27. September 2011 Pressekonferenz Diagnostik Zentrum Fleetinsel
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- Dörte Schmitz
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1 27. September 2011 Pressekonferenz Diagnostik Zentrum Fleetinsel
2 Das Fachärzte-Team 2
3 Präventions-Spiegel 2011 Die neue Präventionskultur 3
4 Warum diese Langzeitstudie? Die Experten für Präventivmedizin des Diagnostik Zentrums Fleetinsel Hamburg beweisen durch die Studie mit gesunden Menschen, dass Prävention hilft, gesund zu bleiben. Es ist die einzige Studie dieser Art. veranschaulichen die Relevanz von Prävention durch aussagekräftige Zahlen und machen die Erfolge der Präventionsarbeit transparent. Hintergrund: Die Fachärzte des Diagnostik Zentrums Fleetinsel arbeiten seit über 15 Jahren am Thema Prävention. stellen einen gesellschaftlichen Wandel fest, da eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Prävention innerhalb der Gesellschaft stattfindet. erkennen, dass zahlreiche Unternehmen das Thema Prävention auf ihre Agenda schreiben. Das Diagnostik Zentrum Fleetinsel ist Wegbereiter einer neuen Präventionskultur. 4
5 Was kennzeichnet die neue Präventionskultur? Immer mehr Unternehmen bieten ihren Führungskräften regelmäßige Medical Check-Ups an, weil sie erkennen, dass sich medizinische Vorsorge deutlich rechnet. sie von der gestärkten Mitarbeiterzufriedenheit/-gesundheit profitieren. sie erkennen, dass betriebliche Gesundheitsförderung ein Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil ist. Prävention dort als soziale Verpflichtung gilt und Teil ihrer Unternehmenskultur ist. 5
6 Was kennzeichnet die neue Präventionskultur? Immer mehr Selbstzahler kommen regelmäßig zur medizinischen Vorsorge, weil sie wissen, dass Gesundheit die wichtigste Ressource eines längeren, leistungsfähigen Lebens ist. sie ihre Gesundheit in die eigenen Hände nehmen möchten. sie Gesundheit zu ihrem Projekt machen. sie den Medical Check-Up als lohnende Investition in ihre Gesundheit schätzen. sie eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu den Ärzten entwickeln, die sie jederzeit beraten. 6
7 Eckdaten des Präventions-Spiegels Systematische Analyse der Medical Check-Ups: Zeitraum: Check-Ups (5.299 Männer/889 Frauen) Teilnehmer Bei insgesamt Check-Ups: Selbstzahler, Firmenkunden* Art der Versicherung: 37% gesetzlich Versicherte, 63% privat Versicherte** * Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen ** Hierunter fallen auch gesetzlich Versicherte mit privater Zusatzversicherung. 7
8 I. Gesellschaftlicher Wandel: Prävention im Fokus 8
9 I a. Nachfrage nach medizinischer Vorsorge steigt Immer mehr Menschen kommen zur medizinischen Vorsorge: Von 2002 auf 2009 stieg die Zahl der jährlich durchgeführten Medical Check-Ups um 64%. Zahlreiche Check-Up-Teilnehmer sind Wiederholer: 39% der Check-Up-Teilnehmer kommen auch zu weiteren Check-Ups. Empfehlung: Check-Up-Teilnahme alle zwei Jahre Immer mehr Selbstzahler nehmen ihre Gesundheit in die eigenen Hände: Von 2002 auf 2009 stieg die Zahl der Selbstzahler um 130%. 9
10 I b. Das Gesundheitsbewusstsein wächst Gesetzliche Vorsorge reicht nicht aus: Das System der gesetzlichen Krankenversicherungen räumt der Vorsorge nicht genug Bedeutung ein. Vorsorge gesetzlicher Krankenversicherungen zielt i. d. R. nur auf Krebserkrankungen ab. Für Selbstzahler sind Medical Check-Ups eine lohnende Investition: Immer mehr Menschen nehmen ihre Gesundheit in die eigenen Hände und gehen privat zur Vorsorge. Vorsorge bereits ab dem 45. Lebensjahr: Bei vielen gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen liegen die Altersgrenzen deutlich zu hoch. Die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen bildet die größte Gruppe der Check-Up-Teilnehmer. Empfehlung: regelmäßige Ganzkörperchecks ab dem 45. Lebensjahr 10
11 I c. Gesundheit steht auf Unternehmensagenda Prävention ist fester Bestandteil der Unternehmenspolitik: Großen Konzernen und mittelständischen Unternehmen wird zunehmend bewusst, wie wichtig Gesundheitsvorsorge für ihre Fach- und Führungskräfte ist. Jährlich rund Euro kostet bspw. der krankheitsbedingte Ausfall von Mitarbeitern der Unilever Deutschland GmbH am Standort Hamburg. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Fach- und Führungskräften Medical Check-Ups an: Die Zahl der Firmenkunden*, die regelmäßig einen Medical Check-Up am Diagnostik Zentrum Fleetinsel durchführen lassen, stieg von 2002 bis 2009 um 185%. * Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen 11
12 II. Die Kernaufgabe der Prävention: Risikofaktoren erkennen 12
13 II a. Risikofaktor Bluthochdruck Drei Viertel der Check-Up-Teilnehmer wissen nicht, dass sie unter Bluthochdruck leiden. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, hohe Blutfette und hoher Blutzucker können schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes mellitus zur Folge haben. Bluthochdruck bei Teilnehmern im 1. Check-Up Davon: Wissen der Teilnehmer über ihren Bluthochdruck (im 1. Check-Up) n = Teilnehmer 13
14 II b. Risikofaktor Übergewicht Mehr als die Hälfte der Check-Up-Teilnehmer ist zu dick. BMI* bei Teilnehmern im 1. Check-Up n = Teilnehmer * Der Body Mass Index errechnet sich aus dem Körpergewicht (kg) dividiert durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat (m 2 ). 14
15 II c. Risikofaktoren Blutfette und Blutzucker Jeder fünfte Check-Up-Teilnehmer trägt ein erhöhtes Diabetes mellitus-risiko in sich. Mehr als die Hälfte hat durch bedenkliche LDL-Cholesterin-Werte ein gesteigertes Herzinfarktund Schlaganfall-Risiko. Jeder Vierte nimmt zu viele ungesunde Nahrungsfette auf. Blutzucker LDL* HDL** Triglyceride*** Normal Normal Normal Normal bedenklich > 100 mg/dl bedenklich > 130 mg/dl bedenklich < 40 mg/dl bedenklich > 150 mg/dl * Low-Densitiy-Lipoprotein (LDL) transportiert Cholesterin in die Körperzellen ( aggressives Cholesterin ). ** High-Densitiy-Lipoprotein (HDL) transportiert Cholesterin aus den Körperzellen ab. *** Triglyceride sind freie Fettmoleküle, die bspw. mit der Nahrung aufgenommen werden. n = Teilnehmer 15
16 II d. Vergleich: Männer/Frauen 16
17 Immer mehr Frauen machen Check-Ups Ansteigend: Zahl der Check-Up-Teilnehmerinnen am Diagnostik Zentrum Fleetinsel: Deutschlandweit steigt die Zahl der Frauen in Führungspositionen an. Von 1995 bis 2010 hat sich der Anteil von Frauen im Management von 8,17 % auf 20,03% erhöht.* Ebenso steigt der Anteil der weiblichen Führungskräfte, die am Diagnostik Zentrum Fleetinsel an Check- Ups teilnehmen. 25% der in 2009 neu hinzugekommenen Check-Up-Teilnehmer waren Frauen. Die Anzahl von Frauen ist von 2008 bis 2009 um 20% gestiegen. Insgesamt machte der Anteil der Frauen von 2002 bis 2009 rund 17% aus. * Quelle: Hoppenstedt-Studie, Frauen im Management, Stand: Oktober
18 Frauen sind gesünder als Männer Im Schnitt haben Frauen die besseren Werte. Sie sind schlanker und weisen bessere Blutdruck-, Blutzucker-, Cholesterin- und Triglyceridwerte auf. BMI (Body Mass Index) Bluthochdruck Frauen Männer n = Teilnehmer 18
19 Frauen sind gesünder als Männer LDL-Cholesterin ( aggressives Cholesterin) Blutzucker Triglyceridwerte Frauen Männer n = Teilnehmer Jeder einzelne dieser Risikofaktoren begünstig eine Arteriosklerose*! * Arteriosklerose ist eine Ablagerung von Fett und Kalk in den Blutgefäßen, sodass diese enger werden und an Elastizität verlieren. 19
20 III. Herzinfarkt und Schlaganfall: Lebensbedrohliche Krankheiten im Fokus 20
21 III a. Gezieltes Wissen vermeidet schwere Folgen Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland: Über * Deutsche erleiden pro Jahr einen Herzinfarkt, die Zahl der tödlichen Herzinfarkte lag 2009 bei **. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache. Häufigkeit von Schlaganfällen in Deutschland: Rund Deutsche erleiden pro Jahr einen Schlaganfall, 37% von ihnen sterben innerhalb des ersten Jahres.*** Metabolisches Syndrom: Das Zusammenwirken mehrerer Risikofaktoren (Übergewicht, erhöhte Blutzuckerwerte, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, hohe Triglyceride), auch Metabolisches Syndrom genannt, kann zu Herzinfarkt, plötzlichem Herztod oder Schlaganfall führen insbesondere wenn zusätzlich geraucht wird. Jeder einzelne Risikofaktor begünstigt eine Arteriosklerose. Wer seine Risikofaktoren kennt, kann gezielt gegensteuern. Aktives Wissen vermittelt durch die Fachärzte des Diagnostik Zentrums hilft, schwere Folgeerkrankungen zu vermeiden. * Quelle: Deutsche Herzstiftung ** Quelle: Statistisches Bundesamt 2010 *** Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 21
22 III b. Risiken ermitteln: Richtungsweiser PROCAM*-Test PROCAM-Test als Risiko-Indikator: Ein sogenannter PROCAM-Schnelltest gibt eine erste Einschätzung des persönlichen Herzinfarktund Schlaganfallrisikos. Aussagekräftig: Cholesterin- und Blutdruckwert unterschieden nach Rauchern und Nichtrauchern Beispiele: Bei PROCAM-Tests am Diagnostik Zentrum Fleetinsel wiesen in der Altersgruppe der 45- bis 49- Jährigen 21% der Raucher/innen Bluthochdruck und bedenkliche LDL-Werte auf. Bei den 40- bis 44-Jährigen waren es 17% der Raucher/innen. Bei den Nichtraucher/innen waren es in der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen sowie 60- bis 64- Jährigen jeweils rund 29% mit Bluthochdruck sowie bedenklichen LDL- und HDL-Werten. Schlechte Cholesterinwerte in Kombination mit Bluthochdruck und ggf. Nikotingenuss steigern das Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken um ein Vielfaches. Die PROCAM-Ergebnisse sind ein Richtungsweiser für die Fachärzte, beim Medical Check- Up ggf. Zusatzuntersuchungen durchzuführen. * In der 1979 in Münster durchgeführten PROCAM-Studie (Prospective Cardiovascular Münster Study) wurden die Blutwerte von fast Menschen untersucht. Auf Basis dieser Studie wurde ein Risikorechner für Herzinfarkt und Schlaganfall entwickelt. 22
23 III c. Handeln erforderlich: Lebensstil-Intervention Was tun, wenn im Medical Check-Up (unerwartet) eine Arteriosklerose diagnostiziert wird? Analyse der individuellen Lebenssituation Ernährungsberatung Empfehlung eines Bewegungs- oder Sportprogramms Nikotinentwöhnung Medikamentöse Behandlung Wenn notwendig: Folgeuntersuchung/Weiterbehandlung Durch gezielte, individuelle Wissensvermittlung klären die Fachärzte des Diagnostik Zentrums Fleetinsel über die Risikofaktoren auf. Sie erläutern den Handlungsbedarf und empfehlen eine Lebensstil-Umstellung. Damit helfen sie, schwerwiegende Folgen zu vermeiden. 23
24 IV. Risiko Leberzellverfettung 24
25 IV a. Die Leber ist der wunde Punkt der Deutschen Jeder dritte deutsche Mann hat eine Leberzellverfettung: Bei insgesamt durchgeführten Sonografien (Ultraschalluntersuchungen) konnten die Fachärzte bei 31% der Männer und 12% der Frauen eine Leberzellverfettung feststellen. Die Zahl der diagnostizierten Leberzellverfettungen stieg im Erhebungszeitraum bei allen Teilnehmern insgesamt von 23% auf 28% an. Ab dem 40. Lebensjahr haben immer mehr Männer eine Leberzellverfettung. 25
26 IV b. Ungesunder Lebensstil verursacht Fettleber Definition: Bei einer Leberzellverfettung (umgangssprachlich Fettleber ) lagern sich Fettstoffe wie Triglyceride in die Leberzellen ein. Problem: Häufig keine charakteristischen Beschwerden Ursachen einer Fettleber : Übergewicht Erhöhte Blutfettwerte, z. B. durch fettreiche Ernährung Diabetes mellitus Übermäßiger Alkoholgenuss Bewegungsmangel Bestimmte Medikamente Eine Leberzellverfettung ist folglich Zeichen eines ungesunden Lebensstils. 26
27 IV c. Fettleber kann Transplantation erfordern Folgen: Ernsthafte Komplikationen wie Leberentzündung (Hepatitis) Bindegewebiger Umbau (Leberzirrhose) In fortgeschrittenen Fällen kann eine Leber-Transplantation notwendig sein. Diagnose: Mittels einfacher Ultraschalldiagnostik kann der Facharzt schnell und schonend ein aussagekräftiges Untersuchungsergebnis erzielen. Die systematische Untersuchung als fester Bestandteil des Basis Check-Ups ist die Methode der Wahl, um eine Leberzellverfettung frühzeitig zu erkennen. Sie ist nicht Bestandteil des Vorsorgeprogramms der gesetzlichen Krankenkassen und wird entsprechend nicht bezahlt. Therapie: Gute Nachricht: Eine Leberzellverfettung ist reversibel. Durch konsequente Lebensstil-Umstellung im Sinne einer ausgewogenen Ernährung, mehr Bewegung, Gewichtsabnahme und einen stark eingeschränkten Alkoholgenuss kann sich die Verfettung zurückbilden. 27
28 V. Risikokomplex Krebserkrankung 28
29 V a. Krebs ist zweithäufigste Todesursache Krebs-Angst: Eine aktuelle Umfrage* in Deutschland, Polen, Spanien, den USA und Frankreich zeigt, dass sich die Menschen am meisten vor einer Krebserkrankung fürchten. Häufigkeit: Die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland sind bei Männern Prostatakrebs gefolgt von Darmkrebs, bei Frauen Brustkrebs gefolgt von Darmkrebs.** Krebs ist nach Herz-Kreislauf- Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Krebsrisiko: Eine gesundheitsbewusste Lebenseinstellung kann nach einer Schätzung des World Cancer Research Fund (WCRF) in vielen Ländern das Risiko der häufigsten Krebsarten um bis zu einem Drittel senken, zum Beispiel: Auf ein gesundes Körpergewicht zu achten Sich gesund zu ernähren Sich regelmäßig zu bewegen Verzicht aufs Rauchen * Umfrage des Dachverbands Alzheimer Europe und der Harvard School of Public Health, Juli 2011 ** Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) 29
30 V b. Zuverlässige Tumor-Erkennung im Medical Check-Up Bei Check-Up Teilnehmern wurden im Erhebungszeitraum 31 Tumore gefunden. n = Teilnehmer 30
31 V c. Bewährte Diagnostikverfahren zur Krebserkennung Untersuchungsverfahren: Ultraschall des Bauchraums Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse Darmspiegelung Hautärztliche Untersuchung CT (Computertomografie)-Lungenscreening Blutuntersuchung auf Tumormarker (PSA) Ein Medical Check-Up am Diagnostik Zentrum Fleetinsel erfasst per Ultraschallscreening alle häufig auftretenden Krebserkrankungen. Der Medical Check-Up schließt die Lücke, die durch die gesetzliche Vorsorge entsteht. Denn nicht enthalten im gesetzlichen Krebsvorsorgeprogramm sind z. B. die Untersuchung der Schilddrüse und der inneren Organe. Durch die ausgezeichnete Vernetzung des Diagnostik Zentrums Fleetinsel mit Spezialisten ist im Bedarfsfall eine sofortige Weiterbehandlung möglich. 31
32 V d. Medical Check-Up sichert Früherkennung In Fällen entdeckten die Fachärzte Hinweise auf ein Krebsrisiko und verhinderten damit möglicherweise die Entstehung von schwerwiegenden Krebserkrankungen. Anzahl der diagnostizierten Risiken im Zeitraum n = Teilnehmer 32
33 V e. Hautkrebs: viele Auffälligkeiten kaum Erkrankungen Hautkrebs Bei den durchgeführten Hautuntersuchungen wurden 995 verdächtige Leberflecke festgestellt. 239 Mal mussten Leberflecke vorsorglich entfernt und analysiert werden. Die vom Diagnostik Zentrum Fleetinsel vorgenommene Auflicht-Mikroskopie ist eine wichtige Screening-Methode zur Diagnostik von Hautveränderungen. Diese wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die GKV-Grenze ab 35 Jahren entspricht dem realen Bedarf, denn bei nur vier Patienten unter 35 Jahren mussten verdächtige Leberflecke entfernt werden. Allerdings wird die Untersuchung im Rahmen der Vorsorge über die GKV nicht obligatorisch von einem Dermatologen, sondern häufig einfach vom Hausarzt durchgeführt. 33
34 V f. Darmkrebs: Jeder Dritte hat auffällige Darm-Befunde Bei 30% der Koloskopie-Patienten musste eine Polypektomie* durchgeführt werden. Anzahl auffälliger Befunde n= 929 durchgeführte Koloskopien * Verfahren zur Entfernung von Darmpolypen im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) ** Polypen sind pilzähnliche Gewebewucherungen der Darmschleimhaut. Es gibt verschiedene Arten von Polypen. Sogenannte Adenome können zu Darmkrebs entarten. 34
35 V g. Darmerkrankungen: Männer häufiger betroffen Männer haben bei Check-Ups am Diagnostik Zentrum Fleetinsel häufiger Darmpolypen als Frauen: 47% der abgetragenen Polypen bei Männern waren Adenome als Krebsvorstufen. 38% der abgetragenen Polypen bei Frauen waren Adenome als Krebsvorstufen. 2% der Männer, bei denen eine Polypektomie durchgeführt wurde, hatten einen Darmtumor. Risikofaktoren, die eine Darmkrebsentstehung begünstigen: Familiäre Veranlagung (für Darmkrebs und für Krebserkrankungen allgemein) Chronische Darmentzündungen (wie z. B. Colitis ulcerosa) Ungesunde Ernährungsgewohnheiten wie z. B. viel fettreiche und faserarme Kost Bewegungsmangel Übergewicht Nikotinsucht 35
36 V h. Prävention kann Darmkrebs verhindern Krebsrisiko reduzieren: Wer regelmäßig Krebsvorsorge-Untersuchungen durchführen lässt auch bereits vor dem von den gesetzlichen Krankenkassen zugelassenen Alter von 55 Jahren kann eine Krebsentstehung sogar verhindern. Empfehlung: regelmäßige Darmkrebsvorsorge ab dem 45., spätestens ab dem 50. Lebensjahr Die klassische Koloskopie (Darmspiegelung): Die am Diagnostik Zentrum durchgeführte Koloskopie ist ein zuverlässiges und für den Körper schonendes Verfahren, da sie strahlungsfrei verläuft. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Primärprävention: Ein Endoskop (dünner, sehr biegsamer Schlauch mit Kamera) wird in den Darm eingeführt, etwaige Auffälligkeiten wie Polypen können noch während der Koloskopie direkt entfernt werden. Die virtuelle Koloskopie: Diese Darmspiegelung ist eine radiologische Untersuchung und geht mit Strahlenbelastung einher, wenn sie als Computertomografie (CT) durchgeführt wird. Kleinere Polypen bis 5 mm Durchmesser werden dabei nicht sicher erkannt. Entdeckte Polypen müssen durch eine zusätzliche klassische Koloskopie entfernt werden. 36
37 VI. Vom Wissen zum Bewusstsein: Prävention als fester Bestandteil auf der Agenda 37
38 VI a. Vom Wissen zum Bewusstsein Positiver Trend: Wie den zweijährlichen TÜV fürs Auto planen viele Menschen inzwischen eine regelmäßige Inspektion für den eigenen Körper ein. Nur so können Risiken rechtzeitig erkannt werden. Neue Unternehmenskultur: Das Bewusstsein der Unternehmen ist geschärft: Sie erkennen zunehmend ihre soziale Verpflichtung, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern, um die Zufriedenheit und Motivation zu stärken. Ebenso erkennen sie das Potenzial, das in gesunden Führungskräften steckt, und erleben, dass ihre Mitarbeiter länger leistungsfähig bleiben. Ob Unternehmen oder Privatperson die neue Einstellung lässt sich auf einen Nenner bringen: Gesundheit bedeutet Lebensqualität, Prävention hilft diese zu erhalten. 38
39 VI b. Präventionsarbeit heißt Aufklärung Sensibilisierung jedes Einzelnen: Relevanz des Themas Vorsorge wird verdeutlicht. Gezielte Wissensvermittlung und Aufklärung stärken das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Risikofaktoren und Warnsignale des Körpers werden detailliert erläutert und in Handlungsempfehlungen für den privaten und beruflichen Alltag übersetzt. Unterstützung jedes einzelnen, auf seine Gesundheit zu achten und aktiv etwas dafür zu tun 39
40 VI b. Präventionsarbeit heißt Aufklärung Öffentlichkeitsarbeit für den gesellschaftlichen Wandel: Regelmäßige Aufbereitung von Themen und Informationen zur medizinischen Vorsorge Empfehlungen und Stellungnahmen zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen Die Präventionsexperten des Diagnostik Zentrums stehen als Gesprächspartner für Institutionen und Medien zur Verfügung. 40
41 VI b. Präventionsarbeit heißt Aufklärung Wissenschaftliche Arbeit: Präsentation der Ergebnisse des zweiten Präventions-Spiegels Fachreferate auf Kongressen Kooperationen mit Partnern wie z. B. Asklepios Klinik St. Georg, Fleetklinik Enge Vernetzung mit Spezialisten 41
42 VII. Parameter Gewicht und Blutdruck: Präventionserfolge werden sichtbar 42
43 VII a. Check-Up-Teilnehmer verbessern ihren Blutdruck Hatten beim 1. Check-Up noch 23% der Frauen Bluthochdruck, sind es beim 4. Check-Up 0%. Bei den Männer leiden beim 4. Check-Up 3% weniger unter Hypertonie als beim 1. Check-Up. Vergleich Bluthochdruck Männer/Frauen Frauen Männer 43
44 VII b. Check-Up-Teilnehmer werden schlanker Vom 1. zum 4. Check-Up verlieren jeweils 4% Frauen und Männer ihr Übergewicht. Vergleich Übergewicht Männer/Frauen (BMI 25-<30) Frauen Männer Check-Ups sind Maßstab und Motivation gleichermaßen. Wer Blutdruck, Blutfette und Blutzucker regelmäßig kontrollieren lässt, erhält Gewissheit über seinen Gesundheitszustand. Bei Bedarf: positive Einflussnahme auf den eigenen Körper durch Ernährungsumstellung und Änderung des Bewegungsverhaltens möglich Verlaufskontrolle für Check-Up-Teilnehmer und Fachärzte 44
45 VIII. Veränderung des Sportverhaltens: Motivation Medical Check-Up 45
46 VIII a. Mehr Sport durch Check-Ups Fast jede(r) dritte Mann/Frau treiben nach dem 1. Check-Up mehr Sport als vorher. Bei den Frauen steigt die Sporthäufigkeit nach dem 2. Check-Up deutlich: 37% sind sportlich aktiver als früher, während auch 27% der Männer nach dem 2. Check-Up mehr Sport ausüben. Männer Vom 1. zum 2. Check-Up Vom 2. zum 3. Check-Up Frauen Erklärung: Die Gruppen sind relativ zu betrachten. Bspw. kann Steigerung um eine Gruppe bedeuten, dass der Teilnehmer nun statt 1x Sport/Woche nun 2 x Sport pro Woche treibt. 46
47 VIII b. Bewegung: regelmäßiger Ansporn notwendig Sportmuffel: Bisweilen fehlt den Check-Up-Teilnehmern jedoch die zeitliche Möglichkeit, sich regelmäßig zu (mehr) Sport zu überwinden. Konsequenter Anstoß: Ziel der medizinischen Vorsorge am Diagnostik Zentrum ist es unter anderem, den Check-Up-Teilnehmern immer wieder neuen Anreiz zu geben, den eigenen Lebensstil zu verändern. Angebote des Diagnostik Zentrums Fleetinsel: Individuelle Beratung, z. B. zum Einstieg in den Sport, aber auch zur Weiterentwicklung des Bewegungs- und Sportverhaltens Leistungsdiagnostik als neuer Angebotsbaustein für Anfänger und fortgeschrittene Sportler Betreuung durch einen Bewegungscoach im Hinblick auf gesundheitsorientiertes Training Maßgeschneiderte, professionelle Ernährungsberatung, z. B. bei Gewichtsreduktion 47
48 IX. Fazit 48
49 Die Haupterkenntnisse der Studie Die neue Präventionskultur lebt. Für den Einzelnen wird das Thema Vorsorge immer wichtiger; die Nachfrage nach Check-Ups steigt; das Konzept des Diagnostik Zentrums Fleetinsel überzeugt. Gesetzliche Vorsorge reicht nicht aus. Durch regelmäßige Check-Ups schon ab dem 45. Lebensjahr können schwere Erkrankungen wie z. B. Darmkrebs verhindert werden. Unbekannte Risikofaktoren werden entdeckt. Viele Kunden wissen nichts von ihren Risikofaktoren der Check-Up gibt ihnen Aufschluss und Anlass, zu handeln. Check-Ups machen gesünder. Wer regelmäßig zum Check-Up kommt, kennt seine Schwachstellen, kann diesen entgegenwirken und somit länger gesünder leben. Prävention ist das Korrektiv. Der regelmäßige Check-Up dient als Kontrollinstrument, als Motivationshilfe für eine Lebensstilumstellung und als Gradmesser des Erfolgs. 49
50 Zitat Gezielte Gesundheitsprävention und eine individuelle Gesundheitsberatung halte ich persönlich für unerlässlich. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, regelmäßig zum Check-Up ins Diagnostik Zentrum Fleetinsel zu gehen. Gleichwohl ist es soziale Verpflichtung und Teil der Unternehmenskultur von Volkswagen, die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern. Schließlich wissen wir: Eine Belegschaft, die fit ist, hilft auch dem Unternehmen. Francisco Javier Garcia Sanz, Vorstandsmitglied der Volkswagen AG 50
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