Regionalkonferenz Voitsberg. Voitsberg unternehmerischer machen Gesprächspartner. Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark
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- Angelika Kerner
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1 Regionalkonferenz Voitsberg Voitsberg unternehmerischer machen Gesprächspartner Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark Ing. Peter Kalcher MBA, Regionalstellenobmann WKO Regionalstelle Voitsberg Mag. Simone Harder, WKO Institut für Wirtschaft- und Standortentwicklung Rückfragen an: Gerhard Streit, WKO Regionalstelle Voitsberg, 0316/ ,
2 Chancentour Zukunftsorientierte Regionalentwicklung ist Basis für erfolgreiche Standortentwicklung Chancentour: Einbindung, nicht Ausgrenzung, ist entscheidend Die demografische Entwicklung, die Abwanderung oder die Auswirkungen einer Strukturreform sind nur einige von vielen Herausforderungen der steirischen Regionen. Da diese Herausforderungen untrennbar mit der regionalen Wirtschaft verbunden sind, sehen wir es als Aufgabe der Wirtschaftskammer, sich noch stärker in die Entwicklungen der Regionen einzubringen, sind sich WKO-Präsident Josef Herk und Ing. Peter Kalcher von der WKO-Regionalstelle Voitsberg einig. Die Wirtschaftskammer Steiermark will deshalb mit der Chancentour regionale Entwicklungen im gesamten Land Steiermark vorantreiben, um die steirischen Regionen und Bezirke zu stärken. Eine ganzheitliche und innovative Regionalentwicklung ist die Grundlage einer erfolgreichen Standortentwicklung. Im Rahmen von Regionalkonferenzen werden die wichtigsten Zukunftsthesen bei der Chancentour erarbeitet und Umsetzungsprojekte eingeleitet. Da die Prozesse Zeit brauchen, ist die Chancentour für einen größeren Zeitraum angesetzt, sagt Herk und konkretisiert: Bis 2015 soll in jeder steirischen Region eine Regionalkonferenz stattgefunden haben. Neben VertreterInnen aus Politik, Verwaltung, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft sollen auch die BürgerInnen der jeweiligen Region miteingebunden werden. Damit werden verbindliche Allianzen geschaffen, die ein Umsetzen der Zukunftsthesen ermöglichen, so Herk. Inhaltlich setzt sich die Regionalkonferenz mit den wichtigsten Zukunftsthemen der jeweiligen Region auseinander, erklärt Herk und bringt Beispiele wie demografische Entwicklung, Abwanderung, Strukturreform, Infrastruktur, Bildungsangebote, Fachkräftesituation. Zudem beschäftigt man sich aber auch mit Best-Practice- Beispielen aus anderen vergleichbaren Regionen, ergänzt Herk. Zahlen-Daten-Fakten Demografie und Fläche: Zum Stichtag 31. Dezember 2011 lebten im Bezirk Voitsberg Personen. Das entspricht einem Anteil von 4,3 % der steirischen Wohnbevölkerung. Bis zum Jahr 2030 wird der Region eine stabile Bevölkerungsentwicklung prognostiziert. Insgesamt hat der Bezirk Voitsberg eine Katasterfläche von 679 km 2 - Auf einem km 2 leben 76 Personen.
3 Wirtschaft: Die Wirtschaftsstruktur der Region ist durch gewerbliche Wirtschaft und Industrie geprägt. Die Schwerpunkte liegen in der Herstellung von Glas und Glaswaren, der Herstellung von Metallerzeugnissen, im Maschinenbau und im Fahrzeugbau. Arbeitsmarkt: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten im Bezirk Voitsberg belief sich im Jänner 2014 auf Personen. Die Arbeitslosenquote betrug im selben Zeitraum 10,4 %. Visionen & Ziele Chancentour Die Wirtschaftskammer Steiermark ist als Vertretung der steirischen UnternehmerInnen für das Funktionieren der heimischen Wirtschaft mitverantwortlich. Die Chancentour soll einen Veränderungsprozess initiieren, der von den Regionen ausgeht und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die UnternehmerInnen sind wiederum maßgeblich für die Entwicklung der Regionen verantwortlich. Durch ihr Engagement schaffen sie neben Arbeitsplätzen auch Wertschöpfung, Wohlstand und damit Perspektiven besonders für die Jugend. Für die regionalpolitische Arbeit sollte es oberstes Ziel sein, diese unternehmerische Basis zu erhalten und auszubauen, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Herk. Voitsberg noch unternehmerischer machen! Im Rahmen der Regionalkonferenz diskutierten die TeilnehmerInnen über folgende zukünftige Themenschwerpunkte: Moderne Strukturen schaffen und den Wirtschaftsstandort sichern Um Voitsberg zu einer der wirtschaftsfreundlichsten Regionen auszubauen, muss die Infrastruktur sichergestellt werden. Dazu zählen die Aufrechterhaltung des bestehenden Straßennetzes, regelmäßige Sanierungen sowie die Belebung der Ortszentren. Anstatt ausschließlich neue Grundstücke in der Peripherie zu erschließen, sollten bestehende Immobilien im Zentrum revitalisiert, adaptiert und genutzt werden. Damit Voitsberg auch als wirtschaftlich starke Region wahrgenommen wird, muss die Region nach außen gemeinsam auftreten und sich dementsprechend
4 positionieren. Eine starke Marke, die nicht nur das touristische Potential, sondern vor allem die industrielle Basis und die gewerbliche Wirtschaft der Region umfasst, macht den Bezirk wettbewerbsfähig. Durch die Bildung größerer Einheiten kann das vorhandene Potential an Ressourcen in Voitsberg besser genutzt werden. Die Gemeindestrukturreform bietet eine gute Chance, um den Bezirk Voitsberg für die Zukunft zu strukturieren. So könnte der Zentralraum Voitsberg, bestehend aus Voitsberg, Köflach, Bärnbach, Rosental, Graden und Piberegg, mit überregionaler Bedeutung geschaffen werden und ein Gegengewicht zum Großraum Graz bilden. Diese zukunftsfähige Struktur könnte als Vorbild für den gesamten Bezirk dienen. Unternehmertum in der Region fördern und stärken Nur mit Hilfe engagierter UnternehmerInnen kann Voitsberg wirtschaftlich wachsen und sich weiterentwickeln. Deshalb müssen wir sowohl unser bestehendes Unternehmertum stärken als auch Betriebsansiedlungen und Jungunternehmer fördern. Nur mit einer zukunftsorientierten, gemeinsamen Standortpolitik ist das auch möglich. Deshalb sollten Gemeinden im Standortmanagement besser kooperieren. Eine koordinierte Wirtschaftspolitik und eine gemeinsame Regionalpolitik, können eine sinnvolle Verteilung und Fokussierung von Industrie- und Gewerbegebieten mit unterschiedlichen Schwerpunkten ermöglichen. Die unterschiedlichen Kompetenzen der beiden Standorte Gewerbegebiet Rollau und Zentralraum Voitsberg können so optimal genutzt werden und der gesamte Bezirk davon profitieren. Unsere regionalen Stärken müssen nicht nur forciert, sondern auch im aktuellen Leitbildprozess für den Steirischen Zentralraum verankert werden. Für unsere Jugend mehr Perspektiven in der Region schaffen Der Bezirk Voitsberg soll auch für junge Menschen ein attraktiver Wohnort sein. Dazu ist ein flexibles Kinderbetreuungsangebot vor Ort notwendig. In Zusammenarbeit mit Gemeinden soll das Angebot der Kinderbetreuung z.b. um ganztägige bzw. alterserweiterte Einrichtungen erweitert werden. Auch eine
5 bedarfsorientierte Kinderbetreuung ist in größeren Strukturen aufgrund der gesteigerten Nachfrage einfacher umzusetzen. Voitsberg bietet den Jugendlichen grundsätzlich ein breitgefächertes Angebot an guten Ausbildungsmöglichkeiten und Schulen. Mit einer technischen Ausbildungsmöglichkeit wie einer Fachhochschule mit Schwerpunkt Metall bzw. Automatisierungstechnik oder einer Berufsschule für metallverarbeitende Berufe, würden die regionalen Potentiale noch besser ausgeschöpft werden. Best-Practice-Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildung ist der Ausbildungsverband (ABV) Metall, bei der das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) Steiermark mit regionalen Metallbetrieben in der Lehrlingsausbildung zusammenarbeitet. In diesem Bereich wird der Zentralraum Voitsberg bereits gelebt. Diese Zusammenarbeit sollte uns auch in Wirtschaft und Politik gelingen und so ein Zentralraum geschaffen werden.
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