Institut für Germanistik WS 05/06 Tutorium zum GK II Textsorten, Varietäten, Sprachstile Verfasserin: Kerstin Paul LITERATURANGABEN

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1 Institut für Germanistik WS 05/06 Tutorium zum GK II Textsorten, Varietäten, Sprachstile Verfasserin: Kerstin Paul LITERATURANGABEN Inhalt: 1. Wichtigste Grundsätze bei Literaturangaben 1 2. Weitere Prinzipien 1 3. Textarten in einem Literaturverzeichnis 1 a. Selbstständige Publikationen 1 b. Unselbständige Publikationen 1 4. Schema für Literaturangaben 2 Monografien 2 Sammelbände 3 Lexika/Handbücher 3 Aufsätze 4 Publikationen aus dem Internet 5 5. Eine Literaturangabe erstellen 6 6. Ein Literaturverzeichnis / eine Bibliografie erstellen 6

2 Seite 1 1. Wichtigste Grundsätze bei Literaturangaben Einheitliches Schema (gleiche Angaben in gleicher Reihenfolge mit gleichen Satzzeichen ) Bestimmtes Ordnungsprinzip der Liste (z.b. autorenalphabethisch oder getrennt nach Primär-/Sekundärliteratur) 2. Weitere Prinzipien Ins Literaturverzeichnis einer Hausarbeit nur Angaben aufnehmen, die zitiert oder sonstwie in der Arbeit genannt wurden Brockhaus, Encarta, Abiturwissen Deutsch & Co sind als Autoritäten nur eingeschränkt zitierwürdig (da keine Fachbücher im engeren Sinn!) Literaturangaben haben den Sinn, schnell zu den bezeichneten Texten zu führen (d.h. die Suche in einem Katalog so einfach wie möglich zu machen und z.b. die Reihe angeben, auch wenn dies nicht notwendig ist ) 3. Textarten in einem Literaturverzeichnis a) selbstständige Publikationen Monografien (= umfassende Darstellung eines wissenschaftlichen Themas in Buchform) Lexika/Handbücher (=geordnete Auflistung von Artikeln zu einem Rahmenthema o.ä. ) Sammelbände (= Sammlung von thematisch ähnlichen, abgeschlossenen Beiträgen/Aufsätzen/Abhandlungen mehrerer Autoren) b) unselbstständige Publikationen Aufsätze (= in Sammelbänden/Zeitschriften publizierte (meist kürzere) Darstellungen eines Einzelthemas) Artikel (= in Handbüchern/Lexika befindliche, systematisch angeordnete Beiträge) Publikationen aus dem Internet (= in elektronischer Form vorliegender Beitrag)

3 Seite 2 4. Schema für Literaturangaben a) selbstständige Publikationen Monografien von einem Einzelautor Einfachstes Bsp: Adamzik, Kirsten (2001): Sprache: Wege zum Verstehen. Tübingen, Basel: Francke. [Name], [Vorname] ([Jahr]): [Titel].[Ort,e]: [Verlag]. Zusätzlich (wenn vorhanden): Untertitel (muss aufgeführt werden) Auflage (muss ab der 2. Auflage aufgeführt werden) Reihentitel und nummer (fakultativ, dienen aber der besseren Auffindbarkeit) Brinker, Klaus ( ): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Berlin: Schmidt. [Name], [Vorname] ( [Auflage] [ErscheinungsJahr]): [Titel]. [Untertitel]. [Erscheinungsort,e]: 1cm [Verlagsname] ([Reihe Nummer]). Erst der Nachname, dann der Vorname Die Nummer der Auflage kommt hochgestellt vor das Erscheinungsjahr (Microsoft Word: Format Zeichen Hochgestellt ankreuzen) Titel und Untertitel durch Punkte trennen, beides kursiv setzen Doppelpunkte nur vor Titel und Verlag Verlagsnahmen kurz und eindeutig: z.b. Niemeyer statt Max Niemeyer Verlag, dtv statt Deutscher Taschenbuchverlag usw. Das letzte Satzzeichen einer Literaturangabe muss ein Punkt sein. Verbraucht die Literaturangabe mehr als 1 Zeile, ab der 2. Zeile 1-1,5 cm einrücken (Microsoft Word: Format Absatz Sondereinzug Hängend auswählen, daneben Maß eingeben )

4 Seite 3 von mehreren Autoren Fleischer, Wolfgang; Michel, Georg; Starke, Günter ( ): Stilistik der deutschen Gegenwartssprache. Frankfurt/M. u.a.: Lang. Name1, Vorname1; Name2, Vorname 2; (Jahr): Hinweis: Die einzelnen Autorennamen werden durch ein Semikolon getrennt Sammelbände von mehreren Herausgebern Eisenberg, Peter; Ramers, Karl Heinz; Vater, Heinz (Hgg.) (1992): Silbenphonologie des Deutschen. Tübingen: Narr (Studien zur deutschen Grammatik 42). von einem Herausgeber Földes, Csaba (Hg.) (1992): Deutsche Phraseologie in Sprachsystem und Sprachverwendung. Wien: Edition Praesens. Name, Vorname (Hg.) ([Jahr]): [Name1], [Vorname1]; [Name2], [Vorname2]; (Hgg.) ([Jahr]): Bei einem Herausgeber wird hinter den Vornamen in Klammern Hg. geschrieben, bei mehreren (Hgg.) Der Rest wie bei Monographien Lexika/Handbücher Im Normalfall wie bei Monografien/Sammelwerken Besonderheiten: Dudenredaktion (Hg.) (1992): Duden. Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Mannheim u.a. (Der Duden in 12 Bänden; 11). Bei den Duden-Bänden ist die Dudenredaktion der Herausgeber, Verlagsangabe wird nicht angegeben.

5 Seite 4 b) unselbstständige Publikationen Aufsätze aus einem Sammelband Ewald, Petra (1998): Zu den persuasiven Potenzen der Verwendung komplexer Lexeme in Texten der Produktwerbung. In: Hoffmann, Michael; Keßler, Christine (Hgg.): Beiträge zur Persuasionsforschung. Unter besonderer Berücksichtigung textlinguistischer und stilistischer Aspekte. Frankfurt/M. u.a.: Lang, Aufsatzverfassername, Vorname (Jahr): Aufsatztitel. Untertitel. In: Sammelbandherausgebername, Vorname (Hg.): Sammelbandtitel. Untertitel. Ort: Verlag, ersteseite letzteseite. Kursiv wird immer nur der Titel einer selbstständigen Buchpublikation gesetzt, nicht aber der Aufsatztitel! Nach dem Namen des Verfassers des Aufsatzes, dem Erscheinungsjahr und dem Titel steht In: und dann die Angaben des Sammelwerkes. Ist der Aufsatzverfasser gleichzeitig der Sammelbandherausgeber, wird Sammelbandherausgeber, Vorname durch ders. ersetzt. Wichtig: Seitenzahlen des Aufsatzes ganz am Ende angeben. Immer erste und letzte Seite angeben, da aus einer Angabe wie 70ff die Länge des Aufsatzes nicht hervorgeht! aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift Ammon, Ulrich (1996): Die nationalen Varietäten des Deutschen im Spannungsfeld zwischen Dialekt und gesamtsprachlichem Standard. In: Muttersprache. Vierteljahresschrift für deutsche Sprache 106.3, Aufsatzverfassername, Vorname (Jahr): Titel. Untertitel. In: Zeitschriftname. Untertitel Zeitschriftnummer.Heftnummer, ersteseite letzteseite.

6 Seite 5 Eine Zeitschrift hat keinen Herausgeber oder Verfasser, sondern wird durch eine Nummer / Heftnummer identifiziert. Oft kann auch einfach eine Abkürzung anstelle des ausgeschriebenen Zeitschriftennamens stehen (DU = Der Deutschunterricht, LiLi = Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, ZfdA = Zeitschrift für deutsches Altertum, usw.) Nach dem Namen des Verfassers des Aufsatzes, dem Erscheinungsjahr und dem Titel steht In: und dann die Angaben des Sammelwerkes. Auch hier die Seitenangaben angeben, und zwar erste und letzte Seite! Publikationen aus dem Internet Bsp.1: Online-Zeitschrift Dürscheid, Christa (2005): Medien, Kommunikationsformen, kommunikative Gattungen. In: Linguistik online [Online unter: ( )]. Bsp.2: Online-Dokument, welches auch als Printtext vorliegt Kleinberger, Ulla; Thimm, Günther & Caja (2000): Soziale Beziehungen und innerbetriebliche Kommunikation: Formen und Funktionen elektronischer Schriftlichkeit in Unternehmen. In: Thimm, Caja (Hg.): Soziales im Netz. Sprache, Beziehungen und Kommunikationskulturen im Internet. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S [Online unter: ( )] Name, Vorname (Jahr): Titel. Untertitel. In: [ ]. [Online unter: (Zugriffsdatum)]

7 Seite 6 Am wichtigsten bei Literaturangaben aus dem Internet ist die Angabe der Ziel- URL (Link, durch den man zu dem genannten Dokument gelangt) und das Datum, an dem man auf dieses Dokument zugegriffen hat (Grund: hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Link nach 1 Jahr schon nicht mehr funktioniert) Auch bei Dokumenten, die als Printmedium vorliegen, sollte man wegen evtl. abweichender Seitenzählung zugeben, aus dem Internet zitiert zu haben! Vorsicht: nicht zitierwürdig sind Seiten, bei denen der Verfasser und Verfassungsdatum nicht genannt sind, ebenso Schülerhausarbeiten u.ä. 5. Eine Literaturangabe erstellen Tipps und Der Buchumschlag enthält fast nie alle Angaben besser die Seite(n) mit dem Copyright kopieren oder (billiger) die Angaben sofort nach dem Kopieren oder Entleihen rausschreiben Sollte doch einmal eine Angabe fehlen: Suchmaske der Deutschen Bibliothek unter Oft findet man die gesuchten Texte im Internet bibliographiert (auch nützlich bei Zweifelsfällen beim Zitierschema) Oft ist die fehlende Angabe im OPAC-Eintrag zu finden Am besten eine Zitierweise angewöhnen und einüben, dann ist alles bald kein Problem mehr ;) 6. Ein Literaturverzeichnis / eine Bibliographie erstellen Ordnungsprinzip des Verzeichnisses immer autorenalphabetisch nach den Nachnamen sortieren! Weitere Unterteilungen möglich: Nach Textsorten (Monographien ; Wörterbücher; Sammelwerke; Aufsätze usw.) Nach Primärtexten und Sekundärliteratur (in der Linguistik unpraktisch)

8 Seite 7 Besonderheiten und Probleme bei der Ordnung: Problem Lösung Mehrere Texte desselben Autors nach Erscheinungsjahr sortieren, den ältesten Text zuerst Beispiel Hoffmann, Michael (1990): Hoffmann, Michael (1999): Problem Mehrere Texte desselben Autors einem Jahr Beispiel Lösung nach Titel alphabetisch sortieren, außerdem die Texte mit Kleinbuchstaben numerieren Hoffmann, Michael (1900a): Hoffmann, Michael (1900b): Problem Mehrere Aufsätze aus einem Sammelband/ Zeitschriftheft Beispiel Sammelband: Lösung Vollständige Literaturangabe des Sammelbandes, verkürzte Literaturangabe der Einzelaufsätze Barz, Irmhild; Schröder, Marianne (Hgg.) (1997): Nominationsforschung im Deutschen. Festschrift für Wolfgang Fleischer zum 75. Geburtstag. Frankfurt/M. u.a.: Lang. Aufsätze daraus: Gréciano, Gertrud (1997): Zur Festigung von Phraseologie. Eine Merkmalanalyse. In: Barz/Schröder (Hgg.), Poethe, Hannelore (1997): In Phraseologismen geronnene Alltagserfahrungen mit Sprache und Kommunikation. In: Barz/Schröder (Hgg.),