Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

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1 Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus AM 27. JANUAR 2009 Landtag Rheinland-Pfalz Landesregierung Rheinland-Pfalz Stadt Mainz Jüdische Gemeinde Mainz Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz Bistum Mainz Bischöfliches Ordinariat Arbeitsgruppe Gedenktag 27. Januar Katholische Jugendzentrale Mainz Katholische Kirchengemeinde St. Stephan in Mainz Förderverein Biblische Botschaft Marc Chagall in Mainz e. V. Evangelische Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz Evangelisches Dekanat Mainz Evangelische Kirche, Stadtjugendpfarramt Mainz Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V. Gegen Vergessen- Für Demokratie e. V. Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. CinéMayence LiteraturBüro Mainz Stadtbibliothek Mainz Landesmuseum Mainz Amnesty International Stadtjugendring Mainz Stiftung Lesen Deutsch-Israelische Gesellschaft Mainz Eine Neue Synagoge für Mainz e. V. Werkbund Rheinland-Pfalz Bundesverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz LANDTAG RHEINLAND-PFALZ

2 Geleitwort GELEITWORT Vor wenigen Wochen haben wir an die Reichspogromnacht erinnert. Am Abend des 9. November vor 70 Jahren und am darauf folgenden Tag zündeten Angehörige der SA und SS jüdische Gebetshäuser und Geschäfte an, sie überfielen Bürger jüdischen Glaubens in ihren Wohnungen, zerstörten und plünderten auch in Mainz und anderen Städten im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Zahlreiche Menschen wurden ermordet. Für die Juden in Deutschland und Europa begann eine Zeit unvorstellbaren Leids, des Grauens, der Verfolgung und Vernichtung eine Katastrophe vor der Katastrophe. IMPRESSUM Herausgeber: Der Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz Verantwortlich: Hans-Peter Hexemer Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Elke Steinwand Titelbild: Pfälzische Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie, Pfalzklinikum Klingenmünster, Skulptur von Volker Krebs Gestaltung: Petra Louis, Mainz Copyright: Landtag Rheinland-Pfalz, Dezember 2008 Mit dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar erinnern wir seit 1996 an die sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens, die in deutschem Namen ermordet wurden, aber auch an alle anderen Opfer, die während der Zeit der barbarischen Diktatur des Nationalsozialismus ihr Leben verloren. 70 Jahre nach Hitlers so genanntem Euthanasie-Erlass gedenkt der Landtag im Jahr 2009 insbesondere dieser Opfer. Zahlreiche andere Veranstaltungen greifen das Thema ebenfalls auf. Die Abgeordneten selbst kommen am Gedenktag zu einer auswärtigen Plenarsitzung im Pfalzklinikum Klingenmünster zusammen. Dort wurde im Jahre 2008 die Pfälzische Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie neu geschaffen. Wie in den vergangenen Jahren stellt auch dieses Programmheft ausgewählte Gedenkveranstaltungen vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Landeshauptstadt. Im letzten Drittel des Heftes gibt es Hinweise zu Veranstaltungen in weiteren Städten und Gemeinden des Landes. Das Erinnern an die schrecklichsten Ereignisse der deutschen Geschichte erfordert Kraft und Beharrlichkeit. Unser Dank gilt daher der Vielzahl 3

3 an privaten Initiativen, Einzelpersonen, Kirchen, Institutionen und Einrichtungen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung wachzuhalten. Ihre Leistung ist nicht hoch genug zu schätzen und anzuerkennen. Dieses Programmheft macht deutlich: Sie verleihen dem Erinnern viele verschiedene Formen, von Hörfunksendungen über Kunstausstellungen, Andachten und Stadtrundgängen bis hin zu Autorenlesungen. Bitte nehmen Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, diese Veranstaltungen wahr. Vor 70 Jahren haben Hunderttausende weggesehen. Im Bewusstsein dessen, was passiert ist, müssen wir die Kette von Gleichgültigkeit und Desinteresse, Abneigung und Ausgrenzung, Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung durchbrechen, damit sich Geschichte nicht wiederholt. Für eine friedliche und demokratische Zukunft müssen wir Antisemitismus und Fremdenhass früh erkennen und bekämpfen. Hierfür benötigt besonders die junge Generation geschichtliches Wissen. Im Hier und Jetzt nicht zu schweigen, sondern zu handeln ist das, was wir den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft schuldig sind. Wer nichts tut, macht mit. Joachim Mertes Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz Jens Beutel Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz Euthanasie in Hadamar. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in psychiatrischen Anstalten Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 14. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: 14. Januar bis 6. Februar 2009 Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.00 bis Uhr Landtag Rheinland-Pfalz, Deutschhausplatz 12, Mainz Ein zentraler Begriff der NS-Vernichtungspolitik war Euthanasie. Psychisch Kranke und geistig Behinderte, von den Nazis als unproduktiv, unnütz und lebensunwert bezeichnet, wurden gequält, verwundet, verkrüppelt, zwangssterilisiert und ermordet. Die letzte von sechs so genannten Euthanasie -Anstalten wurde 1940 in der Landesheilanstalt Hadamar eingerichtet. Bis August 1941 brachten die Nazis hier über Menschen in einer als Duschraum getarnten Gaskammer um. Bis 1945 starben weitere Menschen durch gezielte Verabreichung tödlicher Medikamente und Unterernährung. Viele Opfer stammten aus dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Seit 1983 besteht in Hadamar eine Gedenkstätte. Professor Dr. Christina Vanja leitet den Bereich Archiv, Gedenkstätten, Historische Sammlungen beim Landeswohlfahrtsverband Hessen und führt in die Ausstellung ein. AUSSTELLUNG Transportbusse der Gekrat, hier vor der Zwischenanstalt Eichberg/Rheingau, brachten die Menschen in die Euthanasie -Vernichtungsanstalten. Die Fenster waren mit grauer Farbe zugestrichen. Foto: Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Anmeldung zu Führungen für Schulklassen und Gruppen nach Voranmeldung: ( ) oder Die Veranstaltungsbroschüre finden Sie im Internet unter: Veranstaltende: Landtag Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen 4 5

4 VORTRAG Zwangssterilisationen im Nationalsozialismus Am Beispiel der Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Andernach Mittwoch, 21. Januar 2009, Uhr Landtag Rheinland-Pfalz, Wappensaal, Mainz Von 1934 bis 1945 wurden in deutschen Heil- und Pflegeanstalten etwa bis als erblich minderwertig diffamierte Menschen zwangssterilisiert. Die Wanderausstellung Euthanasie in Hadamar, die bis 6. Februar im Landtag zu sehen ist, zeigt einige dieser Schicksale auf. Gedenksitzung des Landtags Rheinland-Pfalz Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klingenmünster Die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes findet als auswärtige Plenarsitzung im Pfalzklinikum Klingenmünster mit Abgeordneten, Regierungsmitgliedern und geladenen Gästen statt. GEDENKSITZUNG Professor Dr. Bodo Müller Der Anstalt Hadamar waren neun so genannte Zwischen-Anstalten zugeordnet, zu denen auch die damalige Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Andernach gehörte. Dort wurden ab 1934 auf Grundlage des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses nach Entscheidungen des Erbgesundheitsgerichts Koblenz bis 1937 insgesamt 399 Zwangssterilisationen durchgeführt. Danach wurden wegen des öffentlichen Aufsehens keine weiteren Zahlen veröffentlicht. Professor Dr. Bodo Müller lehrte 1974 bis 2007 als Jurist an der FH Koblenz, beschäftigte sich u. a. mit den Rechten schutzbedürftiger Menschen erstellten Heiko Hastrich und Marc Polishuk unter seiner Anleitung eine Diplomarbeit zum Thema Zwangssterilisationen in Andernach. Veranstalter: Landtag Rheinland-Pfalz Es sprechen Landtagspräsident Joachim Mertes, Ministerpräsident Kurt Beck und der Vorsitzende des Bezirkstags der Pfalz Theo Wieder. Im Mittelpunkt der Gedenksitzung steht der Vortrag des Leiters der Gedenkstätte Hadamar, Dr. Georg Lilienthal, zum Thema Euthanasie. Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster war wie viele ihrer Art an den verbrecherischen Maßnahmen der NS-Psychiatrie beteiligt. Etwa Patientinnen und Patienten aus Klingenmünster wurden ermordet. Zudem war die Anstalt aktiv in die NS-Erbgesundheitspolitik und die Durchführung von Zwangssterilisationen eingebunden. Im Mai 2008 wurde auf dem Klinikfriedhof die Pfälzische Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie eingeweiht. Im Anschluss an die Gedenksitzung findet dort eine Kranzniederlegung statt. Skulptur Zwischen den Schneiden von Volker Krebs an der Pfälzischen Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie. Veranstaltende: Landtag Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Pfalzklinikum Klingenmünster 6 7

5 Bewegende Begegnung: Oberrabbiner Professor Leo Trepp mit Jugendlichen Foto: Klaus Benz 8VERANSTALTUNGEN Schulische Gedenkveranstaltungen Zeitzeugengespräche im Unterricht in Rheinland-Pfalz Zeitzeuginnen und -zeugen geben den Schülerinnen und Schülern einen persönlichen und damit unmittelbaren Einblick in das von ihnen erlebte Geschehen. Die Koordinierungsstelle wurde am Pädagogischen Zentrum in Bad Kreuznach eingerichtet. Das Themenspektrum reicht von der Zeit des Nationalsozialismus über die DDR-Geschichte bis hin zur Migration. Mehr unter: Zeitzeugengespräche finden z. B. statt am: 20. Januar 2009 Berufsbildende Schule Technik 2 Ludwigshafen 27. Januar 2009 Hofenfels-Gymnasium Zweibrücken Ausstellung Das Pamina-Schulzentrum Gymnasium Herxheim hat mit Kursen der Jahrgangsstufe 12 in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum Herxheim eine Ausstellung erarbeitet: Annäherungen an das Judentum, die ab 27. Januar 2009 in der Aula gezeigt wird. Schüler-Kompetenzteam An der Pestalozzischule in Ludwigshafen gibt es ein Kompetenzteam aus den Klassen 7 b und c, das zwischen dem 12. und 27. Januar 2009 Schülerinnen und Schüler anderer Klassen über den Holocaust informiert. Die Pestalozzischule ist eine von 15 rheinland-pfälzischen Schulen ohne Rassismus Schule mit Courage. Mehr unter: Veranstalter: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz Spiegel meiner Seele Motive der Erinnerung an den Holocaust Mordechai Motke Blum Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 15. Januar 2009, Uhr Rathaus der Landeshauptstadt Mainz, Jockel-Fuchs-Platz 1 Ausstellungsdauer: 16. bis 31. Januar 2009 Öffnungszeiten: montags bis freitags, 8.00 bis Uhr, samstags 9.00 bis Uhr Mordechai Motke Blum wurde 1925 in Rumänien geboren und verlebte seine Kindheit in Bukarest. Im Alter von 14 Jahren machte er dort schlimme Erfahrungen mit den Nationalsozialisten und den rumänischen Kollaborateuren. Mit 19 Jahren gelangte er auf abenteuerlichen Wegen nach Palästina. Er lebte in einem Kibbuz, wurde zum israelischen Wehrdienst eingezogen und trat 1951 in die Bezalel-Kunstakademie ein, die er mit Auszeichnung abschloss. Bis zum Jahre 1964 zeigte Motke Blum Ausstellungen seiner Werke u. a. in Belgien, England und Frankreich. Von 1965 an lebte er in New York. 1967, kurz vor Beginn des Sechs-Tage-Krieges, kehrte er nach Jerusalem zurück. Danach weigerte er sich viele Jahre die Stadt zu verlassen. Viele Bilder Motke Blums spiegeln seine tiefe Liebe zu Jerusalem wider. Ein ganz anderer Teil zeigt die Abgründe menschlicher Grausamkeit in der Shoah, dem Holocaust. Bildtitel wie Captured oder Nobody to help umschreiben die Hoffnungslosigkeit der Leidenden. Veranstalter: Landeshauptstadt Mainz, Kulturamt Schatten im Abgrund des Todes Der Tod ist die einzige Flucht AUSSTELLUNG 9

6 LESUNG MIT MUSIK Irina Wittmer Ausflug der toten Bräute Lesung von Irina Wittmer mit musikalischer Begleitung Donnerstag, 15. Januar 2009, Uhr Landtag Rheinland-Pfalz, Wappensaal, Mainz Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Haus der jüdischen Gemeinde. Eine Fiktion: Zu dem Kreis ratloser Menschen, der dort mittags beim Essen sitzt, gehört Anna Seghers. Meistens drehen sich die Gespräche bereits nach der Suppe darum, wer wann in welchem Lager war und wer wen in welchem Lager verloren hat. Alle paar Tage fragt Anna Seghers nach dem Judenhaus in der Taunusstraße 31, wo ihre Mutter eingesperrt war. Immer hofft sie, Frau Citrin würde nachgeben und, statt die ewig gleichen Geschichten aufzutischen, eine tröstende Spur schenken, so dass es sich wieder atmen ließe. Hast du Menschenaugen, Gott? Mit welchen Ohren hörst du? Warum wurde mir das angetan, schreit Herr Rheinstein auf die Forsterstraße hinaus, wenn er zum Schabbatessen zwei, drei Gläser Wein getrunken hat. Mit dem Wunsch zu verstehen, konfrontiert Irina Wittmer die Stalin-Friedenspreisträgerin Anna Seghers mit ihrer Heimatstadt Mainz und ihrer jüdischen Familie. Die Schriftstellerin und Radioautorin Irina Wittmer lebt in Mainz. Musikalische Begleitung: Alexander Rakhlis, Violine Am Ende kommen Touristen Film, Imbiss und Gespräch Sonntag, 18. Januar 2009, Uhr Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, Mainz Zivildienst in einer Begegnungsstätte in Polen? Das stand auf Svens Wunschliste nicht ganz oben. In Oswiecim, dem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangte, soll sich Sven um den eigenwilligen KZ- Überlebenden Krzeminski kümmern. Nicht nur wird er mit der historischen Bedeutung des Ortes konfrontiert, sondern auch mit der eingespielten Routine der Vergangenheitsbewältigung. Als Sven sich in die polnische Dolmetscherin Ania verliebt, lernt er ein Leben jenseits der Begegnungsstätte kennen. Aber wie sieht ein normales Leben an einem Ort aus, an dem nichts normal ist? Wo Fettnäpfchen, Vorurteile und Tabus auf der einen Seite und Gedenkstätten-Tourismus auf der anderen Seite lauern? Als Ania sich für ein Stipendium in Brüssel bewirbt, beschließt Sven alles hinzuschmeißen. Mit gepackten Koffern steht er am Bahnhof. Doch am Ende kommen Touristen, wie jeden Tag, und Sven muss sich entscheiden Filmfestival Cannes 2007: Un Certain Regard Film des Monats August 2007 Regie: Robert Thalheim, Deutschland 2007 Information: ( ) und SONNTAGSKINO 10 Veranstalter: LiteraturBüro Mainz e. V. für Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Landtag Rheinland-Pfalz Veranstaltende: Evangelische Erwachsenenbildung Mainz, Katholisches Bildungswerk Mainz-Stadt, Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz 11

7 MEDITATION Meditation zu den Chagall-Fenstern Sonntag, 18. Januar 2009, bis Uhr Dienstag, 27. Januar 2009, bis Uhr Samstag, 31. Januar 2009, bis Uhr St. Stephan in Mainz, Stefansplatz Der jüdische Maler Marc Chagall ist mit Hilfe des Museum of Modern Art in New York am 7. Mai 1941 in die USA emigriert und dadurch der Deportation entgangen. In seinen neun Kirchenfenstern in St. Stephan in Mainz hat er zwischen 1978 und 1985 ein einzigartiges Zeichen der Verbundenheit von Juden und Christen geschaffen: Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. Stolpersteinlegung für Carl Frank Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Kaiserstraße 94, Mainz Carl Frank war in der Liedertafel engagiert, bevor er durch die antisemitischen Gesetze aus dem Verein ausgeschlossen wurde. Er wurde im Jahr 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Zuvor, am 16. Januar 1942, wurde er gezwungen, sein Haus in der Kaiserstraße 94 weit unter Wert an einen arischen Käufer zu veräußern. In Anwesenheit des in Basel lebenden Enkels von Carl Frank und des Künstlers Gunter Demnig soll durch die Legung eines Stolpersteines an Carl Frank erinnert werden. Die Stolpersteinlegung wird von der Mainzer Singakademie musikalisch begleitet. VERANSTALTUNG Der Mainzer Ehrenbürger, Monsignore Klaus Mayer, ehemaliger Pfarrer von St. Stephan, führt die Beschauer zu einem tieferen Verständnis der biblischen Botschaft und ihrer Zeichenhaftigkeit in den Fenstern Chagalls. Zeitzeugenbericht Wie ich überlebte. Die Jahre Autorenlesung: Monsignore Klaus Mayer, Katholisches Pfarramt St. Stephan in Mainz, Kleine Weißgasse 12, Mainz Tel.: ( ) Fax: ( ) Veranstaltende: Kath. Kirchengemeinde St. Stephan in Mainz, Förderverein Biblische Botschaft Marc Chagall in Mainz e. V. Mehr unter: Carl Frank (rechts) mit seiner Frau Mathilde und den Kindern Rudolf (Mitte) und Willi (links) Veranstalter: Singakademie Mainz (ehemals die Mainzer Liedertafel) 12 13

8 VERANSTALTUNGEN Gertrude Meyer-Jörgensen 14 Erinnerung an ehemalige Bewohner des Hauses der Evangelischen Kirche in Mainz Haus der Evangelischen Kirche Mainz, Kaiserstraße 37 Stolpersteine für Fritz Siegfried und Anny Salomon Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Fast ein Vierteljahrhundert lang lebten der jüdische Kaufmann Fritz Siegfried Salomon und seine Frau Anny (Anna Berta) Salomon, geb. Baer in der Kaiserstraße 37. Der Familie Salomon gehörte das Schuhhaus Manes am Dom. Fritz Salomon nahm sich 1939 nach einem Verhör bei der Mainzer Gestapo das Leben. Anny Salomon wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Um ihrer zu gedenken, verlegt das Evangelische Dekanat Mainz mit dem Künstler Gunter Demnig Stolpersteine vor dem Haus. Die Tochter der Opfer, Gertrude Meyer- Jörgensen, wird dabei zugegen sein. Hier sind meine Wurzeln, hier ist mein Zuhaus Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Gertrude Meyer-Jörgensen (geb. Salomon) berichtet in ihrem ehemaligen Elternhaus darüber, was ihr und ihrer Familie unter den Nationalsozialisten angetan wurde. Moderation: Gisela Apitzsch, Evangelisches Dekanat Mainz Generationenarbeit der Erinnerung in Familien und in der Öffentlichkeit Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Vortrag von Prof. Dr. Lena Inowlocki, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Migrationsstudien und interkulturelle Kommunikation, FH Frankfurt a. M. Veranstalter: Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Mainz 70 Jahre nach Kriegsbeginn Bedrängende Erinnerung, noch immer wirksam Ausstellungseröffnung: Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: 23. bis 28. Januar 2009 Öffnungszeiten: samstags 9.00 bis Uhr, sonntags bis Uhr und bis Uhr, montags bis mittwochs 9.00 bis Uhr Mainzer Dom Die militärischen Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs begannen Bereits Anfang Februar 1933 hat Hitler den Krieg vor der Wehrmachtsführung angekündigt. Der Kampf gegen alle, die sich dem NS- System nicht beugen wollten, und die Eliminierung der Juden begannen mit der Machtübernahme und steigerten sich bis zum rassistischen Vernichtungskrieg. Die Traumatisierung der Opfer und die Einstellung der Täter und Mitläufer ist über Generationen hinweg wirksam selbst bei vielen, die erst nach 1945 geboren wurden. Landtagspräsident Joachim Mertes eröffnet die Ausstellung. Sie zeigt wichtige Stationen von den Anfängen vor dem Anfang des Krieges bis hin zu den Auswirkungen in heutiger Zeit. Stationengang: Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr In einem Stationengang werden Erfahrungen von Zeitgenossen und ihren Nachfahren ins Wort gebracht. Domorganist Albert Schönberger hat dazu eigene Klangräume geschaffen. Veranstaltende: AG Gedenktag 27. Januar des Bischöflichen Ordinariats Mainz und Katholisches Dekanat Mainz-Stadt AUSSTELLUNG 15

9 HÖRFUNKPORTRAIT Kein Mensch muss müssen Leben und Wirken des Schriftstellers und Theatermannes Rudolf Frank Hörfunkportrait und Gespräch Gedenk-Gottesdienst für die Opfer des Nationalsozialismus Sonntag, 25. Januar 2009, Uhr Christuskirche, Kaiserstraße 56, Mainz GOTTESDIENST Rudolf Frank als Emigrant mit Arbeitsverbot in der Schweiz, Zürich 1939 Samstag, 24. Januar 2009, Uhr Mainz, genauer Veranstaltungsort unter Das Hörfunkportrait des 1886 in Mainz geborenen Theatermannes widmet sich den verschiedenen Stationen von Rudolf Franks Lebensweg: seiner in Mainz entdeckten Theaterleidenschaft, seiner pazifistischen Arbeit nach den Erfahrungen im ersten Weltkrieg und seiner Tätigkeit in München. Dort schrieb er nicht nur als Förderer von Bert Brecht und Karl Valentin Theatergeschichte. Er erfuhr auch den Antisemitismus am eigenen Leib und ging schließlich ins Exil nach Österreich und in die Schweiz. Rudolf Frank hat sich als Künstler immer mit der Realität seiner Zeit auseinandergesetzt. Dem trägt das Hörfunkportrait Rechnung, indem aus verschiedenen Werken Rudolf Franks Fragmente vorgetragen werden. Es zeigt, wie er trotz aller Widrigkeiten seinen wechselhaften Lebensweg mit Heiterkeit, Lebensmut und Schaffenskraft zu gehen wusste. Nicht wenige Menschen plädieren heute für eine aktive Sterbehilfe im Angesicht einer Apparatemedizin, die todbringendes Leiden nur zu verlängern scheint. Lässt sich ein solches Plädoyer vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Umgangs mit so genanntem lebensunwerten Leben verantworten? Was sagt die jüdisch-christliche Tradition zum Umgang mit Behinderung und Krankheit? Diesen und anderen Fragen wollen wir im Gemeindegottesdienst der Christuskirche nachsinnen. Es wirkt mit: die Arbeitsgemeinschaft Psychiatrie im Nationalsozialismus am Klinikum Alzey unter Leitung von Renate Rosenau. Weitere Interessierte sind zur Mitwirkung eingeladen. Kontakt kann aufgenommen werden unter der Rufnummer ( ) Veranstalter: Christuskirchengemeinde Mainz Im Anschluss gibt es ein Gespräch zwischen der Rundfunkautorin Anne Waninger mit Rudolf Franks in Basel lebenden Sohn Vincent Frank, der eine Ausstellung über das Leben und Werk seines Vaters vorbereitet. Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) 16 17

10 STADTRUNDGANG Auf den Spuren des Nationalsozialismus durch Mainz Sonntag, 25. Januar 2009, bis Uhr Schillerplatz (am Fastnachtsbrunnen) Dieser Zug endet hier. Mainzer Un-Orte zwischen Ausstellungsdauer: Dienstag, 27. Januar bis 4. Februar 2009 Öffnungszeiten: montags bis freitags 7.30 bis Uhr Theresianum, Pädagogisches Zentrum, Oberer Laubenheimer Weg 58, Mainz AUSSTELLUNG Zwischen 1933 und 1945 war aus dem Goldenen Mainz ein dunkles geworden, ein Teil Nazideutschlands wie alle anderen Planquadrate der deutschen Landkarte. Der Rundgang führt zu einer Reihe von Stätten in der Innenstadt, die mit der Zeit des Nationalsozialismus in Mainz in Zusammenhang stehen und von den damaligen Geschehnissen und Verbrechen Zeugnis ablegen. Die Themen reichen von der Machtergreifung und Gleichschaltung im Jahr 1933 bis hin zur Deportation und Ermordung der Mainzer Sinti und Juden. Die Stadtführung beinhaltet Stationen, die mit einer ersten Verhaftungswelle und der Entmachtung des demokratisch gewählten Stadtrats, der Zerschlagung der Gewerkschaften, der Arbeiterparteien und ihrer Presse zusammenhängen. Sie führt vorbei an Orten, die mit der schrittweisen Entrechtung, Diskriminierung, der wirtschaftlichen Ausschaltung der Mainzer Juden und der Zerstörung der Synagogen in der Nacht vom 9./10. November 1938 verbunden sind. Über den Mainzer Hauptbahnhof, bereits seit 1885 ein Drehkreuz des Schienenverkehrs, wurden während des Dritten Reiches auch Kriegsgerät, Soldaten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und zu Deportierende transportiert. Gleichzeitig wurden zahlreiche Gebäude und Plätze in Mainz plötzlich Orte von Erniedrigung, Qual und Todesangst. Wir erinnern mit unserer Ausstellung im Theresianum an Mainzer Un-Orte, an denen für verschiedenste Menschengruppen ihre Leidenswege begannen: für politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Wehrdienstverweigerer, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma und insbesondere für Juden. Veranstalter: ISRAEL-AG am Ganztagesgymnasium Theresianum Mainz Dauer des Rundgangs: ca. 2 Stunden. Information: Tel.: ( ) und Veranstaltende: Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V. und Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V

11 FÜHRUNG Die Jüdische Bibliothek an der Johannes Gutenberg-Universität Abel, steh auf! Texte zur Shoah in Lyrik und Prosa LESUNG Führung mit Besichtigung der bibliophilen Kostbarkeiten Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Saarstraße 21, Forum 5 (Hauptgebäude), Mainz Die Reste der jüdischen Gemeindebibliotheken aus Mainz befinden sich heute in der Evangelisch- Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg- Universität. Diese Präsenzbibliothek umfasst heute ca Bände, darunter seltene Hebraica und Judaica aus unterschiedlichen Gebieten. Die Geschichte der Bücher ist bislang nicht dokumentiert. Immerhin finden sich in einigen von ihnen Hinweise: Vor allem stammten sie aus den Beständen der Gemeindebibliotheken der liberalen Gemeinde von Mainz und der Israelitischen Religionsgesellschaft, d. h. jener orthodoxen Gruppe, die sich 1857 als die Gemeinschaft zur Aufrechterhaltung des strenggläubigen Judentums in Mainz von der liberaleren Hauptgemeinde abgespalten hatte. Zahlreiche Bücher stammen aus Nachlässen von Rabbinern in Mainz, einige aus der Lehrerbibliothek der Jüdischen Bezirksschule Mainz, die 1942 geschlossen wurde. Die Führung wird die Geschichte der Bibliothek erläutern und bibliophile Kostbarkeiten präsentieren. Veranstalter: Seminar für Judaistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Jüdische Gemeinde Mainz, Forsterstraße 2 Darf man die Gräuel der Shoah darstellen? An Gedenktagen, die an die Shoah erinnern, scheint sich das Bilderverbot der hebräischen Bibel in seiner Notwendigkeit zu bestätigen. Je mehr man in Reden und Kommentaren von diesem unbegreiflichen Ereignis spricht, desto blasser und nichtiger wird es in seiner Wirkung. Die Erinnerung scheint in den grauen Nebeln der Gewohnheit zu versinken. Die Menschen verlieren die Möglichkeit, das Schreckliche, ja Ungeheuerliche, dieses Ereignisses zu fühlen und zu empfinden. Auf der anderen Seite ist es die Pflicht der jüdischen Gemeinden, an die Opfer dieses Unrechts zu erinnern. Wer, wenn nicht wir, hat den Nachgeborenen davon zu berichten. Stella Schindler-Siegreich, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz: Wir sind also in einer misslichen Lage gefangen. Juden müssen laut sprechen, wo es vielleicht besser wäre zu schweigen. Um uns aus dieser Schwierigkeit zu befreien, haben wir beschlossen, unkommentiert unsere Stimmen den Texten und der Lyrik von Opfern des Nationalsozialismus zu leihen. Wir hoffen, dass es diesen Texten gelingen wird, den Panzer der Gewohnheit und des Alltags zu sprengen, um das Ungeheuere des Mordes an den europäischen Juden wieder fühlbar zu machen. Veranstalter: Jüdische Gemeinde Mainz 20 21

12 LESUNG MIT MUSIK Literatur im Exil Literarisch-musikalischer Abend mit Burkhard Engel (Cantaton-Theater) Donnerstag, 29. Januar 2009, Uhr Lesesaal der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, Rheinallee 3 B, Mainz Reite für die Sache der Treue der gebeugten Wahrhaftigkeit wystap broniac prawdy i ucisnionej sprawiedliwosci Pro-vokationen, Gedichte und Lieder in memoriam zweier dominikanischer Gestalten aus Polen LESUNG MIT MUSIK Als 1933 in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kamen, verließen Intellektuelle in großer Zahl das Land, darunter auch viele Schriftsteller. Zuhause verleumdet und ausgebürgert, führten sie im Exil oft ein Leben in existenzieller Not. Aber nicht nur das: Fast alle litten unter dem Verlust der Heimat und ihrer muttersprachlichen Umgebung. Freitag, 30. Januar 2009, Uhr St. Bonifaz, Bonifaziusplatz 1, Mainz P. Michal Czartoryski OP ermordet am 6. September 1944 im Warschauer Aufstand Das Cantaton-Theater mit Burkhard Engel (Rezitation, Gesang und Gitarre) zeigt in einer mit Musik verbundenen Lesung eine Auswahl literarischer Zeugnisse deutscher Exilliteraten von den Anfängen 1933 bis hin zu Bertold Brechts Rückkehr. Prosa und Lyrik, Briefe und Stellungnahmen bekannter Autoren, Dichter und Philosophen wie Jean Améry (Hans Mayer), Paul Celan, Hilde Domin, Thomas Mann und Stefan Zweig werden rezitiert, aber auch unbekanntere Texte. Zwischen Hoffnung und Resignation schwankend beschreiben die Autoren ihr Schicksal und kommentieren die politische und kulturelle Entwicklung im faschistischen Deutschland. Veranstaltende: Bibliotheken der Stadt Mainz Wissenschaftliche Stadtbibliothek und Konrad-Adenauer- Stiftung e. V. Mainz Sr. Julia Rodzinska OP gestorben am 20. Februar 1945 bei der Pflege der Typhuskranken im Konzentrationslager Stutthof Lieder am Abgrund Psalmen der Hoffnung Gedichte: Roman Brandstaetter Anna Kamienska Czeslaw Milosz Musik: - - Oskar Gottlieb Blarr Feliks Nowowiejski Veranstalter: Dominikaner Kloster St. Bonifaz 22 23

13 SONNTAGSMATINEE Vergessen verlängert die Verbannung Biblische und literarische Texte Lesung und Gespräch Lesung: Helga Bender und Dr. Anton Maria Keim Sonntag, 1. Februar 2009, bis Uhr Gutenberg-Museum Mainz, Liebfrauenplatz 5 Die Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten ist für das Judentum ein immer neu zu vollziehendes Eingedenken an die Gründung als Gottes Volk. Das Pessach-Fest hält diese grundlegende Erfahrung wach. Auch die christliche Tradition wurzelt tief in diesem Gedenken, das im Abendmahl am Gründonnerstag und in den Passions- und Oster-Liturgien erneuert wird. Nach der Zerstörung des Tempels und der Verbannung ins Exil nach Babel wird die Klage über den Verlust erstmals in das Gedächtnis des jüdischen Volkes eingeschrieben und schwillt im Laufe der Geschichte von Vertreibungen und Vernichtungen beständig an. Die memoria passionis, das Leidensgedächtnis des Juden Jesus, kann spätestens seit der Shoah nicht mehr vollzogen werden ohne die memoria passionis des jüdischen Volkes. Sich zu erinnern wird zu einer Verpflichtung der Solidarität, zum einzigen Weg, der Vernichtung nicht das letzte Wort zu geben. Die Lesung biblischer Texte und ausgewählter Dichtung aus dem 20. Jahrhundert will diese Erinnerung wagen. Informationen: Tel.: ( ) oder Veranstaltende: Evangelische Erwachsenenbildung Mainz, Katholisches Bildungswerk Mainz-Stadt in Zusammenarbeit mit dem Gutenberg-Museum und dem Kulturdezernat der Stadt Mainz in der Reihe Literarisches Mainz Vor Tieren hatten wir keine Angst, nur vor Menschen. Kinder überleben den Holocaust in Polen. Lesung und Gespräch: Elisabeth Kohlhaas, Universität Leipzig Freitag, 6. Februar 2009, 9.40 Uhr bis Uhr Hauptschule Friedrich-Ebert-Schule, Friedrich- Ebert-Straße, Mainz-Weisenau In einer Lesung stellt Elisabeth Kohlhaas im deutschsprachigen Raum bisher unbekannte Überlebensberichte von Kindern vor, die in Polen dem Holocaust entgehen konnten. Diese Dokumente sind außerordentliche Zeugnisse, wie sie sonst kaum existieren, denn sie wurden gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs niedergeschrieben. In ihnen zeigt sich zeitnah und direkt, unter welchen Umständen und durch welche Gefahren hindurch die Kinder überlebten, welche Hilfe sie erhielten, welche Verfolgung sie erlitten und welche Erfahrungen sie machten. Die Dokumente sprechen von mutiger Rettung ebenso wie von verweigerter Hilfe. Sie schildern die Verfolgung durch die Deutschen wie auch die alltägliche Drangsalierung durch die einheimische Bevölkerung. Frau Kohlhaas ist Mitherausgeberin des 2008 erschienenen Buches Kinder über den Holocaust. Frühe Zeugnisse , Metropol Verlag Berlin. Die Veranstaltung ist offen für weitere interessierte Hauptschulen. Veranstaltende: Gegen Vergessen Für Demokratie e. V., Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main, Friedrich-Ebert-Schule, Mainz-Weisenau Förderverein der Friedrich-Ebert-Schule LESUNG Elisabeth Kohlhaas 24 25

14 VORTRÄGE Rheinbrohl 1935 Vorträge in der Gedenkstätte KZ Osthofen Die Deutschen und der Holocaust Vortrag von PD Dr. Bernward Dörner Donnerstag, 22. Januar 2009, Uhr Das haben wir nicht gewusst eine gängige Antwort der Kriegsgeneration auf die Frage, ob sie über den Massenmord an den Juden informiert war. Dass dies eher eine Schutzbehauptung ist, macht der Berliner Historiker Bernward Dörner in seinem Buch Die Deutschen und der Holocaust Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte deutlich. Die gewaltsame Verschleppung der jüdischen Bevölkerung aus den Städten und Dörfern Rheinhessens im März und im September 1942 Vortrag von Monica Kingreen Dienstag, 3. Februar 2009, Uhr Die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus und die Bürgerrechtsarbeit der Minderheit heute Montag, 26. Januar 2009, Uhr Gedenkstätte KZ Osthofen Zielgruppe: Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten aus Rheinland-Pfalz, Pädagoginnen und Pädagogen der außerschulischen Bildung und Gedenkarbeit Schwerpunkte sind die Ausgrenzung und nationalsozialistische Verfolgung der Minderheit der Sinti und Roma, die Entschädigungspolitik nach 1945 sowie die Frage, wie sich heute Politik und Gesellschaft mit aktuellem Rassismus auseinandersetzen. In der Dauerausstellung Verfolgung und Widerstand in Rheinland-Pfalz ist eine Abteilung der Verfolgung gewidmet. Darüber hinaus werden Materialien für den Unterricht und die außerschulische Bildungsarbeit vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos. TAGESSSEMINAR Abschiedsdbrief, Pauline Strauß In zwei großen Massendeportationen im März und im September 1942 wurden mehr als dreitausend jüdische Menschen in Mainz und in 17 rheinhessischen Orten gewaltsam aus ihren Wohnungen verschleppt. Die Spuren führen nach Piaski, Majdanek, Sobibor, Theresienstadt, Treblinka und Auschwitz. Nur wenige der Deportierten erlebten die Befreiung. Monica Kingreen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main. Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Um Anmeldung bis zum 19. Januar 2009 wird gebeten per per Fax: (06242) oder per Post an: NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz, Ziegelhüttenweg 38, Osthofen Öffnungszeiten der Gedenkstätte und der Dauerausstellung: montags, dienstags, donnerstags, freitags 9.00 bis Uhr und bis Uhr mittwochs 9.00 bis Uhr samstags und sonntags bis Uhr Veranstaltende: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz 26 27

15 FÜHRUNG Führung und Erinnerung in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert Sonntag, 25. Januar 2009, Uhr Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert Dokumentations- und Begegnungshaus (Autobahnabfahrt A 1 Reinsfeld) Anne Frank: Das Tagebuch Sonntag, 25. Januar 2009, Uhr Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert Ich sehe, wie die Welt langsam immer mehr in eine Wüste verwandelt wird, ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit. Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird. THEATERAUFFÜHRUNG Fotos: Dieter Burgard, Norbert Miguletz Vor 70 Jahren wurde in Hinzert bei Hermeskeil ein Polizeihaftlager für straffällig gewordene Westwallarbeiter eingerichtet. Es trug die offizielle Bezeichnung SS-Sonderlager Hinzert. Am 1. Juli 1940 der Inspektion der Konzentrationslager (IKL) unterstellt, diente es als Durchgangslager besonders für luxemburgische, belgische, französische und niederländische Häftlinge auf ihrem Leidensweg nach Buchenwald, Natzweiler oder Dachau. Aufgegeben wurde das Lager im März 1945, ein Teil der Häftlinge nach Buchenwald getrieben, andere blieben im Lager, bis zur Befreiung. Seit der Eröffnung des Dokumentations- und Begegnungshauses am 10. Dezember 2005 informierten sich dort Besucher vor allem aus den Benelux-Staaten sowie Frankreich und Deutschland. Diese Worte schrieb Anne Frank in ihr Tagebuch, einen Monat ehe sie und ihre Familie in Amsterdam von den Nazis verhaftet und verschleppt wurden. Weltberühmt, von Millionen gelesen, in Hollywood verfilmt, hat das Tagebuch der Anne Frank bis heute nichts von seinem tiefen Humanismus und dem immer aktuellen Engagement für Toleranz und der Bekämpfung jeder Art von Unterdrückung und Ausgrenzung verloren. Charles Mullers Inszenierung zeigt eine neue Fassung von Anne Franks Tagebuch: Anne steht nur noch allein auf der Bühne und lässt ihre Mitbewohner aus ihrem Kopf hervortreten in eine Welt, die immer klaustrophobischer wird, bis in ihr kein Platz mehr für sie ist. Darstellerin: die luxemburgische Schauspielerin Fabienne Hollwege Regisseur: Charles Muller, Direktor des Escher Theaters Eine Produktion des Theaters Esch, Luxemburg 28 Kostenloser Bustransfer ab ZOB Wittlich, Uhr, Trier Hbf Uhr und Uni Trier (Parkplatz Ost) Uhr. Informationen: Dieter Burgard, MdL, Tel.: ( ) oder Dieter.Burgard@t-online.de Veranstaltende: Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Veranstaltende: Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz 29

16 AUSSTELLUNG Die Überlebenden sind die Ausnahme. Der Völkermord an den Sinti und Roma Ausstellungseröffnung: Freitag, 23. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: Montag, 26. Januar bis Freitag, 20. Februar 2009 dienstags bis donnerstags von bis Uhr freitags von 9.00 bis Uhr, samstags und sonntags von bis Uhr Geschichts- und Begegnungsstätte Ehemalige Synagoge, Kuntzengasse 3 5, Rülzheim Die Ausstellung wird von Bürgermeister Reiner Hör, Joachim Stöckle, ehemaliger Vorsitzender des Bezirkstages, und Jacques Delfeld, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz, eröffnet. Musikalische Umrahmung Romeo Franz (Geige) und Unge Schmitt (Gitarre). Die deutschen Sinti und Roma sind eine alteingesessene nationale Minderheit. Als Nachbarn und Kollegen waren sie in das gesellschaftliche Leben integriert. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde diese Normalität zerstört. Die im Rahmen des Modellprojekts Sinti bearbeiten ihre Geschichte entwickelte Ausstellung dokumentiert den Völkermord an der Minderheit der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Über Sinti und Roma wurden im nationalsozialistisch besetzten Europa ermordet. Öffentliche Führungen: Führungen für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz, per info@vdsr-rlp.de oder Tel.: ( ) Veranstaltende: Verbandsgemeinde Rülzheim, Regionale Schule Rülzheim (Schule gegen Rassismus), Kulturgemeinde Rülzheim, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz Auf Wiedersehen im Himmel Die Sinti-Kinder von der St. Josefspflege Freitag, 6. Februar 2009, Uhr Geschichts- und Begegnungsstätte Ehemalige Synagoge, Kuntzengasse 3 5, Rülzheim Filmvorführung und Gespräch mit Romeo Franz, Vorstand im Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz Der Film dokumentiert das Schicksal von 39 Kindern, die in das Kinderheim der St. Josefspflege eingewiesen wurden, nachdem ihre Eltern von den Nationalsozialisten in die Konzentrationsund Vernichtungslager deportiert worden waren. Die Kinder im Alter zwischen 6 und 16 Jahren wurden von so genannten Rasseforschern als Untersuchungsobjekte missbraucht und anschließend von der Heimleitung der katholischen Kirche auf Anweisung des Reichssicherheitshauptamtes direkt an die SS aufgeliefert. Von den 39 nach Auschwitz deportierten Kindern überlebten nur vier. Die Filmvorführung und das Gespräch finden im Rahmen der Ausstellung Die Überlebenden sind die Ausnahme statt. Veranstaltende: Verbandsgemeinde Rülzheim, Regionale Schule Rülzheim (Schule gegen Rassismus), Kulturgemeinde Rülzheim, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz FILM 30 31

17 AUSSTELLUNG Juden in Frankenthal Ausstellungseröffnung: Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: 28. Januar bis 20. Februar 2009 Öffnungszeiten: montags bis mittwochs von 8.00 bis Uhr, donnerstags 8.00 bis Uhr, freitags 8.00 bis Uhr. Rathaus Frankenthal, Rathausplatz 6 Um 1785 wurde in Frankenthal eine jüdische Gemeinde gegründet. Am 28. August 1885 feierte man die Einweihung einer zweiten, neuen Synagoge in der Glockengasse 12 unter reger Anteilnahme der Frankenthaler Bevölkerung. Im Jahr 1900, als die aufstrebende Industriestadt Einwohner hatte, lebten hier 371 Juden, das waren rund zwei Prozent begann die systematische Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung auch in Frankenthal. Viele konnten rechtzeitig flüchten. Mit der Deportation der 39 noch in Frankenthal lebenden Kinder, Frauen und Männer am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südwestfrankreich endete die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Frankenthals. Heute leben wieder Menschen jüdischen Glaubens aus der ehemaligen Sowjetunion in Frankenthal. Sie beteiligen sich am Leben der Jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz. Hinter der grünen Pappe Der Lebens- und Leidensweg der Triererin Orli Torgau-Wald Lesung mit Diskussion Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Friedens- und Umweltzentrum, Pfützenstraße 1, Trier Die Autoren des Buches Hinter der grünen Pappe haben den Lebens- und Leidensweg der ab 1916 in Trier aufgewachsenen Orli Torgau-Wald neu verfolgt: im Dezember 1936 zu viereinhalb Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt; nach der Haftstrafe in das neue Frauen-KZ Ravensbrück überführt; im März 1942 nach Auschwitz verschleppt; ab 1943 Lagerälteste im Revier von Auschwitz-Birkenau; bis Januar 1945 immer wieder mutig für Mitgefangene und Rettung einzelner Häftlingsfrauen eingetreten; ab 17. Januar Todes-Rückmarsch zum KZ Ravensbrück; Ende April aus dem Außenlager Malchow selbstbefreit; nach dem Versuch eines Neuanfangs in Berlin kam sie 1946 wegen TBC in ein Sanatorium im Harz; 1948 schließlich mit Eduard Wald nach Hannover. Im Schicksal der Orli Torgau-Wald wird mit neuen Erkenntnissen das Grauen des millionenfachen Mordes in Auschwitz beleuchtet. Es referiert der Stiefsohn Peter Wald, Köln. LESUNG Die Ausstellung wurde vom Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal mit Unterstützung des Stadtarchivs entwickelt. Mehr Informationen im Internet: Veranstalter: Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal Veranstaltende: Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V. in Kooperation mit der Evangelischen Studentinnen- und Studentengemeinde sowie der Katholischen Hochschulgemeinde Trier

18 VERANSTALTUNGEN Auf dem Weg zum 9./10. November 1938 Katholische Hochschulgemeinde (KHG) und Evangelische Studenten- und Studentinnengemeinde (ESG) Trier stellen in den Mittelpunkt ihrer Initiativen und Aktivitäten zum Gedenktag das Thema Auf dem Weg zum 9./10. November 1938 Da muss der Jude den Schaden bezahlen Der 9. November als Versicherungsfall drei Tage nach dem Pogrom trafen sich im Reichsluftfahrtministerium Hermann Görings hohe Nazi-Chargen und der Allianz-Vorstand Eduard Hilgard, um unter anderem die versicherungsrechtlichen Konsequenzen zu klären. Mittwoch, 14. Januar 2009, Uhr Heim ins Reich Dokumentarfilm von Claude Lahr mit zahlreichen Zeitzeugen fiel die deutsche Wehrmacht in Luxemburg ein. Die Eindeutschung wurde verordnet und ein ganzes Volk erbarmungslos unterdrückt. Donnerstag, 22. Januar 2009, Uhr Was geschah am 9./10. November 1938? Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse der in diesem Jahr erfolgten Forschungen von Studierenden und Schülern. Ein Weg der Erinnerung präsentiert Zeugnisse aus dem Moselgebiet. Eröffnung: Montag, 26. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: Dienstag, 27. Januar bis 13. Februar 2009 Stadtrundgang Stolpersteine erzählen Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Seht! Ökumenischer Gottesdienst Dienstag, 27. Januar, Uhr Der neunte Tag Filmvorführung. Volker Schlöndorffs Drama basiert auf dem Tagebuch Pfarrerblock des luxemburgischen Pfarrers Jean Bernard, der von 1941 bis 1942 in Dachau interniert war. Dienstag, 3. Februar 2009, Uhr Veranstaltungsorte und nähere Infos: Steine des Anstoßes Biografien und Stolpersteine für NS-Opfer in Koblenz Ausstellungseröffnung: Montag, 19. Januar 2009, Uhr Ausstellungsdauer: 19. Januar bis 16. Februar 2009, montags bis freitags 9.00 bis Uhr Landeshauptarchiv Koblenz, Karmeliterstraße 1 3, Koblenz Aus Anlass der 3. Aktion zur Verlegung von Stolpersteinen Gunter Demnigs am 20. Januar 2009 in Koblenz thematisiert die diesjährige Ausstellung die bisherigen beiden Verlegeaktionen mit 45 Stolpersteinen und informiert über die mit den Stolpersteinen geehrten NS-Opfer. Begleitveranstaltungen 3. Verlegung von Stolpersteinen Verlegeaktion des Kölner Künstlers Gunter Demnig in Koblenz Dienstag, 20. Januar 2009, 9.00 Uhr Deinhardplatz 4 (Oberverwaltungsund Verwaltungsgericht) Euthanasie -Opfer in Koblenz Vortrag von Dr. Georg Lilienthal, Gedenkstätte Hadamar Montag, 2. Februar 2009, Uhr Landeshauptarchiv Koblenz Stadtrundgang zu den Gedenksteinen mit Hans-Peter Kreutz Sonntag, 8. Februar 2009, Uhr vor dem Hauptportal der Basilika St. Kastor, Kastorhof Nähere Infos: Veranstaltende: Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz, Landeshauptarchiv Koblenz, Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz, Stadt Koblenz AUSSTELLUNG 34 35

19 GEDENKSTUNDE Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz Dienstag, 27. Januar 2009, Uhr Beginn am Mahnmal auf dem Reichensperger Platz, anschl. (ca Uhr) Christuskirche, Friedrich- Ebert-Ring/Hohenzollernstraße Gedenken und Erinnern landesweit Die 40 Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft bieten vielfältige Veranstaltungen zum 27. Januar 2009 an. Die Veranstaltungen zum Gedenktag der einzelnen Mitgliedsorganisationen sind auf der Homepage unter aufgeführt bzw. es bestehen Links dazu. Folgende Mitgliedsorganisationen der LAG informieren: Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V. Förderverein ehemalige Synagoge Könen e. V. Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert Verein für Sozialgeschichte Mainz Verein der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten, VVN-BdA (Regionale Arbeitsgruppe) Gegen Vergessen Für Demokratie e. V. Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main Bürgerverein Synagoge Ahrweiler Deutsch-Israelischer Freundeskreis e. V. Ingelheim Arbeitsgruppe Psychiatrie im Nationalsozialismus in Alzey Verein Rabbi Hillel e. V., Oberwesel Arbeitskreis Jüdisches Bingen Förderverein Synagoge Sobernheim e. V. Museumsverein Synagoge Staudernheim e. V. Träger- und Förderverein Synagoge Meisenheim e. V. Schalom Begegnung mit dem Judentum e. V. Idar-Oberstein Seminar für Judaistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e. V. VERANSTALTUNGEN Die öffentliche Gedenkstunde der Stadt Koblenz für die Opfer des Nationalsozialismus beginnt mit einer Statio am Mahnmal auf dem Reichensperger Platz. Sie wird um ca Uhr fortgesetzt in der Christuskirche, dort sprechen Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann und der Vorsitzende des Fördervereins Mahnmal Kalle Grundmann. Ein christlich-jüdisches Gebet mit Vertretern der christlichen Kirchen und der jüdischen Kultusgemeinde beschließt die Gedenkstunde. Veranstaltende: Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus Koblenz, Freundeskreis Koblenz Petah Tikva, Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz, Ausländerbeirat der Stadt Koblenz, Kulturamt der Stadt Koblenz 36 37

20 VERANSTALTUNGEN Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva e. V. Arbeitsgruppe Jüdische Heil- u. Pflegeanstalt Jacoby sche Anstalt Bendorf-Sayn Gedenkstätte der Heime Scheuern für die Opfer der Euthanasie-Verbrechen AK Spurensuche Nationalsozialismus im Westerwald Arbeitskreis Judentum im Wasgau, Dahn Gesprächskreis Juden/Christen in Ludwigshafen Arbeitsgruppe Judengedenktafel ehem. Synagoge Ludwigshafen-Ruchheim Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal e. V. Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Ev. Kirche der Pfalz, Projekt DENKMAL Friedensinitiative Neustadt e. V. Projekt Spurensuche Neustadt Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen Kaiserslautern Förderverein ehemalige Synagoge Odenbach e. V. Warmaisa Gesellschaft zur Förderung und Pflege jüdischer Kultur in Worms Förderverein Projekt Osthofen e. V. Frank-Loeb-Institut Landau Förderkreis Synagoge Saffig Förderverein ehemalige Synagoge Odenbach Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Rheinland-Pfalz Freundeskreis Synagoge Zell e. V. Brief von Paula B. vom 4. Januar 1940 an ihre Tochter Margot aus Hadamar: Meine liebe Margot! Sonntag ist wieder einmal und ich benutze die Zeit, meinem Mädel zu schreiben. Es ist meine einzige Erholung, das kannst Du mir glauben, denn meine Gedanken weilen ja immer bei Dir. Vielen Dank auch für die liebe Karte, es ist immer ein Freudentag, wenn ich ein Lebenszeichen von Dir erhalte. Gerade, als mich das Heimweh einmal wieder so arg plagte, kam die Karte und half mir darüber hinweg. Wie viel Freude hat mir doch Dein Besuch gemacht. Noch einmal danke ich Dir für alles Gute, es waren alles unbekannte Genüsse und ich bin mir vorgekommen, wie ein König. Aber das schönste von allem war doch: mein Kind hat mich besucht. Kannst Du ermessen, was das für eine Mutter heisst? Paula B. starb laut ihrer gefälschten Sterbeurkunde vom 20. Mai 1941 an Gallenblasenempyem und Bauchfellentzündung. Sie wurde in Hadamar vergast. 38

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