newsletter INHALT EDITORIAL KONTAKT +++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++ Nr. 21 Dezember 2011 Editorial... Seite... 1 Ausbildung... Seite...

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1 INHALT EDITORIAL Editorial... Seite... 1 Ausbildung... Seite... 2 Finanzkommunikation... Seite... 3 Veranstaltungsberichte... Seite Recht und Regulierung... Seite Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, das Leitbild der DVFA erläutert unter den Stichpunkten transparent und fair, dass wir uns für transparentes und faires Handeln an den Kapitalmärkten einsetzen. Hierzu gehört die Mitwirkung bei der Gestaltung entsprechender Regeln und Standards. Der Arbeitskreis Bondkommunikation hat Anfang des Jahres unter Leitung von Dr. Markus Walchshofer, Union Investment, und Christoph Klein, DB Advisors, Mindeststandards für Bondkommunikation erarbeitet, die zunächst in den Entry Standard der Deutschen Börse (Emissionsvolumen 30 bis 100 Mio. Euro) eingegangen sind. Nun, mit Beginn des nächsten Jahres, 2012, plant die Frankfurter Börse ein neues Segment für Anleihen im Prime Standard, in das die insgesamt 24 Anforderungen aus dem Katalog des Arbeitskreises eingehen. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein großer Erfolg. Zunächst bestätigt sich damit, dass die Anlageklasse Bonds dringend notwendige Verbesserungen in der Kommunikation zwischen Bondemittenten, Bondinvestoren und -analysten benötigt. Weiter beweist die Implementierung, dass der Arbeitskreis Bondkommunikation Pionierarbeit geleistet hat. Das eigentlich zentrale Argument ist aber, dass die Transparenzanforderungen nun auf festverzinsliche Wertpapiere Anwendung finden, mit strukturell möglichen höheren Börsenumsätzen - der Prime Standard berücksichtigt Emissionen mit einem Volumen von 100 Mio. Euro und mehr - und damit in einem Segment höherer Marktrelevanz. KONTAKT DVFA Mainzer Landstraße 47a DE Frankfurt Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Web: Fazit: Da die Mindeststandards für Bondkommunikation von Anbeginn nicht nur auf mittelständische Transaktionen ausgelegt waren, geht die Entwicklung an den Bondmärkten für die DVFA in die richtige Richtung. Sie finden die Mindeststandards für Bondkommunikation im Internet unter de/mindeststandards_bondkommunikation. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr Mit freundlichen Grüßen Fritz H. Rau, Vorsitzender DVFA e.v. Seite 1

2 AUSBILDUNG Programmangebot 2012 Postgraduierten-Programme Die Programme richten sich an Hochschulabsolventen mit erster Berufserfahrung und erfahrene Praktiker, die Ihre Karrierechancen durch eine anspruchsvolle Weiterqualifizierung erhöhen und eine exzellente Fachkompetenz nachweisen wollen CCrA - Certified Credit Analyst CIIA - Certified International Investemnt Analyst CeFM - Certified Financial Manager EFA - European Financial Advisor Seminare In den DVFA-Seminaren erhalten die Teilnehmer eine umfassende Einführung in das jeweilige Thema mit den wesentlichen Definitionen und Zusammenhängen. Praxisbeispiele und Fallstudien gewährleisten eine anschauliche Darstellung Seminar Bilanzierung nach HGB und IFRS Seminar Bilanzanalyse und Kennzahlen Seminar Analyse von Zinsinstrumenten Seminar Aktienanalyse Seminar Analyse von Finanzmarktdaten 15./ Seminar Finanzmathematik und -statistik Seminar Derivative und Strukturierte Finanzprodukte Seite 2

3 TERMINE FINANZKOMMUNIKATION Veranstalter: DVFA Ort: Frankfurt Konferenzen 7. DVFA-Immobilienkonferenz Februar th SCF_ Small Cap Forum April th Life Science Conference 8. Mai DVFA-Symposium Corporate Bonds 12. Juni DVFA-Symposium Banken Juni th SCC_ Small Cap Conference August 2012 Standards Bondkommunikation im Primesegment der Börse DVFA-Mindeststandards für Bondkommunikation im Prime Standard Unternehmensanleihen der Deutschen Börse verankert Der Arbeitskreis Bondkommunikation hat bereits mit den Anfang diesen Jahres veröffentlichten Mindeststandards für Bondkommunikation ein klares Signal an den Markt gegeben, um die Kommunikation von Bondemittenten mit Bondinvestoren und -analysten zu verbessern. Dieser Standard fand Eingang in den Entry Standard der Deutschen Börse. Sechs an der DVFA orientierte Kennzahlen mussten die Unternehmen danach publizieren. Die Transparenzanforderungen des neuen Marktsegments Prime Standard für Unternehmensanleihen, das die Deutsche Börse für den Beginn des Jahres 2012 plant, sind nun mit der Forderung des Einbezugs von 24 Kennzahlen auf einem entscheidend höheren Niveau. Größere börsenund nicht-börsennotierte Unternehmen, deren Anleihe-Emmissionsvolumen 100 Mio. Euro übersteigt, müssen in Zukunft strenge Anforderungen an Menge, Relevanz und Zeitnähe der angebotenen Informationen gerade auch in Bezug auf die Investor Relations erfüllen. Der Reporting Standard der DVFA hat vor dem Hintergrund einer spürbaren Zunahme von Anleihen mittelständischer Unternehmen und der Eröffnung des Prime Standard-Anleihesegments an der Frankfurter Wertpapierbörse eine besondere Bedeutung. Die Leiter des Arbeitskreises Bondkommunikation der DVFA, Dr. Markus Walchshofer, Union Investment, und Christoph Klein, DB Advisors, sowie Ralf Frank, Geschäftsführer der DVFA, zeigen sich erfreut über die Entwicklung: Der Arbeitskreis Bondkommunikation des DVFA e.v. hat sich zum Ziel gesetzt, auf dringend notwendige Verbesserungen der Kommunikation von Bondemittenten mit Bondinvestoren und -analysten hinzuweisen. Die umfängliche Implementierung des Standards im neuen Segment der Deutschen Börse bestätigt die Bedeutung nachvollziehbarer granularer Kennzahlen für das Segment Unternehmensanleihen und damit die Forderungen des Arbeitskreises der DVFA. Seite 3

4 VERANSTALTUNGSBERICHTE 3. Investment Consultant Konferenz der DVFA am 8. November The Changing Environment - Institutionelles Asset Management zu Beginn und zum Ende des Jahrzehnts Bereits zum dritten Mal fand die Investment Consultant Konferenz der DVFA statt. Mit über 120 Teilnehmern war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht. Insgesamt elf Panelisten nahmen zu aktuellen Themen Stellung. Mit seiner sehr eloquenten Keynote The Changing Environment - die Asset Management Branche 2020 gab Tim Hodgson, Towers Watson, einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Unter anderem sagte er voraus, dass passive Investmentstrategien an Bedeutung gewinnen werden. Im ersten Panel ging es unter der Leitung von Ulrich Koall, Quoniam Management, um den immer größer werdenden Regulierungsdschungel. Diskutiert wurde der Umgang mit der zunehmenden Anzahl dieser Regulierungsmaßnahmen. Die Branche erwartet insgesamt große Veränderungen, dies auch im Hinblick auf Qualifikationsanforderungen an die Asset-Manager. Das zweite Podium unter der Leitung von Olaf John, Mercer Deutschland, hatte die Abkehr von der strategischen Asset Allocation zum Hauptthema. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob der Wunsch der Kunden nach Absolut Return-Mandaten eine strategische Asset Allocation mit Benchmarks ersetzen könnte. Es wurde betont, dass die Herleitung einer strategischen Asset Allocation für Investoren immer von großer Bedeutung sein wird. Allerdings wurde auch erwähnt, dass verstärkt dynamische Strategien bei der Steuerung zum Einsatz kommen sollten. Panel III thematisierte die Rolle der Investment Consultants im deutschen institutionellen Geschäft heute und Andreas Krebs, Mandarine Gestion, hatte die Leitung. Die Consultingindustrie hat sich in Deutschland fest etabliert, wird aber in Zukunft verstärkt auf die durch Regulierung und Spezialisierung entstehenden Anforderungen eingehen müssen. Das Umfeld der Produkte und auch die Produkte selber haben sich rasant verändert, so der Konsens. Für das nächste Jahr erwarten die Consultants Nachfrage nach Mandaten mit vor allem Corporate Bonds. Die Nachfrage nach Aktienmandaten und nach LDI wurde von den Panelisten hingegen unterschiedlich gesehen. Die Veranstaltung endete mit einem Get-Together. Die nächste Investment Consulting Konferenz der DVFA ist für das dritte Quartal 2012 geplant. Seite 4

5 VERANSTALTUNGSBERICHTE 5. DVFA-Symposium Wealth Management am 15. November Erfolgreiches DVFA-Symposium Private Banking in schwierigen Zeiten Auf dem hochkarätig besetzten Symposium Private Banking in schwierigen Zeiten diskutierten weit über 100 Teilnehmer über die Herausforderungen der Branche bei den aktuellen Marktgegebenheiten. Helmut Kaiser, Chef-Anlageberater PWM der Deutschen Bank, Bild links oben, sprach sich für eine klare Trennung von Geld- und Fiskalpolitik aus. Vor dem Hintergrund von Statistiken der aktuellen Marksituation behielten Dividendenstrategien weiterhin Gültigkeit. Das digitale Asset Management bezeichnete er als das Management Tool der Wahl, da die Volatilität auf absehbare Zeit hoch bleiben wird. Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter von Acatis Investment, Bild links unten, führte Trends aus, auf die man sich verlassen kann. Dazu gehört die Feststellung, dass die Märkte von der Volkswirtschaft und nicht von der Politik getrieben werden. Kurzfristig sind Marktbewegungen unberechenbar und folgen langfristig klaren Mustern. Dennoch gilt die Normalisierung zum Mittelwert. Daraus kann abgeleitet werden, dass man nah am Markt sein muss, um an Sicherheit zu gewinnen. Die aktuelle Unterbewertung sollte positive Marktbewegungen nach sich ziehen, sagte Henrik Leber. In der sich anschließenden Paneldiskussion wurden Absolute-Return-Produkte kontrovers diskutiert. Zum einen kommen sie sicherlich vielen intuitiven Kundenwünschen nach Sicherheit entgegen. Auf der anderen Seite bietet die Branche hier eine Vielzahl sehr komplexer Produkte an, die viele Anleger gar nicht verstehen. Eine Kategorisierung von Absolute-Return-Produkten ist notwendig, wenn wir nicht auf Sicht große Enttäuschungen bei Anlegern in Kauf nehmen wollen, führte Peter König, Geschäftsführer der DVFA, aus. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden besondere Strategien von Anbietern bei ihrem Marktauftritt in Deutschland vorgestellt. Seite 5

6 RECHT UND REGULIERUNG MiFID Die EU-Kommission hat Vorschläge für eine Überarbeitung der MiFID vorgelegt. Ziel ist es, die Finanzmärkte effizienter, widerstandsfähiger und transparenter zu machen. Die Überarbeitung besteht aus zwei Legislativvorschlägen in Form einer Richtlinie und einer Verordnung. 1. Inhalt der Richtlinie Sie sieht Änderungen vor in Bezug auf spezifische Anforderungen an die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen, die Möglichkeiten, Ausnahmen von der geltenden Richtlinie zu gewähren, die Anforderungen an die Organisation und die Wohlverhaltensregeln von Wertpapierfirmen, die organisatorischen Anforderungen an Handelsplätze, die Zulassung und laufende Pflichten der Erbringer von Datendiensten, die Befugnisse der zuständigen Behörden, Sanktionen und die auf Drittlandfirmen, die über eine Zweigniederlassung tätig werden, anwendbaren Vorschriften. Bei den Regelungen, die sich auf den Anlegerschutz beziehen (investor protection framework), wird künftig bei der Anlageberatung zwischen abhängiger und unabhängiger Beratung getrennt. Auch wird es unabhängigen Anlageberatern und Portfoliomanagern untersagt sein, Zahlungen an Dritte zu leisten oder Zahlungen Dritter oder sonstige finanzielle Vorteile anzunehmen. In order to strengthen the protection of investors and increase clarity to clients as to the service they receive, it is appropriate to further restrict the possibility for firms to accept or receive inducements from third parties, and particularly from issuers or product providers, when providing the service of investment advice on an independent basis and the service of portfolio management. 2. Inhalt der Verordnung Sie legt Anforderungen fest in Bezug auf die Veröffentlichung von Handelstransparenzdaten und die Meldung von Geschäftsdaten an die zuständigen Behörden, die Beseitigung von Barrieren, die einen diskriminierungsfreien Zugang zu Clearing-Einrichtungen verhindern und die Verpflichtung zur Verlagerung des Derivatehandels an organisierte Handelsplätze. Hierzu wird eine neue Kategorie - OTF organised trading facility - eingeführt. Die Verordnung definiert spezifische Aufsichtsmaßnahmen in Bezug auf Finanzinstrumente und Derivatepositionen. ESMA sind hierbei Befugnisse zur vorübergehenden Produktintervention in der Union eingeräumt worden. So kann sie beispielsweise die Vermarktung, den Vertrieb, oder Verkauf bestimmter Finanzinstrumente oder Finanzinstrumente mit bestimmten Merkmalen verbieten oder beschränken, wenn Gefahr für den Anlegerschutz, die Finanzstabilität oder das Funktionieren der Märkte besteht. Ebenfalls geregelt ist die Erbringung von Dienstleistungen durch Drittlandfirmen ohne Zweigniederlassungen. Es ist die Form einer Verordnung mit direkter Geltung in den Mitgliedsstaaten gewählt worden um zu gewährleisten, dass insbesondere die Handelsplätze Seite 6

7 IMPRESSUM RECHT UND REGULIERUNG Herausgeber: DVFA GmbH V.i.S.d.P.: Ralf Frank, Dr. Peter König Amtsgericht Frankfurt am Main HRB Bezugsbedingungen: Der Newsletter erscheint unregelmäßig und ist ein kostenloser Service für Mitglieder des DVFA e.v. Der Bezug ist zu jedem Zeitpunkt kündbar. Der DVFA-Newsletter kann per bestellt und abbestellt werden gleichen Regeln unterworfen sind. Darüber hinaus ist eine Verordnung auch die Grundlage, um ESMA überhaupt mit aufsichtsrechtlichen Befugnissen ausstatten zu können. Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, dass Änderungen dieser Verordnung ebenfalls unmittelbar nach ihrer Annahme anwendbar sind. Die Änderungsvorschläge müssen noch dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Beratung und Verabschiedung vorgelegt werden. Die Verabschiedung der Revision der MiFID dürfte Ende 2012 oder 2013 anstehen. Datenschutz: Die Empfängerdaten werden vertraulich behandelt und in keinem Fall an Dritte weitergegeben. Haftungsausschluss: Der Inhalt des Newsletters ist nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden. Haftung und Gewähr für die Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Inhalte sind ausgeschlossen. Die Informationen stellen keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar und begründen kein Beratungsverhältnis. Seite 7