Auf Sänger, greifet in die Saiten. Zur Geschichte des Kunstgesangs

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1 Auf Sänger, greifet in die Saiten. Zur Geschichte des Kunstgesangs Universität Hannover, 8. September 2014, 9:30 Uhr bis 13 Uhr Dr. phil. Sabine Sonntag Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Hochschule für Psychoanalyse Berlin

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3 ÜBERSICHT Wünsche? Stimmlagen und Stimmfächer Daten zur Geschichte Ausbildung und Technik Praktische Übungen Große Sänger - Auswahl Rolando Villazón

4 ÜBERSICHT Wünsche? Stimmlagen und Stimmfächer Daten zur Geschichte Ausbildung und Technik Praktische Übungen Große Sänger - Auswahl

5 ANFÄNGE melodischer Liedgesang wahrscheinlich die älteste Gattung aller Musik Schon im Altertum Gesangsvirtuosen Kirchliches Mittelalter: reich mit Verzierungen ausgeschmückte liturgische Gesänge Weltliches Mittelalter: Troubadoure und Minnesinger mit ihren Melismen Gesangskunst seit ca auch Gegenstand einer weitschichtigen Lehre

6 VOR 1600 Man unterscheidet überhaupt keine Stimmgattung, es gibt nur Sänger oder Schauspieler Erst der mehrstimmige Chorgesang kennt die Stimmlagen Der Tenor bildet im 13. und 14. Jh. Die Stützstimme (tenere = halten). Er hat keine eigene Melodie, dient den anderen Stimmen nur als Stütze Der Mezzosopran kommt erst im 18. Jahrh. hinzu.

7 ENTWICKLUNG BIS HEUTE Um 1840 Ende des Virtuosentums Zur Zeit Wagners und Verdis neuer Sängertyp Um 1950 allmähliche optische Veränderung Heute: eine Vielzahl hervorragend ausgebildeter, optisch attraktiver Sänger, die bemüht sind, den Geist des Werkes zu vermitteln

8 ÜBERSICHT Wünsche? Stimmlagen und Stimmfächer Daten zur Geschichte Ausbildung und Technik Praktische Übungen Große Sänger - Auswahl

9 AUSBILDUNG Ca. 6 Jahre In dieser Zeit Experimentieren mit der Lage Arbeit am Sitz der Stimme, Atemtechnik, Klangfarbe, Registerübergängen Mirella Freni arbeitet Qui la voce sua soave aus I Puritani von Bellini

10 DER DRAMATISCHE AUSDRUCK Luciano Pavarotti in der Juilliard School, Verdi, Ernani Bass-Arie des Silva

11 ÜBERSICHT Wünsche? Stimmlagen und Stimmfächer Daten zur Geschichte Ausbildung und Technik Praktische Übungen Große Sänger - Auswahl

12 ATEMÜBUNGEN Übung 1 - Tief atmen Langsam und tief in den Bauch einatmen und die Luft ein paar Sekunden anhalten. Dann die Luft durch die nur einen kleinen Spalt geöffneten Lippen so langsam und so leise wie möglich entweichen lassen. Dabei sollte im Idealfall kein Geräusch zu hören sein.

13 ZWERCHFELLÜBUNGEN Übung 2 - P, T, K Übung für das Zwerchfell. Übung 3 - F, S, Sch Übung für das Zwerchfell.

14 STIMMÜBUNGEN Übung 1 - Müho, Müho, Müh-o, Müüho Übung 2 - Gloria, Gloria Übung 3 - nooaaao, nooaao Wichtig bei dieser Übung ist, dass bei den O - und A Teilen der Mund richtig geöffnet wird.

15 ÜBERSICHT Wünsche? Stimmlagen und Stimmfächer Daten zur Geschichte Ausbildung und Technik Praktische Übungen Große Sänger - Auswahl

16 MÄNNER

17 VON OBEN NACH UNTEN Ø Hohe Töne Ø Counter Ø Gesangsstile: deutsch, französisch, italienisch Ø Spezialisierung, Krisen Ø Lyrischer Held Ø Bariton und Bass Ø Optische Entwicklung

18 DER SCHWINDEL MIT DEM HOHEN C Beispiel: Verdi, Il Trovatore (Der Troubadour), Cabaletta des Manrico, Schluss-Töne 1.Luciano Pavarotti, c 2. Salvatore Licitra, Scala 2003, Dirigent: Riccardo Muti, original g Trovatore mit c2

19 Juan Diego Florez, Fille du Régiment (Donizetti), 14 hohe Cs

20 DEUTSCHE TECHNIK./. ITALIENISCHE TECHNIK Wagner: Die Walküre, Szene des Siegmund Winterstürme wichen dem Wonnemond (1. Teil) 1. Max Lorenz 2. Jonas Kaufmann

21 Bariton Lyrischer Bariton (Kavalierbariton) Dt. Heldenbariton Ital. Heldenbariton Bass-Bariton Bizet, Perlenfischer, Duett

22 Bass Seriöser Bass Bass-Buffo (Spielbass) Basso cantante Basso profondo

23 FRAUEN

24 VON UNTEN NACH OBEN Ø Callas-Quiz Ø Stimmumfang Ø Registerwechsel Ø Zweieinig geht am best

25 STIMMUMFANG

26 Gäa Königin Zerbinetta

27 DAS HOHE F + FIS 1. Die Zauberflöte Königin der Nacht) 2. Ariadne auf Naxos (Zerbinetta)

28 DAS TIEFE ES Richard Strauss: Daphne, Szene der Gäa (Erde) Strauss, Daphne, es

29 REGISTER- WECHSEL Es ist das Ideal des europäischen Kunstgesanges, die Registerübergänge zu verblenden und nicht wahrnehmbar zu machen, oder Brüche allenfalls als besonderes Ausdrucksmittel zuzulassen. Als Ergebnis des Registerausgleichs soll das sog. Einheitsregister entstehen. Der Registerausgleich ist dementsprechend eines der wichtigsten Anliegen der Gesangspädagogik.