Architektur. Philip Wilkinson. Sachbuch. 50schlüssel. ideen

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1 Architektur Sachbuch Philip Wilkinson ideen 50schlüssel

2 Philip Wilkinson 50 Schlüsselideen Architektur Aus dem Englischen übersetzt von Regina Schneider Springer Spektrum

3 2 Inhalt Einleitung 3 VOM ANTIKEN GRIECHENLAND BIS ZUR RENAISSANCE 01 Die Säulenordnungen 4 02 Römische Baukunst 8 03 Gotik Renaissance Palladianismus Barock 24 WANDEL UND GESCHMACK 07 Die Grand Tour Industriebau Geschmack Rokoko Genius loci Das Pittoreske Klassizismus Vernunft Exotik Restaurierung 64 REFORMATION UND ERNEUERUNG 17 Historismus Fertigbauweise Beaux-Arts-Architektur Arts and Crafts Konservierung City Beautiful Jugendstil Gartenstadt 96 MODERNISMUS RUND UM DIE WELT 25 Wolkenkratzer Futurismus Expressionismus De Stijl Konstruktivismus Bauhaus Der Internationale Stil Minimalismus Art déco Organische Architektur Dymaxion-Design Getrennte Raumplanung Historisches Erbe Brutalismus 152 NEUE RICHTUNGEN 39 Neorationalismus Archigram Metabolismus Townscape Strukturalismus Regionalismus Postmoderne Wiederaufleben des Klassizismus Hightech Alternative Architektur Dekonstruktivismus Grüne Architektur 200 Glossar 204 Index 206

4 Einleitung 3 Einleitung Dieses Buch stellt die Schlüsselideen vor, auf denen die westliche Architektur von der griechischen Antike bis heute basiert. Die Ideen umfassen die unterschiedlichsten Gebiete, erstrecken sich von der Technologie bis zur Dekoration, von der Planung bis zur Handwerkskunst und von Interpretationsweisen der Vergangenheit bis hin zu Bauweisen für die Zukunft. Sie beinhalten die geistigen Funken, die die mittelalterliche Gotik begründeten, die Denkbilder hinter der Gartenstadt sowie die technologischen Innovationen, die die Wolkenkratzer möglich machten. Die erste Hälfte des Buches beleuchtet die reiche Vergangenheit der Architektur. Ausgehend von ihren Wurzeln im griechischen Stil spannen die einzelnen Kapitel nach und nach einen Bogen bis zu den revolutionären Entwicklungen im späten 19. Jahrhundert. Sie zeigen, dass Architekten und Baumeister nicht nur einen großen Fundus an historischen Stilen geschaffen haben (von der Klassik bis zur Gotik), sondern ebenso eine große Vielfalt an Ideen (wie die von der Fertigbauweise oder der Gartenstadt), die bis heute unter Architekten auf großes Interesse stoßen. Die zweite Hälfte des Buches beginnt mit der großen Erneuerungsbewegung des 20. Jahrhunderts. Die Moderne entwickelte sich im frühen 20. Jahrhundert aus einer wahren Explosion von Ideen, die Architektur und Design von jeglichen überflüssigen Dekorationen entblätterten und Baumaterialien wie Beton, Glas und Stahl für sich nutzten. Die Architekten kehrten der Vergangenheit den Rücken, wandten sich ab von den skulpturalen Formen des Expressionismus, hin zu den abgespeckten, funktionalistischen Beton-Glas-Bauten des Internationalen Stils. Nie war die Vielfalt der architektonischen Ideen reicher und neuartiger als in den 1920er- und 1930er-Jahren. Doch große Ideen provozieren Reaktionen und Neuinterpretationen. Und so entstanden in den vergangenen Jahrzehnten zahllose neue Ideen zu möglichen Zukunftswegen der Architektur. Die faszinierenden und schockierenden Formen der Gruppe Archigram und des Dekonstruktivismus, die ironischen Brechungen der Postmoderne sowie die neuen zukunftsweisenden Ansätze der grünen Architektur sind nur einige der überaus vielseitigen Ergebnisse eines neuen Denkens. Sie alle deuten auf einen gesunden Pluralismus in der Architektur von heute auf eine Architektur, die in ihrer Vielfalt und ihrem Potenzial so reich und groß ist wie kaum je zuvor.

5 4 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 01 Die Säulenordnungen Im alten Griechenland, wahrscheinlich um das 6. Jahrhundert v. Chr., entwickelten Architekten und Steinmetze ein System von architekto - nischen Regeln und Richtlinien, das sich auf alle säulenbasierten Konstruktionen anwenden ließ. Diese Richtlinien wurden später als die Säulenordnungen bekannt, die in der Folge einen enormen Einfluss nicht nur im antiken Griechenland und in Rom hatten, sondern auch auf die spätere Architektur in Europa, Amerika und darüber hinaus. Die Ordnungen sind leicht unterscheidbar an den einzelnen Säulenelementen, insbesondere an deren Kapitellen denjenigen Teilen, die jede Säule krönen. Die griechische Säulenordnung kennt drei typische Formen: Die dorische Ordnung zeichnet sich durch einfache, flache Kapitelle aus, die ionische Ordnung durch Voluten und andere Ornamentformen, die korinthische Ordnung durch Akanthusblätter. Die schlichte dorische Ordnung wurde zuerst entwickelt. Experten glauben, dass die typische Formgebung, in die griechische Steinmetze so viel Feinsinn und Genauigkeit legten, ihren Ursprung in der Holzbautradition hat. Dorische Tempel wie das Heraion in Olympia gehen zurück bis in die Zeit um 590 v. Chr. Die ionische Ordnung bildete sich wenig später aus, während die korinthische Ordnung, die jüngste von allen, im 5. Jahrhundert v. Chr. begann. Diesen drei Ordnungen der antiken griechischen Architektur fügten die Römer zwei weitere hinzu: die schlichte toskanische Ordnung und die reich verzierte komposite Ordnung, die ionische Voluten mit korinthischen Akanthusblättern kombiniert. Gebälk und Proportionen Es geht in den Säulenordnungen aber um weit mehr als um Säulen und Kapitelle, denn das, was von der Säule getragen wird, ist Zeitleiste um 590 v. Chr. Der Heratempel in Olympia folgt im Aufbau der dorischen Ordnung um 450 v. Chr. Der Apollontempel bei Bassae kombiniert drei Säulenordnungen: außen dorische Säulen, innen ionische Säulen und eine einzelne korinthische Säule v. Chr. Der Parthenon in Athen, der berühmteste dorische Tempel, wird erbaut

6 Die Säulenordnungen 5 Der römische Schriftsteller Vitruv verfasste sein Werk De architectura Vitruv und die Säulenordnungen ( Über die Architektur ) im ersten Jahrhundert v. Chr. Als ein Handbuch Gebälk für Architekten widmet es sich in zehn Bänden zahlreichen Aspekten der Baukunst, behandelt Baumaterialien, Bauweisen und spezielle Bauwerks - typen. Vitruv weiß viel zu sagen über Säule die Säulenordnungen, über ihre Ursprünge, Proportionen und Elemente sowie ihre Verwendung bei Gebäuden wie zum Beispiel Tempeln. In einem berühmten Absatz Krepis beschreibt er, wie die drei griechischen Ordnungen die dorische, dorische ionische korinthische Ordnung Ordnung Ordnung ionische und korinthische jeweils die Schönheit von Mann, Frau und Jungfrau abbilden. Vitruvs Werk, das seit der Renaissance immer wieder nachgedruckt und neu übersetzt worden ist, hatte einen großen Einfluss auf die Architekten späterer Jahrhunderte, als der klassizistische Stil neu belebt wurde. ebenfalls fester Teil der Ordnung. Auf der Säule ruht ein Gebälk, das aus drei horizontalen Balkenstreifen besteht. Der unterste Streifen, der direkt auf der Säule ruht, ist der Architrav, der für gewöhnlich recht schlicht gestaltet ist. Auf ihm sitzt der Fries, der Ornamentierungen enthalten kann. Der oberste Balkenstreifen ist das Geison, das abschließende Kranzgesims, der Bauteil, der vom horizontalen Balkengefüge zum darüber befindlichen Dach oder Giebel überleitet. Proportionen waren ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Ordnungen. Die Höhe einer Säule zum Beispiel musste in einem bestimmten Verhältnis zum unteren Säulenschaftdurchmesser stehen, damit die Säule nicht zu lang und stakig oder zu kurz 427 v. Chr. Der Tempel der Nike Apteros in Athen (Niketempel) wird nach der ionischen Ordnung errichtet 334 v. Chr. Das Monument des Lysikrates in Athen, einer der bedeutendsten korinthischen Bauten, wird errichtet um 48 v. Chr. Der Turm der Winde (Aerides) in Athen ist nach der korinthischen Säulenordnung erbaut um 25 v. Chr. Vitruv verfasst das Werk De architectura

7 6 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance So erfanden die Griechen durch zwei unterschiedliche Entlehnungen vom menschlichen Körper zwei Säulenordnungen, eine (die dorische) vom männlichen Körper ohne Schmuck nackte Schönheit, die andere (die ionische) mit fraulicher Zierlichkeit, fraulichem Schmuck und fraulichem Ebenmaß. Die dritte (korinthische) Ordnung ahmt jungfräuliche Zartheit nach, weil die Jungfrauen, wegen der Zartheit ihres Alters mit zarteren Gliedern gewachsen, anmutiger im Schmuck wirken. ʻ Vitruv, Über Architektur und breit erschien. Eine dorische Säule der klassischen griechischen Architektur zum Beispiel war meist zwischen vier- bis sechsmal so hoch wie der Durchmesser am unteren Säulenschaft (die Säulen verjüngten sich nach oben leicht). Es gab auch Bestimmungsgrößen für die Tiefe des Gebälks im Verhältnis zum Durchmesser der Säule und einiges mehr. Eine Reihe von Grundregeln Die Säulenordnungen gaben den Architekten der Antike ein komplettes Regelwerk an die Hand, das ihnen als Konstruktionsgrundlage für alle auf Säulen basierenden Bauten diente. Im antiken Griechenland waren das vor allem Tempel, Monumente und andere wichtige öffentliche Einrichtungen. Die Römer erweiterten die klassischen Säulenordnungen, nutzten sie auf verschiedene Art im Kontext einer sehr viel größeren baulichen Vielfalt (von Basiliken bis zu Thermen), orientierten sich aber noch immer an den baulichen Grundrichtlinien. Und genau das waren diese Ordnungen: nur Richtlinien. Baumeister und Architekten nutzten sie sehr uneinheitlich, gestalteten die Voluten an einem ionischen Tempel ganz anders als die an einem anderen oder variierten die Akanthusblätter des korinthischen Kapitells mit feinen Unterschieden. Selbst die einfache dorische Ordnung konnte in den Verhältnissen ihrer Bauteile zueinander ziemlich differieren. So entwickelten die Architekten der griechischen und römischen Antike ein System der architektonischen Gestaltung und Proportionierung, das Raum ließ für kreative Variationen und auf eine ganze Reihe von öffentlichen Bauwerken angewendet werden konnte. Es war ein System, das sehr zweckdienlich war und das bis heute einen unverwechselbaren baulichen Stil geprägt hat. Die Ursprünge der Ordnungen Die Ordnungen haben sich vermutlich aus Bautechniken entwickelt, wie sie im Zimmermannsbau üblich waren, bevor die

8 Die Säulenordnungen 7 Schlüsselmerkmale der Architektur Neben seinem Werk über die Säulenordnungen wurde Vitruv auch berühmt für seine Definition dreier zentraler Eigenschaften, die jeder Architekt bei der Gestaltung seiner Bauten erstreben sollte. Alle Bauten, so Vitruv, sollten sich auszeichnen durch firmitas (dauerhafte Festigkeit, Beständigkeit), utilitas (Nützlichkeit) und venustas (Schönheit) ein Dreiklang von Eigenschaften, den Architekten beim planvollen Entwerfen ihrer Bauwerke bis heute nicht vergessen haben. Griechen den Steinbau erlernten. Die dorische Ordnung zum Beispiel ist gekennzeichnet durch plattenförmige Elemente an der Unterseite des Geison, die sogenannten Mutuli, die aussehen wie Kopfenden von Holzsparren, die durch das Gebälk stoßen. Weitere Anklänge an ursprüngliche Holzbauelemente sind in den sogenannten Guttae zu erkennen, den fein herausgeschnitzten Elementen an der Unterseite der Mutuli, die an Holzdübel erinnern, wie sie von Bauschreinern verwendet wurden, bevor es Metallnägel gab. Der römische Architekt und Theoretiker Vitruv, der ausführlich über die Ordnungen geschrieben hat, legt seine Sicht wie folgt dar: Deswegen werden bei fast allen Stein- und Marmorbauten die Mutuli in vorgeneigter Form ausgemeißelt, weil es sich um die Nachahmung von Dachsparren handelt. Ebenso möglich ist, dass die Steinmetze im alten Griechenland von der ägyptischen Architektur beeinflusst wurden. Einige der Säulen an bestimmten ägyptischen Tempeln (wie dem Anubis-Sanktuar im Totentempel der Hatschepsut in Deir al- Bahari) ähneln in vielfacher Hinsicht den dorischen Säulen. Nachhaltiger Einfluss Wo immer ihr Ursprung gelegen haben mag, die Architektur nach den baulichen Vorgaben der Säulenordnungen war enorm einflussreich. Die italienischen Architekten der Renaissance, die Palladianer im England des 17. Jahrhunderts sowie die klassizistischen Architekten des 18. und 19. Jahrhunderts auf der ganzen Welt haben an die griechischen Säulenordnungen angeknüpft. Die Ordnungen stellen eine der am längsten nachwirkenden Ideen in der Geschichte der Architektur dar, an denen sich Architekten des Neoklassizismus bis ins 20. Jahrhundert hinein orientierten. Worum es geht Grundregeln für den Säulenbau

9 8 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 02 Römische Baukunst Die römische Architektur zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie hoch entwickelte Ingenieurkunst bei Großbauten zum Tragen brachte. Die Römer erzielten enorme Fortschritte im Ingenieurwesen und errichteten große Aquädukte, Tempel, Amphitheater und andere Bauwerke, von denen einige bis heute erhalten sind. Dies gelang ihnen unter Verwendung von Materialien wie Beton und mittels völlig neuartiger Konstruktionen wie Gewölben und Kuppeln. Die Römer machten auf vielen kulturellen Gebieten Anleihen bei den Griechen, und die Architektur bildete da keine Ausnahme. Sie erbauten Tempel, die denen der Griechen ähnelten, und umgaben sie mit Säulenreihen, die sie gemäß den Säulenordnungen errichteten. Ganz neue Entwicklungen gelangen ihnen jedoch im Ingenieurwesen und in der Bautechnik, und genau auf diesen Feldern entwickelten sie architektonische Ideen, die sich dauerhaft durchsetzten. Der römische Beton Eine der wohl bedeutendsten Neuerungen in der Baugeschichte der Römer war der Beton, den man gerne für eine neuzeitliche Erfindung hält. Genau genommen war es nicht einmal eine römische Entwicklung, denn sowohl die alten Griechen als auch die Bewohner Kampaniens (der süditalienischen Region, in der Griechen und Etrusker siedelten) nutzten schon im 4. Jahrhundert v. Chr. Mörtel für ihre Steinmauern. Doch die Römer verstanden es sehr gut, fremde Ideen aufzugreifen und sie nach ihrer Fasson praktisch umzusetzen. Und genau das taten sie auch mit dem Beton. Beton war das perfekte Material für ein rasant wachsendes Reich, in dem in schneller Folge neue Gebäude zu errichten waren. Für starke Mauern verwendeten die Römer eine Mischung aus Mörtel und Beton und verkleideten sie mit Ziegeln Zeitleiste um 15 v. Chr. Das Aquädukt Pont du Gard ( Brücke über den Gard ) bei Nîmes in Frankreich wird gebaut n. Chr. Das Kolosseum in Rom wird erbaut

10 Römische Baukunst 9 Römischer Gewölbebau Präzise Bogen sind erforderlich, um ein Gewölbe zu erbauen. Sie zu realisieren ist eine echte Herausforderung, erst recht wenn man nur Steine und gewöhnlichen Mörtel zur Verfügung hat. Die Bauleute mussten zunächst aus Holz ein Lehrgerüst errichten, dann jeden Stein einzeln sehr sorgfältig und präzise behauen und die Steine vorsichtig auf das Gerüst aufmauern. Erst wenn der Mörtel hart geworden war, konnte das Lehrgerüst wieder entfernt werden. Mit Beton hingegen ließ sich das Gewicht, das auf dem Gerüst lastet, reduzieren und das Gewölbe darauf sehr viel einfacher errichten. Da der Beton schnell härtete, konnte man das Lehrgerüst viel eher entfernen, und die Arbeit war schneller getan. oder behauenen Natursteinen das war im Ergebnis billig, schnell und sehr solide. Beton eignete sich auch hervorragend für die gebogenen Formen, vor allem für Gewölbe und Kuppeln, die den Römern so gut gefielen. Mit einer eigens entwickelten Technik schufen sie außerdem einen Spezialbeton, der schnellhärtend und wasserbeständig war und sich ideal für den Bau von Brückenpfeilern eignete. Puzzolan Beton lässt sich als ein Mörtel mit grober Gesteinskörnung beschreiben, der nach kurzer Zeit zu einer festen Masse aushärtet. Üblicherweise besteht Beton aus drei Elementen: Zuschlag (Sand plus Steine oder Kies), Zement (Bindemittel) und Wasser. Die Römer entdeckten ein besonders wirksames Bindemittel eine spezielle Art von Vulkanasche, das sogenannte Puzzolan, das sie mit Kalk vermengten. Puzzolan wurde im Hügelgebiet rund um die Bucht von Neapel gewonnen, rund um das heutige Pozzuoli, das in römischer Zeit den Namen Puteoli trug (daher auch die Bezeichnung Puteolanerde ). Die Römer schätzten das Puzzolan sehr, und so finden sich nicht nur im Werk von Plinius dem Älteren (Naturalis historia, ) Beschreibungen davon, sondern auch bei Vitruv, der in seinem Werk über die Architektur (De architectura) die wesentlichen Eigenschaften der Puteolanerde herausstellt: Diese Sandart verleiht nicht nur als Bindemittel mit Kalk und Mauersteinen Bau des Trajansforum in Rom Das Pantheon in Rom wird erbaut Der Tempel der Venus und der Roma wird in Rom erbaut In Rom entstehen die Caracalla-Thermen Die Diokletiansthermen in Rom werden erbaut

11 10 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance Das Pantheon Einer der großartigsten römischen Bauten ist das Pantheon (unten), ein allen Göttern geweihter Tempel im Herzen von Rom. Das Pantheon ist ein Rundbau, überwölbt von einer Betonkuppel, die innen mit überwältigend schönen quadratischen Vertiefungen gegliedert oder kassettiert ist, wie es in der Fachsprache heißt. Der ganze Bau wäre ohne die Verwendung von Beton, dem Hauptmaterial der Kuppel, nicht möglich gewesen. Die Baumeister mischten den im Beton verwendeten Zuschlag so, dass das verbaute Material nach oben hin immer leichter wurde: Für das Fundament und die Mauern bis zum ersten Fries mengten sie Travertin und Tuff bei, für den nächsten Abschnitt leichten Backstein und Tuff, dann nur noch Backstein und schließlich am Scheitel der Kuppel den wesentlich leichteren vulkanischen Bimsstein. den Gebäuden im Allgemeinen eine hohe Haltbarkeit, vielmehr werden auch die mit letzteren aufgeführten Mauern der in das Meer hinausreichenden Dämme selbst unter dem Wasser zu festem Körper sich erhärten. Und Vitruv hatte Recht. Der römische Beton ist so haltbar, dass die Betonkerne vieler römischer Bauten auch viele hundert Jahre, nachdem sie erbaut worden sind, bis heute überdauert haben, obwohl das Blendmauerwerk weggerissen oder verwittert ist.

12 Römische Baukunst 11 Brückenbau Beton aus Puzzolan war wichtig für den Brückenbau. Denn der Bau von Brücken aus Stein gestaltete sich ohne schnellhärtenden Beton sehr schwierig. Es hatte bis dahin meist nur kleine Steinplattenbrücken über Bäche oder Holz - konstruktionen von begrenzter Haltbarkeit gegeben. Der römische Beton hat den Brückenbau somit entscheidend ver - ändert.... sie waren von Natur aus der Baukunst zugetan, und das war der Reichen liebstes Kind. ʻ J. C. Stobart, The Grandeur That Was Rome Bogen und Kuppeln Doch seine Nützlichkeit ging noch weiter und führte die römische Architektur in Richtungen, die die Griechen noch nicht kannten. Beton war vor allem das ideale Material, um Wölbungen zu schaffen. Kuppelbauten wie das monumentale Pantheon in Rom oder die riesigen Thermen der römischen Kaiserzeit und Gewölbebauten wie die bedeutenden Basiliken sowie alle Arten von Bogenkonstruktionen waren unter Verwendung von Beton technisch sehr viel leichter realisierbar. Keine dieser Konstruktionen war eine rein römische Erfindung, denn die Griechen hatten bereits vor dem Aufstieg Roms Gewölbe und Rundbogen gebaut. Das Neue und Bedeutsame aber war, dass es den Römern gelang, die übernommenen Bauformen eigenständig auszugestalten und weiterzuentwickeln sowie gigantische Bogenbauten oder gewaltige Kuppelgewölbe wie beim Pantheon zu schaffen. Mit ihrer Begeisterung und Entschlossenheit, immer größere und prachtvollere Monumente zu errichten, haben sie die vorgefundenen antiken Bauformen um die Betonbautechnik bereichert und damit zu eigenen architektonischen Ideen und schier unerschöpflichen Möglichkeiten gefunden. Sie haben das Bild der architektonischen Landschaft vollkommen gewandelt. Worum es geht Festigkeit durch Beton

13 12 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 03 Gotik In der Mitte des 12. Jahrhunderts gab der Abt des französischen Klosters Saint-Denis den Neubau seiner Abteikirche in Auftrag. Dieser Baumaßnahme lag ein völlig neues Konzept zugrunde, das Elemente wie Spitzbogen, große Buntglasfenster, hohe Steingewölbe und Strebepfeiler vereinte. Dieser neue Baustil war derart wirkungsvoll, dass er sich über den gesamten europäischen Raum verbreitete und hier die Architektur mehr als 300 Jahre lang dominierte. Die Zeit der Gotik hatte begonnen. Im 12. Jahrhundert wurde ein Mönch namens Suger zum Abt des Klosters Saint- Denis, nördlich von Paris, gewählt. Er machte sich daran, den Ostteil seiner Kirche zu erneuern. Der Chor erhielt einen Umgang mit einem Kranz von sieben miteinander verbundenen Kapellen, deren Blickfang jeweils zwei große, funkelnde Farbfenster waren. Spitzbogen, hohe Rippengewölbe, Strebepfeiler und großflächige Buntglasfenster waren die charakteristischen Merkmale dieses neuen Architekturstils. Bald darauf wurden Sugers baukünstlerische Innovationen in ganz Frankreich und im übrigen Europa nachgeahmt. Welche Philosophie steckte hinter Sugers neuer Bauweise? Der Abt hegte eine Liebe zu hell leuchtendem Farbglas, Werken aus funkelndem Edelmetall und juwelenbesetzten Reliquien. Eine solch verschwenderische und zur Schau gestellte Pracht aber galt vielen als nicht schicklich für ein Kloster immerhin hatten Mönche ein Armutsgelübde abzulegen. Suger jedoch sah Farbe und Licht in der christlichen Theologie begründet. In der Bibel verankert Suger befasste sich eingehend mit der Bibel und den Schriften der Kirchenväter. Im Alten Testament fand er Beschreibungen des Tempels Salomons, auch spürte er Abhandlungen von Heiligen und frühen Theologen auf, die die spirituellen Merkmale religiöser Symbolik beschrieben. Einzelne Bibelstellen las er immer und immer wieder, wie den Brief des Apostels Paulus an die Zeitleiste 1122 Suger wird zum Abt von Saint-Denis gewählt 1140 Die Westfassade von Saint-Denis wird geweiht

14 Gotik 13 Epheser, in dem dieser die Christen in Gemeinschaft mit allen Heiligen als einen Leib sieht und Christus als dessen Haupt. Suger wollte seine Kirche zum Abbild des Reichs Gottes machen. Doch wie ließ sich dieses, durchdrungen von der Allgegenwart Gottes, auf Erden nachbilden? Suger ließ sich inspirieren von christlichen Schriftstellern, die Gott als das Licht selbst begriffen. So beschreibt die Offenbarung des Johannes den Himmel als einen Regenbogen, der wie ein Smaragd aussieht. Und nach den Schriften des Pseudo-Dionysius Areopagita spiegeln alle sichtbaren Dinge das Licht Gottes wider. Bauen mit Licht So entwarf der Abt eine Kirche, die durchstrahlt ist von einem Licht, das durch riesige Farbfenster einfällt Fenster, die die gesamte Wandfläche einnehmen, so groß sind, dass sich Wandstrukturen in Licht und Farbe aufzulösen scheinen, und so hoch, dass sie vom Boden bis zum Gewölbe reichen. Nachdem der Neubau im Ostteil der Kirche beendet war, war der gesamte Innenraum durchflutet von Licht und in eine Helle getaucht, wie man sie zuvor nicht gekannt hatte. Mit zunehmender Kunstfertigkeit in der neuen Bauweise schufen die mittelalterlichen Steinmetze immer größere Fenster und immer neue Varianten bei der Art, sie in einzelne Felder zu unterteilen, in die der Glaser dann das Farbglas einpassen konnte. Solche ornamentalen Gliederungselemente, oft höchst filigrane Steinmetzarbeiten, bezeichnet man als Maßwerk (weil sie mit einem Zirkel gemessen, das heißt konstruiert werden mussten, bevor man sie dann auf Holzschablonen als Vorlage für die Steinmetze übertrug). Das Maßwerk wurde im Laufe des Mittelalters immer weiter ver - feinert. Denn es leuchtet das Leuchtende, das Leuchtendem sich verbindet. Und von dem Neuen Licht erhellt, leuchtet das helle Bauwerk. ʻ Abt Suger 1144 Mit einer feierlichen Zeremonie wird der neue Chor in Saint-Denis eingeweiht. Er gilt als das früheste Beispiel gotischer Architektur 1150 Der Bau der neuen Kathedrale Notre-Dame in Paris beginnt 1175 Der Neubau der Kathedrale von Canterbury, England, beginnt Der gotische Neubau der Kathedrale Notre-Dame in Chartres entsteht

15 14 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance Erzielt wurde diese magische Wirkung durch eine neue Bautechnik. Bislang hatte es im Kirchenbau nur halbkreisförmige Bogen (Rundbogen) gegeben, wie sie für romanische Bauten typisch sind. In Saint-Denis jedoch (wie auch in den folgenden mittelalterlichen Kirchen) sind die Bogen, die oberen Fensterabschlüsse sowie das Kreuzrippengewölbe spitzbogig. Und so scheinen sämtliche architektonischen Elemente in die Höhe zu streben, himmelwärts eine Symbolik von gewaltiger Wirkmacht. Spitzbogen haben zudem einen bautechnischen Vorteil. Der Halbkreisbogen misst in seiner Breite immer exakt das Doppelte seiner Höhe, und das macht ihn für Gewölbekonstruktionen äußerst starr und unbeweglich. Ein Spitzbogen hingegen lässt sich mit unterschiedlichen Verhältnissen von Breite zu Höhe gestalten, was es wesentlich leichter macht, rechteckige und uneinheitliche Räume zu gliedern. Ein Steinskelett In der Gotik wird das Mauerwerk zu einem formschönen, spitzbogigen Skelett aus Freistützen, Strebepfeilern, Maßwerkfenstern und Gewölberippen. Sämtliche Gestaltungselemente sind spitzbogig und so aufeinander abgestimmt, dass sie sich zu einem harmonischen Ganzen fügen. Die Füllwände des Skeletts bestehen zumeist aus Glas, hoch oben im Gewölbe sind es gemauerte Kappen zwischen den Rippen. Auf diese Weise entsteht ein lichterfüllter Raum mit einer Struktur, die eine schier magisch durchgeistigte Wirkung entfaltet. Doch es gab ein Problem. Ein zartes Gefüge aus Rundstützen und Pfeilern eignet sich nicht besonders gut als Tragwerk für ein schweres Steingewölbe. Das Gewicht Strebepfeiler Der Querschnitt durch eine gotische Kathedrale zeigt, wie der Druck des Steingewölbes und seine nach außen laufenden Schubkräfte (der Gewölbeschub) vom massiven Mauerwerk der Strebepfeiler an der Außenmauer des Bauwerks abgefangen werden. Die ansteigenden halbrunden Strebebogen wirken diesem Schub mit ihrem Gewicht entgegen und leiten ihn zum Boden hin ab. Dieses gewaltige äußerliche Strebewerk ist vom Inneren des Bauwerks aus, das dominiert wird von Spitzbogen und großflächigen Fenstern, nicht sichtbar.

16 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen; erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist. ʻ Brief an die Epheser 2,19 20 Gotik 15 der lastenden Steine verursacht einen Schub nach außen, der den Mauerkranz sprengt und ohne bauliche Gegenmaßnahme zum Einsturz des gesamten Gebäudes führen würde. Die geniale Erfindung der Strebepfeiler setzt sich mit genau diesem bautechnischen Problem auseinander. Ein beständiger Stil Es war die Kombination aus geistiger Vision und neuer Bautechnik, aus der die gotischen Kirchen entstanden. Diese neue Bauweise, die erstmals in Saint-Denis so eindrucksvoll eingesetzt wurde, breitete sich rasch über ganz Frankreich und das restliche Europa aus. Gotische Steinmetze entwickelten zwar unterschiedliche Stile in der Detailgestaltung, die grundlegende Bauweise aber überdauerte in verschiedenen Ausprägungen bis Anfang des 16. Jahrhunderts und lebte im 18. und 19. Jahrhundert noch einmal auf. Abt Sugers Vision bestimmt für viele bis heute das Bild einer Kirche. Worum es geht Himmelwärts

17 16 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 04 Renaissance Der Begriff Renaissance wurde aus dem Italienischen (rinascimento) ins Französische übernommen und bedeutet Wiedergeburt. Er bezeichnet zunächst nur die italienische Kunstbewegung, die damit begann, dass Künstler sich abkehrten von der mittelalterlichen Welt und ein Leitbild für ihre Kultur in der griechischen und römischen Antike suchten. Mit der Bewegung, die sich von Italien aus über ganz Europa verbreitete, begann auch ein Wandel in der Architektur die Formensprache der Gotik trat zurück und wurde von unterschiedlichen Formen eines Klassizismus abgelöst. Die Renaissance gilt als eine der weitreichendsten kulturellen Bewegungen aller Zeiten. Ihren Anfang nahm sie in Italien, wo Künstler, finanziert und ermutigt von reichen Kaufleuten, Aristokraten und Gilden, einen Bruch mit der jüngsten Vergangenheit vollzogen und begannen, die künstlerischen Werte der klassischen Antike wiederzubeleben. In den aufstrebenden italienischen Städten des 15. Jahrhunderts, allen voran Florenz, entstand damit ein grundlegender Wandel in Malerei, Bildhauerei und Architektur. Eine neue Rezeption der Klassik Neu war die Auseinandersetzung mit der antiken Welt nicht. Die gebildete Klasse, hauptsächlich Priester und Mönche, hatte sich das ganze Mittelalter hindurch mit den Werken antiker Schriftsteller befasst und Latein als Sprache der Wissenschaft und universale Verkehrssprache gepflegt. Doch im Vordergrund ihrer Betrachtungen standen zumeist die philosophischen und theologischen Aspekte. Das Neue war nun, und darin bestand der revolutionäre Umbruch in der Renaissance, dass man diese Schriftsteller und ihre antiken Texte neu bewertete und ihre Kunst um ihrer selbst willen betrachtete. In der Bildenden Kunst führte dies zu einer neuen naturalistischen Darstellungsweise, die einherging mit einem neuen Humanismus anders formuliert, der Mensch rückte sehr viel stärker in den Mittelpunkt aller Dinge. Eine völlige Abkehr Zeitleiste Bau der Kuppel des Florentiner Doms nach Plänen von Filippo Brunelleschi 1430 Baubeginn der Kirche Santo Spirito, Florenz, nach Plänen von Filippo Brunelleschi 1452 Die Erstausgabe des Werks De Re Aedificatoria von Leon Battista Alberti wird veröffentlicht

18 Renaissance 17 Vitruv verständlich gemacht Vitruvs Texte wurden von den Lesern der Architekturtraktat bestimmte Schlüsselideen Vitruvs auf, um anhand dieser seine Renaissance als unübersichtlich und wenig strukturiert empfunden. Daher entnahmen die Schriftsteller der Renaissance machen. Besonderen Nachdruck legte er eigenen Theorien klarer und kohärenter zu seinem Werk, was ihnen brauchbar und auf die drei Hauptanforderungen, die ein zweckmäßig schien, und versuchten, ihm Bauwerk nach Vitruv erfüllen sollte: utilitas eine einheitliche und schlüssige Struktur (Nützlichkeit), firmitas (Beständigkeit) und zu geben. Alberti etwa griff in seinem venustas (Schönheit). von christlichen Werten bedeutete das jedoch ganz und gar nicht. Es sprach daraus aber die Erkenntnis, dass der Mensch die Welt mit seinen Werken bereichern kann mit Werken der Kunst, die ehrfurchtsvoll, harmonisch und wohlproportioniert gestaltet sind. Dieser neue, sehr viel stärker auf den Menschen konzentrierte Ansatz war verbunden mit erweiterten Studien auf dem Gebiet der geometrischen Perspektive und Proportionen. In der Architektur zeigte sich eine Rückkehr zum klassisch antiken Stil, und auch die klassischen Schriften über Architektur, Proportionen, Ornamentik, Bauformen und damit verwandte Gebiete wurden neu entdeckt insbesondere das Werk des großen römischen Architekten und Schriftstellers Vitruv. Schriftsteller und Buchdrucker Die Renaissance fiel zeitlich zusammen mit der Erfindung des Buchdrucks mittels beweglicher Lettern. Damit fanden auch Vitruv-Editionen und Vitruv-Übersetzungen (sowie Überarbeitungen davon) weithin Verbreitung. Vitruvs Texte wurden zusätzlich mit Illustrationen versehen, was sie nicht nur anschaulicher und verständlicher machte, sondern auch zeitbezogener. Daneben erschienen auch originäre Werke von zeitgenössischen Künstlern, Architekten und Gelehrten, die darin ihre eigenen Vorstellungen von Baukunst verbreiteten. Leon Battista Alberti, ein bedeutender Architekt, Schriftsteller, Mathematiker und Gelehrter, beschrieb in seinen Schriften die theoretischen Grundlagen der Malerei und Bildhauerkunst. Zudem verfasste Alberti eine Studie De Re Aedificatoria (1452), ein Werk in zehn Büchern (wie dies auch Vitruv getan hatte). Er spannt 1470 Baubeginn der Kirche SantʼAndrea im italienischen Mantua nach Plänen von Alberti 1506 Donato Bramante wird mit dem Neubau des Peters - doms in Rom beauftragt 1511 Der Dominikanermönch Giovanni Giocondo aus Verona erstellt eine überarbeitete, mit Holzschnitten illustrierte Vitruv-Ausgabe 1521 Cesare Cesariano, Maler und Architekt, fertigt als Erster eine vollständige Übersetzung der Werke Vitruvs ins Italienische

19 18 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance darin einen Bogen vom baulichen Grund- und Aufriss über die Ornamentierung bis hin zu den Säulenordnungen und vermittelt überdies geistige Ideen wie die Prinzipien des decorum (das Schickliche, einer Sache Angemessene) und der civitas (bürgerliche Gesellschaft). Säulenordnungen und Entwürfe Die Neuauflagen der antiken Werke von Vitruv sowie neue Bücher wie die von Alberti führten dazu, dass sich zahlreiche Schlüsselelemente herausbildeten. Vor allem die Säulenordnungen wurden neu beschrieben und illustriert, um den Architekten auch visuell eine Orientierung an klassischen Bauwerken zu geben. Da Vitruv ein römischer Schriftsteller war und die Renaissance zunächst in Italien zur Blüte fand, wurden nicht nur die drei klassischen Säulenordnungen der Griechen vor Augen geführt, sondern alle fünf römischen also die toskanische, die dorische, die ionische, die korinthische und die komposite Ordnung. Proportionen nach Vitruv Der römische Autor Vitruv hatte erklärt, dass die Säulenordnungen in Beziehung stehen mit der menschlichen Gestalt die dorische mit der des Mannes, die ionische mit der der Frau und die korinthische mit der einer Jungfrau. Die Architekturtheoretiker der Renaissance führten diesen Gedanken weiter und fügten mit der Studie des vitruvianischen Menschen die Proportionen eines aufrecht stehenden Mannes ein in die geometrischen Grundformen von Kreis und Quadrat. Skizzen vom vitruvianischen Menschen gibt es von vielen Künstlern, die Zeichnung von Leonardo da Vinci aber ist die meist kopierte und am klarsten gezeichnete (siehe rechts). Eine männliche Figur ist in überlagerten Positionen dargestellt (die Beine mal eng aneinander, mal gespreizt). Doch was auch immer mit den geometrisch exakten Darstellungen illustriert werden sollte, die Bekanntheit dieser Figur zeigt, welch zentrale Rolle die menschliche Gestalt für die idealen Maßverhältnisse der Renaissance gespielt hat.

20 ... Harmonie und Einklang aller Teile, die so erreicht wird, dass nichts weggenommen, zugefügt oder verändert werden könnte, ohne das Ganze zu zerstören. ʻ Alberti über Schönheit Renaissance 19 Zusätzlich fanden sich in den Traktaten Illustrationen beispielhafter Bauten, die auf der Grundlage antiker Texte und erhaltener Ruinen rekonstruiert worden waren. Eine Reihe von Skizzen und Entwürfen sollte den Architekten als inspirative Anleitung für eigene Konstruktionen dienen (beispielsweise für eine Kirche nach dem Vorbild eines antiken Tempels). Die Illustrationen waren mitunter weit entfernt davon, exakt zu sein. Doch ihre geometrische Grundlage sowie die darin einbezogenen baulichen Konzeptionen und perspektivischen Ansichten lieferten den Architekten eine Fülle von wertvollen Erkenntnissen zur Umsetzung ihrer eigenen Ideen. Italien und darüber hinaus Dieses neue Bewusstsein von Klassik und klassischen Proportionen veränderte die Architektur, zuallererst in Italien. Der erste große Architekt der italienischen Frührenaissance war Filippo Brunelleschi, der mit seiner großartigen Kuppel des Doms in Florenz weltberühmt wurde. Weitere Bauten Brunelleschis wie die filigrane Pazzi-Kapelle und die monumentale Kirche Santo Spirito, beide in Florenz, stützen sich auf antike Vorbilder. Der zweite große Architekt der italienischen Frührenaissance war Alberti. Zu seinen berühmtesten Bauwerken zählen der Tempio Malatestiano, die Kathedrale in Rimini und der tonnengewölbte Saalbau von Sant Andrea in Mantua. Bauwerke wie diese erwiesen sich als Quell der Inspiration für nachfolgende Architekten-Generationen der italienischen Früh - renaissance und darüber hinaus. Denn die neuen Ideen der Renaissance breiteten sich in den Jahrzehnten danach bis in den Norden Europas aus. Worum es geht Die wiedergeborene klassische Architektur

21 20 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 05 Palladianismus Andrea Palladio gilt als einer der einflussreichsten Architekten aller Zeiten. Sein unverkennbarer, streng klassizistischer Baustil entstand im 16. Jahrhundert in Italien. Doch nicht nur dort, auch in ganz Europa und Nordamerika hat er die Architektur über mehr als zweihundert Jahre geprägt. Die ausgewogenen Proportionen, Symmetrien und imposanten Portiken der palladianischen Bauten scheinen bis heute eine Aura klassizistischer Erhabenheit zu verströmen. Zeitleiste 1556 Die Architektur der Renaissance, die sich die Säulenordnungen und die Lehre des Vitruv zum Vorbild genommen hatte, beherrschte das Bild der Städte im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts. Baumeister der Renaissance wie Bramante und Alberti hatten einen enormen Einfluss auf das Architekturgeschehen in Italien und auch weit darüber hinaus, ebenso Michelangelo, dessen Bauwerke nur einen Teil seiner großen Errungenschaften ausmachen. Im 16. Jahrhundert jedoch sollte ein anderer eine noch größere Wirkung haben der Architekt Andrea Palladio. Architekt und Schriftsteller Palladio wurde in Padua geboren und arbeitete zunächst als Steinmetz in Vicenza. Dort wurde der Humanist und Aristokrat Gian Giorgio Trissino auf ihn aufmerksam, der ihn förderte und mit nach Rom nahm, damit er die Bauten der römischen Antike intensiv studiere. Nach seiner Rückkehr in die Region Vicenza entwarf er Paläste und Landhäuser für norditalienische Adelsfamilien. Zudem war er als Schriftsteller tätig, verfasste mit Antichità di Roma einen ersten Führer zu den antiken Bauwerken Roms und veröffentlichte mit I quattro libri dell architettura ( Die vier Bücher zur Architektur ) eines der einflussreichsten Fachbücher aller Zeiten. Wie seine Vorgänger Alberti und Bramante war auch Palladio als Architekt an klassischen Vorbildern orientiert sowie stark beeinflusst von den Ideen Vitruvs und den Bauwerken der römischen Antike. Doch seine Bauten weisen viele besondere Merkmale auf, die später weithin Nachahmung fanden: Seine Entwürfe sind von vollendeter Symmetrie, die Proportionen beruhen auf den Prinzipien musikalischer Baubeginn der Villa Capra bei Vicenza. Architekt ist Andrea Palladio 1570 Palladio veröffentlicht seine I quattro libri dellʼarchitettura 1579 Baubeginn des Teatro Olimpico in Vicenza 1616 Baubeginn des Queenʼs House im Londoner Stadtteil Greenwich. Architekt ist Inigo Jones

22 Vitruv ist mein Meister, Rom meine Geliebte und die Architektur mein Leben. ʻ Andrea Palladio Palladianismus 21 Harmonie. Und da keine Wohnhäuser aus der römischen Antike mehr erhalten waren, die späteren Architekten als Modell zum Nachbau hätten dienen können, schuf Palladio seine eigene Gebäudeform die Villa, deren Hauptfassade der römischer Tempel nachempfunden ist. Für Palladios Villenbauten fand sich in Norditalien eine begüterte Klientel. Die meisten Gebäude konzipierte er für Vicenza, vom Palast bis zum berühmten Teatro Olimpico, einem Theater mit Bühnen-Schauwand (die nach Palladios Tod von seinem Nachfolger Vincenzo Scamozzi realisiert wurde), deren Portale eine perspektivische Sicht in die Gassen einer Kulissen-Stadt eröffnen. Berühmt wurden vor allem seine Villen, Landhäuser in der norditalienischen Region Venetien, die weithin Nachfolge fanden. Doch auch Kirchen in Venedig zählen zu seinen Werken, und durch seine Schriften wuchs Palladios Einfluss weit über das nördliche Italien hinaus. Ein Baustil macht Schule Der englische Architekt Inigo Jones gilt als der erste große Vertreter des Palladianismus. Mit Palladios Führer in der Hand erkundete er auf der ersten seiner beiden Reisen durch Italien die antiken Monumente. Zurück in England war er entschlossen, die palladianische Architektur in dem noch weithin vom Fachwerkbau geprägten London einzuführen. Insbesondere zwei seiner Londoner Bauten, das Banqueting House im Stadtteil Whitehall und das Queen s House in Greenwich, zeugen von seinem großen Können. Vor allem letzteres mit seiner äußerst strengen Symmetrie, den hellen Mauern und der formalen Gestaltung muss die Bewohner Londons dereinst schockiert haben. Fortan aber war die englische Architektur nicht mehr die gleiche. In der einen oder anderen Form blieb der palladianische Klassizismus in England bis ins 20. Jahrhundert hinein als eine stark beeinflussende Kraft bestehen. Ihren Weg nach Deutschland fanden die klassizistischen Ideen Palladios mit dem erfolgreichen Architekten Elias Holl in Augsburg. Und auch in den Niederlanden wurde der palladianische Stil modern, wo ihm der große Baumeister Jacob van 1619 Baubeginn des Banqueting House im Londoner Stadtteil Whitehall. Architekt ist Inigo Jones 1633 Baubeginn des Mauritshuis in Den Haag. Architekt ist Jacob van Campen 1725 Lord Burlington entwirft das Chiswick House in London für den Eigengebrauch 1738 Isaac Wares englische Übersetzung von Palladios I quattro libri dellʼarchitettura erscheint

23 22 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance Die Villa Palladios Villen rund um Venedig sind kompakte Landhäuser, zumeist erbaut für die jüngeren Söhne venezianischer Adelsfamilien. Es waren bewirtschaftete Gutshöfe, bestehend aus Häusern von unübertroffener Eleganz. Die Eingangsseite einer palladianischen Villa wird beherrscht von einem großen Säulenportikus. Palladio hatte bei Vitruv gelesen, dass der griechische Tempel an die Bauform der Wohnhäuser anknüpfte. Und so ging er davon aus, dass die griechischen Wohnhäuser der Antike (die nicht erhalten sind) wie die noch bestehenden griechischen Tempel ausgesehen haben mussten. Das bewog ihn, seine der Antike verpflichteten Häuser ebenfalls mit Portiken zu versehen. Ein zweites charakteristisches Element des Villenbaus sind die symmetrischen Grund- und Aufrisse. Das bedeutet, dass ein Raum in der einen Hälfte des Gebäudes sich in einem gleich großen und gleich gestalteten Raum in der anderen Hälfte widerspiegelt und so fort. Einige von Palladios Bauten, wie die berühmte Villa Capra (unten), weisen gleich vier Symmetrieachsen auf, ersichtlich daran, dass sie an allen vier Hausseiten mit einem Portikus versehen sind.

24 Palladianismus 23 Palladio-Übersetzungen Die Neubelebung des Palladianismus wurde nicht zuletzt angefacht durch zahlreiche Palladio-Übersetzungen, die im 18. Jahrhundert in England erschienen. Die erste stammte aus der Feder von Giacomo Leoni, einem venezianischen Architekten, der sich in England niedergelassen hatte. Seine Übersetzung von Palladios I quattro libri dellʼarchitettura ( Die vier Bücher zur Architektur ) ins Englische erschien Einige Jahre später, 1738, kam eine sehr viel exaktere Übersetzung heraus. Verfasst hatte sie Isaac Ware, ein Anhänger und Protegé von Lord Burlington. Wares Genauigkeit sowie seine Verbindung zu Lord Burlington führten dazu, dass seine Übersetzung von den Palladianern in Großbritannien allgemein anerkannt wurde. Campen mit dem Mauritshuis in Den Haag und dem prachtvollen Rathaus in Amsterdam, dem späteren Königspalast, Ausdruck verlieh. Wie Jones und Holl war auch van Campen nach Italien gereist, wo er vermutlich Vincenzo Scamozzi begegnete, der Palladio als Lehrmeister gekannt und nach dessen Tod etliche seiner architektonischen Werke vollendet hatte, darunter das (oben erwähnte) Teatro Olimpico in Vicenza. All diese Architekten gelten als bedeutende palladianische Baumeister des 17. Jahrhunderts. Einen noch größeren Einfluss aber erlangte der Palladianismus im 18. Jahrhundert, insbesondere in Großbritannien, wo Architekten wie Colen Campbell und Lord Burlington vor allem von Palladios Villen begeistert waren. Campbell erbaute in enger Anlehnung an die Villa Capra bei Vicenza das Mereworth Castle in Kent. Und Lord Burlington ließ das Chiswick House in London errichten, um dort seine Kunstsammlung auszustellen. Festgeschrieben wurde Palladios Einfluss durch viele weitere Häuser im streng klassizistischen Stil, symmetrisch angelegt und mit Säulenportiken. Viele davon entstanden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Großbritannien. Von dort aus schwappte das Palladio-Fieber nach Deutschland und Russland über, und auch Thomas Jefferson, Architekt und Präsident der USA, wurde von der Welle erfasst. Ausgehend von kleinen Anfängen im norditalienischen Raum, war der palladianische Baustil zu einem globalen Phänomen geworden. Worum es geht Symmetrie und Harmonie, Portiken und Villen

25 24 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance 06 Barock Ein religiöser Wandel, verbunden mit einem regen Erfindungsgeist der Architekten in Süd- und Mitteleuropa sowie Lateinamerika, brachte im 17. und frühen 18. Jahrhundert eine neue Art von Architektur hervor. Ein lockerer, dramatischer Sinn für Raum, eine freie und oft illusionistische Ausgestaltung, ein besonderer Sinn für Licht und Schatten sowie ein virtuos bewegungsreicher Figurenstil all das fand sich zusammen zu dem, was wir heute Barock nennen. Im Laufe des 16. Jahrhunderts kam es in ganz Europa zu einer religiösen Erneuerungsbewegung, die als Reformation bekannt geworden ist. In ihrem Kern zog sie die Dogmen und Praktiken der katholischen Kirche in Zweifel und brachte neue protestantische Kirchen hervor, insbesondere im nördlichen Europa. Die römischkatholische Kirche reagierte darauf mit der sogenannten Gegenreformation, die eigene Reformen hervorbrachte, an den traditionellen katholischen Glaubensinhalten aber festhielt. Es wurden große Aktionen durchgeführt, um möglichst viele Menschen wieder zurück in die katholische Kirche zu holen. Kunst und Architektur spielten dabei eine wichtige Rolle. Die Gegenreformation bediente sich der Kunst, um die Menschen wieder näher an religiöse Ideen und Ideale heranzuführen, um ihre emotionale Verbundenheit mit der Religion zu stärken und die erhabene Majestät Gottes und der Heiligen hervorzukehren. Auch die Künstler jener Zeit wurden von diesem Geist erfasst und prägten einen neuen Kunststil den Barock. Der barocke Raum Barock, das bedeutet in der Architektur vor allem eins einen neuen Sinn für Raum. Den Architekten der vorangegangenen Renaissance war es primär um einfache Grundformen der Geometrie gegangen, um Räume in Form von Kuben oder Doppelkuben, überwölbt von halbkugelförmigen Kuppeln. Gleichermaßen bestanden die Grundrissformen typischer Gebäude der Renaissance aus einer Reihe von Quadraten, Kreisen und gleichseitigen Dreiecken. Zeitleiste Mit seinem Baldachin über dem Hauptaltar des Petersdoms zu Rom macht Bernini die gedrehten Säulen populär 1635 Baubeginn der Kirche San Carlo alle Quattro Fontane in Rom (Borromini). Ihre ovale Kuppel ist mit ineinandergreifenden Sechsecken, Achtecken und Kreuzen kassettiert

26 Barock 25 Trompe-lʼœil Trompe-lʼœil ist eine Darstellungsweise, mittels derer die Künstler und Raumgestalter des Barock den Anschein von Räumlichkeit schufen. Im Trompe-lʼœil (ein Begriff, der aus dem Französischen kommt und Augentäuschung bedeutet) geht es um perspektivische Ansichten, die so realistisch gemalt sind, dass die Objekte darin täuschend echt erscheinen. In Barockkirchen wird dieses Mittel oft in der Deckenmalerei verwendet, wo sich das Gewölbe in den Himmel zu öffnen scheint, von himmlischen Heerscharen bevölkert. Das Kranzgesims, das unmittelbar unter der Decke rings um den Raum verläuft, fungiert dabei als eine Art Fensterrahmen, der den Blick in den Himmel freigibt. Engel oder sogenannte Putti, kleine nackte Knabenfiguren, lehnen sich über ihn und schauen hinab in den menschlichen Raum. Mit solcherlei Effekten wollte man die himmlische Sphäre der irdischen näher holen und über die bildhafte Kunst religiöse Emotionen wecken eine Strategie der Gegenreformation. Im Gegensatz dazu erschufen die Architekten der Gegenreformation eine sehr viel komplexere, dramatischere Raumform. Kuppeln konnten nun auch oval sein. Die Fassaden waren nicht mehr linear, sondern kraftvoll bewegt, nach innen oder außen gebogen, und es entstanden bislang ungekannte architektonische Muster. Innenräume zeigten neue, dynamisch fließende Formen, sinnlich geschwungene Kurven, hier und da auch dramatisch gewundene Säulen. Verstärkt wurde diese Baubeginn der Kirche SantʼIvo della Sapienza in Rom (Borromini) mit einer ebenfalls architektonisch revolutionären Kuppel Bernini entwirft den Platz vor dem Petersdom in Rom Baubeginn der St.-Nikolaus- Kirche in Prag (Christoph Dientzenhofer) Baubeginn der Frauen - kirche in Dresden (George Bähr)

27 26 Vom antiken Griechenland bis zur Renaissance Wirkung durch den geschickten Einsatz von ungewöhnlichen wie verborgenen Lichteffekten, die dem Raum zusätzlich eine Illusion von fließender Leichtigkeit verliehen. Der barocke Sinn für öffentliche Räume orientierte sich an ähnlichen Ideen. Das berühmteste Beispiel hierfür ist der Petersplatz, der große Platz vor dem Petersdom in Rom. Die großen, halbkreisförmig angeordneten Kolonnaden, die den Platz auf zwei Seiten umschließen, wurden 1657 von Gianlorenzo Bernini geschaffen und gelten als eines der prachtvollsten Beispiele des barocken urbanen Raums. Ornament und Detail Diese räumlichen Wirkungen im großen Maßstab spiegeln sich im Kleinen im ornamentalen Detail. Geschweifte Gesimse ziehen sich überall hin, zeichnen gleichzeitig konkave und konvexe Kurven nach. Gewölbe nehmen eigentümlich gerundete Formen an. Balkone, Brüstungen und Geländer neigen und biegen sich innen und außen einander zu. Und wo traditionelle geometrische Formen wie Kreise zum Einsatz kamen, sind sie bisweilen optisch in neue Muster aufgebrochen. Ein berühmtes Beispiel dafür ist die Turiner Kirche San Lorenzo, gestaltet von Guarino Guarini. Ihre Kuppel ist aus sich kreuzenden Rippen zusammengesetzt und in Bogensegmente unterteilt, die mit kleinen Fenstern und ungewöhnlichen Formen Fünfecken, Ovalen und Kreisen mit kunstreichen Zierelementen durchbrochen sind. Architektur und Emotion Die barocken Kirchen in Italien, die im 17. Jahrhundert von Architekten wie Guarino Guarini und Francesco Borromini konzipiert und gestaltet wurden, waren von blendender Schönheit. Der eigentümliche und bisweilen bizarre Sinn für Raum beförderte eine emotionale Reaktion, die genau das war, was die Päpste wollten den Menschen wieder ein unmittelbares und tief sitzendes Gefühl zu ihrer Religion zu vermitteln. Im Zusammenspiel mit schwülstig überladenen Gemälden und Skulpturen (das berühmteste Beispiel dafür ist Berninis Skulptur der Verzückung der Heiligen Theresa, die sich in der Kirche Santa Maria della Vittoria in Rom befindet) erzeugen die barocken Kirchen eine ganz neue Verquickung von Emotion und Religion, eben so, wie es im Sinne der Kirche war. Die Verbreitung der Idee Von Italien ausgehend breitete sich der barocke Architekturstil bald nach Frankreich aus, wo die Baumeister ihn nicht nur im Kir- Architektur kann die Regeln der klassischen Antike ändern und neue erfinden. ʻ Guarino Guarini, Architettura civile

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