Didaktische FWU-DVD. Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer?

Transkript

1 Didaktische FWU-DVD Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer?

2 Zur Bedienung Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern und mit der OK-Taste bzw. Mausklick starten. Hauptmenü führt zurück zum Hauptmenü. Um das Arbeitsmaterial zu sichten / auszudrucken, legen Sie die DVD in das Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen den Ordner material. Die Datei Inhaltsverzeichnis öffnet die Startseite. Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die Arbeit eines Kriegsberichterstatters; kennen in groben Zügen die Auswahlkriterien für Bilder in den Medien; erkennen die Wirkung und Macht von Bildern; entwickeln Strategien, Bilder in den Medien zu analysieren; setzen sich kritisch mit der Motivation eines Kriegsberichterstatters für seine Arbeit auseinander; reflektieren die eigene Mediennutzung und die Wirkung der Medien; erkennen, dass Bilder mit einer gewissen Absicht ausgewählt und in einem bestimmten Kontext gezeigt werden; beurteilen die Produktionsbedingungen für Medien und ihren Bezug zur gesellschaftlichen Wirklichkeit kritisch; reflektieren Begriffe wie Realität, Wahrheit, Information, Wissen und Manipulation in Bezug auf Medien; setzen sich kritisch mit dem Begriff Klischee auseinander und hinterfragen Klischee-Bilder. 2

3 Zum Inhalt KriegsBilder Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? (Film 21 min) Die inhaltliche Klammer des Films ist der World Press Photo Award in Amsterdam. Dort werden jährlich die besten Pressefotografien der Welt gekürt. Ausgehend davon fragt der Film, wie solche Fotos entstehen, und begleitet den Kriegsreporter Benjamin Hiller bei seiner Arbeit. Im Irak zeigt Hiller, wo und wie er in Kriegsgebieten fotografiert und welche Tätigkeiten zum Beruf eines Kriegsberichterstatters gehören. Zurück in Deutschland bespricht sich Hiller mit Kollegen zur Motivation und Anerkennung ihres Berufs. Der Film verfolgt anschließend den Weg von Benjamin Hillers Fotos aus dem Irak in die Medien in Deutschland und aller Welt. Redakteure der Tageszeitung taz und eine Mitarbeiterin der Bildagentur corbis bewerten Hillers Fotos und erläutern, wie die generellen Auswahlkriterien für ein Bild aussehen. Abschließend kommentieren Besucher und der Leiter des World Press Photo Award, welche Wirkung die ausgestellten Bilder auf sie haben. 3

4 Sequenzen Wie arbeitet ein Kriegsberichterstatter? (Filmsequenz 7:20 min) Die erste Sequenz begleitet den Kriegsreporter Benjamin Hiller im Irak, sie zeigt seine tägliche Arbeit. Hiller recherchiert, mit wem und wie er an das Kriegsgeschehen oder wichtige Orte des Krisengebiets kommen kann, schießt Fotos, führt Interviews für seine Artikel und ist mit der Gefahr und dem Leid des Kriegs konfrontiert. Da er als freier Reporter vorher nicht weiß, ob und an wen er seine Bilder und Artikel verkauft, muss er bei den Motiven und Geschichten immer an seine potenziellen Kunden denken. Dies kann zum Konflikt für ihn werden, denn in den Medien funktionieren oftmals Klischee-Bilder, die Hiller persönlich nicht befürwortet. Warum arbeitet man als Kriegsberichterstatter? (Filmsequenz 2:20 min) Nach seiner Reise in den Irak ist Benjamin Hiller zurück in Deutschland und spricht dort mit Kollegen über seine und deren Arbeit. Die Anerkennung und Bezahlung spricht gegen ihren Beruf, oft ist ein Nebenjob oder Aufträge für Nichtregierungsorganisationen/Non Governmental Organizations (NROs/NGOs) 4

5 nötig, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Trotzdem sind sie sich einig, dass ihre Arbeit wichtig ist und sie nach erfolgreichen Aufträgen eine positive Bilanz zu ihrem Beruf ziehen können. Wie kommen die Bilder in die Medien? (Filmsequenz 6:00 min) Sequenz 3 verfolgt, was mit Benjamin Hillers Artikeln und Bildern in den Medien passiert. Die Tageszeitung taz druckt einen seiner Artikel mit Foto. Eine Redakteurin erklärt, warum sie sie ausgewählt hat, und spricht über die Zusammenarbeit mit freien Kriegsberichterstattern. Weitere Mitarbeiter erklären ihre Auswahlkriterien für Fotos, die abgedruckt oder online gezeigt werden sollen. Die Chefin vom Dienst der internationalen Bildagentur corbis diskutiert ein Bild Hillers und spricht darüber, welche Folgen die geringen Bildhonorare für Onlineveröffentlichungen haben können. Welche Wirkung haben Bilder? (Filmsequenz 2:50 min) Auf dem World Press Photo Award in Amsterdam erklären Besucher, welche Eindrücke sie von den ausgestellten Bildern haben. Der Leiter des Awards 5

6 spricht darüber, wie groß die Macht der Bilder in den Medien ist und wie sehr sie geschichtliche Ereignisse prägen können. Außerdem gibt er zu bedenken, wie weitverbreitet Fotomanipulation ist und dass das für die Pressefotografie entschieden abzulehnen ist. Bilder KriegsBilder (5 Bilder) Die Bildergalerie bietet eine Zusammenstellung von Benjamin Hillers Fotos, die im Film gezeigt werden. Es bietet sich an, diese Fotos auf ihre Wirkung hin zu analysieren. Da die Interpretation der Bilder auch auf Arbeitsblatt 5 und 8 thematisiert werden, können die Bilder bei der Besprechung im Plenum möglichst groß über Whiteboard oder Beamer präsentiert werden. Bild 1: Soldat an der Kriegsfront in Makmur, Irak (aufgenommen am 14. Dezember 2014) Bild 2: Camp im Flüchtlingscamp assyrischer Christen bei Erbil, Irak (aufgenommen am 16. Dezember 2014) Bild 3: Familie im Flüchtlingscamp assyrischer Christen bei Erbil, Irak (aufgenommen am 16. Dezember 2014) Bild 4: Dunkelheit im Flüchtlingscamp assyrischer Christen bei Erbil, Irak (aufgenommen am 16. Dezember 2014) Bild 5: Walid im Flüchtlingscamp assyrischer Christen bei Erbil, Irak (aufgenommen am 16. Dezember 2014) 6

7 Didaktische Hinweise Die Produktion begleitet die Arbeit des Kriegsreporters Benjamin Hiller und den Weg seiner Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten in die Medien. Zentral ist dabei die Frage nach der Wirkung der Bilder bei den verschiedenen Beteiligten. Zur Erarbeitung des Themas im Unterricht ist der Film in vier Sequenzen gegliedert: Wie arbeitet ein Kriegsberichterstatter?, Warum arbeitet man als Kriegsberichterstatter?, Wie kommen die Bilder in die Medien? und Welche Wirkung haben Bilder?. Die Sequenzen ermöglichen eine Schwerpunktsetzung je nach Lerngruppe und Zeitumfang, um Einzelthemen unabhängig vom Gesamtfilm zu betrachten. Die ergänzenden Arbeitsmaterialien in Form von Arbeitsblättern und einer Bildergalerie sind so konzipiert, dass sie flexibel im Unterricht einsetzbar sind. Die Arbeitsblätter bauen nicht notwendigerweise aufeinander auf und können je nach zeitlichem Umfang gezielt durch die Lehrkraft ausgewählt werden. Thematisch beziehen sich die Arbeitsblätter auf den Gesamtfilm (Arbeitsblatt 1) oder auf eine der Sequenzen (Arbeitsblatt 2 bis 8). 7

8 Arbeitsmaterial Als Arbeitsmaterial steht Ihnen im ROM- Teil ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Materialien zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Arbeitsblätter liegen sowohl als PDFals auch als Word-Dateien vor: Die PDF-Dateien können am PC direkt ausgefüllt oder ausgedruckt werden. Die Word-Dateien können bearbeitet und so individuell an die Unterrichtssituation angepasst werden. Ordner Didaktische Hinweise Arbeitsblätter (mit Lösungen) Bilder Filmtext Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben Materialien Hinweise zum Einsatz des Films, der Sequenzen und der ergänzenden Arbeitsmaterialien 1) KriegsBilder Fragen zum Film 2) Wie arbeitet ein Kriegsberichterstatter? 3) Warum arbeitet man als Kriegsberichterstatter? 4) Kriegsberichterstattung und NGOs 5) Welche Bilder kommen in die Medien? 6) Bilder im Kopf 7) Kriegsbilder Verbreitung und Verantwortung 8) Die Wirkung von Bildern Beispiel World Press Photo Award KriegsBilder (5 Bilder) Text zum Film KriegsBilder Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? Übersicht über den Aufbau der DVD Informationen zu ergänzenden FWU-Medien Produktionsangaben zur DVD und zum Film 8

9 Arbeitsblatt 46 / Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? Arbeitsblatt 5 Seite 1/2 Welche Bilder kommen in die Medien? 1. Der Kriegsberichterstatter Benjamin Hiller erklärt im Film, welche Bilder seiner Erfahrung nach gekauft und somit verbreitet werden und welche Meinung er dazu hat. Notieren Sie seine Aussagen stichpunktartig. 2. In der Sequenz Wie kommen die Bilder in die Medien? erzählen Redakteure der taz sowie eine Vertreterin der Bildagentur corbis, nach welchen Kriterien sie Bilder auswählen. Skizzieren Sie diese Aussagen. Beate Seel Jannis Hagmann Elke Seeger Peggy Porquet Bilder Eikon Südwest 9

10 Programmstruktur Hauptmenü Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? KriegsBilder Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? Film 21 min Sequenzen Wie arbeitet ein Kriegsberichterstatter? Warum arbeitet man als Kriegsberichterstatter? Wie kommen die Bilder in die Medien? Welche Wirkung haben Bilder? 7:20 min 2:20 min 6:00 min 2:50 min KriegsBilder 5 Bilder Arbeitsmaterial Arbeitsmaterial Didaktische Hinweise 8 Arbeitsblätter 5 Bilder Filmtext Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben 10

11 Produktionsangaben Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? (DVD) Produktion FWU Institut für Film und Bild, 2016 DVD-Konzept Helene Grünecker DVD-Authoring und Design Dicentia Germany GmbH im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2016 Bildnachweis Cover chameleonseye Thinkstock Eikon Südwest Benjamin Hiller Arbeitsmaterial Anna Meißner, Helene Grünecker Pädagogische Referentinnen im FWU Helene Grünecker, Anna Meißner Ton Ana Monte Schnitt Anna Mentele Sprecher Rudolf Guckelsberger, Johanna Zehendner, Jo Jung, Cordula Senfft Redaktion Helene Grünecker Fotos Benjamin Hiller Dank an Benjamin Hiller, Mohammad Miro Hasinyani und Familie, Mark Szilagyi, Ndimbira Shenge, KWETU Film Institute Kigali, Beate Seel und der Redaktion der taz, Peggy Porquet und corbis, Lars Boering und dem World Press Photo Award, Björn Kietzmann, Philipp Breu, Rey Byhre, Aylin Aslantas Produktionsangaben zum Film KriegsBilder Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? Produktion Eikon Südwest im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2015 Buch und Regie Konstantin Flemig Kamera Peter Wedig Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2016 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (089) Telefax (089) info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet 11

12 Didaktische FWU-DVD Wie kommt der Krieg ins Wohnzimmer? Bilder sind heutzutage allgegenwärtig und üben oft, ohne dass wir es bewusst bemerken, einen großen Einfluss auf uns aus. Sie bestimmen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. Und kaum andere Bilder sind so wirkmächtig wie jene, die davon berichten, wie Menschen unterdrückt, verfolgt und getötet werden: Kriegsbilder. Der kompetente Umgang mit Bildern in den Medien ist daher unerlässlich. Die Jugendlichen sollen erkennen, dass Fotos mit einer gewissen Absicht ausgewählt und in einem bestimmten Kontext gezeigt werden. Der Film veranschaulicht, wie Bilder aus den Krisengebieten dieser Welt zu uns kommen, und fragt: Wie arbeitet ein Kriegs fotograf? Warum wählt man diesen Beruf? Welche Bilder bekommen wir letztlich zu sehen? Und wer wählt sie unter welchen Gesichtspunkten aus? Erscheinungsjahr: 2016 Laufzeit: 21 min Film: 1 Filmsequenzen: 4 Bilder: 5 Sprache: Deutsch DVD-ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien Arbeitsblätter: 8 Adressaten: Allgemeinbildende Schule (Klasse 10-13) Schlagwörter: Fotografieren, Massenmedien, Printmedien, Zeitung, Presse, Journalismus, Neue Medien, Internet, Kriegsreporter, Krieg, Bilder, Fotos, Reportage, Bildsprache, Medienwirkung, Pressefreiheit, Nichtregierungsorganisation, Manipulation, Redaktion, Bildagentur Systematik: Politische Bildung Individuum und Gesellschaft Kommunikation, Massenkommunikation Medienpädagogik Grundlagen Mediennutzung, Medienwirkung Medienpädagogische Handlungsfelder Druckmedien, Fotografie, Fernsehen, Computer/Multimedia Ethik Werte und Normen Deutsch Nichtliterarische Texte Lehrprogramm gemäß 14 JuSchG GEMAFREI FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz Grünwald Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@fwu.de Bestell-Hotline: +49 (0) vertrieb@fwu.de