Strategien zur Fachkräftesicherung Der Weg zu einem attraktiven Arbeitgeber

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1 Strategien zur Fachkräftesicherung Der Weg zu einem attraktiven Arbeitgeber Inhalt 1 Regionale Bündnisse zur Fachkräftesicherung Roadmap zur Fachkräftesicherung Aktionswoche: Betriebliche Strategien zur Fachkräftesicherung Preisverleihung 2015 Attraktiver Arbeitgeber Mediale Strategie Zeitplanung... 8 Prof. Dr. Jutta Rump Ernst-Boehe-Str Ludwigshafen Besucheradresse: Rheinpromenade Ludwigshafen Tel / jutta.rump@ibe-ludwigshafen.de Ludwigshafen, Februar

2 Strategien zur Fachkräftesicherung Der Weg zu einem attraktiven Arbeitgeber In dem laufenden Gemeinschaftsprojekt ( ) von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft stehen die Bildung von starken Arbeitgebermarken der rheinland-pfälzischen Unternehmen sowie der enge Schulterschluss mit regional ansässigen Unternehmen und allen lokalen Akteuren als Handlungsfeld 4 der Landesfachkräftestrategie Rheinland-Pfalz im Mittelpunkt. Denn nicht nur für die Arbeitgeber selbst ist es im Wettbewerb um die besten Fachkräfte von Vorteil, eine Arbeitgebermarke herauszubilden, auch die Attraktivität der Region wird dadurch erhöht. Aus betrieblicher Perspektive gehören zu den Strategien zur Fachkräftesicherung das Erreichen von Produktivitätssteigerungen sowie das Realisieren von Erwerbs- und Zeitpotenzialen als Teil der Unternehmens- und Personalpolitik. Entscheidend für die Produktivitätssteigerungen in Unternehmen ist neben dem Qualitätsfaktor insbesondere die Innovationsfähigkeit. Diese wiederum hängt eng mit dem Humankapital zusammen. In einer zunehmend wissens- und innovationsgetriebenen Arbeitswelt basiert die Wettbewerbsfähigkeit mehr und mehr auf der Verfügbarkeit qualifizierter Beschäftigter. In der Folge stehen Ausbildung, Gewinnung und Bindung dieser qualifizierten Kräfte sowie deren Personalentwicklung im Fokus. Fachkräftesicherung wird zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. 1 Regionale Bündnisse zur Fachkräftesicherung Die Fachkräftesicherung weist einen hohen Komplexitätsgrad auf, der nicht von einem Unternehmen allein zu bewältigen ist. Es braucht deshalb strategische Allianzen auf regionaler Ebene zwischen Unternehmen und lokalen Akteuren im System Arbeit (IHK, HwK, Arbeitsagentur, kommunale Wirtschaftsförderung, ). Solche strategischen Allianzen kann man als Regionale Bündnisse bezeichnen. Regionale Bündnisse zur Fachkräftesicherung basieren auf der Philosophie aus der Praxis für die Praxis. Mit diesem praktischen Fokus und dem breiten partizipativen Ansatz ist eine hohe Akzeptanz der Handlungsansätze, die im Rahmen der Bündnisse diskutiert und gefunden werden, gewährleistet. Darüber hinaus lässt sich mit dieser Philosophie Nachhaltigkeit schaffen, damit die Regionalen Bündnisse auch über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleiben. Um die kreative Energie aller Beteiligten zu nutzen, die sich im Rahmen der vier regionalen Auftaktveranstaltungen in 2014 entwickelt hat, finden einmal im Quartal jeweils in den 2

3 Regionen Rheinhessen, Pfalz, Trier und Koblenz Regionale Bündnisse zur Fachkräftesicherung statt. Sie firmieren unter dem Namen Regionale Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber. Hier sind nicht nur der Erfahrungsaustausch sowie das Erkennen und Nutzen von Synergien erwünscht, sondern auch das kreative Querdenken. Eingeladen werden neben Unternehmen auch die lokalen Akteure des Systems Arbeit. Gastgeber sind hauptsächlich Unternehmen und vereinzelt Institutionen (in jedem Quartal wechselt der Gastgeber). Sie agieren dabei als Vorbilder und haben Erfahrungen in Strategien zur Fachkräftesicherung und im Bereich Employer Branding. Teilweise sind sie zudem bereits ausgezeichnet als Attraktiver Arbeitgeber. Die gastgebenden Unternehmen und Institutionen werden in den Veranstaltungen der Regionalen Bündnisse einen Impuls zu ihrer Herangehensweise und ihren Erfahrungen geben. Ebenfalls wird ein zusätzlicher lokaler Akteur des Systems Arbeit (z.b. IHK, HwK, kommunale Wirtschaftsförderung, ) einen Vortrag halten, der über die reine betriebliche Ebene hinausgeht und die Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung und Stärkung der Arbeitgeberattraktivität vonseiten der lokalen Akteure beleuchtet. Teilnehmer verschiedener Betriebe, Branchen und Disziplinen leisten bei diesen Bündnisdiskussionen Pionierarbeit. Sie diskutieren beispielsweise Fragen wie: Wie lassen sich junge Menschen für Ausbildungsplätze begeistern?, Wie können Fachkräfte in der Region gehalten werden? oder Über welche Ansätze lassen sich ältere Beschäftigte länger halten?. Moderiert und begleitet werden die Bündnistreffen vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE). Die Ergebnisse der 16 Veranstaltungen der Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber (4 Quartals-Veranstaltungen 2015 pro Region) werden aufbereitet und dokumentiert, sodass sie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen (siehe mediale Strategie). Zudem fließen sie in die Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz ein. Die während der Projektlaufzeit entwickelten Netzwerktreffen, die sehr erfolgreich Rheinland-Pfalz weit durchgeführt wurden, werden regionalisiert und gehen in den Regionalen Bündnissen Attraktiver Arbeitgeber auf. Im die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Veranstaltungen. 3

4 Planung der Netzwerktreffen im Rahmen der Strategie der "Regionalen Bündnisse" "Wir netzwerken - machen Sie mit?!" Planungsstand: , Änderungen vorbehalten Termin Kammerbezirk Gastgeber und Partner Veranstaltungsort Übergeordnete Themenstellung Trier Zahnen Technik GmbH / Regionalmarke EIFEL GmbH Arzfeld Neue Wege in der Weiterbildung Trier Nells Park Hotel GmbH / Eulzer Coaching Trier Möglichkeiten der Personalentwicklung zur Mitarbeiterbindung Trier Finanzamt-Trier / PiP Trier Attraktivität als Arbeitgeber: Was bedeutet das in der Region Trier? Trier Bilstein & Siekermann GmbH & Co. KG / Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel mbh (WFG) Hillesheim Wege der Mitarbeitergewinnung in ländlicher und grenznaher Region Koblenz Kimmel Zahntechnik GmbH / Handwerkskammer Koblenz Koblenz Schaffung von Synergien und Netzwerken zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität Dienstag, Koblenz BOMAG GmbH / PiP Boppard Neue Wege in der Weiterbildung Jun/ Jul 2015 Koblenz Sebapharma GmbH & Co. KG / PiP Boppard Attraktivität als Arbeitgeber: Was bedeutet das in der Region Koblenz? Koblenz Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG / Zell (Mosel) Zukunftsallianz Cochem- Zell Wege der Mitarbeitergewinnung in eher "unattraktiven" Branchen (Status: ERLEDIGT in 2014) Dienstag, (Status: ERLEDIGT in 2014) Rheinhessen Rheinhessen Chemische Fabrik Budenheim KG / IHK Mainz Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF) Anstalt des öffentlichen Rechts / IHK Mainz Budenheim Mainz-Lerchenberg Neue Wege in der Weiterbildung Neue Wege in der Weiterbildung Rheinhessen LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz / Hochschule Mainz Mainz Schaffung von Synergien und Netzwerken zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität Dienstag, Rheinhessen Stadt Worms / Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Stadt Worms mbh und 2 Unternehmen Worms Attraktivität als Arbeitgeber: Was bedeutet das in der Region Rheinhessen? Pfalz VON DER HEYDT GmbH / Hochschule Ludwigshafen Ludwigshafen am Rhein Attraktivität als Arbeitgeber: Was bedeutet das in der Region Pfalz? Dienstag, Pfalz SHE Informationstechnologie AG / PiP Ludwigshafen Wege der Mitarbeitergewinnung in attraktiven Branchen Pfalz KSB Aktiengesellschaft / PiP Frankenthal Möglichkeiten der Personalentwicklung zur Mitarbeiterbindung Pfalz EM-Technik GmbH / PiP Maxdorf Aufbau einer systematischen Personalarbeit in einem expandierenden Unternehmen Legende: PiP = Partnerverband o.ä. in Planung 4

5 2 Roadmap zur Fachkräftesicherung Nach dem Motto Gemeinsam sind wir stark ist es Ziel, die Vernetzung von lokalen Akteuren und Unternehmen zu unterstützen sowie die bestehenden Aktivitäten zur Fachkräftesicherung und Stärkung der Arbeitgeberattraktivität transparent zu machen. Zur Schaffung von mehr Transparenz ist es somit notwendig, eine Art Roadmap für Rheinland- Pfalz im Sinne einer kartierten Übersicht von Aktivitäten und Angeboten zur Fachkräftesicherung zu erstellen. Die Roadmap beantwortet die Frage: Wer macht was in welcher Region?, womit eine Reihe von Vorteilen verbunden ist: Die Roadmap zeigt auf, an welchem Ort welche regionalen Akteure in Rheinland- Pfalz zum Thema Fachkräftesicherung aktiv sind. Gleichzeitig lässt sich aus der Roadmap ableiten, wo blinde Flecken bestehen. Dadurch werden Handlungsbedarfe (im Sinne von Überschneidungen, Über- oder Unterdeckungen) eher visibel, wie beispielsweise Parallelstrukturen oder gar Bedarfslücken. Außerdem lassen sich durch die Roadmap passgenaue, zielgruppenspezifische und bedarfsgerechte Angebote an die Unternehmen und die Akteure des Systems Arbeit ableiten. Zudem wirkt die Roadmap auch außerhalb des Landes Rheinland-Pfalz. Auf einen Blick werden die Aktivitäten von Unternehmen, Netzwerken, lokalen Akteuren im System Arbeit und der Kommunal- und Landespolitik für alle sichtbar. Die Roadmap ist eine Online-Version. Sie besteht aus einer Landkarte von Rheinland-Pfalz und ist unterteilt in die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte. Hinter den Städten und Kommunen sind Angaben zum Akteur und Aktivitäten zur Fachkräftesicherung hinterlegt. Bis Anfang 2016 wird die Roadmap fertig gestellt. Turnusmäßig (z.b. halbjährlich) sollten die Daten dann überprüft und auch Ergänzungen vorgenommen werden. 5

6 3 Aktionswoche: Betriebliche Strategien zur Fachkräftesicherung Um die Ergebnisse der Regionalen Bündnisse zur Fachkräftesicherung zu präsentieren und zu diskutieren, soll in den Regionen Rheinhessen, Pfalz, Trier und Koblenz im 4. Quartal 2015 jeweils eine Abendveranstaltung ( h) stattfinden. Sie knüpft dabei an das Design der Auftaktveranstaltungen, die 2014 organisiert wurden, an. Die Kooperation mit den Kammern, die nach Möglichkeit den Veranstaltungsort zur Verfügung stellen und als Miteinladende fungieren, sollte fortgesetzt werden. Um die Attraktivität der Veranstaltungen und ihre Medienwirksamkeit zu erhöhen, finden diese vier regionalen Veranstaltungen in diesem Jahr im Rahmen einer Aktionswoche Betriebliche Strategien zur Fachkräftesicherung statt Termine sind der , , und Preisverleihung 2015 Attraktiver Arbeitgeber Wie in 2014 werden auch Ende 2015 insgesamt 8 Unternehmen (4 IHK-Unternehmen und 4 Handwerksbetriebe) aus den Regionen Rheinhessen, Pfalz, Trier und Koblenz als Attraktiver Arbeitgeber vom MWKEL durch die Wirtschaftsministerin ausgezeichnet. Unter dem Titel Suche Personal Biete attraktives Unternehmen - Best-Practices und wie der Wandel in Unternehmen gelingt... wird die Preisverleihung in Kooperation mit der ISB am 18. November2015 durchgeführt. Um eine Konstanz und damit Stringenz im Auswahlverfahren und Veranstaltungsdesign zu gewährleisten und die Kooperationspartnerschaft mit den Kammern zu festigen, werden die gleichen Kriterien und Vorgehensweisen wie bei der vergangenen Preisverleihung zugrunde gelegt: 1. Es gelten die bereits durch das MWKEL und das IBE definierten und abgestimmten Kriterien zur Auswahl von Best-Practice-Unternehmen: Zukunftsfähigkeit Innovationsgrad Zielsetzung Nachhaltigkeit Übertragbarkeit auf KMU Umsetzung in die Praxis 6

7 2. IHKs und HwKs der Regionen Rheinhessen, Pfalz, Trier und Koblenz werden kontaktiert und informiert. 3. Pro Kammerbezirk haben die IHK und die HwK die Möglichkeit, drei Best-Practice- Unternehmen vorzuschlagen, Die Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber sind dabei zu berücksichtigen. 4. Sofern die IHKs und HwKs keine Unternehmen benennen, werden weitere regionale Institutionen zur Nennung von Best-Practice-Unternehmen hinzugezogen, soweit sie sich in den Regionalen Bündnissen Attraktiver Arbeitgeber engagieren. 5. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Gudrun Thomas-Wolf (MWKEL), Ralf Heller (LPKF Laser & Electronics AG, Garbsen) sowie Prof. Dr. Jutta Rump (IBE) nimmt eine Plausibilitätsprüfung vor und nominiert insgesamt 8 Best-Practice-Unternehmen in Rheinland-Pfalz. 5 Mediale Strategie Die Homepage ist eine anerkannte Informationsplattform rund um das Thema der Lebensphasenorientierten Personalpolitik. Diese gilt es, auch weiterhin aktuell zu halten und zu pflegen. Darüber hinaus sollten aktuelle Informationen rund um die Thematik der Fachkräftesicherung / des Employer Brandings ebenfalls in die bestehende Homepage integriert werden. Denn eine Lebensphasenorientierte Personalpolitik ist untrennbar mit den Strategien zur Fachkräftesicherung und Employer Branding verbunden. Der thematische Bereich der Fachkräftesicherung / Employer Branding sollte drei Felder umfassen: Themen und Ergebnisse der Veranstaltungen der Regionalen Bündnisse zur Fachkräftesicherung. Portraits der ausgezeichneten Unternehmen Attraktiver Arbeitgeber. Roadmap zur Fachkräftesicherung. Darüber hinaus ist es essentiell, dass in den Regionen eine Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird, die zum einen eine mediale Präsenz der Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber schafft und zum anderen die Unternehmen, die sich dort engagieren und teilweise bereits als Attraktiver Arbeitgeber durch das MWKEL ausgezeichnet worden sind, in den Blickpunkt rückt. Es bedarf also eine Kontaktpflege zu den örtlichen Pressevertretern, was Aufgabe der Kommunikationsagentur Accente als Teil des Projektkonsortiums ist. 7

8 6 Zeitplanung Regionale Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber: 2015, jedes Quartal eine Veranstaltung jeweils in den Regionen Rheinhessen, Pfalz, Trier, Koblenz, Gastgeber sind Unternehmen sowie vereinzelt Institutionen. Aktionswoche Betriebliche Strategien zur Fachkräftesicherung : 4 Veranstaltungen am , , und , jeweils von 19 h h Preisverleihung Attraktiver Arbeitgeber : Termin: 18. November2015, im Foyer der ISB in Mainz, ca h Abschlusskongress: Januar / Februar