Evaluationsstudie zum bundeseinheitlichen Fragebogen für Blut -und Plasmaspender
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- Simon Brodbeck
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1 Ariane Sümnig, Hannelore Weber, Henriette Lembcke, Klara Greffin, Robert Deitenbeck, Jürgen Bux, Andreas Greinacher Evaluationsstudie zum bundeseinheitlichen Fragebogen für Blut -und Plasmaspender 1 /
2 GLIEDERUNG > Einleitung > Methode > Ergebnisse > Schlussfolgerung > Greifswalder Daten aus der Fragebogenstudie zum bundeseinheitlichen Spenderfragebogen 2 /
3 EINLEITUNG Fragebogen für Blut und Plasmaspender > Anamnese > Risikosituationen für Infektionskrankheiten > Medikamenteneinnahmen Problematik > Kein einheitlicher Fragebogen > Fragebögen variieren in Aufbau, Design und Wortwahl 3 /
4 EINLEITUNG > Votum 41 (06/2010) des Arbeitskreises Blut > Verwendung eines einheitlichen Fragebogens für Blut und Plasmaspender 4 /
5 EINLEITUNG > Einheitlicher Fragebogen des PEI > einfache und eindeutige Fragen > kurze Sätze > Vermeidung von Fachbegriffen > klare Adressierung von Infektionsrisiken Beispiel: Hatten Sie in den letzten 4 Monaten mit einer neuen Partnerin/einem neuen Partner ungeschützten Intimkontakt? Für Männer: Hatten Sie jemals Intimkontakt mit einem anderen Mann? 5 /
6 EINLEITUNG > Multicenterstudie mit 6500 Neuspendern Offergeld R, Heiden M, Stoetzer F, Northoff H: Evaluation of A National Blood Donor Questionnaire in Germany. Vox Sanguinis 2010; 99: > 4 DRK-Blutspendedienste, 1 universitärer Blutspende > bundeseinheitlicher versus lokal verwendeter Fragebogen randomisiert ausgegeben > zusätzlicher Fragebogen (Verständlichkeit d. Fragen, Fragen zu intim?) > zusätzlich standardisiertes Interview, um Antworten mit FB abzugleichen 6 /
7 EINLEITUNG > Ergebnisse > bundeseinheitlicher FB leichter verständlich als der lokal verwendete (p<0.001) > bundeseinheitlicher FB zu persönlich als der lokal verwendete (p<0.001) > Fragen des bundeseinheitlichen FB wurden öfters richtig beantwortet als die Fragen des lokal verwendeten FB > 4.6% mehr Neuspender wurden mit dem bundeseinheitlichen FB wegen Erkrankungen oder Infektionsrisiken zurückgestellt als mit dem lokal verwendeten FB 7 /
8 EINLEITUNG > Multicenterstudie mit Vollblutspendern Müller-Steinhardt M, Weidmann C, Wiesneth M, Weck E, Seifried E, Brade J, Kluter H: Donor Deferral Rates after the Implementation of a New German Blood Donor Questionnaire. Transfusion Medicine and Hemotherapy 2012; 39(1): > Teilnahme aller Spendezentren vom DRK Baden- Württemberg-Hessen (stationär + mobil) > VB mit lokal verwendeten FB > VB mit bundeseinheitlichen FB > Rückstellungsrate verglichen 8 /
9 EINLEITUNG > Ergebnisse (alle statistisch signifikant) > Rückstellrate: 6.2% (alter FB) 8.1% (neuer FB) Männer Frauen Jahre Jahre Erstspender Mehrfachspender Rückstellrate in % alter FB Rückstellrate in % neuer FB > Risikoverhalten + medizinische Gründe identifiziert > Vertraulicher Selbstausschluss: % 9 /
10 METHODE Fragen adressieren explizit das Sexualverhalten der Spender > Problem: möglicherweise mangelnde Akzeptanz > Methode: standardisierter Evaluationsbogen > Vergleichende Kohortenstudie > Greifswald: universitäre Blutspende, ca Einwohner, Mecklenburg-Vorpommern, Aufwandsentschädigung > Hagen: DRK Blutspendedienst, ca Einwohner, Nordrhein-Westfalen, ohne Aufwandsentschädigung > Primärer Endpunkt: > Akzeptanz des PEI-Fragebogens 10 /
11 METHODE Greifswald Hagen Ausgegebene Evaluationsbögen Ausgewertete Evaluationsbögen Evaluationsbogen Vor der Spende erhalten und danach direkt abgegeben Nach der Spende per Post zugesendet und zurückgeschickt 11 /
12 METHODE Evaluationsbogen > Sozio- demographische Daten (3 Fragen) > Verständlichkeit und Gliederung des neues Fragebogens (3 Fragen) > Einstellung zu Fragen zum Sexualverhalten (9 Fragen) Ich verstehe die Notwendigkeit, solche direkten Fragen zu meinen Intimkontakten zu beantworten. > Befürwortung der Sicherheitsmaßnahmen (3 Fragen) Ich finde es gut, dass mit solchen Fragen alles getan wird, um die Übertragung von Erkrankungen durch Bluttransfusion zu vermeiden. 12 /
13 METHODE Evaluationsbogen Verhaltenskonsequenz (4 Fragen) Meine Bereitschaft zur Blutspende bleibt durch die Fragen zu meinen Intimkontakten unbeeinflusst. > Hat der alte Fragebogen besser gefallen? > Spenderkommentare 13 /
14 METHODE Statistische Auswertung > Cronbach`s alpha (Maßzahl für die interne Konsistenz einer Skala) > F-Test > T-Test 14 /
15 RESULTATE Sozio-demographische Charakteristika Ort Greifswald N = 2000 Hagen N = 2088 Durchschnittsalter (Jahre) Frauen (%) Schulbildung (%) < 9 Jahre Jahre > 10 Jahre /
16 RESULTATE Altersverteilung Ort Greifswald Hagen < 20 Jahre 9.5 % 4.5 % Jahre 48.8 % 10.6 % Jahre 13.4 % 10.2 % Jahre 15.4 % 26.6 % > 50 Jahre 12.8 % 48.1 % 16 /
17 RESULTATE Verständlichkeit und Gliederung des Fragebogens 17 / Hagen N = 2088; Greifswald N = 2000
18 RESULTATE Einstellung zu Fragen zum Sexualverhalten Hagen N = 2088; Greifswald N = /
19 RESULTATE Befürwortung der Sicherheitsmaßnahmen Hagen N = 2088; Greifswald N = /
20 RESULTATE Verhaltenskonsequenz Bereitschaft zur Spende bleibt durch den neuen Fragebogen unbeeinflusst 20 / Hagen N = 2088; Greifswald N = 2000
21 RESULTATE Hat der alte Fragebogen besser gefallen? Hagen N = 2088; Greifswald N = /
22 RESULTATE Spenderkommentare Ort Greifswald Hagen Evaluationsbögen mit Kommentaren Kommentare zu bestimmten Fragen auf dem Fragebogen Allgemeine Kommentare zum Fragebogen 134 (7%) 240 (11%) 64 (58%) 207 (86%) 50 (37%) 103 (43%) 22 /
23 KOMMENTARE Die am häufigsten kommentierten Fragen > Sexualverhalten > Medikamenteneinnahme > Ablehnungen/Komplikationen bei Vorspenden > bestimmten Krankheiten mit Fachausdrücken z.b. Toxoplasmose 23 /
24 KOMMENTARE - Auszüge Bei solchen Intimfragen bleiben Falschangaben gerade von Betroffenen nicht aus. > Glauben sie, dass die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet werden? Nein! Ist der alte oder der neue Fragebogen besser? > Er war mir vertraut, ich brauchte ihn nicht mehr zu lesen. Das wird bald mit dem neuen genauso sein. > Es kann/darf nicht ums Gefallen gehen! >!Egal! Sicherheit muss an erster Stelle stehen 24 /
25 SCHLUSSFOLGERUNG > Zwischen den beiden Spenderpopulationen gab es keine großen Unterschiede in den Ergebnissen > Ergebnisse können verallgemeinert werden > Fragebogen wurde als gut verständlich eingeschätzt > > 70% der Spender akzeptieren die Fragen zum Sexualverhalten und befürworten die Sicherheitsmaßnahmen > ca % der Spender lehnen die Fragen zum Sexualverhalten ab und wollen ihr zukünftiges Spendeverhalten überdenken 25 /
26 FRAGEBOGENSTUDIE PEI/RKI 2011 > Mitteilung der abgelehnten Spender pro Monat an das RKI > Mitteilung der Spenderzahlen, Alter, Geschlecht > Ablehnungsgründe kategorisiert > Teilnahmezeitraum 6 bis 12 Monate 26 /
27 GREIFSWALDER DATEN > Teilnahmezeitraum 7 Monate > Mitteilung der Spenderzahlen, Alter, Geschlecht > Ablehnungsgründe kategorisiert > Spenden > 10% Ablehnungen 27 /
28 ABLEHNUNGSGRÜNDE > (1) Krankheit/OP/Medikamenteneinnahme/Impfung > (2) Risiko CJK/vCJK > (3) Schwangerschaft/Stillzeit > (4) Untersuchung (Hb, RR, Gewicht) > (5) Reise/Malariarisiko > (6) Sexuelles Risikoverhalten außer neuer Partner > (7) Neuer Partner innerhalb d. letzten 4 Monate ohne Kat. 6 > (8) i.v. Drogengebrauch > (9) Tätowierung/Piercing/Stichverletzung > (10)Sonstiges 28 /
29 ABLEHNUNGSGRÜNDE IN GREIFSWALD 29 /
30 ABLEHNUNGSGRUND KATEGORIE 7 30 /
31 31 / Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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