Schulungsverein Ohrekreis e.v. ZUCKERSÜSS - FOLGENSCHWER Diabetes mellitus und seine Folgeschäden. Haldensleben, den (Welt-Diabetestag)
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- Jasmin Messner
- vor 5 Jahren
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1 ZUCKERSÜSS - FOLGENSCHWER Diabetes mellitus und seine Folgeschäden Haldensleben, den (Welt-Diabetestag)
2 Diabetes in Zahlen Rund 50 Millionen Menschen mit Diabetes leben in Europa. Etwa 246 Millionen leiden weltweit an Diabetes. Die Häufigkeit an Diabetes-Erkrankungen nimmt weltweit zu. Über 90 Prozent leiden an Typ-2-Diabetes. Etwa fünf Prozent haben Typ-1-Diabetes. Immer mehr Kinder bekommen den Altersdiabetes Typ 2. Übergewicht ist ein Hauptrisikofaktor für Typ-2-Diabetes. Diabetes-assoziierte Begleit- und Folgeerkrankungen vermindern die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Der Verlauf der Diabetes-Erkrankung lässt sich durch die richtige Lebensweise günstig beeinflussen.
3 Begleiterkrankungen bei Diabetes Krankheiten, die mit dem Diabetes einher gehen gelten als Begleiter. Denn bei Menschen mit Diabetes treten sie viel häufiger auf, als in der Normalbevölkerung. Die häufigsten Begleiterkrankungen sind: Bluthochdruck (Hypertonie) erhöhte Blutfette (Hyperlipidämie) Übergewicht (Adipositas)
4 Diabetes und Bluthochdruck Viele Diabetiker leiden an Bluthochdruck. Ein ständig überhöhter Blutdruck schädigt die großen und kleinen Blutgefäße, die unseren Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Das Gefährliche an zu hohem Blutdruck ist, dass sich die Betroffenen fit und leistungsstark fühlen, solange sich keine schweren Folgen zeigen. Hoher Blutdruck bedeutet jedoch Dauerstress für unsere Blutgefäße und für viele andere Organe, wie das Herz, die Augen und die Nieren. Nicht nur Medikamente senken den Blutdruck. Diabetiker können auch selbst etwas dafür tun.
5 Schützen Sie Herz und Blutgefäße Diabetes mellitus kann neben verschiedenen Organen wie Nieren, Augen oder Nerven auch das Herz und die großen Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen. So erkranken Diabetiker sehr viel häufiger an einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) als Gesunde. Damit steigt auch ihr Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
6 Schützen Sie Herz und Blutgefäße Erkrankungen der Blutgefäße haben zur Folge, dass das Blut schlechter durch die Gefäße fließt und die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, spricht man von der koronaren Herzkrankheit. Eine Folge davon kann ein Herzinfarkt sein. Ist die Durchblutung der Halsschlagadern, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen, gestört, kann es im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall kommen.
7 Schützen Sie Herz und Blutgefässe Ebenfalls kann die periphere arterielle Verschlusskrankheit Spätfolge eines Diabetes sein. Dabei schränken Verengungen in den Beinarterien die Durchblutung ein. Weil die Patienten beim Gehen Schmerzen haben und häufig stehen bleiben, wird die Krankheit auch Schaufensterkrankheit genannt. normal Fetteinlagerung fettreiche Abagerung Schaumzellen Fibrinkappe Gefäßverschluß (Thrombus) Fettkern
8 So bleiben Ihre Nieren gesund! Von den mehr als fünf Millionen Diabetikern in Deutschland entwickeln über eine Million Betroffene ein diabetisches Nierenleiden. Bei regelmäßiger Kontrolle des Eiweißgehalts im Urin und einer angepassten Ernährung wären es viel weniger.
9 So bleiben Ihre Nieren gesund! Aufgabe der Nieren ist es, unser Blut zu filtern. Bei einem diabetischen Nierenleiden kommt es durch hohen Zuckergehalt im Blut und hohen Blutdruck zu einer Schädigung der kleinsten Blutgefäße in den Nieren. Die Klärleistung der Niere nimmt ab, Blutdruck und Blutfette steigen an. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nehmen Menschen mit Diabetes häufig nicht in Anspruch, da Nierenerkrankungen zunächst unbemerkt verlaufen. Schon heute geben Gesundheitssysteme in Europa rund zehn Milliarden Euro jährlich für die Behandlung von Nierenleiden aus.
10 Diabetes muss nicht ins Auge gehen Ein gut eingestellter Stoffwechsel ist das A und O, um Augenerkrankungen vorzubeugen. In Deutschland und in vielen anderen westlichen Industrienationen ist Diabetes die häufigste Ursache für Erblindungen im Erwachsenenalter. Bei rund 90 Prozent aller Typ-1-Diabetiker ist 20 Jahre nach Beginn der Erkrankung eine Schädigung der Netzhaut festzustellen. Das sind Tatsachen, die manchem Diabetiker nicht bewusst sind. Die beste Vorbeugung gegen Folgeschäden am Auge ist eine gute Blutzucker- und Blutdruckeinstellung. Gehen Sie zudem regelmäßig zum Augenarzt. Denn früh erkannt, lassen sich Augenerkrankungen aufhalten.
11 Diabetes muss nicht ins Auge gehen Bei Diabetikern treten Augenerkrankungen wie der grüne Star und der graue Star häufig auf. Die bei Weitem häufigste Augenerkrankung ist aber die sogenannte diabetische Retinopathie.
12 Diabetes muss nicht ins Auge gehen Je länger ein Mensch zuckerkrank ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine Retinopathie zu entwickeln. Hierbei kommt es durch den gestörten Zuckerstoffwechsel zu einer Schädigung der winzigen Blutgefäße in der Netzhaut. Die Folge: Die Gefäße werden durchlässig und brüchig. Blut tritt in das umliegende Gewebe aus.
13 Achten Sie auf Ihre Nerven! Schäden an den Nerven sind eine häufige Folge von Diabetes mellitus. Frühzeitig erkannt, können Sie schwerwiegende Folgen und Beschwerden verhindern. Mehr als jeder vierte Diabetiker entwickelt eine Erkrankung der Nerven. Dieses Nervenleiden, die sogenannte diabetische Neuropathie, verursacht viele verschiedene und zum Teil sehr schwerwiegende Beschwerden. Die Störungen können alle Organsysteme des Körpers betreffen. Es gibt zwei Hauptformen: die periphere Neuropathie und die autonome Neuropathie.
14 Achten Sie auf Ihre Nerven! Hauptursache der diabetischen Neuropathie ist ein schlecht eingestellter Diabetes über mehrere Jahre hinweg mit erhöhten Blutzucker-Werten. Die Schädigung der Nerven kann sich lange unbemerkt entwickeln. Wenn der Diabetiker die ersten Beschwerden verspürt, liegen bereits schwerere Schäden vor. Die beste Vorbeugung ist deshalb, konsequent auf die Blutzucker- Werte zu achten. Mit speziellen Untersuchungsmethoden können Ärzte jedoch auch frühe Stadien von Nervenschäden erkennen.
15 Wunden an den Füßen: Fachpraxen helfen Die konsequente Fußpflege und regelmäßige Fußuntersuchungen sind für Diabetiker notwendig, um Verletzungen der Füße zu vermeiden. Treten sie dennoch auf, sollten sie in einer Facheinrichtung behandelt werden. Rund Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 leiden an der Folgeerkrankung diabetisches Fußsyndrom (DFS). Den diabetischen Fuß nehmen sie häufig erst wahr, wenn sich Geschwüre oder schwer heilende Wunden bilden. Das Risiko, an DFS zu erkranken, ist für Typ 1- und Typ-2-Diabetiker gleich hoch.
16 Wunden an den Füßen: Fachpraxen helfen Experten schätzen, dass jedes Jahr etwa Amputationen infolge eines diabetischen Fuß-Syndroms durchgeführt werden. 80 bis 90 Prozent dieser Amputationen ließen sich durch konsequente Vorsorge und fachliche Behandlung der Wunden verhindern. Deswegen ist es unerlässlich, dass der behandelnde Arzt regelmäßig die Fußempfindlichkeit seiner Patienten untersucht.
Diabetes: Millionen Menschen von Blindheit bedroht
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