Vorbeugung von. Seminararbeit

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1 Vorbeugung von Wildschweinschäden im Mais. Seminararbeit Carolin Schieber JS 1/1 Agrarwissenschaftliches Gymnasium Öhringen

2 Vorbeugung von Wildschweinschäden im Mais. Inhaltsverzeichnis: 1. Vorwort 3 2. Aktuelle Lage des Wildschweins im Landkreis Schwäbisch 5 Hall 2.1. Aktuelle Einschätzung der befragten Landwirte und Jäger Strecken in Schwäbisch Hall 6 Wildschwein 8 3. Ursachen für die Erhöhung der Tierzahlen Stärkere Vermehrung Ausnutzung des Lebensraum Verbessertes Nahrungsangebot Schutz durch Schonung Günstigere Klima- und Umweltbedingungen Steigende Kosten für den Jäger 11 Wildschaden: Vorbeugung und Schutz Definition: Wildschaden an landwirtschaftlicher Fläche Wildschadenschätzung und Meldung Vorbeugung und Schutz Landwirtschaftliche Maßnahmen Anbauplanung Schussschneisen Schutz der gefährdeten Fläche Duftmarke Elektrozaun Optische Maßnahmen Akustische Maßnahmen Chemische oder biologische Mittel 23 1

3 6.3. Ablenkung der Sauen von den landwirtschaftlichen Nutzflächen Ablenkfütterung und Wildäsungsfläche Kirrung Jagdliche Maßnahmen Bejagung Drückjagd Fazit Quellenverzeichnis Bücher, Zeitschriften, Artikel, Diplomarbeiten etc Internet Bildnachweis Anhang Fragebogen Fragebogenauswertung Versicherung, die Arbeit selbständig angefertigt zu haben

4 1. Vorwort Die Schwarzwildbestände sind in Deutschland im letzten Jahrzehnt deutlich angestiegen. So haben die Bestandszahlen seit Beginn der 80er Jahre zugenommen und steigen weiter. 1 In Deutschland waren es in den 1930er Jahren noch insgesamt unter Sauen, die gestreckt wurden, nun sind es im Jagdjahr 2008/09 über Sauen. 2 Auch im Landkreis Schwäbisch Hall steigen die Schwarzwildzahlen weiter. So wurde im Jagdjahr 2010/11 die Schwarzwildstrecke für den Mainhardter Wald um 67% gesteigert: Nämlich von 97 Stück auf die größte jemals geschossene Strecke von 161 Stück. 3 Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Wildschweinpopulation stetig zunimmt. Ohne die Eindämmung der Bestandszahlen ist damit zu rechnen, dass es fortan immer mehr Probleme auch im Bereich der Landwirtschaft geben wird. Dies ist im Kreis Schwäbisch Hall nicht mehr selten ist. Das heißt die Landwirte müssen vermehrt mit dem Wildschaden in landwirtschaftlichen Kulturen und somit auch mit Ertragseinbußen und zusätzlichem Zeitaufwand rechnen. Doch warum steigen die Schwarzwildbestände? Welche Rolle spielt dabei der gestiegene Maisanbau? Und wie beuge ich Wildschaden durch das Wildschwein in landwirtschaftlichen Kulturen, besonders im Mais, vor? 1 Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart, Aus: Eberswalder forstliche Schriftenreihe Band 45 Aktuelle Beiträge zur Wildökologie und Jagdwirtschaft in Brandenburg, Jürgen Groretzik und Andreas Leppmann, Modellvorhaben Schwarzwild in der Agrarlandschaft Probleme und Maßnahmen, S.91-93, Eberswalde, im Dezember Bibersbote, Mitgliederversammlung des Hegerings II der JV Schwäbisch Hall, Nr. 10/2011, Seite 12. 3

5 Diesen und weiteren Fragen möchte ich in meiner folgenden Seminararbeit zum Thema Vorbeugung von Wildschaden durch das Wildschwein im Mais auf den Grund gehen und möglichst effektive Lösungen finden. Die Grundlage der Arbeit bildet ein eigens entwickelter Fragebogen, dieser wurde von Jägern und Landwirten ausgefüllt. Carolin Schieber Bibersfeld im Mai

6 2. Aktuelle Lage des Wildschweins im Landkreis Schwäbisch Hall 2.1. Einschätzung der befragten Landwirte und Jäger In folgendem Abschnitt wird die Sichtweise der befragten Landwirte und Jäger wiedergegeben. Alle Befragten sind sich einig, dass die aktuelle Wildschweinpopulation in Schwäbisch Hall hoch bzw. sehr hoch ist. Auch stimmen alle darin überein, dass die Wildschweinpopulation weiterhin steigen wird. Am häufigsten werden diese Tatsachen mit einem guten Nahrungsangebot und einem optimalen Lebensraum für das anpassungsfähige Schwarzwild begründet. Weitere Gründe für das Ansteigen der Population sind die landschaftlichen Veränderungen: Im Wald zum Beispiel durch Sturmschäden und auf dem Feld zum Beispiel durch den gestiegenen Maisanbau. Auch die öfters vorkommenden Baummasten und die starke Vermehrung der Wildschweine werden von den meisten Befragten genannt. Diese Angaben zeigen, dass sich sowohl Landwirte als auch Jäger der steigenden Tierzahlen des Schwarzwildes und somit auch der steigenden Gefahr des Wildschadens bewusst sind. Die Landwirte und Jäger wurden auch zur Zusammenarbeit und zum Verhältnis mit Jäger, Landwirt, Wildschadensschätzer und Förster befragt. Daraus ergab sich, dass jeweils die Mehrheit der befragten Landwirte das Verhältnis allgemein als gut bezeichnete. Einige Gegenstimmen gab es von Seiten der Jäger. Davon bezeichneten ca. 26% das Verhältnis zu den Landwirten, 16% das Verhältnis zu den Wildschadensschätzern und ca. 32% das Verhältnis zu den Förstern als schlecht. Um diese Situation zu verbessern wurden einige Vorschläge Gemacht. Am Häufigsten wurde: Die Kooperationsbereitschaft von 5

7 allen beteiligten Seiten, offene Gespräche, regelmäßiger Informationsaustausch, Sachlichkeit und Fairness genannt Strecken in Schwäbisch Hall (1) An dieser Statistik (1) 4 gut erkennbar sind die gestiegenen Schwarzwildstrecken der letzten Jahre. Daraus ist anzunehmen, dass die Wildschweinpopulation weiterhin zugenommen hat. Man kann einen deutlichen Einbruch der Jahresstrecke im Jagdjahr 2010/11 sehen. Dieser Einbruch ist aufgrund eines guten Mastjahres und des fehlenden Schnees entstanden. Das bedeutet nicht, dass in diesem Jahr die Schwarzwildpopulation gesunken ist. Man kann davon ausgehen, dass Sie in solchen Jahren besonders stark steigt. Dies gilt ebenfalls für ähnlich schwache Strecken wie zum Beispiel im Jahr 2006/07. 4 (1) Peter Honold, Abschusszahlen der JV SHA im Jahr

8 (2) Diese Statistik (2) 5 zeigt ebenfalls die Schwarzwildstrecke. Jedoch sind hier die einzelnen Strecken der sechs Hegeringe (HR) des Jagdvereins Schwäbisch Hall (JV SHA) vermerkt. Hinzukommen die Strecken des Forstes von den Jahren An der Statistik (2) ist der Streckeneinbruch im letzten Jagdjahr (2011/12) gut erkennbar. In diesem wurden im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 421 Wildschweine weniger gestreckt. Dies lässt sich ebenfalls auf fehlenden Schnee und ein Gutes Mastjahr zurückführen. Das Problem bei fehlendem Schnee ist leicht erklärbar. Die Wildschweine sind aufgrund ihrer dunklen Färbung leicht im Schnee erkennbar. Wenn dieser jedoch fehlt kann durch ihn die Jagd nicht erleichtert werden. Die Futtersuche für das Wildschwein wird aufgrund der Fehlenden Schneedecke nicht erschwert. So werden Kirrungen geringer aufgesucht. Die Mastjahre tragen dazu ihren Teil bei und führen zu keinen Nahrungsengpässen. 5 (2) Peter Honold, Abschusszahlen der JV SHA im Jahr

9 Wildschwein 3. Ursachen für die Erhöhung der Tierzahlen 3.1. Stärkere Vermehrung Bei guten Bedingungen (milden Wintern und genügend Nahrung) werden bis zu 80% der jungen Bachen schon mit dem ersten Lebensjahr geschlechtsreif und erfolgreich trächtig. Auch bei ausgewachsenen Weibchen (Bachen) führen milde Winter und ein gutes Nahrungsangebot zur stärkeren Vermehrung. So bringen diese teilweise zweimal im Jahr Frischlinge zur Welt. Diese 2-8 Frischlinge pro Bache können durch ein gutes Nahrungsangebot meist komplett aufgezogen werden. So kann der Jäger nicht mit einem geregelten, jahreszeitenabhängigen Nachwuchs rechnen, sondern muss immer auf eine frischlingsführende Bache achtgeben. Dies führt zu einer erschwerten Jagd. 6 So hat sich die Zuwachsrate von 1995 bis 2007 von 203% auf 332% erhöht Ausnutzung des Lebensraum Die Bestände werden weiterhin zunehmen, da die Tiere ihren kompletten Lebensraum noch nicht vollständig ausgeschöpft haben. 8 Denn das Schwarzwild ist sehr anpassungsfähig und flexibel. So kann es sich in neue Lebensräume ausbreiten und sich durchaus auch außerhalb des Waldes niederlassen. 9 6 Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel Problemfall Schwarzwild Bilanz und Perspektiven. In: Der Jäger in Baden Württemberg, 06/2009 S.6 8 Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart,

10 3.3. Verbessertes Nahrungsangebot Für die Dichte einer Schwarzwildpopulation ist unter anderem auch das Nahrungsangebot mit verantwortlich. So wird häufig der vermehrte Maisanbau als Problempunkt herangezogen. Die großen Maisanbauflächen bieten genügend Nahrung und vor allem auch Schutz vor Bejagung. Doch nicht allein der Maisanbau ist für eine erhöhte Anzahl von Tieren verantwortlich. Denn nur beim Anbau von Körnermais ist eine kleine Parallele zu den Tierzahlen zu erkennen. Dennoch gibt es nicht nur auf den landwirtschaftlichen Flächen steigendes Nahrungsangebot, 10 sondern auch im Wald steigt vor allem durch schwere Stürme der letzten Jahrzehnte die Äsungsfläche. 11 Zusätzlich gab es innerhalb der letzten 65 Jahre eine verstärkte Zunahme an Baummasten durch Buchen und Eichen. Jahre ohne Baummast werden somit immer seltener. Die Baummast lässt sich zum Teil auf Streckungsschwankungen zurückführen. Somit ist sie mit ausschlaggebend für erhöhte Schwarzwildbestände. 12 Der Winter (und somit eventuelle Nahrungsengpässe) ist Dank zusätzlicher Fütterung kein populationsmindernder Faktor für das Schwarzwild. Denn durch Kirrung, Ablenkfütterung und Winterfütterung bringen Bachen ihre Frischlinge das ganze Jahr über auf die Welt und können sie in normalerweisen nahrungsarmen Wintern problemlos über die Runden bringen. Meist kann der 9 Dr. Oliver Keuling, Habitatnutzung von Schwarzwild. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf 2011, S Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart, Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf 2011, S.72 9

11 komplette Nachwuchs mit 2-8 Frischlingen pro Bache durch die zusätzlichen Nahrungsangebote aufgezogen werden Schutz durch Schonung Zwar gibt es beim Schwarzwild keinen Abschussplan, der angibt wie viele Tiere geschossen werden dürfen und müssen, doch hat es geregelte Schonzeiten für Bachen und Keiler. Diese dürfen in Baden-Württemberg von Februar bis Mai nicht geschossen werden. 14 Einzelne Kreisjagdämter jedoch, wie das im Landkreis Schwäbisch Hall, können die Schonzeit für das Schwarzwild zeitweise aufheben, hier bis zum Es dürfen jedoch laut Bundesjagdgesetz ( 22 Abs. 4) keine frischlingsführenden Bachen geschossen werden Günstigere Klima- und Umweltbedingungen Die wärmeliebenden Wildschweine profitieren von dem sich ändernden Klima. So führen die steigenden Wintertemperaturen zu einer geringeren Frischlings-Sterblichkeit. Das Nahrungsangebot steigt mit zunehmender Erwärmung. Bei den Bäumen kommt es deshalb und durch den Düngereintrag mit 90 kg Stickstoff pro Jahr aus der Luft zu immer häufigeren Mastjahren. Diese vermindern wiederum eine eventuelle Nahrungsknappheit während eines harten Winters Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Schon- und Jagdzeiten in Baden-Württemberg in: Landratsamt Schwäbisch Hall, Änderung der Schonzeiten für Schwarzwild, Dachs und Marder Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel Problemfall Schwarzwild Bilanz und Perspektiven. In: Der Jäger in Baden Württemberg, 06/2009 S.5 10

12 3.6. Steigende Kosten für den Jäger Die Jagd wird durch die steigenden Jagdpachten und zusätzlichen Auslagen für den eventuell entstandenen Wildschaden immer kostspieliger und schreckt somit viele Jäger vor einer Pacht zurück. Diese üben daraufhin die Jagd lieber auf staatlichen oder fürstlichen Jagdgebieten aus. Diese Tatsachen fördern nicht gerade den Nachwuchs. Somit veraltet auf die Jägerschaft auf Dauer. 11

13 Wildschaden: Vorbeugung und Schutz 4. Definition: Wildschaden an landwirtschaftlicher Fläche Wildschaden ist ein, für den einzelnen Landwirt, untragbarer oder unzumutbarer wirtschaftlicher Schaden an einer landwirtschaftlichen Fläche. 17 Dieser wurde durch jagdbare Tiere verursacht. 18 (3) 5. Wildschadenschätzung und Meldung Wenn ein Wildschaden gesichtet wurde, muss dieser innerhalb einer Woche der zuständigen Behörde (meist der Gemeinde) gemeldet werden. Die Meldung muss schriftlich erfolgen. Bei Wildschäden besteht durchaus die Möglichkeit, sich außerhalb des vorgeschriebenen Verfahrens zu einigen. Dies geschieht in 90 bis 95 Prozent der Fälle. Die Schadensschätzung übernimmt meist ein dazu ausgebildeter Wildschadensschätzer. Zuerst wird die betroffene Fläche (3) Wildschaden im Mais in: Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie-Verhalten-Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S Wildschaden in:

14 begutachtet. Danach wird diese ausgemessen. Daraufhin sollten die Pflanzen je Quadratmeter gezählt werden, um den Schadensumfang zu ermitteln. Es empfiehlt sich, kurz vor der Ernte eine Pflanzenprobe zu nehmen. Die Schadensermittlung wird je nach zu erwartendem Ertrag errechnet. Bei Mais wird hier in Körner- und Silomais unterschieden. Für die Schätzung von Körnermais wird folgende Vorgehensweise empfohlen: Zuerst sollte, nach Bestimmung der Schadensfläche, der Wassergehalt des Maises bestimmt werden. Denn dieser ist ab einem Wassergehalt ab 40% schon als reif zu beachten, da ab diesem Zeitpunkt kein Ertragszuwachs mehr stattfindet. Auch sollte der Körnerertrag gewogen werden. Bei der Berechnung des Schadens wird von einem Wassergehalt von 14% ausgegangen. Jedoch kann auch ein Schätzrahmen verwendet werden. (4) Bei der Schätzung von Silomais wird empfohlen, entweder kurz vor der Ernte eine gewisse Fläche abzumähen und zu wiegen, oder einen Schätzrahmen zu verwenden. Das bedeutet für den Schätzrahmen bei Körnermais etwa 019-0,32 pro m² und beim Silomais etwa 0,21-0,36 pro m². 19 (4) Wildschaden im Mais in: Landesbauernverband in Baden-Württemberg, Schätzrahmen, Stuttgart 2012, S. 8, 15 13

15 6. Vorbeugung und Schutz 6.1. Landwirtschaftliche Maßnahmen Anbauplanung Bei der Anbauplanung sollte neben der landwirtschaftlichen Fläche noch die Landschaft und Kulturen um die Fläche herum bedacht werden. So sollten stärker gefährdete Kulturen wie zum Beispiel Mais nicht direkt am Waldrand angebaut werden. Auch sollte die Flächengröße von Mais in besonders gefährdeten Gebieten nicht zu groß sein. 20 Falls es zu einem Anbau von Mais am Waldrand kommt, so wird geraten zwischen Waldrand und Anbaufläche einen mindestens fünf Meter breiten Streifen unbestellt zu lassen und dort den wilden Bewuchs möglichst niedrig zu halten. Um weitere Wildschäden in den Folgekulturen zu vermeiden, sollten nach der Ernte übriggebliebene Rückstände vollständig beseitigt werden, zum Beispiel durch Ablesen oder Abeggen. 21 Hierbei kommt es bei besonders waldreichen Gebieten zu Problemen, da bei ungeschickter Lage der landwirtschaftlichen Flächen oft keine von diesen zum Anbau des benötigten Maises in Frage kommt. So muss meist eine höhere Gefahr für Wildschaden, vor allem durch Wildschweine, in Kauf genommen werden. Bei dem empfohlenen breiten Streifen zwischen Waldrand und Anbaufläche entsteht ein Flächen- und somit Ertragsverlust, der je nach Größe, 20 Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart, Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart,

16 nicht immer über staatliche Förderprogrammeprogramme (wie zum Beispiel dem Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich = MEKA) ausgeglichen werden kann. Jedem Landwirt ist jedoch selbst zu überlassen, wo und was er auf seinen Flächen anbaut. Es werden nur unverbindliche Empfehlungen ausgesprochen. Fazit: Die Anbauplanung dient rein als unterstützende Maßnahme. So sollte jeder Landwirt selbst entscheiden, was er wo anbaut. Er muss sich jedoch auch über die eventuell provozierten Konsequenzen bewusst sein Schussschneisen Schussschneisen werden vom bewirtschaftenden Landwirt im betroffenen Schlag, meist schon während der Saat, angelegt. Die Schneisen können quer oder parallel zu den angebauten Pflanzenreihen verlaufen. Wichtig ist, dass eventuell bestellte Schneisen vor der Milchreife des Maises abgeerntet werden, um ein Schussfeld zu erhalten. Bei dem herangezogenen Modellvorhaben wurde auf unterschiedlichen Betrieben mit Schussschneisen in unterschiedlicher Breite sowie mit unterschiedlichen, beziehungsweise nicht bestellten Schneisen gearbeitet. Davon wurden die meisten Schneisen innerhalb der Maisschläge angelegt, um den Wildschweinen ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Das Modellvorhaben Modellvorhaben Schwarzwild in der Agrarlandschaft Probleme und Maßnahmen wurde aufgrund der erschwerten Bejagungsmöglichkeiten durch veränderte Anbaustrukturen durchgeführt. Die Veränderung der 15

17 Anbaustrukturen bezieht sich in diesem Fall auf den vermehrten Maisanbau in einigen Gebieten in Deutschland. Dazu wurden deutschlandweit sechs unterschiedliche Betriebe mit unterschiedlichen Größen und Strukturen ausgewählt. Der Schwerpunkt lag auf den im Mais angelegten Schussschneisen. Um die Wirtschaftlichkeit zu errechnen wurden Meldekarten erstellt. Auf diesen wurden der zeitliche Aufwand der Jagd sowie die Auswirkung der Schneisen auf das gesamte Streckenergebnis notiert. Auch wurden auf den Meldekarten das Maisstadium sowie die Witterung vermerkt. In Brandenburg wurde auf dem Betrieb Röddelin Versuche durchgeführt. Dieser Betrieb bewirtschaftet ca. 500 ha Mais auf, im Vergleich zu anderen Versuchsbetrieben, großen Flächen. Dieser wird zur Biogasproduktion benötigt. Aus dem Jahr 2008 und 2009 lagen 387 Meldekarten vor, die ausgewertet werden konnten. Die Auswertung ergab, dass die Schneisen die quer zu den Reihen angelegt wurden, einen größeren Jagderfolg bringen als die Schneisen die parallel zu den Reihen verlaufen. Daraus ergibt sich, dass an den Reihen entlang die meisten Wildschweine wechseln. So konnten während der zwei Jahre Versuchszeit Gesamtabschüsse von 35% und 57% auf den Schneisen festgestellt werden. Die Versuchsauswertungen lassen darauf schließen, dass durch fehlende Schneisen der Teil, der auf den Schneisen geschossenen Sauen, nicht gestreckt worden wären. Die höchste Zahl an Abschüssen fand in den Monaten Juli und August statt, sowie während der Maisernte im Oktober Jürgen Goretzki und Andreas Leppmann: Modellvorhaben Schwarzwild in der Agrarlandschaft Probleme und Maßnahmen in: 16

18 Zwar erzielt man bessere Jagderfolge durch Schussschneisen, jedoch sind diese mit einem immensen Aufwand verbunden. So muss der Bewuchs auf den Schneisen möglichst dauerhaft niedrig gehalten werden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Deshalb kann die benötigte Fläche für die Schneisen nicht anderweitig, wie zum Beispiel für andere niedrige Energiepflanzen, genutzt werden. Somit verliert der Landwirt durch Anlage solcher Schneisen landwirtschaftliche Anbaufläche, was zu Ertragsverlust führt. Je nach Größe der ausfallenden Fläche kann sie nicht über ein staatliches Förderprogramm (wie zum Beispiel dem Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich = MEKA) ausgeglichen werden. Nach den Umfrageergebnissen gaben 20% der befragten Landwirte an, Schussschneisen anzulegen. Davon konnte die Hälfte eine teilweise Minderung des Wildschadens im Zusammenhang mit den angelegten Schussschneisen feststellen, jedoch gab die andere Hälfte an, dass die angewendete Methode fehlgeschlagen sei. Auch beurteilten 66,67% das Ergebnis Aufwand Verhältnis für die Schussschneisen als zu aufwendig. Ebenfalls gaben ca. 53% der befragten Jäger an, mit Schussschneisen zu arbeiten. Diese hingegen sahen mit 33,33% eine erfolgreiche Schadensabwehr und mit 55,56% eine teilweise Schadensminderung. Nur 11,11% bezeichneten die Anwendung der Schussschneisen als fehlgeschlagene Methode zur Wildschadensverhütung. Alle Jäger empfanden das Ergebnis-Aufwand-Verhältnis als ausgeglichen. Dies kommt daher, dass allein der Landwirt befähigt %B6kol_Bd45.pdf#page=

19 ist, Schussschneisen auf der eigenen Fläche anzulegen und somit für den Jäger diese Arbeit entfällt. Fazit: Schussschneisen erleichtern bei großflächigen landwirtschaftlichen Flächen die Jagd deutlich. Jedoch sollte man, um diese Methode zukunftsfähig zu machen, noch geeignete, einheitliche Möglichkeiten zur Ausgleichung der beanspruchten Fläche und des somit folgenden Ertragsverlustes gefunden werden Schutz der gefährdeten Fläche Duftmarke Duftmarken sind Mittel zur Verwitterung des Schwarzwilds. Das Mittel wir meist auf Bindegarn oder Tücher aufgebracht. Diese werden einmal um den Acker herum etwa einen halben Meter über dem Erdboden befestigt. Alle 14 Tage sollten die Duftmarken aufgefrischt werden. 23 Diese Methode bietet meist einige Wochen Schutz, jedoch nicht auf Dauer, 24 da sich das Schwarzwild sehr schnell daran gewöhnt. Eine längerfristige Möglichkeit wäre es verschiedene Mittel abwechselnd zu verwenden. Die Mittel sind unterschiedlich teuer. Es ist jedoch mit einem größeren Zeitaufwand zurechnen, da die Duftmarken immer wieder aufgefrischt werden müssen. Nach den Angaben der Umfrage verwenden ca.95% der Jäger als zweithäufigste Maßnahme und 40% der Landwirte Duftmarken. Die Wirksamkeit wurde sowohl bei den Landwirten als auch bei den Jägern unterschiedlich beurteilt. Die Mehrheit der Befragten gab 23 Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie-Verhalten-Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S Erhard Ueckermann, Wildschadenverhütung in Wald und Feld, Paul Parey, Hamburg, Berlin 1981, S

20 eine teilweise erkennbare Schadensminderung an, bei den Landwirten mit 66,67% und bei den Jägern mit 70,59%. Das Ergebnis-Aufwand-Verhältnis bezeichnen alle befragten Landwirte als ausgeglichen. Diesem stimmen jedoch nur 75% der befragten Jäger zu. Fazit: Aufgrund der kurzfristigen Wirkung eignen sich die Duftmarken nicht als alleiniges Mittel. Auch der Zeitaufwand ist im Verhältnis zur Wirkung eher hoch Elektrozaun Ein Elektrozaun eignet sich zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen, wie Äcker oder Wiesen, für kurze Zeit oder nur für eine Vegetationsperiode. Mit diesem wird die betroffene Fläche komplett eingezäunt. Beim Mais sollte, um effektiven Schutz zu ermöglichen, so früh wie möglich (d.h. ab der Saat) und so lang wie möglich (d.h. wenn möglich bis zur Ernte) eingezäunt werden. Am wichtigsten ist aber die Einzäunung nach der Saat und während der Milchreife, da zu diesen Zeitpunkten der Mais für das Schwarzwild am interessantesten ist. 25 Der Landwirt sollte jedoch trotz der Einzäunung die nötigen Arbeiten auf der landwirtschaftlichen Fläche erledigen können. Der Zaun sollte mit drei Drähten bespannt sein. Diese sollten sich in einer Höhe von 20, 40 und 60 cm über dem Boden befinden. Somit vermeidet man, dass Frischlinge unterhalb des Zaunes hindurchschlüpfen und starke Sauen über den Zaun hinwegspringen. 25 Flyer: horizont AGRAR, Wildschutz - Rotwild und Wildschwein 19

21 Zwar bietet der Elektrozaun sehr hohen Schutz vor Wildschaden in der eigenen Fläche, doch sinkt mit steigender Größe der zu sichernden Fläche die Wirkung und somit der Schutz. Es ist auch mit höherem Wildschaden auf naheliegenden, ungeschützten Flächen zu rechnen. 26 Da die Einzäunung der landwirtschaftlichen Flächen sehr aufwendig und teuer ist, wurden die Jagdpächter der Stadt Münsingen bei einer Umfrage um Angaben für den zeitlichen und geldlichen Aufwand gebeten. Diese ergab, dass in Münsingen im Durchschnitt 321 ha gefährdete landwirtschaftliche Fläche eingezäunt wird. Dafür wurde in Münsingen insgesamt ca für die Ausstattung ausgegeben. Das entspricht bei 18 Revieren eine Summe von pro Revier. Um die erworben Ausstattung auf- und abzubauen sowie zu unterhalten, werden im Mittel ca. 96 Stunden pro Jahr und pro Revier benötigt. 27 Im Jagdgebiet des Landkreis Schwäbisch Hall gaben ca. 90% der befragten Jäger und 55% der befragten Landwirte an, Elektrozäune zu verwenden. Somit zählt der Elektrozaun trotz seines immensen Zeit- und Kostenaufwands bei den Landwirten zur am häufigsten und bei den Jägern zur am dritt häufigsten verwendeten Schutzmaßnahme. Nur 50% der befragten Jäger und Landwirte gaben eine erfolgreiche Schadensverminderung an. Fazit: Ein Elektrozaun ist bei fachgerechtem Aufbau und regelmäßiger Kontrolle ein sehr guter Schutz vor Wildschaden. Er 26 Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie-Verhalten-Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S Aus: Schwarzwildkonzept Stadt Münsingen 20

22 zieht jedoch einen immensen Arbeits-, Kosten- und Zeitaufwand mit sich Optische Maßnahmen Optische Maßnahmen sollen aufgrund ihres optischen Effekts das Schwarzwild verscheuchen. Hierfür geeignet ist zum Beispiel das Aufhängen von Aluminiumstreifen. Diese sollten im Abstand von 2 bis 4 Metern an kniehohen Drähten befestigt werden. Die Drähte werden quer über den betroffenen Acker gespannt. Die durch die Aluminiumstreifen entstehenden Reflektionen des Lichts sollen auf das Wild eine scheuchende Wirkung haben. Diese Wirkung ist jedoch nur von kurzer Dauer, da sich das Schwarzwild sehr schnell an diese Maßnahmen gewöhnt und sich daraufhin nicht mehr davor scheut. In der Regel wirken optische Schutzmaßnahmen maximal 24 Stunden. Die Wirkung kann jedoch in Kombination mit den akustischen Schutzmaßnahmen etwas verlängert werden. 28 Der Zeitaufwand bezieht sich lediglich auf das Auf- und Abbauen sowie das Instand halten der gespannten Drähte. Auch die Kosten sind sehr übersichtlich und entfallen bei eigener Herstellung fast komplett. Probleme gibt es erst ab einer gewissen Größe der Pflanzen, da die Drähte über den gesamten Acker gespannt werden müssen und somit auf Dauer nicht mehr sichtbar sind. Nur 10% der Landwirte gaben an optische Maßnahmen zu verwenden. Somit liegt diese Schadensminderungsvariante sogar noch hinter den Angaben, überhaupt keine Maßnahmen (15%) zu 28 Erhard Ueckermann, Wildschadenverhütung in Wald und Feld, Paul Parey, Hamburg, Berlin 1981, S

23 ergreifen. Auch bei den Jägern wird diese Methode (mit ca.63%) nicht am häufigsten verwendet. Jedoch zeigt sie mit 50% bei den Landwirten und 63,64% bei den Jägern ein doch sehr hohes Potenzial zur teilweisen Schadensminderung. Das Ergebnis-Aufwand-Verhältnis wird von den Landwirten mit 66,67% als ausgeglichen bezeichnet. Fazit: Optische Maßnahmen als alleiniges Mittel dienen nicht genügend der Wildschadensvermeidung. Sie eignen sich allenfalls zur kurzzeitigen Unterstützung anderer effektiverer Methoden Akustische Maßnahmen Schutzmaßnahmen, die Tier verscheuchende Geräusche von sich geben, werden als akustische Scheuchmittel bezeichnet. So kann man zum Beispiel einen Schreckapparat in der Nähe der gefährdeten Kultur aufstellen. Dieser setzt, in einem beliebig einstellbaren Zeitraum, Schuss ähnliche Geräusche ab. Mit diesen soll das Wild erschreckt und verscheucht werden. In der Umfrage gaben viele (vor allem Landwirte) an, ein laufendes Radio im Maisfeld aufgestellt beziehungsweise versteckt zu haben. Genau wie die oben genannten optischen Maßnahmen erzielen diese Scheuchmittel nur eine kurzweilige Wirkung von maximal 24 Stunden. Denn auch hier gewöhnt sich das Schwarzwild relativ zügig an die neue Situation. 29 Der Zeitaufwand ist sehr gering, man benötigt nur Zeit zum Auf- und Abbauen sowie für regelmäßige Kontrollen. Die Kosten variieren je nach Wahl der Technik. 29 Erhard Ueckermann, Wildschadenverhütung in Wald und Feld, Paul Parey, Hamburg, Berlin 1981, S

24 Laut der Umfrage werden von 15% der Landwirte und ca. 58% der Jäger akustische Maßnahmen zur Wildschadensverhütung ergriffen. So konnten jedoch nur 75% der Landwirte eine teilweise Schadensminderung feststellen die restlichen 25% bezeichneten die angewendete Methode als Fehlschlag gegen den Wildschaden. Ein ähnliches Bild spiegelt sich bei den Jägern ab. Dort konnten 63,64% der Befragten eine teilweise Minderung des Wildschadens feststellen und 36,36% bezeichneten diese Methode als fehlgeschlagen. 33,33% der Jäger und 50% der Landwirte bezeichneten diese Methode im Ergebnis-Aufwand-Verhältnis als zu aufwendig. Fazit: Akustische Scheuchmittel sollten nur in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen verwendet werden. Zur alleinigen Abwehr von Schwarzwildschäden sind akustische Maßnahmen nicht effektiv genug Chemische oder biologische Mittel Chemische oder biologische Mittel verscheuchen das Schwarzwild aufgrund deren Witterung. Chemische Mittel werden meist als Granulat in einem 2 Meter breiten Streifen um die landwirtschaftliche Fläche gestreut. Sie wirken auf das Schwarzwild, aufgrund ihres Geruchs, nicht fressbar und hindern es somit an einem weiteren vordringen auf die betroffenen Fläche. 30 Biologische Mittel erzielen dieselbe Wirkung wie chemische Mittel. Hierbei können, wie vermehrt im Fragebogen angegeben wurde, zum Beispiel Menschenhaare um die gefährdete landwirtschaftliche 30 BayWa AG, Fachbedarf. Katalog 2012, München 2012, S

25 Fläche gestreut werden. Diese wirken zusätzlich noch befremdlich auf das Schwarzwild, da viele verschiedene menschliche Gerüche vorhanden sind. Der Kostenaufwand ist erschwinglich da die chemischen Mittel meist in größeren Mengen und billig zu haben sind. Auch lassen sich die Menschenhaare einfach und kostenlos aus einem Friseursalon beschaffen. Dahingegen ist der Zeitaufwand etwas größer, variiert jedoch mit der Größe und Anzahl der betroffenen Flächen. Denn es müssen zuerst komplett alle betroffenen Flächen eingestreut werden. Hinzu kommt, dass dies nach ca. 14 Tagen wiederholt werden muss, um einen Schutz zu erhalten. Ein Problem stellt die Gewöhnung des Schwarzwildes an solche Mittel dar. So lernen sie, dass sich hinter dem unangenehmen Geruch trotzdem appetitliche Nahrung verbirgt. Eine Lösung dafür wäre zum Beispiel ein zweiwöchiger Wechsel von verschiedenen Mitteln, um eine allzu schnelle Gewöhnung zu vermeiden. 31 Den Griff zu chemischen und biologischen Mitteln zur Wildschadensabwehr wagten 25% der befragten Landwirte und ca. 74% der befragten Jäger. Teilweise erfolgreich verminderten davon 66,67% der Landwirte und 50% der Jäger den Wildschaden. Somit wurde diese Methode von allen befragten Landwirten im Ergebnis-Aufwand-Verhältnis als ausgeglichen beschrieben. Auch die Jäger stimmten dieser Aussage mit 60% zu. Fazit: Die chemischen und biologischen Mittel eignen sich gut für eine teilweise Schadensminderung auf nicht allzu großer Fläche. Jedoch sollte die schnelle Gewöhnung des Schwarzwildes bedacht werden. 31 Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie-Verhalten-Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S

26 6.3. Ablenkung der Sauen von den landwirtschaftlichen Nutzflächen Ablenkfütterung und Wildäsungsfläche Unter dem Begriff Ablenkfütterung versteht man eine Fütterung durch die man das Schwarzwild gerade während der Vegetationszeit im Wald halten will. 32 Wildäsungsflächen verfolgen zwar das gleiche Ziel werden jedoch außerhalb des Waldes angelegt. Zuerst sollte eine geeignete Fläche zur Anlage von Wildäsungsflächen und Ablenkungsfütterungen gefunden werden. Um einen möglichst großen Erfolg zu erzielen, sollten die Wildäsungsflächen in ungestörter und wettergeschützter Lage im Wald oder am Waldrand angelegt werden. Dadurch bietet man den Sauen ein Sicherheitsgefühl. Die Wildäsungsfläche sollte mit den vom Schwarzwild bevorzugten Sorten 33 oder speziellen Saatgutmischungen bepflanzt werden. Diese Saatgutmischungen bestehen (speziell für das Schwarzwild) zum Beispiel aus Ackerbohne, Schwarzhafer, Buchweizen, Perserklee, Futterkohl, Sommerraps, Futtererbsen, Süßlupinen, Gelbhafer, Sommerweizen, -gerste, -roggen, Deutsches Weidelgras, Fenchel 34 usw.. 32 Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie - Verhalten - Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S Hegemeister Kiepenkerl, Wildackerbroschüre, S

27 Desweitern sollten die Flächen rechtzeitig bestellt werden, so dass diese möglichst 14 Tage der landwirtschaftlichen Fläche (zum Beispiel dem Mais) voraus ist. Bei der Ablenkfütterung sollte genauso wie bei der Wildäsungsfläche eine geeignete Stelle, diesmal hauptsächlich im Wald, gefunden werden. Auch das Futter sollte vom Schwarzwild entweder den Feldfrüchten vorgezogen werden oder genau so beliebt sein. Deshalb bietet sich hier eine Körnung mit Mais an. Zusätzlich können noch Kartoffelstauden oder angefaulte Kartoffeln angeboten werden. Doch das wichtigste bei der Ablenkfütterung ist nicht, die Sauen möglich schnell satt zu bekommen, sondern sie so lang wie möglich mit der Futtersuche zu beschäftigen. Dies verhindert dann ein Weiterziehen auf die Felder. Durch eine großflächige (>1 ha) und dünne Verstreuung des Futters ist dies zum Beispiel möglich. Eine andere Möglichkeit der andauernden Beschäftigung bieten Flaschen ähnliche Gegenstände, die mit dem Futter bestückt sind. Um an dieses Futter zu gelangen, müssen die Sauen den Gegenstand hin und her bewegen. Jedoch reicht nicht nur eine Ablenkfütterung, da die Sauen nicht jedes Mal dieselbe Stelle aufsuchen. Es sollten mehrere Anlagen, auf großer Fläche möglichst weit auseinander, angelegt werden. Im Gegensatz zu einer Kirrung sollte nie an einer Ablenkfütterung geschossen werden. Dies würde das Gefühl von Sicherheit und Schutz zerstören. Dahingegen ist es jedoch egal, wenn auf einer Wildäsungsfläche gelegentlich ein Frischling oder Überläufer gestreckt wird. 35 Bei der Befragung gaben 20% der Landwirte und ca. 47% der Jäger an Ablenkfütterungen und/oder Wildäsungsflächen zur Wildschadensvorbeugung zu verwenden. Komplett alle befragten 35 Rolf Henning, Schwarzwild: Biologie - Verhalten - Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981, S

28 Landwirte sahen durch diese Methode eine teilweise Minderung des Wildschadens. Auch die Mehrheit der befragten Jäger mit 75% gab dies an. Nur jeweils 12,5% der befragten Jäger erkannten eine erfolgreiche oder fehlgeschlagene Schadensminderung. Man erzielt zwar eine gewisse Schadensminderung durch Wildäsungsflächen und Ablenkfütterungen, jedoch ist vor allem der Organisationaufwand immens. Da stellt sich zuerst die Frage wo man eine geeignete Fläche findet, auf der man anlegen darf. Daraufhin muss bei der Wildäsungsfläche die Fläche bestellt und gepflegt werden. Zu Beginn muss sie meist eingezäunt werden, um überhaupt einen Bewuchs zu erzeugen. Bei der Ablenkungsfütterung muss regelmäßig dafür gesorgt werden, dass genügend Futter zur Verfügung steht. Mit viel Kreativität und Ideenreichtum sollten immer wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten für das Wildschwein entwickelt werden. Bei beiden Maßnahmen muss man mit einem hohen Kostenaufwand für Saatgut und Futter rechnen. Beim Ergebnis-Aufwand-Verhältnis gibt die Mehrheit der befragten Landwirte mit 66,67% an, dass diese Methode zu aufwendig sei. Dahingegen sehen die befragten Jäger diese Methode im oben genannten Verhältnis, zu 75%, als ausgeglichen an. Fazit: Beide Maßnahmen sind, bei aufwendiger Ausführung, sehr zeitaufwendig und vor allem auch kostspielig (Saatgut u. Futter). Jedoch können sie jagdliche Maßnahmen zusätzlich unterstützen Kirrung Bei der Kirrung werden während der Jagdzeit kleinere Mengen an Lockfutter ausgelegt, um das Wild anzulocken. 27

29 Die Kirrung kann sowohl als Ablenkung, als auch als jagdliches Mittel gesehen werden. Diese Methode bietet einige Vorteile. So kann das Wild meist noch bei Tageslicht geschossen werden und der Jäger kann das Wild besser ansprechen, also z.b. leichter das Alter bestimmen. Durch optimale Lage des Hochsitzes auf dem Kirrplatz besteht ein besseres Schussfeld. 36 Die Kirrung für Frischlinge und Überläufer ist ganzjährig erlaubt. Laut Fütterungsbestimmung der Landesjagdgesetz- Durchführungsverordnung (LJagdGDVO) für Schwarzwild sind pro Jagdbezirk zwei Kirrungen erlaubt, jedoch benötigt eine Kirrung 50 ha Waldfläche. Die aufgewendete Futtermenge darf je Kirrung nicht 3 Liter pro Tag überschreiten, dies entspricht in etwa 2,5 kg Mais 37. Wichtig ist auch, dass wiederkäuendes Schalenwild (z.b. Rehe) an die für Wildschweine bestimmte Kirrung nicht herankommt. So sollte in diesem Fall das Futter zum Beispiel im Boden eingegraben oder mit Steinen oder Holz abgedeckt werden. 38 Die Kirrung dient zur Unterstützung und Erleichterung der Jagd. Es sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht durch Unmengen an Futter oder durch falschen Aufbau missbraucht wird. Die Kirrung hat im Gegensatz zur Ablenkfütterung einen geringeren Zeitaufwand, da maximal nur zwei Kirrungen pro Jagdbezirk angelegt, bestückt und unterhalten werden müssen. Dasselbe gilt für die Kosten. Diese sind kleiner, da maximal nur 3 Liter Futter pro Kirrung verwendet werden darf. Zusätzlich beschränken sich die Anlagenaufwendungen durch die oben genannte Regelung. Da nur Jäger die Erlaubnis zur Kirrung haben, werden hier vorwiegend deren Stimmen berücksichtigt. Von diesen gaben ca. 36 Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel Problemfall Schwarzwild Bilanz und Perspektiven. In: Der Jäger in Baden Württemberg, 06/2009 S NABU Baden-Württemberg e.v., Fütterung Ablenkungsfütterung Kirrung?, Rheinmünster 2002, S

30 90% an, zu kirren. Davon konnten 93,75% der befragten Jäger, die diese Methode anwenden, in diesem Zusammenhang eine mehr oder weniger große Wildschadensminderung feststellen. Lediglich 6,25% der Befragten bezeichnete diese Methode in punkto Wildschadensvermeidung als fehlgeschlagen. Auch bezeichnete die Mehrheit der befragten Jäger die Kirrung im Ergebnis-Aufwand-Verhältnis mit 88,89% als ausgeglichen. Die befragten Landwirte können in diesem Fall meist nur das Ergebnis auf ihren landwirtschaftlichen Flächen beurteilen. Somit sah 66,67% der Befragten durch die Kirrung nur eine teilweise Schadensminderung. Die restlichen Stimmen bezeichneten diese Methode im Sinn der Wildschadensminderung als fehlgeschlagen. Fazit: Die Kirrung kann bei richtiger Anwendung die Jagd unterstützen und erleichtern. Der Zeit- und Kostenaufwand ist relativ gering Jagdliche Maßnahmen Bejagung Unter Bejagung versteht man die Erlegung eines Wildes mittels einer Schusswaffe durch eine dafür ausgebildete und zugelassene Person. Die Bejagung als Mittel der Wildschadensverhütung und Wildschadensminderung kann nur ein dazu ausgebildeter und zugelassener Jäger ausüben. Für diese Jäger besteht bei der Bejagung von Schwarzwild eine Sondersituation. Diese tritt auf, da es für das Schwarzwild keinen vorgeschriebenen Abschussplan gibt, das heißt niemand gibt an, wie viele Tiere geschossen werden dürfen und müssen. Jedoch sollte jeder Jäger daran interessiert 29

31 sein, so viele Sauen wie möglich zu schießen, um eine etwaige Bestandsreduktion zu erhalten. So führt die teilweise ganzjährige Bejagung zu einem hohen Jagddruck, auch im Wald. Dies macht das Wildschwein selbst bei Nacht misstrauisch und vorsichtig. Daraus ergibt sich eine sehr zeitaufwendige und auch meist nicht so erfolgreiche Jagd auf das Schwarzwild. 39 Ein Jäger muss bei der Jagd darauf achten, keine führende Bache und keine Leitbache zu schießen. Dies ist bei ersterem durch das Bundesjagdgesetzt verboten und führt bei weiterem zu einem Zerfall der Rotte, was durch Zerstreuung dieser zu einem meist noch größeren Wildschaden führt. 40 Der Jäger sollte bei der Ansitzjagd besonders Wert auf die bereits beschädigten Flächen legen. Jedoch ist hier der Zeitaufwand, um ein Stück Schwarzwild zu erlegen, sehr hoch. Dieser beträgt dabei in etwa 61 Stunden um ein Wildschwein zu strecken. 41 Da nur ausgebildete und zugelassene Jäger die Erlaubnis zur Jagd haben, werden hier zusätzlich nur die beobachten Erfolge durch die Landwirte in Bezug auf die Wildschadensminderung beachtet. So gaben alle befragten Jäger an die Bejagung als Wildschadenregulierendes Mittel anzuwenden. Davon sahen 77,78% einen Zusammenhang zur teilweisen Schadensminderung. 22,22% von den befragten Jägern sind überzeugt, dass dies eine erfolgreiche Methode zur Wildschadensbekämpfung ist. Die befragten Landwirte gaben übereinstimmend an, in dieser Methode in Bezug auf den Wildschaden eine teilweise Minderung zu sehen. 39 Bruno Hespeler, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004, S Aus: BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart, Dr. Manfred Pegel, Modellhafte Schwarzwildbewirtschaftung im Projekt Böblingen. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf 2011, S

32 Auch beurteilten die befragten Jäger das Ergebnis-Aufwand- Verhältnis mit 81,82% als ausgeglichen. Fazit: Die Bejagung ist zur Populationseindämmung und zur Wildschadensvermeidung unbedingt notwendig. Jedoch sollte das Schwarzwild während der Vegetationsperiode im Wald geschont und auf der Flur stark gejagt werden. Zudem sollten neben den Alttieren verstärkt jüngere Tiere mit Ausnahme von führenden und leitenden Bachen, stark bejagt werden Drückjagd Bei einer Drückjagd wird das Wild mit Treibern durch die zu bejagende Fläche hin zum Jäger gedrückt, um dort gestreckt zu werden. Nach Pegel wird im Schnitt die Hälfte der Jahresstrecke bei revierübergreifenden Drückjagden erlegt. Dies ist aber nur der Fall, wenn eine revierübergreifende Drückjagd ordentlich vorbereitet und ausgeführt wird. 42 So sollte man auf einiges achten und sorgfältig organisieren. Das heißt die Jagd muss rechtzeitig geplant werden, um einen geeigneten Termin finden zu können. Außerdem sollte die Polizei betreff der Verkehrssicherung informiert werden. Hundeführer, Tierärzte und Aufbrechplätze müssen organisiert werden. Zudem sollten alle teilnehmenden Jäger und Treiber gut ausgebildet und ausreichend über das Vorhaben informiert sein. So sollte jeder wissen wer wo und in welche Richtung schießt, um die Sicherheit der Beteiligten gewährleisten zu können. Auch ist es sinnvoll, Sicherheitsbereiche einzuführen, in denen nicht geschossen wird. 42 Dr. Manfred Pegel, Modellhafte Schwarzwildbewirtschaftung im Projekt Böblingen. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf 2011, S.74 31

33 Die Drückjagd und deren Abläufe sollten dokumentiert werden, um gewisse Dinge verbessern zu können. 43 Die Drückjagd als Mittel zur Wildschadensverhütung und Wildschadensvorbeugung angewendet zu haben, gaben 20% der Landwirte und ca. 84% der Jäger an. Die gesamten befragten Landwirte sahen dadurch eine teilweise Minderung oder Verhütung des Wildschadens. Darin stimmte die Mehrheit der befragten Jäger mit 75% über ein. Keiner der Befragten bezeichnete diese Methode in Bezug auf die wildschadensverhütende und mindernde Wirkung als fehlgeschlagen. Einstimmig sahen die befragten Landwirte das Ergebnis-Aufwand- Verhältnis als zu aufwendig an. Dahingegen beurteilte jeweils die Hälfte der befragten Jäger das Verhältnis als einmal ausgeglichen und einmal zu aufwendig. Fazit: Eine Drückjagd ist sehr zeit- und organisationsintensiv, jedoch bringt sie bei gewissenhafter Ausführung durchaus gute Erfolge auf großer Fläche. 43 Götz Graf Bülow von Dennewitz, Erfahrungen mit Bewegungsjagden aus der Sicht einer unteren Forstbehörde. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf 2011, S.71 32

34 7. Fazit Von Anfang an ist sehr deutlich zu erkennen, dass es kein Wundermittel gegen Schwarzwildschäden in landwirtschaftlichen Kulturen, vor allem im Mais, gibt. Alle aufgeführten Methoden haben ihre Stärken und Schwächen. Auch gibt es keine Musterlösung die immer und überall funktioniert. Nachfolgend werden Vorschläge zur Wildschadensverhütung angegeben. Diese sollten jedoch mit dem eigenen Wissen des Anwenders überdacht werden, um eine möglichst effektive Lösung für die eigens betroffene Fläche zu finden. Grundsätzliches: Ein erster Schritt um den Wildschaden zu vermindern ist unumstritten die Anbauplanung. Wenn möglich sollte in Waldnähe kein Mais angebaut werden. Des Weiteren bietet sich für größere, zusammenhängende, landwirtschaftliche Flächen die Anlage von Schussschneisen an. Diese Methode sollte jedoch noch zukunftsfähig bearbeitet werden. 33

35 Der womöglich größte Schutz ist durch fachgerechtes Einzäunen mit einem Elektrozaun möglich. Dieser jedoch benötigt einen immensen Zeit- und Kostenaufwand. Als unterstützende Maßnahmen eignen sich Duftmarken, chemische und biologische Mittel sowie Kirrung, Ablenkfütterungen und Wildäsungsflächen. Von optischen und akustischen Schutzmaßnahmen ist nur ein sehr geringer und sehr kurzzeitiger Erfolg zu erwarten. Ein wichtiger Punkt ist die Bejagung. Diese ist zur Populationseindämmung und zur Wildschadensvermeidung unbedingt notwendig. Dabei sollte jedoch während der Vegetationsperiode nur auf der Flur stark gejagt und der Wald geschont werden. Auch sollten die kompletten Altersklassen, mit Ausnahme von führenden und leitenden Bachen, intensiv bejagt werden. Einen weiteren Erfolg, geeignet für größere Flächen, bringen regelmäßige, gut organisierte Drückjagden. Kombinationsvorschläge: Die Grundlage sollte sowohl aus einer guten und erfolgreichen Kooperation zwischen Jägern und Landwirten, als auch aus einer konsequenten Bejagung bestehen. Die Drückjagden sind ebenfalls als Grundlage wichtig und sollten regelmäßig und gut organisiert ausgeführt werden. Um gute Erfolge zu erzielen sollte immer eine größere Fläche zur Verfügung stehen. Kombination 1: (geeignet für kleinstrukturierte Flächen) Für kleinstrukturierte Flächen ist eine Einzäunung mit dem Elektrozaun zu empfehlen, da dieser einen höheren Schutz bietet, 34

36 je kleiner die Fläche ist. Zur Unterstützung dieser Maßnahme eignen sich sowohl Duftmarken, biologische oder chemische Mittel als auch Ablenkfütterungen oder Wildäsungsflächen. Kombination 2: (geeignet für großstrukturierte Flächen) Bei großstrukturierten Flächen empfiehlt sich die Anlage von Schussschneisen, um für den Jäger eine bessere Bejagungsmöglichkeit zu bieten. Zusätzlich können Teile der Fläche, an deren ein Wildschweinwechsel sehr wahrscheinlich ist eingezäunt oder mit Duftmarken, biologischen oder chemischen Mitteln geschützt werden. 8. Quellenverzeichnis 8.1. Bücher, Zeitschriften, Artikel, Diplomarbeiten etc. BayWa AG, Fachbedarf. Katalog 2012, München 2012, S. 47. Bibersbote, Mitgliederversammlung des Hegerings II der JV Schwäbisch Hall, Nr. 10/2011. BW-Agrar, mv, Wenn Wildschweine die Grasnarbe umpflügen, Stuttgart, Bülow von Dennewitz, Götz Graf, Erfahrungen mit Bewegungsjagden aus der Sicht einer unteren Forstbehörde. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf Eberswalder forstliche Schriftenreihe Band 45 Aktuelle Beiträge zur Wildökologie und Jagdwirtschaft in Brandenburg, Jürgen Groretzik und Andreas Leppmann, Modellvorhaben Schwarzwild in der Agrarlandschaft Probleme und Maßnahmen, Eberswalde, im Dezember

37 Hegemeister Kiepenkerl, Wildackerbroschüre Henning, Rolf, Schwarzwild: Biologie-Verhalten-Hege und Jagd, BLV Verlagsgesellschaft, München 1981 Hespeler, Bruno, Schalenwild bejagen effizient, tierartgerecht, störungsarm, aid infodienst, Bonn 2004 Flyer: horizont AGRAR, Wildschutz - Rotwild und Wildschwein Keuling, Dr. Oliver, Habitatnutzung von Schwarzwild. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf Landesbauernverband in Baden-Württemberg, Schätzrahmen, Stuttgart 2012 Landratsamt Schwäbisch Hall, Änderung der Schonzeiten für Schwarzwild, Dachs und Marder Pegel, Dr. Manfred, Modellhafte Schwarzwildbewirtschaftung im Projekt Böblingen. In: Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf Pfannenstiel, Prof. Dr. Hans-Dieter, Problemfall Schwarzwild Bilanz und Perspektiven. In: Der Jäger in Baden Württemberg, 06/2009 Ueckermann, Erhard, Wildschadenverhütung in Wald und Feld, Paul Parey, Hamburg, Berlin 1981 Wildforschungsstelle Aulendorf Schwarzwildseminar, Aulendorf Internet Goretzki, Jürgen und Leppmann, Andreas: Modellvorhaben Schwarzwild in der Agrarlandschaft Probleme und Maßnahmen in: e/beitr_wild%c3%b6kol_bd45.pdf#page=

38 Schon- und Jagdzeiten in Baden-Württemberg in: Schwarzwildkonzept Stadt Münsingen in: hwarzwildkonze%20stadt%20mnsingen.pdf Wildschaden in: Bildnachweis (1) und (2): Honold, Peter, Abschusszahlen der JV SHA im Jahr (3) und (4): Wildschaden im Mais in: (5): ldschweine.jpg 9. Anhang 9.1. Fragebogen Seminararbeit Bibersfeld, im Februar 2012 zum Thema: Vorbeugung von Wildschaden durch das Wildschwein im Mais. Sehr geehrte Damen und Herren, 37

39 Ich, Carolin Schieber, arbeite gerade an einer Seminararbeit zum Thema: Vorbeugung von Wildschaden durch das Wildschwein im Mais. Gerne möchte ich, wenn möglich, Ihre eigenen Erfahrungen zu diesem Thema mit einfließen lassen, darum habe ich eine Umfrage unter Landwirten, Wildschadenschätzer, Förster und Jäger gestartet. Um mir bei meiner Projektarbeit weiter zu helfen, möchte ich Sie bitten den beiliegenden Fragebogen ehrlich und ausführlich zu beantworten. Selbstverständlich wird Dieser anonym ausgewertet und die Ergebnisse nur für meine Seminararbeit weiter verwendet. Des Weiteren möchte ich Sie bitten mir Ihren ausgefüllten Fragebogen bis spätestens 13. März zukommen zu lassen. Vielen Dank für ihre Mitarbeit! Mit freundlichen Grüßen Carolin Schieber Fragebogen Carolin Schieber Lindich 2, Bibersfeld m Landwirt/ Jäger/ Wildschadenschätzer/ Förster: Ich bin: Landwirt Jäger Wildschadenschätzer Förster Wie schätzen sie die aktuelle Lage des Wildschweins im Landkreis Schwäbisch Hall ein? (Population, Nahrungsangebot, Lebensraum...) Wie würden sie die aktuelle Situation, aus ihre Sicht, zu folgender Personen beschreiben: 38

40 Jäger: gutes Verhältnis schlechtes Verhältnis Landwirt: gutes Verhältnis schlechtes Verhältnis Wildschadenschätzer: gutes Verhältnis schlechtes Verhältnis Förster: gutes Verhältnis schlechtes Verhältnis Was wünschen sie sich in puncto Zusammenarbeit von den oben genannten Personen? Welche Maßnahmen haben sie bereits zur Wildschadensvermeidung/Wildschadensregulierung ergriffen und wie erfolgreich waren sie damit? Bejagung Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Duftmarken Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Schussschneisen Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Elektrozaun Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Ablenkfütterung/ Wildäsungsfläche Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen 39

41 Kirrung Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Drückjagd/ gezielte Bejagung gefährdeter Schläge Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen optische Maßnahmen (z.b. Aluminiumstreifen) Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen akustische Maßnahmen Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen chemische oder biologische Mittel (z.b. Wildgranix) Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen Sonstiges: _ Schadensminderung: erfolgreich teilweise erfolgreich fehlgeschlagen keine Maßnahmen Wie beurteilen Sie bei Ihren angewendeten Maßnahmen das Ergebnis- Aufwand- Verhältnis? : zu aufwendig ausgeglichen : zu aufwendig ausgeglichen : zu aufwendig ausgeglichen : zu aufwendig ausgeglichen : zu aufwendig ausgeglichen : zu aufwendig ausgeglichen Welche dieser Möglichkeiten halten sie für Zukunft fähig? 40

42 Wer ist Ihrer Meinung nach für die Wildschweine verantwortlich? Landwirt Jäger Förster Stadt/Gemeinde Warum?: Wer trägt Ihrer Meinung nach die Verantwortung für den Wildschaden? Landwirt Jäger Förster Stadt/Gemeinde Warum?: Wer sollte Ihrer Meinung nach die Kosten des Wildschadens tragen? Landwirt Jäger Förster Stadt/Gemeinde Warum?: Wer sollte Ihrer Meinung nach für die wildschadensvermeidenden bzw. wildschadensregulierenden Maßnahmen aufkommen? Landwirt Jäger Förster Stadt/Gemeinde Warum?: 41

43 Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! (5) Fragebogenauswertung 44 (5) Quelle: 42

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