FRÜHERKENNUNGSTAGE 2002

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "FRÜHERKENNUNGSTAGE 2002"

Lioba Bachmeier
vor 7 Jahren
Abrufe

1 Einladung und Programm FRÜHERKENNUNGSTAGE bis 5. Dezember 2002 in Köln Eine Initiative des FETZ ( in Kooperation mit der AOK Rheinland - Die Gesundheitskasse - und des Filmhaus Köln

2 Uns schmeckt das kerngesunde Leben. Als Sie klein waren, fanden Sie es ganz selbstverständlich, gesund zu sein. Heute wissen Sie, dass Sie etwas dafür tun müssen. Wir helfen Ihnen dabei. Mit vielen AOK-Angeboten vor Ort und mit individueller Beratung durch unsere Ernährungs- und Fitness-Experten im Internet unter Fragen Sie einfach. 1

3 FRÜHERKENNUNGSTAGE Dezember 2002 VERANSTALTUNGS ORTE: Clarimedis-Haus der AOK Rheinland, Domstrasse (5 Gehminuten vom Hbf Köln) Filmhaus Köln, Maybachstr. 111 SCHIRMHERRSCHAFT: Dr. J. Roters, Regierungspräsident EINE I NITIATIVE DES FETZ: Früh-Erkennungs- und Therapie-Zentrum für psychische Krisen an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Köln ORGANISATION: Daniel Köhn, Dipl.-Psych. Dr. Stefanie Tschinkel Dr. S. Ruhrmann Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Köln Tel o Fax oeffentlichkeitsarbeit@fetz.org Internet: Die Veranstaltung ist kostenlos. (Ausgenommen Eintritt Filmhaus) 2

4 GRUSSWORT Sehr geehrte Damen und Herren, im Gesundheitswesen der modernen Industriestaaten zeichnet sich schon seit Jahren ein allmählicher Paradigmenwechsel ab - fort von der Krankheitsbekämpfung, hin zur Krankheitsverhütung. Denkt man an die Herz-, Kreislaufoder Krebserkrankungen, die heute fast 3/4 aller Todesursachen ausmachen, dann wird die Problematik und der eingeschlagene Lösungsweg deutlich. Denn bei diesen schweren körperlichen Erkrankungen ist die Verhütung gegenüber nachträglicher Krankheitsbekämpfung als die ungleich aussichtsreichere Maßnahme anzusehen. Dieser Paradigmenwechsel gewinnt auch für die psychischen Erkrankungen an Bedeutung. Mit den Früherkennungstagen 2002 möchten wir Ihnen ein Forum bieten, sich über psychische Erkrankungsbilder sowie über aktuelle Fortschritte auf dem Wege hin zu einer Prävention psychischer Erkrankungen zu informieren. Ich lade Sie sehr herzlich zu dieser Veranstaltung ein und wünsche Ihnen interessante und anregende Früherkennungstage. Prof. Dr. Joachim Klosterkötter Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik 3

5 Depression - Psychosen - Essstörungen - Zwang Programmablauf: Jeder Tag widmet sich einem Erkrankungsbild. Betroffene und Angehörige berichten jeweils über ihre Erfahrungen mit der Erkrankung, darüber, wie sie den Beginn der Erkrankung erlebt haben und den Weg in die Therapie fanden. Wissenschaftler geben sachliche und verständliche Informationen über den gegenwärtigen Stand des Wissens, über Krankheitsrisiken und Möglichkeiten der Früherkennung und Frühintervention. Nervenärzte und Psychotherapeuten aus der Praxis schaffen einen Überblick über mögliche Früherkennungsund Behandlungsangebote. Selbsthilfegruppen von Betroffenen und Angehörigen, Beratungsstellen und Initiativen stellen ihre Konzepte und Hilfsangebote vor. Am Abend setzen sich die Früherkennungstage im Kölner Filmhaus fort. Dort wird ein Spielfilm zur jeweiligen Tagesthematik präsentiert. Eine Einführung zum Film bzw. anschließende Publikumsdiskussion mit Experten und Betroffenen beschließen das Tagesprogramm. Montag, 2. Dezember Thema Depression. Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In den Industrienationen erkrankt heute etwa jeder vierte einmal im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen Depression. Jedes Jahr sterben mehr Menschen durch Selbsttötung als im Straßenverkehr. Depressionen werden heute immer noch häufig nicht als solche erkannt, obwohl sie in der Regel erfolgreich behandelt werden können. 4

6 Montag, 2. Dezember Uhr: Eröffnung Begrüßung: Regionaldirektor der AOK Rheinland Herr L. Willems Grußwort: Schirmherr Regierungspräsident Dr. J. Roters Begrüßung und Einführung Prof. J. Klosterkötter, Universitätsklinik Thema des Tages: Depression Uhr: Uhr: Betroffene berichten Prof. F. Schneider, Düsseldorf Nürnberger Bündnis gegen Depression Dr. S. Ruhrmann, Köln 17:15 Uhr: - Pause - 17:30 Uhr: Was kann man tun? Wo bekommt man Hilfe? Vorstellung der Gruppen, Initiativen und Institutionen Uhr: Uhr: Abschlussrunde: Fragen, Kommentare, Vorschläge Ende Uhr: Filmhaus Köln - On the Edge (Irland/USA 2002 OmU 86min) 5

7 Dienstag, 3. Dezember Thema Psychosen. Weltweit erkranken etwa 1% aller Menschen (jeder 100ste) im Laufe ihres Lebens an einer Psychose. Es gibt gewichtige Gründe, die Krankheit möglichst früh zu behandeln. Bis zum Ausbruch der Erkrankung vergeht im Durchschnitt eine 5-jährige Vorphase, in der bereits ernste Beschwerden von den Betroffenen erlebt werden. Daher erscheint eine Früherkennung dieser schweren psychiatrischen Erkrankung, die in der akuten Phase häufig mit Halluzinationen und Verfolgungswahn einher geht, besonders sinnvoll. Denn bereits in dieser Vorphase entwickeln sich Schwierigkeiten in Schule, Beruf und Familie. Dienstag, 3. Dezember Thema des Tages: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Psychose Begrüßung, organisatorische Hinweise Betroffene berichten Informationen aus der Wissenschaft: Prof. J. Klosterkötter, Köln Dr. F. Schultze-Lutter, Köln - Pause - Was kann ich tun? Wo bekomme ich Hilfe? Vorstellung von Gruppen, Initiativen und Institutionen: Niedergelassene Nervenärzte, Selbsthilfe- und Angehörigeninitiativen werden ebenso zu Wort kommen wie Vertreter beruflicher Rehabilitationszentren und das Früherkennungszentrum. 6

8 Dienstag, 3. Dezember Uhr: Uhr: Uhr: Abschlussrunde: Fragen, Kommentare, Vorschläge Ende gegen Uhr Filmhaus Köln Das weisse Rauschen (D min) mit anschließ. Filmgespräch Mittwoch, 4. Dezember Thema: Essstörungen, insbesondere Anorexia nervosa (Magersucht) und Bulimia nervosa (Ess- Brechsucht). Schätzungen gehen davon aus, dass jede 4. Frau in Deutschland essgestört ist. Der gesellschaftliche Druck, körperlich attraktiv zu sein, ist groß: 75 % aller Frauen machen im Laufe ihres Lebens eine Diät. Im Alltag Essgestörter kreist alles zwanghaft um die Frage des Essens. Das Essverhalten steht im Dienst von "Bedürfnissen", die mit Ernährung nichts mehr zu tun haben. Magersüchtige feiern den alltäglichen Triumph abgenommen zu haben. Abgemagert bis auf die Knochen, fühlen sie sich ständig dennoch zu dick. Dies löst im sozialen Umfeld oft große Sorge, Unverständnis und auch Hilflosigkeit aus. Essgestörten fällt es besonders schwer, ihre physischen und psychischen Probleme wahrzunehmen. So werden Unwohlsein, Müdigkeit und Stress mit Essen zugeschüttet. Aber auch Gefühle der Einsamkeit, des Abgelehntseins, der Unzulänglichkeit, der Wut und der Beziehungsunfähigkeit werden versucht, über das Essen zu bewältigen. 7

9 Mittwoch, 4. Dezember Thema des Tages: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Essstörungen Begrüßung, organisatorische Hinweise Betroffene berichten Informationen aus der Wissenschaft: PD Dr. S. Zipfel, Heidelberg Dr. K. Imbierowicz, Bonn - Pause - Vorstellung von Gruppen, Initiativen und Institutionen: Was kann ich tun? Wo finde ich Hilfe und Unterstützung? Neben niedergelassenen Nervenärzten und Psychotherapeuten werden sich Selbsthilfegruppen vorstellen. Abschlussrunde: Fragen, Kommentare, Diskussion Ende gegen Uhr Filmhaus Köln - Hunger - Sehnsucht nach Liebe (D min) mit anschließ. Filmgespräch Donnerstag, 5. Dezember steht im Zeichen der Zwangserkrankungen. Heute nimmt man an, dass 1-3% der Bevölkerung zu irgendeiner Zeit ihres Lebens unter ausgeprägten Zwängen leidet. Zwangserkrankungen beginnen im Schnitt um das 20. Lebensjahr herum. Es sind ungefähr gleich viele 8

10 Männer wie Frauen betroffen. Zwangskrankheit tritt in vielen verschiedenen Formen auf, zum Beispiel als Kontrollzwang, Waschzwang, Ordnungszwang, zwanghafte Befürchtung oder rituelle Handlung. Oftmals vergehen Jahre, bis sich die Betroffenen in professionelle Behandlung begeben. Scham und Unsicherheit tragen erheblich zu dieser Verzögerung bei. So nimmt der Zwang immer mehr Raum im Leben des Betroffenen ein, die Folge ist oft Niedergeschlagenheit, Mut- und Hoffnungslosigkeit und auch Rückzug von anderen Menschen. Donnerstag, 5. Dezember Thema des Tages: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Uhr: Zwang Begrüßung und organisatorische Hinweise Betroffene berichten zum Thema Zwang Informationen aus der Wissenschaft: Prof. M. Döpfner, Fr. H. Goletz, Köln Dr. F. Meyer, Duisburg - Pause - Was kann ich tun? Wo bekomme ich Hilfe? Vorstellung von Gruppen, Initiativen und Institutionen: Neben niedergelassenen Nervenärzten und Psychotherapeuten werden Selbsthilfeorganisationen über ihre Arbeit berichten. 9

11 Donnerstag, 5. Dezember Uhr: Uhr: Uhr:!!! Abschlussrunde: Fragen, Kommentare, Diskussion Ende Filmhaus Köln - Besser geht s nicht (USA 97/98 138min) Wegbeschreibung zur AOK Rheinland Clarimedis-Haus AOK Rheinland Clarimedis-Haus Domstraße Köln Tel Wegbeschreibung zum Kölner Filmhaus (Siehe Rückseite) 10

12 Wegbeschreibung zum Kölner Filmhaus: Kölner Filmhaus e.v. Maybachstr Köln Tel Fax: FETZ Früh-Erkennungs-& Therapie-Zentrum für psychische Krisen Universitätsklinikum Köln Joseph-Stelzmann-Str. 9, Haus Köln (Lindenthal) Beratung: Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) beratung@fetz.org Internet: Fotos: Miriam Farnung & Kirsten Lenz

Ähnliche Dokumente

Wissenschaftliches Programm

Wissenschaftliches Programm 4. Symposium Früherkennungs- und Präventionsmöglichkeiten in der Psychiatrie Früh Erkennen Früh Behandeln Neue Chancen zur Prävention von psychischen Erkrankungen Bonn, 8. November