Die Frage nach der Steuer («Der Zinsgroschen»)
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- Melanie Baum
- vor 7 Jahren
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1 Der Zinsgroschen Predigt von Rudolf Gräser am aus Matt. 22,15-22 Was gehört wem? Wer seine Bibel nach dem Kalender Sonne und Schild liest, der hat in der letzten Zeit als fortlaufende Bibellese das Matthäus Evangelium gelesen. In vielen Gleichnissen will Jesus den Zuhörern damals wie heute Dinge sagen zum besseren Verständnis. Ob man sie besser versteht oder auch nicht, das liegt oft am Zuhören oder auch am Beschäftigen mit dem Wort Gottes. Was will uns ein Gleichnis sagen, was vor langer Zeit den Menschen gesagt oder erklärt und ausgelegt wurde? Es ist schon sehr erstaunlich, dass Gottes Wort auch heute noch Aussagekraft hat und Menschen trifft und dadurch auch Hilfe wird. In den Evangelien des Markus, Matthäus und Lukas finden wir zu unserem Text: Der Zinsgroschen verschiedene Schilderungen des gleichen Textes. Es ist damals wie heute so, dass Menschen, die das Gleiche erleben unterschiedlich, erzählen. Zum Beispiel werden Erlebnisse von einem Familienausflug oder vom Gemeindefest unterschiedlich erzählt. Jeder erzählt das wichtigste und schönste Erlebnis. Deshalb ist es uns sehr wichtig Bibelstunden zu besuchen, da kann man sich mit Geschwistern über das Wort Gottes austauschen. Es wird ein bestimmter Abschnitt gemeinsam gelesen und danach die Gedanken zum Text ausgetauscht. Aus der fortlaufenden Bibellese des Matthäus Evangeliums wollen wir uns mit einem ganz bekannten Wort beschäftigen. Dieser Abschnitt ist in den meisten Bibeln mit dem Zinsgroschen überschrieben. Die Frage nach der Steuer («Der Zinsgroschen») 15Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in seinen Worten fangen könnten; 16 und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: a Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. 17 Darum sage uns, was meinst du: Ist's recht,
2 daß man dem Kaiser Steuern zahlt oder nicht? 18 Als nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? 19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. 20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? 21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! b 22 Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon. Was ist der Grund dieser scheinheiligen Fragerei? In den vor hergehenden Kapiteln hatte Jesus durch viele Gleichnisse geprochen und durch seine Taten bei den Pharisäern Hass gegen Jesus ausglöst. Die Reinigung des Tempels, die bösen Weingärtner, die königliche Hochzeit, das waren ja alles Gleichnisse in denen sich die Pharisäer entlarvt sahen. Und nun wollen sie Jesus durch eine Frage fangen. " Sie hielten einen Rat, wie ihn in seiner Rede fangen konnten." In der Wuppertaler Studienbibel steht zu diesem Vers " Pharisäer und Horodianer,die sonst Feinde waren, sind in Heuchelei und Intrigenspiel einträchtig beieiander,um den gemeinsamen Gegner, also den Herrn Jesus zu Fall zu bringen. Und das geschieht durch eine Heuchelei " Meister wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand,du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Es ist schon eine sehr fragliche Haltung dieser Männer. Sie wissen das Jesus wahrhaftig ist, und trotzdem wollen sie ihn durch ihre Fragerei zu Fall bringen. Sie hätten das Wissen müssen, dass sie Jesus nichts vormachen können. Aber in ihren Reden und Handlungen bloß gestellt, suchen sie jede Gelegenheit um Jesus aus dem Weg zu räumen. Mal sehen was er zur Steuerfrage sagen wird? Denn diese Äußerung wäre ja gegen die Staasgewalt : und da könnte man ihn vielleicht fangen. "Was meinst du, sage uns, ist es recht das man dem Kaiser Steuer zahle, oder nicht? Es ist schon seltsam, wie sie von Jesus sofort eine Antwort verlangen. Vieleicht klappt es diesmal. Aber Jesus merkt ihre Bosheit "Ihr Heuchler was versucht ihr mich"
3 Eine Antwort mit Ja bedeutet die Anerkennung der römischen Staatsmacht der damaligen Zeit und der Hass von allen Menschen gegen Jesus, weil diese vaterländisch gesinnt sind. Sagt Jesus Nein, dann macht er sich zum Staatsfeind. Die Römer hatten als Besatzungsmacht eine Kopfsteuer erhoben. Die Pharisäer waren sich sicher, dass Jesus eine falsche Antwort gibt. Ein Ja oder Nein hätte ihren hinterlistigen Plan gelingen lassen. Jesus durchschaut diese Heuchelei und lässt sich eine Münze bringen. In unserem Text heißt eine Steuermünze. In der Studienbibel wird dazu folgendes geschrieben " Wenn der Herr Jesus die Gegner dendinar- Silbergroschen ( Wert 87 Pfennig ) vorweisen läßt, also offenbar selbst keine solche Münze in seinem Besitz hat, so sind die Gegner gekennzeichnet. Die ihn zu Fall bringen wollen, tragen die Münze des Kaisers bei sich und bekunden durch den Gebrauch des kaiserlichen Geldes ja schon die Anerkennung der Herrschaft der Römer. Mit der Münzprägung überführt Jesus seine Gegner. Er fragt wessen Bild ist das? Die Antwort, das Bild des Kaisers. Und dann kommt die Antwort " Gebt dem Kaiser was des Kaiser ist und Gott was Gott ist. Mit dieser plötzlichen Wende hatten sie gerechnet. Die die Jesus bloß stellen, oder anprangern wollten waren geschockt. Sie waren sich ihrer Sache so sicher und nun diese Wende. In der Bibelübersetzung von Ulrich Wilkens heißt es: Da waren sie starr vor Staunen über ihn. In dem vorliegenden Gleichnis erfolgt eine schnelle und eindeutige Klärung. Wie oft würden wir uns in unserem Umfeld wünschen, dass Jesus uns gleich die richtige Antwort gibt, mit der wir auf scheinheilige Fragen die richtige Antwort hätten. Gesetze sollen Ordnung schaffen und Ordnung erhalten. Sie sind notwendig geworden, weil die Zehn Gebote, die Gott den Menschen gab für viele keine Gültigkeit mehr haben. es fällt einigen schwer sich unter zuordnen. Das sehen wir an vielen Steuerhinterziehungen, Tempoüberschreitungen, Scheidungen und vielem mehr. Gottes Wort ist für sie keine Richtlinie, kein Gebot mehr. Aber da haben Menschen schon immer Schwierigkeiten gehabt.
4 Im Brief an die Römer Kap. 13,7 da schreibt Paulus " Lasst allen zukommen was ihr ihnen schuldig seid: die Steuer, wem die Steuer gebührt, dem Zoll, wem der Zoll zukommt, die Furcht, wem die Furcht und die Ehre wem die Ehre gebührt." Danke lieber Paulus,alles klar möchte man denken. Und doch sind auch wir immer wieder im täglichen Leben gefragt, was hat Vorrangstellung, wo brauchen wir eine Münze für die richtige Entscheidung. In unserem Text steht sie ließen ihn und gingen davon. Das Gespräch war abgebrochen, weil die Pharisäer ihre scheinheilige Fragen nicht erüfllt hatten. Sie sahen sich bloßgestellt. Ich glaube das ist das schlimmste für einen Menschen, wenn ihn Gott Dinge im Leben zeigt und er davon läuft. Nicht bereit etwas zu ändern, zu vergeben, zu berichtigen. Wenn man an den reichen Jüngling denkt, er ging traurig davon. Jesu Ratschlag kann schon hart treffen, wenn es um persönliche Dinge geht. Davon rennen hat noch nie etwas gebracht. Wieviele Menschen leiden adrunter, dass sie davon gerannt sind ind keine Entscheidung getroffen haben oder beleidigt sind, weil sie kein Recht bekamen. Etwas sehr positives hat ja diese Gleichnis. Die Scheinheiligkeit mit der die Pharisäer an Jesus herantreten, die wird sehr schnell aufgedeckt. Ihr Heuchler, möge es Gott mir und Ihnen allen schenken, dass so ein Urteil nicht über uns gesprochen wird. Das wir auch immer wieder bereit sein möchten uns korrigieren zu lassen. Unser Fragen sollte ehrlich sein und Antworten die wir durch Gottes Wort oder Gespräch erhalten Hilfe sein. In einem Andachtsbuch stand folgendes: Eine sehr reiche Frau wurde bei einer Sammlung zur Renovierung der Kirche um eine Spende gebeten. Gerne beteilige ich mich an der "Aktion sagte sie" aber leider kann ich nur das berühmte Schärflein der Witwe beitragen! Der Pfarrer antwortete: " Gute Frau das wäre zu viel, das können wir nicht erwarten".- Sie haben mich mißverstanden, lachte die Frau "ich meinte mit dem Schärflein eine kleine Gabe!" Ja, sagte der Pfarrrer, das wäre dann doch zu viel, denn die Witwe hat mit ihrem Schärflein damals alles, was sie ihr Eigen nannte in den Gotteskasten gelegt. Die Frau gab eine beachtliche Summe. Bei meinen Vorbereitungen fand ich einen Ausspruch " Wer seinen Besitz festhält, hat keine Hand frei zu Essen." - man kann an dem was man festhält verhungern und Schaden erleiden. Zusammenfassung:
5 1)Als Christ muß ich den göttlichen Ordnungen immer die erste Stelle einräumen, aber ich darf mich den staatlichen Ordnungen. nicht entziehen. Für einen Christen sollte wichtig sein, nach den Geboten Gottes zu fragen und danach zu leben. Auch, wenn wir uns über viele und oft zu hohe Steuern ärgern glaube ich doch, dass viele Autofahrer sich über neue Autobahnen, die ja auch durch Steuergelder finaziert werden sich freuen. 2)Das Schlechteste was eienem Menschen passiert ist, das er davon rennt, wenn ihn Gott Fehler in seinem Leben zeigt. 3)Wir sollten uns als Christen nicht zu denen gesellen, die einen dritten unmöglich oder platt machen wollen. ( da hielten sie einen Rat ) 4)Über Gottes Wort können wir schon verwundert sein,aber lassen wir uns durch sein Wort helfen und korrigieren. 5)Wer davon läuft, wie in unserem Gleichnis die Pharisäer, hat Gottes Nachgehen und seine vergebende Liebe nicht begriffen. Starr und sprachlos vor der Wahrheit, die Jesus uns ins Gesicht sagt, kann man auf den ersten Moment sein, aber man darf auch seine Hilfe erfahren. 6) Jesus will in unserem Leben Dinge aufdecken, die ihm nicht gefallen. Damit läßt er uns aber nie allein. Er bietet uns Hilfe und Vergebung an. Amen
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