Gemeinsame Pressemitteilung Aktiv gegen den Schlaganfall
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- Herta Meyer
- vor 7 Jahren
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1 Gemeinsame Pressemitteilung Aktiv gegen den Schlaganfall Gesundheitsinitiative zum Tag gegen den Schlaganfall startet mit Telefonaktion am Mittwoch, 8. Mai Vielfältige Aufklärungsaktionen mit Schirmherrn OB Dr. Würzner in der Fußgängerzone am Freitag, 10. Mai Heidelberg, zum 10. Mai Fünf Partner treten zum nationalen Tag gegen den Schlaganfall am Freitag, 10. Mai, dafür ein, das Bewusstsein der Bevölkerung für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Die Stadt Heidelberg, die Kliniken Schmieder und die DAK-Gesundheit wollen gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Selbsthilfegruppe Nie aufgeben junge Menschen nach Schlaganfall e. V. Aufklärungsarbeit ohne erhobenen Zeigefinger leisten. Auftakt im Vorfeld ist eine Telefonaktion am Mittwoch, 8. Mai. Eine hochrangig besetzte Expertenrunde beantwortet alle Fragen rund um das Thema Schlaganfall. Von 14 bis 17 Uhr halten sich Dr. med. Klaus Brosi, Arzt für Neurologie, Prof. Dr. med. Peter A. Ringleb, Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Notfallambulanz, Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Priv. Doz. Dr. Tobias Brandt, Ärztlicher Leiter Kliniken Schmieder Heidelberg, Beate Weis als Vertreterin der Selbsthilfegruppe Nie aufgeben junge Menschen nach Schlaganfall e. V., und Klaus Rettig, Leiter Versorgungsmanagement der DAK-Gesundheit, zur Verfügung. Unter der Hotline-Nummer werden so viele Fragen wie möglich rund um das Thema Schlaganfall beantwortet. Vielleicht haben Sie bereits Berührung mit dem Thema gehabt, und es bewegt Sie eine persönliche Frage. Oder Sie lassen sich von den Experten erklären, welche Bedeutung die Ernährung und die Bewegung für die Prävention haben, welche Anzeichen den Schlaganfall ankündigen können, und was zu tun ist, wenn der Ernstfall eingetreten ist. in Kooperation mit Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 1 von 6
2 Schirmherr des Tages gegen den Schlaganfall ist Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Er wird am Freitagnachmittag um 14 Uhr die Veranstaltung in der Hauptstraße, Anatomiegarten, eröffnen und ein abwechslungsreiches Programm ankündigen. Dr. Eckart Würzner betont: Die Stadt Heidelberg hat ein Schlaganfallnetzwerk initiiert, in dem wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern mehrere Ziele verfolgen. Wir möchten unsere Bürgerinnen und Bürger für das Thema Schlaganfall sensibilisieren und das Zusammenwirken der Partner optimieren. Später wird er selbst aktiv sein, um etwas für sich und andere zu tun. Lassen Sie sich überraschen! Um 15 Uhr treten die Schlaganfall-Experten nochmals zusammen und informieren Besucher und Passanten vor Ort im Rahmen eines Expertengespräches. Als Vertreter der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Heidelberg wird Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Hacke hieran teilnehmen. Im Anschluss ist nochmals Gelegenheit, Fragen zu stellen. Darüber hinaus macht ein begehbares Gehirnmodell Lust, sich auf neue und sehr anschauliche Weise mit unserem Steuerungsorgan zu befassen. Außerdem lädt ein Schlaganfall-Bus ein, sich genauer mit dem Thema zu beschäftigen. An einem Service-Point können Interessierte sich den Blutdruck messen lassen oder einen Risiko-Check zum Schlaganfall machen. Die fünf Partner der Gesundheitsinitiative stehen an den Informationsständen jederzeit für vertiefende Fragen zur Verfügung. Als Menschen, die von Schlaganfall betroffen sind, ist den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Nie aufgeben junge Menschen nach Schlaganfall e. V. die Aufklärung sehr wichtig. Aber auch zu zeigen, wie es möglich ist, nach Schlaganfall mit Freude wieder mitten im Leben zu stehen. Meine Kollegen und ich freuen uns auf den Austausch mit den Passanten. Wir sind gespannt, welche Fragen zur Sprache kommen werden. Vielleicht nehmen Sie eines heute schon mit: Ein Schlaganfall ist ein Notfall jede Minute zählt, so Priv. Doz. Dr. Tobias Brandt. Und Thorsten Rose, Regionalchef der DAK-Gesundheit ergänzt: Lassen Sie es nicht so weit kommen. Es lässt sich im Alltag einiges tun, um einen Schlaganfall zu vermeiden. Ein einfacher Tipp, der für jeden umsetzbar ist: Treppe statt Aufzug. Hintergrundinformationen und Zusammenhänge erfahren Sie bei unseren Aktionen am Mittwoch und am Freitag. Wir freuen uns auf Sie. Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 2 von 6
3 Pressekontakt Aktion Aktiv gegen den Schlaganfall : Kliniken Schmieder Heidelberg, Thorsten Großstück, Tel.: , t.grossstueck@kliniken-schmieder.de DAK-Gesundheit Heidelberg, Thorsten Rose, Tel.: , thorsten.rose@dak.de Stadt Heidelberg, Dirk Hofmann, Tel: , dirk.hofmann@heidelberg.de Universitätsklinikum Heidelberg, Annette Tuffs, Tel.: , annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de Nie aufgeben junge Menschen nach Schlaganfall e. V., Beate Weis, nie.aufgeben@online.ms, Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 3 von 6
4 Faktenblatt Aktiv gegen den Schlaganfall Vom Schlägle zum Notfall Das Wichtigste zum Schlaganfall in Kürze Das Wort Schlaganfall ist eine Sammelbezeichnung. Der Begriff hat sich in einer Zeit etabliert, in der es noch nicht möglich war, die verschiedenen Formen und Ursachen näher zu festzustellen. Heute unterscheiden die Ärzte die Hauptgruppen Hirninfarkte und Hirnblutungen. Rund 80 % der Schlaganfälle sind Hirninfarkte, die durch eine Verstopfung der Gefäße und einer daraus resultierenden Mangeldurchblutung des Gehirns hervorgerufen werden. Auslöser können Arteriosklerose, Embolien oder Thrombosen sein. Etwa 10 bis 15 % der Fälle sind Hirnblutungen. Hier wird der Schlaganfall durch den Austritt von Blut in das Hirngewebe verursacht. Ein geplatztes Gefäß liegt zugrunde. Weiter gibt es seltene Formen wie die Subarachnoidalblutung (Blutung aus einem Aneurysma = Gefäßaussackung) und die venösen Thrombosen. Einige Fakten Der Schlaganfall (Apoplexie) zählt zu den großen Volkskrankheiten. Schätzungen zufolge ereignet sich in Deutschland alle drei Minuten ein Schlaganfall (ca /Jahr). Drei von vier Patienten sind zum ersten Mal betroffen. Jeder Fall ist ein Notfall und muss in so kurzer Zeit wie möglich in einer Schlaganfall-Station, Stroke-Unit, behandelt werden, die es mittlerweile in allen größeren Städten und Regionen gibt. Als Zeitfenster für die Akutbehandlung mit einer Lyse (Gerinnungsauflösung) gelten in der Regel 4,5 Stunden. Je kürzer der Zeitraum zwischen Auftreten und Behandlung ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines guten und sehr guten Verlaufs. Was Sie zur Vermeidung tun können Die beste Vorsorge ist die Vermeidung von Risikofaktoren. Der weit wichtigste Risikofaktor ist der Bluthochdruck. Behalten Sie daher Ihre Blutdruckwerte im Auge: Sie sollten nicht über 140 mm Hg (oberer Wert) bzw. 90 mm Hg (unterer Wert) steigen. Eine lohnende Investition sind einfach zu bedienende Messgeräte für den Oberarm. Sie sind im Fachhandel erhältlich. Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 4 von 6
5 Die weiteren Risikofaktoren sind ebenfalls nicht unbekannt: Es sind Herzkrankheiten, Diabetes, Arteriosklerose und überhöhte Blutfette. Neben dem vertiefenden Gespräch mit Ihrem Hausarzt können Sie täglich etwas Schlaganfallvorsorge einbauen, in dem Sie sich regelmäßig bewegen Maß halten bei Ernährung und Alkohol eine salzarme und vegetarisch orientierte Ernährung anstreben ausreichend trinken - als Faustregel kann das Verhältnis 30 ml/kg Körpergewicht auf 24 Stunden herangezogen werden Stress reduzieren und Entspannungsphasen einbauen nicht rauchen, insbesondere bei Verhütung mit der Pille (orale Kontrazeption) Und wenn der Ernstfall eingetreten ist Jede Minute zählt, durch schnelles Handeln lassen sich Folgeschäden minimieren. Bei Verdacht auf Schlaganfall wählen Sie bitte gleich die 112 und rufen den Notdienst. Konsultieren Sie nicht zunächst Ihren Hausarzt, sondern bleiben Sie im Zeitfenster. Eine gute Nachricht im Ernstfall: Die Heidelberger Bevölkerung ist sehr gut versorgt. Von der Akutbehandlung in der Stroke-Unit an der Uniklinik bis hin zur Neurologischen Rehabilitation in den Kliniken Schmieder auf dem Speyererhof einschließlich Tagesklinik die Patienten erhalten wohnortnah hochqualifizierte Behandlung über die ganze Bandbreite. Hier kommen modernste Verfahren zum Einsatz wie die Lysetherapie, die auch invasiv durch Katheter den Thrombus angehen kann oder ein verengtes oder verschlossenes Gefäß wiedereröffnen kann. Eine weitere gute Nachricht ist, dass das menschliche Gehirn eine erstaunliche Fähigkeit hat, sich durch eine Rehabilitationsbehandlung mit intensiver Therapie neu zu strukturieren und verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu gewinnen. Diese Plastizität des Gehirns seit Jahrzehnten von den Vorreitern der Neurologischen Rehabilitation erkannt, konnte in den 90-er Jahren durch Rehabilitationsforschung bewiesen werden. Und so bestehen heute gute Chancen, auch nach einem Schlaganfall und schnellem Handeln, ein erfülltes und lebenswertes Leben führen zu können. Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 5 von 6
6 Infobox Jede Minute zählt Bei Verdacht auf Schlaganfall wählen Sie bitte sofort die Notrufnummer 112 und nennen Namen, Adresse und das Stichwort Verdacht auf Schlaganfall. Folgende Symptome sollten Sie nicht ignorieren: Taubheitsgefühle, Lähmungen Sprachstörungen oder Sprachverständnisstörungen Sehstörungen und Doppelbilder Schwindel und Fallneigung Plötzlicher sehr starker Kopfschmerz, ev. verbunden mit Übelkeit und Bewusstseinseintrübung Nicht selten kündigt sich ein Schlaganfall Tage, Wochen oder Monate vor Auftreten an. Unseren beiden Gehirnhälften entsprechend, treten die Symptome häufig nur in einer Körperhälfte auf. Sie können dauerhaft sein auch vorübergehend, was besonders tückisch ist. Weiterführende Informationen: Aktiv gegen den Schlaganfall Seite 6 von 6
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