hat welche Aufgaben und wer hat welche Fähigkeiten? Zur Rollenklärung von schulbezogener Jugendarbeit, schulbezogener Jugendsozialarbeit und Schule Dr. Karsten Speck (Universität Potsdam) Fachtagung

Mehr

SCHULENTWICKLUNG UND SCHULSOZIALARBEIT- EIN KONZEPT UNTER BETEILIGUNG ALLER AKTEURE

SCHULENTWICKLUNG UND SCHULSOZIALARBEIT- EIN KONZEPT UNTER BETEILIGUNG ALLER AKTEURE SCHULENTWICKLUNG UND SCHULSOZIALARBEIT- EIN KONZEPT UNTER BETEILIGUNG ALLER AKTEURE DIE ENTWICKLUNG DES RAHMENKONZEPTES SCHULSOZIALARBEIT IM KREIS BORKEN Anne Rolvering, Kreis Borken, Bildungsbüro-Koordination

Mehr

Qualitätsmanagement in der MBE

Qualitätsmanagement in der MBE Qualitätsmanagement in der MBE Hodenhagen, 19.10.2017 Bogumila Szyja www.pq-sys.de E-Mail pqsys@paritaet.org Der PARITÄTISCHE Gesamtverband MBE-WS-2017 1 Überblick Ziele Einführung in das Thema Qualitätsmanagement

Mehr

Rahmenleistungsvereinbarung für teilstationäre Einrichtungen

Rahmenleistungsvereinbarung für teilstationäre Einrichtungen Rahmenleistungsvereinbarung für teilstationäre Einrichtungen Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfe ( 4 Abs.1 des Rahmenvertrages zu 78f SGB VIII) Präambel Die Rahmenleistungsvereinbarung enthält

Mehr

Katharina Klenk Kinder- und Jugendbüro Weil der Stadt Verein für Jugendhilfe Böblingen

Katharina Klenk Kinder- und Jugendbüro Weil der Stadt Verein für Jugendhilfe Böblingen Hintergründe der Entstehung Ziel 1: Verbesserte Vernetzung der Angebote für Kinder, Jugend und Familie in Weil der Stadt Ziel 2: Schnittstellen in der Jugendhilfe, sowie zu Schulen, Kindergärten und ehrenamtlichem

Mehr

- Sachkosten - Verpflegung in Form eines Snacks und Getränken - Eltern- und Schulgespräche nach Bedarf - Hilfeplangespräche - Berichtswesen

- Sachkosten - Verpflegung in Form eines Snacks und Getränken - Eltern- und Schulgespräche nach Bedarf - Hilfeplangespräche - Berichtswesen - Sachkosten - Verpflegung in Form eines Snacks und Getränken - Eltern- und Schulgespräche nach Bedarf - Hilfeplangespräche - Berichtswesen Elternarbeit wird nach Bedarf in Form von Elterngespräch geleistet,

Mehr

Schulische Ganztagsangebote im Jugendalter Ambivalenzen und Potenziale

Schulische Ganztagsangebote im Jugendalter Ambivalenzen und Potenziale Schulische Ganztagsangebote im Jugendalter Ambivalenzen und Potenziale Tagung des Jugendministeriums des Freistaats Thüringen 20. Sept. 2017 Prof. Klaus Schäfer Das Jugendalter und auch das frühe Erwachsenenalter

Mehr

Konzept. Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen. Basel, 11. Mai 2015

Konzept. Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen. Basel, 11. Mai 2015 Konzept Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen Basel, 11. Mai 2015 Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen Oetlingerstrasse 173 / CH-4057 Basel / Postkonto 40-647-5 061 683 01 65 / info@mjabasel.ch / www.mjabasel.ch

Mehr

Jugendarbeit. Weingarten-Ost. Konzeptionelle Grundlagen. der Mobilen Jugendarbeit. Weingarten-Ost. Träger:

Jugendarbeit. Weingarten-Ost. Konzeptionelle Grundlagen. der Mobilen Jugendarbeit. Weingarten-Ost. Träger: Konzeptionelle Grundlagen der Mobilen Träger: Stand: Februar 2013 Konzeptionelle Grundlagen der Mobilen Die Mobile ist eine Einrichtung des Diakonievereins Freiburg-Südwest e.v. Sie leistet stadtteilorientierte

Mehr

"Senioren mobil im Alter 2011"

Senioren mobil im Alter 2011 "Senioren mobil im Alter 2011" Bericht zur Tagung am 19.10.2011 im KREATIVHAUS MITTE Antragsteller: VCD Nordost Projektzeitraum: 01.04.2011 bis 31.12.2011 Ansprechpartner für Rückfragen: Thorsten Haas

Mehr

Fach- und Beratungsstelle

Fach- und Beratungsstelle Fach- und Beratungsstelle Beratungsnetzwerk für Familien, Fachkräfte und Betroffene in der Auseinandersetzung mit religiös begründetem Extremismus FACH- UND BERATUNGSSTELLE Die Fach- und Beratungsstelle

Mehr

In den eigenen 4 Wänden fühle ich mich nicht mehr sicher

In den eigenen 4 Wänden fühle ich mich nicht mehr sicher In den eigenen 4 Wänden fühle ich mich nicht mehr sicher Das Frauenhaus mehr als nur ein Dach überm Kopf Mag. a (FH) Eva Huber Manuela Ertl Verein wendepunkt Frauenhaus Wr. Neustadt Leben im Frauenhaus

Mehr

Jugendhilfe und Schule. Thomas A. Fischer

Jugendhilfe und Schule. Thomas A. Fischer Jugendhilfe und Schule von Thomas A. Fischer Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen Kerner und Erich Marks im Auftrag

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Einleitung. 1. Ehrenamtliche Arbeit. 1.1 Geschichte des Ehrenamts 1.2 Aktuelle Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Einleitung. 1. Ehrenamtliche Arbeit. 1.1 Geschichte des Ehrenamts 1.2 Aktuelle Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit Handbuch zur Qualifizierung der Gruppen- und Vereinsarbeit 1 Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung 1. Ehrenamtliche Arbeit 1.1 Geschichte des Ehrenamts 1.2 Aktuelle Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit

Mehr

Partizipation in niedrigschwelligen Angeboten der Jugendberufshilfe

Partizipation in niedrigschwelligen Angeboten der Jugendberufshilfe Partizipation in niedrigschwelligen Angeboten der Jugendberufshilfe Tagung Niedersächsische Jugendwerkstätten Hannover, 24. 10. 2016 Andreas Oehme Uni Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik

Mehr

Wir finden den Weg. Gemeinsam.

Wir finden den Weg. Gemeinsam. Wir finden den Weg. Gemeinsam. www.outlaw-ggmbh.de Was ist Outlaw? OUTLAW so hieß der Zweimastschoner, mit dem alles begann und der als Namensgeber für unser 1987 gegründetes Unternehmen fungiert. Auf

Mehr

Zivilgesellschaftliche Bedeutung von Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (VJM)

Zivilgesellschaftliche Bedeutung von Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (VJM) Zivilgesellschaftliche Bedeutung von Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (VJM) Kirsten Bruhns Tagung Potenziale nutzen Teilhabe stärken von BMFSFJ, BAMF, DBJR, 10./11.05.2012 1 Gliederung

Mehr

Leistungsbeschreibung für das Angebot Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer

Leistungsbeschreibung für das Angebot Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Duisburg Leistungsbeschreibung für das Angebot Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer Allgemeine Beschreibung der Hilfeform Rechtsgrundlage Zielgruppe Die Erziehungsbeistandschaft

Mehr