Kulturvermittlung im Textilmuseum 2015/ 2016
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- Fanny Koenig
- vor 7 Jahren
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1 Kulturvermittlung im Textilmuseum 2015/ 2016 Das Textilmuseum St. Gallen eröffnet am die neue Ausstellung Furor floralis, die sich mit einem der beliebtesten Stoffmotive überhaupt befasst: der Pflanze. In verschiedenen Workshops können sich SchülerInnen diesem wichtigen textilen Thema spielerisch und entwerferisch nähern. Zu unserer Dauerausstellung Traum & Realisation über die Geschichte und Gegenwart der Ostschweizer Textilindustrie gibt es ab dem Schuljahr 2015/16 ein neu entwickeltes Workshop-Angebot für alle Altersstufen. Die Ausstellung Furor floralis Ab August 2015 machen Blumen im Textilmuseum St. Gallen Furore! Die Ausstellung Furor floralis widmet sich den facettenreichen Erscheinungsformen floraler Motive auf europäischen Textilien aus fünf Jahrhunderten. Die Schau lenkt die textile Pflanzenpracht, indem sie sie historischen Gartentypen gegenüberstellt und sich mit den Parallelen bzw. Unterschieden zwischen Gartengestaltung und Textildesign auseinandersetzt. Der Weg führt vom mittelalterlichen Paradiesgarten über den streng gegliederten Renaissancegarten, die barocken Parterres de Broderie, zu den malerischen Landschaftsgärten und dem Garten der Moderne. Gartenpläne und -ansichten werden Textilien aus den Beständen des Textilmuseums St. Gallen, historischen Kostümen aus einer Schweizer Privatsammlung sowie zeitgenössischen Kleidern namhafter Modedesigner gegenübergestellt. Kulturvermittlung im Textilmuseum Das Textilmuseum St. Gallen setzt sich, ausgehend von der Schweizer Textilproduktion, mit Fragen zu Textildesign, den textilen Herstellungstechniken sowie der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte in Vergangenheit und Gegenwart auseinander. Eine wichtige Zielgruppe sind Kinder und junge Erwachsene, die mit einem altersgerechten Angebot für die entsprechenden Themen sensibilisiert und begeistert werden. Zu beiden Ausstellungen sind auf Anfrage auch Führungen buchbar, die eine Stunde dauern. Alle Workshops und Führungen mit Schulklassen werden von einer Kulturvermittlerin und Textildesignerin betreut. Führungen für Lehrpersonen Am Mittwoch 26. August sowie am Donnerstag 27. August jeweils um 17h gibt es für Lehrpersonen eine kostenlose Führung durch die Ausstellung sowie Informationen zu den Workshops. Bitte melden Sie sich unter an. Ansprechperson: Annina Weber, Kulturvermittlung Textilmuseum Auskunft und Reservation: +41 (0) Weitere Informationen:
2 Flower Power Ein Workshop über das Entwerfen von Pflanzenmotiven für Kleider Textildesigner sind weder Botaniker noch Gärtner und doch spielen die Pflanzen in ihrem Arbeitsalltag eine wichtige Rolle, sind doch die meisten gemusterten Stoffe mit Blumenmotiven verziert. Eine kurze Führung durch die Ausstellung Furor floralis legt den Fokus auf die verschiedenen Möglichkeiten, wie Pflanzen dargestellt werden können. Ob biederes Streublümchen oder knallbunte Riesenblüten, in diesem Workshop entwerfen die Schüler- Innen ein eigenes Blumenmotiv, das auf menschengrossen Papierkleidern, die dem Kleiderschrank eines Teenagers entnommen sein könnten, erprobt wird. Im Anschluss inszenieren und fotografieren sich die SchülerInnen mit den geblümten Papierkleidern in den Ausstellungsräumen Primarschule und Oberstufe Kosten: h bis , nach Absprache Lernziele gemäss Lehrplan: Fachbereich Textiles und Technisches Gestalten > Die Funktion von Kleidungsstücken der aktuellen Trends in Beziehung zur Mode- und Bekleidungsgeschichte setzen // Fachbereich Bildernisches Gestalten: >Verschiedene Werke aus unterschiedlichen Zeiten kennen und deren kulturelle Bedeutung einordnen und wertschätzen
3 Meine Kleider, deine Kleider Ein Workshop über unterschiedliche Kleidungsgewohnheiten im Laufe der Zeit In einer dialogischen Führung durch die Ausstellung Furor floralis erhalten die SchülerInnen einen Einblick in die Kleidungsgewohnheiten in Europa in früheren Jahrhunderten. Von der prunkvollen Barock-Robe, über Reformkleider der Wiener Werkstätte bis zu Kreationen zeitgenössischer Modedesigner bietet die Ausstellung eindrückliches Anschauungsmaterial um unsere heutigen Kleidungsgewohnheiten zu hinterfragen: Inwiefern unterscheiden sich historische Kleider von unseren? Was ist gleich? Und wie anders muss das Körpergefühl sein, wenn man ein bodenlanges, ausladendes Kleid mit Reifrock und Schleppe trägt anstatt Jeans und Turnschuhe? Primarschule Kosten: h bis , nach Absprache Lernziele gemäss Lehrplan: Fachbereich Gestaltung > Lernbereich Reflexion > Werke anderer Menschen, Zeiten und Kulturen betrachten und vergleichen // Fachbereich Mensch und Umwelt > Teilbereich Räume und Zeiten > Wechselbeziehungen zwischen den Menschen und ihrem Lebensraum erkennen oder > Lebensweisen aufzeigen
4 Schweizer Stoff! Ein Workshop über die Geschichte und Gegenwart der Schweizer Textilindustrie Die Bezeichnung «Made in Switzerland» ist auf heutigen Textilien und Kleidern ausgesprochen selten anzutreffen. Dass das nicht immer so war und Schweizer Stoffe einst sogar Exportschlager waren und die Textilproduktion die Ostschweiz nachhaltig prägte zeigt eine kurze Führung durch die Ausstellung Traum & Realisation. Anhand von Portraits von Menschen, die früher oder heute in der Textilindustrie tätig waren oder sind, lernen die SchülerInnen verschiedene Aspekte der Textilproduktion kennen: Von Otto Alder, einem «Stickereibaron» und Tüftler aus der Stickerei-Blütezeit, und einem namenlosen «Fädlerbub», über einen heutigen Stickerei-Entwerfer und einen Textilingenieur, der Hightech-Textilien entwickelt, bis hin zu einem Fotomodell der Firma Akris, werden die unterschiedlichsten Tätigkeiten und Positionen aus verschiedenen Zeiten angesprochen. SchülerInnen ab der 4. Primarschule Kosten: h ab , nach Absprache Lernziele gemäss Lehrplan: Fachbereich Mensch und Umwelt > Teilbereich Räume und Zeiten > Ereignisse aus dem persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld in Zeiträume einordnen >Historische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen anhand von Veränderungen im Alltagsleben des Menschen aufzeigen > Historische Ereignisse von lokaler, nationaler und globaler Bedeutung Zeiträumen zuordnen > Veränderungen in der Lebensweise, der Wirtschaftsform und der Arbeitswelt erkennen und beurteilen
5 Muster machen Ein Workshop über das Entwerfen von Mustern Karl Lagerfeld, Donatella Versace, Jean Paul Gauthier: jeder kennt die Namen der kreativen Köpfe, die Mode machen. Doch was wären ihre Entwürfe ohne die gestalterischen Leistungen all der - häufig namenlosen Textilgestalter, die den Stoff kreieren, aus dem die Traumroben gefertigt werden? Natürlich hat auch das Tigerfell-Muster auf der Bluse von H&M und der Hawaii Blumen Print auf den Shorts jemand gezeichnet und in eine Wiederholung gebracht. Seit einigen Jahren sind Muster auch in der Grafik, Architektur und Kunst wieder ein beliebtes Gestaltungsmittel. In diesem Workshop werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie von Hand Muster entworfen werden können. Was muss man beachten, damit ein gleichmässiges Bild entsteht und keine ungewollten und störenden Streifen entstehen? Wie verändert sich die Wirkung der Motive in der Wiederholung? Oberstufe Kosten: h ab , nach Absprache Lernziele gemäss Lehrplan: Fachbereich Textiles und Technisches Gestalten > Die Funktion von Kleidungsstücken der aktuellen Trends in Beziehung zur Mode- und Bekleidungsgeschichte setzen // Fachbereich Bildernisches Gestalten >Verschiedene Werke aus unterschiedlichen Zeiten kennen und deren kulturelle Bedeutung einordnen und wertschätzen.
6 Made in Ein Workshop über die globalen Verknüpfungen der heutigen Textil- und Bekleidungsindustrie Auf den meisten unserer Kleideretiketten stehen heute als Herkunftsangabe weit entfernt gelegene Länder. Dass jedoch die realen Distanzen, die ein heutiges Kleidungsstück während seiner Lebens dauer von der Baumwolle bis zum Recycling zu- rücklegt, noch weit länger ist, wird von den SchülerInnen anhand von bereitgestelltem Material recherchiert. Die globalen Probleme, welche damit direkt oder indirekt zusammenhängen Umweltverschmutzung und Ressourcenverschleiss, schlechte Arbeits bedingungen in Produktionsländern und Zerfall der westlichen Textilindustrie, Fast Fashion und Recycling-Lüge regen die Diskussion über Konsumverhalten, Globalisierung und Verantwortung an. SchülerInnen ab 3. Oberstufe, Gymnasien und Berufsschule Kosten: inkl. Eintritte 2 h Lernziele gemäss Lehrplan: Fachbereich Mensch und Umwelt > Teilbereich Räu- me und Zeiten > Veränderungen in Raum und Zeit verfolgen > Veränderung der globalen Macht verhältnisse beschreiben Teilbereich Hauswirtschaft >nach umweltverträg- lichen Kriterien einkaufen MAR: Einbindung in Grundlagenfächer Geschichte (z.b. Industriealisierung und Auswirkungen) und Geographie (z.b. globaler Wachstum und die Auswirkungen auf Ressourcen und Umwelt)
7 Wir danken für die Unterstützung: Schulamt St. Gallen
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